Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 2)

AŞ 
àglifchk Sommmtarr. 
TU. . London. 9. Mai. (Eig. Funkmeldung.) 
Tie englische Presse bringt in großer Auf 
machung das bisherige Ergebnis der französi 
schen Parlamentswahlen unter den Ucber- 
schriften „Großer sozialistischer Sieg in Frank 
reich" oder „Vernichtende Niederlage Tar- 
dieus". Die „Times" schreiben, der Sieg der 
Linken sei vollständig. Das Wahlabkommen 
zwischen den Sozialisten und Radikalsoziali- 
stcn hätte jetzt die Entscheidung über die Zu 
sammensetzung der neuen Regierung in der 
Hand. Der Versuch der Rechten, die Ermor 
dung Doumers für Wahlmanöver gegen die 
Linke auszunutzen, sei mißlungen. Die „Mor- 
ningpost" spricht von einem „Erdrutsch nach 
links". Der „Daily Expreß" weist auf die in 
ternationalen Auswirkungen des Wahlsieges 
der Linken hin. Dieser bedeutet eine 
friedlichere und nachgiebigere Haltung 
Frankreichs in Genf nnd Lausanne. 
Die Politik der „Sicherheit vor der Abrüstung" 
werde gemäßigt werden, und der französische 
Standpunkt werde sich dem englischen annä 
hern. Der „Daily Telegraph" sagt, der Erfolg 
der Linken sei mindestens so groß wie im 
Fahre 1924, wenn nicht noch größer. Der 
liberale „News Chronicle" schreibt, die Bewe 
gung nach links habe größeres Ausmaß ange 
nommen, als alle politischen Propheten für 
möglich gehalten hätten. Der sozialistische 
-„Daily Herald" hält den Sieg der Linken für 
bedeutend größer, als ursprünglich erwartet 
Die Bildung eines neuen Linkskabinetts mit 
Herriot an der Spitze sei sicher. 
Pariser PresWmnM. 
Auch Mannheim. 
Ilìs Sich!«« der Städte. 
Der Voranschlag der Stadt Mannheim schließt 
nach der Durchführung aller überhaupt möglichen 
Sparmaßnahmen mit einem Fehlbetrag von 
10 304 530 Mark ab. Dabei ist von der Voransset- 
zung ausgegangen, daß dis verschiedenen Gemein 
desteuern in bisheriger Höhe erhoben werden. 
Die Möglichkeit einer auch nur teilweisen Dek- 
kung des Fehlbetrages könne erst übersehen wer 
den, wenn die Entschließung des Reiches über die 
Behebung der Finanznot der Gemeinden vorliege. 
Die 32. deutsche ymalschrrle 
in àdschlesmîg. 
Am Sonnabend wurde die 32. deutsche Privat- 
schulc in Nordschleswig, und zwar in Ober-Zersdal, 
eingeweiht. Die Einweihung und Einführung des 
Lehrers Christians aus Lüdersholm nahnr Rektor 
Ävopmann vor. Außer ihm sprach Pastor Horst 
mann. 
der 
Der Aliswectimgsailsprirch 
Großherzogin und ihrer Töchter. 
Die Auswertungsansprüche der großherzoglichen 
Familie von Mccklenburg-Strelitz finden nunmehr 
in Kürze ihre endgültige Regelung. In: Vorjahre 
hatte dag Landgericht Neustrelitz eine Klage der 
ehemaligen Eroßherzogin Elisabeth und ihrer 
Töchter, der Prinzessin Marie zur Lippe und der 
Kronprinzessin Militza von Montenegro, auf Auf 
wertung ihrer Ansprüche abgewiesen und einen 
Schiedsspruch, der eine Entschädigung von rund 4 
Millionen Mark vorsah, für ungültig erklärt. 
Auf die Berusungsklage der Eroßherzogin fällte 
das Oberlandesgericht Rostock ein gegenteiliges 
Urteil. Durch dieses Urteil wurde die Klageab- 
weisung der Vorinstanz aufgehoben, der Schieds 
spruch als zu recht bestehend und auch für vorläu 
fig vollstreckbar erklärt. 
Nunmehr hat sich das Reichsgericht mit dem 
Fall in letzter Instanz zu beschäftigen, da nach dem 
Spruch des Oberlandesgerichts der Freistaat Ateck- 
lenburg-Strelitz Revision angemeldet hatte. Der 
Prozeß vor dein Reichsgericht findet am 10. Mai 
statt. Bei dieser Gelegenheit, erfährt man übri 
gens, daß die frühere Großherzogin zurzeit mit ' 
einem Hofstaat von etwa 10 Personen in Italien 
weilt. 
Eine Rede des Reichskanzlers vor der ausländischen Presse. 
3m Endkampf nm die Reparationspolitik- 
TU. Paris, 9. Mai. (Eig. Funkmeldung.) 
Die Pariser Morgenblätter unterstreichen all 
gemein den starken Linksruck bei den französi 
schen Kammerwahlen, der alle Voraussagen 
bei weitem übertreffe. Besonders bemerkens 
wert ist der Mißerfolg einer großen Anzahl 
ehemaliger Abgeordneten, die zu den markan 
testen Mitgliedern der alten Kammer gehör 
ten. Großindustrieller de Warren, einer der 
engsten Mitarbeiter Marins, wurde in Nancy 
geschlagen. Der ehemalige Präsident des Nc- 
parationsausschnsses, Dnbois, wurde ebenfalls 
nicht wiedergewählt. Die Sozialisten Grum- 
bach und Chabrun sowie die Kommunisten 
Marty, Dnclos und Cachin verloren gleich 
falls ihre Sitze. Der Koimnunistcnführer 
Cachin wurde in seinem Wahlkreis in Paris 
von einem Sozialisten geschlagen. 
ErmàlLsenmruhLN m Chemnitz. 
Ein Toter, zwei Schwerverletzte. 
Im Anschluß an drei Erwerbslosenversammlun- 
gen bildete sich am Sonnabend ein Demonstrati 
on szug. Als Polizeibeamte die Menge aufforder 
ten, sich zu zerstreuen, stürzten sich zahlreiche Teil 
nehmer des Zuges auf die Beamten, so daß diese 
in ihrer Bedrängnis von ihren Schußwaffen Ge 
brauch machten. Durch dis Schöffe wurden eine 
Person getötet und zwei schwer verletzt. 
An Sem Tage, an welchem in Frankreich die 
Stichwahlen das Ergebnis der ersten Wahlen 
mit einer Niederlage der Rechtsradikalen 
(Gruppe Marin-Taröieu) bestätigten, hat der 
Reichskanzler vor der ausländischen Presse 
eine bedeutsame Rede gehalten. Die Wahlen in 
Frankreich sind mit dieser Willenskundgebung 
im Kampfe um die deutsche Gleichberechtigung 
das Wesentlichste der politischen Entscheidun 
gen der letzten Tage. Brüning führte in seiner 
Rede u. a. ans: 
Die Wiederwahl unseres jetzigen Reichs 
präsidenten hat eine Epoche von Konflikten 
und inneren Zwistigkeiten beendet. Jetzt heißt 
es, sich einhellig um seine verehrungswüröige 
Person zu scharen, um der internationalen 
Autorität seiner Persönlichkeit bei den kom 
menden außenpolitischen Aktionen diejenige 
moralische Stoßkraft hinzuzufügen, die der 
einige Wille eines großen Bolkes dem Ober 
haupt der Nation zu sichern vermag. Das Un 
glück des Versailler Vertrages und der ihm 
irachgemodelten anderen Friedensschlüsse ist 
gewesen, daß man geglaubt hat, daß einzelne 
Länder sich alles Gute und Wertvolle dieser 
Erde sichern, sich sozusagen alles Glück ver 
schaffen können, während dem Unterlegenen 
nur das Unglück überlassen bleiben könnte, 
den Besiegten sozusagen nur die Tränen ge 
stattet werden könnten, um ihr Unglück zu be 
weinen. Nein! Bon einer solchen innerlich 
unwahren Friedensanfsassung geht alles Ver 
hängnis aus! Sie hat sich in der Nachkriegs 
zeit, je länger, je mehr, als vollkommen irrig 
erwiesen. Sie wird auch, wenn keine Aende 
rung eintritt, die Welt immer tiefer in das 
entsetzliche Elend hinabstoßen, das in Form 
von Wirtschaftskrisen und Arbeitslosigkeit 
zur Geißel aller Staaten zu werden droht. Zur 
Herstellung normaler Verhältnisse ist Ver 
trauen und wiederum Vertrauen notwendig. 
Wie soll dieses Vertrauen geschaffen werden, 
wenn noch immer die aufreizende Ungleichheit 
zwischen den Siegern besteht, wenn Unter 
schiede gemacht werden, die dem einen alles ge 
statten, ihm als sein selbstverständliches Recht 
zuerkennen, was dem anderen, darunter be 
sonders uns Deutschen, als ausdrücklich ver 
boten, ja als Rechtsbruch vorenthalten wird! 
Deutschland will keine Sonderrechte, keine 
Privilegien. Es will nichts als die Gleichheit, 
als die Beseitigung des Zustandes, der es in 
die Kategorie der Staaten minderen Rechts 
und auf dem Stand der Wehrlosigkeit in einer 
Umgebung bis aus die Zähne bewaffneter 
Staaten herabdrückt. Wir haben vor wenigen 
Tagen das Gerücht von einer bevorstehenden 
Besetzung Danzigs vernommen. Das Gerücht, 
war unbegründet. Aber wie hätte es so tiefe 
Beunruhigung in ganz Deutschland herbei 
führen können, wenn eben nicht diese Unge 
rechtigkeit bestünde, wenn sich eben nicht mit 
allen Mitteln moderner Kriegsfnhrnng aus 
gerüstete Staaten an der Seite eines wehrlosen 
Dentschlands befänden. 
Was für die Aürüstungsfrage gilt, gilt in 
gleichem Maße auch für die Reparationszah 
lungen. Längst ist in allen denkenden Köpfen 
die Ueberzeugung Gemeingut geworden, daß 
Deutschland die ihm auferlegten ungeheuren 
Zahlungen nicht leisten kann, ja mehr als 
das, daß diese Zahlungen entscheidend dazu 
beigetragen haben, den wirtschaftlichen Wirr 
warr in der Welt herbeizuführen, ihn bis ins 
Unerträgliche zu vergrößern und — bei ihrer 
Fortdauer — jede Möglichkeit der Veffernng 
auszuschalten. Die Krise geht mit giganti 
schen Schritten ihren Weg, an dem sich von 
Tag zu Tag die schwersten Opfer häufen und 
die Staatsmänner zögern! Zögern, teils vor 
der Größe der Aufgabe, teils vor der irrege 
führten Meinung ihrer Völker, denen man 
nach so langen Jahren bequemer Illusionen 
die volle, wenn auch harte Wahrheit nicht sagen 
zu können vermeint. Wird Dieses Bekenntnis 
leichter, wenn man es aufschiebt? Will man 
warten, bis nichts mehr zu bekennen ist, als 
daß die Hilfe bereits zu spat kommt? Wer 
will die Verantwortung tragen für weiteres 
Zaudern? Hört man in den Staatskanzleien 
und in den Kontoren der Wirtschaftskönige 
der Welt nicht den immer stärker anschwellen 
den Chor derer, denen die beschämende Ergeb- 
nisarmnt der bisherigen internationalen Be 
ratungen der wirksamste Zutreiber ihrer ex 
tremen, ja revolutionären Fronten ist? Sieh: 
man nicht, daß dämonische Geister der Ver 
neinung und Zerstörung entstehen? 
Wir können nicht mehr warten, weil die 
Völker nicht mehr warten wollen und nicht 
mehr warten werden! Was uns not tut, ist 
nicht eine Multiplikation der Konferenzen, 
sondern die beschleunigte, die ganze Tat 
(Lebhafter Beifall). Im Zeichen dieses Tat 
willens mutz Lausanne stehen, sonst wird es 
nicht zum Meilenzeichen des Lebens, sondern 
zum Wegweiser des Zusammenbruchs. In 
dem Glauben an die unabhängige Zukunft 
unseres Bolkes und Reiches bin ich Optimist. 
Allerdings wird eine solche Zukunft nur Er 
füllung finden, wenn sich ein einiger und ge 
stählter Wille des gesamten Volkes der Er 
reichung dieses Zieles stark und opferbereit 
weiß. Das deutsche Volk hat in seiner Geschichte 
alles Gute schwer erringen und erkämpfen 
müssen. So wird cs aller Veraussicht nach auch 
Stand Gorgulow den Kommunisten nahe? 
Morgen in Versailles die Wahl des Nachfolgers Doumers. 
Das Interesse an dem russischen Attentäter Gor 
gulow, der Frankreichs Staatspräsidenten Doumer 
umgebracht hat, konzentriert sich im besonderen 
darauf, wie der Attentäter politisch zu rubrizieren 
ist. Neuerdings liegen Pariser Nachrichten vor, 
wonach cs nicht ausgeschlossen sein soll, daß der 
Mörder doch ein K o m m u n i st sei. Mirnster- 
präsibent Tardieu bezeichnet eine kommunistische 
Parteikarte, die Gorgulow in Prag ausgestellt wor 
den sein soll, als dunklen Punkt, und sagt, die sog. 
„Grüne Partei", als deren Mitglied sich der Atten 
täter ausgebe, sei vielleicht der rechte Flügel des 
Bolschewismus. Außerdem drückte Tardieu sein 
Erstaunen über größere Barmittel Gorgulows 
aus: man müsse sich fragen, woher dieses Geld 
stamme. 
Demgegenüber wird aus Moskau betont, weder 
die sowetrufstsche Negierung noch andere amtliche 
Sowjetorgane hätten mit der Ermordung Doumers 
etwas zu tun. Man habe seinerzeit die französische 
Negierung auf die Notwendigkeit einer Aenderung 
der sranzöstschcn Haltung zu den russischen Emi 
granten in Frankreich aufmerksam gemacht. Die 
russischen Emigranten sind denn auch in der Tat 
zum allergrößten Teil Bolschewistenfeinüe. 
Die in Monaco verhaftete jetzige Frau Gorgulow 
erklärte, nichts von den Absichten ihres Mannes 
gewußt zu haben; sie wurde nach Paris gebracht. 
Während Gorgulow erklärt, er Habe völlig selb 
ständig gehandelt, hat sich jetzt eine Zeugin gefun 
den, die in der fraglichen Ausstellung, in welcher 
der Mord geschah, den Attentäter in einem ver 
dächtigen Flüstergcspräch mit einem Mann und 
einer Frau gesehen haben will. Zurzeit wird Gor- 
guloiv auf seinen Geisteszustand untersucht. 
Doumer wird am Donnerstag unter großem 
Gepränge beigesetzt. Der morgige Natioualkongrcß 
in Versailles (Kammer und Senat), der den neuen 
Staatspräsidenten Frankreichs wählt, umfaßt noch 
die alte Kammer, weil deren Vollmachten erst am 
1 Juni erlöschen. Für Frankreichs Heer und die 
Marine ist eine einmonatige Trauer angeordnet. 
Unter den vom internationalen Brauch vorge 
schriebenen Bcileidskundgcbungen befinden sich auch 
deutsche. Reichspräsident «sm Hindenbnrg hat au 
die Witwe DoumerS, die nach dem Verlust ihrer 
vier Söhne im Kriege noch zwei Töchter hat, fol 
gendes Telegramm gerichtet: „Tief erschüttert von 
der Nachricht des Ablebens Ihres Gemahls, bitte 
ich Sie, hochverehrte, gnädige Frau, meiner auf 
richtigsten und herzlichsten Anteilnahme versichert 
zu sein. Möge der Allmächtige Ihnen die Kraft 
geben, auch diesen letzten Schicksalsschlag zu ertra 
gen, und Ihnen mit seinem Trost beistehen." 
Tardieu beantwortete ein Telegramm des Neichs- 
kanzlcrö an die französische Regierung mit folgen 
den Worten: „Ich danke Eurer Exzellenz tiefbewegt 
für das Beileidstelegramm, welches Sie die Güte 
hatten, aus Anlaß des so schmerzlichen Todes deö 
Herrn Präsidenten der Republik an mich zu rich 
ten. Auf das französische Volk und seine Negie 
rung hat die Teilnahme Deutschlands an dem grau 
samen Geschick, das sie betroffen hat, den tiefsten 
Eindruck gemacht." 
Am Tage der Beisetzung Doumers, die in der 
Verbringung vom Elysee zum Pantheon besteht, 
werden die Reichsministericn in Berlin halbmast 
flaggen. 
Es hat sich herausgestellt, daß der Schriftsteller 
Fairere vor dessen Ausstellungsstand Doumer er 
schossen wurde, noch von einer zweiten Kugel ge 
troffen worden ist. Die Kugel wurde gestern ans 
der Schulter entfernt. 
ZeWMmg t\m russische EmMMen 
TU. Paris, 9. Mai. (Eig. Funkmeldung.) 
Der Mord an dem französischen Staatspräsi 
denten hat indirekt ein zweites Opfer gefor 
dert. Ein in Paris lebender russischer Emi 
grant, der die Ermordung als Entehrung aller 
tm Ausland lebenden Russen betrachtete, 
stürzte sich ans seiner Wohnung ans das 
Stratzenpflafter und wurde sterbend in ein 
Krankenhaus gebracht. Bevor er verschied, er 
klärte er, er habe sich das Leben genommen 
weil er das Verbreche» Gorgulows nicht über 
leben könne. 
in Zukunft bleiben. Das fordert von unS * 
len Einsetzung der ganzen Kraft. Die Erst 
lirng dieses Versprechens, das wir uns şş 
hier geben wollen, wird uns erleichert dur 
das Beispiel des Reichspräsidenten, der in n 
ner Schlichtheit, Pflichttreue und Vaterlands 
liebe uns allen ein anfeuerndes Vorbild ]r 
Von einem solchen und einmütigen Willen » ' 
fecit, wird Deutschland auch iu schwerster I 
ungebrochen und ungebeugt, der besseren b ' 
kunft entgegengehen, die wir erhoffen und Î 1 
die wir alle unsere ganze Kraft einsetzen n>o* 
len! (Langauhaltender Beifall). 
Zu unterstreichen ist ans der Rede vor j)' 
lein die Hervorhebung der deutschen WĢ' 
Hoheit. Es scheint so, als ob in Verbinöin» 
mit den Abrüstungsfragen Deutschland c 
Frage der eigenen Wchrhoheit wieder 
schneiden und mit ihr zugleich wieder 
Recht der Selbstbestimmung über die mittşş 
sche Rüstung erlangen will. Hierin wie in ÖC 
Ablehnung jeglicher Reparationen steht zü^' 
fellos das deutsche Volk geschlossen hinter V 
Regierung. Es darf allerdings nicht nur 
Worten bleiben. 
MMrbmckl. 
Wettervoraussage für den 
1«. Mai 193?- 
Für Deutschland: 
int Nordosten noch zeitrveiss 
regnerisch, im übrigen Reich von Südwest^ 
her einsetzende Besserung und Erwärmung- 
ßeßte PmlMMWei. 
Schwerer politischer Zusammenstoß in Wesselbure»- 
zt. Wesselburen, 9. Mai. (Drahtber. uns. Bertr.) 
Zwischen politischen Gegnern kam es am SonntaS! 
abend nach 10 Uhr z« einem Zusammenstoß, ivo--c 
der Kommunist W. durch zwei Bauchschüsse 
einen Armschuß verletzt wurde. W. fand soglşş 
Aufnahme im Wesselburener Krankenhaus 
befindet sich in Lebensgefahr. 
zt. Heide, 9. Mai. (Drahtber. uns. Dertr.) 
Leuchtgas zu vergiften versuchte sich am Sonntag' 
abend in Abwesenheit der Eltern die 21jähķ 
Hairstochter P. Durch das Hinzukommen eil)«* 
Bäckergesellen, der das Küchen-fenster zertrümmek' 
te, konnte das junge Mädchen gerettet werden. 
Grund zur Tat ist unbekannt. 
LWe RêAge» sm MļļMg-Nsrâî 
Hamburg, den 9. Mai 1932 
Getreide (Preise in RM. per 89 Kg.) 
Weizen franko Hamburg 
Weizen ob inland. Station 
Roggen franko Hamburg-- 
Ragaen ab inland. Station----------- 
Wintergerste ab Meckl./Solst./vann.--- 
Sommergerste at) Meckl./Holst.Ģann."- 
Donaugerste kwair. §>bg. unverz. loko 
Kater franko Hamburg---------------- 
Hater ab inland. Station 
14 00—14:40 
13.70—13®? 
10.55-10.6- 
10.35-10,f* 
O.OO- 9.i0 
9.20— 9-36 
5.30- 5.f 
8.90— 9-4? 
8.50— 8.1? 
»«mmittei fafcYle in RM grr 50 Kg PtP 
t> 
Weizenkleie inland. 
Weizenkl. ink. mar. 
Roaaenkleie inland. 
Maiski. airik. verz. 
Valmk. Harb.IWilhb 
Kokookuckien .. 
Ravsknchen 
5.80 
6.15 
4.95 
4.60 
5.40 
3.60 
Erdnubk. 5>arb.dW. 
Krdnubk.-M-bl. bell 
Leink. Sard.iMilhb. 
Leinkuck>enm.37°^>.. 
^or,a-K4'rat 
Reisi.-Msbi S4Şi> 
Daumw.-S.-M. 
Mehl (Preise in RM. per 109 Kg.) 
Auszuamebl hiesiger Mühlen 
Bäckermebl „ - 
Rogaenleinmehl- _ 
Roagenarobm. „ .. - - 
Tendenz: Getreide ruhig, Filiiermkt'e' stetig. Mehl ruhig 
* * * 
46 CO 
40.50 
28.50 
22.25-23.'° 
DerliKAL ŞeLMdsMhMarkt 
vom 8. Mar 1935?. 
Tendenz: Stetig 
Weizen....2i6t.0-2-8.00 ! Hafer......164.00-1691 
Roggen....200.00-202.00 j W«iMkîà.ll6,00-1lB. 
Wintergerste l79.00—186.00 î RoggeaLlà. 97.50— JO-w 
Vrsis fflt lOOO kr 
äh. Bad Vramstedt, 7. Mai. Dem Ferkelmarkt war«'' 
Ferkel und Läuferschweiue zugeführt, gegen 78 in de 
Vorwoche. Der Handel war bewogt, der Markt würd 
fast geräumt. Es wurden folgende Preise erzien- 
4—8 Wochen alte Tiere 6—8 RM., 6—8 Wochen all 
8—10 RM.. 8—12 Wochen alte 10—12 RM. Nach 
wicht gehandelt kosteten die Ferkel 0,30—0,35 NM. uh 
die Läuserschweine 0.28—0,32 RM. das Pfund. D> 
LNMbotvn-en Fettschwei'Nr wurden mit 32—83 Mat 
pro 100 Pfund Lebendgewicht gehandelt. Veste Wa" 
wurde über Notiz bezahlt. Die Preise zogen gegen- 
übler der Vorwoche leicht an. 
MMŞMàkŞ. 
Es werden am Dienstaq, dem 10. Mai 1933, öffentli^ 
meistbietend gegen Barzahlung versteigert: (l° l 
a) um' 7.30 Ahr vorm, tn Remmels (Sammelstelle Doh»' 
hofswrrtschast): 1 Sofa; 
b) um 9.30 Uhr vorm, in Beringstedt (Sammelstelle 
Wirtschaft): 1 Stück Hutkrepp, 1 Schreibtisch; _ 
c) um 10.30 Uhr vorm, in Liitjeuwestedt (SammelstG 
Enqellands Wirtschaft): 1 Schreibtisch, 1 Sofa, 1 T>sĢ- 
t Vertiko; . . 
d) UM 11.30 Ahr vorm, iu Schenefeld (Sammelstelle Ttinn 
Easthof): 1 Schreibtisch, Büfett. 1 Teppich, 2 Sofa, 3 ©w” 
c) um 1 Uhr nachm, in Wacke» )Sammelstelle Arps 
schüft): 1 Geld sch rank, 1 Schreibtisch; - 
f) um 1.30 Uhr nachm, in Daale (Sammelstelle Easty 
„Zum Hirsch": 4 Bullen; . 
g) um 3 Uhr nachm, in Oersdorf (Sammelstclle «Crnft»'* 
schuft): 1 Oute, 1 Sosa. 
Feseseldh OberLevichtsvollzicher, Hshcnwrssedt-
	        
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