Ke DerhSItnîşşe ittt Reich. Die Nationalsozia
listen verlangen -en Posten -es Ministerpräşi»
deute«. Als ihr Hauptkanöiöat für Liesen Po
sten gilt einer Ler bedeutenüstcn Köpfe Ler
Partei, Gregor Straffer. Gegen Gregor
Straffer als preußischen Ministerpräsidenten
hat man in Zentrumskreiscn wegen der baye
rischen Abstammung Bedenken. Eine offizielle
Stellungnahme zu dieser, wie jeder anderen
Kandidatur lehnt das Zentrum zurzeit ab. Der
Reichskanzler Dr. Brüning wird am Don
nerstag nach Berlin zurückkehren und am
Freitag spätestens wird das Reichskabinett zu
den Wahlentscheidnngen in Preußen Stellung
nehme». Am Sonnabend wird der geschüftsfüh-
renöe Vorstand der deutschen Zentrumspartei
in Berlin zusammentreten, um sich über die
Grundfragen der Verhandlungen mit den Na
tionalsozialisten ans -er eine« und dem bishe
rigen Prentzeukabiuett und den Sozialdemo
kraten auf -er anderen Seite schlüssig zu wer
de«.
Für die politische Entwicklung von Interesse
ist noch die Stellung Moskaus. Die Schaffung
einer Front zwischen der Sozialdemokratie
und der Kommunistischen Partei wird von
Moskau stark abgelehnt.
Von einigem Interesse ist dann noch eine
Ausführung des Rechtsanwalts Dr. Neubert
für die Nationalsozialisten, daß der letzte Be
schluß des alten Landtages betreffend der Wahl
des Ministerpräsidenten verfassungswidrig sei.
Das Land Preußen ist ein Glied des Reiches
und Reichsrecht bricht Landesrecht. Artikel 17
der Weimarer Verfassung bestimmt aber: „Je
des Land muß eine freiheitliche Verfassung
haben. Tie Laudesregieruug bedarf des Ver
trauens der Volksoertrettuug." Danach muß die
Landesregierung in Einklang gebracht werden
mit dem in einer Wahl bekundeten Volkswil
len, der nicht durch Sondervorschriften gebro
chen werden darf. Eine Rückwirkung der Wah
len scheint auch die Amtsmüdigkeit des Staats
sekretärs Scheffer im Reichsfinanzmiuisterium
z« sein. Er ist bekanntlich der wütendste Geg
ner aller Neuorientierung auf nationalwirt:
schaftlichem Gebiete, in Geldwesen und in der
Produktion. Er beabsichtigt jetzt, aus dem Amte
zu scheiden.
Zum Schluß ist noch von Interesse, daß man
in Berliner Kreisen davon spricht, daß für den
Fall einer „kalten" Reichsreform der bisherige
preußische Miuisterpräsideut Braun als
Neichskommissar von Preußen ansersehe« sei.
Die Durchführung der Neichsreform in den
gegenwärtig politisch-parlamentarischen Zu
sammenhängen in Preußen würde kennzeich
nend sein für den Versuch, diktatorisch vom
Reich her das Ergebnis der Prenßenwahlen
umzubiegen. •
€im àmpkimşŞ gegen m
AeichsksmrmffKrmt.
TU. München, 27. April. (Mg. Funkmeldung.)
Unter Hinweis auf den Ruf nach einem Reichs
kommissar, der z. Z. in einem Teil der Presse er
hoben wird, erklärte am Mittwoch Reichstags
abgeordneter Frank 2, München, im „Völkischen
Beobachter", daß die Reichsleitung der NSDAP,
jeden Versuch, die Gliedstaaten des Deutschen
Reiches im Wege eines Reichskommissariats um
ihre eigenen staatlichen Rechte zu bringen, als
offene Kriegserklärung an die Nation betrachten
würde. Adolf Hitler habe wiederholt für sich und
die Bewegung erklärt, daß er den Voraussetzun
gen der Legalität in jeder Weise entsprechen
werde. Die Nationalsozialisten seien daher dem
.Wortlaut der republikanischen Bekenntnisse ihrer
Gegner entsprechend koalitionsfähig. Ta jeder
neugewählte Landtag die Rechtspflicht besitze,
eine den Meyrheitsoerhältnisieil entsprechende
Regierung zu bilden, könne nicht unter dem Vor
wand, die Nationalsozialisten seien als „Verfas-
sungsfemde" oder „Ştaatsfeìnde" nicht koalitions-
fahig, einer Regierungsbildung mit National
sozialisten aus dem Wege gegangen und dafür ein
Neichskommissar gefordert werden.
5ufammen!ci!t tz§§ ReichZļŞ
üm 6. Mai.
TU. Berlin, 26. April. Der Aeltestenrat des
Reichstages beschloß am Dienstag-nachmittag, den
Reichstag auf den 9. Mai einzuberufen.
Ameritzanisch-englisch-deutsche Aussprache ln Genf.
Versuch der Neberbrückung der
deutsch - sranzöfischen Gegensätze.
# Während in der inneren Politik Deutschlands
noch dem signalhaften Ausfall der Wahlen vieles
im Gange ist und sich Ansätze zn Bewegungen be
merkbar machen, die unter Umständen zu einer be
deutfamcn Entwicklung führen, begeben sich in
Genf, wo der Reichskanzler nach neuester Dispo
sition noch einige Tage weilen wird, außenpolitisch
wichtige Dinge. Die politische-Gesamtlage drängt
letzten Endes nach einer Angleichung der äußeren
und inneren Politik.
In Abwesenheit Tardieus und Grandis, deren
kurze Rückkehr nach Genf jedoch dieser Tage zu er
warten steht, hatten Stimson, Macdonald und
Brüning gestern Besprechungen von grundsätzlichem
Charakter. Neben der Abrüstungsfrage scheinen das
Tributpvoblem und die Fragen des Donauraumes
eine Rolle zu spielen. Was speziell die Abrüstungs
frage betrifft, so ist nach Genfer Nachrichten die
Frage der Gleichberechtigung Deutschlands in der
Wehrhoheitsfrage in den Vordergrund gerückt.
Nach amerikanischer Auffassung ist der deut
sehe Standpunkt in -der Abrüstungsfrage lo
gisch begründet und klar. Man nimmt an,
daß in den jetzt einsetzenden Besprechungen
über die Frage der Gleichberechtigung der
deutsche Standpunkt in der Richtung vertreten
wird, daß die Frage der Gleichberechtigung eine
grundsätzliche Frage -des Rechtes und der Gerechtig
keit sei, den internationalen Verpflichtungen des
Völkerbundspaktes und des Versailler Vertrages
entspricht, und daß die deutsche Forderung der
Gleichberechtigung sich gleichzeitig auf die Land-,
See- und Luftrüstungen ausdehne. In der gestrigen
Unterredung sind nach übereinstimmenden Darstel
lungen keine Entscheidungen oder Festlegungen er
folgt. Man erwartet jedoch, daß die für Freitag vor
gesehene gemeinsame Besprechung Macdonalds,
Stimsons, Brünings und Tardieus entscheidende
Bedeutung haben wird und daß in dieser Bespre
chung der erste praktische Versuch einer Ueber-
brückung der deutsch-französischen Gegensätze in der
Abrüstungsfrage mit englisch-amerikanischer Ver
mittlung aufgenommen wird.
Von deutscher Seite wird halbamtlich mitgeteilt,
der Meinungsaustausch am Dienstag habe eini
gen wichtigen Punkten der Abrüstungsfrage ge
golten, und die Besprechung werde nach der am
Freitag erfolgenden Rückkehr des französischen
Ministerpräsidenten T-ardieu n-ach Genf fortgesetzt.
Brünings Rückreise nach Berlin sei nach der er
weiterten Unterredung in Aussicht genommen.
Weiter heißt es, Brüning fei bereit, den grundsätz
lichen deutschen Standpunkt in der Abrüstungs-
frage in aller Oe-ffcntlichkeit und in allen Einzel
heiten in Gegenwart Tardieus darzulegen.
Wie sich aus weiteren Meldungen ergibt, wird
die Situation in Genf vornehmlich gekennzeichnet
durch dis großen Gegensätze in der Abrüstungs-
srage zwischen der deutschen und französischen An
schauung. Amerika zeigt sich anscheinend vermehrt
interessiert an einem Ausgleich der ftanzösifch-
deutschen Gegensätze, die bekanntlich auch darin be
stehen, daß die Franzosen- ständig die Formel her
leiern, bevor Frankreich sich auf Rüstungsbeschrän
kungen einlasse, müsse seine Sicherheit erhöht wer
den. Dieser Stand-punkt wird ja auch voll Eng
land und Italien angefochten.
Ueber den Inhalt der deutsch-englisch-amerikani
schen Unterhaltung, die an und für sich geheim
war, wird folgende Mitteilung gemacht:
Jir der Unterredung hat Stimson mit großein
Nachdruck hervorgehoben, daß die Abrüstungskon-
ser-eirz zu einem erfolgreichen Ausgang nur dann
gelingen könne, wenn dis deutsche und französische
Regierung zu einer Uebereinstimmung in deil
grundsätzlichen Abrüstungsfragen gelangten. Den
gleichen Standpunkt hat -der englische Minister
präsident Macdonald eingenommen. Es müßten
jetzt praktische Methoden gefunden werden und
praktische Verhandlungsgrulldlagen, um so schnell
wie möglich zu wirklichen Ergebnissen zu ge-lan-
gen. In der Unterredung soll Stimson weitgehende
Mitwirkung und Hilfe zur Ueberwindung der
Gegensatze angeboten und sich für die Vermitt
lung zur Verfügung gestellt haben. Die Ver
einigten Staaten seien zwar an der Lösung der
rein europäischen Abrüstungsfrage nicht interes
siert, jedoch sei die llsbevbrückung der europä
ischen Gegensätze in der Abrüstungsfrage von ent
scheidender Bedeutung für die Ueberwindung der
Weltwirtschaftskrise. Aus diesem Grunde seien die
Vereinigten Staaten bereit, mil allen Kräften
ait der Lösung des europäischen Abriistungs-
probleins mitzuwirken.
Was sind Angrîffswaffen?
Deutsche« âottmsņķess.
Die deutsche Wordnung hat im Flottenanssthuß
der Abrüstungskonferenz den Antrag eingebracht,
folgende Gattungen der Seerüstung als Ängriffs--
wafftn zn erklären: Linienschiffe über 10 000 Ton
nen, Geschütze über 280 Millimeter, Flugzeugmut
terschiffe, Unterseeboote und sämtliche chemischen
llnd bakteriologischen Kampfmittel.
Zu den jetzt einsetzenden Ausschußverhandlungen
der Abrüstungskonferenz über, die großen Angriffs-
waffen wird auf -deutscher Seite der Standpunkt
vertreten, daß für die Begriffsbestimmung die
Waffenverbote des Versailler Vertrages maßgebend
sein müssen. Die hervorragendsten Sachverständigen
der Alliierten selbst haben auf der Versailler Kon
ferenz die Tanks, schwere Geschütze, die Flugwaffen,
Unterseeboote, Großkampffchiffe sowie die Gase und
bakteriologischen Kriegsmittel schon als Angriffs
waffen gekennzeichnet, in dem sie diese den Ent
waffnungsbestimmungen des Vertrages zugrunde
legten.
Nach heutiger Pariser Meldung wird die fran
zösische Abordnung auf dem Standpunkt verharren,
daß als Angriffswaffen nur solche bezeichnet wer
den könnten, die geeignet seien, die Zivilbevölke
rung sehr weit vom Schlachtfeld zu treffen.
dm Kölner Wáfimûm mch
Ummer- tmH FraiMflMMn geftennf.
T.-U. Köln, 27. April. Der „Westdeutsche
Beobachter" gibt eine Uebersicht über die nach
Männern und Frauen getrennt gezählten
Wahlstimmen, wonach sich ergibt, daß bei einer
Wahlbeteiligung von 74,9 Prozent Männern
und 61,8 Prozent Frauen die Frauenstimmen
allem beim ZentrnM stark überwiegen. Das
Verhältnis ist nach dieser Aufstellung im Hun-
dertsatz für die einzelnen Parteien folgendes:
(Die erste Zahl bedeutet die Verhältnisziffer
für Männer, die Zahlen in Klammern die
Verhältnisziffern für Frauen):
Zentrum 21,0 (37,2)
29,9
2,1
3,1
17,0
21,6
NSDAP.
DNVP.
DVP.
SPD.
KPD.
(24.3)
i 2,4)
( 8,4)
(14,0)
(13.4)
Hmdeàrgs zmile AmiMmde.
Nach der „Germania" verlautet, daß die zweite
Amtsperiode des Reichspräsidenten von Hinden-
burg in feierlicher Weife eingeleitet werden soll.
Die Rsichsrsgierung werde Flaggenschmuck anord
nen, und d-ie Länderregi-erungen würden das
eiche tun. Es sei weiter in Aussicht genommen,
daß ein Gottesdienst im Berliner Dom stattfinde,
an dem -der Reichspräsident teilnehme. Die Reichs
wehr werde es sich nicht nehmen lassen, ihrem
Oberbefehlshaber aus Anlaß seiner zweiten Amts-
periode militärische Ehren zu erweisen, außerdem
biirft-e ein Empfang der Reichsregierung und des
Reichstagspräsidiums stattfinden. Die Frage der
Eidesleistung werde dadurch geklärt sein, daß
Hindenburg als Staatsoberhaupt der Äuff-asiung
sei, daß aus ethischen und religiösen Gründen ihn
-der einmal geleistete Eid für immer binde.
àêêm hei Hmdeàrg.
TA. Berlin, 26. April. Ueber den etwa zwei
stündigen Besuch des Reichsinnenministers Groener
beim Reichspräsidenien wird folgende amtliche Mit
teilung ausgegeben:
„Der Reichspräsident empfing heute nachmittag
den Reichsminister Groener zum Vortrag."
Von gut unterrichteter Seite erfahren wir dazu,
dass Reichsminister Groener sich gegenüber den aus
gesprochenen Wünschen des Reichspräsidenten, daß
alle Sonderorganisationen der Parteien mit mili
tär-ähnlichem Charakter gleichmäßig behandelt wer
den müssen, nachgiebig gezeigt hat. Eine entspre
chende Entschließung des Reichspräsidenten wird
allerdings erst erfolgen, wenn der Reichskanzler
selbst wieder »ach Berlin zurückgekehrt ist. Es steht
dann zu erwarten, daß die Verordnung des Reichs-
prägdenten über das SA.-Verbot eine Ergänzung
f-ndet, in der der Reichsregierung eine gleichmäßige
Behandlung derartiger Organisationen zur Pflicht
gemacht und in der sie wahrscheinlich aufgefordert
wird, eine sorgfältige Ueberwachung noch bestehen
der Verbände durchzuführen. Mit einem Verbot
des Reichsbanners als solchem dürfte nicht zu rech
nen sein.
Oeffentlichc Auszüge verboten.
VsrsichlsmchWtzM in BmtmMpeig.
OrenMrletznng
àrch fMŞsischê WWrflllgMge.
Dienstagnachmittag überflogen zwei fran
zösische Militärflugzeuge die Ortschaft Palzem
au der Obermosel. Eines der beiden Flug-
zeuge landete in der Nähe des Ortes auf
freiem Feld. Der zweite Apparat, der mehr
mals über der Landungsstelle kreiste, flog kurz
darauf in Richtung nach der französischen
Grenze ab. Landjäger und Polizeibeamte nah
men den Flieger, einen Unteroffizier, in
Schutzhaft. Er erklärte, daß er von Stratzburg
komme und sich verflogen habe. Ein Motor
schaden habe ihn zur Landung gezwungen.
* * *
Die ReichsPrşşrdeànwahlbeschweàn.
Das Wahlprüfungsgericht beim Reichstag ist für
den 3. Mai einberufen, um über die Gültigkeit der
beiden Wahl-gänge zur Reichspräsidentenwahl zn
entscheiden. Es liegen auch diesmal wieder zahl
reiche Beschwerden aus den verschiedensten Wahl
kreisen vor.
Wetterberich;.
Wettervoraussage für den 28. April 1932. Fr /
Deutschland: im Osten, Mittel- und Rorddsutsch-
land, etwas Regen. Im übrigen Reich heiter bis
wolkig, in Nordweftdeutsthland tiefe Tagestem
peratur.
Hamburger HrMernMtt.
Hamburg, 27. April. Vorläufiger Bericht. Markt
bericht bls aus eine Stunde vor Schluß der Auktion
der Mciereiverbände für Schleswig-Holstein. Es
wurden gezabkt für Nichtmarkenbutter. 103 bis
114,50 MJl für ie 50 Klg.< für Markenbutter 113
brs 117,80 älJC für je 50 Klq. Hinzu kommen für
Käufer auf der Auktion 6 Prozent Kavelingsgcld
und d:e Kosten der Verpackung.
Legte MieMgen mm Mimch-UMt
Hamburg, den 27. April 1932
Getreide (Preise in RM. per 50 Kg.)
dum Koalitwnsproblem in Preußen.
paffste, tzsrs ömm mm spricht.
Weizen franko Hamburg •••
Weizen ab inland. Station
Roggen franko Hambura---
Rogaen ab inland. Station ...
Wintergerste ab Meckl./Holst./Hann.--.
Sommergerste ab Meckl./Holst./Hann.--
Donauņerlle kwgfr. Hbg. unverz. loko
Hafer franko Hamburg
Hafer ab inland. Station
13.50—13.60
13.20—13.30
10.45— 10.50
10.25—10.30
9.00— 9.10
9.25— 9.30
5.45— 5.50
8.80- 9.00
8.40— 8.60
Futtermittel (Preise in RM yer 50 üch vrvt )
Weizenkleie inland-
Weizenkl. inl. mgr.
Roggenkleie inland.
Maiskl. asrik. verz.
Balmk. Harb.IWilhb
Kokoskuchen „
Rapskuchen „
5.85
6.15
5.20
5.10
5.70
3.75
Erdnußk. Narb./W-
Erdnubk.-M-Rl. bell
Leink. Harb.IWilhb.
Leinkuck>enm.37V- „
Soya-Schrot
Reisf.-Mebl 24/28°/°
Banmw.'S.-M 5Q%
6.0
5.90
5.30
5 85
5 95
4.35
5 60
Mehl (Preise in RM. per 109 Kg.)
Allszugmebl hiesiger Mühlen -
Bäckermehl ^ „
Roggenķeinmehl» echM.
45.50
40.00
28.50-30.25
22.25—23.75
Tendenz: Gelrride ruhig, Futtermittel ruhig. Mehl stetig
Links: Gregor Straffer, der als Kandidat der
Nationalsozialisten für den preußischen Ministerprästden-
tenposten genannt wird,- daneben D r. K a a s, der Füh
rer der Zentrumspartei, der angeblich für das Zentrum
Verhandlungen über eine etwaige preußische Koalition
Wren wirst,
Links: Wilhelm Kubc, der Fraktions-
leitcr der NSDAP, im Preußischen Landtag:
daneben D r. G r a tz, der neue Führer der
Zentrumsfraktion im Landtag.
Bsrlîner GetreWefrühmarkL
»SM 87. April 1888.
Tendenz: Etwas schwacher.
Weizen....361,00—269.00 I Hafer 160.50—165.50
Roggen.... 199.00-201.00 ; Weizendlci«.II7.50-120.00
Wintergerste 179.00—189.00 8 Roggmtlà 100,00—105.00
Ņà f& lQOOIj®
. TU. Braunschweig. 26. April. J-m Hinblick aus
die Häufung der Versammlungen und Aufzüge un
ter freiem Himmel und dabei zut-age getretene
zahlreiche Verstöße gegen die öffentliche Ruhe,
Sicherheit und Ordnung hat -das braunschweigische
Staatsministerium bis auf weiteres alle Versamm
lungen und Aufzüge unter freiem Himmel ver
boten. Von diesem Verbot sind die in der Verord
nung des Reichspräsidenten zur Bekämpfung poli
tischer Ausschreitungen angeführten Veranstah
tu-ngen, ferner die Auszüge von Schulen oder ein
zelnen Schulklassen, wenn sie Schulzwecken dienen.
Aufzüge von Kri-egervereinen und von Vereinen
Angehöriger ehemaliger deutscher Regimenter,
wenn die Aufzüge Vereinszwecken dienen, aus
genommen.