Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 2)

Ke DerhSItnîşşe ittt Reich. Die Nationalsozia 
listen verlangen -en Posten -es Ministerpräşi» 
deute«. Als ihr Hauptkanöiöat für Liesen Po 
sten gilt einer Ler bedeutenüstcn Köpfe Ler 
Partei, Gregor Straffer. Gegen Gregor 
Straffer als preußischen Ministerpräsidenten 
hat man in Zentrumskreiscn wegen der baye 
rischen Abstammung Bedenken. Eine offizielle 
Stellungnahme zu dieser, wie jeder anderen 
Kandidatur lehnt das Zentrum zurzeit ab. Der 
Reichskanzler Dr. Brüning wird am Don 
nerstag nach Berlin zurückkehren und am 
Freitag spätestens wird das Reichskabinett zu 
den Wahlentscheidnngen in Preußen Stellung 
nehme». Am Sonnabend wird der geschüftsfüh- 
renöe Vorstand der deutschen Zentrumspartei 
in Berlin zusammentreten, um sich über die 
Grundfragen der Verhandlungen mit den Na 
tionalsozialisten ans -er eine« und dem bishe 
rigen Prentzeukabiuett und den Sozialdemo 
kraten auf -er anderen Seite schlüssig zu wer 
de«. 
Für die politische Entwicklung von Interesse 
ist noch die Stellung Moskaus. Die Schaffung 
einer Front zwischen der Sozialdemokratie 
und der Kommunistischen Partei wird von 
Moskau stark abgelehnt. 
Von einigem Interesse ist dann noch eine 
Ausführung des Rechtsanwalts Dr. Neubert 
für die Nationalsozialisten, daß der letzte Be 
schluß des alten Landtages betreffend der Wahl 
des Ministerpräsidenten verfassungswidrig sei. 
Das Land Preußen ist ein Glied des Reiches 
und Reichsrecht bricht Landesrecht. Artikel 17 
der Weimarer Verfassung bestimmt aber: „Je 
des Land muß eine freiheitliche Verfassung 
haben. Tie Laudesregieruug bedarf des Ver 
trauens der Volksoertrettuug." Danach muß die 
Landesregierung in Einklang gebracht werden 
mit dem in einer Wahl bekundeten Volkswil 
len, der nicht durch Sondervorschriften gebro 
chen werden darf. Eine Rückwirkung der Wah 
len scheint auch die Amtsmüdigkeit des Staats 
sekretärs Scheffer im Reichsfinanzmiuisterium 
z« sein. Er ist bekanntlich der wütendste Geg 
ner aller Neuorientierung auf nationalwirt: 
schaftlichem Gebiete, in Geldwesen und in der 
Produktion. Er beabsichtigt jetzt, aus dem Amte 
zu scheiden. 
Zum Schluß ist noch von Interesse, daß man 
in Berliner Kreisen davon spricht, daß für den 
Fall einer „kalten" Reichsreform der bisherige 
preußische Miuisterpräsideut Braun als 
Neichskommissar von Preußen ansersehe« sei. 
Die Durchführung der Neichsreform in den 
gegenwärtig politisch-parlamentarischen Zu 
sammenhängen in Preußen würde kennzeich 
nend sein für den Versuch, diktatorisch vom 
Reich her das Ergebnis der Prenßenwahlen 
umzubiegen. • 
€im àmpkimşŞ gegen m 
AeichsksmrmffKrmt. 
TU. München, 27. April. (Mg. Funkmeldung.) 
Unter Hinweis auf den Ruf nach einem Reichs 
kommissar, der z. Z. in einem Teil der Presse er 
hoben wird, erklärte am Mittwoch Reichstags 
abgeordneter Frank 2, München, im „Völkischen 
Beobachter", daß die Reichsleitung der NSDAP, 
jeden Versuch, die Gliedstaaten des Deutschen 
Reiches im Wege eines Reichskommissariats um 
ihre eigenen staatlichen Rechte zu bringen, als 
offene Kriegserklärung an die Nation betrachten 
würde. Adolf Hitler habe wiederholt für sich und 
die Bewegung erklärt, daß er den Voraussetzun 
gen der Legalität in jeder Weise entsprechen 
werde. Die Nationalsozialisten seien daher dem 
.Wortlaut der republikanischen Bekenntnisse ihrer 
Gegner entsprechend koalitionsfähig. Ta jeder 
neugewählte Landtag die Rechtspflicht besitze, 
eine den Meyrheitsoerhältnisieil entsprechende 
Regierung zu bilden, könne nicht unter dem Vor 
wand, die Nationalsozialisten seien als „Verfas- 
sungsfemde" oder „Ştaatsfeìnde" nicht koalitions- 
fahig, einer Regierungsbildung mit National 
sozialisten aus dem Wege gegangen und dafür ein 
Neichskommissar gefordert werden. 
5ufammen!ci!t tz§§ ReichZļŞ 
üm 6. Mai. 
TU. Berlin, 26. April. Der Aeltestenrat des 
Reichstages beschloß am Dienstag-nachmittag, den 
Reichstag auf den 9. Mai einzuberufen. 
Ameritzanisch-englisch-deutsche Aussprache ln Genf. 
Versuch der Neberbrückung der 
deutsch - sranzöfischen Gegensätze. 
# Während in der inneren Politik Deutschlands 
noch dem signalhaften Ausfall der Wahlen vieles 
im Gange ist und sich Ansätze zn Bewegungen be 
merkbar machen, die unter Umständen zu einer be 
deutfamcn Entwicklung führen, begeben sich in 
Genf, wo der Reichskanzler nach neuester Dispo 
sition noch einige Tage weilen wird, außenpolitisch 
wichtige Dinge. Die politische-Gesamtlage drängt 
letzten Endes nach einer Angleichung der äußeren 
und inneren Politik. 
In Abwesenheit Tardieus und Grandis, deren 
kurze Rückkehr nach Genf jedoch dieser Tage zu er 
warten steht, hatten Stimson, Macdonald und 
Brüning gestern Besprechungen von grundsätzlichem 
Charakter. Neben der Abrüstungsfrage scheinen das 
Tributpvoblem und die Fragen des Donauraumes 
eine Rolle zu spielen. Was speziell die Abrüstungs 
frage betrifft, so ist nach Genfer Nachrichten die 
Frage der Gleichberechtigung Deutschlands in der 
Wehrhoheitsfrage in den Vordergrund gerückt. 
Nach amerikanischer Auffassung ist der deut 
sehe Standpunkt in -der Abrüstungsfrage lo 
gisch begründet und klar. Man nimmt an, 
daß in den jetzt einsetzenden Besprechungen 
über die Frage der Gleichberechtigung der 
deutsche Standpunkt in der Richtung vertreten 
wird, daß die Frage der Gleichberechtigung eine 
grundsätzliche Frage -des Rechtes und der Gerechtig 
keit sei, den internationalen Verpflichtungen des 
Völkerbundspaktes und des Versailler Vertrages 
entspricht, und daß die deutsche Forderung der 
Gleichberechtigung sich gleichzeitig auf die Land-, 
See- und Luftrüstungen ausdehne. In der gestrigen 
Unterredung sind nach übereinstimmenden Darstel 
lungen keine Entscheidungen oder Festlegungen er 
folgt. Man erwartet jedoch, daß die für Freitag vor 
gesehene gemeinsame Besprechung Macdonalds, 
Stimsons, Brünings und Tardieus entscheidende 
Bedeutung haben wird und daß in dieser Bespre 
chung der erste praktische Versuch einer Ueber- 
brückung der deutsch-französischen Gegensätze in der 
Abrüstungsfrage mit englisch-amerikanischer Ver 
mittlung aufgenommen wird. 
Von deutscher Seite wird halbamtlich mitgeteilt, 
der Meinungsaustausch am Dienstag habe eini 
gen wichtigen Punkten der Abrüstungsfrage ge 
golten, und die Besprechung werde nach der am 
Freitag erfolgenden Rückkehr des französischen 
Ministerpräsidenten T-ardieu n-ach Genf fortgesetzt. 
Brünings Rückreise nach Berlin sei nach der er 
weiterten Unterredung in Aussicht genommen. 
Weiter heißt es, Brüning fei bereit, den grundsätz 
lichen deutschen Standpunkt in der Abrüstungs- 
frage in aller Oe-ffcntlichkeit und in allen Einzel 
heiten in Gegenwart Tardieus darzulegen. 
Wie sich aus weiteren Meldungen ergibt, wird 
die Situation in Genf vornehmlich gekennzeichnet 
durch dis großen Gegensätze in der Abrüstungs- 
srage zwischen der deutschen und französischen An 
schauung. Amerika zeigt sich anscheinend vermehrt 
interessiert an einem Ausgleich der ftanzösifch- 
deutschen Gegensätze, die bekanntlich auch darin be 
stehen, daß die Franzosen- ständig die Formel her 
leiern, bevor Frankreich sich auf Rüstungsbeschrän 
kungen einlasse, müsse seine Sicherheit erhöht wer 
den. Dieser Stand-punkt wird ja auch voll Eng 
land und Italien angefochten. 
Ueber den Inhalt der deutsch-englisch-amerikani 
schen Unterhaltung, die an und für sich geheim 
war, wird folgende Mitteilung gemacht: 
Jir der Unterredung hat Stimson mit großein 
Nachdruck hervorgehoben, daß die Abrüstungskon- 
ser-eirz zu einem erfolgreichen Ausgang nur dann 
gelingen könne, wenn dis deutsche und französische 
Regierung zu einer Uebereinstimmung in deil 
grundsätzlichen Abrüstungsfragen gelangten. Den 
gleichen Standpunkt hat -der englische Minister 
präsident Macdonald eingenommen. Es müßten 
jetzt praktische Methoden gefunden werden und 
praktische Verhandlungsgrulldlagen, um so schnell 
wie möglich zu wirklichen Ergebnissen zu ge-lan- 
gen. In der Unterredung soll Stimson weitgehende 
Mitwirkung und Hilfe zur Ueberwindung der 
Gegensatze angeboten und sich für die Vermitt 
lung zur Verfügung gestellt haben. Die Ver 
einigten Staaten seien zwar an der Lösung der 
rein europäischen Abrüstungsfrage nicht interes 
siert, jedoch sei die llsbevbrückung der europä 
ischen Gegensätze in der Abrüstungsfrage von ent 
scheidender Bedeutung für die Ueberwindung der 
Weltwirtschaftskrise. Aus diesem Grunde seien die 
Vereinigten Staaten bereit, mil allen Kräften 
ait der Lösung des europäischen Abriistungs- 
probleins mitzuwirken. 
Was sind Angrîffswaffen? 
Deutsche« âottmsņķess. 
Die deutsche Wordnung hat im Flottenanssthuß 
der Abrüstungskonferenz den Antrag eingebracht, 
folgende Gattungen der Seerüstung als Ängriffs-- 
wafftn zn erklären: Linienschiffe über 10 000 Ton 
nen, Geschütze über 280 Millimeter, Flugzeugmut 
terschiffe, Unterseeboote und sämtliche chemischen 
llnd bakteriologischen Kampfmittel. 
Zu den jetzt einsetzenden Ausschußverhandlungen 
der Abrüstungskonferenz über, die großen Angriffs- 
waffen wird auf -deutscher Seite der Standpunkt 
vertreten, daß für die Begriffsbestimmung die 
Waffenverbote des Versailler Vertrages maßgebend 
sein müssen. Die hervorragendsten Sachverständigen 
der Alliierten selbst haben auf der Versailler Kon 
ferenz die Tanks, schwere Geschütze, die Flugwaffen, 
Unterseeboote, Großkampffchiffe sowie die Gase und 
bakteriologischen Kriegsmittel schon als Angriffs 
waffen gekennzeichnet, in dem sie diese den Ent 
waffnungsbestimmungen des Vertrages zugrunde 
legten. 
Nach heutiger Pariser Meldung wird die fran 
zösische Abordnung auf dem Standpunkt verharren, 
daß als Angriffswaffen nur solche bezeichnet wer 
den könnten, die geeignet seien, die Zivilbevölke 
rung sehr weit vom Schlachtfeld zu treffen. 
dm Kölner Wáfimûm mch 
Ummer- tmH FraiMflMMn geftennf. 
T.-U. Köln, 27. April. Der „Westdeutsche 
Beobachter" gibt eine Uebersicht über die nach 
Männern und Frauen getrennt gezählten 
Wahlstimmen, wonach sich ergibt, daß bei einer 
Wahlbeteiligung von 74,9 Prozent Männern 
und 61,8 Prozent Frauen die Frauenstimmen 
allem beim ZentrnM stark überwiegen. Das 
Verhältnis ist nach dieser Aufstellung im Hun- 
dertsatz für die einzelnen Parteien folgendes: 
(Die erste Zahl bedeutet die Verhältnisziffer 
für Männer, die Zahlen in Klammern die 
Verhältnisziffern für Frauen): 
Zentrum 21,0 (37,2) 
29,9 
2,1 
3,1 
17,0 
21,6 
NSDAP. 
DNVP. 
DVP. 
SPD. 
KPD. 
(24.3) 
i 2,4) 
( 8,4) 
(14,0) 
(13.4) 
Hmdeàrgs zmile AmiMmde. 
Nach der „Germania" verlautet, daß die zweite 
Amtsperiode des Reichspräsidenten von Hinden- 
burg in feierlicher Weife eingeleitet werden soll. 
Die Rsichsrsgierung werde Flaggenschmuck anord 
nen, und d-ie Länderregi-erungen würden das 
eiche tun. Es sei weiter in Aussicht genommen, 
daß ein Gottesdienst im Berliner Dom stattfinde, 
an dem -der Reichspräsident teilnehme. Die Reichs 
wehr werde es sich nicht nehmen lassen, ihrem 
Oberbefehlshaber aus Anlaß seiner zweiten Amts- 
periode militärische Ehren zu erweisen, außerdem 
biirft-e ein Empfang der Reichsregierung und des 
Reichstagspräsidiums stattfinden. Die Frage der 
Eidesleistung werde dadurch geklärt sein, daß 
Hindenburg als Staatsoberhaupt der Äuff-asiung 
sei, daß aus ethischen und religiösen Gründen ihn 
-der einmal geleistete Eid für immer binde. 
àêêm hei Hmdeàrg. 
TA. Berlin, 26. April. Ueber den etwa zwei 
stündigen Besuch des Reichsinnenministers Groener 
beim Reichspräsidenien wird folgende amtliche Mit 
teilung ausgegeben: 
„Der Reichspräsident empfing heute nachmittag 
den Reichsminister Groener zum Vortrag." 
Von gut unterrichteter Seite erfahren wir dazu, 
dass Reichsminister Groener sich gegenüber den aus 
gesprochenen Wünschen des Reichspräsidenten, daß 
alle Sonderorganisationen der Parteien mit mili 
tär-ähnlichem Charakter gleichmäßig behandelt wer 
den müssen, nachgiebig gezeigt hat. Eine entspre 
chende Entschließung des Reichspräsidenten wird 
allerdings erst erfolgen, wenn der Reichskanzler 
selbst wieder »ach Berlin zurückgekehrt ist. Es steht 
dann zu erwarten, daß die Verordnung des Reichs- 
prägdenten über das SA.-Verbot eine Ergänzung 
f-ndet, in der der Reichsregierung eine gleichmäßige 
Behandlung derartiger Organisationen zur Pflicht 
gemacht und in der sie wahrscheinlich aufgefordert 
wird, eine sorgfältige Ueberwachung noch bestehen 
der Verbände durchzuführen. Mit einem Verbot 
des Reichsbanners als solchem dürfte nicht zu rech 
nen sein. 
Oeffentlichc Auszüge verboten. 
VsrsichlsmchWtzM in BmtmMpeig. 
OrenMrletznng 
àrch fMŞsischê WWrflllgMge. 
Dienstagnachmittag überflogen zwei fran 
zösische Militärflugzeuge die Ortschaft Palzem 
au der Obermosel. Eines der beiden Flug- 
zeuge landete in der Nähe des Ortes auf 
freiem Feld. Der zweite Apparat, der mehr 
mals über der Landungsstelle kreiste, flog kurz 
darauf in Richtung nach der französischen 
Grenze ab. Landjäger und Polizeibeamte nah 
men den Flieger, einen Unteroffizier, in 
Schutzhaft. Er erklärte, daß er von Stratzburg 
komme und sich verflogen habe. Ein Motor 
schaden habe ihn zur Landung gezwungen. 
* * * 
Die ReichsPrşşrdeànwahlbeschweàn. 
Das Wahlprüfungsgericht beim Reichstag ist für 
den 3. Mai einberufen, um über die Gültigkeit der 
beiden Wahl-gänge zur Reichspräsidentenwahl zn 
entscheiden. Es liegen auch diesmal wieder zahl 
reiche Beschwerden aus den verschiedensten Wahl 
kreisen vor. 
Wetterberich;. 
Wettervoraussage für den 28. April 1932. Fr / 
Deutschland: im Osten, Mittel- und Rorddsutsch- 
land, etwas Regen. Im übrigen Reich heiter bis 
wolkig, in Nordweftdeutsthland tiefe Tagestem 
peratur. 
Hamburger HrMernMtt. 
Hamburg, 27. April. Vorläufiger Bericht. Markt 
bericht bls aus eine Stunde vor Schluß der Auktion 
der Mciereiverbände für Schleswig-Holstein. Es 
wurden gezabkt für Nichtmarkenbutter. 103 bis 
114,50 MJl für ie 50 Klg.< für Markenbutter 113 
brs 117,80 älJC für je 50 Klq. Hinzu kommen für 
Käufer auf der Auktion 6 Prozent Kavelingsgcld 
und d:e Kosten der Verpackung. 
Legte MieMgen mm Mimch-UMt 
Hamburg, den 27. April 1932 
Getreide (Preise in RM. per 50 Kg.) 
dum Koalitwnsproblem in Preußen. 
paffste, tzsrs ömm mm spricht. 
Weizen franko Hamburg ••• 
Weizen ab inland. Station 
Roggen franko Hambura--- 
Rogaen ab inland. Station ... 
Wintergerste ab Meckl./Holst./Hann.--. 
Sommergerste ab Meckl./Holst./Hann.-- 
Donauņerlle kwgfr. Hbg. unverz. loko 
Hafer franko Hamburg 
Hafer ab inland. Station 
13.50—13.60 
13.20—13.30 
10.45— 10.50 
10.25—10.30 
9.00— 9.10 
9.25— 9.30 
5.45— 5.50 
8.80- 9.00 
8.40— 8.60 
Futtermittel (Preise in RM yer 50 üch vrvt ) 
Weizenkleie inland- 
Weizenkl. inl. mgr. 
Roggenkleie inland. 
Maiskl. asrik. verz. 
Balmk. Harb.IWilhb 
Kokoskuchen „ 
Rapskuchen „ 
5.85 
6.15 
5.20 
5.10 
5.70 
3.75 
Erdnußk. Narb./W- 
Erdnubk.-M-Rl. bell 
Leink. Harb.IWilhb. 
Leinkuck>enm.37V- „ 
Soya-Schrot 
Reisf.-Mebl 24/28°/° 
Banmw.'S.-M 5Q% 
6.0 
5.90 
5.30 
5 85 
5 95 
4.35 
5 60 
Mehl (Preise in RM. per 109 Kg.) 
Allszugmebl hiesiger Mühlen - 
Bäckermehl ^ „ 
Roggenķeinmehl» echM. 
45.50 
40.00 
28.50-30.25 
22.25—23.75 
Tendenz: Gelrride ruhig, Futtermittel ruhig. Mehl stetig 
Links: Gregor Straffer, der als Kandidat der 
Nationalsozialisten für den preußischen Ministerprästden- 
tenposten genannt wird,- daneben D r. K a a s, der Füh 
rer der Zentrumspartei, der angeblich für das Zentrum 
Verhandlungen über eine etwaige preußische Koalition 
Wren wirst, 
Links: Wilhelm Kubc, der Fraktions- 
leitcr der NSDAP, im Preußischen Landtag: 
daneben D r. G r a tz, der neue Führer der 
Zentrumsfraktion im Landtag. 
Bsrlîner GetreWefrühmarkL 
»SM 87. April 1888. 
Tendenz: Etwas schwacher. 
Weizen....361,00—269.00 I Hafer 160.50—165.50 
Roggen.... 199.00-201.00 ; Weizendlci«.II7.50-120.00 
Wintergerste 179.00—189.00 8 Roggmtlà 100,00—105.00 
Ņà f& lQOOIj® 
. TU. Braunschweig. 26. April. J-m Hinblick aus 
die Häufung der Versammlungen und Aufzüge un 
ter freiem Himmel und dabei zut-age getretene 
zahlreiche Verstöße gegen die öffentliche Ruhe, 
Sicherheit und Ordnung hat -das braunschweigische 
Staatsministerium bis auf weiteres alle Versamm 
lungen und Aufzüge unter freiem Himmel ver 
boten. Von diesem Verbot sind die in der Verord 
nung des Reichspräsidenten zur Bekämpfung poli 
tischer Ausschreitungen angeführten Veranstah 
tu-ngen, ferner die Auszüge von Schulen oder ein 
zelnen Schulklassen, wenn sie Schulzwecken dienen. 
Aufzüge von Kri-egervereinen und von Vereinen 
Angehöriger ehemaliger deutscher Regimenter, 
wenn die Aufzüge Vereinszwecken dienen, aus 
genommen.
	        
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