Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 2)

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Ein neues ArbeîLsbeschafşimgs- 
projekt. 
Urbarmachung des Wilden Maares 
hs freiwillige« Arbeitsdienst geplant. 
Die Genossenschaft zur Urbarmachung und 
Bewirtschaftung des Wilden Moores hielt am 
Montagabend im Colosseum ihre diesjährige 
ordentliche Generalversammlung ab. Nach Er 
öffnung der Versammlung durch den Vor 
sitzenden Bürgermeister Dr. de Haan erstat 
tete der Geschäftsführer Konrektor a. D. Dreß- 
ler den Jahresbericht. Ihm sei entnommen, 
daß der Regierungspräsident Bürgermeister 
Dr. de Haan als Vorsteher und die Mitglie 
der Büsing, Hansen und Kruse als neue Vor 
standsmitglieder bestätigt hat. Damit ist nun 
mehr der Vorstand wieder vollzählig besetzt. 
Anschließend erstattete der Geschäftsführer den 
Kassenbericht, der sehr günstig ist. Dem Vor 
stand wnrde daraufhin Entlastung erteilt. Be 
schlossen wurde das Torsgraben gegen eine 
Anweisungsgebühr von 1 JIÆ auch weiterhin 
Lu gestatten. 
Sodann berichtete als Vertreter des Arbeits 
amtes dessen stellv. Vorsitzende Neumann dar- 
siber, daß auf Grund des Gesetzes über den 
freiwilligen Arbeitsdienst die Möglichkeit ge 
geben ist, eine Kultivierung des Moores im 
großen Maßstab vorzunehmen. Die Arbeiten 
sollen in 3 Bauabschnitten vorgenommen wer 
den. Davon erfaßt der 1, Teil die ordnungs 
mäßige Herstellung der Vorfluter, der 2. Teil 
die Instandsetzung der Wege und der 8. Teil 
die Kultivierung von 30 Hektar am Dreivier- 
telhausöamm anschließend an die schon kulti 
vierte Fläche. Vorgesehen ist, für die Ausfüh 
rung der Arbeiten fortlaufend 88 jugendliche 
Arbeiter dienstwillig aus Rendsburg für je 
Al Wochen zu beschäftigen. Im ganzen dürf 
ten die Kultivierungsarbeiten etwa 840 Tage 
werke je Beschäftigten umfassen. Beschlossen 
wurde, grundsätzlich dem Projekt znzustim- 
men. Die beiden Sachberater, Neumann und 
Staötbaumeister Brammer, sollen die weitere 
f Bearbeitung übernehmen und einer demnächst 
einzuberufenden außerordentlichen General 
versammlung ein genaues Projekt nebst Ko 
stenüberschlag vorlegen. Es soll dann endgül 
tig dazu Stellung genommen werden. 
Hoffentlich gelingt es, das Projekt durchzu 
führen und so wieder eine größere Anzahl 
von Arbeitslosen produktiv zu beschäftigen. 
Freiwilliger Arbeitsdienst für 
erwerbslose junge Mädchen. 
Im Nahmen seiner Winterarbeit für crioer'bs- 
kast junge Mädchen hat der Vater,l. Frauenverein 
mm Noten Kreuz u. a. einen Freiwilligen Ar 
beitsdienst in der Siedlevfchule in Königsförde ein 
gerichtet. — Die Teilnehmerinnen verrichten dort 
gemeinsam mit den Siedlerschülerinuen alle haus- 
wirtschaftlichen Arbeiten und erhalten nebenher 
Unterricht in verschiedenen Fächern durch die Lei 
terin Frau Ernst und andere Lehrkräfte. Unter 
Anleitung einer technischen Lehrerin wird täglich 
Mr Wühlfahrtszwecke genäht. 
Neben dieser für ihr späteres Leben so wichtigen 
Ausbildung ist das Zusammenleben in froher Fu- 
gendgemeiuischaft — Gymnastik, Spiel und Gesang 
kommen natürlich auch zu ihrem Recht — in der 
schönen ländlichen Umgebung, und nicht minder 
das Herauskommen aus der alltäglichen Umgebung 
für die jungen Mädchen wertvoll. 
Der Freiw. Arbeitsdienst dauert etwa 18 Wochen 
vom 8. März bis Mitte Juni. Die Teilnehemrin- 
«en erhalten für diese Zeit ein tägl. Taschengeld 
von 50 Pfg. — Da einige der bisherigen Teil 
nehmerinnen wieder Beschäftigung gefunden ha 
ben, könnten noch Einzelne als Ersatz aufgenom 
men werden. 
Anmeldungen an Frl. Sibbevt. Holstenstraße 2, 
oder durch das Arbeitsamt. 
* * * 
* Ein Dieb gefaßt. Am 14. Ä. M. zwischen 4 und 
5 Uhr nachmittags wurden in Westermühlen dem 
Knecht des Landmanns Carstens dortselbst 1 Paar 
neue lauge Stiefel, 1 neue Reithose, 1 brauner An 
zug, 1 Rucksack und 1 Pullover, Sachen, die er sich 
erst kürzlich gekauft hatte, gestohlen. Heute gelang es 
den des Diebstahls verdächtigten Wilhelm P aus 
Rendsburg, welcher seiner Freundin in Hamdorf 
ein Stelldichein gegeben hatte, von dem zuständigen 
Landjäger zu fassen und festzunehmen. Die gestohle 
nen Sachen waren noch zum Teil in seinem Besitz 
und konnten dem Geschädigten zurückgegeben wer 
den. P. wurde heute morgen dem Gefängnis in 
Rendsburg zugeführt. 
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m Jahrgang } Nr. n / Zmestes Blast. 
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Mittwoch, den 20. April 1082. 
Rendsburg, den 20. April 1932. 
* Warnung! In letzter Zeit treibt hier auch 
in Büdelsdorf ein Mann sein Unwesen, der 
sich an Kinder in unsitlicher Weise heran 
macht. Auck, am Montag wurde wieder gegen 
Abend ein IKjäyriges Mädchen auf der 
Straße von einem Mann durch Apfelsinen 
angelockt. Das Kind wurde von ihm auf den 
Abort einer Schule mitgenommen und un 
sittlich angefaßt. Der Mann trug hellgrauen 
Hut, Windjacke, schwarze Halbschuhe, Pullo 
ver und hatte eine schwarze Aktentasche bei 
sich. Hoffentlich gelingt es, den Burschen zu 
fassen. Eltern sollten ihre Kinder dringend 
davor warnen, sich von fremden Personen 
durch Geschenke anlocken zu lassen und mit 
ihnen zu gehen. 
* Der Evangelische Arbeiterverein, Orts 
gruppe Rendsburg, schließt die Reihe seiner 
Vorträge am Mittwochabend, 8 Uhr, mit einem 
Lichtbildervortrag „Die evang. Arbeiterbewe 
gung". Im Laufe des Winters sprach Arbei 
tersekretär Lange über den Kampf des Ev. Ar 
beitervereins in der Gegenwart, über Ev. Ar 
beiterverein im Kampf um Glaube und Hei 
mat. Bürovorsteher v. Essen hielt Vorträge 
über leitende. Ideen in einem modernen Staa 
te und über das Lebensalter in juristischer Be 
deutung. Tischlermeister Böhrnsen sprach über 
Raumkunst, Vikar Meier über die Kirche im 
Kampf der Gegenwart, und Rudolph über Ab 
wehr der Gottloscnbewegung als besondere 
Aufgabe des Ev. Arbeitervereins. Zu den Ver 
sammlungen des Evang. Arbeitervereins, die 
an jedem ersten Mittwoch im Monat im Ge 
meindehaus stattfinden, sind Gäste aus allen 
Berufen und Ständen herzlich willkommen. 
* Aņ alle Hundebefitzer! In den letzten Wo 
chen sind hier in zwei Fällen Schafe von Hun 
den zerrissen morden. Der Schaden ist um so 
größer, als die Wirtschaftslage jedes einzel 
nen heute keinerlei durch Unachtsamkeit ent 
standene Verluste verträgt. Nur in seltenen 
Fällen gelingt es im allgemeinen, die blut 
gierigen Hunde am Ort der Tat zu erschießen. 
Auch hier ist es nur in einem Fall gelungen, 
den Eigentümer der Hunde festzustellen. In 
derartigen Fällen ist die Geldforderung meist 
recht beachtlich. Nach der Tier- und Pflanzen 
schutzordnung vom 16. 12. 1929 ist der Jagd 
berechtigte ohne weiteres befugt, unbeaufsich 
tigte Hunde, die sich im Felde herumtreiben, 
zu töten. Er braucht nicht mehr den Besitzer 
zu verwarnen oder auf den Wert des Hundes 
Rücksicht zu nehmen. Alle Hundebesitzer sollten 
deshalb jetzt im Frühling die Mahnung be 
herzigen, ihre Hunde nicht herumbummeln 
zu lassen. 
* Hundertjährige in Preußen. Seit dem Jahre 
1925 ehrt das Preußische Staatsmiuisterium jeden 
preußischen Staatsangehörigen zu dem seltenen Er 
eignis der Vollendung des 100. Geburtstages mit 
einem Glückwunschschreiben und einer in der Staat- 
lichen Porzellanmanufaktmr angefertigten kunstvol 
len Tasse, bei Bedürftigkeit außerdem mit einem 
Geldgeschenk. Bis zum Ende des Jahres 1931 sind 
.141 Personen dieser Ehrung teilhaftig geworden. 
Rechnerisch ergibt sich in dem siebenjährigen Zeit 
raum ein Jahresdurchschnitt von 18 Fällen. An der 
Wahlkundgebung der NSDAP. 
Preußens Schlüsselstellung im Deutschen Reich. 
Die letzte größere Wahlkundgebung Ser 
Ortsgruppe Rendsburg der NSDAP, fand ge 
stern abend im dicht gefüllten Saal des „Schüt 
zenhofs" statt. Statt der verbotenen SA. und 
SS. hatte die Hitler-Jugend die Aufgabe des 
Saalschutzes zu erfüllen. Sic wurde beim Ein 
zug ihrer Fahne mit freudigen Heil-Rufen be- 
grüßt. Als Redner sprach der stellvertretende 
Gauleiter von Dauzig, Greiser. Er sprach am 
Anfang seiner Rede über die Macht der Schlüs 
selstellung des Landes Preußen im Deutschen 
Reich. Seit Jahrhunderten sei in Preußen der 
Nährstand mit dem Wehrstand eng verknüpft 
gewesen. Im alten Preußen galt der Begriff 
der Pflicht. Friedrich der Große fühlte sich als 
erster Diener seines Staates im Gegensatz zu 
der liberalistischen Auffassung französischer 
Könige, daß der Staat für den Herrschenden 
da ist. Im alten Preußen galt Gerechtigkeit 
und Objektivität, der Glaube an das Recht sei 
jedem Volksgenossen zu einer Selbstverständ 
lichkeit geworden. Der Bauernstand aber galt 
als Grundlage des Volkes und zu seinem 
Schutz wnrde der Wehrstand geschaffen. Der 
Begriff Preußen in seelischer und moralischer 
Hinsicht, der heute noch so lebendig sei, daß 
Mussolini den Faschismus als römisches Preu 
ßentum bezeichnet, ist von Friedrich dem Gro 
ßen geprägt und gefördert worden. Bismarck 
konnte auf dieser Grundlage das Reich schmie 
den. Durch Adolf Hitler ist der Wahlspruch des 
großen Königs „Ich bin der erste Diener mei 
nes Staates" in moderner Form dahin abge 
ändert worden, daß er sagt: „Gemeinnutz geht 
vor Eigennutz". Der Redner karn sodann aus 
das Anwachsen der nationalsozialistischen Be- 
wegung zu sprechen und sprach weiter über die 
Grundursachen, die zur Bildung der heutigen 
Gewerkschaften und der den Marxismus ver 
tretenden SPD. geführt habe. Der Vorbeginn 
der von Kommunisten und Marxisten betrte- 
benen Gesamtproletarisierung liegt nach den 
Ausführungen des Redners in der Volschewi- 
sierung breiter Mafien, wie wir dies in geisti 
ger Beziehung heute bereits haben. Theater, 
Film und ein Teil der Presse wirken bewußt 
im Sinne der geistigen Versumpfung unserer 
Führerschicht. 
Bei der Schilderung der Verhältnisse der 
Innen- und Außenpolitik in der Gegenwart 
kam der Redner auf die Grenzfrageu zu spre 
chen, die durch die Abtretung deutscher Gebiete 
geschaffen wurden. Durch den polnischen Korri 
dor ist eine klaffende Wunde in den deutschen 
Volkskörper geschlagen. Den Kopf dieses Ge 
bietes, den man anscheinend so ohne weiteres 
nicht mitranben konnte, hat man zu einem 
Freistaat gemacht. In diesem Freistaat Danzig 
hat der Nationalsozialismus eine Schlüssel 
stellung inne, die er im Sinne einer gesunden 
Ostpolitik sich mit fester Hand erhalten wird. 
In Danzig treffen nicht nur die volklichen, 
sondern auch die politischen Interessen der ver 
schiedenen Völker hart aufeinander, und nicht 
umsoilst wird Danzig als das Pulverfaß für 
den Ostraum bezeichnet. In außenpolitischer 
Beziehung habe man sich in Danzig nicht im 
Sinne einer Eigen-, sondern einer Reichspoli 
tik betätigt. Adolf Hitler habe auch hier Wege 
gezeigt, wie Danzig marschieren muß. Dies 
habe besondere Bedeutung in dem Augenblick, 
da die Gefahr in, Osten durch die Memelfrage 
brennend geworden sei. Polen treffe durch die 
Aufstellung irregulärer Verbände Vorberei 
tungen, Danzig und Ostpreußen an sich zu 
reißen. Es werde aber nicht nur den Wider 
stand der Tanziger Polizei, sondern auch der 
Einwohnerwehr finden, die zu einem großen 
Teil aus der in Danzig nicht verbotenen SA. 
besteht. In Berlin habe man für die Not 
Danzigs und des Ostens leider kein Verständ 
nis gezeigt. Unsere heutige Regierung treibe 
eine kraftlose Außenpolitik, immer mit dem 
Bestreben, Frankreich zum Freunde zu behal 
ten. Im Gegensatz dazu werde eine harte In 
nenpolitik betrieben dadurch, daß man die na 
tionalen Kreise, die ein neues Deutschland der 
nationalen Freiheit und sozialen Gerechtigkeit 
aufbauen wollen, durch Verbote und Verfol 
gungen unterdrücke. Die heutige Regierung 
höre nicht, daß sich die junge Generation im 
Aufbruch befinde. Im weiteren Verlauf der 
Rede gab Greiser eine Erklärung des Schlag 
wortes „System", in dem man das alles zu 
sammenfasse, was die heutigen Regierungs 
parteien der SPD. und des Zentrums in ihrer 
eng parteigebundenen Politik bei Unterdrük- 
kung eines großen Teiles des Volkes bis heute 
getrieben habe. Wenn die nationalsozialistische 
Bewegung in Deutschland über die Schlüssel 
stellung Preußens zur Macht gelangen sollte, 
so würden ihr große Aufgaben bevorstehen. 
Das größte Problem für die neue Regierung 
würde allerdings das der Arbeitsbeschaffung 
sein. Der Redner erging sich in den auch schon 
von uns gebrachten Gedankengängen zur Ar 
beitsbeschaffung. Auch er forderte eine Stär 
kung des Nährstandes zur Deckung des Eigen 
bedarfs, d. h. zum Aufbau einer gesunden Na 
tionalwirtschaft. 
Ueber das SA.-Berbot äußerte sich der Dan- 
zigcr Gauleiter dahin, daß man an der Hetze 
der französischen und polnischen Presse gegen 
Danzig auch in Danzig systematisch ans ein 
Verbot der SA. hinwirke. Sowohl die franzö 
sische als die polnische Presse brächten Lügen 
meldungen über drohenden Bürgerkrieg in 
Danzig, der nur durch das SA.-Verbot verhin 
dert werden könne. Leider würde von der 
Reichsregierung ans nichts unternommen, 
derartige tendenziöse Lügenberichte zu demen 
tieren, so daß man sich in Danzig tatsächlich 
schutzlos vorkomme, denn cs selbst als kleiner 
Freistaat sei nicht in der Lage, das Lügengewe 
be um einen angeblich drohenden Bürgerkrieg 
zu zerreißen. 
Gutes Briefpapier 
mit Namen und Adresse bedruckt. liefert in 
preiswerten Kasteiten und als Reisepackung 
Heinrich Möller Söhne 
Druckerei der Landeszeitung. Rendsburg. Fernruf 2581 
Gesamtzahl ist das weibliche Geschlecht mit 86 Ver 
treterinnen doppelt so stark beteiligt wie das männ- 
lickie (42); das darf man wohl als Beweis dafür 
nehmen, daß die bekannte größere Lebenskraft der 
Frauen bis in das höchste Lebensalter anhält, trotz 
dem die freilich recht kleinen Zahlen aus einzelnen 
Provinzen auffällige Abweichungen zeiget!. Wenn 
man die Hundertjährigen nach dem Geburtsort ord 
net, entfallen auf die Provinzen Posen und West- 
preußen sogar 18 Personen, die von 1 Million Ein 
wohnern das 100. Lebensjahr erreichen, während 
die Rheinprovinz nur 1.0 und die Stadt Berlin 0,3 
ausweist. Nach dem Hauptlebensberuf waren die 42 
Männer in überwiegender Zahl früher landwirU 
fchaftliche Arbeiter oder Landwirte. 
* Eine Lotterie z«M Resten des Dentschev 
Hauses tu Svnderbnrg veranstaltet der Kieler 
Patenschaftsbund für Sonderburg. Das Deut 
sche Haus dort wurde 1927 mit seiner Unter 
stützung durch einen Anbau eines großen und 
eines kleinen Saales nach den Entwürfen des 
Kieler Architekten H. Stan erweitert. Der 
kleine Saal bietet in seiner anheimelnden 
Ausführung und Ausstattung eine allgemein 
beliebte Sammelstütte für kleine Veranstal 
tungen und Versammlungen. Der große Saal, 
in seiner einfachen und doch vornehmen Aus 
gestaltung sehr eindrucksvoll wirkend, dient 
vor allen Dingen den großen gemeinschaftli 
chen Festen, Theater- und Konzertabenden und 
Tagungen. So ist das Deutsche Haus der un 
entbehrliche Mittelpunkt des geselligen deut 
schen Lebens und der Ausgangspunkt für viele 
wertvolle kulturelle Arbeit geworden. Um nun 
die Lasten den Sonderburgern tragen zu hel 
fen, wird obengenannte Lotterie veranstaltet, 
die für den Umfang ganz Schleswig-Holsteins 
genehmigt ist. Der Lospreis (50 Pfg.) ist sehr 
niedrig. Dem Käufer eines Glücksbriefes von 
10 Losen wird ein Gewinn bestimmt garan 
tiert. 3225 Gewinne iin Werte von 6000 RM. 
(darunter ein schönes Schlafzimmer und ein 
elegantes Eßzimmer) werden verlost. Auf 
Wunsch können die großen und mittleren Ge 
winne mit 90 v. H. ausbezahlt werden. Lose 
sind in den hiesigen Verkaufsstellen zu haben. 
* Candida. In dem Gastspiel der Berliner 
Künstler am Dienstag, dem 26. April, wirken 
neben Agnes Straub in der Titelrolle mit: 
W. Bnschhoff (Pastor Morell), Artur Mat- 
kowski (Bnrgeß, Candidas Vater), Waldemar 
Bublitz (Alexander Mill, Unterpfarrer), Ma 
ria Czamska (Proserpina Garnett, eine Ma 
schinenschreiberin) und Herbert Berghoff (Eu 
gen Marchbanks, ein junger Dichter). Die 
Regie führt der Leiter der Schule für Schau 
spielkunst am Deutschen Theater, Berlin. 
(Gruppe A.) 
* „Baukunst der Gegenwart." Ueber dieses 
Thema spricht an vier sich folgenden Doppel 
stunden Freitags im hiesigen Lyzeum Tr. 
phil. Carla Schneider, Kiel. Ueber die Teil 
nahmebedingungen ist Näheres im Anzeigen 
teil zu ersehen. 
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Ti 
Die Ueberschivemmilng unseres Gebietes mit 
arktischen Kaltlustmassen war so nachhaltig, das; sie 
auch am Dienstag noch trotz Sonneneinstrahlung 
bis in die Nachmittagsstunden die TagcSmittel- 
temperatur mehr als 114 Grad unter dem viel- 
jährigen Tagesmittel wert hielt. Der Nachschub 
kalter Lust wird sich nunmehr auf das Gebiet öst 
lich der Oder beschränken, während sich im übrigen 
Reich maritime Lustmassen bemerkbar machen 
werden.
	        
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