baß Mê Auflösung auch aus außenpolitischen
Gründen erfolgt sei und zwar deshalb, weil
her Reichskanzler den Hinweis auf diese Auf
lösung bei der Abrüstungskonferenz nützlich
verwerten könne, ist in Wirklichkeit hier eine
Organisation der Entente denunziert worden.
Wenn die Reichsregierung offen diese Organi
sation als eine private Armee bezeichnet, so
wird jedenfalls dieses Stichwort in Frankreich
begierig ausgegriffen und dem Reichskanzler
von Herrn Tardieu sehr oft vorgehalten wer
den. Die innerpolitische Begründung bedarf
keiner weiteren Beleuchtung mehr. Daß jetzt
einseitig die Parteitruppe Hitlers verboten
wird, wird sicher von weitesten Kreisen eben
nicht als eine Maßregel der Staatspolitik auf
gefaßt werden, sondern als eine Maßregel des
Wahlkampfes gegen die Nationalsozialistische
Partei. Es ist anzunehmen, daß die Erregung
ungeheuer sein wird, und daß wie schon früher
in einzelnen SA.-Gruppen Zweifel an der
Richtigkeit des Legalitätskurses, den Adolf
Hitler eingeschlagen hat, laut werden. Es ist
schmerzlich, daß sich auch Reichswehrminister
Dr. Groener und Reichskanzler Dr. Brüning
den sozialdemokratischen Wünschen gefügt ha
ben.
Der „Tag" schreibt unter der Ueberschrift:
„Suum Cuique" u. a. wie folgt: „Bis in die
letzte Stunde haben rechtsparteiliche und mit
telparteiliche Zeitungen, die parteimäßig mit
der NSDAP, nicht das geringste zu tun haben,
die Reichsregierung aus staatspolitischen
Gründen und aus Gründen der persönlichen
Zuneigung zu dem greifen Generalfeldmar
schall von Hindenburg eindringlich vor dem
Verbot gewarnt. Es muß festgestellt werden,
daß die Zahl der ermordeten SA.- und SS.-
Männer in die Hunderte geht, und daß bisher
die Staatsautorität nicht in der Lage war, ins
besondere die Untaten aus der Eisernen Front
und aus dem Reichsbanner zu verhindern.
Staatspolitisch ist es äußerst bedenklich, jetzt
die 400 000 Menschen der SA.- und SS.-Orgä-
nisationen, die zu einem Teil aus Arbeitslosen
bestanden, welche in den Quartieren ihrer Or
ganisation Unterkunft und Verpflegung fan
den, der Verantwortung ihrer Führer zu ent
ziehen. Staatspolitisch scheint uns auch in
außenpolitischer Hinsicht die Verbotsbcgrün-
duug der Reichsregierung gefährlich zu sein.
Biele Sätze der Berbotsbegründung gegen die
SA.- und SS.-Abteilungen würden haarscharf
aus ein Verbot des Reichsbanners passen. Das
Reichsbanner hat man nicht verboten. Der
Generalfeldmarschall von Hindenburg trägt
noch bei festlichen Anlässen den Stern des
Schwarzen Adlerordens, -er mit seinen Wor
ten „Suum cuique" den preußischen Staats,
geist, den wahren autoritativen, souverän über
allen Parteien stehenden Staatsgeist schlecht
hin verkörpert.
Der „Jungdeutsche" schreibt: Wir Jungöeut-
schen sind keine Freunde von Verboten. Das
Verbot des Roten Frontkämpferbundes hat die
Zahl der Zusammenstöße mit Kommunisten
nicht vermindert, sondern vermehrt. Vor allem
wird ein Verbot der SA. und SS. bei den
Lanütagswahlen die Zahl der »ationalsoziali
stischeu Stimwen »och vermehren.
Der Jungdeutsche Orden ist nach dem 14.
September 1930 entschlossen, den Weg zum
Freiwilligen Arbeitsdienst gegangen. Er hat
mit dieser positiven Arbeit auch positive Erfol
ge erzielt. Tie Reichsrcgierung hat ganz an
dere Möglichkeiten. Sie muß sich endlich ent
schließen, der deutschen Jugend einen Pol
neuen Gemeinschaftslebens zu geben.
Die „Vvssische Zeitung" schreibt u. a.: „Rich
nur das Reichskabinett hat einstimmig die
Notwendigkeit der Auflösung anerkannt) sämt
liche Länder haben ihr Einverständnis bekun
det, nur Braunschweig hat widersprochen, aber
die Durchführung versprochen. Damit ist eine
politische Entscheidung gefallen, die sich weiter
hin auswirken mutz. Zunächst in der Durch
führung des Verbots. Die Sorge, daß die S?l.
Männer jetzt in die Illegalität getrieben wer
den könnten, ist tendenziös übertrieben) diese
Illegalität wäre jedenfalls weniger gefährlich
als jener Zustand der Schein-Legalität, der
es den SA.-Organisationen ermöglichte, in
aller Ruhe Mobilmachungsvorbereitungen
gegen den Staat zu treffen.
Der „Vorwärts" schreibt: Staatliche Verbote
und ihre Durchführung können immer nur
das letzte Mittel sein. Aber sie sind notwendig,
wenn das Gefüge des States selbst bedroht
ist. Es ist zu hoffen, daß dieser späte Schritt
nicht ohne Erfolg bleibt, besonders, daß die
zielsichere und energische Durchführung auch
in allen deutschen Ländern sofort und einheit
lich erfolgt. Es wäre ein unverantwortlicher
Fehler, wenn man dulden wollte, daß die
Verbotenen sich unter neuen Namen wieder
festsetzen und — sagen wir etwa in Braun-
fcbweig — illegalen Unterschlupf finden könn
ten."
M Breffe mm §A>-MrM.
TU. London, 14. April. (Eig. Funkmeldung). Bei
der Beurteilung des Verbotes der Nationalsoziali
st!'chen Organisation hält sich die englische Presse
völlig an die amtlich gegebene Begründung. Durch
weg wird dabei zuni Ausdruck gebracht, daß die wei
tere Entwicklung in Deutschland Gegenstand ern
ster Sorge bleibe. „Daily Expreß" hebt die Schwie
rigkeit der Lage für Hitler hervor. Wer dennoch
!ei Hitlers größte Gelegenheit zu gleicher Zeit ge-
nnmen. Wenn er seine Armee auflösen müsse, diese
hm aber treu bleibe, wenn er seine Leibgarde ent
eise und dennoch «einen Einfluß auf die Vorstel-
ungskrast der Ocffentlichkeit behalte, wenn er die
Macht des Staates anerkenne, àe seine Nàr-
zaugungen aufzugeben, dann werde er lebe«, am
der erwählte Herrscher Deutschlands zu werden.
„Dies ist Hitlers Stunde, mit erbarmungsloser Fe
der wartet die Geschichte", schreibt das Blatt.
„Daily Mail" sagt, es sei eine wundervolle Lei
stung gewesen, eine solche Macht wie die national
sozialistische Armee, die nunmehr ausgelöscht wor-
den sei, auf die Beine zu stellen.
Die liberale „News Chronicle" wundert sich vor
allem über die Ruhe, mit der die Nationalsozialisten
die Auflösung ihrer Organisationen aufgenommen
haben.
Der sozialistische „Dafly Herald" spricht von
einem großen Schlag für Hitler, glaubt aber, daß
dieser sich in gewisser Hinsicht über die Auflösung
freuen werde, da die SA.-Mitglreder von der Par
tei bezahlt, gekleidet und gespeist worden seien,
und daher eine große finanzielle Belastung bedeu
tet hätten.
Frankreich erklär? sich befriedig!.
TU. Paris, 14. April. (Eig. Funkmeldung). In
der Pariser Presse verfolgt man die letzten Ereig-
Niffe in. Deutschland mit größter Aufmerksamkeit.
Die Auflösung der Sturmabteilungen der National-
sozialisten wird mit besonderer Genugtuung ver
zeichnet. Die großen Blätter wollen diese Maß
nahme der Reichsregierung allgemein mit der Aö-
rüftungskoufereuz in Verbindung bringen und be
tonen, daß die Regierung Wert darauf lege. mit
reinem Gewissen in die Hauptphase der Genfer Der.
Handlungen einzutreten. Der außenpolitische Be-
richterstatler des „Echo", Pertinax, gibt feiner Per-
Minderung darüber Ausdruck, daß der Beschluß der
Reichsregierung erst so spät verwirklicht worden sei.
şikha!) Man habe wohl eingesehen, daß es in Genf
sehr schwer gefallen wäre, die übrigen Mächte von
den friedlichen Wsichten Deutschlands zu überzeugen,
wenn man an der Seite des amtlichen deutschen
Heeres eine 400 000 Mann starke illegale Armee
bestehen lasse. Der „Petit Parisien" betont, daß man
sich in Bezug auf die angebliche Einigkeit im Schoß
des Kabinetts ziemlich skeptisch zeigen müsse. Die
Beziehungen zwischen dem großen Hauptquartier
der Reichswehr und demjenigen Hitlers seien zu
eng und zu herzlich gewesen, als daß die Auflösung
der Sturmtrupps von einer ganzen Reihe von
Generälen leichten Herzens mit angesehen werde.
Ueber Einzelaktionen
beuen Wahlsreiheiten verlustig erklärt wo«
den.
Sobald sich ein genaueres Bild der Lage ae-
lvinnen lasse, werde die NSDAP, ihre Stel--
lungnahme der Oeffentlichkeit übermitteln.
Der Steuerschwnnd.
8$,5 MlisM ZŞàg
im Berliner H-wshM.
Der Finanzbericht der Stadt Berlin vom 31.
März weist einen ungedeckten Fehlbetrag von rund
98,5 Millionen Mark auf. Dieser Fehlbetrag ist,
wie es in dem Bericht heißt, vorwiegend auf den
Rückgang aller Steuereinnahmen und die rückgän
gigen Reichs- und Landessteuerüberweisungen so
wie auf die seit dem 31. März 1931 fast auf das
Doppelte gestiegenen Wohlfahrtslasten zurückzu
führen.
Die Auflösung der SA. und SS. auch in Sachsen
durchgeführt.
T-U. Leipzig, 13. April. Das Polizeipräsidium
hat die Notverordnung über die Auflösung der
SA. und SS. pflichtgemäß zur Durchführung ge
bracht. Das Gleiche wird auch aus Dresden und
Chemnitz gemeldet.
wird berichtet:
Tre polizeiliche Schließung der nationalsozia
listischen Gaubüros in Hamburg-Altona.
Sofort nach dem offiziellen Erlaß des SA.-
Berbotes wurden in Altona Ueberfallkomman-
dos mit besonders instruierten Beamten zu
den verschiedenen nationalsozialistischen Büros
entsandt, und zwar wurden besetzt die Stan
darte in der Turnstraße, dann der Sturmbann
in der Marktstraße und das Gaubüro in der
Palmaille. Tie Polizei durchsuchie die genann
ten Häuser bis in den letzten Winkel, fand
jedoch fast nur noch leere Regale »nd Brief
bogen vor. Die Tatsache, daß das SA.-Berbot
erfolgen sollte, war schon im Laufe der ver
gangenen Wochen innerhalb der Partei so po
sitiv bekannt geworden, daß das gesamte Ma
terial rechtzeitig fortgeschafft werden konnte.
Auch in den Wohnungen der Nationalsoziali
sten wurden Untersuchungen vorgenommen,
jedoch wurde auch hier nichts gefunden. Ueber
dem Eingang des nationalsozialistischen Par
teibüros in der Palmaille Nr. 37 hatte man
ein großes Schild angebracht mit der Aufschrift
„Herzlich willkommen" Festnahmen sind im
Zusammenhang mit den Durchsuchnngen nicht
erfolgt.
Es wird in offiziellen Kreisen festgestellt, daß
im Laufe der letzten Woche eine große Anzahl
von Turnvereinen in Altona neu angemeldet
und gegründet worden sind. Bon Gegnern der
Nationalsozialisten wird die Behauptung auf
gestellt, daß diese Turnvereine die Fortsetzung
der einzelnen SA.-Gruppen darstellen sollen
eine Auffassung, die von den Nativualsozialfl
stcn selbst auf das schärfste zurückgewiesen wird.
Zie Auslösung in Hamburg.
TU. Hamburg, 13. April. In der Zeit von
4—6 Uhr wurden in Hamburg durch große
Polizeiaufgebote die einzelnen Büros sowie
das Hauptbüro der Nationalsozialisten in der
Moorweidenstraße durchsucht. Hierbei ereignete
sich ein Zwischenfall. Als die Polizei in das
Haus eintrat, war dieses vollkommen unter
Tränengas gesetzt. Die Polizei vermochte im
ersten Augenblick nicht, in das Haus einzu
dringen, da die Beamten unter der Einwir
kung des Tränengases die Augen nicht zu öff
nen vermochten. Die Scheiben des unteren
Büros wurden von den Polizeibeamten ein
geschlagen und so dem Gas Abzug verschafft.
Wer das Tränengas zum Äusblasen gebracht
hatte, konnte bisher von der Polizei noch nicht
festgestellt werden. Bon dem Gaubüro wur
den der Leiter des Gaubüros, von Allwörden,
sowie fünf andere anwesende Nationalsoziali
sten, darunter einige Bürgerschaftsabgeordne
te, mit einem Polizeiauto zum Stadthaus zu
einer Vernehmung geführt.
Außerdem wurden in Hamburg die verschie
denen Wirtschaften untersucht, die als Aufent
halts- und Berkehrslokale der Nationlasozia-
listen bekannt sind. Insgesamt handelt es si'i
hier um 25—30 Lokale. Die Untersuchung ging
so vor sich, daß ein Hauptmann in Begleitung
von 3—15 Mann das betreffende Lokal betrat
und den Wirt davon verständigte, daß die SA.
und SS. verboten sei und die Gastwirtschaften
geschlossene Formationen nicht mehr beherber
gen dürsten. Er erfolgte dann eine Durchsu
chung der betreffenden Lokale, die aber, wie
soweit bekannt, bisher ergebnislos verlaufen
ist.
Die, Suchaktion in Hamburg und Altona
fand ihre Parallele in einer großen Polizei
aktion in Wandsbek, Harbnrg-Wilhelmsburg,
Stade und Lüneburg bis hinauf nach Cuxha
ven. Außer den Durchsuchungen in Wandsbek
lag die Zentralisierung der Hauptaktion in
Harburg. Untersucht wurden insgesamt 20
Plätze, d. h. Parteibüros und nationalsoziali
stische Verkehrslokale. Widerstand wurde nir
gends geleistet, so daß bereits um 6 Uhr abends
die gauze Aktion zum größten Teil erledigt
war. Nur in Lüneburg sollen Funde gemacht
worden sein, die zurzeit noch gesichtet werden.
Die Polizeiaktionen gegen die SA. in München.
TU. München, 13. April. Im Zusammen
sang mit dem durch die Reichsregierung erlas-
enen^Verbot der nationalsozialistischen SA.
und SŞ. wurde am Mittwochnachmittag in
München eine polizeiliche Aktion im Braunen
Haus durchgeführt. Hundertschaften der Lan
despolizei rückten auf Lastautos an, sperrten
die Brienner Straße bis zum Obelisk ab, rie
gelten die Zufahrtstraßen ab und besetzten das
Braune Haus, das Nebengebäude und den
Garten. Nach Durchführung der polizeilichen
Besetzung wurde die Haussuchung in den Räu
men der SA. und SS. begonnen. Den Presse
vertretern wurde der Zutritt zu dem polizei
lich besetzten Braunen Hause nicht gestattet und
auf die spätere Herausgabe des polizeilichen
Berichtes verwiesen. Neben dem Braunen
Hause wurde auch das Gaubüro des Gaues
München-Oberbaycrn polizeilich besetzt.
Zusammenrottungen in Darmstadt wegen
des SA.- und SS.-Vcrbotes.
TU. Darmstadt, 13. April. In den Abend
stunden des Mittwochs kam es, als das Verbot
der SA. und der SS. bekannt geworden war,
an mehreren Stellen der Stadt zu Zusammen
rottungen, die vereinzelt bedrohlichen Charak,
ter annahmen. Das Uebersallkommando ist in
höchster Alarmbereitschaft und durchfährt in
Wagen die Stadt. Es wurden mehrere Ver
haftungen vorgenommen. An einzelnen Stel
len rnußte von dem Gummiknüppel Gebrauch
gemacht werden, um die Zusammenrottungen
auseinander zu treiben. . , «<..
SA - «nd SS.-Heime und Büros in Berlin
werden polizeilich geschlossen.
T-ll. Berlin, 13. April. Kurz nach der Veröffent
lichn ng des Verbotes der SA. und der SS. am
M i ttwo chna chm it tag begann die polizeiliche Schlie
ßung sämtlicher SA.- und SS.-Heime sowie der
Büros dieser Formationen. In allen diesen Räu
men erschienen starke Polizeikommandos, die
Durchsuchungen vornahmen und alles vorgefundene
schriftliche Material einschließlich der Karteien be
schlagnahmten.
Auch aus anderen Teilen des Reiches wird ge
meldet, daß dort die Polizei die gleichen Maß
nahmen durchgeführt hat.
2» Sknnnschmeig «sch keine Scheine
gegen SA. nni> SS.
TU. Braunschweig, 13. April. In Stadt und
Land Brailnschweig wurde das Verbot der
SA. und SS. am Mittwoch noch nicht durch
geführt. Das dürfte damit zusammenhängen,
daß der dafür zuständige Innenminister Klag-
ges in den letzten Tagen in Berlin weilte und
noch nicht nach Braunschweig zurückgekehrt ist.
In der SA.-Schule in Kreiensen war der Er
laß des Verbotes bis zum Abend noch nicht
bekannt.
Nationalsozialistischer Bericht über
die Aktionen im Reich.
TU. Berlin, 13. April. Von nationalsoziali
stischer Seite wird erklärt, daß nach aus allen
Teilen des Reiches eingelaufenen Mitteilun
gen die Polizei die ihr durch die Notverord
nung gegebenen Rechte weit überschreite und
die Aktion nicht auf die SA. und SS. beschrän
ke, sondern auch die politischen Stellen der
NSDAP, durch Haussuchungen belästige und
in ihrer Arbeit behindere.
So sei in München die Ncichspreffestelle der
NSDAP, von Beamten der Politischen Poli
zei besetzt und der dorr anwesende außenpoli
tische Referent Oberst a. D. Haselmeyer mit
der Pistole bedroht worden. Die Beamten hät
ten Oberst Haselmeyer aufgefordert, die Hände
hoch zu heben, was dieser mit der Begründung
abgelehnt habe, daß er dies als after Offizier
nicht gelernt habe. In allen Teilen des Rei
ches seien ferner Reichstags- und Lanötagsab
geordnete der Partei festgenommen, die Ar
beitsräume der Abgeordneten durchsucht und
durchwühlt worden. Ein Ueberblick über die
bisher durchgeführte Aktion lasse insgesamt
erkennen, daß die NSDAP, von 5er Polizei
als Freiwild betrachtet werde. In Ueberschrei
tung der durch das Gesetz vorgeschriebenen
Grenzen der polizeilichen Befugnisse seien u a.
Wahlmaterial, Wahlunterlagen und anderes
mehr der Politischen Leitung der Partei
beschlagnahmt und fortgeschafft und damit die
NSDAP, der durch die Verfassung vorgeschrie
Berliner MkermaM
vom 14. April 1932.
1. Klasse 1,13,- 2. Klasse 1,06; abfallende 0,96 ä«.
Tendenz: sehr ruhig. Preise ab Erzeugcrstation.
Hinzu kommen eracht, Umsatzsteuer und Vermitt
lungsgebühren.
* * *
, Ģ- Hfl!NM. April. Woche,unarkt. Meiereibut-
ter 1,82 MM, Bauernbutter 1,25—1,80 MM, .Hüh
nereier 4,5—5 Pfg. * J
Häm, 14. April. Dem Ferkelmarkt waren
480 Trere zugeführt. Der Handel war langsam, der
Markt wurde nicht geräumt. Beste Ware kostete
m'ï' Mittlere 10—12 MM, geringere 8—10
MM. Nach Gewicyt kostete schwere Ware 33—88
Pşņ- lür das Pfund,
notier?^i^liere über Notiz.. Jungschiveine nicht
Hnsumer Magerviehmarkt.
th Husum 14. April. Die Zutrift betrug elf
Uuch zum Pferdemarkt 146 und zum Schasmarkt
WO Schaic und Lämmer. Der Handel war in allen
Gattungen langsam Der Handel in Pferden mar
sch Borverkauf gut. Notierungen waren bis Nedal-
twnchchluß noch nicht vorgenommen.
Marktbericht
der Landwirtichaitskammer für Schleswig-Holstein
(Ohne Gewähr, lPreiie ver 1 Pfund L^endaewicht,
Altana, den 14. April 1932
, m Ec&reit.
I- ķfl. ausgem. höchst. Schlachtwertes •
“• Sonst, vollfleischige
3. ikleiichige
4. Gering genährte
\ V ' ' ' rrsvken.
2 "El. höchsten ESlachtwertes 0.37—0.38
Q * vollst, oder ausgemästete 0.32—0 35
3. Fleischige... 0.24-0.28
0.37-0.38
0.32—0.35
0.25-0.28
0.15—0.21
0.15-0.21
0.26—0 28
0.22-0.25
0.17-0.20
0.12—0.18
4. Gering genährte
C. ŅîķÄLn.
1. Lung. vollst, höchst. Schlachtwcrtcs
”• vollfleischige oder ausgemästete-.
3. Fleuchige
4. Gering genährte
D. KLtze.
1. Jung vollst, höchst. Schlachtwertes 0 9 5—027
a IS”«! 36 ° bcr ausgemästete ... E20-E23
4- Gering genährte ^"^""^"flfl'fl
1 Ģerîng genährte .flflflflfl gfl-flgiu
1 P n <n? Şchaķc lWeidemast,
2 Sts"" 161 IUl& iÜnfl - Màmmel 0.38—0.41
i Wits,?,”“ f:.“"!.” 56 "' ŅW
4. Gering genährte flflflflfl 0.„o-0,3U
?Esche, darunter 476 Ochsen, 278
àäen, 838 Färsen, 4/6 Kühe, 992 Schase, 42 Fres
se^ Marktverlauf für Rinder: ziemlich rege, für
Schafe: mäßig rege.
*
Berliner Getreidefrlihmarät
vorn 14. April 1982.
Tendenz Ruhig
me.zeu....2ds5„—261 50 ! yafer I 4.00-169.10
Roggen.... 197.50—1^9.50 Wei'Mkleie.l 15.00-l!75o
Wintergerste 176.00—188.00 j Roggenkleie 104 00-107.00
Breis tSr 1000 Krr
We vomMnersiaz-MrA
Hamburg. den 14. April 1982
Getreide fPrefle in RM. per 50 Kg.)
^vei,en franko Hamburg ,z 00—13.10
Meilen ab inland. Station 12.70—12.80
Roggen franko Hamburg 10.45—10.50
Roggen ab inland. Station 10.25—jo 30
Minteraer^e ab Meckl./HolstüHann,.-. 8.80— 8.90
Sommergerste ab Meckl.'Soist./Sann..- 9.10— g.20
Donauaerste kwgfr. Hbg. nnverz. loko 5.50— 5.55
^aşer franko HamRura 8.80- 9.00
Hafer ab inland. Station 8.40— 8.60
Futtermittel sPreNe in RM per 50 Kq prpt)
Mei'enkleie inland,
^ei^enkl. int mor.
Ņomenkleie inlärch.
Moitzkl. osr?r verr
Balmk. Harb.IWilhh
"oko-kuchen „
Ravsku^en „
6.25
5.30
5.45
6.15
4-00
l^rdnubk. ftatbySB.
GrdviGksey
Leint Huri- imiihh.
Leinkmşenm.37°t>..
^ano-«^ş>ŗot „
^eisst-Mphi >>4/<»8°-d
Baumw.-S.-M 50°»
6.20
6.20
6.00
S 05
6.20
4 45
5.75
Mehl (Preise ķn RM. per 100 Kg.)
Auszuamebl biestger Mühlen
Räckermebl „
Roggenteinmehl»
Roogenaroôm.
45 00
39.50
28.50- 30.25
22.25—30.75
Tendenz; Getteibe ruhig, Fnttermîtîel ruhig, Mehl ruhig