Full text: Newspaper volume (1931, Bd. 4)

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Der Zollkampf wirkt sich aus. 
Noch 266 Mill. RM. Ausfuhrüberschuß 
Der Rückschlag in der deutschen Ausfuhr, der 
bei der fortschreitenden Absperrung unserer wich 
tigsten Abnehmerländer zu erwarten war, ist mit 
voller Schärfe im November eingetreten. Der Ge 
samterport ist gegenüber dem Vormonat nm 130 
aus 738 Mill. MM gesunken, also rund dreimal so 
stark, wie es der üblichen Saisonbewegung ent 
sprochen hätte. Da gleichzeitig die Einfuhr mit 182 
Mill, stabil geblieben ist, vermindert sich der Aus 
fuhrüberschuß, der im Vormonat die Rekordhöhe 
von 388 Mill, erklommen hatte, ans 266 Mill. MJl. 
Davon entfallen 10 si. V. 13) Mill. MJl auf Sach- 
lieserungen. Die Handelsbilanz sür die ersten cls 
Monate 1831 schließt unter Einrechnung der Re 
parationsleistungen von 380 Mill. MJl mit einem 
Aktivsaldo von 2621 Mill. MM ab. 
Die Verteilung des deutschen Exports zeigt, daß 
in erster Linie der Absatz nach denjenigen Län 
dern eingeschrumpft ist, die durch Valutaver 
schlechterung ihre Einfuhrmöglichkeiten ge 
wollt oder ungewollt eingeschränkt haben. Die 
Ausfuhr nach folgenden Staaten ist besonders stark 
zurückgegangen: Dänemark 25 Proz., Schweden 
21 Proz., Britisch-Jndien 37, Argentinien 22, 
Frankreich 10—16, Italien 10—16, Schweiz 10—16, 
^Tschechoslowakei 10—16. 
Hat somit die geschwächte Aufnahmefähigkeit der 
Länder mit entwerteter Währung den deutschen 
Export mengenmäßig stark beeinträchtigt, so hat 
die Konkurrenz valutaschivacher Länder auch auf 
den übrigen Märkten die durchschnittlichen Aus 
fuhrerlöse weiter herabgedrückt, Dabei ist noch zu 
berücksichtigen, daß sich die Ausfuhr nach Großbri 
tannien, das durch Valutaverschlechterung und 
Schutzzölle den deutschen Export besonders bedroht, 
infolge anhaltender Voreindeckungen der Impor 
teure sogar noch um eine Kleinigkeit erhöht hat. 
In absehbarer Zeit aver muß sich die Gesamtlage 
weiter verschärfen, sobald die Absperrung dieses 
für Deutschland besonders wichtigen Marktes in 
vollem Umfange wirksam wird, und sobald die 
Kündigung des deutsch-schweizerischen Handelsver 
trages — nach Ueberwindung des Zwischenstadiums 
der Voreindeckungen — der deutschen Ausfuhr 
einen weiteren Markt verschließen sollte. Auch 
die Lieferungen nach Rußland, die bisher einen 
starken Rückhalt unseres Außenhandels bildeten, 
beginnen merklich zu sinken. 
Zweierlei ergibt sich aus diesen Tatsachen: die 
gleichen Lander, die aus Grund politischer oder 
privater Schulde» Zahlungen van Deutschland zu 
erhalten wünschen, machen es uns unmöglich, diese 
Zahlungen in Ware und Arbeitskraft zu leisten. 
Daneben aber werden sich die internationalen 
Konferenzen in Basel und Berlin die Frage vor 
legen muffen, wie lange es noch verantwortet 
werden kann, daß ein so geschwächtes Land wie 
Deutschland ohne Gewinn, vielleicht schon ans der 
Substanz, exportiert. Jedenfalls beweisen diese 
Feststellungen, daß die durch die Notverordnung 
angebahnte Kostensenkung keinen Aufschub duldet, 
wenn unsere Konknrrenzkraft auf dem Weltmarkt 
nur einigermaßen erhalten bleiben soll. 
Besonders stark ermäßigt hat sich der Auslands 
bezug von Kaffee, Obst und Butter, während tn 
Südfrüchten ein saisonbedingter Jmportzuwachs zu 
verzeichnen ist. Fast die ganze Last des Ausfuhr 
rückgangs entfällt ans die verarbeitende Industrie. 
Allerdings sind auch bei den Rohstoffen die Koh 
lenexporte nm 6,4 und die Ausfuhr von schwefel 
saurem Ammoniak um 8,6 Mill. MM gesunken, 
während der Lebensmittelausfuhr bemerlcnswer- 
terweise eine Preissteigerung zugute kam. Die 
Fertigwaren-Ausfuhr liegt nur noch um 23 Mill. 
MJl unter dem Monatsdurchschnitt von 1029. 
tende zentrale Regelung auch auf den Bezug inlän 
discher Gerste ausgedehnt werden. 
Der Preis, zu dem die DGH. die Gerste abgibt, 
ist vorläufig nicht bekannt. Wahrscheinlich wird auch 
das Quantum Gerste, dos die DGH. mit Zollverbil- 
ltgungsscheinen mit einem Male abgibt, sicher be 
grenzt sein. Erstens wird man nur eine bestimmte 
Menge hereinlassen wollen und zum anderen wird 
man auch nicht die Devisen verschleudern wollen. 
ŞĢZchàlchtààLMS fm 
VEre rmö HMz? 
Gegenüber einer Abordnung des Bayerischen 
Christlichen Bauernvereins hat' Reichsernährungs 
minister Schiele in Aussicht gestellt, daß nunmehr 
auch durchgreifende Maßnahmen getroffen werden, 
um dem vernichtenden Auslandswsttbewerb bei 
Butter und Holz entgegenzutreten. Die zu treffen 
den Maßnahmen werden sich, wie die Bayerische 
Volkspartei-Korrespondenz hört, an Vorbilder an 
passen, die Frankreich, Dänemark und in neuester 
Zeit auch die Schweiz mit ihren Schutzmaßnahmen 
für die heimische Erzeugung gegeben haben. Es ist 
wahrscheinlich eine Beschränkung der Einfuhr zu er 
warten. 
Dķ§ ĢLsàŞrmާrmg bei 
öök BeächsdshK. 
Die Reichsbahiwerwaltung hat ab 16. Dezember 
eine Ermäßigung des Expreßguttarifes um 13 v. H. 
beschlossen. In der Notverordnung war eine Ermä 
ßigung des Expreßguttarifes, den die Reichsbahn als 
einen Teil des Personen- und Gepückverkehrs be 
trachtet, nicht vorgesehen. 
Die durch die Notverordnung veranlaßten Tarif- 
ermäßigungen werden am Mittwoch bekanntgegeben 
werden. Die wichtigsten Ermäßigungen bettagen bei 
der Wagenladungsklasse 3 bis 26,3 v. H., bei Stück 
gut 13 v. H., bei dem allgemeinen Kohlenausnahme 
tarif 12 v. H., bei den Gebühren für Privatgleis- 
an'schlUsse 10 v. H. 
Sie LchskßsteisskgergeWhtt». 
sind ab 14. Dezember 1931 durch den Regierungs- 
prästdenten herabgesetzt worden. Die Landwirt- 
schaftskammer hatte am 23. 1. 31 ein 20prozentige 
Ermäßigung der Gebührensätze beantragt. Tatsäch 
lich sind sie aber nur um rund 8 Prozent herab 
gesetzt,- die Vergütung für Landwegstrecken ist um 
10 v. H. und der Pauschbetrag für Teilnahme an 
der Brandschau von 7 auf 5 MJl ermäßigt wor 
den. Der Regierungspräsident bemerkt hierzu fol 
gendes: . . Wenn eine darüber hinausgehende 
Gebührensenkung — wie sie mir von verschiedenen 
Seiten vorgeschlagen worden ist — im Hinblick auf 
die wirtschaftliche Lage auch durchaus wünschens 
wert erschien, so konnte ich doch die Auswirkung 
im Endergebnis auf das Einkommen der Bezirks- 
schorusteinseger nicht außer acht lassen. Die Un 
kosten betragen im Schornsteinfegerhanbwerk 60 
v. H. und mehr der Bruttoeinnahmen, so daß die 
Gebührensenkung um 6 v. H. bereits eine Verrin 
gerung des Nettoeinkommens um mindestens 10 
v. H. ausmacht. Weiterhin haben die Bezirksschorn- 
steinseger geltend gemacht und mir zahlenmäßig 
dargetan, daß sie seit einiger Zeit schon infolge 
Zahlungsunfähigkeit von Hausbesitzern erhebliche 
Einnahmeausfälle gehabt haben. Wenn auch andere 
freie Berufe durch uneinbringliche Forderungen 
unbestreitbar Verluste erleiden, nehmen doch die 
Bezirksschornsteinfeger insofern eine benachteiligte 
Stellung ein, als sie im Interesse der Feuersicher- 
hcit ihre Pflicht tun müssen und ihre Tätigkeit 
auch bei Hausbesitzern, die ihnen als zahlungs 
unfähig bekannt sind, nicht einstellen können. . 
Die Aàķņge gegm 
katzrntUeņbogen erhoben 
Wegen Bilanzverschleierung, handelsrechtlicher 
llntreue und Ausgabe eines irreführenden 
Prospektes. 
Die Staatsanwaltschaft I sBerlin) hat gegen die 
Mitglieder des ehemaligen Generaldirektoriums 
der Schultheitz-PatzenhoferA.-G., Katzenellen 
do g e n. P e n z l i n, Dr. Sovernheim, 
Knhlmay und Funke Anklage wegen Bilanz 
verschleierung (§ 314 Zifs. 1 HGB.) erhoben. 
Sämtlichen Angeschuldigten wird vorgeworfen, 
daß sie in der Aufsichtsratssitzung am 18. 11. 30 
und der GB. am 3. 1. 31 die Stützungskäufe 
verschwiegen hätten. Zum Teil wird ihnen 
auch zur Last gelegt, daß diese Stützungskäufe 
in der Bilanz und im Geschäftsbericht der Ost- 
tverke zum 31. 8. 80 nicht aufgenommen seien und 
die Forderung der Ostwerke gegen ihre Tochter 
gesellschaft Nutria in der Bilanz als Bankgut 
haben erscheine und daß die Garantieverpflichtun 
gen in Höhe von über 30 Mill. Mark in keiner 
der Darstellungen des Gcneraldirektoriums ent 
halten, seien. 
Außerdem wird Katzenellenbogen beschuldigt, 
handelsrechtliche Untreue dadurch begangen zu 
haben (§ 312 HGB.), daß er die Gründung der 
Effekten-Konsortium G. m. b. H. benutzt habe um 
die Ludwig KatzenellenLogen G. m. b. H. von ihren 
Bankverpflichtungen zu befreien. Ferner hat die 
Staatsanwaltschaft, nachdem die Voruntersuchung 
auch insoweit ergänzt war, gegen Katzenellenboo- • 
und Penzlin Anklage wegen Ausgabe eines Pro 
spektes mit irreführenden Angaben erhoben (8 88 
Abs. 3 des Vörsen-Gesetzes). 
Nach Prüfung der Sach- und Rechtslage ist die 
Staatsanwaltschaft der Ansicht, daß die Bestim 
mung von der sechsmonatigen Verjährung des 
Pressegesetzes in diesem Falle keine Anwendung 
findet. 
Die Unregelmäßigkeiten im Schultheiß-Patzeu- 
Hofer-Konzern waren Ende Oktober des Jahres 
in der Oeffentlichkeit bekannt geworden. Insoweit 
hatte also trotz des ungewöhnlich schwierigen und 
umfangreichen Sachverhalts und der inzwischen 
geführten Voruntersuchung das Verfahren bis zur 
Anklageerhevung nur drei Wochen in Anspruch 
genommen. Katzenellenbogen befindet sich bekannt 
lich seit dem 27. November des Jahres in Unter 
suchungshaft. 
Keine 6ŞW« in Prenhen. 
Der Widerstand gegen die Aufnahme der Schlacht 
steuer in die preußische Notverordnung ist am Diens 
tag, dem Tage des Wiederzusammentritts des Land 
tages, auch in den Kreisen der Regierungsparteien 
bei den Besprechungen innerhalb der Fraktionen und 
mit den beteiligten preußischen Ressorts sehr stark» 
znm Ausdruck gekommen. Auch der Preiskommiffar 
Görüeler soll lebhafte Bedenken gegen die den Ver 
brauch belastende Besteuerung geltend gemacht ha 
ben. We die Telegraphen-Union erführt, kommt die 
Einführung der Schlachtsteuer nicht mehr i» Frage. 
Znlmörzrrste zu AnMOrzer'lte 
î:2. 
Die Reichsregierung hat sich entschlossen, durch 
eine im „Reichsanzeiger" erscheinende Verordnung 
die inländische Gerste in die bisher nur für die Kar 
toffelstöcken bestehende Kombination für die Ein 
fuhr von ausländischer Gerste mit einzubeziehen. Be 
gründet ist diese Maßnahine damit, daß die Lage auf 
dem inländischen Gerstenmarkt, insbesondere durch 
den starken Rückgang des Bierkonsums verursacht, 
zu Preisvechältnissen geführt hat, die eine Renta 
bilität des Gerstenboues, insbesondere in Süd- 
deutschland, ausschließen. Um dem Gerstenmarkt die 
entsprechende Stützung zu geben, war es notwendig, 
tarke Absatzmöglichkeiten hierfür im Inlande zu 
'chasscn. 
In Zukunft wird auch derjenige, der von der 
--GH. einen Doppelzentner Inlandsgerste zur Vieh- 
fütterung bezieht, die Möglichkeit haben, dazu für 
einen Zollsatz von 4 RM. zwei Doppelzentner Aus- 
landsgerste einzuführen. Um eine mißbräuchliche 
Ausnutzung dieser Möglichkeiten zu verhindern, 
mußte die bisher bereits für Kartoffelflocken gel- 
NĶZàsàĢ m 
Zahlungseinstellung von zwei großen norwegischen 
Banken, Zwei der größten Banken Norwegens, „Den 
Norske Creditbank" und „Borgens Privatbank" ha 
ben, wie „Svcnska Dagbladet" aus Oslo erfährt, am 
Montagabend beschlossen, ihre Zahlungen einzustel 
len. „Bergens Privatbank" hat große Schiffahrts 
verluste erlitten. „Den Norsks Creditbank" hat keine 
eigenen Verluste gehabt, man befürchtete aber, daß 
bei der nahen Verbindung mit „Bergens Privat 
bank" ein Run auf die Bank stattfinden werde, 
ļmstchêigs Wsrie 
der deutschen Banken und Bankiers. 
Dem Geschäftsbericht des Centralverbandes des 
deutschen Bank- und Bankiergeiverbes entnehmen 
wir: 
Liegen die Grundursachen der Krise dieses Jah 
res auf weltpolitischem und weltwirtschaftlichem 
Gebiete, so darf doch ehrlicherweise auch nicht an 
den innerdeutschen Verantwortlichkeiten vorbeige 
gangen werden, die in unserem Lande zu einer so 
verhängnisvollen Verschärfung der - Lage geführt 
ftstöen. Zweifellos zutreffen, hat der deutsche 
Reichskanzler am 27. Juni 1931 in unserer erwei 
terten Ausschußsitzung betont, daß Krieg uttb In 
flation. die starken Impulse einströmender Ans 
landsgelder und nicht sogleich als Scheinblüte er 
kannte Konjunkturen in der Vergangenheit über 
all zu Fehlern verleitet haben. Diese Fehler seien 
sowohl von der öffentlichen Hand wie von dem 
privaten Unternehmertum gemacht worden. Es 
dürfe deshalb nicht die eine. Seite stets nur aus 
die Irrtümer der anderen hinweisen und die eige 
nen übersehen. Im Sinne dieses Aopells nehmen 
auch mir keinen Anstand, an erster Stelle von den 
im privaten Unternehmertum, einschließlich un 
teres eigenen Gewerbes, begangenen Fehlern zu 
sprechen. 
Bei allem rückschauenben Verständnis für die 
von der privaten Wirtschaft in gutem Glauben 
und vielfach in Erfüllung früherer Forderungen 
jetziger Kritiker begangenen Fehler darf diese 
Nachsicht doch unter keinen Umständen auf Fälle 
schwerer und bewußter Verstöße gegen die kauf 
männische Moral und allgemeiîìe Sittengesetze 
ausgedehnt werden, wie sie als Begleļterschèinun- 
gcir der Krisis ebenso wie in anderen Ländern 
auch in Deutschland in Erscheinung getreten sind. 
So groß der Unwille weiter Kreise der Oefsenilich- 
keit über diese Vorkommnisse ist, größer sind der 
Vorn und die Entrüstung, die sie in den Reihen 
der eigenen Berufs- und Standesgenossen der an 
thuen Beteiligten ausgelöst haben. Die führenden 
Organisationen der deutschen Wirtschaft sind ent 
schlossen, mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mit 
teln die Gesamtheit ihrer Mitglieder gegen eine 
Schädigung des beruflichen Ansehens durch Ein 
zelne zu verteidigen. 
Gegen doS kapitalistische Slistem wird in der öf 
fentlichen Polemik erneut der Vorwurf erhoben, 
daß es sich trotz betonten Eintretens für eine freie 
Privatwirtschaft eine „Sozialisierung der Verluste" 
gern gefallen lasse. Demgegenüber muß wieder und 
wieder daran erinnert werden, daß es gerade die 
Gegner des kapitalistischen Systems waren, die 
schon in der Weimarer Nationalversammlung 1919 
als ihr nicht vergessenes Programm verkündet ha 
ben: die Sozialisierungsreife der privaten Unter 
nehmungen durch Zerstörung ihrer Rentabilität 
mittels einer dieses Ziel bewußt folgenden Steuer- 
und Lastenpolitik herbeizuführen. 
Von der Zusammenarbeit innerhalb des Bank 
vereins und mit dem Staat ist eine wirksame Be 
kämpfung von Auswüchsen soivohl im Habenzin- 
senwettbcwerbe als auch in der Sollzinsenbela 
stung zu erwarten. 
ES ist ein weitverbreiteter Irrtum, daß das 
Bankgewerbe an hohen Zinsen interessiert sei. 
Das Gegenteil ist der Fall. Nur bei niedrigem 
Geldpreis können Handel und Wandel gedeihen 
und kaufmännischer Erfindungsgeist und Wage 
mut zu ihrem Recht kommen. Nur eine mit nie 
drigem Zins arbeitende Wirtschaft vermag Spar 
kapital zu bilden und Ucberschüsse in Gestalt von 
Depositengeldern abzuwerfen. 
WzEchsttsrmMchrm. 
Ausführungsbestimmungen zur Mietsenkung am 
Mittwoch. Die Besprechungen zwischen Reichsjustiz 
ministerium und Reichsarbeitsministermm Uber die 
Ausführungsbestimmungen über Mietsenkung und 
Kündigungsrecht sind noch nicht abgeschlossen. Die 
Veröffentlichung wird wahrscheinlich am Mittwoch 
erfolgen. 
Beginn der deutsch-französischen Wirtschcistsver- 
handlungen in Berlin. Der erste Unterausschuß des 
deutsch-französischen Wirtschaftsausschusses, der über 
Handelsvertrags- und Kartellfragen verhandeln 
soll, ist an: Dienstagvormittag unter dem Vorsitz 
Amtliche W8tzr»ngsk«»ke 
$ Pfund Sterling 
I Dollar • ••*«*. 
100 dän. St r. , 
100 frz. Frank 
(Ohne Gewähr!> Şeldâur« 
!5 !2 l H 12, 
14.5 
4.20 
80 07 
16 52 , 
4.53 
(203 
8002 
16 52 
Wieder leichtes Ansteigen der Arbeitslosigkeit i* 
England. Wie das Arbeitsministerimn mitteilt, be 
lief sich die Zahl der Arbeitslosen «ni 7. Dezember 
auf 2 627 324. Eie hat somit um 3297 gegenüber der 
Vorwoche und um 320 362 gegenüber der gleichen 
Zeit des Vorjahres zugenommen, 
des Staatssekretärs z. D. von Simson zusammen 
getreten. Die Einzelberatungen werden am Nach 
mittag ausgenommen. 
Hindenburg Ehrenmitglied der Schifsbauicchnd 
scheu Gesellschaft. Der Reichspräsident empfing heut« 
vormittag als Abordnung des Vorstandes der Schiff' 
bautechnischen Gesellschaft die Herren Geheimr«ck 
Dr. ing. Schütte, Professor Laas und Regierungs 
baurat Tenbert und nahm aus deren Händen in« 
Urkunde über seine Ernennung zunr Ehrenmitglied 
der Schiffbautechnischen Gesellschaft entgegen. 
Bremer Konsum- und Wirtschastsvereiu in Kon 
kurs. Der Vorstand des Bremer Konsum- nick 
Wirtschaftsvereins, Verbraucher-Genossenschaft e> 
G. m. b. H., hat am 16. Dezember einen Antrag 
auf Eröffnung des Konkursverfahrens gestellt, 
dem stattgegeben worden ist. 
Ergebnislose Verhandlungen über den Kieler 
Angcstellten-Ortstarif. 
Am 14. Dezember 1931 traten der Bund der Ar 
beitgeber zu Kiel und die Angestellten-Gewerkschaf 
ten zwecks Abschluß einer Vereinbarung über di« 
Gehaltsregelung für den Kieler Ortstarif zusam 
men. Der Bund der Arbeitgeber stellte die Forde 
rung, -die Gehälter gemäß der Notverordnung aus 
den Stand vom 10. Januar 1927 abzubauen. Dem 
gegenüber vertraten die Gewerkschaften den Stand 
punkt, daß die Notverordnung nur das Höchstmaß 
der Abbaumöglichkeiten regele, jedoch nach günstige 
rer Seite hin Parteivereinbarungen zuließe. Die Ge 
werkschaften erklärten sich mit einem Abbau der Ge 
hälter um 8 Proz. einverstanden. Der Bund der Ar 
beitgeber lehnte diesen Vorschlag ab. Da eine Eini 
gung nicht zustande kam, wurde der Schlichter an 
gerufen. 
Eîermà 
Hamburg, 15, Dez. 1931. Preisnotiernng s>0 
Eier. Festgestellt von der Eiernotiernngskommss- 
sion in Hamburg am 15. 12. 81. A. Deutsche Eier 
I. frische Eier, gestempelte, Sonderklasse über 6» 
Gr. 13,60—18,75, Größe A 60—65 Gr. 12,50—13, 
Größe B 55—59,9 Gr. 12—12,50, Größe C 50—54.9 
Gr. 10,50—11; 2. frische Eier, ungestempelte, Son 
derklasse 13,25—13,80, Größe Ä 12,60—18. Größe S 
II, 78—12,25, Größe C 10-10,50: 3. kleine Eier 8F 
bis 9; 4. Eier, 2. Sorte, nicht notiert. — B. Aus- 
laudseier. Holländer 12—12,60. Schioeden 12,50« 
Bulgaren 10,50—11, Rumänen 9—11. — C. Kķ 
hauseicr 9—11. — D. Kalkeier 8—9. Spitzenpreist 
nach oben und unten bleiben unberücksichtigt. Di« 
Preise verstehen sich tn Pfg. je Stück frei Lade» 
des Einzelhändlers. Tendenz: flau. 
MMmchļe. 
Viehmärkte vom 18. Dezember 1931. 
Berlin. Ochsen 35—37, —, Bullen 28—30, 26—27« 
Kühe 24—26, 17—22, Fällen 82—83, 25—30, Frä 
ser 18—23, Kälber —, 40—52, Schafe —, 37—33« 
Schweine —, 41—42, Sauen 35—37. Auftrieb: 1ZB 
Rinder, 2776 Kälber, 3051 Schafe, 15 502 Schwei»«- 
Tendenz: Rinder mittel, Kälber langsam, Schast 
und Schweine ruhig. 
Kiel. Bullen —, 24-26, Kühe 28-30, 20—2b 
Färsen 31—36, 26-30, Kälber —, 42-48. Schal« 
29—31, Schweine 42-43, 41—42, Sauen 30—3«' 
Auftrieb: 265 Rinder, 102 Kälber, 6 Schafe. 169 
Schweine. Tendenz: langsam. 
Magdeburg. Ochsen —. —, Bullen 29—32, 3® 
bis 28, Kühe 26-28, 20—24. 30 -83, 27—29, Fres 
ser 18—24, —, Schweine —, 42 —43, Sauen 85—39' 
Auftrieb: 872 Rinder, 715 Kälber, 6543 Schwein«' 
Tendenz: sehr langsam. 
Stettin. Schweine —40, 89 —40, Sauen 28—3-1 
Auftrieb: 1110 Schweine. Tendenz: sehr ruhig. 
Stuttgart. Ochsen 83, 33, Bullen 23—23, 21—23, 
Kühe 22—26. 17—20, Färsen 33—86, 25—80, Käl 
ber —, 86—39, Schweine —, 47—48, Sauen 30-49. 
Auftrieb: 1310 Rinder. 1850 Kälber. 2483 Schweiick- 
Tendenz: Rinder mäßig, Kälber belebt, Schwein« 
ruhig. 
Hamburg. Kälber —, 54—69, Schweine 42, 40—4h 
Sauen 80—35 Auftrieb: 1792 Kälber, 687» 
Schweine. Tendenz: Kälber ruhig, Schweine ruhig- 
Altona. den 15. Dezember 1931 
beim Grünen Jäger 18 
SWķlRMMņiU 
Es wurde gezablt für 50 stg Lebendgewicht: 
a) Beste K-ettichweins über 300 Md. 42—42 ^ 
b) Mittellchwere Ware-- - ca. 240—300 Pfd. 40—41 - 
c) ©ute leichte Ware ca. 200-240 Md. 38—39 .. 
d) Geringere Ware ca. 160-200 Pfd. 29—33 .. 
e) Sauen 30—35 
Austrieb: 6876 (Ohne Gewähr) 
Handel: Ruhig 
MdķmrMrW Ls (LLiLLLL 
Es wurde gezahlt für 50 kg Lebendgewicht: 
a> Dopellender — K4 
b) Beste Mastkälber 54—59 .. 
c) Mittlere Ware 44-48 .. 
d) Geringe Ware 33—33 
el Geringste---. 16—20 
f) Steifer — 
Au trieb: 1792 (Ohne Eewäbrl 
Handel: Soikentiere über Notiz bezahlt, geringe«« 
Ware vernachläisigt.
	        
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