Full text: Newspaper volume (1931, Bd. 4)

I -UI>IIIIIIIIIIIIIIIIIIII>>I»I»MI»»M»I»IMIMI»II»IIIIII„I„U- I 
Beschickung gut — Handel mittel 
RŞŞ 
Die BerjZhruNg VSK Ansprüchen 
SM N. Dezember 1931. 
SņgeşiŞ d« hņviķh-eàņ Jahresendes und 
Mán Serüdftdjtigtnsg des überHand gewo-mmenen 
Daļymņo^ens erscheint es gehsten, auf di« Bestim- 
«mgen SS« d?« Devsährrmg mchsr einzķhen. Nach 
8 Î96 DGB. verjähren in zwei Jahren die Ansprüche 
d« KauşieMe, Fabrikanten, Hanļdweà und der- 
ieņìgļ«, weich« ein Kunstge-werļbe betreiben, für Lie- 
şeonng von Waren, Ņusşiihrmng vo-n Arbeiten und 
Bchorgnng ftemder Geschäfte mit Einschluß der Aus 
lösen. Es verjähren des weiteren in zwei Jahren die 
Ansprüche der Mwedblichen Arbeiter — Gesellen. Ge- 
Wfen, Lehrl^myr, Fabrikarbeitsr —, der Tagelöhner 
»ich Harààiter wegen des Sohnes und anderer an 
stelle oder als Teil des Lohnes vereinbarter Leistun 
gen nwr Einschluß der Auslagen, sowie Ansprüche der 
Arbeitgeber wegen der ans solche Ansprüche gemährten 
Dorsthüsse. Der VerjcihrmugssMst von 2 Jahren unter 
liegen ferner die Ansprüche der Lehrherren und Lehr 
meister wegen des Lehrgeldes und anderer im Lehr 
vertrage vereinbarter Leistungen sowie wegen der für 
die Lehrlinge bestrittenen Ausiagen. 
Da der Tag, an dem solche Forderungen erwachsen 
stub, sich messt schwerlich fesfftellen läßt, beginnt der 
Dans der Verjährungsfrist mit Ende des Jahres in 
dam die Ansprüche entstanden sind. Es verjähren also 
31. Dezember d. I. die genannten Ansprüche, so 
weit ihre Entstehung in das Jahr 1829 zurückreicht. 
Bestehen Forderungen der Kaufleute. Fabrikanten. 
Handwerker und derjenigen, welche ein Kunstgewerbe 
betreiben, für Lieferung von Waren, Ausführung von 
Arbeiten oder Besorgung fremder Geschäfte für den 
Gewerbebetrieb des Schuldners, so verjähren diese erst 
i« vier Jahren. Um also am 31. D^-emb-er d. I. der 
Verjährung zu unterfallen, müssen diese Ansprüche im 
Jahre 1827 entstanden sein. Während also Forderungen 
des Schneidermeisters an seine Priva Kunden für ge 
lieferte Anzüge nach zwei Jachreu verjähren, beträgt 
die Verjährungsfrist vier Jahre, sofern es sich um 
Forderungen des Schneidermeisters an eine Firma 
handelt, di« »ott ihm Anzüge zum Weiterverkauf be 
zöge" Hai. 
Nach K 187 des DEV. verjähren m vier Jahren die 
Ansprüche auf Rückstände von Zinsen, mit Einfluß der 
als Zuschlag zu den Zinsen zum Zwecke allmählicher 
Tilgung des Kapitals zu entrichtenden Beträge, die 
Ansprüche auf Rückstände von Miet- und Pachtzinsen, 
soweit es sich nicht um Mietzins gewerbsmäßig ver 
mieteter beweglicher Sachen handelt; schließlich noch 
die Ansprüche auf Rückstände von Rents«, Auszuģs° 
leistungen, Besoldungen, Wariegeldern, Ruhegehältern, 
Unterhailtungsbeiträgen und allen anderen regelmäßig 
wiederkehrenden Leistungen.. 
Die Verjährung ist gehemmt, solange dir Leistung 
gestundet oder der Verpflichtete aus eirt-em anderen 
Grunde vorübergehend zur Verweigerung der Leistung 
berechtigt ist. Der Zeit-raum, währenddessen die Ver 
jährung gehemmt ist, wird in di« Verjährungsfrist 
nicht eingerechnet. Eine Anerkennung des Anspruchs 
unterbricht die Ncrjäbruna. insbesondere dann, wenn 
der Verpflichteie dem Berechtigten geg-enüber den An 
spruch durch Abschlagszahlung, Zinszahlung, Sicher-, 
heitsleistung ober sonftà anerkennt. Die Verjährung 
wird weiter unterbrochen, wenn de- Berechtigte auf. 
Feststellung des Anspruchs, auf Erteilung der Voll 
streckungsklausel «bet auf Erlassung des Dollstreckungs 
urteils Klag« erhebt. Der Erhebung der Klage werden 
gleichgestellt: di« Zustellung eines Zahlungsbefehls im 
Mahnverfahren; di« An-meldun-g des Anspruchs im 
Prozesse; .die Streitoerkmàng in dem Preteste, von 
dessen Ausgang der Anspruch abhängt; schließlich die 
Vornahme einer Volfftreckuitgshandlung und, soweit 
di« Zwangsnollsireàng den Gerichten oder anderen 
Behörden zugewiesen ist, di« Stellung des Antrags auf 
Zwangsvollstreckung. 
Die Handwerkskammer zu' Flensburg betont noch 
einmal, daß Ansprüche, deren Verjährung am 31. De 
zember d. I. ablausen, bis zutu 31. Dezember 1881 auf 
die bezeichirete Art geltend gemacht werden müssen. 
Zweckmäßigerw-x-ss« dürfte sich die Zustellung eines 
Zahlungsbefehls empfehlen. Sonstige Zahlungsauffor 
derungen und Mahnungen mündlich, selbst sogar durch 
Einschreibebrief, vermögen di« Verjährungsfrist nicht 
zn unterbrechen. 
WirtfchattsêrņnKfchaņ. 
HanshaltSarrsschutz des Reichstages — Devaheim- 
Ekandal. Im Haushaltsausschuß beS Reichstages 
wurde am Freitag zunächst im Rahmen der Finanz- 
auSsprache der Devahcim-Skanbal besprochen. Ein 
Vertreter des Reichswirtschaftsmmisteriums beton 
te, Saß mau aus dem Devaheim-Zusammenbruch 
Ne Lehren gezogen habe und daß die Kontrolle des 
Reichsaufsichtsamtes der Wiederholung solcher Vor 
gänge im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten 
vorzubeugen suche. Der kommunistische Antrag, der 
«. a. forderte, jede Zuwendung von seiten des Rei 
ches, der Länder und der Gemeinden an die pri 
vate Wohlfahrt einzustellen, wurde abgelehnt. 
Das Mitteldeutsche Braunkshleusyndikat hat be 
schlossen, aufgrund der neuen Notverordnung die 
Vrannkohlenpreise mit Wirkung ab 11. Dezember 
Sn senken. Auch das Ostelbische Braunkohlensyndikat 
hat beschlossen, die Lieferungen am 11. Dezember 
bereits zu dem ab 1. Januar 1932 gültigen Preis 
abzurechnen. 
Zusammenlegnng der Aemter Mpeurade und 
êonderburg. Im Folketing wurde am Freitag der 
Gesetzesnorschlag, wonach bas Amt Sonderburg" 
aufgehoben und mit dem Amt Apenrade vereinigt 
werden soll unter dem Namen „Sonderburg-Apen- 
rade-AmK mit dem Sitz in Apenrade, in dritter 
Lesung verabschiedet und dem Altting zugesandt. 
Roch immer rund 480 808 Bruttoregistertonnen 
»nfgelegte Tonnage im Hamburger Hafen. Von 
einer nennenswerten Verminderung der tm Ham 
burger Hafen aufliegenden Tonnage kann leider 
auch im Dezember noch nicht die Rede sein. Nach 
vorsichiger Schätzung und wenn man nur solche 
Schiffe berücksichtigt, die länger als drei Wochen 
aus dem Verkehr gezogen sind, ergibt sich eine Zahl 
von über 98 Seeschiffen mit über 430 800 VNT. 
Die Zahl der anfliegenden Schiffe der Hapag 
überschreitet allein 25. 
Viehzählung in Hademarschsn. Die in Klammern 
befindlichen Zahlen sind die Ergebnisse vom vori- 
Sen Jahre. Pferde 114 (123), Schafe 15 (—), Rind 
vieh 809 (838), Schweine 1454 (1766), Ziegen 28 (29), 
Geflügel 3672 (4046), Bienenstöcke 19 (19). (s.) 
î»cs Artest. 
Der Geschäftsführer der Schleswig - Holsteinischen 
Dtöbclverforgnng zn einem Jahr drei Monaten 
verurteilt. — Selbstmordversuch des 
Angeklagte». 
Im weiteren Verlauf der Vernehmungen gab 
der Angeklagte die Luftbuchungen zu, bestritt aber, 
Unnötigen Aufwand getrieben zu haben. In der 
sehr umfangreichen Beweisaufnahme sagte u. a. 
der Kieler Stadtrat a. D. Ries aus, daß sich die 
Verluste der Stadt Kiel auf 115 000 MM belaufen. 
Vei seiner Vernehmung kam znr Sprache, daß sich 
die Stadt Kiel 1924 in Berlin eine Dreizimmer 
wohnung gemietet und von der Möbelversorgung 
öwei Zimmereinrichtungen zum Einkaufspreis be 
rgen hat. Dei Stadt wollte damit die hohen Hotel- 
kosten sparen. Oberpräsident Kürbis sagte als Bor 
gender des Verwaltungsrates aus, daß er keine 
Ahnung von den Luftbuchungen gehabt habe. Die 
Bilanz 1928 sei ihm aber verdächtig gewesen. Auf 
seine Vorhaltungen habe Förthmann seinen Rück 
tritt erbeten, sich aber noch insgesamt 8000. Mark 
Abfindung zu verschaffen versucht. 
Der Nachfolger des Geschäftsführers, RSpyertz» 
deckte dann bei der Uebernahme des Unternehmens 
die Verfehlungen auf. Bon Sachoerständigerseite 
wurde festgestellt, daß die Verpflichtungen der vier 
Gesellschaften sich auf insgesamt 1,8 Millionen m M 
belaufen, wovon etwa 300 000 bis 400 000 M.M, ge 
deckt seien, so daß 1,2 Millionen MM Verluste ent 
standen. Die bevorrechtigten Gläubiger würden 
ziemlich befriedigt werden, während die nicht be 
vorrechtigten Gläubiger wohl nichts bekommen 
würden. 
Der Staatsanwalt geißelte die Geschäftsauf- 
faffung des Angeklagten, der öffentliche Gelder 
veruntreut und nur in seine Tasche gearbeitet habe. 
Weiter habe der Angeklagte großen Aufwand durch 
kostspielige Reisen getrieben, wobei es ihm auf die 
hohen Tagesgeldcr angekommen sei. Eine eintägige 
Reise nach Altona habe 100 Mark gekostet. 1927 
und 1928 habe der Angeklagte sich insgesamt 7900 
Mark auszahlen lassen, obgleich er wußte, daß die 
Verwaltung ihn bei Kenntnis seiner Verfehlungen 
fristlos entlassen würde. Er beantragte daher wegen 
Betruges und Konkursverbrechens eine Gefäng 
nisstrafe von einem Jahr und sechs Monaten, 
5000 Mark Geldstrafe und sofortige Verhaftung 
wegen Fluchtverdachts. 
Das Gericht verurteilte den Angeklagten z« 
einem Jahr drei Monaten Gefängnis. 
Wegen der Höhe der Strafe und wegen Flucht 
verdachts erlies bas Gericht Haftbefehl. In diesem 
Angenblick zog der Angeklagte eine Pistole und 
richtete diese gegen seine Schläfe. Die Waffe ver 
sagte jedoch »nd wurde ihm von einem Wachtmei 
ster entwunden. 
f ralett Ml èezatzle». 
Der frühere Geschäftsführer der Vereinigten 
Meiereiverbände in Kiel, Panl Bartels, wurde, wie 
noch erinnerlich sein dürfte, derzeit zur Zahlung 
von 400 000 RM. an den Preußischen Staat verur 
teilt. Nun hatte wieder Bartels seinerseits gegen 
den Preußischen Staat eine Klage angestrengt, in 
der er 10 000 RM. als Lohn oder Gehalt für die 
Zeit von 1915 bis 1923 fordert, in welcher er zuerst 
Leiter der Fettbcschaffungsstelle und dann Geschäfts 
führer der Bereinigten Meiereiverbände war. Das 
Landgericht Flensburg erkannte am Freitag die 
Ansprüche des Bartels an nnd verurteilte den 
Preußischen Staat znr Zahlung von 18 688 RM. 
an Bartels nebst 7 Prozent Zinsen seit dem 3. No 
vember 1838. 
Katasterarnt gewandt hätte. Er hätte in diesem 
Falle sogleich erfahren, daß es sich, wenn es sich 
so wie dargestellt verhält, um einen Irrtum han 
delte. Ich bedaure diesen Irrtum umsomehr, als 
er durch die Weiterungen, die er jetzt nach sich 
zieht, geeignet ist, die Verbitterung der Steuer 
zahler zu vertiefen. Die Verordnung vom 20. Juli 
1931 dürfte so allgemein bekannt sein, daß es ge 
radezu unverständlich ist, wie es jemand geben 
kann, der in diesem Fall an ein eigenmächtiges 
Vorgehen einer Lokalbehörde glauben konnte, wo 
es sich offenbar von vornherein am einen Irrtum 
gehandelt hat. Ich habe von dieser Auffassung den 
Herrn Syndikus des Norbwestdeutschen Handiver- 
kerbundes unterrichtet. 
Mcht H. sc-rêrrn 5. 
Im Anschluß an den Bericht des Landesverbandes 
Schleswig-Holstein des Norbwestdeutschen Hand- 
werkerbundes am 8. d. Mts. hatten wir bemerkt, 
daß nach einer uns zugegangenen Mitteilung für 
den Mißtrauensantrag gegen den Vorsitzenden 
Kohlt 6 Kreishandwerkerbünde gestimmt hätten. 
Der Landesverband bittet uns, mitzuteilen, daß 
nicht 8, sonder« 5 (fünf) Kreishandwerkerbünde 
dagegen gestimmt haben, und zwar urit der Er 
klärung, »daß sie sich im Augenblick nicht in der 
sehen, Kohrt ihre Stimme zu gebend 
FjMMWWîà kà 
tiîiûffeïs® M Ums«. 
Der Katasteröirektor Koppen, Bad Bramstedt, er 
widert auf das Eingesandt des Landesverbandes 
des Nordwestdeutschen Handwerkerbnndes „Ein 
Katasteramt erhebt acht Prozent SteuervcrzugS- 
zinsen für einen halben Monat" wie folgt: 
Wieviel Zeit und Mühe wäre in diesem Falle 
erspart worden, wenn der betreffende Steuerzahler 
sich sofort nach Erhalt des Vorbescheides an das 
SMMMâàņ SMNàlsgsrî 
Ende Oktober 1931. 
Eà Oktober 1931 belifeen sich die Sparkassen 
einlagen bei den deutschen Sparkassen auf 9 936,32 
Millionen R.st gegenüber 10 219,86 Millionen R-4t 
Ende September 1931. Der Berichtsmonat weist 
mithin eine Abnahme um 283,24 Millionen R,st 
gegenüber einer Abnahme um 285,40 Millionen 
Mst im September 1931 auf. Im einzelnen betru 
gen die Einzahlungen 437,70 (September 368,86) 
Millionen 3ÌJĻ davon aus Aufwertung 6,34 (2,61) 
Millionen R-4l nnd aus Zinsgutschriften 1,72 (2,38) 
Millionen R-ll. Die Auszahlungen stellten sich auf 
720,94 (658,02) Millionen R-4l. Die Scheck-/ Giro-, 
Kontokorrent, und Depositeneinlagen betrugen Ende 
Oktober 1931 1173,98 (1212,77) Millionen 
WiàZêm itm&nMml 
Amtlich wird mitgeteilt: In den letzten Tagen 
haben tn Berlin erneut Besprechungen über die 
künftige Gestaltung des deutsch - schweizerischen 
Handelsvertrages mit dem Führer der schweizeri 
schen Handelsvcrtragsaborönung, Stucki, stattge 
funden. Obwohl vei den Verhandlungen von beiden 
Seiten der aufrichtige Wille bekundet worden ist, 
die bestehenden Schwierigkeiten zu überwinden, ist 
es nicht gelungen, zu einer positiven Lösung zu 
kommen. Stucki hat Donnerstagabend Berlin 
wieder verlassen, um der schweizerischen Regierung 
Bericht zn erstatte». 
AņģesteStesserşicheril«; Md 
MlsHŞrèse. 
Die Beitragseinnahmen und Leisttrngsausgaben 
in der Angestelltenverstcherung haben sich im lau 
fenden Jahre gegenüber den entsprechenden Mo 
naten des Vorjahres wie folgt entwickelt: Vei- 
tragseinnahmen: Januar bis September 1931: 
257,6 Mill. MM, 1930: 292,9 Mill. MM. Rcnten- 
leistnngen: Januar bis September 1931: 161,5 
Mill. MM., 1930: 124,8 Mill. MM. 
Bei den Beitragseinnahmcn ergibt sich also ge 
genüber 1930 ein Minus von 35,3 Millionen MM, 
bei den Rentenleistimgen dagegen ein Plus von 
20,7 Millionen MM. Prozentual gesehen zeigt sich 
also bei den Beitragseinnahmen ein Rückgang von 
etwa 12 Proz., bei den Leistungsausgaben aber eine 
Steigerung von mehr als 21 Proz. Es kann hier 
nach kaum mehr zweifelhaft sein, daß uns das lau 
fende Jahr erstmalig auch in der Angestelltenver 
sicherung einen Rückgang in den Ueberschüffen und 
damit eine Verlangsamung der Vermögensbildung 
bringen wird. Gleichwohl wird aber auch für das 
Jahr 1931 wie auch für die kommenden Jahre noch 
mit einer ganz beträchtlichen Steigerung der Rück 
lagen, für 1931 allein mit etwa 240 bis 260 Mil 
lionen MM gerechnet werden können. 
MM Kl MW ZMSttà 
Am Mittwoch und Donnerstag tagten in Berlin 
oer Vorstand, die Mitgliederversammlung und 
mehrere Ausschüsse der Vereinigung der deutschen 
christlichen Bauernvereine. In der Vorstanös- 
sitzung sprach am Donnerstag der Präsident der 
Vereinigung. Dr. Hermes, über die Osthilfever 
ordnung. Zur Frage der Grünen Front sagte 
Hermes, daßi n Kürze mit weiteren Aktionen zu 
rechnen sei. Die Bauernvereine stünden nach wie 
vor zn dem Gedanken der Grünen Front. Sie 
wendeten sich aber entschieden gegen alle Bestre 
bungen, die parteipolitische Gesichtspunkte in die 
Grüne Front hineintragen wollen. 
Von der Mitgliederversamlung nnd dem Vorstand 
wurde abschließend einstimmig eine Entschließung 
gefaßt. Die Inangriffnahme grundsätzlicher und 
wichtiger Maßnahmen zur Hebung der Wirtschaft 
durch die Notverordnung sei zu begrüßen. Leider 
aber würde eine Reihe von Maßnahmen zugunsten 
der Landwirtschaft durch neue Belastungen teilweise 
wieder ausgeglichen. Im Ganzen müsse aber fest 
gestellt werden, daß die Maßnahmen der Notver- 
«mtUchs WäSrungskuvke 
1 Bfund Sterling . . . 
Dollar . 
Î00 dän. Kr. . . . 
SCO frz. Franà ...... 
Mha« 
13-83 
4209 
76 62 
16 50 
10 12. 
13 84 
4.209 
76 42 
1650 
ordnung für die Sicherung der bäuerlichen Wirt 
schaft unzulänglich seien. Zur Rettung der Land 
wirtschaft sei nach wie vor Zollverstärkung not 
wendig. Für die deutsche Gesamtwirtschaft sei die 
einseitge Aussuhrpolitik verhängnisvoll. Die Reichs 
regierung müsse endlich jegliche entbehrliche Ein 
fuhr von Lebens- und Gennßmitteln sowie Holz 
abschnüren, was schon zum Schutz der Wäyrnug für 
die deutsche Selbsterhaltung unerläßlich sei. Die 
gesteigerte Handelsspanne müßte aus ein erträg 
liches Maß zurückgeführt werden. 
Zeàer 
vom 12. Dezember 1931, 
1 Klasse 1,07; 2. Klaffe 1,00; abfallende 0,00 RM. 
Tendenz: freundlicher. Preise ab Erzeugerstation. 
Hinzu kommen Fracht, Umsatzsteuer und Vermitt 
lungsgebühren. 
EierMKrêî. 
Hambnrg, 14. Dez. Preisnotierungen für Eier. Fest 
gestellt von der Eiernotier-nngskommissian in Hamburg 
am 11. DĢembsr 1931. Es wurden folgende Preise 
notiert: 
Deutsche Vier. 
1. Frische Eier, gestempelt«, Soààsse. über 66 
Gr.. 13,75—14,25; Grütze A, über 60 Er.. 13—13.5; 
Größe B, über 55 Gr., 12,5—13; Größe C, über 50 Gr., 
10,75—11,25 ; 2. Frische Eier, ungestempelt«, 13/3—14; 
13-13,5; 12—12,75; 10,5—11; 3. Kleine Eier S; 4. 
Eier L. Sorte 9—10. 
Auslandseier. 
1. Holländer 12,5; 2. Schweden 13,5; 3. Dänen —; 
4, Bulgaren 11; 5. Rumänen 9—11; 6. Russen 7,5—8; 
KLhlhanseier: Kalkeier: 
9—11 9 
Spitzenpreffe nach oben und nnien blechen nnberück- 
stchtigt. Die Preise verstehen sich in Pfg. je Stück, frei 
Laden des Einzelhiindlers. — Ten^denz: flau. 
NMWmchîê. 
Viehmärkte vom 11. Dezember. 
Berlin: Ochsen 35-37, 32—35, 28-31, 24—27; 
Bullen 27—29, 25—26, 23—24, 20—22; Kübe 24—28, 
18—23, 13—16, 9—12; Färsen 32—34, 26-30, 20 bis 
24, Fresser 15—23; Kälber 43-53, 28—42, 18—25; 
Schafe 86—37, 83—35, 28—32, 19—23; Schweine 42 
bis 43, 40—42, 86-39, 83-35 ; 37—38. Auftrieb: 
2425 Rinder, 1430 Kälber, 2964 Schafe, 10 987 
Schweine. Tendenz: Rinder ruhig, Kälber lang 
sam. Schale glatt, Schweine ziemlich glatt. 
Hamburg: Schweine 46, 43—44, 39—42, 80—34; 
Sauen 80—88. Anstrieb: 3674 Schweine. Tendenz: 
ruhig. 
Neumünster. 11. Dez. Die Ferkelpreise erfuhren 
auch heute wieder eine geringe Ailfbesserung. No 
tiert wurde 27—32 Pfg. bei einem Antrieb von 346 
Tieren. Der Markt wurde jedoch nicht ganz ge 
räumt. 
vt. Tarp. 11. Dezember. Dem heutigen Ferkel- 
markt maren 88 Ferkel zugeführt, gegen 80 in vori 
ger Woche. Die Preise betrugen für kleinere Tiere 
4—6 RM., für größere 8—12 RÄ>ļ. das Stück. Der 
Handel war rege und der Markt wuvde urrgefähr 
geräumt. » 
Der tzmdWtt Metz-1. Reifchmrkt. 
1.0O-.120 
0.20-0.23 
0.10-0.15 
0.25-0.30 
0.35-0.40 
Pfd 
Stück 
Ztr. 
Stück 
100 
l.00-1.20 
1 00 
0.25 
m 
Kopf 
ttcuerutm: 
Torf Fuder 
ca. 8 Ztr. 
Bericht der Verbindungsstelle Hamburg des Deutschen 
Landmirtschastsrats vom 11. 12. 1931. 
Obgleich in dieser Woche eiir« mertbare Einschrän 
kung der Rinderzufuhren erfolgt«, verlief das Geschäft 
doch lm ganzen wenig befriedigend. Rur Ochsen und 
Färsen waren, eb>enso wie in der Vorwoche, stärker ge 
fragt, da sie weniger r«ichli>ch und teilweise in recht 
guter Beschaffenheit angeboten waren. Sonst war die 
Nachfrage aber durchaus schwach, so daß die Preise für 
Bullen und Kühe meist nachgeben mußten. 
Noch ungünstiger war der Verlauf des Kälüer- 
marktes, der in gleichem Umfange wie in der Vor 
woche beschickt war. Die Beschaffenheit des Angebotes 
konnte wiederum keineswegs befriedigen. Die weniger 
gute Ware war schnell zu den alten Preisen abgesetzt, 
während im übrigen die Forderungen um weiter« 
RM. 2-,— ermäßigt werden mußten. 
Da der Schafauftrieb !m Vergleich zur Vorwoche 
recht klein war, wickelte sich das Geschäft hier durchaus 
flott ab. Das Angebot zeigte in dieser Woche außer 
dem durchweg eine bessere Beschaffenheit als sonst. Die 
Preis« konnten sich gut erholen und um durchschnittlich 
RM. 3.— bis 4.— anziehen. 
Der Schweinemarkt, der während der letzten Wock)e>i 
tm Zeichen abnehmender Zufuhren gestanden hatte, 
zeigte nunmehr wieder ein vermehrtes Angebot, In 
folgedessen konnten sich die Preise der vergangenen 
Woche meist nicht mehr behaupten, sondern mußten 
leicht nachgeben. 
Nendsburger Wochenmarkt 
n>m Sonnabend, dem V>. De-emb-o 
h Pst>. 
Stück 
Minbftritcf) 
Schweinefleisch 
Flomen 
Geräuch. hies. Speck 
Kalbfleisch 
Lamm- u. Hamme!fl. 
Versch. Sorten Wurst 
Enten, geschl. 
Legehühner 
Schlachthühnrr 
^)Zhne (sg.) 
Tauben 
Hasen 
Kaninchen 
Ganse . 
Butter „ 
Käse, verschied. Sort. * 
Honig 
Eier 
Kartoffeln 
Weifllrohl 
Rotkohl 
Rosenkohl 
Grünkohl 
Blumenkohl 
Suppenkraut 
Radies 
Zwiebeln 
Schalotten 
Petersiiienwurzeln Bund 
Pfd. 
Pfd. 
Sellerie 
Steckrüben 
Schwarzwurzeln 
Schlehen 
Aepfel 
Birnen 
Kürbis 
Tomaten 
Weintrauben 
Hase'nüffr 
Wallnüffe 
Bananen 
Zitronen 
Fische: 
«a, 
Dorsch 
Heringe 
Butt 
Bücklinge 
Makrelen 
Karpfen 
Hecht 
Zander 
Rotfedern (Plötze) 
Stück 
Pfd- 
Stück 
0,10-0.20 
0.05-0.20 
0 20 
J. 10-0.20 
0 20 
0 05 
0.30-0.40 
0 50 
50-0.60 
0.50-0,60 
0 40 
0.05-0.10
	        
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