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ŞĢfsT zur Mkerngung gekommen, wayreno
nn Vierteljahr im Durchgang insgesamt
auch nur 15 bzw. IS Schiffe, meistens Segler
mit Hilfsmotor, gezählt worden sind. In der
Zeit vom 1 .Juli bis 30. Sept., also des 2. Vier
teljahres 1930, konnten noch 82 Schiffe von See
und 85 nach See abgefertigt werden. Hieraus
ergibt sich aber auch der gewaltige Rückgang
der vormals in hohem Flor stehenden Eider-
fchiffahrt, die bis vor 30 Jahren mit monatlich
300 Schiffen nicht zu hoch eingeschätzt ist. —
Das alte Kanalpackhaus wird nach langycihri-
ger Ruhepause in letzter Zeit überholt und die
zahlreichen Türen und Fenster und Luken er
halten einen frischen Anstrich. Dieses Wahr
zeichen unserer Stadt ist nicht weniger als 256
Fuß lang und 46 Fuß breit und hat drei Bö
den, die etwa 15 000 Tonnen Korn fassen kön
nen. Die Räumlichkeiten dienen verschiedener
Benutzung und sind sämtlich verpachtet.
Nor-fâàrrS.
Husum, 5. Oktober. Schweres Sitteuverbre-
cheu. Durch einen Zufall ist es gelungen,
schwere sittliche Verfehlungen aufzudecken, die
der bei dem Gastwirt P. in A. bei Husum be
schäftigte 20jährige August Chr., Osterhusum
feld, an der sechsjährigen Tochter und dem
fünfjährigen Sohn des Gastwirts wiederholt
verübte. Chr., der geständig war, wurde ver
haftet und ins hiesige Amtsgerichtsgefängnis
eingeliefert.
Ladelund, 6. Oktober. Infolge Selbstent
zündung von Heu geriet am Sonntag ein
Heudiemcn des Landmannes Jacobsen, Neu-
Pepersmark, in Brand.
Leck, 6. Oktober. Eine Herabsetzung der
Preise für elektrischen Strom hat die Elektri-
zitätskommission der Gemeindevertretung
vorgeschlagen. Der 50 Pfg. betragende Licht
strompreis soll gestaffelt von 4—20 Prozent
gesenkt werden. Der neue Tarif gilt rück
wirkend vom 1. Januar d. Js. ab.
Ans Ntt'Nor-fchkeSwļg.
Apenrade, 6. Okt. Gegen den Grenzverkehr
dänischer Nachtbummler. Seit der Einführung
des 10-Pfg.-Grenzscheines und der Früyer-
legung der Polizeistunde in Dänemark hat es
sich eingebürgert, daß durstige Dänen nachts
einen Abstecher nach Deutschland machen, um
die länger geöffneten Lokale in Flensburg zu
besuchen. Die dänische Antialkoholbewegung
hat dieser Tage Stichproben über diesen nächt
lichen Grenzverkehr machen lassen und festge
stellt, daß in einer Nacht an 300 Personen die
Grenze passierten. Die Alkoholgegner sind dar
aufhin an den zuständigen Minister mit der
Bitte herangetreten, den 10-Pfg,-Paß in der
Zeit zwischen 22 und 6 Uhr außer Kraft zu
setzen.
às dem Krà ķàrMfôà.
is. Schinkel, 6. Oktober. Ein Alten-Nach
mittag. Was sich durch vier Jahre mit immer
steigender Beliebtheit gehalten hat, muß schon
seine Werte in sich tragen. Vor vier Jahren
war hier der erste Alten-Unterhaltungs-Nach-
niittag; ein zaghafter Anfang, aber die freu
dige Aufnahme gab den Veranstaltern den
Mur zur Mieoeryolung uno yeuie tyr oer Tag
der Alten ein Freudenquell, den mancher
höher schätzt als sonstige Feiern. Die Ev.
Frauenhilfe und der Jungmädchenbund ließen
durch den Pastoren einladen und nie zuvor
war der Besuch so groß, wie dieses Jahr.
Selbst die entlegensten Ortschaften des Kir-
chengemeindebozirks Schinkel waren vertre
ten. Gastwirt Schütt hatte einen geheizten
Saal zur Verfügung gestellt und die Frauen
und Mädchen hatten für Kaffee, Kuchen und
Zigarren reichlich gesorgt. Aus der überrei
chen Folge der Darbietungen sei nur daS
Wichtigste hervorgehoben: Sieben reizende
Bilder aus dem Zusammenleben von Kind
und Mutter. Es folgten Vorführungen in
alten Trachten: „Dar geiht nix öwer de Ge
mütlichkeit" und Volkstänze wie „Moder
Witsch, Moder Witsch, kiek mi mal an". Man
fühlte sich so richtig versetzt in jene Zeit, als
der Großvater die Großmutter nahm, in eine
Zeit, da man noch keine „Nerven" kannte.
Zwischendurch sorgten Gesang, Gedicht-Vor
träge und gemeinsame Lieder für Abwechse
lung. Man sah es den Alten an, daß sie sich
dieses Tages freuten.
Bug den ĢeerchLŞķên.
Wegen vorsätzlicher Brandstiftung
zu 1V- Jahren Zuchthaus verurteilt.
pu. Flensburg, 7. Okt. Am Dienstag mußte
sich der wegen vorsätzlicher Brandstiftung und
Versicherungsbetruges angeklagte und seit
7 Monaten in Untersuchungshaft befindliche,
1905 in Ahrenviöl im Kreise Husum gebürtige
Laudmann und Höker Claus Heinrich Thiesen
aus Schwienhusen, Kreis Norderdithmarschen,
öor dem Schwurgericht verantworten. Er stand
schon wegen derselben Anklage im Juni v. Js.
vor dem Schwurgericht. Doch, kam es damals
nicht zu seiner Verurteilung, weil das Ge
richt Bedenken bezügl. der Zurechnungsfähig
keit des Angeklagten hatte und daher beschloß,
die Verhandlung auszusetzen und Th. zuvor
auf seinen Geisteszustand in einer Klinik un
tersuchen zu lassen. Diese war inzwischen in
einer Kieler Klinik geschehen, so daß Th. jetzt
abgeurteilt werden konnte.
Nach dem in der Verhandlung erstatteten
eingehenden Gutachten des Kieler Sachver
ständigen und dem übereinstimmenden Urteil
des zuständigen Kreisarztes, Medizinalrat Dr.
Gäthgens, Flensburg, ist der Angeklagte zwar
Psychopath, doch kann er den Schutz des 8 51
Str. G.-B. für sich nicht in Anspruch nehmen,
wenn er auch vermindert zurechnungsfähig ist.
Im übrigen ergab die Verhandlung dasselbe
Bild wie in der Boriustanz.
Das Urteil gegen den voll überführten und
geständigen Angeklagten lautete wegen vor
sätzlicher Brandstiftung und Versicherungs
betrug auf 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus unter
Anrechnung der Untersuchung non 7 Monaten.
Das Gericht berücksichtigte als strafmildernd,
daß der Angeklagte noch jung ist, vorher unbe
scholten war und Psychopath ist, sowie daß er
sich in schweren wirtschaftlichen Verhältnissen
befand. ^
Der Staatsanwalt hatte gegen Th. 3 Jahre
Zuchthaus und 3 Jahre Ehrverlust beantragt,
weil der unwiederbringlichen Vernichtung und
Verringerung oes Vorrsgures ourch ote vieren
Brandstiftungen energisch durch harte Bestra
fung der gefaßten Täter entgegengetreten wer
den müsse.
Wie den Lesern zumeist noch erinnerlich sein
wird, setzte der Angeklagte am 24. Februar d.
Js. durch Aufstellen eines Talglichtes im
Heu des Bodens sein bei einer Hamburger
Versicherungsgesellschaft einschließlich Mobi
liar- und Warenlager mit 11000 RM. versi
chertes Gewese in Brand, nachdem er an sich
selbst zuvor einen Drohbrief geschrieben, um
den Verdacht von sich abzulenken. Dieser von
ihm der Polizeibehörde (Amtsvorsteher) zur
Verfolgung des angeblich fremden Briefschrei
bers übergebene Brief wurde dem Angeklag
ten später zum Verderben und brachte ihn
schließlich zum Geständnis.
* * *
Erblindete Künstler betrogen.
wk. Kiel, 6. Okt. In verbrecherischer Weife hat
der 30jährige Apotheker Willy Kühl, der aus Trier
gebürtig ist, fortgesetzt blinde Künstler geschädigt.
Wegen der gleichen Verfehlung ist er bereits vor
einigen Jahren in Hannover und anderen Orten
erheblich bestraft worden, zuletzt in Bremerhaven
mit einem Jahr und 6 Monaten Zuchthaus. Nach
dem er diese Strafe im April 1929 verbüßt hatte,
machte er sich an den blinden Pianisten Burmeister
und den blinden Tenoristen Kagel in Hamburg
heran, denen er die Gründung einer Konzertver
einigung erblindeter Künstler vorschlug, der sie zu
stimmten. K. wurde Geschäftsführer und wie schon
früher veranstaltete er nun Konzerte, deren Haupt-
ertrag er in feine Tasche steckte. Er sandte nach den
betreffenden Orten, Hannover, Lüneburg, Stendal,
Magdeburg, Cello, Osnabrück usw. Werber voraus,
die abgestempelte Sammellisten hatten, und Kar
ten für die Konzerte verkauften. Die Sammler er
hielten 40 Proz. des eingegangenen Geldes, und
100 NM. hatte er den Künstlern für jedes Kon
zert als Mindesthonorar zugesichert. Sie erhielten
aber auch dies nicht immer, da angeblich die Ein
nahme sehr schlecht gewesen sein sollte. Dabei be
trug diese in Hildesheim mehr als 2000 RM. und
verschiedentlich wurden bis zu 1500 RM. verein
nahmt. Schließlich stieg dem Tenoristen Kagel Ver
dacht auf, und durch einen Werber wurde anläß
lich eines in Neumünster vorbereiteten Konzerts
der Schwindel des gewissenlosen Geschäftsführers
aufgedeckt, und es wurde Anklage gegen ihn er
hoben. Er bestritt mit Entschiedenheit, sich irgend
wie bereichert zu haben. Die Einnahmen seien nicht
so hoch gewesen wie angegeben, wohl aber die Un
kosten sehr groß. Der Staatsanwalt beantragte
denn auch vor dem Schöffengericht die Freispre
chung des Angeklagten, doch erhielt dieser 1 Jahr
Zuchthaus und 3 Jahre Ehrverlust zuerkannt. Das
Gericht rvar der Ansicht, daß K. ein ganz gemeiner
Betrüger sei. Mit diesem Urteil war K. nicht ein
verstanden, weshalb er Berufung einlegte, über
die am Dienstag vor der Kieler Strafkammer zu
entscheiden war. K., der angeblich Lähmungser-
scheinungen in den Beinen hat, wurde auf einer
Bahre vom Gefängnis aus vorgeführt. Mit großer
Redegewandtheit versuchte er die Feststellungen
des Vorderrichters zu entkräften, doch hatte er kei
nen Erfolg, denn seine Berufung wurde kosten
pflichtig verworfen.
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erfüllen ihren Zweck besonders gut, wenn
sie in lebendiger, wirksamer Ausführung in
die Hände des Empfängers gelangen. Wir machen auch
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sich recht und schlecht mit Frau und Kind auf
seiner Stelle durchzuschlagen versucht. Zu ihm
kam vor einigen Monaten ein Landsmann, der
auch aus der Eifel stammte. Der Landmann
bat um Aufnahme, da er mit seiner Familie in
größter Not war. Obgleich er die Arbeit wohl
allein hätte machen können, nahm der Siedler
ihn ans, wobei ein Monatslohn von 30 NM.
bei freier Kost und Wohnung vereinbart wur
de. Einige Monate ging alles gut. Dann hörte
der Zugereiste aber, daß ein allgemeinverbind
licher Tarifvertrag für die schleswig-holsteini
sche Landwirtschaft besteht, der als Minüest-
lohn 55 RM. monatlich vorsieht. Er verlangte
diesen Lohn und entsprechende Nachzahlung,
woraus er von seinem aufs höchste erstaunten
Landsmann entlassen ivurde. Nun klagte er
vor dem Arbeitsgericht, das ihm insgesamt
169 RM. zusprach, da Bezahlung nach dem
Tarif erfolgen mußte. Es dürfte ihm aber
schwer fallen, Stellung wieder zu bekommen.
àMÛŞ-FNWà.
Das Fest der goldenen Hochzeit begehen am
9. d. Mt. die Eheleute Heinrich Peters und
Frau, geb. Nommels, in St. Peter.
VerfsrmttsK.
Der Versorgungsanwärter Willi Jeß ist
zum Amtsgehilfen bei der Regierung in
Schleswig ernannt worden.
füs'm Peâàzchrsrà
Verleihung von Ehrenmeisterbriese«.
Ten Ehrenmeisterbrief der Handwerkskam
mer zu Flensburg erhielten der Schneidermei
ster Clans Kuhr in Bergeuhusen und der
Schuhmachermeister Johann Unrau in Ver-
genhnfe».
MşitzdşşâàļsMAêK.
Der Landmann Thomsen aus Welmbüttel er
warb den in Reberstall belegenen Stammbesitz des
Bielfeldfchen Hofes zu dem angeblichen Kaufpreis
vou 45 000 dl. (es.)
Modenschau in Hohenrvestedt.
Am letzten Sonntag hatte die Firma I. Wohlers,
hier, eine große Modenschau veranstaltet. In dem
geräumigen Laben zeigte sie die neuesten Schöp
fungen der Mode, die eleganten Velour-Diogenal-
Mäntel mit dem großen Pelz oder Schalkragen, die
Tanzkleider in den herrlichsten Tönen und von den
Seidenstoffen wurde nwhl am meisten ein neuer
Crepe Pique bewundert. Alt und jung hatten sich
zu dieser großen Besichtigung eingesunden und gab
die große Auswahl, wie auch die billigen Preise
ihnen den Beweis, baß es nicht nötig ist, in die
Großstadt zum Einkauf zu fahren, sondern daß
man am Platze sehr ivohl seinen Bedarf ebenso
günstig und der Mode entsprechend decken kann.
Wie mir hören, bleibt die Ausstellung des großen
Andrangs wegen noch bis Donnerstag offen.
ivk. Kiel, 3. Okt. Wie Wohltat mit Undank
gelohnt wird, mußte ein Siedler erfahren, der
vermindert. Kühe wurden 43 Prozent, Färsen rund
25 Prozent weniger gezählt als am 1. Juni d. I.
Der Bestand an Ochsen ist um 16 Prozent, der Be
stand an Bullen um 13 Prozent zurückgegangen.
Am stärksten hat sich der Gesamtbcstanb in dem
Hauptgebiet Schleswig-Holstein verringert, wo er
um rund 25 Prozent zurückging. Im Regierungs
bezirk Stade hat er um 22 Prozent, im Lanbesteil
Oldenburg um 16,5 Prozent und im Regierungs
bezirk Aurich nur um 13 Prozent abgenommen.
Insgesamt wurden in den obengenannten Ge
bieten 127 794 Stück Rindvieh gegenüber 163 814 am
1. Juni gezählt, davon in der Provinz Schleswig-
Holstein (Reg.-Bez. Schleswig) 68 392 Stück, in der
Provinz Hannover (Reg.-Bez. Stade) 23 408 Stück,
in Oldenburg 31091 Stück.
ber 1931 bei einer Entfernung von der Aufgabe
station von mindestens 50 Klm. 2 JIM, mindestens
150 Klm. 4 'tâJl, mindestens 250 Klm. 6,50 At-M,
mindestens 350 Klm. 9 dlJl, mindestens 450 Klm.
11 OUl.
b) In Ziffer 6 sind zu streichen die Worte: „nach
Nieder- oder Obcrschlesicn". (Th.)
Höchster Schweinebestand seit 1918.
Der Gesamtbestand an Schweinen in Deutschland
beträgt nach der Zählung vom 1. September 25,4
Millionen Stück. Es ist der größte, den wir je in
Deutschland gehabt haben. Bor kurzem wurde von
Geheimrat Bnrckharbt der Standpunkt vertreten,
daß bei weiterer Umstellung auf die Mast von
leichten Bratenschweinen die Einschränkung der
Aufzucht falsch sei, da bei dieser Umstellung der
Stapel getrost 2 bis 3 Millionen Stück größer sein
dürfte. Die letzte Zählung mit ihrer erschreckenden
Hochflut von Schweinen — 3 Millionen Stück mehr
als in dem viel reicheren Jahr 1913 — zeigt, baß
diese Meinung nicht aufrecht erhalten werden
kann: Die Aufzucht mntz sehr stark eingeschränkt
werde», wenn wieder erträgliche Preise erzielt
werden sollen.
Gegenüber dem 1. September 1930 haben wir
2 Millionen Schweine mehr, gegenüber dem 1.
September 1929 8,5 Millionen, und das bei den
heutigen Einkommens- und Arbeitsverhältnissen!
Wir haben aber auch in den Nachbarländern Re-
koröbestänöe, so in Dänemark, und gleichzeitig in
diesen Ländern einen Rückgang der Währung im
Einklang mit dem englischen Pfund, der sich als
Verkaufsdruck dieser Länder auswirken muß. Der
einzige Trost ist, baß die Bestände der zur Zucht
bestimmten Schweine abgenommen haben, so daß
wenigstens auf weitere Frist eine Milderung des
Angebotsdrucks erwartet werden darf, durchaus
aber noch keine völlige Beseitigung.
In Peußen hat sich der Gesaintbestanb an
Schweinen im letzten Vierteljahr um 12,8 Prozent
oder um fast 2 Millionen Stück vermehrt. Gegen
über dem September 1930 beträgt die Vermehrung
1,4 Mill. Stück. Insgesamt gezählt sind in Preu
ßen 17, 3 Mill.
In Schleswig - Holstein, wo bekanntlich die
Schweinemast den Krebsgang geht (Futtermittel),
hat bit Zahl der Schweine im letzte» Jahr ««
19,8 Prozent abgenommen. Die stärksten Vermeh
rungen finden sich in Brandenburg, Grenzmark,
Provinz Sachsen und in der Rheinprovinz.
Die Zahl der trächtigen Sauen ist gegen das
Vorjahr insgesamt um rund 100 000 Stück zurück
gegangen. Die nicht trächtigen jungen Sauen VA
bis 1 Jahr) zeigen eine Verminderung um 24
Prozent. Es werden demnach weniger Jungsauen
zur Zucht eingestellt. Die alten nicht trächtigen
Sauen vermehrten sich um 30 Prozent. Es wird
demnach eine große Menge zur Zeit nicht zur
Zucht benutzt.
Der Vermehrung der nicht zur Zucht benutzte»
Schweine beträgt gegenüber dem Vorjahr fast 10
Prozent. Die Zahl der demnächst zur Abschlach
tung reifen Schweine ist um 14,4 Prozent gestie
gen, gegenüber einer Steigerung von nur noch 4,8
Prozent bei den Ferkeln.
Die augenblicklich als besonders wichtig erschei
nenden Ergebnisse der letzten Zählung sind: die
Rekordzahl des Schweinebestandes und die starke
Abnahme der trächtigen Sauen.
tone ItMmipn.'
Der Kreisbauernbuud Norderdithmarschen
hielt am Dienstagnachmittag im Stadttheater eine
vertrauliche Sitzung der Vertrauensmänner aus
allen Kirchspielen des Kreises ab. Anwesend wa
ren mehr als 100 Personen. Den Vorsitz führte
Hofbesitzer Otto Johannßen, Neuenhof. Besprochen
wurde die katastrophale Notlage der Landwirtschaft
und die zu ergreifenden Not- und Nbwehrmatz-
nahmen. (zt.)
Wegen rückständiger Steuern und Zinsen
«om Besitz.
Der Landbesitz des Landmannes Thomas R.
Schlott in Stenöcrup wurde mit den zugehörigen,
etwa 8 Hektar großen Ländereien an den Land
wirt Jens P. Brodersen in Stenderup für 11350
Jluit verkauft. Wegen rückständiger Steuern und
Zinsen wurde der Besitz zwangsnersteigert, was
auf Antrag der Gemeinde Stenderup geschah. —
Das Grundstück der Frau Anna Jürgensen in
Eggebck, auf daS der Landmann Cl. Clausen in
Tarp das Höchstgebot abgegeben hatte, ging für
5500 '&Ji an den Kaufmann Elans Hinrichten in
Hamburg über, (pu.)
Zur Stützung der Weidewirtschaft in
Schleswig-Holstein.
Nach einer Mitteilung im amtlichen Organ der Land
wirtschaftskammer für die Provinz Schleswig-Holstein
hat das ReîchsernährungsministLàm die Frachtbei
hilfe auch für Tiere gewährt, die auf der Strecke Gar
ding-Tönning über Husnm nach den Märkten Dresden,
Chemnitz, Köln verjoachlet werden.
Bêfsàee Mchiffs fm
Weiöefettvirh.
Der Reichsminister für Ernährung und Land
wirtschaft hat unterm 3. Oktober folgende Verfü
gung erlassen:
Im Hinblick auf die mit zunehmender Beendigung
oer Weidezeit eintretende erhebliche Steigerung
des Angebots an nicht schlachtreifen und schwer
verkäuflichen Rindern hat sich zur Vermeidung
eines weiteren Preisdruckes auf den Schlachtvieh
märkten die Notwendigkeit ergeben, bezüglich des
Magerviehs die Frachtermäßigungsaktion für das
nord- und westdeutsche Weidemastgcbict zu erwei
tern, und die Bestimmungen in Ziff. 1e) der „Richt
linien für eine besondere Beihilfe für Weidefett-
vich" wie folgt zu ändern:
a) Ziff. 1c) beim Versand von den Marschwei-
deu in Schleswig-Holstein, Hannover und Olden
burg nach einer außerhalb Bayerns, Württem
bergs, Badens, Hessens und der Rheinprovinz ge
legenen Bestimmungsstation zur Einstellung zur
Wcitermast in einem landwirtschaftlichen Betrieb
in der Zeit vom 6. Oktober bis zum 30. Novem-
Das Gesamt-Ergebnis.
Vom Statistischen Reichsamt wird das Gesamt-
Ergebnis der am 1. September vorgenommenen
Zählung des zu Mastzwccken in Schleswig-Holstein,
Hannover und Oldenburg grasenden Rindviehs be
kanntgegeben. Danach hat ber Gesamtbestand vom
1. Juni bis zum 1. September 1931 um rund 36 000
Stück oder 22 Prozent abgenommen. Da Kühe und
Färsen zuerst schlachtreif sind und daher entspre
chend dem abnehmenden Graswuchs auf den Fett
weiden zuerst herausgenommen und auf den Markt
gebracht werde», hat sich ihr Bestand am stärksten