Full text: Newspaper volume (1931, Bd. 4)

Nr. 231 
Beilage der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung (Rendsburger Tageblatt) 
Freitag. Sen 2. Oktober 1931 
Jur Unterhaltung 
1- Hanns Rosier / 
Das große Hotel lag ruhig. Es war an einer 
jener Vormittagsstunden, wo die Aufräumungs- 
arbeiten bereits vorüber sind, die Fenster geputzt, 
die Teppiche gereinigt, die Ledersessel der Halle ge 
richtet und die Gäste in Anbetracht der frühen 
Stunde noch nicht in der Lage waren, alles wieder 
in wohnliche Unordnung zu bringen. 
Plötzlich sah der Portier von der Morgenzei 
tung auf. Zwei Herren traten durch die Flügeltür. 
„Wir werden erwartet"- sagte der Jüngere von 
ihnen. 
Der Portier nickte: „Herr Bill Brown?" 
Der Jüngere nickte: „Ja". Und zugleich zur 
Ergänzung fügte er auf den zweiten Herrn deutend 
hinzu: „Mein Anwalt." 
Der Portier winkte einem der Boys: „Führen 
Sie die Herren in das Privatkontor." 
* 
Zehn Minuten später hatte man sich in allen 
wichtigen Punkten geeinigt. Bill Brown faßte noch 
mals zusammen: „Ich übernehme Ihr Hotel mit 
dem heutigen Tage. Als Kaufpreis vereinbaren 
wir eine Million Anzahlung. Diesen Betrag habe 
ich auf der Staatsbank deponiert, wie Sie sich soeben 
durch telephonische Rückfrage überzeugt haben. Ich 
behalte mir ein Rücktrittsrecht von vier Tagen vor. 
Nütze ich dieses Rllcktrittsrecht nicht aus, zahlt 
Ihnen in vier Tagen die Bank eine Million bar 
aus." 
Der Direktor des Hotels verbeugte sich. „Ein 
verstanden. Wann wollen Sie die Leitung über 
nehmen?" 
Bill Brown ging zum Schreibtisch, den der Be 
sitzer des Hotels soeben verlassen hatte, und setzte 
sich breit in den Sessel. „Sofort", sagte er, „in die 
ser Minute. Sie brauchen nur den Vertrag meines 
Anwaltes zu unterzeichnen." 
Der Hoteldirektor unterzeichnete. 
* 
Zwei Tage vergingen. Kein Zwischenfall erekg- 
ttete sich und der Tag verlief in der selbstverständ 
lichen Rnhe großer Hotels. Kaum, daß man bis auf 
einige der älteren Angestellten den Wechsel in der 
Hotelführung bemerkt hatte. Am Morgen des drit 
ten Tages aber — — 
Der Nachtportier stand kreidebleich vor dem 
Privatzimmer Bill Browns. „Ich muß unbedingt 
sofort Herrn Bill Brown sprechen." 
Das Zimmermädchen bedauerte: „Herr Direktor 
hat ausdrücklich befohlen, ihn nicht vor neun Uhr 
zu wecken." 
Der Portier schob das Mädchen zur Seite und 
öffnete die Tür. Sie war unverschlossen. Er eilte 
in das Zimmer. 
„Was gibt es?" fuhr Bill Brown auf, „was 
soll.das bedeuten?" 
Der Portier stieß heraus: „Unsere Tresors —" 
„Tresors?" 
„Erbrochen! Beraubt! Diese Nacht!" 
„Was sogen Sie?" sprang Bill Brown aus dem 
Bett, „die Tresors erbrochen? Alle?" 
„Alle." 
„Haben Sie einen Verdacht?" 
„Nein." 
„Hat niemand den Tresorraum betreten?" 
„Nein. Die Tür nach dem Tresorraum blieb 
die ganze Nacht verschlossen. Sie war auch heute 
früh verschlossen, als ich den Dienst dem Tages 
portier übergab und wir den üblichen Kontrollgang 
machten." 
„Führt noch eine andere Tür zu den Tresors?" 
„Ja. Es ist noch ein Zugang durch die Derwal- 
iungsräume der Direktion." 
„Diese Tür?" 
„Ebenfalls verschlossen." 
Bill Brown hatte sich inzwischen angezogen. 
„Kommen Sie", sagte er, „wir wollen uns erst ein 
mal die Sache ansehen." 
* 
Die Uhr schlug elf- als Bill Brown den priva 
ten Sitzungssaal des Hotels betrat. Er war mit 
e'ncm schwarzen Gehrock bekleidet und hinter ihm 
standen die beiden langjährigen Subdirektoren d«s 
Hotels. „Guten Morgen, meine Damen" grüßte 
Bill Brown, „guten Morgen, meine Herren." Die 
Gäste, die von der Hotelleitung hierher gebeten wa 
ren, erwiderten den Gruß nicht sonderlich laut. Sie 
wußten nicht, um was es sich handelte, die ganze 
wichtig gehaltene und doch dabei mit der Bitte um 
strengstes Stillschweigen erfolgte Aufforderung hatte 
ihre Nerven beunruhigt, und das feierliche Auftreten 
der Hotelleitung war nicht dazu angetan, ihre Be 
denken zu zerstreuen. Es waren ungefähr vierzig 
Gäste, die hier erschienen waren, und es waren die 
reichsten und angesehensten Namen darunter, die 
alle ein Safe im Tresorraum des Hotels belegt 
hatten. 
„Meine Damen und Herren", begann jetzt Dill 
Brown- „ich muß Sie zunächst über das, was Sie 
jetzt hören werden, um strengstes Stillschweigen ge 
gen jedermann bitten. Ich nehme Ihr Einverständ 
nis an. Sollte jemand von Ihnen nicht die Absicht 
haben, dieses Versprechen zu geben, fv bitte ich ihn, 
den Saal zu verlassen." 
Niemand rührte sich. 
„Ich danke Ihnen", fuhr Bill Brown fort, „und 
jetzt muß ich Ihnen eine sehr unangenehme Eröff 
nung: Ihre Tresors wurde» diese Nacht erbrochen." 
Eine Unruhe lief durch die Versammlung. Rufe 
wurden laut — Fragen — Hände reckten sich. „Mein 
Tresor auch? — Famiilienschmuck! Safe 38? — wie 
war das möglich?" 
Bill Brown griff die Frage auf. „Wie war das 
möglich?" sagte er, „wir stehen selbst vor einem 
Rätsel — wir haben schon alles getan — vielleicht 
wird es uns möglich fein, die Sachen wieder herbei 
zuschaffen. Wir möchten aber im Interesse unserer 
verehrten Gäste und auch im Interesse des Hotels 
die Sache vorläufig, wenigstens die ersten vierund 
zwanzig Stunden, nicht der Oefsentlichke.it bekannt 
geben. Wir hielten es nur für unsere Pflicht, Sie 
als Safeinhaber davon zu benachrichtigen und ver 
pflichten uns, nach Ablauf der vierundzwanzig 
Stunden die Angelegenheit der Polizei zu über 
geben- falls unsere Recherchen erfolglos bleiben. 
Ob aber die Polizei mehr Glück haben wird als wir, 
steht dahin. Es besteht natürlich die Gefahr — was 
ich offen gestehen muß —, daß Ihr Schmuck und 
Ihre Depots verloren sind." 
Einige Herren meldeten sich zu Wort. Bill 
Brown bat einen Alarm im weißen Bart, zu spre 
chen, ober bevor dieser zu ihm getreten war, sprang 
ein junger Mann auf einen Stuhl und rief: „Bitte, 
eine Minute für mich, meine Hervschafteni Es 
ist eine alte Erfahrung, daß gestohlene Sachen in 
den seltensten Füller wieder herbeigeschafft werden 
können. Der Dieb befindet sich sicher längst im Aus 
land, zumal wir nur drei Schnellzugsstunden von 
der Grenze enffernt sind." 
„Recht hat er", nickten einige. 
Der junge Mann lachte: „Und jetzt, meine Da 
men und Herren, will ich Ihnen eine Möglichkeit 
geben. Das Stillschweigen, das Sie vorhin der Ho 
telleitung versprochen haben- nehme ich auch für 
mich in Anspruch und für dos, was ich Ihnen jetzt 
eröffnen und vorschlagen werde. Mein Name ist 
Teddy Taff, Versicherungsagent. Ich vertrete eine 
große amerikanische Versicherungsgesellschaft für 
Reiseeffekten, gegen Diebstahl und Einbruch. Da ich 
selbst zu den Geschädigten gehöre und — wie man es 
bei den Versicherungsbeamten zumeist findet —■ 
selbst nicht versichert bin, will ich unter dem Siegel 
der strengsten Verschwiegenheit heute noch auf Ihre 
Tresoreinlagen Versicherungen aufnehmen und diese 
zehn Tage vordatieren." 
Eine allgemeine Stille folgte. Zögernd kamen 
einige näher. 
Der junge Mann sprach weiter: „Ich muß aber 
noch eine Bedingung daran stellen, daß die Direk 
tion des Hotels nachträglich mein Safe, in dem 
ich mein Gelb aufbewuyrte, auf zweihunderttausckd 
versichert, da ich mich selbst nicht vordatiert ver 
sichern kann." 
Bill Brown war sofort einverstanden. „Wenn 
Sie diese Vorüatierung für mich und meine Gäste 
auf sich nehmen können, ohne mit dem Gesetz in 
Konflikt zu kommen —" 
„Eben. Das ist es", riefen die Gäste besorgt. 
„Meine Herren", antwortete Teddy Taff, 
„überlassen Sie bas mir. Ich kann es eventuell so 
gar mit gutem Gewissen, wenn Sie mir nur ver 
sichern- daß Sie diese Versicherung mit mir bereits 
vor vierzehn Tagen mündlich abgeschlossen haben 
und unter der Voraussetzung, daß wir hier alle 
nichts von der Erklärung der Hoteldirektion ge 
hört haben." 
„Ich werde Ihnen, meine Herrschaften, erst 
morgen früh von dem Einbruch berichten", verstanb 
Bill Brown sofort. 
„Ich bitte darum", sagte der Versicherungs 
agent, „übrigens mache ich dies nicht aus Nächsten 
liebe. Ich verdiene damit eine anständige Provision, 
und ich müßte Sie bitten, sich auf wenigstens drei 
Jahre versichern zu lassen, wovon die Prämie des 
ersttn Jahres in der Höhe von zwei Prozent bei 
Uebergabe der Police fällig ist, die Sie in den näch 
sten drei Stunden in meinem Zimmer 105 bean 
tragen und sich gleich abholen können." 
-i- 
Der Nachtexpreß passierte die italienische 
Grenze. In einem Abteil erster Klasse saßen zwei 
Herren. „Wie hoch belaufen sich eigentlich die Ver 
sicherungen zusammen?" 
Der andere rechnete: „Fast zwanzig Millionen?" 
„Zwanzig Millionen? Glauben Sie wirklich die 
Berechtigung?" 
„Ausgeschlossen", lachte Teddy Taff, „ich bin 
überzeugt, daß der ganze Tresorinhalt aller vierzig 
Fächer sich auf höchstens sechs Millionen belief. Aber 
mir kann es gleichgültig fein — ich habe meine vier 
hunderttausend Prämie kassiert." 
„Wovon mir zweittausend zufallen." 
„Gewiß- Bill Brown", nickte der andere, 
„schließlich haben Sie ja die ganze Idee ausgedacht 
und drei Tage Hoteldirektor gespielt. Außerdem 
muhten Sie eine Million Barkapital in die Sache 
investieren." 
„Man kann mir nicht nachsagen, daß ich mit 
meinem Geld nicht arbeite. Das ist eine ganz nette 
Verzinsung innerhalb drei Tage zweihundert 
tausend." 
„Haben Sie Ihre. Million bere'ts bei der Bank 
wieder abgehoben?" 
„Schon gestern vormittag und h°ute ist der 
alte Besitzer wieder im Hotel. Er wird sich wundern, 
wenn ihn seine Gäste nach den Tresors fragen. Er 
wird mit ihnen in den Treforraum gehen und alles 
finden, wie er es verlassen hat. Alle Tresors sind 
in Ordnung. Nicht ein Stück fehlt." 
„Wann haben Sie alles wieder hineingeräumt?" 
„Gegen zehn Uhr — um dieselbe Stunde, in der 
ich sie gestern ausräumte." 
Tedy Taff dachte nach. Dann sagte er: „Eins 
verstehe ich doch nicht, Brown. Sie hätten doch den 
ganzen Dersicherungsschwindel nicht zu organisieren 
brauchen? Daun hätten Sie erstens nicht teilen 
ķŗNîêêĶNàşşKşş / Von Conrad Ferdinand Rauke. 
Die blauen Schwaden, die sich mit dem abend 
lichen Nebel mischten und ihren herben Ruch über 
die kahlen Stoppelfelder trugen, sind verweht. Für 
den Bauer kommt die Zeit der Ruhe. Ein Jahr ist 
wieder vergangen. Ein Jahr der Mühe und Sor 
gen, der Hoffnungen und Enttäuschungen. In den 
Scheunen und Mieten ruht die Frucht der harten 
Arbeit, des Schaffens und der Erwartung, ruht der 
Erntesegen. Wird er dem Landmonn zum Segen 
werden? 
Die Glocken schwingen ehernen Gruß in wohllau 
tendem Zusammenklang durch das herbstliche Land. 
Wie sie immer in den zurückliegenden Jahren ge 
rufen haben, in glücklichen und weniger guten Zei 
ten, so geht auch heute ihr Mahnen, dem göttlichen 
Lenker zu danken. Auf der Orgelempore greifen die 
Hände des alten Organisten die vergilbten Tasten. 
Die Töne fügen sich zum gewohnten Hymnus und 
steigen zur Wölbung hinauf. Und doch rankt sich die 
Melodie nicht siegessicher und frei zur Höhe/Ein 
zitterndes Seufzen mischt sich in die vollen Akkorde. 
Die Bauern der Gemeinde sitzen in den blankge 
scheuerten Bänken- Müde sinken die Schultern nach 
vorn, als laste noch das Gewicht der harten Arbeit 
auf ihnen. Nicht wie sonst schränken sich die Hände 
zum frommen Gebet. Immer wieder streichen die 
rissigen Finger über die gebräunten Stirnen, hinter 
denen die sorgenden Gedanken keine Ruhe geben. 
Am Altar steht der junge Pfarrer, seine Augen 
blicken nicht so leuchtend wie früher über die zur 
Andacht Versammelten. Eine müde Sorge zuckt 
auch in ihnen, wie die matten Flämmchen der Ker 
zen im Dämmern des Chores stehen. Nur zaghaft 
ringt sich aus den rauhen Kehlen der Jahrhunderte 
alte Lobgesang „Großer Gott, wir loben dich". 
Ja, Herr, wir loben dich und preisen deine Stärke, 
oie uns durch die schweren Nöte des Krieges, durch 
den Haß der Feinde, durch die Stürme einer^un- 
feligen Zeit geführt hat. Aufrecht und geraden Sin 
nes wollten wir durch die Geschehnisse gehen, auch 
wenn wir sie nicht faßten. Gerade, wie die Furchen 
sind, die der Pflug durch die schwarze Erde zieht, 
um darin die Saat zu bergen. Gerade, wie die 
Halme aufwuchsen, zum Himmel strebend. Aber im 
mer schwerer wurde es uns, das Herz gläubig zu 
bewahren, wenn immer neue Nöte und Sorgen un 
serem Tun erwuchsen. Es ist so schwer, vertrauend 
zu hoffen und zu glauben, wenn die dunklen Schat 
ten nicht aus den Gedanken weichen. Mit uns, den 
Dauern, ringt das ganze Volk einen Kampf gegen 
die Verzweiflung, die uns zu erdrücken droht- Im 
mer wieder haben wir gesät, immer wieder haben 
wir geackert und gedarbt, haben auf einen Segen 
gewartet. Aber was wir ernteten, war nicht für 
uns, nicht für unseres Volkes Brüder, die hungern 
und Not leiden. Der Segen unserer Arbeit wurde 
anderen zuteil, die in grausamer Habgier, gestützt 
auf sinnlose Gewalt, das wieder raubten, was wir 
mit der Arbeit unserer Hände geschafft hatten. — 
Freudig würden wir in schwerer Mühe werken, 
wenn wir wüßten, daß aus unserem Fle:ß sich ein 
Segen für unser Volk ergießen würde. Auch heute 
liegt in den Scheunen der goldene Preis, den wir 
dem schwarzen Boden abgerungen haben. Was wird 
davon uns und unseren Volksbrüdern zugute 
kommen, wird er wieder über die Grenzen des Va 
terlandes fließen, fremder Rachsucht und Habgier 
fronden? — Herr, gib uns Gewißheit, daß die harte 
Zeit der Prüfungen vorbei sein wird, daß wir wie 
der im frohen Dankgebet unsere Herzen zu dir er- 
heben können! Wir glauben an dich, wie unsere 
Väter unerschütterlich an dich geglaubt haben. Aber 
es ist io schwer, diesen festen, kindlichen Glauben 
zu bewahren. 
Der junge Priester am Altar hebt die Hände zum 
Segen Tiefer neigen sich die Stirnen und ruhen auf 
den arbeitsgewohnten Händen. Ein Stöhnen lastet 
dumpf durch den weiten Raum des Gotteshauses. 
Ein Stöhnen, gefügt aus der Not und der Schwere 
der Zeit. Don den zitternden Lippen des Geistlichen 
fallen die Worte wie kühlender Tau auf die heißen 
Herzen: „Keine Zeit ist so schwer, und keine l ot ist 
so groß, daß wir sie nicht überwinden könnten, so 
wir nur den Glauben bewahren an Gott und an 
uns. Dann wird auch wieder die Frucht eurer Ar 
beit unserem Volke zum Segen werden. Mit frohem 
Herzen werden wir dann wieder danken können 
für den Segen, den der Gütige uns als Ernte für 
unser Schaffen spendet. Aus befreitem Herzen wer 
den wir dann wieder im unerschütterlichen Glauben 
singen: „Wie du warst vor aller Zeit, so bleibst du 
in Ewigkeit." 
müssen und der Bettag wäre auch noch höher ge 
wesen." 
„Das schon", tagte Bill Brown, „aber dann 
wäre es ein gemeiner Diebstahl gewesen, „ich wäre 
mit dem Gesetz in Konflikt gekommen und man hätte 
mir die Polizei nachgehetzt. Das kann man jetzt 
nicht machen, auch wenn man erfährt, daß unsere 
amerikanische Versicherungsgesellschaft überhaupt 
nicht besteht. Denn wer wird der Polizei gern ver 
raten, daß er selbst einen kleinen Versicherungs 
bettug begehen wollte?" 
Meisterwerke der Architektur. 
Der Myrienhof in der Alhambra zu Granada, 
das herrlichste Denkmal arabischer Baukunst 
auf europäischem Bodeu. 
Vrmle Weil. 
Der Kampf gegen die Rauschgifte. 
Der Rauschgiftgenuß und vor ollem der Rausch 
gifthandel hat in den letzten Jahren immer n>ehr 
an Umfang gewonnen und immer mehr Opfer ge 
fordert, so daß, wie bekannt, neue Bestimmungen 
für den Verkehr mit Rauschgiften eingeführt wer- 
den mußten. Der Kampf gegen diese Gifte w.rd 
nicht nur bei uns, sondern auch in der ganzen Welt 
in verschärfter Form geführt und die neuen Be 
stimmungen schrauben die Möglichkeit, Rauschgifte 
in Apotheken und Laboratorien zu erhalten, auf ein 
Minimum herab. Ermittlungen der Völkerbunds 
kommission, die sich damit besaßt, haben ergeben, 
daß jährlich aus der Türkei ca. 5000 Klg. Mor 
phium und 9000 Klg. Heroin ausgeführt werden. 
Butter in Metall. 
Es ist nicht unbekannt, daß gewisse Metalle von 
Milch, Rahm u. dergl. angegriffen, das heißt ge 
löst werden, und diese chemischen Verbindungen auf 
den Geschmack des Milchprodukts von nachhaltig un 
günstigem Einfluß sind. Kupferverzinnte Bleche, die 
sogenannte schwarze Flecke aufweisen, beeinflussen, 
fo schreibt die „Umschau", den Geschmack der Milch 
produkte nicht. Reines Kupfer, reines Eisen kann 
eine starke Beeinflussung auf den Geschmack der 
Milchprodukte ausüben. Die nachteilige Geschmacks- 
Veränderung ist besonders bei Eisen sehr groß. 
Ebenso schädlich wie Eisen wirken auch Zink, Blei 
u. Kadmium. Die Aufbewahrung von Milch, But 
ter und Rahm in Zinkeimern oder anderen Zink- 
gefäßen, die wegen des Nichtrostens gerne verwen 
det werden, ist vollkommen ungeeignet. Eisen- und 
kupferverzinntes Material ist für die Aufbewah 
rung der Milchprodukte nur solange brauchbar, als 
die Verzinnung vollkommen in Ordnung ist. Be 
schädigte eisenverzinnte Gegenstände, die durch Rost 
flecken erkenntlich sind, rufen schwere Schädigungen 
der Milch oder des Rahms hervor. Die Rostflecke» 
stellen in solchen Fällen nichts anderes als freige 
wordenes Eisen dar. 
Kessel aus blankem Kupfer, die für die Erhitzung 
von Milch oder Rahm vielfach angewandt werden, 
sind nicht zu empfehlen. Eine Lösung von Kupfer 
teilchen liegt hier immer im Bereiche der Möglich 
keit, besonders dann, wenn das zu erhitzende Pro 
dukt einen höheren Säuregrad ausweist. Das best« 
geeignete Metall für die Milcherhitzung und Milch 
aufbewahrung ist neben Aluminium der rostfreie 
Stahl. 
„Gegen Ihr Leiden ist nicht viel zu machen. Si« 
haben es geerbt." 
„0!a, Herr Doktor, dann schicken Sie die Rechnung 
bitte an meinen Vater." 
ŞSssM MM Mnndgernch H SS 
Ihnen Mitteilung zu machen, dah ich seit dem Gebrauch Ihrer 
Zahnpaste „Chlorodont" nicht nur reine, weihe Zahne besitze, son 
dern auch den bei mir sonst üblichen Mundgeruch verloren habe. 
Ich werde Ihr Chlorodont aufs beste enipfehlen." gez. E. E., Mainz. 
Man verlange nur die echte Chlorodont-Zahnpaste, Tube L4 Pj. 
und 30 Pf., und weise jeden Ersatz dafür zurück. 
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