til. Jahrgang / Nr. SSi / Zweites Blatt.
V-chteswig- ctotftetns fct*
Landeszeitung
R-mdsdurgec Sägeblatt
Freitag, Sen 2. Oktober 1W1.
Schleswig-Holstein.
Lie Netz- rZKö NspàszMkKà
KsmMîî
Ueber die Einführung von Netz- und Dezirkszeit-
korten bei der Reichsbahn werden jetzt von der In
dustrie- und Handelskammer zu Berlin weitere
Einzelheiten mitgeteilt- Danach können die Bera
tungen über die Ausgestaltung der Netzzeitkarten
im wesentlichen als abgeschlossen gelten." Man hat
das ReichsLahngebiet in 15 Streckennetze aufgelöst,
von denen jedes — mit Ausirahme des ostpreußi
schen Netzes — ungefähr 6000 Kilometer umfassen
soll. Folgende Netze sollen gebildet werden: 1. Ost
preußen, 2. Schlesien, 3. Pommern und Grenzmark,
3a. Elbe- und Odergebiet, 4. Sachsen, 5. Saale-
und Elbegebiet, 6a. Thüringen und Hessen, 6. Nie
dersachsen, 7. Novdbayern, 8. Südbayern, 9. Baden
und Württemberg (Nhein-Neckar-Gebiet), 10. Rhein-
Main-Gebiet, 11. Rheinland (Rhein-Mosel-Gebiet),
12-, Ruhr-Gebiet und 13- Berlin. Rund die Hälfte
dieier Netze, die sich einander überschneiden, wer
den von Berlin aus direkt bereist werden können.
Nach den Absichten der Reichsbahn sollen die
Preise der Netzzeitkarten pauschal festgesetzt wer
den. und zwar voraussichtlich auf 100 RM. für die
8. Klasse und 140 RM. für die 2. Klaffe mit Ein
schluß der zuschlagfreien Benutzung von Eil- und
Schnellzügen, dagegen unter Ausschluß von F- und
FFD-Zügen. Nur in Ostpreußen sollen die Preise
wegen der wesentlich geringeren Streckenlänge auf
75, bzw. 100 RM. ermäßigt werden. Sogenannte
„Anstoß-Karten" für angrenzende Netze sollen eben
falls ermäßigt werden, so daß die zweite Karte nur
60 v. H„ jede weitere nur 20 v. H. des vollen Prei
ses kosten soll. Die Geltungsdauer dürfte auf
Wunsch der beteiligten Wirtschaftskreise 30 Tage
vom Tage der Ausstellung an betragem Eine Ein
beziehung der Privat- und Kleinbahnen ist vorläu-
şig noch nicht vorgesehen. Bezüglich der Bezirkszeit-
korten sind die Verhandlungen noch im Gange, weil
hier zwischen dem Standpunkt der Reichsbahn und
den Wünschen der Interessenten noch keine Eini
gung erzielt werden konnte. Geplant sind vorläufig
Zeitkarten für 600-Klm.-Bezirke und für 1000-Klm.-
Bezirke, gestaffelt nach Personen- und Eilzügen. so
wie als Teilmonatskarten und als Monatskarten.
Rendsburg, den 2. Oktober 1931.
stücke für sich und ihre Familie anzufertigen, be
ginnen am Montag, dem 5. Oktober. Die Frauen,
die daran teilnehmen wollen, werden gebeten, sich
abends 7.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus
einzufinden.
* Veränderungen bei der Fahrabteilung. Zum
Reiterregiment 18 nach Stuttgart versetzt wurde
Obermusikmeister Goldberg. — Mit Obermusikmei-
ster Goldberg verliert unsere Stadt einen äußerst
liebenswürdigen und immer hilfsbereiten Musiklei
ter, der sich und feine Kapelle stets bereitwillig in
'den Dienst der Oeffentlichkeit und der Wohltätig
keit gestellt hat. Er hat die Einwohner unserer
Stadt häufig durch Wandelkonzerte erfreut und
«uch sonst manch schönes Konzert veranstaltet. Mit
'seinem Trompeterkorps leistete er stets ganze Ar
beit und verstand es, feine Musiker zu einem Klang
körper zusammenzuschweißen, der immer nur Gutes
leistete.
UM ê§m Ķ§Ş WmSsàrg.
vs. Wacken, 1. Okt. Jahrmarkt. Der dies
jährige Herbstmarkt, verbunden mit Pferde-,
Vieh- und Krammarkt, findet am 6. Oktober
statt. — Der Vaterländische Frauenverein vom
Rote» Kreuz von Wacken und Umgegend hat
in der Gastwirtschaft von Arp eine Näh- und
Strickstube eingerichtet, welche alle 14 Tage am
Dienstagnachmittag von I1/2 bis 5 Uhr geöff
net ist. Die Sachen sollen zu Weihnachten in
den Ortschaften verteilt werden.
Keine Eingriffe im Mietvertrags-
wesen.
In der letzten Zeit haben sich starke Bestre
bungen geltend gemacht, ähnlich wie bei dem
Tarifvertragssystem eine Auflockerung des
Mietvertragswesens zu erreichen. Man will,
vor allem eine Möglichkeit schaffen, langfristige
Mietverträge dann aufzulösen, wenn der Mie
ter durch eine gesetzliche Gehaltskürzung in
ganz andere finanzielle Lebensbedingungen
geraten ist, wie er sie beim Abschluß des lang
fristigen Mietvertrages nicht voraussehen
konnte. Um auch für den Vermieter einen
Schutz zu schaffen, soll die Auflösung nur dann
erfolgen, wenn damit für den Vermieter eine
unbillige Härte nicht verbunden wäre. Wie wir
von gut unterrichteter Seite nun zu diesen Be
strebungen hören, die im übrigen u. a. auch
vom Deutschen Beamtenbunö ausgehen, hat
sich das Reichsjustizministerium mit der Ange
legenheit bereits beschäftigt. Die zuständigen
Stellen sind aber zu e^ner Ablehnung derarti
ger Pläne gekommen/ da man es für unmög
lich hält, die Interessen des Vermieters und
die des Mieters wirklich gerecht gegeneinander
abzuwägen. Bor allem sei aber damit die schon
heute große Gefahr einer Erschütterung des
Rechtswesens verbunden, wenn man derartig
die Vertragssicherheit durchlöchern wolle. Un
ter diesen Umständen wird also das Reichs
justizministerium und mit ihm die Reichsregie-
rung keine Schritte unternehmen, die auf eine
Auflockerung des Mietvertragswesens hinaus
laufen.
* Ihren 91. Geburtstag kann am 5. Oktober
Frau Elise Tams geb. Riedelbauch, Insassin
des Hospitals zum Heiligen Geist, in vollK
Rüstigkeit feiern. Sie liest noch täglich ihre
Zeitung und verfolgt mit großem Interesse
alle Tagesneuigkeiten. Mit Vorliebe erzählt
sie, oft mit köstlichem Humor gewürzt, ihren
vielen Freunden und Bekannten aus Rends
burgs alter Zeit.
* Die Kleidersammlung des Vaterl. Frauenver
eins findet am Dienstag, dem 6. Oktober statt. Es
Mvd gebeten, die dafür bestimmten Sachen bereit
zu halten. Rendsburger Fuhrwerksbesitzer haben
freundlichst Gespanne zum Abholen zur Verfügung
gestellt. Die Sammler und Sammlerinnen werden
in alle Häuser kommen. Möchten sie offene Türen
And offene Herzen finden!
* Die Nähabende, die der Vaterl. Frauenverein
in jedem Winter für Frauen veranstaltet, um ihnen
Gelegenheit zu geben, unter Anleitung Kleidungs-
* Strafsttzung des hiesigen Amtsgerichts vor dem
Einzelrichter am 1. Oktober. Es standen nur ver
schiedene Privatklagesachen an, die kein öffentliches
Interesse haben.
* Obstdiebstahl. In der Nacht zum Donnerstag
ist ein Birnbaum in einem Garten an der Alten
Kieler Landstraße eines Teils seiner Früchte be
raubt worden.
* Eebührenreviston der Kraftfahrausweise? Wie
mir von gut informierter Seite hören, hat der
Deutliche Touring-Club an das Reichsvcrkehrsmini-
stcrium eine Eingabe gerichtet, die sich einerseits mit
den Gebühren sür die Ausstellung der internatio
nalen Zulassungsbescheinigung fiir Kraftfahrzeuge
und des internationalen Führerscheins befaßt und
die andererseits auch die Kompetenz oer Ausstel
lung dieser Ausweise betrifft. Die Eingabe geht
davon aus, daß die Gebühren, die für die Ausstel
lung dieser Ausweise bei uns erhoben werden, die
jenigen^ die in anderen Ländern üblich sind, bei
weitem übertreffen. Lediglich England macht darin
eine Ausnahme. Tatsächlich sind auch die deutschen
Gebühren unvergleichlich hoch. Sie betragen 16
RM., während in Italien nur 3,52 RM., ja, in
Holland sogar nur etwa 2,10 RM. dafür verlangt
werden. In England sind die Gebühren deswegen
höher, weil in ihnen die Kosten für die Ueberprü
fung des Fahrzeuges und die Ausstellung des Füh
rerscheins mitinbegriffen sind. In der Eingabe wivd
daraus hingewiesen, daß diese teuren Gebühren um
so härter empfunden werden, als auf der deutschen
Kraftfahrwirtschaft an und für sich schon sehr hohe
Lasten ruhen. Die andere Frage, die in der Ein
gabe erörtert wird, gilt wie gesagt, der Kompetenz
sür die Ausstellung der internationalen Ausweise,
die in den anderen Ländern zum großen Teile in
die Hand der führenden Kraftfahr-Organisationen
gelegt ist. Auch hier wird angeregt, in Zukunft den
deutschen Spitzenorganisationen des Kraftfahrwe
sens die Möglichkeit zu geben, ihren Mitgliedern
jene Ausweise selbst auszustellen. Da nicht nur die
in der Eingabe ausgedrückten Wünsche beim Tou-
ring-Elub bestehen, sondern, wie uns gesagt wird,
eigentlich von allen an der Kraftfahrt interessier
ten Kreisen geteilt werden, ist vielleicht anzuneh
men, daß ihnen entsprochen wird. Immerhin wird
die Erledigung einige Zeit beanspruchen, da ja nicht
nur das Reich, sondern auch die Länder an der
Frage interessiert sind.
Die Volksbühne gibt in dem bevorstehenden
Winter bei allen Veranstaltungen an Erwerbslose,
Kleinrentner und Witwen Karten zum halben Kas'
senpreis ab. Die Ermäßigung wird in allen Platz
gruppen gewährt. Kartenausgabe jeweils ab 7 Uh
abends an der Kaffe, erstmalig heute abend.
* Das Gastspiel des Rordmark-Landestheaters
mit dem Schauspiel „Voruntersuchung" von Als-
bcrg und Hesse beginnt heute abend pünktlich um 8
Uhr und endet gegen 11 Uhr. Das Werk ist in alle
europäischen Hauptsprachen übersetzt und wird in
der kommenden Spielzeit an über 100 deut wen
Bühnen gespielt. Die Erstaufführung in Schleswig
brachte einen außergewöhnlichen Erfolg.
* Gefunden wurde im Iungfernstieg eine Hand-
tasche mit Reißverschluß und Namen „Erna Schrö-
der, Büdelsdorf", im Kindergarten ein Schaft eine»
Luftgewehrs. — Liegengeblieben ist im Meldebüro
ein ichwarzer Lederhandschuh. Die Sachen befinden
sich im Fundbüro (Polizeibüro).
* Die Büdelsdorfer Fähre fährt am 1. Ok
tober nur noch bis 7 Uhr abends.
NvS HŞeà
Oberbürgermeister Rodigs Abschied
Wandsbek, 1. Okt. Mit dem 30. September
ist Oberbürgermeister Rodig nach mehr als
18jähriger Tätigkeit aus dem Dienst der
Stadt Wandsbek ausgeschieden. Am Dienstag
und Mittwoch verabschiedete er sich vom Magi
stratskollegium, der Lehrerschaft und der Be
amten- und Angestelltenschaft. Die Verwal
tung der Stadt wird bis zur Einführung der
neuen Magistratsmitglieder von Bürger
meister Dr. Ziegler und Stadtrat Delle wei
tergeführt. Oberbürgermeister Rodig wird
seinen Wohnsitz in Kassel nehmen.
* * * '
Itzehoe, 1. Okt. Ueberfallwagen für die Jtze-
hoer Polizei. Wie wir erfahren, wird aus
Grund des neuen preußischen Polizeigesetzes
von Beginn dieses Monats ab die Jtzehoer Po
lizei auf Anordnung des Landrats auch außer
halb der Stadt im Bedarfsfälle eingesetzt wer
den können. Die hiesige Polizeiverwaltung er
hält in den nächsten Tagen zu diesem Zweck
einen geeigneten Ucberfallwagen.
Itzehoe, 1. Okt. In der Sitzung der städti
schen^ Kollegien wurden Geschäftsführer
Christian Lohse und Tischler August Möde
als neue Stadtverordnete in ihr Amt einge
führt. Zu dem Ausbau des Grünen Weges
und zur Verlegung der Marschbahn wurde
dem Erwerb verschiedener Grundstücke zuge
stimmt. Bei der Unterhaltung der Hafen
anlagen, der Kräne und der Baggerschuten,
sowie bei der Beleuchtung des Hafengebietes
sind bei dem Voranschlag 1930 insgesamt
1767 Mark überschritten worden. Dieser
Ueberschreitung stehen jedoch bei anderen Posi
tionen Ersparnisse in Höhe von 2934 Mark
gegenüber. Die Kollegien stimmten einer
gegenseitigen Uebertragbarkeit der Ausgabe
position zum Zwecke des Ausgleichs des Fehl
betrages zu. Die für die Befestigung des
Dithmarscher Platzes erforderlichen Geldmit
tel in Höhe von 24 000 Mark sollen der Stadt
von einer Düsseldorfer Firma gegen eine an'
Feingoldbasis auszustellende Verpflichtungs-
Urkunde geliehen werden. Die Kollegien
stimmten der Ausstellung eines derartigen
Verpflichtungsscheines zu/
x. NeumLnster. l. Okt. Die Frage der Overbür-
gernreisterwahl beschäftigt augenblicklich in sehr
starkem Maße die Mitglieder der städtischen Kol
legien und iveite Kreise der Bürgerschaft. Nach
dem Bekanntwerden der Wahl des Oberbürger
meisters Schmidt zum Geschäftsführer der Heim
stätte Schleswig-Holstein hielt der hiesige Jndu-
strieverband eine stark besuchte Versammlung ab,
die sich mit der Lage beschäftigte. Auch die beiden
maßgebenden Fraktionen des Stadtverordneten-
Kolleglums, die SPD. und die Bürgerliche Ar
beitsgemeinschaft, haben Beratungen abgehalten.
Man ist in der Einwohnerschaft noch durchweg der
Auffassung, daß sich eine Wiederwahl des Ober
bürgermeisters Schmidt noch ermöglichen läßt. Zu
irgendwelchen Beschlüssen ist es in den Fraktions-
sitzungen noch nicht gekommen. Wie es heißt, sollen
die Sozialdemokraten ihre Zustimmung abhängig
machen von gewissen Bedingungen (Besetzung der
zweiten Bürgermeisterstells durch die Linke, Strei
chung der besoldeten Stadtratsstelle). Die für heute
abend in Aussicht genommene gemeinsame Sitzung
der sozialdemokratischen und bürgerlichen Stadt
verordneten ist seitens der Sozialdemokraten ab
gesagt worden, was dazu führen kann, baß die
Wiederwahl des Oberbürgermeisters Schniidt im
letzten Augenblick doch noch unmöglich gemacht
wird, zumal dieser eine endgültige Entscheidung
bis Freitagabend gefordert haben soll.
besondere hmweise.
Der Ruhrbergbau liefert für Haushalt, Gewerbe uni, In.
duftric Ruhr-Gasflamm-, Ruhr-Fett-, Ruhr-Eß. und Ruhr-
Anthrazitkohlen: fein« Förderung umfaßt hiermit sämtliche
bekannten Steinkohlenarten, so daß nach den jeweiligen Be-
dürfnifsen und den vorhandenen Oefen eine bestgeeignete
Ruhrkohle ausgewählt werden kann. Aus Ruhr-Anthrazit,
daneben auch ans Ruhr-Eß- und Fettkohle werden für den
häuslichen Verbrauch Ruhr-Steinkohlenbriketts im Gewichte
von 1 und y Klg. und als Eiformbriketts hergestellt. Ruhr-
Fettkohlen sind der Rohstoff zur Gewinnung des in der gan
zen Weit geschätzten Ruhr-Brechkokses. Reben dieser Man
nigfaltigkeit beruht aber die Ueberlegenheit der Ruhrkohle
vor allem auf ihrem hohen Heizwert, verbunden mit dem
geringen Asche- und Wassergehalt, so daß der Verbrauch ge
ring und damit die Heizkvsten niedriger würden.
es. Vordesholm, 1. Okt. Die Wattenbeker Schule
wird der Vordesholmer einverleibt. Die Schulver-
hältnisie in der Gemeinde Wattenbek waren nicht
mehr der Neuzeit entsprechend. Schon vor drei
Fahren bezeichnete der Kreisarzt die Wattenbeker
Schnlverhältnisss als die schlechtesten des Kreises
Bordesholm. Die Gemeindevertretung beschloß jetzt
die Einschulung der Wattenbeker Kinder in die
Bordesholmer Schule. Schulgebäude und Lände
reien bleiben Eigentum der Gemeinde Wattenbek.
Die Gemeinde Wattenbek trägt die Kosten für den
notwendig werdenden Anbau. An den Schulbe
triebskosten sind beteiligt: Bordesholm mit 79
Prozent, Hoffeld mit 3 Prozent und Wattenbek
mit 18 Prozent. Die Einschulung wird nach den
Ferien vorgenommen. Wattenbek wird eine jähr
liche Ersparnis von 1000 Reichsmark zu verzeich
nen haben. Für dis Vordesholmer Schulverhält-
nissö ist die Zuteilung der Wattenbeker Kinder
ein Fortschritt, während die Gemeinde Wattenbek
keine Mehrbelastung zu tragen hat.
Mm MthMMsschm.
şiide, 1. Okt. Selbstmord eines Bahnbeam
ten. Im benachbarten Weddinghusen machte
der in mittleren Jahren stehende Bahnbeamte
Hagge seinem Leben durch Erhängen ein Eà
H. war nervenleidend,- das dürfte auch der
Grund zu seinem unseligen Entschluß gewe
sen sein.
rg. Osterhof. 1. Okt. Radnnfall. Ms der Stell-
niacher^ Hans Fresse aus Osterhof mit feinem Fahr
rads die Straße in Oesterdeichstrich passierte, brach
plötzlich die Gabel des Rades und Freese stürzte
auf das Plaster. Dabei zog er sich erhebliche Wun°
den am Kopf und an der rechten Schulter zu und
mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
mz. St. Margarethen, 1. Okt. Zwei Einbruchs-
dicbstähle. In letzter Nacht haben Einbrecher an
zwei Stellen unseren Ort heimgesucht. Bei dem
Tischler Theodor Paulsen gelangten der oder die
Täter durch Anbohren eines Fensters in die Werk-
statt. Es wurde daraus ein fast neues Herrenfahr
rad Marke „Miele" gestohlen. Bei dem Tischler
Nicolaus Alpen wurde ebenfalls ein Einbruch ver
übt. Hier wurden in dem Geschäftszimmer sämtliche
Behältnisse durchwühlt/ jedoch nichts gestohlen. Von
den Tätern fehlt noch jede Spur.
ķŞKêfchSfî SàPechĢà
àr^fchķrch als Nrfache des Feuers
in Meggerkoog festgestellt.
iô. Erfde, 1. Oktober. Bei dem von uns vor
gestern gemeldeten Feuer in Meggerdorf ifl
die Entstehungsursache einwandfrei festgestellt
Ein Beamter der Starkstromabteilg. der Lan-
öesbranökasse hat Kurzschluß in der elektrische«
Leitung festgestellt. Bei einem Erdkabel, das
von der großen Scheune zum Brandherd führ
te, wurden die gußeisernen Verbindungsmuf
fen zunächst warm und später glühend. Weil
nun zufällig in dem einen Stall, wo das Erd
kabel aus dem Boden kommt, Stroh lag, ist
dieses in Brand geraten und hat so das Feuer
verursacht. Das betreffende Ende des Erd
kabels wurde abgesägt, um dem Brandschutz-
museum in Kiel zugeführt zu werden, damit
es allen Besuchern als warnendes Beispiel
diene. Heute nimmt man zu solchen Erdkabeln
nicht mehr Gußeisen, sondern Jsoliermaterial.
Bei diesem ist ein Erdschluß und somit auch
eine Erwärmung, die zum Feuer führen
könnte, ausgeschlossen. Es zeigt sich also im
mer wieder, wie nötig es ist, daß die Brand
kassen peinlich genau auf die Ausführung von
elektrischen Anlagen achten. Ihre Beanstan
dungen sind deshalb wohl berechtigt und die
nen nur dazu, die Feuersgefahr abzuwenden.
NoŞààà
th. Husum, 1. Oktober. In einer Sitzung
beider Kollegien wurde über die Vergebung
der Arbeiten zwecks Schaffung einer Kläran
lage verhandelt. Angebote hatten die Firmen
Emscher, Dividag, Oms und Kremer einge
reicht. Nach eingehenden Borträgen seitens
der beiden Sachverständigen, Staütbaurat
Cornils und Direktor Sperling, wurde, nach
dem sich die Fraktion „Bürgerliche Einheits
liste" zu einer Sonderberatung zurückgezogen
hatte, einstimmig beschlossen, der Firma Kre
mer, Kläranlagengesellschaft, Berlin-Lichter-
felde, die Arbeit zu übertragen. Die endgültige
Zuschlagserteilung wird durch den Magistrat
erfolgen, wenn verschiedene Unklarheiten im
Angebot der Firma beseitigt sind.
Bredstedt, 1. Okt. In der Sitznng der Stadt-
vertretung teilte der Bürgermeister mit, daß
der Nevisionsbericht von der kommunalen
Treuhandstelle Hannover nunmehr fertigge
stellt ist. Damit die nördliche Marschbahn auch
abends befahren wird, wird der Personenzua
1923 an Husum 22.41 bis Süderlügum durch
geführt. Tue vermutliche Veränderung d»r
Kreisgrenzen im Kreise Husum und Eiderstedt
hat die Stadtverwaltung dem Reichsstädtebund
mitgeteilt,- dieser teilt auf Anfrage mit, daß
diese Maßnahme vorläufig nicht zur Turchfüh-
29 741
Ü'rate-G 'utaditen I
i«dc Bohn® QssalifiS
isder Trcpfen Gm&siS
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