Full text: Newspaper volume (1931, Bd. 3)

124. Jahrgang / Nr. 186 
Sporkbeilage der Schleswig-Holsteînļschen Landeszeitung (Rendsburger Tageblatt) 
Dienstag, den 11. August 1931 
Wasserball-Länderspiel Deutschland gegen Belgien 
2:3 (2:1). 
Das am Sonntagabend im Barmer Freibad MShlersbek 
ausgetragene Wasserball-Länderspiel Deutschland gegen Bel 
gien nahm für die deutsche Mannschaft einen wenig glücklichen 
Verlauf. Das Fehlen von ,.Ette" Rademacher im Tor, dev 
durch Hallmann (Stern-Magdeburg) nicht vollwertig ersetzt 
war, machte sich doch bemerkbar. Die deutsche Mannschaft 
führt« bei Halbzeit 2:1, mußte dann aber am Schluß Belgien 
mit 3:2 den Sieg überlaffen, so daß Belgien von 10 Spielen- 
nunmehr 4 Siege zu verzeichnen hat, während Deutschland 
6 Siege aufzuweisen hat. 
Fußballspiele in Schleswig-Holstein. 
Neben dem Großkampf Holstein gegen HSV. gab es am 
Wochenende und am Sonntag in der Provinz noch eine ganze 
Reihe intereffanter Freundschaftsspiele, die zum Teil wider 
Erwarten endeten. 
VfL. Nordmark spielte 3:1 (1:0) gegen Brunswik-Kiel. 
Der Sieg war verdient, da die Flensburger im Feldspiel 
«in merkliches Uebergewicht hatten. Sponholtz lieferte Äs 
Mittelläufer das beste Spiel. 
SD. Ellerbek (Bezirksliga-Neuliirg) schlug de» Oberliga- 
Neuling Eintracht-Kiel 4:1 (1:1)!! Zn Eintrachts Mannschaft 
vermißte man jeden Zusammenhang. Wenn die Elf auch ohne 
ihre Außenläufer spielte, so mag das nicht ausschlaggebend 
sein. Ellerbek spielte energievoll und zielbewußt. 
Husum 1918 schlug Union-Teutonia 4:2 (3:2). UT. lieferte 
in Husum ein schnelles Spiel, doch verscherzte die Elf sich 
alle Sympathien durch eine allzu harte Spielweise. Sollte 
Zonny Schefs feine Leute nicht mehr am Zügel haben? Husum 
1918 siegte verdient. Staak schoß sämtliche Tore und über 
ragte in der Angriffsreihe. Die Läufer arbeiteten nur eben 
befriedigend. 
Preußen-Germania siegt« über den VfB. 2:1 (0:0) durch 
geschlossenere Zusammenarbeit und hatte ein Plus in der 
Läuferreihe. 
DfR. 1910 Nemnünster schlug die Kieler Eometen 4:1 (1:0). 
FC. Schwentinemünde gewann gegen den KMTV. 7:2 (0:). 
Schleswig 06 behauptete im Lokaltreffen gegen Rasen 
sport Schleswig mit einem 5:0 (3:0)-Sieg seine Spitzenleistung 
in Schleswig. 06 gewann durch bessere Technik und größeres 
Kombinationsvermögen. Rasensport spielte lasch und ohn« 
Zusammenhang. 
Der EBV. weilte zn Pokalspielen in Eutin und zeitigte 
folgende Ergebnisse: GBV. Liga gegen Eutin 1 4:2; EBB. 
Res. gegen Eutin 2 6:0; GBV. Jugend gegen Eutin Jugend 
4:2; GBV. Knaben gegen Eutin Knaben 1:2. 
„Fortuna" Glückstadt veranstaltete zu Ehren ihres ver 
storbenen Mittelstürmers ein Pokalspiel, das VfB. Bordrsholm 
mit 4 Punkten vor Linienschiff .Hessen" mit 2 und Glückstadt 
mit 0 Punkten gewann. 
Weitere Fußballergebnisse: Städtespiel Flensburg gegen 
Husum 0:0; Altona gegen Weiderich 1:8; Weiderich gegen 
Rasensport Harburg 4:2; Victoria Hbg. gegen Sperber Hbg. 
(mit Tüll Harder) 3:3. 
Hertha Berlin spielte in der Woche gegen Rtünchen 1860 
nur 1:1 (0:1) und unterlag gegen 1. FC. Nürnberg am Sonn. 
tag mit 1:8 (0:2) Toren. 
Slavia-Prag gegen Tennis-Borussia 3:3. Dresdner SC. 
gegen Münster 3:1. 
Zn Albersdorf fand «in Fußballspiel zwischen Albers 
dorf 1 und Meldorf 1 statt, das 2:8 (2:2) endete. 
Neueinteilung der Bezirksliga. 
Noch keine Klärung! 
Der Technische Ausschuß beriet mit den Kreisvertretern 
noch einmal die Neueinteilung der Bezirksliga, kam aber zu 
keinem Abschluß, da Kieler Vereine und Provinzvereine aus 
ihrem Standpunkt verharrten. Folgende Vorschläge sollen nun 
noch einmal mit den Vereinen durchgesprochen werden. 
Vorschlag 1: Eine Staffel mit 11 Vereinen, an der sich 
beteiligen: Nordmark-Flensburg, Schleswig 06 und Rasen- 
sport-Schleswig, Husum 18, Frisia-Husum, Rasensport 1910, 
Fortuna-Glückstadt, Preußen-Ztzehoe, V^L. Heide, Bordesholm, 
VfB. Kiel. 
Vorschlag 2: Zwei Staffeln mit je neun Vereinen: Nord 
staffel: Nordmark-Flensburg, Schleswig 06, Rasensport 
Schleswig, Husum 18, Frisia-Husum, Sportfreunde Neumün- 
ster, VfB. Kiel, Wacker-Flensburg und Hertha-Neumünster. — 
Südstaffel: Rasensport von 1910-Neumünster, Fortuna-Glück- 
stadt, Preußen-Ztzehoe, VfL. Heide, VfB. Bordesholm, Ale- 
mannia-Wilster, Heider Sportverein, Fortuna-Marne, Kelling- 
hufener Sportverein. 
Vorschlag 3: Drei Staffeln mit je acht Vereinen. 
Stasiel: Nordmarl Flensburg, Schleswig 06, Rasensport 
Schleswig, Eckernförder SV., FV. Eelb-Blau Kiel, Eaardener 
Ballspiel-Verein, SB. Ellerbek Kiel, Polizei-SV. Kiel. 
Staffel 2: Husum 1918, Frisia-Husum, VfB, Bordesholm, 
Sportfreunde Neumünster, Preußen-Germania Kiel, Brunswik 
Kiel, Schwentinemünde Kiel, TSV. Kiel-Gaarden. 
Staffel 3: Fortuna-Glückstadt, Preußen-Itzehoe, VfL. Heide, 
SC. Comet Kiel, VfB. Kiel, KMTV. 1844 Kiel, Holstein (Res.) 
Kiel, Rasensport 1910 Kiel. 
Tennis 
Tennisturnier RMTB. gegen TSV.-Gaarden 
17:4, 33:11, 256:163. 
Bei weniger schöirem Tenniswetter trafen sich am 
Sonntag die Turniermannschaften obiger Vereine auf den 
Plätzen des RMTV. an der Alten Kieler Landstraße. End 
lich war den Rendsburgern einmal ein Sieg beschieden. 
Der schon allen anderen Vereinen gegenüber bewiesenen 
Ueberlegenheit in den Herrenspielen traten diesmal auch 
die Damen in den Einzeln- und Gemischt-Doppelspielen zur 
Seite. Die Spiele brachten zum Teil harte und lange 
Dreisatzkämpfe. Trotzdem gelang es der gut arbeitenden 
Turnierleitung, die Spiele rechtzeitig zu beenden. 
Herren-Einzel: Eden—Holtz 3:6, 1:6. Tomcik—Otte 3:6, 
3:6. Heeren—Einfeld 7:5, 3:6, 6:8. Schierloh—Jarstorff 
4:6, 2:6. Brehm—Gütlein 0:6, 1:6. Schröder—Rohwer 4:6, 
3:6. 
Damen-Einzel: Frl. Carstens—Fr. Decher 6:4, 6:4. 
Frl. Gotische II—Frl. Struve 1:6, 6:3, 3:6. Frl. Feld- 
mann—Fr. Sönnichsen 2:6, 0:6. Frl. Göttsch I—Frl. 
Timm 6:4, 6:3. Frl. Kruse—Frl. Boe I 4:6, 6:2, 7:5. 
Frl. Koppins—Frl. Boe II 4:6, 4:6. 
Herren-Doppel: Eden/Tomcik—Holtz/Otte 2:6, 2:6. 
Schierloh/Heeren—Eiuşeld/Jarstorff 0:6, 1:6. Brehm/Echrö- 
der—Gütlein/Rohwer 1:6, 0:6. 
Gemischt-Doppel: Frl. Carstens/Tomcik—Fr. Becher/Holtz 
4:6, 4:6. Frl. Gotisch 2/Heeren—Frl. Struve/Otte 4:6, 7:9. 
Frl. Feldmann/Eden—Fr. Sönnichsen/Einfcldt 6:3, 9:11. Frl. 
Göttsch l/Schierloh—Frl. Timm/Jarstoff 4:6, 4:6. Frl. Kruse 
Schröder—Frl. Struve Eütlein 0:6, 1:6. Frl. Carstens/Eden 
gegen Frl. Boe/Rohwer 6:2, 6:3. 
Ergebnis: 17:4 Punkte, 35:11 Sätze, 256:163 Spiele für 
den RMTV. 
Damen-Tennis Amerika gegen England. 
Amerikas Spielerinnen siegreich. 
Der Damen-Tennisländerkampf Amerika gegen England 
hm den Wightmann-Cup brachte in Neuyork in den ersten 
Spielen amerikanische Siege. Helen Wills-Movdy siegte gegen 
die Engländerin Mudford 6:1, 6:4 und Helen Jacobs schlug 
ihre englische Gegnerin Betty Nuthall 8:6, 6:4. 
Tennis-Turnier RBB. gegen Eckernförde. 
Das Tennis-Turnier des Rendsburger Ballspielvereins 
gegen den Eckernförder Tennis-Elub, das in Rendsburg auf 
den Plätzen an der Enge ausgetragen wurde, zeigte schone 
Spiele und endet« knapp 9:10 für die Gäste. 
Fräulein Auflem-Köln und Menze! (Tschechoslowakei) Deutschlands Tennis-Meister. 
— Dr. Desiart-Nourney siegen im Herren-Doppel. — Schweizer Paar gewinnt 
das Gemischt-Doppel. — Damen-Doppel von Engländerinnen gewonnen. 
Die Tennismeisterschaften wurden programmäßig am Form erreichte, in der sie an den Vortagen ihre Sieg- 
Sonntag beendet. Zweifellos ein großer Erfolg der tüch- hereingeholt hatte. Frl. Aussem siegte einwandfrei 6:1, 6:2. 
tigen Turnierleitung, die trotz der schlechten Witterung der Herren-Doppel: Dr. Dessert/Noorņeo aeacn di- Kran- 
Aä^äng pünktlich beendete 5000 zosea B°usin-/d- Buzelet. Beid^ Deutschk begannen in 
kbe^à r ŞĢtzspà m Hamburg bey ine großer Form. ließen dann während eines Satzes nach. um 
der m- V Şpà d« letzten Tage zeigten. Neben im Endkampf wieder zn großer Form aufzulaufen. Si- 
der Kalte mögen hier auch Turmermudigkett und Ueber- siegten sicher 6-3 6 3 5-7 4-6 6 0 
spieltsein eine ausschlaggebende Rolle gespielt haben. ' ' ' ' ' ' ' 
Herrcn-Endfpiel: Sieger Menzel gegen Jaenecke. Der Frl. Trenthom—Frl. Godsreey 
erwartete große Kampf blieb gänzlich aus, da Jaenecke nie England). Die Schlußrunde wurde zwischen vier Englande- 
die Sicherheit der letzten Tage 'and. Sein deutschböhmi- °u-9-tragen. Da- Spiel fiel hoch mit 6:3. 6:2 an 
scher Gegner wandte dieselbe Taktik an, die den Berliner die Siegerinnen, wahrend die Gegner, Frl, James—Frl. 
bisher zu den großen Erfolgen verholfen hatte. Jeder Ball ' m 1 - Satz anfangs 3:0 führten, 
war scharf angeschnitten, so daß Jaenecke nicht auf den- Gemischt-Doppel: Sieger Fol. Payot/Fisher (Schweiz), 
selben schlagen konnte. Außerdem störte der Wind stark de- Dieses endete mit einem Schweizer Erfolg, der dem Spicl- 
sonders bei Lobs, die daher meist im Aus endeten. Zwar verlauk durchaus entsprach. Nach anfänglicher Unsicherheit 
versuchte sich Jaenecke in einzelnen Eewaltattacken, die lieferten Frl. Payot-Fisher, die neuen Meister, ein ganz 
aber an der Sicherheit des Reichenbergers scheiterten. Mit großes Spiel. Die gewaltigen Schüsse der Schweizerin 
einem ganz überlegenen 6:2, 6:2, 6:1^Siege holte er sich die brachten Frl. Krahwink«l-Dr. Dessart immer wieder aus 
Meisterschaft. der Position, so daß Fisher sehr bald die Gelegenheit her- 
Dameii-Cndspiel: Sieger Frl. Aussem gegen Frl. Rost. nusgefuiiden hatte, um seine gefährlichen Stop- und 
Die Gegner hatten sich schon 1926 als Junioren in einer Schmettcrbälle, die meist für die Deutschen unerreichbar 
deutschen Meisterschaftschlußrunde gegenübergestanden. Lie- waren, anzubringen. Das Spiel endete 8:6, 6:4 für das 
fcrten sich beide damals einen erbitterten Kampf, so war Schweizer Paar. 
diesmal Lilly Aussem stark überlegen, da ihre Gegnerin * 
aus ihrer englischen Heimat nicht im entferntesten die 
Aus der Kampfbahn im Hammer Park ln Hamburg fan- 
den gestern die Endspiele um die Kreisincisterschast in den 
Sommerspielen statt. Die drei Gaugruppen hatten dreizehn 
Gaugruppenmeister, neun Fußball, und vier Schlagballmann. 
schatten, gemeldet, die gestern in einer einfachen Punktrunde 
um den Titel des Kreismeisters kämpften. Die Hamburger 
schnitten überragend ab. Von den fünf Kieismeisterschaflen, 
die ausgespielt wurden, konnten sich die Hamburger vier 
Meisterschaften sichern. Nur die Schlagballkreismeisterschaft 
der Männer ging ebenso wie in den beiden Vorjahren nach 
Flensburg und hat hier auch nach den sonntäglichen Leistungen 
den würdigsten Vertreter gefunden. 
Ileberraschend wirkte das Nichterscheinen des Frauen 
schlagballmeisters der Gaugruppe Norden. Die Mannschaft des 
NSV.-Vereins Olympia (Ncumünster) blieb mit der Entschul- 
digung den Kämpfen fern. daß sie das Fahrgeld für dis 
Mannschaft nicht aufzutreiben vermöchten. Somit wurden die 
Hamburg-St.-Paulianer Damen leider kampflos Kreismeister. 
Spiclergebnisse: Faustball Männer: Rothenburgsort gegen 
Güstrow 57:22, Güstrow gegen MTB. Ncumünster 34:50, Ro- 
thenburgsort gegen MTV. Neumünster 40:35. 
Frauen: Faustball: Barmbek-Uhlenhorst gegen MTV. Hage- 
now 80:23, MTV. Hageno« gegen MTB. Flensburg 40:23, 
Barmbek-Uhlenhorst gegen MTV. Flensburg 34:20. 
Schlagballmeister, Frauen: 
Schlagballmeisterschaft, Männer: Union Flensburg. 
Der Deutsche Athletik-Sportverband läßt in diesem Jahre 
seine Meisterschaften im Gewichtheben und Ringen klaffen- 
weise an verschiedenen Orten austragen. Der Sportvereini 
gung Polizei sind auf Antrag di« deutschen Meisterschaften 
teilweise übertragen worden, und zwar im Gewichtheben in 
der Halbschwergewichtsklaffe für Aktive und in der Fedcrgc- 
wichtsklasse der älteren Jahrgänge, im Ringen in der Mittel- 
gewichtsklasse für Aktive und in der Federgewichtsklaffe für 
ältere Jahrgänge. 
Am Sonnabend wurde mit der Meisterschaft im Gewicht, 
heben für aktive Halbschwergewichtler begonnen. Der zum 
Austrag gelangte „Olympische Dreikampf" bestand aus drei 
Disziplinen des Gewichthebens, das beidarmig ausgeführt 
wurde, und ziemlich ausgeglichene Leistungen der fünf Erst 
placierten brachte, wie aus der nachstehenden Tabelle zu er 
sehen ist: 
Name Drücken Reißen Stoßen Gesamte 
Carlsson 
Svcistrup 
Esser Wiedmeyer Ludwig 
Lübke Ohm 
Mundt 
Holstein: 
Der HSV. also in stärkster Besetzung, während Holstein 
auf die Mitwirkung von Cramer und Ritter verzichten mutz. 
Der HSB. liefert nach anfänglich gutem Start während des 
ersten Spielabschnitts eine nur wenig überzeugende Partie. 
Der neue Mittelstürmer Noack entpuppte sich als gewandter 
Füherer, verriet gute Spielübersicht und Ballbehandlung. Die 
beiden Außenstürmer Sveistrup und Gloede gefielen durch 
schnelle Flankenläufe, wurden aber von den heute ausgezeich 
net spielenden Außenläufern Holsteins an der vollen Entfal- 
tung ihres Könnens stark behindert. Halvorsen arbeitet« mw 
auffällig, trotzdem aber äußerst nutzbringend im Mittelfelde. 
Mahlmann und Carlsson hatten gegen die schnellen Kieler 
Flügel einen schweren Stand. Das erfahren« Schlußdreieck 
der Rothenbaumer arbeitete zuverlässig. Holstein präsen 
tierte sich zu diesem Kampf in einer Verfassung, die nach den 
nur durchschnittlichn Leistungen des Vienna-Spiels kaum er 
wartet werden konten. Es war aber doch wohl so, Holstein 
wollte siegen, wollte beweisen, daß der letzte 4:2-Sieg über den 
HSV. nicht dem Zufall zuzuschreiben war, und dieses Vor 
haben gelang nach prächtigem Kampfe vollkommen. Die Mann 
schaft war von einem unbeugsamen Kampf- und Siegeswillen 
beseelt, verstand sich eingezeichnet, und war so in der Lage, 
dem HSV. vor der Pause einen völlig überlegenen Kampf 
zn liefern. Ucberraschcnderweife lieferte Holsteins Läufer- 
Lagerquist 
1. Bierwirth, Essen 180 210 275 668 
2. GietI, München iss 200 270 665 
3. Leopold, Erfurt 180 200 250 «so 
4. Döring, Bremen 180 170 230 Z8Ü 
5. Beseler, Hanau 160 170 240 570 
Bierwirth und (Steil erreichten ein gleiches Gesamtergeb. 
nis, da aber nach den Bestimmungen die Höchstleistung im 
beidarmigen Stoßen ausschlaggebend ist, erhielt der Essener 
Bierwirth den deutschen Meistertitel zugesprochen. 
Die Siegertabellc im Ringen der Mittelgewichtler zeigt 
folgende Namen: 1. Bucky, Koblenz, deutscher Meister 1934, 
2. Krämer, Duisburg, Exmeister, 3. Hecker, Polizei-Hamburg, 
4. Heißler, Schifferstadt, 5. Westphal, Köln. 
Vor 35 Jahren stürzte Lilienthal tödlich ab. 
Am 9. August 1896 stürzte in den Stöllner Bergen zwi 
schen Rathenow und Neustadt an der Doste der Pionier des 
modernen Flugwesens Otto Lilienthal mit seinem selbstge- 
bauten Gleitflugzeug tödlich ab. Lilienthal, der in Berlin. 
Lichterfelde seine Versuche seit Jahren veranstaltet hatte, 
darf als Begründer des modernen Flugwesens gelten. 
Die Kieler Ortsgruppe des DLB. veranstaltete auf dem 
Holteuauer Flughattn eine Flugveranstlatung zu Ehren Li 
lienthals. Das Programm enthielt eine Fuchsjagd mit Auto 
und Flugzeug, Dallonrennen, Segelflugvorführungen und 
einen Luftreigen. 
Ergebnisse der Damenspiele: JTB. gegen Heikendorf 1:0; 
Club gegen KSV. 1:1; KSV. gegen Heikendorf 0:0; Elub gegen 
JTV. 1:0; Club gegen Heikcndors 2:1; JTB. gegen KSV. 1:1. 
Sieger Elub mit 5 Punkten vor JTV. und KSV. 
Kropp, Loose, Klein-Bennebek, Groß-Wittensee und Teten- 
Hufen zu einem Sportfest eingeladen. 
Die Ergebnisse der Wettkämpfe waren: 
Fünfkampf für Männer: 1. Wehnsen-Erfde, 51 Punkte. 
Dreikamps für Jugendliche: 1. Kurt Neumann-Ow- 
schlag, 59 Punkte. 
Schlagball: Wittensee gegen Owschlag 38:31, Erfde ge 
gen Alt-Duvenstedt 50:20, Sehestedt gegen Kropp 33:31; 
Loose gegen Bennebek 34:15, Alt-Duvenstedt gegen Sehe 
stedt 54:24, Loose 1 gegen Owschlag 1 39:24. 
Faustball: Loose gegen Bennebek 45:42, Owschlag-Da- 
men gegen Kropper Damen 71:51, Erfde gegen Alt-Duven 
stedt 53:39, Gr.-Wittensee gegen Owschlag 80:66, Alt-Duven 
stedt gegen Alt-Bennebek 73:59, Sehestedt gegen Kropp 
60:40. 
Männcr-Pcndelstafette: Owschlag 51,4 SH 
Damen-Stafette: Kropp 48 Sek. 
Nach Schluß der Spiele hielt Lehrer Franzenburg eine 
Ansprache und nahm die Preisverteilung vor. Der Kreis- 
jugendpfleger Krambeck-Bistensee bedankte sich, daß Owschlag 
in dieser schweren Zeit den Mut gefunden hatte, das Fest 
abzuhalten. 
Die Sieger der Tennismeisterschaften 
von Deulschîcmd in Hamburg. 
Die deutschen Kegelmeisterschaften werden in der Zeit 
vom 8. bis 10. August in Hamburg ausgetragen und haben 
mit 243 Einzelmeistern und 18 Meistermannschaften eine gute 
Besetzung aufzuweisen. Das Treffen wurde mit dem Kegler 
appell und einem Aufmarsch eingeleitet. 
Die große Zahl der Starter läßt Meisterschaften zur 
Hauptsache erst am heutigen Tage zur Errechnung kommen. 
Von den bereits beendeten Wettkämpfen geben wir die Er- 
gebniffe bekannt. 
Meister auf internationaler Bahn: Dolle-Frankfurt 768 
plus 786 gleich 1554 Punkte, vor Wäner-Saarbrücken (14412) 
und Riedel-Hamburg (1426). 
Herren auf Schere: Cornelius-Kiel 1453 Holz vor dem 
Altmeister Roschils-Berlin mit 1443 Holz. 
Bundes-Seniorenmeister auf Schere: Dietrich-Braunfchweig 
mit 707 Holz. 
Asphaltmeisterschaft der Senioren: Hellinger-Auerbach 
563 Holz. 
Damenmeisterschaft auf Schere: Louise Stehmann-Tastrop 
666 Holz. 
Damenmeisterschaft auf Bohl«: Paulmann-Hannooer 
744 Holz. 
RBB. komb. gegen Eckernförde 2 19:1 (11:1). 
Der RBB. konnte das Gesellschaftsspiel seiner Liga gegen 
Eckernförde 1 leider nicht austragen, da die Gäste grundlos 
in letzter Minute absagten. Es mußte daher bei der Begeg 
nung einer RBV.-Kombination gegen Eckernförde 2 bleiben. 
Das Spiel wurde mit größter Ueberlegenheit des RBV. durch 
geführt. Rach langer Zeit wirkte der Halblinke Reymann 
wieder mit, der lange Zeit in Münsdorf zum Sportkursus 
weilte und bei den deutschen Meisterschaften so hervor 
ragend abschnitt. Er allein schoß sechs Tore, während der 
Mittelstürmer Reimann acht Tore erzielte. Der RBB. spielte 
in der zweiten Halbzeit recht verhalten und trainierte nur 
Rückhandwürf«, die weitere acht Tore einbrachten. — In der 
RBV.-Elf spielten Schlüter; Ferchen, Doyens; Longe, Ode, 
Krause; Prüß, Petersen, Reimann, Reymann, Werner. 
Werbeturnier des 1. Kieler Handball-Elubs. 
In Kiel wurde ein Handballturnier des Handball-Elubs 
für Herren und Damen durchgefühtt, das recht flott und 
reibungslos abgewickelt wurde. 
Ergebnisse der Männerfpiele: Kilia gegen UT. 5:3; Hol- 
stein gegen Kilia 4:3; Club gegen UT. 2:1; Kilia gegen Club 
3:1; Holstein gegen UT. 4:2. Danach wurde Kilia mit dem 
größeren Torergebnis (11:8) Sieger vor Holstein (8:6) und 
Club (4:4). 
Die deutsche Faltbootmeisterschaft wurde am Sonntag auf 
dem Niederrhein bei Düsseldorf ausgetragen. Große Aittor- 
derungen wurden an die Rennlcute gestellt, die nicht nur mit 
Wind und Wellen zu käinpfen hatten, sondern genau die 
Strömung des Rheines ausnutzen mußten, um nicht in Nach 
teil zu geraten. Gerade dieser letztere Umstand bereitete man 
chem Paddler ein unüberwindliches Hindernis. Mannschaften, 
die gut im Rennen lagen, verloren ans ganz kurzer Strecke 
100 Meter und mehr. Selbstverständlich bedeutete dieser Um. 
stand einen großen Vorteil für die Rheinländer, die das Was- 
ser genau kannten. 
Don de« 15 Wettbewerbern im Liner-Faltboot verteidigte 
Hans Rein-Düsseldorf seinen Titel erfolgreich. 
Meister im Zweier wurden Bccher-Leykam (München). 
Im Militärkennen belegten Klasing-Batzner (Polizei) den 
ersten Platz. 
Oben: Dr. Dessart und Nonrney, die die 
Meisterschaft im Herrendoppel errangen. 
Unten links: Der Deutschböhme Roderich 
Menzel, der die Herreneinzelmeisterschaft 
eroberte. 
Unten recht im Kreis: Lilly Außem, die den 
Damenmeistertitel gewann. 
Sportfest in Owschlag. 
Kx. Der Spiel- und Sportverein hatte die umliegen 
den ländlichen Vereine Alt-Duvenstedt, Erfde, Sehestedt,
	        
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