124. Jahrgang / Nr. 149 / Zweites Blatt.
Landeszeitung
V-eubodurg» SageMaa
Montag, den 29. Jnni 1931
Dss NsrêttgeàUg -er
WohêşahrLsssrşisrr.
Ein besonderes Kapitel bildet im vierten Teil
der Notverordnung vom 5. Juni d. I. die Erleich
terung der Wohlfa-hrtsl-asten der Gemeinden und
Eemeindevevbände. Die Notverordnung kommt
nicht zu -dem von der Wohlfahrtspflege gewünschten
Schluß, die Unterstützung der Wohlfachrtserwerbs-
losen von der allgemeinen Fürsorge zu trennen.
Sie greift vielmehr auf ein kompliziertes Dota-
tionswesen zurück, um den Gemeinden eine finan
zielle Entlastung zu sichern.
In erster Linie sollen den Gemeinden und Ge-
mÄndeverbänden 60 Mill. RM. zufließen, die da
durch gewonnen werden, daß künftig von einer Er
stattung zuviel erhobener Lohnsteuer abgesehen
wird. Ferner erhalten die Gemeinden und Ge-
meindeverbände zur Albbüvdung ihrer Wohlfahrts
lasten die Beträge, die sie und die Länder durch die
Gehaltskürzungen einsparen. Die so für die Für
sorge auskommenden Mittel werden grundsätzlich
unterverteilt auf alle Bezirksfürsorgeverbände mit
Ausnahme der städtischen Bezirksfürsorgeverbände,
die weniger als 20 000 Einwohner haben. Die
städtischen Bezirksfürsorgererbände wiederum wer
den nach Größengruppen beteiligt, und zwar je nach
ihrer Einwohnerzahl. Bon ihnen werden nicht alle
rn den Sondermitteln zur Entlastung der Wohl
fahrtspflege beteiligt, sondern nur die, in denen die
Fahl der Wohlfahrtserwerbslosen am 31. März
1931 höher war als 75 v. H. des Reichsdurchschnitts
der Größengruppe der Gemeinde, und die ländlichen
Bezivksşirsorgeverbàde, die bezüglich des Reichs-
tmrchşchmitts dieselben Voraussetzungen erfüllen.
Darüber hinaus gilt für alle Bezirksfürforge-
verbände die Vorschrift, daß die gesetzlich zugelaffe-
Mn oder vorgeschriebenen Steuern in -der erfovder-
ļi-chen Höhe ausgenutzt sind; die Ausgabenwirtschaft
den Grundsätzen der Sparsaàit und Wirtschaft-
krchkeit entspricht, besonders hinsichtlich des Perso-
tmlaufwandes; die Richtsätze für die laufende Un-
kKşitzung in der allgemeinen Fürsorge -das erfor.
derliè und angemessene Maß nicht überschreiten;
di« regelmäßige Prüfung der Haushaltsrechnunqen
şichMişgsmäss sichergestellt ist.
Die zur Verfügung stehenden Mittel werden im
kMgelnen noch einem Schlüssel verteilt, der im we-
fenÄichen die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen be
rücksichtigt.
» «
* Schwerer Anfall. Der Lanömann Paul
Şştze aus Fockbek war in Kropp beim Moor
kultivieren beschäftigt. Als er am Sonnabend-
nachmittag den Trecker ankurbeln wollte, schlug
die Kurbel zurück und traf ihn am Schädel.
Er erlitt einen schweren Schädelbruch und
sonstige Kopfverletzungen und wurde nach
Anlegung eines Notverbandes durch den Krop-
per Arzt mit dem Rendsburger Sanitätsauto
der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten
Kreuz ins hiesige städtische Krankenhaus ze
ucht.
* Das Konzert, das die in der Ortsgruppe
Rendsburg des Deutschen Sängerbundes ver
einigten Rendsburger Sänger unter der Lei
bung von Hauptlehrer Hucke am Sonntag-
vornnttag auf dem Altstäöter Markt anläßlich
des Deutschen Liedertages veranstalteten, hatte
îîņêņ außerordentlich starken Zuspruch gefun
den. Der Altstädter Markt vermochte die Zu
hörer kaum zu fassen, die dankbar den Lieüer-
vorträgen der Sänger lauschten und sich an
ihnen erfreuten.
„ * Der Jahrmarkt ist diesmal wieder sehr
stark beschickt. Paradeplatz und Jungfernstieg
SJ.™ Ae untere Stadt sind mit Schau- und
^ķaufsbàn angefüllt. Am gestrigen ersten
Markttag, der von gutem Wetter beaünstiat
war, war der Marktbesuch recht gut '
* Auswärtiger Eifenbahnerbesuch. Am
Sonntag statteten bet herrlichstem Weiter
Mitglieder des Eisenbahnvereins der Lübeck-
Eisenbahn mit ihren Angehörigen
ļ?, î.^ŗke von über 1000 Personen unserer
Stadt einen Besuch ab. Um 10,40 Uhr traf
der Sonderzug, der die Hochbrücke in lang-
samer Fahrt passiert hatte, damit die Fahrt-
letlnehmer bas hübsche Bild von oben ge
sehen konnten, auf dem Staatsbahnhof ein.
Bor dem Bahnhof teilten sich die Gäste in
Gruppen. <>nter kundiger Führung begab
sich eine Gruppe zur Hochbrücke hinaus. Eine
andere besichtigte die Koloniale Frauenschule,
wahrend wiederum eine andere sich die Stadt
ansah. Mittags zwischen y 2l unö l uhr war
Treffpunkt im Schützenhof, wo t, iele Nstilneh-
met an einem gemeinsamen Mittagessen teil-
^âchmìttags fanden im Schützenhof
Konzert von Mitgliedern der Kruseschen Ka-
êļŞgungen der verschiedensten
Art statt. Um 19 Uhr ging es mit Musik
zum Bahnhof. Gegen .H20 Uhr führte der
Sonderzug die Teilnehmer in die Heimat zu-
riick. Alle waren von dem Ausflug nach
Rendsburg sehr befriedigte
Rendsburg, den 29. Juni 1981.
* Sonneirwendfeier des Jungdeutschen Ordens
Am Freitagabend, dem 26. Juni, hatten sich jung
deutsche Schwestern und Brüder der Bruder-schaf
Rendsburg in den Schwedenschangen zu einer Son
nenwendfeier zusammengefunden. Jung-deutsch
Brüder hatten am Nachmittag schon den Holzstö
zusammengetragen, während die Schwestern er-
am Abend nachkamen. Kurz nach 10 Uhr würd
von den Feuerjungfrauen der Stoß an-gezünde
Bon verschiedenen Schwestern und Brüdern ww
den markige Gedichte und Sprüche vorgetragen
Hellauf schlugen die Flammen gen Himmel und
dicker Qualm brode-lte zwischen den Aesten her
vor. Bruder E. Oetken hielt die Feuerrede. Dar
auf sang man das Ordenslisd und dann setzte die
Jugend in wilden Sprüngen über das Feuer hin
weg. Zum Schluß bildete man einen großen
Kreis und mit dem Lied „Kein schöner Land in
dieser Zeit . . klang die schlichte, schöne Feier
aus.
* Warum keine Arbeiter-Wochenkarten für An-
gestellte? Der Gewerkschaftsbund der Angestellten
hat sich schon seit langem nachdrücklich für die Aus
gabe von billigen Arbeiter-Wochenkarten der Reichs
bahn auch an Angestellte eingesetzt. — Auf eine
neuerliche Eingabe an die Reichsbahn hat sich diele
m ihrer Antwort wiederum auf den Standpunkt
gestellt, daß Voraussetzung dafür eine Aenderung
des Befövdevungssteuer-Gesetzes in dem Sinne fei,
daß der Arbeiterbegriff durch den Arbeitnehmer-
begriff erjetzt wird. Der Ge-werkfchaftsdund -der
Angestellten hat daraufhin sofort eine wohlbegrün
dete Eingabe an das Reichsfinanzmintsterium ge
leitet. -die u-m Aenderung des Wortes »Arbeiter" im
8 3 Abs. 1 Zi-ff. 1 des Befövderungssteuer-Gefetzes
in »Arbeitnehmer" ersucht.
* Schutz unseren Singvögeln vor wildernden
Katzen! Haustiere gehören ins Haus und nicht in
die Naàr! Diese Forderung trifft in ganz beson
derem Maße auf unsere Hauskatze zu, die iu den
frühen Sommermonaten unter der Jungvogelwelt
gewaltigen Schaden anrichtet. Eine Katze, die an
Vogelfang und Vagabundieren Gefallen gefunden
hat, vermag -den Jungvogelbeftand ihres Jagd
reviers zu vernichten. Nachtigall, Rotkehlchen,
Zaunkönig und Grasmücke — unsere lieblichsten
Sänger — haben am stärksten unter der Verfolgung
durch wildernde Katzen zu leiden. Es ist die Pflicht
eines jeden Katzenbesitzers, im Interesse der Erhal-
mng unserer Vogelwelt während der Brutzeit der
Singvogel seine Hatiskaße unter Aussicht und ganz
besonders am Abend eingesperrt zu halten, -denn die
sàd- und frühen Morgenstunden sind die belieb,
esten und ergiebigsten Jagdzeiten der Katze. Haus-
-CjCn, tne sich auf den Vogelfang verlegen, verges
sen schnell ihre eigentliche Aufgabe: den Mäusefang.
'Baeļe midie Schdļäeitung
mit bcm qnhn» iL.^ugung, verwahrt sich aber aàllcklich dagegen,
antwànn Â, hSf-t! 3 ?? a “ '°àn und übernimmt dafür keinerlei Der.
iàr das be! Einsendungen, die nach ihrer Ansicht
*** das Matz de- Sachlichen hinausgehe Ko--ekt-iren vorzunehmen.
Nochmals Kinder-Vogslfchießsn in Büdelsdorf.
Zu dem Eingesandt in der Nr. 147 vom 26 6.
bemerkt der Elternbeirat folgendes:
1. Wie war die gutbefuchte »Versammlung" p=
s-amiwm-ge'eè't? Wch wir festgestellt haben, waren
auch Msucher onweseud, die nicht einmal Eltern
sind. Ein Herr, der recht kräftig geredet hat, hat
keine Kruder in der Schule. Gibst wenn wir diese
alle mitrechnen, war noch nicht einmal der vierte
Teil der Elternschaft auf der erwähnten Versamm
lung. Somit erledigt sich -das dort gefaßte »Miß
trauensvotum", wie auch der gewählte Vorstand.
2. Die Lehrerschaft hat die Angelegenheit jetzt
in -die Hand genommen imd den im Zeituugseinge-
jondt abgedruckten Stimmzettel an die Eltern ge
geben. Damit wird tatsächlich die Gesamt-Eltern
schaft gefragt. Die absolute Mehrheit der Eltern
hat sich für den Plan der Schule ausgesprochen, der
folgendes vorsieht: Die Schule plant Kindervogel-
Ichießen wie es immer war, nur statt Saaltanz Spiel
und Tanz im Freien. Keine Haussommlung, son
dern jede Familie zahlt 1,50 RM. (Erwerbslose und
Ausgesteuerte 0,75 RM.).
3. Damit erledigt sich auch jede weitere Eltern-
-versammlung.
Die Elternbeiräte.
I. A.: H a ß.
^Vereins-Anzeiger
IU III I I - , I
Schleswig-Holstein.
H-ÄMêiF Srr Haus- und Grurrödrfitzrr.
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Isn i-SpielVBreiijaät SifütJäMiitl
NikllkWWlSWlW
Dienstag. 30. 8.. 8 30 Uhr. „Weintraube"
Wichtige Tagesordnung 4854 Der Turnrat
r. Flensburg, 29. Juni. Der Verband
schleswig-holsteinischer Haus- und Grund-
-»esitzervereine, der in 70 Ortsgruppen annä
hernd 30 000 Mitglieder umfaßt, hielt am
Sonnabend und Sonntag in Flensburg sei
len von rund 160 Delegierten besuchten Ber-
landstag ab. In den am Sonnabend im
.Deutschen Haus" stattgefundenen geschlosse-
ien Arbeitssitzungen wurden eine Reihe wich-
iger Referate gehalten. Der Berbandsvor-
-tzende, Landtagsabgeordneter Howe - Kiel,
prach über die neu festgesetzten Einheitswerte,
techtsanwalt Boysen - Flensburg referierte
über das durch die 2. Notverordnung geschaf
fene Enteignungsrecht. Hierzu wurde eine
Entschließung angenommen, in der gegen das
neue Enteignungsrecht schärfster Einspruch
erhoben wird, da es mit dem Geiste der
Reichsverfassung und dem Begriff Privat
eigentum nicht m Einklang zu bringen sei.
Eine Aenderung wird dahin gefordert, daß
für Enteignungen, die im Interesse der Allge
meinheit vorgenommen werden, dem Enteig
neten volle Entschädigung gezahlt und der
ordentliche Rechtsweg zugelassen wird. Howe-
Kiel hielt einen Vortrag über die durch die
2. Notverordnung verweigerte Abgeltung der
erhöhten Hypothekenzinsen. Zur Verhinde
rung einer Katastrophe auf dem Grundstücks
und Geldmarkt wurden hierzu folgende For
derungen aufgestellt: In den Füllen, wo das
Aufwertnngsgericht festgestellt hat, daß der
Hypothekengläubiger die Rückzahlung der Hy
potheken dringend benötigt, dem Hypotheken
schuldner aber die Rückzahlung unmöglich ist,
sind Ersatzhypotheken aus der Hauszinssteuer
zum gesetzlichen Zinssatz zu zahlen, die auch
den Hypothekengläubigern zugute kommen
sollen, die vor der Verschlechterung der Lage
auf dem Geld- und Hypothekenmarkt zur
Rückzahlung in der Lage waren, denen aber
nach der Verschlechterung die Möglichkeit der
Kapitalbeschaffung genommen ist. In einer
weiteren Entschließung wird eine Aenderung
der 2. Notverordnung dahin verlangt, daß das
Reichsrecht (§ 2 des Geldentwertungs-
ansgleichgesetzes) wieder in Kraft gesetzt und
die Hauszinssteuer endlich abgebaut wird.
Ebsen-Elmshorn sprach über die Notlage des
Neuhausbesitzes. Seine Leitsätze forderten die
Freistellung der Neubauten der teuren Bau
jahre 1924—30 von den Steuern für die näch
sten Jahre, insbesondere von den gemeind
lichen Zuschlägen zur Grundvermögenssteuer,
und eine Aussetzung der Verzinsung und Til
gung der Hauszinssteuer-Hypotheken, ferner
eine allgemeine Senkung des Hypothekenzins
fußes, für besondere Notfälle Zinszuschläge
ans dem Rückfluß der Hauszinssteuer und
Aufhebung des Mieterschutzes für private
Neubauten, sowie Gleichstellung der Privat
wirtschaft mit den sogenannten »Gemein
nützigen". In einer Aussprache über die
Stellungnahme des Verbandes zur bevorste
henden Landtagswahl wurde jedes Zusammen
gehen mit der Sozialdemokratie abgelehnt und
mit allem Nachdruck ein Systemwechsel in
Preußen gefordert. Der Verbanöstag beschloß,
mit allen Mitteln für die Wiederwahl seines
Berbandsvorsitzenden Howe einzutreten, dem
für seinen mit großer Sachkenntnis geführten
Kampf für eine gesunde Wohnungs-, Steuer-,
Bau- und Wirtschaftspolitik Anerkennung
und Dank ausgesprochen wurde. Howe wurde
zum 1. Vorsitzenden wiedergewählt. Die Wahl
des Ortes für den nächstjährigen Verbands
tag überließ man dem Vorstand.
Die große öffentliche Hauptversammlung
am Sonntag in der »Neuen Harmonie" war
eine starke Kundgebung der Mittelstandskreise
in Stadt und Land gegen den Marxismus.
Von den politischen Parteien hatten Vertre-
ter entsandt die DNVP, die NSDAP, die DB
und die Wirtschaftspartei. Bürgermeister
Loeber entbot das Willkommen der Stadt
Flensburg. Landtagsabgeoröneter Howe-Kiel
verbreitete sich in einer großangelegten Rede
über die Ursachen der Not der deutschen Wirt
schaft. Er führte aus, daß, wenn auch die
tiefere Ursache in der Tributpflicht Deutsch
lands liege, die besondere Not der Wirtschaft
und des Hausbesitzes die Folge der Soziali
sierungs-Experimente auf den Gebieten der
Wohnungswirtschaft, der Banwirtschaft, des
Miet- und Wohnungsrechts, des Grund und
Bodens, des ländlichen Grundbesitzes und des
gewerblichen Mittelstandes sei. Den Weg zur
Gesundung kennzeichnete der Redner durch
folgende Forderungen: Senkung der Ausga
ben, Abstoßung aller unproduktiven Betriebe
der öffentlichen Hand, Senkung der Steuern
und soziale Lasten, Einführung einer Repa
rationsabgabe auf Auslandswaren, Abbau
der Zwangswirtschaft und Hauszinssteuer,
volle Besteuerung der Konsumvereine und
Warenhäuser, rücksichtsloser Kampf gegen
Mißwirtschaft und Korruption und Aenderung
des Wahlrechts. Es sprachen ferner für dev
gewerblichen Mittelstand Schweim-Kiel, für
den ländlichen Grundbesitz Hofbesitzer Peter
Jensen jr.-Ausacker.
* . *
Slrahesrfpcrimngen
im Zum/ Jul».
Die Provinzialstraße Wesselburen—Schül-
per Siel bleibt vom 22. 6. bis 10. 7. gesperrt;
Umweg über Wesselburener Koog. — Die
Provinzialstraße von Flensburg nach Klix-
büll bleibt voraussichtlich bis zum 11. Juli
gesperrt auf der Strecke Station 17.95—22. Der
Umweg für den leichteren Verkehr bis 3,8 To.
führt über Schafflund, Nordhackstedt, Hörup,
für den schweren Verkehr über Flensburg,
Neuholzkrug, Goldelund, Mönkebüll, Sande,
Leck. Zwischen Ochsenzoll und Lentföhrden
wird die Provinzialchaussee vom 1. 7. bis 15.8.
gesperrt sein. Der Umweg für den gesamten
Verkehr geht über Schnelsen oder Quickborn-
Friedrichsgabe.
Um öem TtmU Rsrr-Äbttrg.
ar. Osterrönfeld, 27. Juni. Durch die hiesige
Zweigstelle der Spar- und Leihkasse sind der hiesi
gen Schule als Beihilfe zu den Kosten des dies
jährigen Kindervergnügens 50 Jl gestiftet worden.
Dadurch konnten wertvollere Gewinne beschafft
werden. König wurde beim Scheibenschießen
Manfred Ehudesch, beim Bogelwerfen Grete Gosch,
beim Ringstechen Heinrich Lütje und beim Ball
werfen Brunhild Urban.
vs. Baale, 26. Juni. Neuer Feuerlöfchtief-
brunnen. Im April d. I. erhielt die Gemeinde
Baale eine neue Motorspritze. Es mußten nun
auch die WasierverhÄltnisis für Fenerlöfchzwecke
im- Orte geregelt werden. Es waren bereits zwei
Feuerlöschtiesbrunnen vorhanden, diese sind aber
schon 25 Jahre alt und müssen, weil sie kein ge
nügendes Wasser geben, überholt werden. Don
dem Brunnenbohrmeister Fr. Mengvl in Baale ist
ein neuer Tiefbrunnen gebohrt. Der neue Brun
nen ist ca. 30 Mir. tief, mit einem Wasserstand
von 25 Mtr. In diesen Tagen wurde der Brunnen
von Landesinspektor Henke-Kiel abgenommen.
Bei der Probe betrug die Leistung des neuen
Brunnens 1100 Liter in der Minute. Nach lang
jähriger Erfahrung Henkes ist ^iese Leistung eine
Seltenheit. Dis alten Brunnen leisten je 156 und
234 Liter pro Minute. Ein Teil der Kosten der
Brunnen wird von der Landesbrandkasse getragen.
Auch sind der Gemeinde Baale die drei neuen
Anschlußpumpenständer von der Landesbrandkassk
unentgeltlich geliefert worden. Die Landes-
brand'kasse hat an alle Brunnenbohrer in der
Provinz ein Schreiben geschickt mit einer Einla
dung zu einem zweitägigen kostenlosen Kursus, in
dem über die neuzeitlichen Errungenschaften der
Wasserversorgung gesprochen werden soil. Dei
erste Kursus beginnt am 3. und 4. Juli. Die Rei
sekosten und auch ein großer Teil der Unter
haltungskosten wird von der Landesbrandkasse er
setzt. Auch wird eine Besichtigungsfahrt in der
Provinz mit Antos kostenlos ausgeführt. In
allem ersieht man, wie sehr die Brandkasse bestrebt
ist, die Brandgefahr in der Provinz zu verhindern
evtl, praktisch und energisch zu bekämpfen.
Um HŞeîn.
Tödlicher Stratzenunfall.
Altona, 27. Juni. Ecke Lessingtunnel
und Präsident-Krahn-Straße wurde am Frei
tag ein Passant von einem Kraftwagen ange
fahren. Der Mann wurde so schwer verletzt,
daß er kurz nach der Einlieferung ins Kran
kenhaus starb.
Wettbewerb für Borgarten
und Baîkonfchmuck.
Der Verkehrsverein t. V. Sohenweltedt veranstaltet
in diesem Sommer einen Wettbewerb iür Vorgärten
und Balkonschmuck. Zweck dieses Wettbewerbs soll sein.
die Mühe der Einwohner um ihre Blumen zu lohnen
und eine Anregung zu geben, diese Ausschmückung des
Sauses und mit ibr die Ausschmückung des gesamten
Ortsbildes in Zukunft noch farbiger und schöner zu
gestalten. Es werden darum wertvolle Preise zur Bett
teilung gelangen. 4840
An diesem Wettbewerb kann sich ein jeder Einwohner
Sobenwestedts beteiligen, sofern sein Garten oder der
Balkonschmuck nach der Straße zu ttegt oder mindestens
von der Straße aus sichtbar ist. Ausgeschlosien sind die
Gärtner. Jeder Teil:e mer mutz sich bis zum 10. Juli
beim Verkehrsverein >Amtsbüro> anmelden.
Prämiiert wird der Eeiamteindruck. hergeleitet aus
der Anordnung, der Pflege und der Blumenwabl. Etwa
am 20. Juli wird eine Borîchau abgehalten. Als Preis
richter sind ein auswärtiger Gartenarchitekt und zwei
Vorstandsmitgliederd. hiesigen Verkebrsoerein in Aus
sicht genommen. Nach einer zweiten Schau, die etwa
Mitte September erfolat, wird das Ergebnis des Wett
bewerbs bekanntgegeben»
Sohenweftedt. den 25. Juni 1831
Verkrhrsverein e. B.