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Die Dernichtungsmacht des Feuers
rooSSW. Mm verbrannt
Gefährlicher Brand in einer
Filmverwertungsanlage.
TU. Berlin, 25. Juni. Am Donnerstag
nachmittag 13 Uhr kam ein sehr gefährlicher
Brand in Spandau in den Deutschen Jndu-
striewerken von Coleman zum Ausvruch. Als
die Feuerwehr auf mehrfachen Alarm auf
der Brandstelle ankam, stand ein Fabrikge
bäude in etwa 100 Meter Ausdehnung fast
vollständig in Flammen. Es brannten haupt
sächlich Filmreste in einer Filmverwertungs
anlage. Dabei sind mehrere Personen verletzt
worden, darunter eine Frau sehr schwer, und
zwei Frauen leicht.
Weitere Einzelheiten.
Der Brand entstand in der Filmwäsche
rei, wo alte Filme und Abfälle in einer
Filmwaschmaschine mit Kalilauge bearbeitet
werden. Bei der Explosion entstand eine 100
Meter hohe Stichflamme, die so stark war,
daß ste sogar durch zwei Brandmauern in
einem daneben liegenden Betriebe zwei Ar
beiter verletzte. Das Dach wurde von der
Stichflamme in die Höhe gehoben. Ein im
Hofe arbeitendes Mädchen fing durch die
starke Hitzeentwicklung Feuer und blieb töd
lich verletzt im Krankenhaus. Mit ihrem Ab
leben ist noch heute zu rechnen. Es entstand
eine furchtbare Qualmentwicklung, so daß
man in der ganzen Gegend keine drei Meter
weit sehen konnte. 30 Meter entfernte Dach
rinnen schmolzen durch die Hitze. Es sind
26 000 Kg. Film verbrannt. Insgesamt wur
den 12 Personen verletzt.
men um. Auch wurden zahlreiche landwirt
schaftliche Maschinen und dergleichen vernich
tet.
Großfmer in ösr Nhsrr.
Unter dem Verdacht der Brandstiftung
verhaftet.
TU. Würzburg, 26. Juni. (Eig. Funkmel
dung.) Am Donnerstagnachmittag wurde das
Dorf Oberelsbach in der Rhön das Opfer
eines Brandunglücks. Das Feuer brach in der
Scheune des Landwirts Pörtner aus. Un
glücklicherweise ging ein starker Wind, der
das brennende Heu weithin verwehte, so daß
in ganz kurzer Zeit 10 Scheune« und viele
Nebengebäude sowie ein Wohnhaus in Flam
men standen. Nur mit größter Mühe konnte
daS Vieh aus den Ställen gerettet werden.
Nachmittags um 4,30 Uhr war die Gefahr ge
bannt. Die Mitte des Dorfes bildete nur
noch einen rauchenden Trümmerhaufen.
Dns Anwesen des Pörtner war überschul
det und sollte in den nächsten Tagen zwangs
versteigert werden. Deshalb richtete sich gleich
nach dem Unglück der Verdacht der Brandstif
tung gegen die Familie und verdichtete sich
so stark, daß man die Tochter verhaftete und
in das Gefängnis nach Neustadt (Saale)
brachte. Der Sohn entzog sich der Verhaf
tung durch die Flucht. Im Dorfe herrscht
größte Erregung. Der Schaden dürfte nahezu
100 000 Reichsmark betragen.
Feuersbruirst ms Vshmerwrüö
Prag, 25. Juni. Wie aus Krumman ge
meldet wird, brach in der Nacht auf Donners
tag in dem Orte Perneck im Vöhmerwald eine
Feuersbrunst aus, die infolge des herrschen
den Sturmes fast den ganzen Ort vernichtete.
24 Gebäude wurden durch de« Brand voll
kommen zerstört, da die Feuerwehren durch
katastrophalen Waffermangel an wirksamer
Löscharbeit behindert waren. Drei Personen,
und zwar der Bürgermeister von Perneck,
seine Frau und sein Sohn, sind bereits an
den Folgen von Rauchvergiftung gestorben.
Mehr als 50 Stück Vieh kamen in den Flam-
Toscanini in Bayreuth.
Der große italienische Dirigent ist setzt mit
seiner Gattin in der Wagnerstadt Bayreuth
zu den Festspielen eingetroffen. Bekanntlich
war seine Reise durch seinen Konflikt mit
-er italienischen Regierung einige Zeit in
Frage gestellt.
GrŞmsàkâmpşzrrig mit
Neichswrhchilfe.
TU. Allenftein, 25. Juni. Ein Riesenfeuer
wütet seit Donnerstagvormittag 10 Uhr auf
dem Gelände der ehemaligen Orlowskischen
Mahl- und Schneidemühle, auf dem die erm-
ländische Hauptgenossenschaft einen großen
mit mehreren tausend Zentnern Getreide ge
füllten Speicher unterhält. Der Brand breitet
sich mit ungeheurer Geschwindigkeit aus und
findet in großen Benzin- nnd Oelvorräten
der Maschinenräume der Schneidemühle reich
liche Nahrung. Der große Getreidespeicher
wurde bereits ein Opfer der Flammen. Da
die Feuerwehr dem sich immer weiter aus
breitenden Brande nicht mehr gewachsen war.
wurde eine Kompagnie Reichswehr zur Be
kämpfung des Feuers eingesetzt.
Explosion in einer Hamburger
Reinigungsanstalt.
Hamburg, 25. Juni. Donnerstagnachmit
tag gegen H16 Uhr ereignete sich in der Rei
nigungsanstalt Karstadt-Porges eine schwere
Explosion. Nachdem der letzte Arbeiter das
Gebäude verlassen hatte, flog plötzlich mit
einer furchtbaren Detonation ein Anbau, der
etwa 20 Meter breit nnd 6 Meter tief ist, in
die Luft. Die Seitenwäude wurden weit weg
geschleudert und das Dach abgehoben. Gleich
zeitig erlitt auch das Hauptgebäude erhebli
chen Schaden.
Man nimmt an, daß es sich um eine, al
lerdings in den letzten Ursachen unerklärliche
Staubexplosion handelt, da in dem Raum,
wo sich die Explosion ereignete, eine Teppich-
reinigungstrommel befand, die noch bis zu
letzt in Betrieb gewesen war.
Kinobrand in Galatz.
Galatz, 26. Juni. In einem Kino entstand
gestern durch Entzündung des Films ein
Brand. In wenigen Augenblicken stand die
Prosektionskabine völlig in Flammen. Dem
Gehilfen gelang es, aus der Kabine heraus
zukommen, und unter gellenden Schreien
stürzte er wie eine lebende Feuerfäule mitten
in die Zuschauermenge, die in wilder Panik
die Ausgänge zu erreichen versuchte. Der
Operateur wurde an der Schalttafel völlig
verkohlt aufgefunden. Weitere Personen wa
ren dank dem raschen Eingreifen der Feuer
wehr nicht zu Schaden gekommen.
Ein Grotzfeucr entstand in den Unter
kunftsräumen der Stettiner Hafenpolizei
Durch eine einstürzende Decke wurde ein Feu
erwehrmann schwer verletzt.
In Neustettin hat ein Feuer den Dachstuhl
der katholischen Kirche zerstört.
/
Untergang des amerikanischen Dampfers „Harvard",
der im Stillen Ozean aus Grund lief und durch die schwere Brandung an den Ko
rallenriffen zerschlagen wurde.
Zwischenlandung in Krefeld.
Die Dänemarkfliegcr
nicht verschollen.
Ueber Spanien und Frankreich die
Orientierung verloren.
TU. Krefeld, 25. Juni. Die beiden däni
schen Ozeanflieger Hojriis und Hellig, die am
Mittwochmorgen um 7,30 Uhr Neuyork ver
lassen hatten, sind am Tonnerstagnachmittag
auf dem Flugplatz Krefeld-Bockum gelandet.,
Es handelt sich um eine Art Notlandung. Tie
Flieger erklärten auf Befragen, daß sie über
Spanien und Frankreich die Orientierung
verloren und sich verflogen hätten. Das Flug
zeug weist keinerlei Beschädigungen auf. Tie
Flieger sind in bester Verfassung, verhältnis
mäßig frisch und munter sowie bei guter
Laune. Sie bedauerten lebhaft, daß es ihnen
nicht gelungen sei, direkt nach Kopenhagen zu
kommen. Nachdem das Flugzeug Benzin ge
tankt hatte, stieg es um 18,45 Uhr zum Wei
terflug nach Kopenhagen auf.
Dazu erhalten wir noch folgende Mel
dung:
Die beiden dänischen Flieger hatten ihre
Vorbereitungen für den Flug in Harbour
Grace (Neufundland) in aller Eile beendek,
nachdem die Amerikaner Post und Gatty ih
nen bereits zuvorgekommen waren. Ihr Be-
lanks-Eindecker, den sie „Liberty" getauft
haben, kam trotz seiner schweren Belastung
glatt vom Boden ab. Nachdem sie einige
Schleifen um den Startplatz gezogen hatten,
um die notwendige Höhe zu erreichen, folgten
sie dem Wege nach Osten, den alle Atlantik
flieger zunächst einschlagen müssen.
Ozmttflisge« über Nersösbsrrg?
Bremen, 25. Juni. Die dänischen Ozean
flieger haben auf dem Fluge von Krefeld
nach Kopenhagen eine Zwischenlandung in
Bremen vorgenommen. Das Flugzeug wurde
zum ersten Male um 20,15 Uhr über Bre
men gesichtet, und zwar in Richtung Ham
burg weiterfliegend. Gegen 22 Uhr kehrte es
jedoch wieder zurück und ging wegen Dun
kelheit auf dem Bremer Flugplatz nieder. Die
Flieger wollen die Nacht in Bremen verbrin
gen und wahrscheinlich morgen früh den Wei
terflug nach Kopenhagen antreten.
Es ist nicht unmöglich, daß die dänischen
Ozeanslieger auch über Rendsburg ae-
flogen sind, da man heute früh gegen 7 Uhr
Motorengeräusch hörte, das von dem unserer
deutschen Maschinen erheblich abwich. Einzel
heiten über die letzte Etappe der Flieger feh
len noch.
relelit für 2 mal
ES 12*80
Direktor Dr. Nilterrbimch,
Nerrmimster tagt am*
Das Charakterbild Straubes.
Lüneburg, 25. Juni. In der weiteren
Zeugenvernehmung trat Dr. Rittenbruch, Di
rektor des Jugendgefängnisies Neumünster,
hervor, der 1927 unter Straube Crziehungs-
leiter in Scheuen war. Er gab in seiner Aus
sage ein kurzes, aber treffendes Charakterbild
des Angeklagten Straube. Dr. , Rittenbruch
sagte u. a., unter normalen Umständen sei gut
unter Straube zu arbeiten gewesen, aber er
habe zu Ausbrüchen in besonderen Fällen ge
neigt und sich dann nicht beherrschen können.
Es habe sich hin und wreder ereignet, daß
Szenen sich abgespielt hätten, die ihn bewogen
hätten, von Scheuen fortzugehen. Den Aus
schlag habe die Mißhandlung des Zöglings
Leppin gegeben. Straube und er hätten den
Zögling aus dem Gasthaus geholt. Straube
habe Leppin zur Rede gestellt und er, der Zeu
ge, habe plötzlich gesehen, daß der Junge wim
mernd auf der Erde lag und Straube heftig
auf ihn einschlug. Diese widerwärtige Szene
habe ihn veranlaßt, endgültig Scheuen zu ver
lassen. Den Vorfall habe er zwar Frau Stadt
rat Weyl gemeldet, aber da sie schon mit
Straube gesprochen habe, habe er, der Zeuge,
den Eindruck gehabt, daß es keinen Zweck hätte.
Straube erklärt hierzu, er sei mit Leppin in
einen Ringkampf gekommen, aber er sagt nicht
wie und warum. Wie immer windet sich der
Angeklagte um klare Antworten herum. Selbst
als ihm diese Taktik von Staatsanwaltschafts
rat Kastendieck mit scharfen Worten vorgewor
fen wird. Ferner betont Dr. Rittenbruch die
über Straube bereits aufgetauchte Meinung,
daß er zwar ei» guter Organisator und Wirt
schaftler sei, daß seine pädagogische Praxis aber
nicht seinen Theorien entspreche. Die wertere
Vernehmung des Zeugen erstreckte sich auf
bekannte Verhältnisse in Scheuen.
ķm àweîier wütet in
®bctha$ttn.
TU. München, 25. Juni. Das am Mitt
wochnachmittag niedergegangene schwere Un
wetter hat in weiten Teilen von Oberbayern
großen Schaden angerichtet. So wurden am
Nordufer des Chiemsees 8 Ortschaften durch
Hagelschlag nnd wolkenbruchartigen Rege«
schwer heimgesucht. Die Felder wurden von
den Hagelkörnern und Wassermassen schwer
mitgenommen. Die Ernte ist bis zu 30 bis
50 Prozent vernichtet. Ter Sturm entwur
zelte zahlreiche Bäume. Weiter schwer betrof
fen wurde ein Teil des Jnntales und des
Wendelsteingebietes. Besonders verheerend
wütete das Unwetter in den Ortschaften Holz
hausen, Wiechs und Lützeldorf. Am Fuße des
Wendelstein wurde die gesamte Getreide- und
Obsternte vollständig vernichtet.
Das Unwetter war hier so erbarmungs
los, daß auf den Getreidefeldern kein Halm
mehr aufrecht steht. Auch in einer Reihe an
derer Ortschaften wurde die Ernte 50—100%tg
zerschlagen. Abends 8 Uhr ging ein neues
Unwetter nieder, das das Werk der Zerstö
rung noch vervollständigte. Von der Vernich
tung kann man sich einen Begriff machen,
wenn man bedenkt, daß heute morgen das
Futtcrgras nicht gemäht werden konnte. Teil-
weise mußten es die Landwirte mit den Hän
den aus dem Boden kratzen. Neben dem Felder-
schadcn wurde auch großer Gebändcschadcn
angerichtet und eine Unmenge Fensterschei
ben zerschlagen.
Riesenüberschwemmung in Neu-Südwales
und Nord-Victoria.
London, 25. Juli. Vritischen Meldungen aus
Sydney zufolge sind durch den anhaltenden Regen
große Teile von Neu-Südwales und Nord-Victoria
überschwemmt worden. Die meisten Flüsse sind über
ihre Ufer getreten und haben riesige Strecken des
Landes unter Wasser ge leist, wo durch in Wagga-
Magga 300 Menschen obdachlos geworden sind und
zahlreiches Vieh ertrunken ist. An verschiedenen
Stellen sind die Eisenbahndämme unterspült und
eingestürzt, so daß der Eisenbahnverkehr größten
teils lahmgelegt ist.
Sturm im finntsche» Meerbusen.
Moskau (über Kowno), 25. Juni. Nach einer
amtlichen Mtteilung herrscht im Finnischen Meer
busen starker Sturm. Die Schiffahrtsverbindungen
mit den baltischen Häfen wurden unterbrochen.
Vier in Seenot geratene Dampfer wurden durch
russische Kriegsschiffe gerettet. In Leningrad, wo
ebenfalls starker Sturm herrschte, der mit ergiebigen
Regenfällen begleitet war, ist das Wasser der Newa
an verschiedenen Stellen der Stadt um über drei
Meter gestiegen.
Zugunglück ln Italien.
Savona, 25. Juni. Auf der Eisenbahnstrecke
Savona—Turin entgleiste in der Nähe des Bahn
hofs Salîceto ein mit Eisenbahnschienen beladener
Güterwagen. Fünf Arbeiter wurden getötet, elf
schwer verletzt.
Kurse
Die amerikanischen Weltflieger sind in
Moskau gelandet.
Eine Rekordfahrt hat ein englisches Post-
flugzeug mit Fliegerkapitän Stack als Piloten
auf der Strecke London—Warschau gemacht.
Die 3200 Kilometer weite Entfernung wurd<
hin und zurück an einem Tage erledigt.
Im Korridor ist ein polnischer D-Zug mit
einem polnischen Arbeiterzug zusammengesto
ßen. Der deutsche D-Zug D 56 hat e-nige Ver
letzte mit nach Berlin genommen.
Die Ausstellung „Grubensicherhett" wurde
in Köln eröffnet.
Die Akten über den Mordprozeß Kürten
sind beim preußischen Justiznnn'.sterium ein
gegangen, wo sie durchgearbeitet werden. Die
letzte Entscheidung über die Hinrichtung Kür-
tens fällt in einer Sitzung des preußischen
Staatsministerinms.
Fünf Hamburger Banditen, die in der
Mönckcbergstraße in einem Kontor einen
Raubüberfall verübt hatten, wurden zu drei
Jahren bezw- 12 und 17 Monaten Gefängnis
verurteilt.
Der Arbeitsamtskontrolleur Scheel in
Demmin war mit 5000 RM geflüchtet, konnte
aber bald verhaftet werden. Er besaß noch
etwa 3400 RM.
Ein Einbruch wurde in Hagenburg in das
Stationsgebäude der Steinhuöer Meer-Bahn
verübt. Den Einbrechern fiel ein Kvfser mit
Schmuckgegenständen und Kleidern im Werte
von 38 000 RM in die Hände.
Auf der Strecke Harburg—Soltan fuhr eii>
Wagen beim Ueberholen gegen einen BaurN
Eine Frau wurde getötet, eine andere lebens'
gefährlich verletzt.
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