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Nr. 133
Beilage der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung Rendsburger (Tageblatt)
Mittwoch, den 10. Juni 193^
Dis ungkückklichste Voiarexpröilior».
Wie die „Sonette" unterging. — Eine Fünfzigjahrerinnerung zum 12. Suni.
Der „Nautilus" ist zu feiner großen Fahrt
muh dem Nordpol ausgelaufen. Ein neues
Kapitel in der Geschichte der Polavforschung
beginnt.
Der Nordpol ist von kühnen Forschern erreicht
und überflogen morden; nun versucht der Mensch,
sich dem nördlichsten Punkt der Erde durch einen
verwegenen Vorstoß unter der Decke des Eises zu
nähern. Ein eigentümliches Zusammentreffen —
diese Ausfahrt des „Nautilus" und die Erinnerung
an eine der unglücklichsten Polarexpeditionen der
Geschichte, deren Schiff vor gerade 50 Jahren, am
12. Juni 1881, vom Eis umklammert, gepreßt und
schließlich zerdrückt wurde. Das war die „Jean-,
nette", das Schiff des Amerikaners De Long, des
sen Schicksal einer jener erschütternden und span
nenden Romane ist, wie sie keine Phantasie, son
dern nur -das Leben selbst schreiben kann.
Novdenskjölk hatte 1878-79 mit der „Dega"
die Nordküste Sibiriens umfahren und 'damit -das
Problem der nordöstlichen Durchfahrt gelöst. Eine
Zeitlang war man in Europa in schwerer Sorge
um sein Schicksal. Da versetzte der bekannte ame
rikanische Zeitungsverleger Gordon Bennett, der
schon Stanley aus die Suche nach Livingstone ins
Innerste Afrikas geschickt hatte, den amerikanischen
Leutnant George Washington De Long in die Lage,
eine Expedition nach 'dem Nordpol zu führen und
zugleich nach der „Bega" zu suchen. De Longs
„Jeannette" wurde aufs Sorgfältigste ausgerüstet;
Edison legte die elektrische Einrichtung an. Im Juli
1879 verließ das Schiff unter begeistertem Jubel
San Francisco in Richtung nach 'der Beringstraße.
Bald erfuhr De Long, daß die „Bega" inzwischen
glücklich die Fahrt nach Europa hatte antreten kön
nen; so war diese Aufgabe gelöst, und es blieb nur
noch der Nordpol. Schon am 6. September wurde
die „Jeannette" vom Packeis eingeschlossen, und
sie blieb es volle 22 Monate lang, wobei sie nörd
lich der Küste Sibiriens hin-, uud hertrieb. So
wurde es Winter, endloser nordischer Winter, es
wurde Sommer und wieder Winter, und De Long
konnte in fein Tagebuch schreiben: „Ein Tosen und
Pseisen, ein Brüllen und Lärmen, wie von einem
Hause, .das zusammenstürzt." Noch war idie Stim
mung an Bord gut. Die Mannschaft ging auf
dem Eis spazieren und jagte oder spielte Fußball.
Im Januar 1880 aber wurde 'das Schiff leck. Das
Eis hatte sein zerstörendes Werk begonnen. Nun
Kirrgen 17 Monate lang bei Tag und Nacht die
Pumpen, und die Besatzung der „Jeannette" kam
nicht mehr aus den Kleidern heraus. Der Sommer
war so kalt, daß jede Hoffnung schwand, aus idem
Eis befreit zu werden. „Wir reisten aus, um zum
Nordpol zu kommen, nun sitzen wir hier auf dem
71. Breitengrad und verleben unseren zweiten
Sommer unter noch ungünstigeren Verhältnissen
als den ersten. Nie in meinem Leben habe ich ge
ahnt, -daß es eine so furchtbare Stille geben könne.
Generaldirektor wider Willen.
Roman von Earl Otto Windecker.
14)
Eopyright 1930 by C. O. Windecker.
(Nachdruck verboten.)
„Ich zwetffe nicht daran." Gaston nickte.
»Wenn ich das nicht angenommen hätte, wäre Rico
wohl um einen Auftrag reicher und ich um sechstau
send Francs."
„Was — sechstausend Francs — was — Rico",
zischte sie. „Du bekommst mich nicht los, mein
Junge. Bilde dir das nicht ein."
Gaston richtete sich aus. Ruhig und fest lag
jetzt seine Hand auf ihrem Arm.
„Ich habe Rico beauftragt. Und ich frage jetzt
zum letzten Male: willst du die sechstausend
Francs?"
„Nichts — nichts!" brüllte sie. „Du Schwein,
erbärmliches..."
Gaston stand auf.
Ringsum wurden die Gäste aufmerksam.
Irgendwo lachte jemand. Gaston nahm seinen Hut.
„Du kannst dir das Geld morgen im Büro
holen", sagte er, während sie in einer Art hysteri
schem Anfall wie irrsinnig mit den Fäusten aus die
Tischplatte hämmerte uud ununterbrochen: „Du
Schwein ... du Schwein ..." schrie. —
Aufatmend blieb Gaston auf der Straße stehen;
er nahm den Hut vom Kopf — ihm war heiß. Das
war furchtbar gewesen.
Er wartete einen Augenblick — die Frau folgte
ihm nicht. Marianne fiel ihm ein — er lief über
kên Fahrdamm hinüber zum nächsten Auto. Fast
bergaß er den Chauffeur zu entlohnen, als der Wa
ken nach rascher Fahrt vor seiner Billa hielt.
„Melden Sie mich sofort Madame", rief er dem
Erstaunten Diener zu.
„Es tut mir leid, gnädiger Herr", antwortete
bus unbewegliche Gesicht des Dieners. „Madame
vat vor wenigen Minuten das Haus verlassen."
Es 'dauerte eine Weile, bis Gaston begriff.
5.
Müde, wie zerschlagen wachte Gaston erst spät
wn anderen Morgen auf. Es dauerte lange, bis
Wn alle Ereignisse des vergangenen Abends wieder
wie sie hier in diesen Eisfeldern herrschen kann,
wenn der Wind aufhört", notierte De Long. „Es
ist, als könnte man wahnsinnig davon werden."
Noch schlimmer wurde der Winter 1881. In den
feuchten Kajüten griffen Krankheiten um sich. Im
Frühling sichtete die „Jeannette" ein paar nackte,
kleine Inseln; es war das erste feste Land feit
Jahren. Die seidene Flagge, die Frau De Long
der Expedition mitgegeben hatte, wurde Mhißt:
das Land war für die Vereinigten Staaten in Be
sitz genommen. -
Der schwerste Augenblick kam am 12. Juni 1881.
Unter ,der furchtbaren Umklammerung des Eises
gaben schließlich die Seitenwände der „Jeannette"
nach. In fieberhafter Eile wurden Proviant,
Schlitten, Kleider und die Aufzeichnungen gebor
gen. In der Morgenfrühe 'des 13. ging 'dann 'das
Schiff zugrunde und ließ die Besatzung mitten auf
dem gewaltigen Eismeer, auf 77 Grad n. Br., zu
rück. In dieser ffirchboren Lage faßte die Expedi
tion folgenden Plan: sie wollte das Eis nach den
Neusibieris'chen Inseln und weiter noch Süden
überqueren, bis offenes Wasser auftauchte. Dann
wollte sie versuchen, in den auf 'den Schlitten mit
geführten Booten bis zur Mündung der Lena und
dann, flußaufwärts wandernd, zu menschlichen Sied
lungen zu gelangen. Anfangs war die Stimmung
gut; die Männer zogen singend über -das ewige Eis.
Aber dann kamen die Schwierigkeiten. In der
Sommersonne schmolz der Schnee, das Eis wurde
für Menschen und Schlitten immer schwerer passier
bar, und oft brachte man es am TaTge nur auf 4
Seemeilen, — dabei lag das nächste bewohnte Land
mindestens 500 Seemeilen entfernt. Der Proviant
wurde immer knapper. Nach einer Woche von
Strapazen mußte De Long feststellen, daß die Mee
resströmung ihn nach Norden geführt hatte. Er
hatte geglaubt, 16 Seemeilen nach Süden vorge
drungen zu sein, 'dabei befand man sich 20 Seemei
len nördlich der Stelle, an der die „Jeannette" ge
sunken war! De Long verschwieg seinen Gefähr
ten diese Tatsache; er war glücklich, als die Strö
mung wieder umschlug. So marschierten die Män
ner immer weiter, und in anderthalb Monaten
hatten sie schließlich 60 Seemeilen hinter sich ge
bracht — 400 lagen noch vor ihnen, und ihre Le
bensmittelvorräte reichten nur noch für drei
Wochen. -
Endlich kamen sie an das offene Wasser. In
drei Booten traten sie die Fahrt an; ein furcht
barer Sturm trennte sie jedoch, und sie sollten sich
nie mehr wiedersehen. Mit 12 totkranken Beglei
tern erreichte De Long schließlich die Lena-Mün»
dung. Bor ihnen breiteten sich endlose Sümpfe
aus, in idenen sie tief einsanken, die Lebensmittel
gingen zur Neige, die Männer wurden immer
schwächer; nach zehn Minuten Marsch mutzten sie
zehn Minuten ausruhen. Mühsam ging es strom
aufwärts. Als der Proviant ausgegangen war,
ins Gedächtnis zurückkamen. Mit àem Fluch stanv
er auf.
Lange blieb er vor dem geöffneten Fenster ste
hen. Die frische Lust tat ihm wohl. Seine Stirn
brannte. Dumpf, verworren klangen die Geräusche
der Großstadt zu ihm herein — übertönt von einem
kleinen, lustigen Gesang im Hofe. Mariannes Zofe,
vermutete er. Im Haus irgendwo wurde eine Tür
zugeschlagen — Gaston nahm alle diese Empfin
dungen auf, ohne daß sie ihm recht zu Bewußtsein
kamen. Er dachte an Flucht. Ihn ekelte vor 'der
Molle, die er spielen mußte. Mußte? Was band
ihn? Ein Wort? War Audet nicht tot? Wer
wußte um seinen Eid?
Bah. — Wen kümmerte es, wenn er jetzt ging
—werschwand? — An Geld würde es nicht fehlen
>— er konnte heute noch ein Ende machen. Dieses
verdammte Spiel aufgeben. Hatte er 'darum diese
letzte Chance gewählt?
Gaston trat vom Fenster zurück und begann, sich
in fliegender Hast anzukleiden. Als er den Schrank
aufriß, kam ihm-der Smoking in die Hand — der
schwarze Anzug, den er zuletzt in Monte getragen
hatte — Gaston Fauchats letzter Anzug... och,
das waren dumme, einfältige Sentimentalitäten.
Was kümmerte thn das noch.
Sr beeilte sich, seine Toilette zu beenden. Ir
gendwohin würde er fahren — ganz gleichgültig
wohin. Nur fort, raus aus dieser Hölle...
Das Telephon klingelte. Gaston achtete nicht
darauf. Mit hastigen Händen band er die Krawatte.
Unentwegt rasselte das Telephon. Manchmal
fetzte es aus, dann begann es wieder. Rrrr...
Gaston überlegte. Sr nahm 'den Hörer ab. „Ja?"
„Herr Audet?" klang di« Stimme seines Se
kretärs.
„Ja. Was gibt es?"
„Der Deutsche ist da. Wartet auf Sie."
„Gut — ich komme", sagte Gaston und hängte
ein.
Ein wenig später verließ er das Haus.
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Frisch, ein wenig blaß, aber keineswegs er
müdet nach 'der nächtlichen Reife, stand der deutsche
Ingenieur vor Gaston und streckte ihm die Hand
entgegen.
*3$ bin Ihnen sehr .dankbar", lachte er, in
wurden zwei Mann mit Gewehren auf Jagd ge
schickt. Die Beiden hatten das Glück aus Einge
borene zu stoßen, die ihnen zu essen gaben. Weiter-
wandernd fanden sie eine andere Gruppe 'der Ex
pedition, die sich nun auf die Suche nach De Long
begab. Der einbrechende Winter machte den Nach
forschungen ein Ende. Im nächsten Frühjahr setzte
man die Nachforschungen fort, uud am Lena-Delta
fand man schließlich einen Arm, der aus dem Schnee
herausragte. Dort lag De Long inmitten der Lei
chen feiner 12 Begleiter, daneben 'das Tagebuch,
das in erschütternden, abgerissenen Aufzeichnungen
den furchtbaren Tüdeskampf der völlig entkräfteten
Menschen schilderte. Bon der dritten Gruppe hat
man nie wieder etwas gehört; sie wird unterwegs
ertrunken sein. De Long und seine Gefährten wur
den nach den Staaten gebracht und fanden in hei
matlicher Erde ihr Grab.
Bunte Welt.
Blumen machen Rcisepropaganda.
einem Französisch, dos trotz allem preußischen An
klang nicht übel war, „— noch weiß ich nicht, wel
chem herrlichen Zufall ich diese Berufung verdank«
'— aber immerhin. Sie sehen, ich bin da."
Gaston lächelte. Seine Augen schmerzten ihn,
er beneidete den Deutschen um sein Frischsein.
„Sind Sie sehr müde? Wollen Sie einen Tag
ausruhen, bevor wir zum Werk hinausfahren?"
„Nein, nein. Wir können sofort aufbrechen."
„Das ist. gut. Ich habe noch einiges vorzu»
bereiten. Rauchen Sie inzwischen eine Zigarette
und sehen Sie sich diese Entwürfe an. In einer
Stunde können wir fahren."
Er reichte Dr. Brunner eine Mappe mit techni»
schen Zeichnungen und stellte Zigaretten aus 'den
Tisch.
„Entschuldigen Sie mich", sagte er höflich.
, Der Deutsche war bereits in die Zeichnungen
vertieft. Unwillkürlich mußte Gaston lächeln.
Er trat zu dem Sekretär ins Zimmer.
„Hören Sie, Meunier. Wenn diese Lilly kommt,
dann geben Sie ihr eine Anweisung auf sechstausend
Francs. Lassen Sie sich auf keine Unterhaltung ein
und sagen Sie der Dame, daß ich sie bei ihrem
nächsten Besuch durch den Portier hinauswerfen
lasse."
Ein seltsames Erschrecken huschte Wer Meuniers
Gesicht.
„Sie haben mich verstanden?" fragte er, im Be
griff, weiter zu gehen.
„Aber — Herr Audet, — das können — dos
können Sie doch nicht? Das geht doch nicht?" Der
Sekretär hatte sich erhoben.
„Wie meinen Sie das?" fragte Gaston scharf.
> „Nun — ich meine — nun "
Gaston stutzte. Aber er wandte sich ruhig wieder
um. „Ich habe Sie als Sekretär für das Büro,
nicht für meine Privatangelegenheiten engagiert,
Meunier", sagte er nur. —
Dr. Brunner saß noch immer über die Pläne
gebeugt, als Gaston sein Büro wieder betrat. Jetzt
sah der Deutsche auf.
„Sehr gut, Herr Audet, aber auch eine Menge
Fehler!"
„Ich weiß", nickte Audet. «Darum rief ich Sie
ja." Er hatte deutsch gesprochen und setzte nun hin
zu: „Wir wollen uns lieber in der Sprache Ihres
I Mmenrausch und andere Vertreter der alpinen
Flora. Alle Farben sind in dieser kleinen Alpen
landschaft vertreten. Nach den Regionen der Berg
steiger locken Knieholz, Moos und Flechten.
Eine gnte Auskunft.
Eine gar nicht politische, aber sehr witzig
den Volkscharakter glossierende Geschichte wird
soeben aus Paris berichtet. Auf französischen
Bahnhöfen gibt es bekanntlich keine Bahn
steigkarten. Nur die mit Fahrkarten versehe
nen Reisenden dürfen die Bahnsteige betreten.
Einem Berliner, der seit wenigen Tagen in
Paris war und einen Freund vom Zug ab
holen wollte, gefiel diese Sitte gar nicht und
er wandte sich an einen Beamten und fragte,
was man dagegen machen könnte. Der Beamte
war sehr freundlich: „Wissen Sie was," sagte
er, „gehen Sie in fünf Minuten dort drüben
an die Sperre ganz links, drücken Sie dem
Kontrolleur fünf Francs in die Hand, dann
läßt er Sie sicher durch." Der Berliner dankt
eifrigst und ist glücklich. Nach fünf Minuten
marschiert er auch ans die Sperre zu. Sehr
diskret drückt er dem Beamten fünf Francs
in die Hand, und schon will er durchschlüpfen,
da erstarrt er zur Salzsäule. Der Kontrolleur,
der freundlich „Danke!" sagte, ist derselbe, der
ihm den guten Rat gegeben hatte!
In den Reisebüros herrscht jetzt wieder erhöhte
Tätigkeit; vor ihren Schaufenstern gibt es viele
sehnsüchtige Blicke auf die verlockenden Plakate und
bunten Umschlag-prospekte, die von dem „goldenen
Ueberfluß der Welt" zu erzählen wissen. Unter
den Linden in Berlin reiht sich Reisebüro an Reise
büro, Franzosen, Russen, Engländer, Skandinavier,
Italiener, Kanadier und Pankees werben in der
Hauptstadt 'das armen Deutschlands für den Besuch
Ihrer Länder. Auf eine neuartige, sehr reizvolle
Werbeidee sind di« Schweizer gekommen. Ein
Schaufenster ihres amtlichen Reisebüros zeigt wei
ter nichts als Steine und Blumen; die herrliche
bunte Alpenflora ist hinter der großen Glasscheibe
aufgebaut. Zwischen malerisch aufgeschichtetem Ge
stein - blühen Alpenrosen, Anemonen, Aurikeln,
Das Heinrich Schütz-Fest 1931
der Neuen Schütz-Gesellschaft findet am 14. und
15. November in Flensburg unter der Leitung von
Johannes Röder statt. Das Festprogramm sieht
Konzerte in der Nikolaikirche, im Stadttheater, in
der schönen Aula «des humanistischen Gymnasiums
und im großen Saal des Deutschen Hauses vor. Die
Ehorwerke werden, unter der Leitung von Johan
nes Röder stehend, von den Flensburger Ehorver-
einigungen, dem Oratorienverein e. B., dem Kan
tatenchor und dem Kirchenchor zu St. Nikolai ge
sungen unter Mitwirkung des Städtischen Orche
sters und verschiedener Vokal- und Instrumental-
solisten.
Dieeinsame Insel.
Eintausendvierhyndert Seemeilen westlich de,
Kaps der guten Hoffnung liegt die Insel Tristan
da Gunha, ein Punkt in der Wasierwüste. Sie ist
etwa 100 Quadratkilometer groß, ein fast kreis
rundes Stückchen bergigen Landes, mit hohen
Bergspitzen, die sich über 2300 Meter erheben,
Rings im Kreise ein wenig Grasland, Acker, auf
dem sich Vieh und Menschen kümmerlich ernähren.
700 Schafs, 300 Stück Rindvieh, 50 Esel und 300
Gänse und Hühner bilden die Ernährungsgrund
lage. Die Insel liegt weit außerhalb des Be
reiches des Weltverkehrs.
Hier und da läuft ein Walstschsänger ein,
bringt Post, holt Post. Das ist selten genug. Tri
stan da Gunha ist wohl die postlosests Jnlsel der
Welt. Die Bewohner müssen ein Jahr, ja zwei
Jahre lang auf Briefe warten. Die neuesten
Nachrichten aus Tristan da Gunha stammen aus
dem Juli 1930. Da steht unter anderem zu lesen,
daß es in den Gewässern um die Insel noch zahl
reiche Wale gibt. 480 Stück hatte der Bericht
erstatter in der Zeit von Juli bis Ende Oktober
im Jahre 1929 gezählt. Und in dieser kurzen
Mitteilung liegt ein Appell. Schickt uns doch
mal einen Walfischfänger. Dann hören und sehen
wir etwas. Wir kommen um in der Einsamkeit.
Wettlauf zwischen Auto und Wildhund.
Durch Zufall ergab sich kürzlich ein spannender
Wettlauf zwischen einem Automobil und einem
Coyote, einem amerikanischen Wildhund. Im Jel-
lowstone-Park stieß ein schnell dahinfahrendes Auto
auf einen Coyoten, 'der, statt die Flucht zu ergreifen,
vor dem Auto herlief und sich anscheinend bestrebte,
dessen Tempo einzuhalten. Fuhr das Auto schnel
ler, so raste auch der Coyote schneller dahin. Als
einmal das Auto nahe daran war, das Tier zu
überfahren,, ließ der Fahrer die Hupe ertönen,
worauf der Coyote nur einen Augenblick beiseite-
sprang, dann ober den Wettlauf sofort wieder auf
nahm. Als das Tier endlich in den Wald zurück
lief, zeigte sich, daß es mehr als zweieinhalb Kilo
meter in einem Tempo gelaufen war, mit dem er
40—45 Kilometer in der Stunde hätte zurücklegen
können.
Landes unterhalten. Doktor, — auch hier haben
die Wände Ohren."
Dr. Brunner nickte zustimmend.
Gaston telephonierte an den Chauffeur. Ließ
sich dann mit seiner Wohnung verbinden. Richard
war am Telephon.
„Packen Sie mir einen Koffer für acht Tage,
Richard", befahl Gaston, „und schicken Sie ihn mir
durch 'den Chauffeur. Sagen Sie Madame, daß ich
mich ihr empfehlen lasse und sie bitte, mich für einige
Tage zu entschuldigen."
„Wohin gedenken Monsieur zu reisen?" fragte
der Diener.
„Ich bin in Nancy", sagte Gaston und hängte
ein.
Mit großer Geschwindigkeit raste der schwere
Wagen über die ausgezeichneten Chausseen. Ein
kühler Wind pfiff -dgn beiden Insassen um die
Ohren, und trotz der dicken Decken, die der Chauffeur
um ihre Knie gelegt hatte, dauerte es einige Zeit,
bis sie sich an die frischere Luft gewöhnt hatten. Sie
sprachen nur wenig, Gaston hatte die Reisemütze
tief ins Gesicht gezogen. Nachdenklich sah er in die
Landschaft hinaus. Hin und wieder war da schon
ein Strauch, ein junger Baum, an dem sich das erste
Blattgrün hervorwagte, junges Gras zeigte sich am
Wegrand, die gepflügte Erde der Felder duftete stark
und kräftig.
Gaston atmete ties auf. Er dachte an Marianne.
Immer wieder tauchte ihr Gesicht vor ihm auf,
immer wieder hörte er im Luftzug ihre klangvolle
Stimme, leise, mit einem Seitenblick zu dem Deut
schen hinüber, streichelte er seine eigene Hand, die
auf -der ihren gelegen hatte.
Ja. Er liebte sie.
War das nicht Tollheit? Wieder versetzte er
sich in die Lage 'des gestrigen Abends, durchdachte
mit schmerzhafter Konzentration alle Worte, die sie
ihm gesagt hatte, olle diese Worte, die so leidvoll
klangen und doch so hoffnungsvoll für ihn.
In einem kleinen Dorf, in einer Dauernschenke
an der Landstraße, speisten sie zu Mittag, Der
Deutsche, der 'das letzte Stück des Wegs geschlafen
hatte, wurde durch die Wirkung des starken Weins
rasch wieder munter.
(Fortsetzung folgt.)
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