Full text: Newspaper volume (1931, Bd. 2)

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*24. Jahrgang / Nr. 125 / Zweites Blatt. 
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Montag, den 1. Juni 1931. 
exotischer Tiere. Straßburger nennt man mit Recht 
den Bau 'der 1000 Wunder. Kaleidoskopgleich wird 
an unseren Augen eine seltsame, buntwirbelnde, 
höchste Kunst, tollkühnsten Wagemut verratende 
Schau erster zirzensischer Meisterstücke vorüberrau 
schen, eine Nummer schöner und größer als die 
andere. Klassische Dressuren, exotische Piecen, chi 
nesische Gaukler, südafrikanische Fakire, ein beson 
ders grandioses Schauspiel: die fliegenden acht Teu 
fel hoch oben im Rondell der Zirkuskuppel, atembe 
rauschende Luftakte, Märchenspiele, die weltberühm 
ten vier Bvonetts, eine nordische Clowntruppe von 
höchster Originalität, römische Kampfspiele, Raub- 
tievdressuren unübertroffener Art mit boxenden, rin 
genden Löwen, rollschuhlaufenden Bären, pracht 
vollen Eisbären, Reitertruppen aus Kaukasiens wil 
den Steppen, großartige Elefantendressuren und 
traditionelle Hohe Schule, kalifornische Seelöwen, 
fabelhafte Jockeis, zoologische Schaustücke ersten 
Ranges, ukrainische Rationalsänger — und Tän 
zer, Riskabylen und Marokkaner, Araber, Reger als 
verwegenste Springer und Pyramidenbauer der 
Welt, kurz: Straßburger ist als Maßstab der Lei 
stungen und Aufmachungen das Haus der Super 
lative. Und so vereinigt der Straßburgersche Zir 
kus alle Vorzüge, die denkbar sind und lautet mit 
Recht eine der vielen uns vorliegenden Hamburger 
Pressebesprechungen wie folgt: „Der Zirkus Straß 
burger ist ein Kulturunternehmen, das deutschem 
Wollen und Wagen olle Ehre macht. Zirkus Straß 
burger ist mehr als eine Sensation, er ist ein Mi 
krokosmos der Konzentration von ungewöhnlichster 
und vielseitigster Menschen- und Tierleistung. Wir 
nennen den Tag denkwürdig, an dem zum ersten 
Male, seit unsere Stadt besteht, ein Werk gezeigt 
wurde, das soviel Können und Sehenswürdigkeiten 
in sich schließt. Hut ab, vor Dir. Zirkus Straßbur 
ger. Die Millionenschor Deiner Freunde, Anhän 
ger und Verehrer in allen Erdteilen hat durch Dei 
nen hiesigen Besuch einen gewaltigen Zustrom er 
halten." 
Kreisfeuerwehrtag in Büdelsdorf. 
bö. Büdelsdorf, 31. Mai. Festliches Ge 
präge trug heute unser Ort, um die Feuer 
wehren des Kreises Rendsburg zum 33. Kreis 
feuerwehrfest zu empfangen. Ueberall schmück 
ten Girlanden die Straßen, u. Fahnen flatter 
ten im Wind. Und die auswärtigen Gäste 
waren denn auch zahlreich erschienen, um die 
sen Festtag mit zu begehen. 
Am Sonnabendabend veranstaltete die 
hiesige Feuerwehr zur Einleitung des Festes 
einen Fackelzug, der durch eine Reihe von 
Straßen führte und zahlreiche Einwohner auf 
die Beine gebracht hatte. Auch die Rendsbur- 
gcr Feuerwehrkapelle beteiligte sich an diesem 
Zug. Die Einwohnerschaft ehrte die Feuer 
wehr durch Lichtschmuck und Lichtilluminatio 
nen. Sonntagvormittag wurden zunächst die 
auswärtigen Gäste empfangen. 
Die Delegiertenversarnmlung. 
Kurz nach 10 Uhr begann im „Spitzkrug" 
die Delegiertenversammlung. Kreisbrand 
meister Lasrenz-Audorf eröffnete die Sitzung 
und gedachte der im letzten Jahr verstorbenen 
Kameraden Mohr-Itzehoe und Pöhls-Barg- 
stedt. Das Andenken dieser Verstorbenen 
wurde durch Erheben von den Sitzen geehrt. 
Die Feststellung der Delegierten ergab, daß 
von 42 Feuerwehren des Kreises 87 vertreten 
waren. Kreisbrandmeister Lafrenz erstattete 
hierauf den Geschäftsbericht. In den 42 Feu 
erwehren des Kreises sind 1782 Mitglieder 
vereinigt. Im letzten Jahr konnten im Kreis 
bezirk 2 Automobilspritzen neu beschafft wer 
den. Ferner sind im ganzen 20 kleine Mo 
torspritzen vorhanden. Bei der allgemeinen 
finanziellen Notlage muß man diesen Stand 
als befriedigend bezeichnen, wenn auch die An 
schaffung weiterer Motorspritzen dringend 
erwünscht ist. Für die von der Landesbrand 
kasse und vom Kreisausschuß zur Anschaffung 
von Motorspritzen gewährten Beihilfen dankte 
der Kreisbrandmeister den in Frage kommen 
den Stellen. Er gab einen ausführlichen Be 
richt über die letzte Verbandstagung und über 
eine Ausschußsitzung. Zur Verlesung gelangte 
eine Denkschrift des Lanöesbrandöirektors 
Schmiedel über die Notwendigkeit und Mög 
lichkeit der Einrichtung einer Feuerwehrfach- 
schule für Schleswig-Holstein. Diese Fach 
schule solle eine gründliche und einheitliche 
Ausbildung von Führern ermöglichen, um die 
Schlagfertigkeit der Wehren zu erhöhen. 
Hierauf erstattete der Kassierer den Kassen 
bericht. Der Kassenbestand betrug Ende De 
zember 1930 563,12 RM. Die Rechnung ist ge 
prüft und für richtig befunden worden. Dem 
Kassierer wurde Entlastung erteilt. 
Sodann hielt Lanöesbranööiretkor Hencke 
einen sehr interessanten Vortrag über ver 
schiedene Fragen aus dem Feuerlöschwesen. 
Vor allem die kleinen Feuerwehren müßten 
Wert darauf legen, daß ihre Spritzenhäuser 
sich in tadelloser Ordnung befänden. Aus eine 
gründliche Ausbildung der eingestellten 
Pflichtmannschaften sei ebenfalls besonderer 
Wert zu legen. Die Beschaffung von Motor 
spritzen sei leider ins Stocken geraten wegen 
der schwierigen Finanzlage der Gemeinden. 
Weiter gab Landesbranddirektor Hencke Auf 
klärung über zu gewährende nachbarliche 
Löschhilfe. Bis zu einer Wegentfernung von 
7,5 Km. sei in der Regel kostenlose Löschhilfe 
zu leisten. In besonderen Fällen könne die 
Entfernung auf 3 Km. herabgesetzt werden. 
Im allgemeinen dürften für die Löschhilfe 
nicht zu hohe Kosten berechnet werden. Sehr 
bedeutsam sei die Ausbildung der Mannschaf 
ten im Viehretten. Leider seien in den letzten 
Jahren in unserer Provinz allein 4500 Stück 
Großvieh bei Bränden umgekommen. Und in 
diesem Jahr, seit dem 1. Januar, seien 800 
Stück Großvieh durch Brände verloren ge 
gangen. Der Vortragende gab sehr wertvolle 
Fingerzeige, die bei Rettung des Viehs zu be 
achten sind. 
Die Vorstandswahlcn zeitigten Wieder 
wahl der ausscheidenden Mitglieder Sievers- 
Nindorf und Schröder-Schenefeld. Als Ort 
für den nächsten Kceisfeuerwehrtag wurde Jn- 
nien gewählt, da vou der dortigen Feuerwehr, 
die dann gleichzeitig ihr 25jähriges Stiftungs, 
fest begeht, eine Einladung vorlag. 
* 
Nachmittags 2.15 Uhr sammelten sich die 
Feuerwehren beim „Spitzkrug", um zum Fest 
platz, der auf einer Koppel beim Mädchenschul 
haus hergerichtet war, hinauszumarschieren. 
Hier fanden ab 2.30 Uhr die Schulübungen 
durch die Büdelsöorfer Feuerwehr statt. Nach 
dem die Büdelsdorfer Feuerwehr dann mit ih 
ren Geräten abgerückt war, wurde ihr die Pa 
role für das Brandmanöver überbracht. Es 
wurde hierbei vorausgesetzt, daß der westliche 
Flügel des Mädchenschulgebäudes in Brand 
geraten sei. Der Schulöiener habe bei den 
ersten Löschversuchen einen Unfall erlitten. 
Durch die Windrichtung müsse die Turnhalle 
geschützt werden. Die Alarmierung der Feuer 
wehr ging überaus rasch. Schon nach weni 
gen Minuten rückte die Automobilspritze an. 
Leider sind die Wasserverhältnisse in der Neu- 
en Dorfstraße sehr ungünstig, so daß das Was 
ser von einem ca. 300 Meter entfernt liegen 
den Wassergraben herangepumpt werden 
mußte. Auch Mitglieder des Sturmtrupps 
waren auf Fahrrädern schnell zur Stelle und 
leisteten die erste Hilfe. Ebenso trafen die Sa 
nitätsmannschaften vom Roten Kreuz sehr 
schnell ein und brachten die gefährdeten Per 
sonen in Sicherheit. Bei der sich anschließenden 
Kritik wurden die Leistungen der Büdelsdor 
fer Feuerwehr übereinstimmend als sehr gut 
anerkannt, wenn auch kleine Bemängelungen 
da und dort noch erwähnt wurden. 
Im Anschluß an das Brandmanöver sam 
melten sich die Feuerwehren beim Spritzen 
haus. Hier begrüßte Gemeindevorsteher Ja 
cobs die erschienenen Gäste im Namen der Ge 
meinde. Bei der heutigen Finanznot müsse 
überall gespart werden, und so auch beim Feu 
erlöschwesen. Es müsse aber eine falsche Spar- 
spamkeit beim Feuerlöschwesen unbedingt ver 
hütet werden, weil sie unter Umständen mid 
großen Verlusten an volkswirtschaftlichen 
Werten bezahlt werden müsse. Von diesem 
Gedanken ausgehend, habe die Gemeinde Bü^ 
delsöorf versucht, ihre Feuerlöscheinrichtun 
gen auf der Höhe zu halten. Vor zwei Jahren 
sei mit Hilfe des Kreises und der Landesbrand 
kasse eine moderne Autospritze mit einer dazu 
gehörigen kleinen Motorspritze angeschafft 
worden. Im übrigen sei die Gemeinde be 
müht gewesen, auch das sonstige Löschmaterial 
stets intakt zu halten. Auch in Zukunft werde 
es das Bestreben der Gemeinde sein, die Feu- 
erlöscheinrichtungen auszubauen, damit sie 
allen Ansprüchen gerecht werden könnte. Ge 
meindevorsteher Jacobs überreichte darauf den 
Jubilaren der hiesigen Feuerwehr, die 25 und 
mehr Jahre im Dienste der Feuerwehr ge 
standen haben, im Aufträge des Landrats die 
vom Staatsministerium verliehenen Ehren 
zeichen mit der dazugehörigen Urkunde. Es er 
hielten das staatliche Ehrenzeichen: Hinrich 
Kruse, Klaus Kräht, Hans Scheer und Detlef 
Steen für 40jährige Mitgliedschaft, Hans Lang 
holz und Klaus Stolley für 35jährige Mit 
gliedschaft, Albert Goy für 34jährige, Johann 
Lebang und Hans Reese für 32jährige, Hein 
rich Schröder für 30jährige und Johannes 
Timm, Hermann Krüger und Carl Schröder 
für 25jährige Dienstzeit. Den 3 letztgenannten 
Mitgliedern wurden zugleich auch die Erinnc- 
rungsabzeichen des Verbandes überreicht. 
Anschließend traten sämtliche Feuerwehr 
ren zum Festmarsch an, der wieder durch eine 
Reihe von Straßen führte. Es wurde von den 
auswärtigen Wehren besonders lobend die 
überaus reichhaltige Ausschmückung des Or 
tes durch die Einwohnerschaft und die rege 
Teilnahme der gesamten Bevölkerung an dem 
Fest anerkannt. Bei den flotten Klangen der 
verschiedenen Feuerwehrkapellen ging der 
Festzug bis zum „Spitzkrug". Festbülle in ver 
schiedenen Lokalen beschlossen die in jeder Hin 
sicht tadellos verlaufene Veranstaltung. 
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Rendsburg, den 1. Juni 1931. 
Der Lsg öer Artillerie. 
Wieder einmal hatten die ehemaligen Artille' 
risten zu einem Appell ausgerufen. U-wd wieder 
um waren sie gekommen, in unerwartet großer 
Zahl, trotz aller Nöte der Zeit. Die Kamerad 
schaft, die in der Zeit der Ausbildung, der schweren 
Jahre des Krieges geboren, im Trommelfeuer der 
Schlachten hart geschmiedet wurde, überdauert auch 
die unruhigen Jahre unserer Zeit. Heute, nach 
mehr als 12 Jahren nach dem Kriege, ist sie so 
fest wie damals. 
Es galt wieder, in wehmütiger Treue all 
derer zu gedenken, die nicht mehr in die Heimat 
zurückgekehrt, die im Kampf für die Heimat ihr 
Leben ließen. Es galt aber auch wieder, die alte 
Kameradschaft unter den Lebenden zu pflegen und 
zu vertiefen in gemeinsamen Erinnerungen und 
in gemeinsamem Gedankenaustausch, und die alte 
Tradition hochzuhalten. 
* 
Die Artilleristenvereine aus Kiel, Flens 
burg, Schleswig, Husum, Mölln, Neumünster, 
Itzehoe, Eckernsörbe, Eutin und der Verein 
ehem. 9er aus Hamburg waren mit ihren 
Fahnen gekommen. Die Traditionsbatterie 
des ehem. Lauenb. Feldart.-Regts. Nr. 45, 
die 8. Batterie des Art.-Regts. Nr. 2 in Itze 
hoe, war durch eine Abordnung unter Füh 
rung des Leutnants v. Langen vertreten. Zu 
Ehren der Gäste hatte die Stadt Rendsburg 
reichen Schmuck angelegt. 
Im Laufe des Sonnabends wurden die 
auswärtigen Gäste am Bahnhof empfangen 
und mit Musik der Kruseschen Kapelle zur 
Stadthalle geleitet. 
Nachmittags fand im Kindergarten ein 
Wandelkonzert, ausgeführt von der Reichs 
wehrkapelle der 2. (Preutz.) Fahrabteilung 
unter Leitung von Obermusikmeister Gold 
berg, statt. 
Abends um y,9 Uhr begann in der Stadt 
halle der große 
FsfàMMLLs. 
Nach einleitenden Musikstücken der Reichs 
wehrkapelle unter Leitung von Obermusik 
meister Goldberg sprach Bahnhofsoberinspek 
tor B o l d t - Flensburg-Weiche, früher in 
Rendsburg, einen von ihm verfaßten Vor 
spruch. Dann begrüßte der 1. Vorsitzende 
des Bundes ehem. 45er und des Artilleristen- 
Vereins Rendsburg, Kamerad Witt, die 
zahlreich erschienenen Kameraden sowie die 
Ehrengäste Landrat Steltzer, stellv. Bürger 
meister Senator Dr. Fenn, den Standortülte- 
sten Oberstleutnant Triepel, zwei Altvetera 
nen von 1870/71, die Vertreter des D. O. B. 
und der Arbeitsgemeinschaft der Kriegerver 
eine, die Abordnung der Traditionsbatterie 
und andere. Die Festrede hielt Oberstleutnant 
a. D. Mehler-Wentorf. Er bemerkte 
u. a.: Man sei nicht zusammengekommen, um 
ein rauschendes Fest zu begehen,' das sei we 
gen der Not der Zeit nicht angebracht. Die 
Kriegsfrenndschaft solle heute erneuten Auf 
trieb erhalten. Er ging dann kurz auf die 
Kriegsschulöfrage und auf die Wehrfrage ein 
und forderte wieder die allgemeine Wehr 
pflicht als Rückgrat für unsere Außenpolitik 
und als Erziehungsinstitut für unsere Ju 
gend. Seine Worte klangen aus in ein drei 
faches Hoch auf das deutsche Vaterland und 
den Generalfeldmarschall von Hindenburg. 
Anschließend wurde das Deutschlandlied ge 
sungen. Senator Dr. Fenn stattete im Na 
men der Gäste den Dank ab und bot den 
Teilnehmern in der alten Garnisonstadt 
Rendsburg namens des beurlaubten Bürger 
meisters Dr. de Haan und des Magistrats ein 
herzliches Willkommen und wünschte dem Fest 
einen guten Verlauf. Fritz Albers der 
Aeltere, Veteran von 1870/71, sprach in hu 
morvollen Worten über die Kriegszeit 1870/71 
Und gedachte der mit ihm ausgebildeten späte 
ren Heerführer Gallmitz und Scholz. Sein 
Hoch galt den tüchtigen Führern. Pastor 
Tiefland, Wacken, ein ehem. 45er, gab 
Erinnerungen aus der Militärzeit zum 
Resten und brachte ein Hoch auf seine alte 
Garnison- und Vaterstadt Rendsburg aus. 
Zu einem auf der Bühne aufgestellten Bild 
»Heldenehrung" sprach Pastor Johann- 
? e n - E n g e, Kriegsteilnehmer der 45er, be 
stleitende Worte, während die Kapelle das 
^ied vom guten Kameraden spielte. Ein Ge- 
mchtsvortrag, turnerische Darbietungen des 
R. M. T. V. und weitere Musikvortrüge um 
rahmten das Programm. 
Der Aomàgl 
^ürde eingeleitet durch einen Weckruf der 
ftruseschen Kapelle. Es folgte ein Frühkonzert 
îm Kindergarten. Um 9 Uhr war Besichtigung 
früheren Artilleriekaserne. Gleichzeitig 
fand eine Vorführung einer Reitabteilung 
und zwei berittener M.-G.-Gruppen der Fahr 
abteilung 2 statt. An dem anschließenden Ap 
pell, an dem auch Abordnungen der Tradi 
tionsbatterie und der Fahrabteilung teilnah 
men, bei dem Oberstleutnant M e h l e r, der 
Vorsitzende der Offiziersvereinigung des ehe 
maligen Lauenb. Feldart.-Regts. Nr. 45, eine 
kurze Ansprache hielt, und einem 
Vorbeimarsch 
nahmen auch die Rendsburger Kriegervereine 
mit ihren Fahnen teil. Um 11 Uhr war in der 
Christ- und Garnisonkirche ein 
Festgottesdienst. 
Die Liturgie hielt Pastor Roager, die Fest 
predigt Pastor Liefland-Wacken. Der 
Grundton seiner Predigt war: Zusammen 
schluß tut not, weil sonst keine Rettung. Dazu 
bedarf es eines für uns alle gleichen Grnnd- 
tones. Dieser Grundton kann weder das Va 
terland noch die Klasse sein. Denn das Leben 
ist größer als beide. Uns kann nur Jesus ret 
ten. Er wirkt unser Heil durch mancherlei Ga 
ben, mancherlei Dienst, mancherlei Offenba 
rung. Verschönt wurde der Gottesdienst durch 
zwei Lieder des Kirchenchors unter Leitung 
von Organist Lorenzen. An der Gedenktafel 
für die Gefallenen 45er in der Kirche waren 
Lorbeerkränze mit Schleife und Widmung vom 
Artilleristenverein für Rendsburg und Um 
gegend und von der Vereinigung der Offiziere 
und der Kameraden des Lauenburgischen Felö- 
Art.-Regts. Nr. 45 niedergelegt. 
Nach einem 
Festmarsch durch die Stadt 
wurde beim Artilleristenöcnkmal am Klein- 
bahnhos Halt gemacht. Pastor Liefland gedachte 
der Gefallenen, der Vorsitzende des hiesigen 
Artilleristenvereins, Kam. Witt, legte namens 
aller anwesenden Artilleristen einen Lorbeer 
kranz mit blau-weiß-roter Schleife . und In 
schrift am Denkmal nieder, während die Musik 
das Lied „Ich hatt' einen Kameraden" spielte. 
Im Schützenhof und in der Schweizcrhalle 
aß man gemeinsam. Das Fest schloß mit ei 
nem Gartenkonzert der Kruseschen Kapelle in 
der Schweizerhalle und mit Festbällen im 
Schützenhof und in der Schweizerhalle. 
* * * 
* Neuwerker Scheibenschützengilde. Heute in 
aller Frühe ertönte bereits ein Weckruf als Auf 
takt zu der heutigen Hauptgildefeier. Um 7 Uhr 
wurde der vorjährige Schützenkönig von seiner 
Garde mit Musik abgeholt und zur Stadthalle ge 
bracht, die Fahneuifektion holte vom Rathaus die 
Fahne. Gegen 9 Uhr wurde vor der Stadthalle 
angetreten, es erschien Major Striese hoch zu Roß 
mit seinem Adjutanten Wolfs und wünschte den 
Gildebrüdern einen guten Morgen. Kurz darauf 
traten unter präsentiertem Gewehr der Fähnrich 
mit der Fahne und der Schützenkönig, begleitet von 
den beiden Aelterlenten, ans der Stadthalle und 
reihten sich in die Parade ein. Dann ging es 
nach einem Ummarisch durch die Altstadt zum 
Schützenhof hinaus, wo das Schießen nach der 
Scheibe seinen Anfang nahm. Gegen 11 Uhr war 
Frühstückstafel mit geladenen Ehrengästen. Nach 
mittags ist Fortsetzung des Schießens, Garten- 
konzert und Tanz und abends um 9 A Uhr der 
Einmarsch mit dem neuen Schützenkönig nach dem 
Colosseum. 
* Enrbruchsdiebstahl. Gestohlen wurden 
nachts durch Einbruch aus einer Zimmerer 
werkstatt 3 Schlichthobel, eine Handsäge, zwei 
Holzwinkel und 1 Stecheisen. 
* Gestohlen wurden von einem Lagerplatz 
in Neuwert Holz, Türen und Bretter. 
^Fundsachen. Am 25. Mai wurde am 
Kreishafen ein Fotoapparat mit 7 Platten ge 
funden. — Verloren wurde von einem Ein-' 
wohner aus Legan am 28. Mai auf dem Wege 
nach Rendsburg ein Autoreserverad. — Zuge 
flogen ist einem Bewohner der Nienstadtstraße 
ein Kanarienvogel. Näheres im Fundbüro 
(Polizeibüro.) 
* Zirkus „Straßburger" kommt nach Rends 
burg. Seit Wochen spricht man in Deutschlands 
Gauen von nichts anderem mehr als von dem auch 
in Rendsburg am 6., 7. und 8. Juni gastierenden 
Zirkus Straßburger. Straßburger, der dos aus 
schließliche Tagesgespräch in jeder Gastspielstadt bil 
det, ist Europas ältestes Firkusunternehmen uv* 
kommt nach Rendsburg. Am Vorabend in einer 
anderen Stadt spielend, trifft das Unternehmen mit 
mehreren Extrazügen am 6. Juni frühmorgens in 
Rendsburg ein, um innerhalb fünf Stunden seine 
ganze Zeltstadt auszubauen. In über 100 eigenen 
Wagen führt das Unternehmen 500 Tiere mit sich, 
darunter 150 edelste Rassepferde, eine ungeheure 
Jahll von Raubtieren, sowie eine Unmasse seltenster 
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