Fortsetzung vm & er i. Seite.
Einkommen der breiten Masse der arbeitenden
Bevölkerung halten n>ir eine längere Verzö
gerung der Brotpreissenkung für unerträg
lich. Wir sind der Meinung, daß es der Reichs--
regierung an der Macht, die Voraussetzungen
für eine allgemeine Senkung der erhöhten
Brotpreise zu schaffen, nicht fehlt."
Der Reichskanzler wird di« Führer der So-
ziakdem-okratischen Partei voraussichtlich am Diens
tag nach Pfingsten zu àer Rücksprache über die
politische Lage empfangen.
Kana m dir Serorü&ang deŞnWtr
In unterrichteten 5kreisen Berlins wird
damit gerechnet, daß die Arbeiten an der Not
verordnung noch vor der Abreise des Kanz
lers und des Außenministers nach Chequers
abgeschlossen sein werden. Dagegen steht noch
nicht fest, ob die Notverordnung vor oder erst
nach Chequers veröffentlicht wird. Man meint,
daß eine Veröffentlichung der Notverordnung
vor der Zusammenkunft in Chequers in
außenpolitischer Hinsicht und rein psychologisch
betrachtet vorzuziehen sei.
Ae ernste Lage für Brüning.
Die Lage ist um so ernster für Brüning, schrei
ben die »Hamburger Nachrichten", als die Unterre
dung in Chequers ihm keine Entlastung bringen
wird. Wenn .der Kanzler zu diesen Untevhandlun-
gen auch alle Dokumente äußerster deutscher Not, alle
Dàmente der sichtbaren Katastrophe vorlegen wird,
so werden die Engländer kaum davon innerlich er
griffen werden, solange Amerika jeder Revisions-
diskuşşrcm ablehnend gegenübersteht. Wenn der
Kanzler auch keine bestimmten Vorschläge machen
wird, so werden seine Anregungen nach Einberu
fung einer neuen Sachverständigenkonferenz, nach
einem internationalen Schuldenfeierjahr usw. auf
keinen Fall so rechtzeitig aufgegriffen werden, daß
schon der Etat 1931 eine Entlastung erfahren würde.
Gestützt auf einen reparationspolitischen Mißerfolg
wird der Kanzler, wie er wohl hofft, nicht die ein
hellige Opposition gegen seine »drakonischen Opfer
handlungen" überwinden können; es sei denn, daß
er dem einhelligen Ruf nach Einstellung .der Tribut-
zahlungen nachgibt. Davon ist aber in Regierungs
stellen nirgends die Rede.
Genfer Ausklarrg.
Die Sherschlesienftage auf dem loten
Punkt.
TU. Grus, 23. Mai. (Eig. Funkmeld.) Die
Verhandlungen des VMerbundsvais über seine
Stellungnahme zum Oberschlesienbericht der polni-
schen Regierung, die bis in die späten Nachtstunden
geführt worden sind, haben ergeben, daß die deutsche
Abordnung die vom japanischen Berichterstatter dem
Rat vorgelegten Vorschläge Mr Regelung der ober-
schlesischen Frage ablehnt. Der Bericht des Iapa-
ners schlägt vor, von ldem polnischen Bericht und
von den Mitteilungen über eine wirksame Besserung
der Lage und Entspannung der Beziehungen zwi
schen Polen und der deuffchen Minderheit in Ober
schlesien Kenntnis zu nehmen. Der Bericht schlägt
dem Rat vor, die Aussprache über diese Angelegen-
heit zu schließen. Die deutsch« Abordnung hat nun
mehr den Berichterstatter wissen lassen, daß sie in
keiner Weise in der Lage ist, diesen Bericht anzu
nehmen. Da für die Annahme Einstimmigkeit er
forderlich ist, kann somit der Bericht im Dölkerbunds-
rat nicht angenommen werden. Die Verhandlungen
sind damit auf einem toten Punkt angelangt. Dr.
Eurtius wird in der heutigen Sitzung des Rates
auf die verspätete Einreichung des Berichtes hin
weisen, sich jedoch kritisch mit dem Inhalt des pol
nischen Berichtes befassen und Vertagung der gan
zen Angelegenheit bis September beantragen. Ein
Dertagungsbeschluß bedarf nach der Geschäftsord
nung lediglich der einfachen Stimmenmehrheit im
Rat. Sollte auch der deutsche Dertagungsantrag ab
gelehnt werden, so ist damit eine Lage geschaffen,
die sich bisher im Völkevbundsvat noch nicht ereig
net hat, und fiir die vorläufig noch kein Ausweg
gefunden ist.
Die Abrüstungskonferenz ist enögülttg
rach Leitung und Oertlichkeit festgesetzt. Hen
derson wird Präsident, Genf der Tagungsort,
nicht dem Völkerbund angehörende Staaten
werden geladen, vor allem Amerika und Ruß
land.
Schober sucht sich zu kosten.
Oesterreichs Außenminister Dr. Schober,
der in einem Teil der österreichischen Presse
ähnliche Kritik erlebt wie sein Kollege Curtins
in der deutschen Presse, sucht nach der Zoll
union-Niederlage in Genf das Gesicht zu
wahren. Zu einem deutschen Journalisten in
Genf meinte er, die Zusammenarbeit der deut
schen und österreichischen Delegation habe zu
einem Ergebnis geführt, mit dem man ange
sichts der Berge von Schwierigkeiten zufrie
den sein könne. Curtins und er seien zuver
sichtlich, daß nach Erstattung des Haager Gut
achtens die Zollunionspläne in einem ande
ren Licht erscheinen werden und daß man
dann der Versicherung, daß Deutschland und
Oesterreich ein rein wirtschaftliches Projekt
verfechten, mehr Glauben schenken werde, als
es leider in Genf der Fall gewesen sei.
Cuno begehrt nicht den Posten Curtins'.
Die „DAZ." veröffentlicht folgende Mittei
lung: „Zwei Blätter des Verlages Moste bringen
dis phantastische Nachricht, der Kampf der DAZ.
gegen die Mißhandlung Deutschlands in Genf sei
»irtornom-men máe«, uim de« Vorsitzenden des
Ärrffichîsràs «nşeres Unternehmens, Reichskanz
ler a. D. Enno, als neuen Außenminister zu prä
sentieren. Das ist «ine ebenso verwegen« wie
dumm« Lüg«. Geheimrat Cuno teilt uns auf An
frage mit, daß er ein« Kandidatur für den Posten
des Reichsaußemnimsters M jeder Zeit und unter
allen Umständen ablehnen würde."
Die Aachener Tagnng des VDA.
In Aachen nahm die 51. Jahrestagung des
Vereins für das Deutschtum im Auslande am
Freitag ihren Anfang. Man erwartet zu der
Tagung wenigstens 10 000 Gäste aus dem Reich,
Oesterreich, den übrigen deutschen Siedlungsge
bieten in Europa und anderen Weltteilen. Ein
Pionier der Deutschtumsarbeit, der 82jähr. Ober
regierungsrat a. D. Dr. Eroos-Pforzheim, ist, wie
jedes Jahr zu den Haupttagungen des VDA.,
diesmal zu Fuß nach Aachen gewandert. Reichs
kanzler Brüning hat folgendes Begrüßungstele
gramm geschickt: „Dem Verein für das Deutsch
tum im Auslands und den zur Dankeskundgebung
für das Rheinland wie zur Treuàndgebung für
den deutschen Volksgedanken rersammàn Ver
tretern des deutschen Volkes aus aller Welt wün
sche ich einen erfolgreichen Verlauf der Tagung
Möge der Gedanke der Verbundenheit aller Deut
schen im Geiste der Kulturgemeinschaft durch die
Arbeit des VDA. in immer weitere Volkskreise
getragen werden nnd besonders auch dis Jugend
begeistern und sie Mi Arbeit und zu Opfern an
spornen."
* * *
Am neue Kommission.
BB. Berlin, 22. Mai. Da der heutige Zustand
des „vorläufigen Finanzausgleiches" zwischen
Reich, Ländern und Kommunen zu großen Unzu
träglichkeiten geführt hat, hier aber die Grund
lagen jeder deutschen Finanzpolitik gegeben sind,
mutz in absehbarer Zeit eins „endgültige Rege
lung" erfolgen. Zur Vorbereitung dieses Aus
gleiches hat sich unter Vorsitz des Staatssekretärs
a. D. Popitz ein« freie Kommission ans Wissen
schaftlern und Fachleuten gebildet.
Ovationen für Briand.
Die HMehr nnch Paris.
TÜ. Paris, 23. Mai. (Eig. Funkm.) Dem
heimkehrenden Außenminister Briand haben
seine Freunde am Freitagabend einen
triumphalen Empfang bereitet. Schon Stun
den vor dem Eintreffen des Zuges drängte sich
auf dem breiten Platz vor dem Lyoner Bahn
hof und in der Halle eine wach Tausenden zäh
lende Menschenmenge. Ein gewaltiges Poli
zeiaufgebot mußte sehr bald die Eingänge und
Zufahrtsstraßen sperren. Als der Zug in die
Halle einlief und Briand dem Salonwagen
entstieg, erhob sich ein ohrenbetäubender Ju
bel, der sich auf dem Platz fortsetzte. Die
Menge rief dauernd: »Es lebe Briand! Es
lebe der Friede!" Damen überreichten dem
Außenminister Rosensträuße. Das Gedränge
wurde bald derart lebensgefährlich, daß die
Scheiben der Glastüren in Splitter gingen,
Leute in Ohnmacht fielen und schließlich eine
Gruppe von Polizisten den arg bedrängten
Minister in ihre Mitte nahmen und durch
einen Seitenausgang in seinen Wagen geleite
ten. Schwächere Gegendemonstrationen wur
den von der Menge überschrien. Hier und da
kam es zu Prügeleien mit Royalisten, die
„Nieder Briand!" zu schreien versuchten. So
bald der Wagen des Ministers fortgefahren
war, setzte sich die Menge in einem gewaltigen
Demonstrationszug über die großen Boule
vards nach dem Quay d'Orsay in Bewegung.
Briands Freunde versichern, daß es nur dieses
Augenblicks bedurfte, um den Außenminister
zu veranlassen, seine Demission zurückzu
ziehen.
* *
pariser Kommunisten demonstrieren vor
der dänischen Gesandtschaft.
Kommunisten in Paris haben, wie „Ekstra-
bladet" in Kopenhagen mitteilt, vor der dänischen
Gesandtschaft demonstriert und die Fensterscheiben
der Gesandtschaft eingeworfen. Die Ursache sind
die Kommunistendemonstrationen in Aadalen in
Nordschweden. Die französischen Kommunisten
haben sich anscheinend in der Adresse geirrt, indem
sie geglaubt haben, daß Aadalen in Dänemark
liegt.
In Nordschweden
ist die Streikbewegung im Rückgang begriffen. An
mehreren Orten haben die Arbeiter der Aufforde
rung der Eewerkschaftssührer, die Arbeit aufzu
nehmen, Folge geleistet. Die besonnenen Elemente
haben die Oberhand über die kommunistischen
Agitatoren gewonnen. In Aadalen ist die Ruhe
wiederhergestellt. Mehrere russische Agenten sind
verhaftet worden.
London wartet auf Gandhi.
Gandhi aber will vorerst klarsehen.
TU. London, 23. Mai. (Eig. Funkmeldg.).
In seiner Antwort auf die Einladung der in
dischen Regierung zur Teilnahme an der eng
lisch-indischen Konferenz, deren Verfassungs
ausschuß am 29. Juni in London zusammen
treten soll, sagt Gandhi, daß es ihm unmöglich
sei, Indien zu verlassen, bevor die indische
Kommunalsrage geregelt sei, und bevor er sich
davon überzeugt habe, daß die Bedingungen
seines Delhi-Abkommens mit dem Vizekönig
'ausgeführt würden. Gandhi erwähnt in seiner
Antwort nicht einmal, ob er überhaupt bereit
sei, im Juni abzufahren oder nicht. Auf eine
telefonische Anfrage wurde dem Berichterstat
ter der „Morningpost" mitgeteilt, daß Gandhi
am 3. Juni seine Entscheidung bekanntgeben
werde, ob er an der Sitzung des Verfassungs
ausschusses teilnehme.
* . *
Nationalsozialisten gegen
TminenberBlmd.
Eine in Remscheid abgehaltene Versamm
lung des Tannenbergbundes wurde durch Na
tionalsozialisten gestört. Bei Beginn der Ver
sammlung stimmten die Nationalsozialisten
Kampflieder an und bewarfen, wie gemeldet
wird, den Führer des Tannenbergbunöes mit
Biergläsern, so daß die Polizei die Versamm
lung auflösen mußte. Später bildeten sich auf
der Straße größere Ansammlungen. Mehr
fach mußte das Ueberfallkommando in Tätig
keit treten, um Schlägereien zwischen Natio
nalsozialisten und Anhängern des Tannen
bergbundes ein Ende zu machen.
* »
Zwischenfall bei der Nrteilsbegründung.
Heftiger Kampf mit einem Angeklagten.
Das Schwurgericht beim Landgericht 3 Berlin
verkündete am Freitagnachmittag die Urteilsbe
gründung in dem Prozeß wegen der Schießerei im
Eden-Palast, in dem die Nationalsozialisten Sties,
Liebscher und Verlich wegen schweren Landfrie-
densbruchs in Tateinheit mit schwerem Hausfrie
densbruch zu je 2Vü Jahren Gefängnis verurteilt
und der Nationalsozialist Wesemann mangels Be
weises freigesprochen worden waren. Die Urteils
verkündung war vor einigen Tagen unterbrochen
worden, weil der Angeklagte Verlich etwa 10 Ve-
ronaltabletten eingenommen hatte und verhand-
lnngsunfähig geworden war. Als sich der Vor
sitzende gestern nach dem Befinden Berlichs erkun
digte, sprang Verlich auf, schwang ein Küchen
messer iu der Hand und rief: »Hier das Messer
lasse ich mir nicht aus der Hand nehmen! Das
gehört mir. Ich werde es mir in dis Brust stoßen!"
Rur mit großer Mühe konnten drei Justizwacht
meister nach einem heftigen Kampf Verlich das
Messer aus der Hand winden. Die Urteilsver
kündung wurde in Abwesenheit Berlichs vorge
nommen.
In der Urteilsbegründung wird ausgeführt,
daß dis Nationalsozialisten nicht in Notwehr ge
handelt hätten. Es wäre ihnen nicht nachzuwei
sen, daß sie selbst die Schüsse abgegeben hätten.
Sie seien aber willens gewesen, den oder dem
Schießenden physisch Beistand dazu zu leisten. Die
bürgerlichen Ehrenrechte habe das Gericht den
Angeklagten nicht abgesprochen, da sie keine ehr
lose Gesinnung gezeigt hätten. Das Gericht habe
sine Ueberzeugungstäterfchast verneint.
* *
★
Bet làà 8W-WMMen-Sch§S.
Zur Oelausbeutc rm Orient.
Rach einer Meldung aus Bagdad wurde im
Irakparlament der Vertrag der Regierung mit
der Jrak-Petroleum-Company mit 54 gegen vier
Stimmen genehmigt, nachdem der Finanzminister
ihn befürwortet und erklärt hatte, daß die Rechte
des Jrakstaates in jeder Weise gewahrt (?) wor
den seien. Sofort nach der Ratifizierung wurde
dem Regierungsvertreter von der Jrak-Petroleum-
Company für ein Jahr ein Scheck über 800 Mil
lionen Mark übergeben. Die Libanon-Kammer
hat mit der Jrak-Petroleum-Company den Ver
trag über den Bau der Zweigstrecke der Oelleitung
von Meossul nach Tripolis (Syrien) ratifiziert.
ln wenigen Zeilen
Zum vierten Male verboten seit dem Mo
nat März b. Js. wurde vom Oberpräsidenten
der Rheinprovinz die nationalsozialistische
„Niederrheinische Tageszeitung" in Geldern
wegen eines Artikels, der die Roggenstützungs
aktion Schisles angeblich beleidigend kritisierte.
Das Verbot gilt für vier Wochen.
Gegen die Deutsche Mittelstandsbank wur
de, wie eine Berliner Korrespondenz mitteilt,
durch einen Kaufmann K erneut ein Antrag
auf Einleitung des Konkursverfahrens ge
stellt. Zwischen dem Antragsteller und dem
Parteivorsitzenden Drewitz kam es zu einer
heftigen Auseinandersetzung vor Gericht. Be
stimmte Vorwürfe gegen Drewitz werden ge
genwärtig untersucht.
Der Berliner Oberbürgermeister Dr. Sahm hat
den Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg ge
beten, die Genehmigung Mr Verdoppelung der
steuer in Berlin vom 1. Juni ab zu erteilen.
In Württemberg sind auf Grund der Häufung
von Zusammenstößen alle politischen Versammlun-
gen und Aufzüge unter freiem Himmel bis zu«
30. September verboten worden.
I» der Anschlußfrage Preußen gegenüber stĶ
nunmehr der Mecklenburg-Sirelitzer Landtag Endo
Juni entscheiden.
Dem Zentrumsführer Prälat Kaas hat d«r
Reichspräsident zur Vollendung des 50. Lebensjah-
res telegraphisch Glückwünsche übermittelt.
Französische Rebelmanover fanden, wie nw*
aus Lille meldet, bei ber Ortschaft Linselles statt. Die
künstlichen Rebelwolken machten die Ortschaft ein«
halbe Stunde lang unsichtbar. Sie verursachten be'
den Ortsbewohnern einen Hustenreiz, im übrigen
sollen sie nicht gesundheitsschädlich sein.
Ermordet aufgefunden wurde in Hongkong der
Direktor des britischen Armee- und Marineinstituis.
Man fand ihn mit schweren Stichwunden in seine«
Zimmer und nimmt an, baß es sich um ein Attentat
von chinesischer Seite handelt.
f ZiäsfrelsHHgea |
= aller Systeme, insbesondere 0
I Kleimfieizungen mit Zlmnerkeual |
I Saisilire EmrisMangen j
= führt ans §
1L Heinum, Mslmrg I
= Alte Kieler Landstraße 5 — Fernruf 2152
%iKiRiinnnmi[iiiiiiiiiiiiiiiiimiiniiiniiiiiiHiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiinniiiiiii ^
Wetterbericht.
Wettervoraussage für den 24. Mai 1931.
Für bas mittlere Norödeutschland: bei schroa-
chen südlichen Winden heiteres Wetter, mir
weiterer Erwärmung. Für das übrige Deutsche
land: im Noröosten Besserung, in Mittel-
deutschland trocken und heiter, im Westen Ge
witterneigung, überall Temperaturanstteg.
MMmchle.
Schleswig, 28. Mai. Dem heutigen Ferkel-
markt waren 835 Ferkel zugeführt. 4—6 Wochen
alte Ferkel kosteten 11—13 MM, 6—8 Wochen alte
13—20 MM, 8—10 Wochen alte bis 20 MM. Des
Handel war lebhaft. Der Markt dürfte geräuim
werden. 50 ş/ wurden für das Pfund Lebend
gewicht bezahlt.
Schleswig, 23. Mai. Wochcnmarkt. Meierei-
butter 1,45, Bauernbutter 1,80, Eier 7 Pfq., Kar
toffeln 3—4. Sellerie 15—40, Wurzeln und Suppen-
kraut 10—15, Schalotten 30 und Zwiebeln 20 PfN
BerLàr ĢetrLîdefrûhmarkt
vom 23. Mai 1881.
Tendenz: Rubig.
Weizen....286.M-288.00
Roggen....201.00-203.00
Gerste 227.00—242.00
5) user......195.00—198.00
ÜB et Jenkleie. 150.00—152.50
Rogaenkleie 145.00—147.5!
Preis für 1000 kg.
ĻŞ MleMgerz mn EôMàdşarâl
Hamburg, den 23. Mai 1931
Getreide (Preise in s iUl per 50 Kg.)^
Weizen franko Hamburg 75/76 kg-neue 14.3g-,4.4(1
Weizen ab inland. Station 13.90—14.CO
Roggen franko Hamburg 70/71 kg neue 10.70—10.8°
Roggen ab inland. Station neue Ernte 10.30—14.40
Wintergerste ab inland-Station-neue 11.20—11.30
Sommergerste ab inland. Station 11.70—12.80
Donauqerste.wgfr.Samburg.loko unverz 4 -95—
Hafer franko Hamburg 10.30—10.50
Hafer ab inland. Station 9.80—10.OO
Futtermittel HBretfe in RTi rer 50 Kg. mvt
Weizenkleie.inld. *
Weizenkl.. tnl. mgr.
Roggenkleie. inl. •*
Braf.-o.LaBlatakl*
Brac-o.paPl.Pog
Ebilg-Kleie **
Cbilo-Pollards...*
Palmk. Harb.-Wildb
Kokoskuch. „
Ravskuch. „
Erdnustkuch..,
Leinkuchen ..
Reisfv.-Mehl 24/28%
Soya-Schrot
5.15
6.60
4.4Ö
6.1°
6.90
5.60
6.25
Mehl (Preise in yUl per 100 Kg.Z
Auszugmehl hies. Mühlen
Bäckermebl dies. Mühlen
60% Roggenmebl sites. Mühlen
Roggengrobmehl hies. Mühlen
Tender»: ĢeNeşde ruhig. LuUermiN»! ruhig, Mehl ruhig-
*) verzollt. **) transits.
48.25
42.75 ,
30.75-32.25
25.50
trink Embei«.
Tee — bestimmt
»ergeht dann
alles Weh! Paket
MTage ansreich.
JU 3.50 10000
Anerkennungen!
Niederlage in Rendsburg
KsMuHMs. Parisian 8
Die in Nr. 118 der Schlesw.-Holst.
Landeszeitung veröffentlichte
Todesanzeige
Klans lesser, JeveasfoSi
beruht auf infamem Schwindel.
Der Auftraggeber dieser Anzeige dürfte
mit der Person identisch sein, die
auch in anderer Weise mir bei jeder
sich bietenden Gelegenheit Ungelegen
heiten bereitet, jeder weitere Kom
mentar ist überflüssig. „Heldentaten“
dieser Art sprechen für sich.
Jedenfalls bin ich gesund und munter
wie ein Fisch im Wasser.
Klaus Metter, Mevenstedt
Im übrigen werden die zuständigen
Behörden sich für den Herrn Anony
mus interessieren. Er wird »gut“
daran tun, von weiteren Späßen
abzusehen. 3202