Full text: Newspaper volume (1931, Bd. 2)

Unpolitischer Offener Brief nach zwei Seiten. 
MM. MS M WêitMWll. 
Rendsburg, den 16. Mai 1931. 
Die neue Definition über bas Verhältnis des 
Hundes zum Menschen, welche auf dem unlängst in 
Hamburg stattgefundenen Psychologenkongreß Pro 
fessor Baron Uexküll, der Leiter des Hambur 
gischen Universitätsinstituts für Umiveltsorschung, 
vorlegte, hat einiges Aufsehen erregt. Nach Uex- 
külls Lehre ist der Hund nicht etwa dem Herrn 
treu, sondern der Herr gehört zum Serrschafts- 
oder Gegenstandsbereich des Hundes. Auch die be 
kannte Eckstein-Gewohnheit des Sundes, für wel 
che der wissenschaftliche Begriff „Duftfeld" geprägt 
wurde, begreift Uexküll insofern in die These vom 
Herrschaftsbereich des Hundes ein, als er behaup 
tet, der Köter suche dadurch seinen Bereich zu mar 
kieren. Unserer kleinen „Einen Augenblick"-Gloffe 
in Nr. 97 hätten wir somit hinzufügen können, daß 
bei dem erfahrungsgemäß ansehnlichen Wechsel der 
Visitenkartenabgabe an den Ecksteinen man im 
Duftfelb oder Herrschaftsgebiet des Hundes mit 
einer bunten Prätenöentenschau allein innerhalb 
einer Stunde rechnen könne, demnach von den 
Herrschaftsgelüsten des einzelnen nicht viel übrig 
bleibe. 
Die kleine launige Glosse nun — die, wenn 
auch nur vom Standpunkt des interessierten Laien, 
in der bescheidenen Antithese gipfelte, über den Lei 
sten moderner Sachlichkeit lasse sich doch noch nicht 
alles schlagen, am allerwenigsten wohl in der See 
lenkunde, was Psychologie ja immer noch bedeu 
te —, also diese Glosse trug uns Zurechtweisung 
und mehr noch Zustimmung ein. 
Wahrscheinlich aber nennen wir den an uns 
gerichteten netten Brief des Herrn Professors 
von Uexküll bester eine Belehrung mit gewissem 
unerbittlichen wissenschaftlichen Unterton, als eine 
Zurechtweisung. Der geschätzte Gelehrte — zur Be 
gründung des ergötzlich-ernsten Hunde-Disputs 
darf hier wohl eingeschaltet werden, baß sehr viele 
Menschen direkt oder indirekt am Hund interessiert 
sind, am Ende mehr als an diesem oder jenem Kla 
mauk— schreibt uns u. a.: 
„Seit Jahrhunderten hat man im Hund nur 
ein Besitztum des Menschen gesehen. Die Wis 
senschaft weist nun darauf hin, daß der Hund 
mit dem gleichen Recht im Menschen ein Be 
sitztum des Hundes erblicken kann. Wir haben 
bisher immer so gedacht und so gehandelt, als 
ob es nur eine Menschenwelt gäbe. Die Wissen 
schaft zeigt, daß es eine ihr völlig gleichberech 
tigte Hundewelt gibt. Sobald man nämlich die 
Tiere als Subjekte und nicht als bloße Ob 
jekte behandelt, sieht man, daß ein jedes Tier 
den Mittelpunkt einer ihm allein zugehörigen 
Welt bildet. Diese Welten, die nicht aus mensch 
lichen Merkmalen, sondern aus den Merkma 
len der Tiere aufgebaut sind, ans Licht zu 
ziehen, ist die Aufgabe der Umweltforschung. 
Das Universum besteht nicht aus einer einzi 
gen ärmlichen Menschenwelt, sondern stellt 
einen innigen Zusammenhang von Abermilli 
onen der verschiedensten Welten dar, die mit 
einer Planmäßigkeit von unerhör 
ter Großartigkeit ineinander verwoben 
sind." 
Das mit der „Planmäßigkeit von unerhörter 
Großartigkeit" gefällt uns am besten in dem 
Schreiben des Professors, und wir stimmen dieser 
universalen Feststellung begeistert zu. Die übrigen 
Formulierungen sind zum Teil einseitig. Es ist 
ein Unterschied, in dem Hund roher Weise nur Be 
sitztum des Menschen zu sehen, oder zwischen 
Mensch und Hund ein besonderes Verhält 
nis zu erblicken. Mit um so mehr Grund bestrei 
ten wir dem Hund — abgesehen davon, daß wir 
ihn gar nicht für so tyrannisch halten — den etwai 
gen Anspruch, den Menschen für sein Besitztum zu 
halten. Wir glauben, daß man es bei dem alten, 
bisherigen Kompromiß zwischen Menschen- und 
Hunöewelt bewenden lasten kann, womit die mehr 
oder minder dringliche Frage, ob die Hundewelt 
der Menschenwelt völlig gleichberechtigt ist, vor 
läufig noch vertagt werden kann. 
Bereitwillig wollen wir Herrn Professor von 
Uexküll entgegenkommen in der logischen Anschau 
ung, daß jedes Tier von seiner Art aus beurteilt 
sein will, daß es mit anderen Worten seine eigene 
Umwelt hat. Das braucht aber doch wohl nicht zu 
bedeuten, daß in der Schöpfung alles und jedes ko 
ordiniert, gleichstehend ist. Vielmehr wird sich eine 
gewiste Ueber- und Unterordnung mit dem Sinne 
der Schöpfung schon in Einklang bringen lassen. 
Wer in Bruno Franks „Sturm im Wasserglas" die 
rührende Geschichte vom Frauchen und Hündlein 
hat auf sich wirken lassen, wird begreifen können, 
daß ein am Menschentum Zweifelnder den kame 
radschaftlichen Wert eines Hundes über den Un 
wert gewisser menschlicher Zeitgenossen stellen kann, 
wozu die philosophisch-resignierte Bemerkung von 
der „ärmlichen Menschenwelt" in ihrer Art paßt. 
Die andere Seite, für die der Offene Brief 
bestimmt ist, pflichtet uns reichlich Beifall, schießt 
jedoch, für unser Gefühl, im Uebereifer mit einer 
Reihe Ausdrücke gegen Uexkülls These übers Ziel. 
Es handelt sich um die Gesellschaft für Tierpsycho 
logie, Sitz Stuttgart, also die Vereinigung, welche 
die Lehre von der Denkfähigkeit der Tiere vertritt. 
Sie bedachte uns mit einem ganzen Bündel ein 
schlägiger Literatur, und wir sehen sie mal wieder 
verherrlicht in Wort und Bild: Wilhelm von 
Ostens buchstabierenden und rechnenden Klugen 
Hans, den Epoche machenden Gaul seligen Ange 
denkens: Karl Kralls Pony Hänschen: Rolf, den 
„Mannheimer Hund" der Frau Dr. Paula Moekel-, 
seine Tochter Lola lder gleich ein ganzes Buch ge 
widmet ist); Senta, die Dobermannhündin von 
Fehmarn: Fips, den St"ttgarter Königsspitz: 
die drei' Weimarer Hunde Lumpi, Schnauz und 
Kurwenal, um die sich namentlich die als Malerin 
und Schriftstellerin wie als Tierlehrerin bekannte, 
heute 71 jährige Mathilde Freiin von Freytag- 
Loringhoven verdient gemacht hat: usw. usw. Im 
ganzen sind es bis heute 60, etiva zu einem Drit 
tel noch lebende Tiere lPferde, Hunde und Katzen, 
die Hunde in der Ueberzahls, denen ihre Lehrmei 
ster ein nach dem Einzelfall modifiziertes Tier 
alphabet beizubringen verstanden, aus welchem 
etwa die Hunde entweder durch Klopfen mit den 
Pfoten oder durch Bellen die Buchstaben und Diph 
thonge auf Grund bestimmter Zahlenreihe bezeich 
nen, um sich mit den Menschen zu unterhalten. Das 
Denken, im wesentlichen also das Erinnerungsver 
mögen oder die Behaltsähigkeit ist die geistige 
Grundlage, das sog. Zahlsprechen, wobei Zehner 
und Einer getrennt angegeben werden, die Technik 
der Tiere. 
Treuherzige Dinge liest man in der Literatur 
über die denkenden, sprechenden und rechnenden 
Tiere. So „erklärte" der Weimarer Lumpi, ein 
Foxterrier, auf die Frage, was ein Fund auf der 
Straße, den er nach echter Hunöemanier aufgefres 
sen, ßvar, es sei Leberwurst gewesen, und auf die 
weitere Frage, ob es ein großes Stück war, es sei 
winzig gewesen. Und Rolf hat auf die alte Dok- 
torfrage, warum die Hunde dieKatzennicht 
leiden können, die authentische Antwort gegeben, 
ei habe immer Zorn, wenn er Katzen sehe, und das 
sei vielleicht — o du fürtrefflicher Instinkt — we 
gen der Krallen. Ueber den schlauen Kurwenal gar 
wird von seiner Besitzerin und Lehrmeisterin, der 
Freiin von Freytag-Loringhoven, ein großes drol 
liges Tagebuch geführt. 
Bis in die neueste Zeit hinein geht der Kampf 
um die Anerkennung der zahlsprechenden Tiere. 
Die Gegner beziv. Zweifler berufen sich 
auf die „telepathische Hypothese", allgemeinver 
ständlich ausgedrückt: sie äußern den Verdacht, daß 
den Tieren Zeichen gegeben würden, auf welche sie 
in mechanischer Abrichtung reagierten. Es gibt 
hinwieder Abstufungen in den Behauptungen: die 
Wortführer der sprechenden Tiere aber werben, 
wofür auch einer von ihnen. Krall, eintrat, nicht 
umhin könne», durch die Möglichkeit der Loslösung 
des Lehrmeisters vom Tiere für Entkräftung der 
Einwände tatkräftig zu sorgen. 
Auf weitere Einzelheiten des Streites der 
Professoren und Psychologen um das eigene, selb 
ständige Denken des Tieres wollen wir uns nicht 
einlassen. In Verbindung mit der die Allgemein 
heit interessierenden, aus dem Hamburger Psycho 
logenkongreß lautgewordenen revolutionären 
Theorie über das Verhältnis zwischen Hund und 
Mensch ivollten wir nur geivisse Komplexe berüh 
ren. Pro und Contra in „konseguentester Wissen 
schaft" zu verfechten, überlassen wir den Fachleu 
ten. Es genügt uns, uns als denkende und füh 
lende Planetbewohner nur mittelbar beteiligt zu 
finden und dem im Sinne manches Ansdruck zu 
geben. Wir stehen zwischen den beiden Lagern und 
sehen, auch aus der Literatur der Stuttgarter 
Richtung, daß Brückenschläge möglich sind, 
von Verkennung zu Verständnis. 
Wir freuen uns, daß man sich regt für das 
Tier, daß man ihm gerechter zu werden sucht als 
früher, wenn auch auf verschiedenen Wegen. Wer 
sich müht, gerecht zu sein, wird sich auch nicht ehr- 
pusselig den Weg zum Ausgleich verrammeln. 
T o P p l -Iß 
Stockungen im russischen Ausbau 
Großes Trakļsr§M§rk Mgeļeģļ. 
Neue außerordentliche Maßnahmen. 
TU. Moskau, 16. Mai. (Eig. Trahtmelö.) 
Die durch den Fünfjahresplan entstandenen 
Werke in Tscheljabinsk, die größten Traktoren 
werke der Sowjetunion, haben ihren Betrieb 
stillgelegt. Tie Stillegung erfolgte wegen 
Mangels an Rohmaterial, Maschinen . und 
qualifizierten Arbeitern. 
Ter Mangel an Qualitätsarbeitern und 
die anhaltende Arbeiterflucht haben die Sow 
jetbehörden zu neuen außerordcnl<chen Maß 
nahmen gegen diejenigen Arbeiter veranlaßt, 
die durch ihr Verhalten „das Tempo des 
sozialistischen Aufbaues" hemmen. Das Präsi 
dium des Obersten Gerichtshofes hat beschlos 
sen, alle Arbeiter und Angestellte zur Ver 
antwortung zu ziehen, die sich eines Bruchs 
des Arbeits- oder Angestelltenvertrages schul 
dig machen. In der offiziellen Mitteilung 
wird hervorgehoben, daß die mangelnde Ar 
beitsdisziplin schwere Schädigungen für die 
ganze Sowjetwirtschaft Hervorrufe, und daß 
deshalb mit allen Maßnahme» vorgegangen 
werden müsse, um den sozialistischen Aufbau 
zu sichern. Es wird besonders darauf hinge 
wiesen, daß unter die neue Verordnung auch 
leitende Beamte und Angestellte sowohl der 
Sowjetverwaltung wie der Fabriken und 
Werke fallen. 
Zrmnös Ģegeņylan. 
Paris, 13. Mai. Der „Lavoro Fascifta" ist in 
der Lage, die genauen Einzelheiten des Briandfchen 
Gegenplanes im Wortlaut zu veröffentlichen. Der 
Plan geht aus von der deutsch-österreichischen Zoll 
union, gegen die die bereits hinlänglich bekannten 
französischen Argumente vorgebracht werden. Dann 
heißt es: Die französische Regierung ist der Ansicht, 
daß ein aufbauender Plan eingebracht werden muß, 
der geeignet ist, für die aktuellen Wirtschaftsfragen 
sofortige und praktische Lösungen zu bringen, die 
Deutschland und Oesterreich genügende Erleichte 
rung verschaffen. Dieser Plan könne von vier 
Fragen ausgehen: 
1. dem Getreideabsaß der Agrarländer Mittel 
und Osteuropas, 
2. der Absatzkrise der Industrieländer, 
3. dem Mangel an Kapital und den Schwierig 
keiten, die für die meisten mitteleuropäischen 
Staaten bei der Beschaffung von Krediten 
bestehen, 
4. der besonderen Lage Oesterreichs. 
Was die Dollzugszollbehandlungen angehe, so 
brauche man sich nicht gleich darüber zu äußern, 
ob es zweckmäßig sei, einen Gegenposten zugunsten 
der Einfuhrländer vorzusehen. Auf keinen Fall 
brauche dieser Gegenposten Präferentialcharakter 
zu tragen, sondern er könne nach dem Grundsatz 
der Meistbegünstigung behandelt werden, widrigen 
falls das vorgeschlagene System auf den formellen 
Widerstand der Ileberseeländer stoßen werde. Es 
müßten ferner Maßnahmen getroffen werden, da 
mit angesichts eines erleichterten Absatzes von Do 
nau-Getreide die Erzeugung in Mittel- und Ost 
europa nicht zunehme. Zu diesem Zweck und zur 
Feststellung der Höhe der Vorzugszölle scheine es 
für die Agrarländer ratsam zu sein, eine Art Ge 
meinschaft der Derkaufslünder zu errichten, mit 
einem Organismus, der befähigt sei, in ihrem Na 
men mit den kaufenden Ländern zu verhandeln. 
Der Genfer Verichl 
befindet sich auf der 4. Seite des 2. Blattes. 
Weitere Nachrichten auf derselben Seite. 
Die Mmng 
in der schwedischen Arbeilerschasi. 
6 Tote hat es, wie aus Schweden gemeldet 
wird, bei dem Zusammenstoß zwischen Militär 
und Streikenden, worüber gestern schon berich 
tet wurde, gegeben. Unter den Todesopfern 
befindet sich eine Frau. In der schwedischen 
Arbeiterschaft gärt es. Streiks werden aus 
Stockholm und Hudiksvall gemeldet. Man for 
dert von der Regierung die Zurückziehung des 
Militärs und der Arbeitswilligen. Es ist von 
russischen Einflüssen in der schwedischen Ar 
beiterbewegung die Rede. 
In wenigen Zeilen 
Landwirt Guth, nicht Lanörat Guth, mußte 
es im gestrigen Landtagsbericht heißen. Es 
lag ein Druckfehler vor. 
Zum Bürgermeister von Cuxhaven wurde 
Dr. Grube aus Osterbnrg in der Mark gewählt. 
Er erhielt im Stadtparlament 19 Stimmen, 
während der sozialdemokratische Kandidat Ol- 
fers 11 Stimmen erhielt. Grube ist 1890 in 
Oldenburg geboren. 
6g dänische Polizeibeamte sind zum Be 
such in Berlin eingetroffen. Auf dem Lehrter 
Bahnhof wurde ihnen durch einen Vertreter 
der Berliner Polizei der Gruß der Reichs 
hauptstadt entboten, und es wurde ein Hoch ans 
die dänische Nation ausgebracht. Ter Sprecher 
der dänischen Polizeibeamten dankte für die 
Ehrung. 
Das Stresemanudenkmal in Mainz geht 
seiner Vollendung entgegen. Im Inneren der 
Geüenkhalle soll die Büste Stresemanns auf 
gestellt werden. Die Wandbekleidung wird aus 
verschiedenen großen Marmorplatten bestehen, 
die gestiftet werden können. Die Namen iet 
Stifter werden in Bronze festgehalten. 
Lebenserinnerungen will Graf Bogdan 
Servatius Hutten-Czapski, früher Schloß' 
hauptmann von Posen und Mitglied des preu 
ßischen Herrenhauses, veröffentlichen. Hutten- 
Czapski war eine umstrittene Persönlichkeit 
am Hofe Wilhelms II. Er ist heute 81 Jahre alt 
Eine neue französische 86-Centimes-Müuze 
ist von der Bank von Frankreich in Verkehr 
gebracht. Ans der Vorderseite befindet sich der 
bekannte, die französische Republik versinnbil' 
dende Frauenkopf, zum ersten Mal mit g?' 
kürzten: Haar. 
Die Kantontruppen sollen, laut einer Mel 
dung aus Schanghai, einen Erfolg über die 
Nankingtruppen davongetragen haben. 
beiderseitigen Verluste werden auf 100 Tote 
und 300 Verletzte geschützt. Ein Kanonenboot 
der Kantontruppen wurde schwer beschädigt. 
Die Kämpfe mit Eingeborenen in Burma 
in Britisch-Hinterindien dauern an. Neuer 
dings fielen im Kämpf 30 Aufständische. 
Mà tim Auswiesnng ans Lilaueņ. 
Die litauische Regierung hat dem Rechts 
beistand der deutsch. Gesandtschaft in Litauen, 
Rechtsanwalt Baumgärtel, der in Litauen 
seit 1920 ansässig ist, den Ausweisungsbefehl 
zugestellt. Er soll am 14. Juni das Land ver 
lassen. Bei dieser Ausweisung handelt es sich 
um einen persönlichen Racheakt einiger zur 
Macht gelangter Gegner Baumgürtels aus 
dem Streit um die deutsch-evangelische Kirche, 
als Rechtsanwalt Baumgärtel die Interessen 
der deutschen Kirche gegen das litauische Kon 
sistorium Gaigalat vertrat. Da der Kirchen 
streit schon 1929 zusammengebrochen ist, er 
scheint diese nachträgliche Schärfe in Zusam 
menhang mit den in letzter Zeit durchgeführ 
ten Ausweisungen im Memelgebiet geradezu 
als eine Provozierung Deutschlands. 
Dêļļerberichî. 
Wettervoraussage für den 17. Mai 1931: 
Für Deutschland: überall Fortdauer des war 
men, aber zu Gewitterregen neigenden Wet 
ters. 
Beeilter SnltermarN 
vom 16. Mai 1831. 
1. Klasse 1,25 2. Klasse 1,17, abfallende 1.03 RM- 
Tendenz beseitigt. Preise ab Erzeuaerstation. Hinz» 
kommen Fracht, Umsatzsteuer und Vermittlungs 
gebühren. 
Nenmünster, 15. Mai. Auf dem Ferkelmartt 
wurden heute 840 Tiere gezählt. Gezahlt wurden ' 
45 5» ş/. In langsamem Handel wurde dcr 
Markt geräumt. 
Heide, 16. Mai. Dem heutigen Ferkelmarki 
waren 1246 Tiere zugeführt. Der Handel war 
mittelmäßig. Der Markt wurde geräumt. Ed 
kosteten 4—6 Wochen alte Ferkel 10—13 RM., 6—9 
Wochen alte 14—17 RM.. 8—10 Wochen alte 18—2« 
RM., fette Schweine kosteten 41—43 RM. je Zent 
ner, Läuferschiveine 42—45 RM. 
Schleswig, 16. Mai. Dem heutigen Ferkelmarkt 
waren 420 Ferkel zugeführt. '4—6 Wochen alte Fer 
kel kosteten 9—11 RM., 6—8 Wochen alte 15—20, 
ältere bis 20 eJl.M. Der Handel war lebhaft. Der 
Markt dürfte geräumt werden. 50 Pfq. ivurden 
für das Pfund Lebendgewicht bezahlt. 
Schleswig, 16. Mai. Wochenmarkt. Mcicrci- 
butter 1,40—1,45, Bauernbutter 1,30, Eier 7 Psg-> 
Kartoffeln 3—4. Sellerie 15—40. Wurzeln und Şķ 
pcnkraut 19—15, Schalotten 80 u. Zwiebeln 20 Rpf. 
We^okimngeņ oa*» So itáûiMarîiî 
Hamburg, den 16 Mai 1931 
G ctreide tPreise in per 50 Kg.) 
Weizen franko Hamburg 75<76 kg-neue 
Weizen ab inland. Station- 
Roggen franko Hamburg 71V71 kg neue 
Roggen ab inland. Station neue Ernte 
Wintergerste ab inland. Station -neue 
^omm-rnerste ab inland. Station 
Dona,,.'erste.wgfr.Hamburg.loko unverz 
Haşer franko Hamburg 
Hafer ab inland. Station 
Futtermittel sPreiie 'n R « ver 50 Kg prpt 
14.55- 
14.15- 
10.75- 
10.35- 
11.40- 
12.00- 
5.25- 
10.50- 
lQ.00- 
14.65 
14.25 
10.85 
14.45 
11.50 
13.00 
5.30 
10.60 
10.10 
Weizenkleie.inld- * 
Weizenkl.. int. mar. 
Roggenkleie. inl. •* 
Brcck.-o.LaWetgkl * 
Bra'-o NgM.Poll * 
Ebilņ-şşlete ** 
Cbile-PoHerds 
6.70 
7 50 
6.95 
7.70 
^almk. Harb.-Wilhd 
(kokoskulb. .. 
^ 1,115s ,. 
a»>nnbki>ch.„ 
"einknchsn .. 
Mi!ņşi..-Mehl24M°t' 
«;.iii-Schrot 
5. >5 
6.90 
4 40 
6 10 
6.00 
5.60 
6 35 
Mehl sPreiie in %U per 100 Kg ) 
Auszugmebl biei. Müblen 
Böckermebl biel. Müblen - 
60°t> Roggenmebl biei. Mühlen 
Roggengrobmebl biei. Mühlen 
Tend""»- ruhig ruhig, Mehl stetig- 
*1 verzollt. **) transits. 
48 75 
43.25 
30.75-32.25 
25.50 
Berliner Getreidefrührnarkt 
vom 1«. Mai 1831. 
Tendenz: Ruhig. 
Weizen ....285.00-287.00 I tza er 185.00-199.06 
Roggen.... 194.00-195.00 Weizenlileie.147.50-152.50 
Gerste 230.CO-244.00 | Roggenkleie 145.00-147 50 
Preis für 1000 kg. 
ôetl 
S.2i 
Jiu.Ji 
sottet das 
stunde. Echr 
kei llntoerļï 
®- Dr. Aner 
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U>andhausore 
~~ Deist. 1: 
«"■ 13.40: 
Funken. B 
Einweihung 
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Kundschaft. 
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Halbzeit. 1 
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