Full text: Newspaper volume (1931, Bd. 2)

^ Jahrgang / Nr. Ill / Zweites Blatt. 
MLKowķg-ņoMâŞd« 
LandeŞitung 
îìmdÄbuĢr Eagràa 
Mittwoch, den 18. Mai 1981. 
ALmArsmM im ĢFmrZĶşiķrm. 
Das Schnlorcheşter des Eymnastums unter 
'Leitung von Musiklehre-r Karl Friedrichs 
brachte am Montagabend von Eltern und Freun 
den der Schule beachtliche Proben feines Könnens. 
Die Jungen und Mädel musizierten mit großer 
BogersteruM, durch die sie noch fehlende Technik 
gut ersetzten. Darin, liegt ja auch der Sinn dieser 
bchulorcheşşter, daß Musiksreudigkeit geweckt und 
wieder auf das Heim übertragen wird, damit wir 
vor lauter Musikübertragung durch Radio und 
Evaminophon das eigene Musizieren nicht ver 
gossen. Die Pastoralsymphonie für Streichorchester 
von (5. M. Schiassi mit den vollen Orchesterklängen 
leitete die Abendmusik ein. Otto Riedel, der 
vielversprechende junge Rendsburger Eeigenkünst- 
ler, der bereits über beachtliche Technik verfügt, 
spielte anschließend zwei Sätze aus dem Diolin- 
Eonzert Nr. 1 in a-moll von I. S. Bach. Wer 
Ştiicke für Keines Orchester, ein Menuett von E. 
Fr. Händel, ein« Gavotte vE Phil. H. Erlsbach, 
einen Reitermarsch »on Joh. Jos. Fux und à 
Dîarsch von I. S. Dach wurden besonders frisch 
Nespielt. Unter Begleitung tra Musiklehrer Karl 
Friedrichs spielte Otto Riedel sodann die Sonate 
für Moline und Klavier in D-dur von E. Fr. 
Händel. Besonders ausdrucksvoll klangen der 
Larghetto- und der Allegroätz, während dis 
Schönheit des Adagio-Satzes durch ein wenig zu 
hartes Spiel nicht voll zur Entfaltung kam. Mit 
^er Orchsstersuite in E-dur »w (5. Phil. Tele- 
wann, die recht humorvolle Klänge brachte (Tanz 
her alten Weiber), schloß die gut besuchte Abend- 
wusik. Der herMche Beifall galt sowohl der mühe 
vollen Arbeit des Leiters, als dem frischen Spiel 
der jungen Musikanten. P. 
* * Ģ * 
* Kleinfeuer auf der Strafanstalt. Am 
Dienstagnachmittag war in einem Arbeits 
raum der hiesigen Strafanstalt der Holzfuß 
boden in Brand geraten. Das Feuer konnte 
rasch gelöscht werden, so daß die alarmierte 
Autofpritze, die ihre Schläuche schon angelegt 
hatte, nicht mehr in Tätigkeit zu treterr brauch- 
^ Die Entstehungsursache ist noch unbekannt. 
* Die Altstädter Vogelschützengilde, die aus ein 
fleļhrhundertjähriges Bestehen zurückblicken kann, 
î>ud -die im vorigen Jahre ihr Hauptschießen nach 
dein Vogel nicht abgehalten hat, wird in diesem 
3vhre wieder ihr Hauptschießen am 3. Pfingsttag, 
26. Mai, abhalten. Wegen des Ernstes der Zeit 
wird die Feier in vereinfachter Form« stattfinden, 
c ud) wird von einem Aus- und Einmarsch abgesehen. 
* Fahrraddicbstahl. Am Freitagabend ist ein 
vor einem Hause im Stegen stehendes altes Her 
venfahrrad, Marke „Nero" Nr. 800 311 entwendet 
worden. Das Rad hat schwarzen Rahmen, rote 
Vereisung und ist ohn« Satteltasche. 
* Kirchenkonzert in St. Marien. Das heu- 
îige Inserat bàgt alle Einzelheiten über das 
tan Sonnabend um 8 Uhr stattfindende Konzert 
des Chores vom Verein der Musikfreuuöe- 
Veumünster, das wegen seines feinen Pro- 
Srammaufbaus ein kirchenmusikalisches Erleb 
nis zu werden verspricht. Zuerst nur die Orgel, 
dann Baß-Solo mit Steichern und Orgel, dann 
der große Chor mit Streichorchester und Orgel, 
dem sich im folgenden noch der Solosopran 
anschließt. Zum Schluß sind alle Solisten ver 
einigt mit dem Jugenöchor (Schülerinnen des 
hiesigen Lyzeums), dem Erwachsenenchor und 
den Instrumenten. Der Chor des Vereins der 
Musikfreunde hat mit diesem Programm vor 
einigen Wochen in der Anscharkirche in Neu- 
uriinster das Fest seines zwanzigjährigen Be 
stehens begangen und zwar, wie die vorliegen 
den Kritiken beweisen, mit beispielslosem Er- 
>alg. Als Gegenleistung für dies Konzert am 
Sonnabend ist der hiesige Kantatcnchor zusam 
men mit dem Collegium musicum des Musik- 
vereins für ein Konzert in Neumünster in 
^iwa 14 Tagen verpflichtet worden. Der Ge 
danke zu diesem wechselseitigen Wirken, von 
dem man sich beiderseits große Anregung ver 
bricht, ist aus dem Wunsche vieler Neumün- 
"eraner Musikfreunde hervorgegangen. Wie 
fins von der Leitung des dortigen Musikver- 
mns mitgeteilt wurde, besteht die Wahrschein 
lichkeit eines guten Besuchs unserer beabsich- 
ngten dortigen Veranstaltung,' es wäre des 
halb sehr zu begrüßen, wenn auch die Rends- 
"Urger dem Konzert am kommenden Sonn 
abend Interesse entgegenbrächten und dieses 
aurch einen recht zahlreichen Besuch bewiesen, 
fiņr allen den Besuch zu ermöglichen, ist trotz 
şr hohen Unkosten, die aus dem Konzert ru- 
Ķ' der Eintrittspreis so gering wie nur ir 
Rendsburg, den 13. Mai 1931. 
gend möglich. Es empfiehlt sich, Programme, 
die allein zum Eintritt berechtigen, für 60 Pfg. 
sich im Vorverkauf bei Barlach zu besorgen, 
damit ein unwürdiger Andrang abends an der 
Kirchentür vermieden wird. 
* Eine Besichtigungsfahrt zu den Vogelfreistät 
ten Ostfckslands und Oldenburgs (ostfries. Land- 
seen, Memmert, Imst, Wangerooge, Mellum) ver 
anstaltet vom 13.—16. Juni d. I. die Staatliche 
Stelle für Naturdenkmalpfiege in Preußen. An 
fragen und Programme bei der Geschäftsstelle Ber- 
lin-Schöneberq, Grünewaldstr. 6—7. (Fernsprecher: 
B 7 Pallas 6600.) 
* Zirkus Straßburger kommt nach Rendsburg. 
Seit Wochen spricht man von Hamburg bis hinauf 
nach Dänemarks Grenze von nichts anderem mehr 
als von dem in Rendsburg ebenfalls demnächst ga 
stierenden Zirkus Straßburger, der seit 11. April in 
Hamburg auf -dem Heiligengeistfeld bis jetzt tagtäg 
lich zweimal in vollständig ausverkauften Zelten 
seine vE sich reden machenden Vorstellungen gab. 
Straßburger ist Europas ältestes Zirkusunterneh 
men. Am Vorabend in einer anderen Stadt spie 
lend, trifft das Unternehmen mit mehreren Extra 
zügen in der allernächsten Zeit frühmorgens in 
Rendsburg ein, um innerhalb fünf Stunden seine 
ganze Zeltstadt auszubauen. In über 100 eigenen 
Wagen führt das Unternehmen 600 Tiere mit sich, 
darunter 160 edelste Rassepferde, eine ungeheure 
Zahl von Rauibtieren und eine Unmasse seltenster 
exotischer Tiere. Straßburger nennt man mit Recht 
den Bau der 1000 Wunder. Kaleidoskopartig wird 
an unseren Augen eine seltsame, buntwirbeln-de, 
höchste Kunst, tollkühnsten Wagemut verratende 
Schau erster zirzensischer Meisterstücke vorüberrau 
schen, eine Nummer größer und schöner als die 
andere. Klassische Dressuren, exotische Piecen, chi 
nesische Gaukler, südaftikanische Fakire, ein beson 
ders grandioses Schauspiel: die fliegenden acht Teu 
fel hoch oben im Rondell der Zirkuskuppel, atem 
beraubende Luftakte, Märchenspiele, die weltberühm- 
ten 4 Dronetts, eine nordische Elowntruppe von 
höchster Originalität, römische Stampf spiele, Raub 
tier-dressuren unübertroffener Art mit boxenden, 
ringenden Löwen, rollschuhloufenden Braunbären, 
prachtvollen Eisbären, Reitertruppen aus Kauka- 
siens wilden Steppen, großartige Elefantendressuren 
und traditionelle Hohe Schule, kalifornische Seelö- 
wen, fabelhafte Jockeis, zoologische Schaustücke ersten 
Ranges, ukrainische Nationalsänger und -tänzer, 
Riflabylen, Marokkaner, Araber, Reger, als ver 
wegenste Springer und Pyromidenbauer der Welt — 
kurz: Straßburger ist als Maßstab flir Leistungen 
und Aufmachungen das Haus der Superlative. Im 
übrigen verweisen wir auf die Annonce im heutigen 
Anzeigenteil. 
* Sein 26jähriges Drenstjubiläum konnte am 
1. Mai der Strafanstaltsoberwachtmeister Ahlers 
begehen. 
* Einen Tagesausflug hat der Bund für Vogel 
schutz, Ortsgruppe Rendsburg, fir den Himmel- 
fahrtstag (14. Mai) vorgesehen. Die Mitglieder und 
Freunde treffen sich morgens 7.30 Uhr bei der west 
lichen Eider-Schleuse. Don hier aus geht die Wan 
derung zunächst nach Moholz. Weiter ist beabsichtigt, 
das Elsdorfer Gehege und das Reihergehölz zu be 
suchen. Mt der Rückkehr ist gegen 17 Uhr zu rech 
nen. 
* * * 
bd. Büdelsdorf, 12. Mai. Gestohlen mitten 
aus den Blumengärten einiger Anwohner der Ver 
bindungsstraße in der Nacht vom SEnabend zum 
Sonntag eine größere Anzahl Tulpen. Es ist be 
dauerlich, -daß rnan sich auf solche Weise Blumen be 
schafft, um zum Muttertag Freude zu bereiten. 
Briefkasten der Schriftleitnng. 
F. K. in R.: Frage: Wieviel Gramm Radium 
gibt es auf der Welt und wieviel Gramm entfallen 
hiervon auf Deutschland? 
Antwort: Auf der Erde gibt es unseres Wissens 
z. Zt. etwa 265 Gramm Radium, von denen auf 
Preußen 12,5 Gramm entfallen. Wieviel Gramm 
auf bas Reich entfallen, ist uns nicht bekannt 
Frage: Was kostet ein Gramm Radium? 
Antwort: Etwa 260 000 Dollar. 
ich in meinem Artikel angeführt habe, daß ich ein 
sehe, daß ich zu den Dummen gehöre, sonst wäre 
ich schon längst im Reichsbanner oder in der SPD., 
so wollte ich damit znm Ausdruck bringen, -daß man 
mit einem Parteibuch und -dem dazu gehörigen 
großen Mund-werk auch bei noch so großer Dumm 
heit zu Amt und Ehren gelangen kann. Mitunter 
genügt dazu schon das Abgangszeugnis der 4. Volks 
schulklasse. Er nannte mich weiter einen Kämpen 
fir sittliche Erneuerung. Damit meinte er wohl 
mein Eintreten für den Nationalsozialismus. Ich 
habe schon einmal an dieser Stelle erwähnt, daß 'ch 
in früheren Jahren Mitglied der SPD. gewesen 
bin, auch schien genug war, gelegentlich mal 
hinter die Kulissen -dieser „Arbeiterpartei" zu sehen. 
Was mute uns alles versprochen, wenn die SPD. 
erst man die Gewalt im Staate hätte. Eine SPD.- 
Zeitung in Hannover schrieb sogar im Mai 1904 
folgendes: 
»Ihr Arbeiter werdet einst auf eigenen Wogen 
fahren, auf eigenen Schiffen touristisch die Meere 
durchkreuzen, in Alpenregionen klettern und schön- 
heitstrunken durch die Gelände des Südens, der Tro 
pen, schweifen. Oder ihr saust mit eurem Luft 
gespann über Erden im Weltflug mit Wolken, Win 
den und Stürmen dahin. Nichts soll euch mangeln, 
keine irdische Pracht gibt es, die euer Auge nicht 
schaut. Fragt Ihr aber, wer euch solches bringen 
wird? Nur einzig und allein die SPD. Nur die 
SPD. bringt euch das leibhaftige Evangelium des 
Meuschenglücks auf Erden!!!" 
Mit solchen Versprechungen arbeitete die SPD. 
früher und auch heute noch, dem armen ausgehun 
gerten Arbeiter wird so von diesem Parteidonzentum 
Sand in die Augen gestreut. Wer hat denn von 
-den Arbeitern alle die Verheißungen erreicht? Doch 
nur so zirka 150 000 SPD.-Bonzen, mit Einokmmen 
bis zu 12—50 000 Mark und mehr läßt stchs schon 
leben. 
Und was schrieb das »Jüdische Dolksblatt" in 
Wien im Juli 1899: 
»Fördern wir die Sozialdemokratie, wo es nur 
geht. Aber seien wir hiermit vorsichtig, damit die 
breiten Massen es nicht merken, daß die Sozial 
demokratie nur eine Judenschutztruppe Ist!!!' 
Aber seien Sie unbesorgt, Herr Berichterstatter, 
die Zeit arbeitet fir uns, der Tag wird kommen. 
wo auch der dümmste Arbeiter eingesehen hat, wie 
er von dieser Sozialdemokratie irregeführt worden 
ist. Dann kommt die so gefürchtete sittliche »Erneu- 
erung". Und wie -diese »Erneuerung" gehandhabt 
wird, das lassen Sie, Herr Berichterstatter, unsere 
Sache sein. Die naüonalsozialistischen Minister 
werden ein reiches Arbeitsfeld haben. Sie schrei 
ben weiter, ich wollte mich mit meinen Schreibereien 
in der Zeitung wichtig machen! Ich gehe über diesen 
Satz mit dem Bemerken hinweg, daß ich nur einer 
Idee diene, während Die ein gut bezahlter Bericht 
erstatter, und demzufolge auch der Volkszeitung 
gegenüber verpflichtet sind. Ich handle auch nicht 
im Auftrage der Stahlhelm-führung, wie Sie es 
hinzustellen belieben. Und wenn Sie weiter schrei 
ben, die Rendsburger Bevölkerung würde sich über 
mein Gekritzel lustig machen, so muß ich daraus 
Hinweisen, daß mir besonders aus Arbeiter- und 
Beamtenkreisen Beifall gezollt wird. Daß ich mich 
in die Liste des Stahl-helmvolksbegehrens eingetva- 
gen habe, ist ebenso selbstverständlich, wie es Tat 
sache ist, daß wir im Stahlhelm und Nationalsozia 
lismus bestrebt sind, unser mBaterland wieder Ach 
tung in der Welt verschaffen. Und wenn Sie weiter 
schreiben, ich hätte doch geklebt, so denke ich wie 
unser großer, unvergeßlicher König Friedrich ll. 
„Ich bin mit der Zeit ein gutes Postpferd geworden, 
ich gehe meinen Weg, nnd kümmere mich nicht «m 
die Kläffer, die am Wege bellen." 
Froniheil! 
Brückenwärter August Treitz. 
(Wegen Platzmangel bis heute zurückgestellt.) 
Vereins-Anzeiger 
-L 
Bund für Vogelschutz 
Ortsgruppe Rendsburg 
Wm Himmelfabrtstage (14. Mai): 
TaaesansNu« xL.-LLt 
Reiberaebölz. Treffpunkt 7*<i Ubr weştl. 
Eiderschleuse. Rückkehr gegen 17 Uhr. 
Der Vorstand. (2522 
Schleswig-Holstein. 
'Bcieļe an dieScháļtkîtuag 
Die Schriftleitnng stellt die Benutzung dieser Rubrik, soweit der Raum 
zulaßt, den Lesern zur Besprechung von Angelegenheiten allgemernen öffent 
lichen Interesses zur Verfügung, verwahrt sich aber ausdrücklich dagegen, 
mit dem Inhalt ''Lentifiziert zu werden und übernimmt dafür keinerlei Ver 
antwortung. Sie behält sich vor. bei Einsendungen, die nach ihrer Ansicht 
kàer das Matz des Sacklichen hinausgehen. Kņedturen vorzunehmen. 
Der Artikel -der Schleswig-Holsteinischen Volks 
zeitung mit der Ueberschrift „August macht Witze" ist 
ein Beweis -dafür, daß der Rendsburger Bericht 
erstatter dieses Mattes geistig sehr arm ist. Wenn 
Ms ösm kreise NmöshMg. ' 
tb. Schacht-Andorf. 12. Mai. In der letzten 
Gemeindevertretersitzung am 11. Mai wurde 
der Voranschlag für das Rechnungsjahr 1931- 
1932 in Einnahme und Ausgabe auf 133 611,01 
RM. festgesetzt gemäß 8 119 der Landgemeinde 
ordnung. Erhoben werden an Grundvermö 
genssteuer 330 Proz. vom bebauten und 287 
Proz. vom unbebauten Grundbesitz, von der 
Gewerbesteuer nach Ertrag 400 Proz., nach 
Kapital 400 Proz. Außerdem sieht der Vor 
anschlag die Erhebung der doppelten Bürger 
steuer und der doppelten Biersteuer vor. Zur 
Revision der Gemeinöerechnung 1930-31 wer 
den einstimmig König und Schultz gewählt. — 
Der Stundenplan der gewerblichen Berufs 
schule wird bekannt gegeben und von der Ver 
tretung angenommen. — Der Gemeindevorste 
her gibt Kenntnis über die Neubesetzung der 
Schwesternstation. Der Gemeindevorsteher 
weist auf die Siedlungsgelegenheit in Klein- 
Königsförde hin. — Der Schuttabladeplatz un 
terhalb des Sportplatzes soll weiter bestehen 
bleiben. Es soll eine Tafel gesetzt werden mit 
dem Hinweis, daß jeder Schuttabladenöe ver 
pflichtet ist, den Schutt selber einzugraben. 
Diese Bestimmung soll auch sonst noch bekannt 
gegeben werden. Im übrigen soll der Gemein 
dearbeiter laufend auf Jnnehaltung dieser 
Bedingung achten . Landmann W. Ohrt soll 
aufgegeben werden, den Badestrand am Schüll- 
dorfer See freizugeben. 
rp. Hohenwestedt. 11. Mai. Im Heimat 
museum ist, so wird uns geschrieben, der Vor 
raum zur Heldenhalle im Dachgeschoß in einer 
Ausdehnung von 12 Meter Länge, 4 Meter 
Breite und 3 Meter Höhe fertiggestellt worden. 
Die Herstellungsarbeiten im Aufbau nahmen 
mit einigen Unterbrechungen drei Wochen in 
Anspruch. Ohne das freiwillige, hingebende 
Schaffen des Tischlermeisters Karl Kasch und 
seines Lehrlings hätte das Werk nicht in Aus 
führung gebracht werden können. Es ist außer 
ordentlich erfreulich, daß der weitere Ausbau, 
das Wachsen und Gedeihen unseres Museums 
mehr und mehr als ein gemeinsames Werk sich 
ausprägt und Beweis gibt, daß selbst in der 
geldknappen Zeit Heimatlicbe und Opfersinn 
noch etwas zu schaffen vermögen. Auch von 
anderer Seite im Handwerkerstände sind be 
reits Zusagen gemacht, daß die noch erforder 
lichen Arbeiten gefördert werden sollen. Da 
mit wäre dann die Leitung unseres Heimat 
museums in den Stand gesetzt, eine weitere 
sachliche Aufstellung und Einordnung vorneh 
men zu können. Der als Heldenhalle bestimm 
te Raum hat mit dem vorhin genannten Aus 
bau bereits einen neuen Fußboden und eine 
Wand erhalten. Da weiter erforderliches Bau 
material vorhanden ist und freiwillige Arbei. 
ter sich bereitstellen werden, so steht in Aus 
sicht, daß der Herbst uns eine fertige Helden 
halle bringen wird. In diesem Raum sollen 
die Bildnisse unserer im Weltkrieg gefallenen 
Söhne unseres Kirchspiels wie schon längst ge 
plant Aufnahme finden und ihre Lebensge 
schichte in Alben niedergelegt werden. Auf un 
serm Ehrenmale, an dem gestern der zehnjäh 
rige Gedächtnistag in herzerhebender Weise 
gefeiert wurde, sind die Namen unserer Helden, 
die für uns alles in Opfermut und Heimat 
treue dahingaben, eingegraben, in der Helden 
halle wollen wir ihnen ins Angesicht schauen. 
Ihre Persönlichkeit soll uns wieder vor Augen 
treten können,' wir wollen sie nicht vergessen: 
die Stätten ihres Gedenkens sollen uns immer 
dar heilig sein. 
Nortorf, 12. Mai. Durchgehendes Gespann. 
Als eine Wandertruppe mit Tanzbären durch die 
Stadt zog, scheute in der Poststraße das Gespann 
eines Landmanns und raste davon. Der Lenker kam 
zu Fall und erlitt eine blutende Kopfwunde. Zum 
Glück war der Wagen mit Briketts schwer beladen, 
so daß die Pferde nahe vor Gnutz eingefangen wer, 
den konnten. 
Oldenhütten, 12. Mai. Von wildernden Hw», 
den zerrissen wurden drei dem Landmann Hinr. 
Rathjen gehörende Lämmer. Mit Hilfe -der hiesigen 
Jäger gelang es, einen -der Hunde zu erlegen. Der 
Eigentümer des Hundes wurde in Nindorf ermittelt. 
LGdvflgslBSi-Vaasüültel 
Himmelfahrtstag: 
Groß, Ringreiten 
Wer will für 25 Pf. ein Ferkel gewinnen? 
Es laden freundlichst ein 
2560 Die ReitbrOder und Karl Gatyj- 
Harmonie, Hohenwestedt 
Am HimmelfahrtJtage, abends 8 Uhr: 
KONZERT 
in der neu erbauten Veranda 
Eintritt frei! 
Fritz Kaich 
5’4
	        
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