Full text: Newspaper volume (1931, Bd. 2)

Deutung Wîonttnen muß gegenàr feiner jetzi- 
gen Stellung vls preußische Provinz. 
Das kann erreicht werden 
1. durch verstärkte Sicherung der Soudercnrf- 
gàn in der SeDstvevwaltung, 
2. durch eine unmittelbare Vertretung des Rei 
ches in Schleswi g-H olstein zur Förderung 
seiner besonderen Aufgaben, 
3. durch wirtschaftliche und kulturelle Stärkung 
lder V o I k s k r ä f t e, die von der EinfiiMng 
in den größeren Rahmen eines Reichslandes 
zu erwarten ist. 
Ueber die Aufgabe der Selbstverwaltung wer 
den andere Besseres zu sagen wissen als ich, auch 
ist Liese Seite der Frage oft diskutiert worden. 
Die Reichsvertretung denke ich mir mit der 
Aufgabe betraut, durch genaue Beobachtung 
des Personen- und Handelsverkehrs nach dem 
Norden, 
der eigenen Kiklirirentfaltung, 
des Kulturaustausches, 
der politischen Haltung und der Grenzsragen 
im besonderen 
dauernd im Bilde zu sein, um seine Maßnahmen 
darnach zu treffen. 
Daß weiter die Einführung in den Rahmen 
eines größeren Reichslandes für Schles 
wig-Holstein eine Mehrung der Kraft bedeuten 
würde, ist für mich ohne allen Zweifel. Mr ist 
es unverständlich, wie die Befürchtung des Gegen 
teils scheinbar viele Schleswig-Holsteiner beherrscht. 
©eirfcn wir an ein Niedersachfen, das 
Schleswig-Holstein, Lübeck, Hanckurg und jedenfalls 
große Teile von Hannover umfàşşen wiià, — 
diese Lösung scheint mir die idealste, wenn auch nicht 
anzuschließen ist, ldaß andere Gestaltungen auch 
denkbar wären, — so bedeutet das Zusammenfas 
sung eines Gebietes von weitgehend einheitlicher 
Stammeskultur, von breiter starker Bauernbevölke 
rung, von bedeutenden Handelsstädten und hervor 
ragenden Bildungsstätten. 
In allen unseren Grenzbezirken ist die doppelte 
Aufgabe zu erfüllen der starken Selbstbehauptung 
und der Pflege positiver Beziehungen zur Benach 
barten Völker- und Staatswelt. Das bedeutet, !daß 
die Grenzländer eine Repräsentationsaufgobe ha 
ben gegenüber der Umwelt, hier gegenüber dem 
Norden. 
Dafür ist das aufblûheà Dokkshochschàefeu 
in Schleswig-Holstein und Hannover, das starke Re 
gen medersächsischen Kulturlebens, zielbewußtes 
wissenschaftliches StrÄen nach Erfassung unserer 
Möglichkeiten von nicht geringerer Bedeutung als 
das machtvolle wirtschaftliche Leben Hamburgs. Es 
ist nicht abzusehen, warum diese verschiedenen 
Kräfte nicht sich gegenseitig ergänzen und stär 
ken statt hemmen sollten. Fürchtet man Hemmungen 
davon, so rechnet man von vornherein mtchr mit 
unseren Schwächen als mit unseren Kräften. Daß 
es alte deutsche Schwäche ist, daß der eine gegen den 
anderen steht, wird jeder zugeben, Der Wille zur 
Reichsreform muß aber von dem Willen zur Ueber 
windung dieser Schwächen beseelt fein, sonst ist er 
von vornherein totgeboren. 
Schleswig-Holstein brachte in den entscheiden 
den Stunden seiner Geschichte immer wieder diesen 
Willen auf und erneuerte damit sein Leben und 
seine Bedeutung. Eine solche Stunde ist jetzt wie 
der da und wird von vielen als solche begriffen. 
Möge einheitlicher, großzügiger Wille die begonnene 
Sache zum guten Ende führen, zum Segen des gan 
zen deutschen Volkes und feiner europäischen Gel 
tung! 
Jas Meņîaî auf KŞor MMer. 
Der 18jährlge Täter verhaftet. 
T-U. Jena, 12. Mai. (Eig. Funkmeldung.) 
Der Täter, der den Mordanschlag auf Professor 
Dr. Günther verübt hat, ist von der Jenaer Poli 
zei ergriffen worden. Er hat ein Geständnis ab 
gelegt und wird zweifelsfrei von Personen wieder 
erkannt, die er am Freitag um Auskunft nach der 
Wohnung des Professors Günther gefragt hat. Es 
handelt sich dem Polizeibericht zufolge um einen 
am Donnerstag in Jena zugereisten Auslän 
de r, der erst 18 Jahre alt ist. 
* 
Ae 14 Mschàrà Tage. 
Die gestern mitgeteilten Ausführungen 
des Reichskanzlers in bezug auf die kommen 
den 14 entscheidenden Tage haben, wie man 
erfährt, eine prinzipielle Bedeutung. In dieser 
Zeit soll es nämlich zur Festlegung der notrven- 
dig gewordenen Gesetzesmaßnahmen kommen, 
die der Kanzler Anfang Juni, noch vor seiner 
Reife nach Chequers, erlassen will. Die Maß 
nahmen beziehen sich einmal auf neue Etats- 
kürzungeu, wobei aber auf weitere Gehalts 
kürzungen zunächst verzichtet wird, ferner auf 
den ganzen Komplex der sozialpolitischen Re 
formmatznahmen, bei denen die vom Reichs- 
arbeitsminister vorgelegten 14 Punkte in vol 
lem Umfange von der Reichsregierung über 
nommen werden dürften. 
Kurz vor Redaktionsschluß verlautet, daß der 
Reichskanzler die Absicht hat, zur Verabschiedung 
der geplanten Resormmatznahmen die Zeit zwi 
schen Pfingsten und der Abreise nach Chequers, 
die auf den 4. Juni angesetzt ist, zu benutzen. In 
unterrichteten Kreisen rechnet man mit der Ver 
öffentlichung einer entsprechenden Notverordnung 
für die ersten Tage des Juni, nachdem ursprünglich 
dafür Mitte Juni in Aussicht genommen war. 
Das neue norwegische Ministerkabiuett 
soll ein weibliches Mitglied erhalten, nämlich 
Frau Olga Bjoner als Sozialminister, 
Kulturdebatte im Landtag. 
Ser Ausklmrg der Elaļslesmrg. 
M« Angriffe mm rechts aufs Zentrum. 
Der Preußische Landtag begann gestern die 
dritte Lefnng des Etats, die am Mittwoch mit den 
entscheidenden Abstimmungen abgeschlossen werde« 
soll. Im Mittelpunkt der ersten Reben standen 
kulturpolitische Ausführungen, Frage» der Reli 
gion und der Sittlichkeit. 
Der deutschuattonale Abg. Lukasfowitz, selbst 
katholisch, polemisierte gegen das Zentrum, das 
durch seine Koalitton mit den Sozialdemokraten 
Verrat am Christentum übe und durch seine Tole 
ranz gegen die Ausschreitungen des Freidenker- 
ttnns die religiösen Gefühle Andersdenkender 
gröblich verletze. 
ASg. Dr. Fatzbenber lZ.) wies diese Vorwürfe 
zurück. Das Zentrum führe den Kampf gegen das 
Fretdenkertum und die anttreligiöse Propaganda 
mindestens ebenso scharf wie die Deutschnationalen. 
Im übrigen wandte sich der Zentrumsredner leb 
haft gegen Schund und Schrmrtz, wie sie in der 
Literatur, im Filmwesen, auf den Schauspielbüh 
nen usw. in immer steigender Weise in Erscheinung 
treten. Er verlangte auch ein Eingreifen der Be 
hörden gegen die Entwicklung des öffentlichen 
Badewesens,' ein besonderer Hinweis galt Leih 
büchereien, die ohne Pfand gegen kleine Leihgebüh 
ren teure Bücher erottschen Inhalts breiteren 
Kreisen der Bevölkerung zugänglich machen und 
durch diese Propaganda die für Volksbtlbungs- 
zwecke ausgegebenen Staatsmittel sabotieren. Auch 
den Anzeigenteil gewisser Zàngen behandelte er 
ausführlich. 
Abg. Jürgen sen iSoz.s war einig mit dem 
Vorredner in der Verurteilung der Gottlosen 
propaganda, soweit sie die religiösen Empfindungen 
Andersdenkender verletze. 
Abg. Dr. Neumann-Frohnau (D. V.) beschäf 
tigte sich tu der Hauptsache mit finanziellen 
Problemen. Er sprach von behördlicher Ver 
schwendungssucht in den letzten Jahren und ver 
trat die Auffassung, daß die Sozialdemokratie 
schon wegen ihrer Einstellung znr Sozialpolitik 
ungeeignet sei, mit den öffentlichen Mitteln spar 
sam umzugehen. 
Innenminister Severing 
bestritt lebhaft die Auffassung des volksparteilichen 
Redners. Er wies darauf hin, daß die im Reiche 
gellenden ArSeitslosenversicherungsgesctze, deren 
Durchführung dem Reiche die größten Schwierig 
keiten mache, von einer Regierung im Reiche ge 
macht worden seien, in der die Sozialdemokraten 
nicht vertreten waren. Er bat den Abg. Reumann- 
Frohnau, sich bet den volksparteilichen ehemaligen 
Ministern in Preußen und den jetzt im Reiche am- 
tterenden, mit denen er, Severing, zusammenge 
arbeitet habe, zn erkundigen, ob er nicht immer in 
gleicher Weise, wie die übrigen Minister, für 
Sparnraßnahmen eingetreten sei. Im übrigen be 
tonte der Innenminister, daß eine gute Sozial 
politik, auch wenn sie Geld koste, keine Luxusaus 
gabe sei. Es sei gerade der deutschen Sozialpolitik 
für die Arbeitslosen zu danken, wenn die letzte 
Krisenzeit mit ihren 8 Millionen Arbeitslosen ohne 
größere Unruhen und Erschütterungn vorüberge 
gangen sei. 
Für die Deutschnattonalen sprach Abg. Borck. 
Wenn der Ministerpräsident gesagt habe, die 
Deutschnationalen betrachteten es als ihre Haupt 
aufgabe, das Zentrum von der Sozialdemokratie 
zu trennen, so stimme das nicht. Die Deutsch 
nationalen veranstalteten kein Liebeswerben um 
das Zentrum, sie wollten der. katholischen Bevöl 
kerung lediglich klarmachen, welch „abgrundtiefer 
Gegensatz" zwischen dem Marxismus und der 
christlichen Weltanschauung bestehe. 
Abg. Dr Graß fZ.) erwiderte auf den Vor 
wurf der Deutschnationalen, das Zentrum paktiere 
mit den Sozialdemokraten, daß die Dcutschnationa- 
len z. B. in Hessen mit den viel angefeindeten 
Sozialdemokraten gemeinsam den Kandidaten der 
Sozialdemokraten gewählt hätten, um einen Katho 
liken und Zentrumsabgeordneten nicht wählen zu 
müssen. 
Nächste Sitzung heute vormittag 11 Uhr. Dritte 
Beratung des Polizeiverwaltungsgesetzes, Fort 
setzung der dritten Haushaltsberatung. 
w knWMkt«à inMmen. 
13 yegMÄiMN 
stecken die Köpfe zusammen. 
Hinter den Kulissen in Genf. 
Der vom DMevbunidsrat eingesetzte Sonder 
ausschuß zur Ausarbeitung eines Abkommens über 
kriegsvovbeugende Maßnahmen des Völkerbundes 
ist unter «dem Dorsch des griechischen Gesandten in 
Paris, Politis, zusammengetreten. In dem Aus 
schuß sind 13 Regierungen vertreten. Der zur 
Verhandlung stehende Vertragsentwurf geht auf 
bereits 1928 eingereichte deutsche Vorschläge zurück, 
nach denen sich die Regierungn verpflichten sollen, 
im Falle eines internationalen Streitfalles die 
vorläufigen Beschlüsse des Völkerbundsvates bis 
znr endgültigen Regelung des Streitfalles durchzu 
führen. Der Entwürfest von großer polittfcher Be 
deutung, da er ècn Dölkerbundsrat ermächtigt, in 
jedem internationalen Konflikt einzugreifen. In 
den bisherigen Verhandlungen über den Entwurf 
sind grundsätzliche Gegensätze aufgetaucht. Be 
sonders wird französifcherseits die Sanktionsthefe 
vertreten, nach der der Rat befugt sent soll, unmit 
telbare Sanktions-Maßnahmen gegen den Staat zu 
ergreifen, der im Falle eines internationalen Kon 
fliktes die Beschlüsse -des Rates ablehnt oder nicht 
durchführt. Die französische These stößt auf den 
Widerstand Englands, Italiens und Deutschlands. 
Me Verhandlungen -des Ausschusses sind gleich nach 
der Eröffnung zunächst abgebrochen worden, nm 
in den üblichen Verhandlungen hinter den Kulissen 
eine Einigung und lleberbrückung der grundsätz 
lichen Gegensätze herbeizuführen. 
ienï im Mineftstaf. 
In der gestrigen Sitzung des Reichskabinetts 
wurde unter dem Vorsitz des Reichskanzlers und 
in Anwesenheit des Reichsbankpräsidenten die be 
vorstehende Tagung des Europa-Ausschusses und 
des DölkerbunÄsrates in Genf besprochen. Der 
Reichsminister des Auswärtigen gab eins ein 
gehende Uebersicht über die zur Verhandlung 
stehenden Fragen, an die sich eine Erörterung an 
schloß. Im Anschluß an die Kabinettssitzung be 
gab sich Dr. Eurti-us zum Reichspräsidenten, um 
ihm Bericht über die Völkerb u ndsratstagung zu 
erstatten. 
Verschärfung einer Strafe für Goebbels. 
Von 3 Wochen ans 2 Monate Gefängnis. 
T-U. Berlin, 11. Mai. Die 3. Große Straf 
kammer Mm Landgericht 2 verurteilte am Mon 
tag Dr. Goebbels wegen fortgesetzter Beleidigung 
des Polizeivizeprästdenten Dr. Weiß zu 2 Mo 
naten Gefängnis. Goebbels war am 28. April 
1928 vom Schöffengericht Schöneberg wegen des 
gleichen Delikts zu 3 Wochen Gefängnis oerut teilt 
worden. Dem Prozeß lagen sechs verschiedene Ar 
tikel im „Angriff" zu Grunde. Wegen drei Ar 
tikel aus dem Jahre 1927 erfolgte keine Verur 
teilung, da diese unter die Amnestie fielen. Die 
Staatsanwaltschaft und auch Goebbels hatten Be 
rufung eingelegt, dis beide von der Strafkammer 
kirn Landgericht 2 verworfen wurden. Beide 
Teile legten beim Reichsgericht Revision ein, die 
Revision Goebbels' wurde verworfen, auf dis 
Revision der Staatsanwaltschaft hin wurde das 
Strafkammerurtei-l vom Reichsgericht aufgehoben 
mit dem Hinweis, daß in sämtlichen sechs Artikeln 
eine fortgesetzte Beleidigung des Poli-zeivizeprä- 
sidenten Weiß erblickt werden muffe und d-aher für 
die ersten drei Artikel die Amnestie keine Anwen 
dung finden könne. 
SowielbwKr „Wilhelm Meck". 
In Nikolajew soll, wie aus Moskau gemel 
det nrird, in den nächsten Tagen ein Dampfer 
vom Stapel laufen, der zu Ehren des deutschen 
Kommunisten Wilhelm Pieck auf dessen Namen 
getauft werden wird. 
Thälmann, Chef eines bolschewistischen Ka 
vallerieregiments, Piecks Name am Bug eines 
sowjetrussischen Staatsdampfers — wer weiß, 
worin die nächste sowjetrusstsche „Freund 
schaftsbezeigung" für die deutsche Reichsregre- 
rung bestehen wird? 
Zülows ZMwürdigleilen 
m England verholen. 
„Temps" 
aņļworleļ mil der Kriegsschuldlüge. 
Auf die außenpolitischen Ausführungen in 
der Kanzlerreöe in Oldenburg weiß das fran 
zösische Regierungsblatt, der „Temps", nichts 
anderes zu erwidern als, Brüning übertreibe, 
wenn er die Deutschen als Opfer des Friedens 
hinstelle. Dieser Ausspruch sei eine „Enormi 
tät", besonders wenn er von dem Argument 
begleitet sei, es sei ausschließlich das deutsche 
Volk, das bisher die größten Opfer für die 
Friedensindeen bringe. Deutschland wolle sich 
anschienend nicht daran erinnern, daß es Sen 
Krieg vorbereitet und vom Zaun gebrochen 
habe (!), und daß es deshalb auch verantwort 
lich für die Weltkatastrophe sei. Trotzdem habe 
. es immer wieder neue Zugeständnisse erhalten. 
Die Denkwürdigkeiten des Fürsten Vülow 
sind in England beschlagnahmt worden,' ihre 
Verbreitung wurde einstweilen verboten. Das 
Verbot ist auf den Einspruch Lord Lonsdales, 
des früheren Freundes Kaiser Wilhelms, zu 
rückzuführen, der sich durch einige Stellen der 
Memoiren, die er als unrichtig bezeichnet, 
beleidigt fühlte. Bülow kommt in den Kriti 
ken einer Reihe Londoner Zeitungen schlecht 
weg. 
Danzig, Wen und die Neslerplalle. 
Vor kurzer Zeit hatte der Danziger Senat 
Polen die Benutzung der Westerplatte als Kriegs- 
Hafen gekündigt. Wie es heißt, will die polnische 
Regierung beim Völkerbund gegen diese Kündi- 
gu-ng Protest einlegen. Polnische Blätter heben 
hervor, daß dis Künd-igung mit den Bestimmun 
gen des Versailler Vertrages unvereinbar fei. 
In wenigen Zeilen 
Das Hnltschincr Ländchon, das bekanntlich 
ohne jede Volksabstimmung Deutschland ge 
nommen und den Tschechen zugesprochen 
wurde, hat sein überwiegendes Deutschtum 
wieder bei den Gemeinderatswahlen bewiesen. 
Die deutschen Parteien erhielten 1833 Stim 
men und 24 Mandate, die Tschechen nur 457 
Stimmen und 6 Sitze. 
In der Ptrmasenser Bombenaffäre wurde 
der dritte Bürgermeister der Stadt und Füh- 
rer der Kommunisten, Heinrich Schreiber, zu 
einem Jahr fünf Monaten Gefängnis verur 
teilt. Fünf Jahre kann er ein öffentliches 
Amt nicht mehr bekleiden. Schreiber war be 
schuldigt, die Herstellung von Bomben durch 
Kommunisten den Behörden nicht angezeigt zu 
Haben. 
In Birma in Indien haben neue Kämpft 
zwischen den Polizeitruppen Englands und 
den Aufftändischen stattgefunden, wobei nach 
Mitteilung im Unterhaus weit über 1009 Auf 
ständische getötet wurden. Zwei hohe Ver 
waltungsbeamte wurden ebenfalls getötet, 
unter den Toten befindet sich nur <M*». einziger 
Europäer. 
Vellerberichl. 
Für Deutschland: im nordwestlichen Küstenge 
biet Beflerung, sonst im ganzen Reiche Fort 
dauer des beständigen Wetters, überall ziem 
lich warm. 
MrķîbeŞe. 
kk. Schleswig, 12. Mai. Dem heutigen Vich- 
nnd Pferdemarkt waren ca. 850 Stück Rindvieh, 
20 Pferde und 8 Schafe zugeführt. Händler waren 
zahlreich vertreten. Es kosteten Kalbkühe Æjl 880 
bis 500, Kalbguien 800—380, Fehrkühe 250-870, 
Kälber 70 bis 100. Pferde und Schafe wurden nur 
wenig gehandelt. 
Mona. d«n 12. Mal 1931 
beim Grünen Säger 18 
FchwelMMMAM 
(Ohne Gewähr) 
Es wurde gezahlt für 50 kg Lebendgewicht! 
a) Beste Fittich weine .... über 300 Pfd. 47—48 .M 
b) Mittelschwere Ware . - ca. 240-300 Pfd. 47—48 . 
c) Gut« leichte Ware ... ca. 200-240 Pfd. 48-48.50 . 
d) Geringere Ware.... ca. 160-200 Psd. 37—42 , 
e) Sauen 37—42 „ 
Austrieb: 6143 
Handel: ziemlich rege 
- J 
die Provinz Schlssw.-Holstein 
(Obuc Gewähr) 
Es wurde gezahlt für 50 kg Lebendgewicht: 
a) Doppellender 
b) beste 65-70 
c) mittlere Ware 55—59 
d) geringe Ware 49—53 
e) geringste 30—35 
f) Freffsr 25—35 
Austrieb: 1689 
Handel: ruhig, zum Schloß abflauend ^ 
(Ohpe Gewähr) 
mittel 
nrhiz 
ruhig 
Mittwoch, den 27.*Mai 1931^ verlegt. 
LeZte MlmWü vom Dienstaz-Rarä! 
Hamburg, den 12. Mai 1931 
Getreide (Preise in per 60 Kg.) 
Weizen franko Hamburg 75576 kg-neue 
Weizen ab inland. Station 
Roggen franko Hamburg 70/71 kn neue 
Roggen ab inland. Station neue Ernie 
Wintergerste ab inland. Station -neue 
Sommergerste ab inland. Station 
Donauaerste.wgfr.Hamburg.loko unverz 
Hafer franko Hamburg 
Hafer ab inland. Station 
Futtermittel (Preise in R-K ver 
50 Kg. vrvt. 
Weizenkleie,inld. 
Weizenkl.. inl. mgr. 
Roggenkleie, inl. - 
Bras.-o.LaMatakl 
Vra--o.LaPl.Poll * 
Ebilg-Kleie ** 
Cbile-Pollards •• 
6.70 
7.50 
6.95 
7.70 
Palmk. Sarb.-Wilbb 
Kokoskuck. „ 
Ravskuch. » 
Erdnuhkulb.» 
Leinkuchen „ 
Neià.Mehl24tĶ 
8oua-8chrot 
Mlbermtktbmcht ber 
Berlin, den 12. Mai Ş 
MbkliA m Berliner WWeWrkl 
Erühnottz) 
Mitgeteilt von der Pommerfchen Diehverwertungs- 
Gefellfchaft Berlin-Zentralvichhof. 
Es wurde gezahlt für 50 kg Lebendgewicht: 
Preise: Auftrieb: Verlauf: 
Rinder 20—50 1048 
mbtt 33-76 3100 
Schafe direkt zugeführt 359 
Schweine 15911 
Schweine zum Schlachthof direkt 3501 
Auslandsschweine...... 358 ^ .o 
Klaffe A 45—46 Klaffe C 44—45 Klaffe E 33—40 
B 45—46 , D 41—43 » F 
Sauen 40—41 
Der Markt am Dienstag, dem 26. Mai 1931 wird aas 
14.50— 14.60 
14.10—14.2 0 
10.80—10.90 
10.40— 14.50 
11.40— 11.50 
12.00—13.00 
5.30— 5.35 
10.50— 10.60 
10.00—10.10 
5.00 
6.90 
4.40 
6.00 
6.90 
6.10 
6.25 
Mehl /Preise in SO per 100 Kg.) 
Auszngmebl hies. Mühlen 
Bäckermebl hies. Mühlen - 
60% Roggenmehl fite!. Mühlen 
Roggengrobmebl fites. Mühlen 
Tendenz: Getreide stetig, Futtermittel fest, Mehl ruhig. 
*) verzollt. ' **) transits. 
51.75 
46.25 
30.25-32.25 
25.50 
Berliner Getreidefrühmarkt 
vom 12. Mai 1881. 
Tendenz: Stetig. 
Weizen....284.00-288.00 
Roggen.... 195.00—197.00 
Gerste 230.00—244.00 
Preis für 1000 k& 
Hafer 2CO.00-204.OC 
< 2B«t 3 enklcic. 152.50—155-OC 
Roggenkleie 150.00—152.5« 
3a 
T 
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