Rundes von Eutin notwendig »nd tm wohlver
standenen Interesse Schleswig-Holsteins war. Der
Schleswig-Holsteiner-Bund hat also endlich die
verdiente Anerkennung gefunden. Wenn in Zu
kunft aus einer bestimmten politischen Ecke — die
schleswig-holsteinische Öffentlichkeit macht ganz
allgemein die beiden alten Herren in Rastorf und
Ausacker dafür verantwortlich — wieder der Vor
wurf des Laàsoerrats an Schleswig-Holstein er
hoben wird, dann trifft er also nunmehr den
Landeshauptmann Pahlks und den Oberbürger,
meiste: Dr. Todfen mit. Es darf also wohl nun
mehr erwartet werden, daß dis weiteren Erörte
rungen zur Reichsreform aus der Sphäre des agl-
tatorifchen Schlagworts auf den Boden fachlicher
Auseinandersetzung zurückkehren. Das ist ein
zweifelloser Fortschritt.
Aber — ist dieser Fortschritt mit einem Rück
schritt erkauft? Der zweite Teil der Erklärung
»om 21. März gibt da zu starken Bedenken An
last. Denn es sieht gar sehr so aus, als ob die
Einstimmigkeit zwischen Reaktion und Vorwärts
drängen nur dadurch erzielt worden ist, dah der
Schleswig-Holsteiner-Bund das Vorwärtsdrängen
aufgibt und damit der Reaktion ungefährlich ge
worden ist. „Der Bund sieht feine nächste Aufgabe
darin ... die wissenschaftliche Vertiefung des
Problems und die weitere Klärung der . . . Mög
lichkeiten zu fördern". Gewiß, das mutz man
nicht so verstehen, als ob die Sachs jetzt auf die
lange Dank geschoben worden ist, aber man kann
«s leider im Zusammenhang mit anderswo be
kannt gewordenen Tendenzen durchaus so ver
stehen.
Es ist ja allzn deutlich, daß in den letzten
Wochen dis verschiedensten „Interessenten" sich
bemühen., das ihnen unbequeme Streben aktiver
Kreis« in Schleswig-Holstein, zu einer politischen
Willensbildung zu gelangen, abzulenken. Daher
di« neuerdings überall auftauchende Parole: die
Erörterung der territorialen Gliederung ist ver
früht? Daher vielleicht auch der Versuch eines
Begräbnisies der politischen Willensbildung
Schleswig-Holsteins in der „wissenschaftlichen Ver
tiefung des Problems".
Das darf nicht fein!
Es handelt sich hier wahrhaftig nicht um ein
wissenschaftliches Problem, sondern um eine politi
sche Aufgabe ersten Ranges. Es ist doch eine
Utopie zu glauben, daß die Wisienfchaft in solcher
Frage zwingende Beweise für eine bestimmte
Lösung beibringen könnte. Macht man die Wis
senschaft zur Zweckwissenschaft, dann erniedrigt
man sie. Mit solcher Wissenschaft läßt sich in der
Politik alles — also gar nichts — bewerfen. Aber
wenn wir uns jetzt mit der „wissenschaftlichen Ver
tiefung des Problems" beruhigen lasten, verlieren
wir unwiderbringliche Zeit, welche die anderen
eventuell zur Schaffung von politischen Tatsachen
(siehe Hamburg-Lübeck!) benutzen, über welche
uns später di« sublimste wissenschaftliche Vertie
fung nicht hinweghilft.
Die Ding« haben sich aber unter dem poli
tischen. allein berechtigten Gesichtspunkt feit
Eutin n. E. bereits wesentlich geklärt:
1. Di« Frag« Bundesstaaten („Länder") oder
Reichsprovinzen ist wenigstens für Nord-
deutschland zugunsten der Reichsprovinzen
praktisch entschieden. Wichtig freilich
bleibt Präzisierung der Forderung nach
Dezentralisation im Wege der Verwal-
tungsreform.
2. Daß Hannover keinen Wert auf den An
schluß Schleswig-Holsteins legt, vielmehr
ihn ablehnt, ist geklärt. Bleibt die Frage,
ob für uns der Anschluß an Hannover so
lebenswichtig ist, daß wir den Anschluß
erzwingen müssen. Niemand wird
das bejahen können.
3. Hamburg wünscht nicht Hauptstadt von
Schleswig-Holstein zu werden, und Schles
wig-Holstein wünscht nicht Anhängsel einer
Millionenstadt zn werden. Beide haben
gut« Gründ«.
4. Di« zwangsläufige Entwicklung im fog.
Erotz-Hamburg-Gebiet im Sinne einer
Vereinheitlichung unter Hamburgs Füh
rung kann vielleicht verlangsamt, aber
nicht verhindert werden.
Wir glauben, daß ein« „wistenschaftliche Ver
tiefung" in diese vier Fragenkomplexe bereits
völlig überflüssig geworden ist. Man sollt« sich
entschließen — es ist für dis meisten nur noch die
Frage eines Entfchlustes — sie als entschieden den
weiteren Ueberlegungen zu Grunde zu legen.
Dann ist aber im Grunde auch die Frage: ein
selbständiges Land Schleswig-Holstein oder eine
Neugliederung? entschieden. Denn nur der ham-
burgische Agent Graf Rödern hat den Mm ge
habt, Restschleswigholstein ohne das Gebiet um
Hamburg und ohne Lübeck (!) allerdings mit
einer Hamburgischen Rente, für sich selbst genügend
zu erklären. Nicht einmal der Landeshauptmann
oder seine Beauftragten als die entschiedensten
Vertreter des selbständigen Landes Schleswig-
Holstein haben dazu den Mut gehabt. Diese Stel
lungnahme des Hamburgischen Agenten sollte aber
für Schleswig-Holstein eins Warnung lein. Na
türlich wünscht Hamburg, um sich alle Möglich
keiten zukünftiger Entwicklung offen zu halten
schwache Nachbarn neben sich, damit es selbst die
stärkste Macht an der Niederelbe bleibe.
Da wir alle keine egoistischen und keine par
teipolitischen Ziele in dieser Frage verfolgen, muß
olso die nächste Aufgabe sein. Anerkenntnis der
schmerzlichen Tatsache auf allen Seiten herbeizu
führen, daß Schleswig-Holstein sich aufgeben muß
um sich in neuer Form als deutsches Land und
als Erenzland zu retten, weil nicht historische Ge
jühiö allein, sondern nur die politischen Gegeben
Helten erfolgreiche Politik zu machen gestatten.
Dann aber gilt es, sich energisch und bewußt mit
den übngen Partnern in unserem politischen
Raum. wenn möglich einschließlich Hamburg, aus
ein klares Ziel der Reichsreform für uns zu eini
gen. Wir zweifeln nicht, saß dies gelingen kann.
Einer „wissenschaftlichen Vertiefung in die
Probleme" bedarf es dazu nicht, sender» nur
ecner nüchternen Durchprüfung und Bewertung
der bereits vorliegenden Haupnatsachen.
Wir hoffen, daß der SH'rswig-Halsterner-
Bund den Fortschritt vom 21. Marz festzuhalten
und den drohenden Rückschritt z» vermeiden wisien
w'rd.
Fortsetzung von der 1. Seite.
wig-Holstem in unverbrüchlicher Treue hin
ter Hitler stehen und daraus brennen, den
Befehl zu erhalten, den Meckerern und Bes
serwissern in Berlin den wahren Nalional-
'o.zialismus beizubringen. Aehnlich verhalten
ich die Gaue Pommern, Schlesien, Ostpreußen
und Brandenburg.
Der Gau Berlin hat die Herren Ş t e n --
«es, Wetzel, Veidjeus und andere
aus der Partei ausgeschlossen. Die Hitler
treuen SA. haben das Parteihaus in der He-
demannstratze besetzt. Weiter ausgeschlossen
wurden die SA.-Führer Jahn, Lustig-
Stettin, Kremser- Breslau, Nowak-
Breslau, P ü st o w - Rostock. Vermutlich wer-
oen noch weitere Ausschlüsse erfolgen. Die
Schriftieitung des Parteiorganes „Der An
griff" in Berlin ist inzwischen wieder in die
Hände der Gauleitung gelangt, nachdem der
Geschäftsführer Weitzsauer durch den Münche
ner Max Ammann ersetzt worden ist.
Zum Schluß mag noch eine Erklärung der
Straffer-Gruppe erwähnt sein, die sich zur
Stennes-Gruppe bekennt und die Kampfge
meinschaft revolutionärer Nationalsozialisten
propagiert, weiche die Idee des Sozialismus
in alter Reinheit und vertiefter Klarheit
durchfechten will. Man steht auch aus dieser
Erklärung, daß es die sozialrevoiutionärsten
Kräfte der Partei sind. weiche die Enlwick-
lung auf dem Wege der Revolution und Ille
galität vorwärts getrieben sehen wollen.
KommunWschê MîmsîeLkļmôgàmgen
in Lerlin.
TU. Berlin, 2. April. Am Vorabend des Kar
freitag versuchten die Kommunisten in den verschie-
densten Teilen Berlins Umzüge zu veranstalten. Die
Polizei konnte die Ansammlungen, an denen oft
mehrere hundert Personen beteiligt waren, ohne
besondere Zwischenfälle zerstreuen. Sie nahm zahl
reiche Zwaugsgestelluugeu vor. 2« Zentrum und im
Norden de: Stadt wurden die Schaufensterscheiben
mehrerer Geschäfte mit Steinen eingeworfen, die rn
rote Fahnen eingewickelt waren. Die Täter konn
ten in allen Fällen nicht gefaßt werden.
* . *
Beschlusse des MchZrà
Entlastung für die Gemeinden gefordert.
TU. Berlln, 2. April. Der Reichsrot nahn,
am Donnerstag in seiner letzten Vollsitzung vor
Ostern eine Entschließung an, worin die Reichsre-
gierung gebeten wird, unverzüglich Maßnahmen zu
treffen, die verhindern, daß die Gemeinden durch
das Einströmen von Kvisenfürsorgeempfängern in
die Wohlführtserwerbslosenfürsorgr seit dem 23.
März 1931 weiter belastet werden oder daß ihnen
entsprechende Mittel zusätzlich überwiesen werden.
Ein Vertreter des Reichsarbeitsministeriums gab die
erklärung ab. daß die Reichsregievung das schwie
rig« Problem vollkommen anerkenne. Im Augen
blick ständen Mittel nicht zur Verfügung, um der
Entschließung Rechnung zu tragen. Di« Reichsre-
gierung wird unverzüglich nach der Osterpauf« zu-
lämmentreten. um diese Frage eingehend zu erör
tern. Im übrigen beschloß der Reichsrat, Einspruch
gegen die vom Reichstag beschlossene Aenderung des
Fleischbeschaugesetzes einzulegen.
3 Jahre in die Verbannung.
Hsrles Urteil gegen Seulscheu
in Tirol.
TU. Bozen. 3. April. Der früher« Tiroler
Landtagsabgeordnet« und ehemalige Sekretär der
Tiroler Boikspartei Michael Malferteiner wurde
von der Konfinierungs-Kommission in Bozen zu
drei Jahren Verbannung verurteilt. Die Insel,
auf die der 60jährige, der am 6. März zum fünften
Mal verhaftet wurde, gebracht wird, ist noch nicht
bekannt. Man wirft Malferteiner unerlaubte Ver
kündungen über die Grenze vor. Das Urteil wurde
ohne. Anhörung des Beschuldigten ausgesprochen.
Malferteiner Hai stch aus dem politischen Leben voll
kommen zurück gezogen und ist lediglich wegen sei
ner früheren Tätigkeit als Sekretär der Tiroler
Volksparrei diesen Verfolgungen ausgesetzt.
Ş
Ernste Unruhen m Zyamen.
TU. Madrid, 3. April. In Tarragona kam es
bei der Einschiffung von 40 Unteroffizieren, die vom
Kriegsgericht in Jaca zur Verbannung noch Mahon
verurteilt worden waren, zu Unruhen. — Es bilde-
ten sich starke Menschenansammlungen, die von
Syndikalisten aus Barcelona angeführt wurden. Die
Polizei wurde mit Steinen beworfen. Die Menge
brachte Hochrufe auf die Republik aus und riß die
spanische Fahne von allen öffentlichen Gebäuden
herunter. Erst nach der Abfahrt des Dampfers
konnte die Ruhe einigermaßen wiederhergestellt wer
den. Die Bevölkerung protestierte gegen das Ver
sagen der Ordnungspolizeü
* . »
Zr. Melh zum Gessudleu in Vien
errmMl.
TU. Berlin, 2. April. Der Reichspräsident
hat den Botschaftsrat bei der Botschaft in Paris,
Dr. Rieth, zum Gesandten erster Klasse in Wien
ernannt.
* * *
ÄußeruröenUiche Ģeuerulsynà
einberufen.
TU. Berlin, 2. April. Die Generalsynode
der altprenßischen evangelischen Kirchen ist zu
einer außerordentlichen Tagung auf den 20 April
einberufen worden. Das oberste Kirchenparla-
ment wird zu dem setzt vorliegenden Entwurf des
evangelischen Kirchenvertrages abschließend Stel
lung nehmen.
AMiche Ergebnisse der
Zeh'srdM'NngesteNen-Wghlen.
TU. Berlin, 2. April Im März sind bei
den einzelnen Dienststellen des Reiches und
Preußens die Wahlen zu den Betriebsräten
durchgeführt worden. Besonders beachtens
wert sind die Wahlen zu den bei den verschie
denen Verwaltungen bestehenden Hauptbe
triebsräten. Zum ersten Male haben sich an
diesen Wahlen die Nationalsozialisten z. T.
mit eigenen Vorschlagslisten beteiligt, oder sie
haben die Parole ausgegeben, die Listen der
christlich-nationalen Richtung (Deutschnatio-
naler Handlungsgehilfenverbanö) zu unter
stützen. Der bei diesen Listen teilweise einge
tretene Stimmenzuwachs ist auf diese natio
nalsozialistische Anordnung zurückzuführen.
Nach den amtlichen Bekanntmachungen er
hielten in der Reichsfinanzverwaltung die
Liste 1 ZdA. 2636 Angestelltenstrmmen, Liste 3
DHV. mit Nationalsozialisten 4716 und die
Liste 3 GdA. 8677 Stimmen. Es erhalten der
ZdA. einen, der GdA. zwei und der DHV.
drei Sitze im HBR. Die Arbeiter, _ die nur
eine freigewerkschaftliche Liste aufgestellt hat
ten. erhalten drei Sitze.
ĢeàbeŞ.
Für Deutschland: im Osten zunächst noch hei
ter und trocken mit leichtem Nachtfrost, im
übrigen Reich stark bewölkt mit verbreiteten
Niederschlägen. ' ‘ J
ln wenigen Zeilen.
Auf der Köln-Düsseldorfer Straße sind
zwei Motorradfahrer, die versucht hatten, zwi
schen zwei Lastkraftwagen hindurchzukommen.
tödlich verunglückt.
In der jüdischen Zentralsynagoge in
Budapest hat ein Irrsinniger mehrere Schüsse
auf die Besucher abgegeben und 8 Personen
schwer verletzt.
Ans dem Hinterhof eines Berliner Hau
ses ereignete sich eine Explosion, durch die
zahlreiche Fensterscheiben des Gebäudes zer
trümmert wurden. Man fand ein Paket mit
Handgranaten und ähnlichen Sprengkörpern,
die in kommunistische Zeitungen eingewickelt
waren. Personen wurden nicht verletzt.
Um die Zollunion.
Mussolini über das ZollprotokoL.
Vor der Elite der italienischen Industrie, in der
Jahresversammlung des Zentralverbandes der italie
nischen Aktiengesellschaften, hielt Mussolini am Don
nerstag eine kurze, aber doch in vieler Hinsicht be
deutsame Rede.
„Das deutsch-österreichische Zollprotokoll könne in
günstigem Sinne beurteilt werden, se nach seine: künf
tigen Entwicklung". Es scheint sehr beachtlich, daß
Mussolini in diesem Zusammenhang das deutsch-öster
reichische Zollabkommen auf ein« Stuf« mit den großen
politischen Ereignissen der letzten Zeit stellt und hin
zufügt. daß es in günstigem Sinne beurteilt werden
könne, gemeint ist im Hinblick auf die Wirtschaft und
ihr« Anstrengungen, stch aus der allgemeinen Kris«
herauszuarbeiten. Wenn er auch einschränkend hin
zufügte. „je nach ihrer künftigen Entwicklung", so
liegt hier doch zum ersten Male eine von höchster
Stelle gegeben« Erklärung der italienischen Regie
rung vor. die in positivem Sinne zu dem deutsch-öster
reichischen Zollabkommen Stellung nimmt.
Mussolini sprach dann weiter über die Erschei
nungen der Weltkrise. Bemerkenswert sei die Tat
sache, daß die Weltmark-Eoldpreile seit drei Wochen
stabil seien und die Arbeitslosigkeit ein wenig ab
genommen habe. Das faschistische Regime denke nicht
daran, die private Initiative zu behelligen.
MM§ Ģeģenzuģ gegen die Zollimisn
Eine Zollunion unter Frankreichs Führung.
TU. London, 2. April. Auf di« bisher offene
Frage, was Briand nach dem Scheitern des Ver
suches. Henderson zu einer gemeinsamen englisch
französischen Aktion gegen die deutsch-österreichische
Zollunion zu bewegen, zu unternehmen beabsichtigt,
gibt nunmehr der stets gut unterrichtete diploma-
tische Korrespondent des „Daily Telegraph" eine be
merkenswerte Antwort. Er betont, daß Brrands
Haltung auf der kommenden Sitzung des Dölker-
bundsrates keineswegs nur ablehnend sein werde.
Es sei vielmehr zu erwarten, daß der französische
Außenminister dem Völkerbundsrät sowie natürlich
auch Deutschland und Oesterreich einen umfangrei
chen Gegenvorschlag unterbreiten werde. Dieser
'Vorschlag sehe eine Erweiterung der Zollunion auch
auf andere Länder vor und zwar etwa in der Weise,
daß außer Deutschland und Oesterreich noch andere
Staaten zusammen mit Frankreich ein« Zollunion
bilden sollten.
Holland und die Zollunion.
In holländischen Regierungs- und Handels-
kreisen scheint man noch reichlick^r Prüfung der
Frage der deutsch-österreichischen Zollunion nunmehr
allgemein der Meinung zu sein. daß die Zollunion
für Holland keine oder nur wenige Nachteile mit
stch bringen werd«.
Seife drmlgWlSrîHtkr.
VMkkMb in LmSdom.
Maskiert« Räuber lassen stch «acht« de« Geld-
schrank offne«,
Quickborn, Z. April. Mn verwegener Bank
raub wurde in den frühen Morgenstunden des
Karfreitag in der hiesigen Filial« der Wssthol-
steinischen Bank ausgeführt. Gegen zwei Uhr dran
gen maskierte Räuber in die Geschäftsräume der
Bank. Sie weckten den Bankleiter Pahl und
zwangen ihn mit vorgehaltenem Revolver, die
Schlüssel zum Geldschrank herauszugeben. Da es
ihnen nicht gelang, den Geldschrank selbst zu öff
nen, zwangen sie, unter Androhung des.Er
schießens den Bankleiter Pahl, den Geld schrank zu
öffnen. Die Banditen erbeuteten 2808 RM. Nach
dem sie das Geld geraubt hatten, fesselten sie den
Bankleiter und dessen Nichte. Erst gegen vier Uhr
morgens gelang es ihnen, sich von den Fesseln zu
befreien. Es wurde sofort die Polizei benachrich
tigt, der jedoch di« Ermittlungen erschwert wer
den, da dis Räuber mit Handschuhen arbeiteten.
Snotf am Karfreitag.
In Hamburg wurde der 21. «upstturn-Städtet-mps zwj.
fdjCB HasUmrg-Leipzig.Berlin ausfragen. Der Sctanftoi.
tuiig moijnteu wie in jedem Jahre wieder viele Turn'rennü«
bei. Der Sieg wurde besonders von den Städtemannschaften
Leipzig und Hamburg »«fochten, der beiden Vertretern ab-
wechselnid winkte. Ergebnis:
Leipzig 2473, Hamburg 2439, Berlin 2343 Punkte.
Ltnzelergebnisse: Leipzig: Hamburg: DerNn:
Reck 427 434 401
Freiüb. 408 401 383 1
Ring« 395 387 400
Barren v i Vt 427 *** „,407 ,../,...,. g 3UV.
Pferd fettl. 410 397 303 -
Pferd lang 408 433 , 393
Der Rlàŗneeei« trug gegen den RMTB. das Hairdball-
turnierspiel aus und gewann knapp 6:5 <3:3). Die Ruderer
waren körperlich überlegen und konnten stch durch ihr wuch
tigeres Spiel im Sturm bester durchsetzen. Die Turner wa
ren schnell und besonder- im Jnnensturm und Rechtsaußen
gefährlich. Das Spiel wurde zu lasch geleitet und nicht im
mer farr durchgeführt.
Der Kronwerker Sportverein sichert« sich durch einen 4:7-
(l:1)-Sieg über Echacht-Audorf die Punkte. Andorf erwies
sich als hartnäckiger Gegner, konnte da» Tempo aber nicht
durchhalten.
RMTD. 2 gegen RMTD. 3 8:5.
Der Fußballverein Frifia-Husum «eilt« mit seine» jüng-
sten Mannschaften beim RDD. und wußt« in allen Spielen
derbe Niederlage» einstecken. Die Jugend verlor 3:16, di«
Schüler unterlagen 2:5 und die Knabe» 0:5.
Berliner Bnļîermarlļ
Nom 4. April IflSL
1. Klaffe 1,81, 2. Klaffe 1,23, abfallende 1,00
JUt. Tendenz: stetig. Preise ab Erzeugerstation.
Hinzu kommen Fracht. Umsatzsteuer und Vermitt
lungsgebühren.
* * *
Habe» 4. Avril. Dem heutigen Ferkelmarkt
waren 790 Tiere zugeführt. Der Handel war flau.
Der Markt wurde (atz geräumt. ES kolleren 4—0
Wochen alte Ferkel 11—13 <3UT, 6—9 Wochen alte
14—16 8—10 Wochen alte 17-19 ÆJL Fette
Schweine kosteten 80—41 Al f« Zentner. Läufer-
schweine 40—44 &Jt.
Schleswig, 4. April. Dem heutigen Ferkel
markt waren 238 Ferkel zugeführt. 4—0 Wochen
alte Ferkel kosteten 8—11 &.M, 6—8 Wochen alte
11—15 &Jt. 8—10 Wocken alte bis 18 MJl. Der
Handel war gut. Der Markt dürfte geräumt wer
den. 42 Pfennig wurden für daS Pfund Lebend-
gewicht bezahlt.
Schleswig, 4. April. Wocheumarkt. Meierei-
butter 1.55—1.00 fl, Bauernbutter 1,40 JUl, Eier
7_7,5 Pfq.. Kartoffeln 3—4. Weffikohl 10—12 Rot-
loJjf 12. Steckrüben 5, Sellerie 15—40. Wurzeln und
Suvnenkraut 10—15, Schalotten 30 und Zwiebeln
20 Pfennig.
* *
Berlin, den4 AprtllSSi
ÄlOTiM «im Setlinet SdMftWumH
iFrühnotG 'Ohne Gewähr,
Mitgeteilt von der Pommerşchen Biehverwertungs-
Gesellschaft Berlin-Zentralvlehbof.
Cs wurde gezahlt für 50 kg Lebendgewicht:
Preise: Auftrieb: Verlaus:
Rinder 18-50 1247 ruhig
Kälber.^8—-73 850 »
Scftafe 25—52 1575 »
Schafe direkt zugeführt 80 .
Schweine o67o tuljtg
Schweine zum Schlachthof direkt 801
Auslandsschweine - _ 970 _ _ ,, , K
Klasse A 45-48 Klaffe C 47—49 Klasse E 48-4-5
. B 48 - 49 „ D 45—49 . F -
Sauen 42
Ķ. m 9