Turnen. Spiet und Sport
24. Jahrgang / Nr. 86
Sportbeilage der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung (Rendsburger Tageblatt)
Dienstag, den 14. April 193
Leibesübungen
sind Wsergieichliche MMzm.
Für die körperliche Erziehimg zur Schönheit, Gesundheit
und Arbeitsfähigkeit können wir selbst sehr viel tun, indem
wir einen Teil unserer Freizeit sinngemäß durch Leibes-
Übungen ausfüllen. Jede Form der Leibesübungen ist segens
reich, wenn sie richtig betrieben wird. Darum sollen wir mög.
lichst vielseitig sein. Turnen, Gymnastik, Leichtathletik, Fuß.
und Handball, Ringen, Boxen, Rudern, Paddeln, Schwimmen,
Wandern und vieles andere mehr kommen jedem Geschmack
nach frisch-fröhlicher Betätigung entgegen. Alles ist gut und
unendlich wertvoller als Stubcnhocken, Trinken, Rauchen und
andere Sünden gegen die Gesundheit. Spiel und Sport füh.
ren hinaus zu Bewegung in Licht und Luft. Krankheiten ver-
hüten in leichter als Krankheiten heilen. Die sportliche De»
tâtigung ist zugleich eine Atemgymnastik, die in vollkommener
Weise die Lungen reinigt, das Herz kräftigt, die Verdauung
anregt, kurz, den ganzen Körper gesund und widerstandsfähig
macht.
Die Freie Turnerschaft an der Eider, deren segensreiche
Arbeit für die Volksgesundheit anerkannt ist, will für den
Arbeitersport werben. Sie veranstaltet wieder wie in den
Vorjahren ein großes Werbeturnen am Sonnabend, dem
18. April, 19,30 Uhr in der Stadthalle. Im Programm wech-
feln Geräteturnen, Freiübungen, Gymnastik, Ringen, Boxen,
Siegspiele und Tänze. Alle Abteilungen werden mitwirken.
FutzbMsporļ.
A. T. D. 05 Kreisliga gegen Osterrönfeld Kreisliga
1:0 (0:0).
Gegen alle Erwartungen lieferten die Reumünsteraner
rin ansprechendes Spiel und rächten sich für die 6:1°Nieder-
lage im Herbst. Die erste Halbzeit spielen die Reumünsteraner
mit dem Winde und gestalten das Spiel überlegen. Die Oster-
röwfelder Hintermannschaft spielt aber wie fast immer in
letzter Feit sehr sicher und vereitelt alle Erfolgsmöglichkeiten.
Rach dem Wechsel ist Osterrönfeld überlegen, das Pech im
Sturm verläßt die Mannschaft aber nicht, der Rechtsaußen
fällt fast ganz aus, die sichersten Tore werden aber aus
gelassen. Fünf Minuten vor Schluß hat Neumünstcr Glück
und erhält mit dem einzigen Tor Sieg und Punkte. Beide
Hintermannschaften waren ballstcher, bei Osterrönfeld ge
fielen besonders Torwart und Mittelläufer, der linke Ver
teidiger war sicher wie immer mid wohl der beste Spieler
auf dem Platze.
Osterrönfeld 2 gegen Tungendorf 2 2:2.
Osterrönfeld 2 gegen Kellinghuscn 3 5:0.
RBV. Reserve gegen Einfeld 1. 3:4 (3:1).
Die früher so gute Reserve des RBV. hat in letzter Feit
stark nachgelassen. Das Spiel mußte mit 10 Mann durch
geführt werden, die in der ersten Hälfte durch glückliche Stür.
merarbeit einen Vorsprung von 3 Toren vorlegen konnten,
während der eifrige Gegner nur kurz vor der Panse zmn
Erfolge kam. Nach dem Wechsel ließen die Einheimischen
erschreckend nach. Einfeld stürmte gewaltig und kam noch
eben zu einem recht glücklichen aber verdienten Siege. Leider
wurde auf beiden Seiten das Spiel reichlich hart durchgeführt.
Der Schiedsrichter gefiel. o
Fußballspiele in Schleswig-Holstein.
In der Provinz herrschte am Sonntag in der Oberliga
vollkommene Ruhe. Die NSV.-Begegnungen hätten diesen
Treffen auch großen Abbruch getan. Dagegen gab es in der
Bezirksliga eine ganze Anzahl von Spielen.
In der Nordstaffel gab es in Kiel eine Ueberraschung.
Gelb-Blau konnte Brunswik 8:3 schlagen! Die Brunswiker
spielten ohne jeden Zusammenhang und waren lm Sturm
durchaus nicht aufgelegt. Del besserer Ausnutzung der sich
zahlreich bietenden Tormöglichkeiten hätte der Torunterschied
geringer sein können, zumal der Torwart sehr unsicher war.
Gelb-Blau fackelte nicht lange, schoß und schoß und erzielt«
in gleichen Abständen die Tore.
Zn Schleswig gab es einen ausgeglichenen Kampf zwischen
Nasensport-Schleswig und Frista-Husum, der knapp 2:1 für
die Platzeigner endete. Dem Spielverlauf nach wäre ein Un
entschieden angebracht gewesen.
Der VfL. Nordmark besiegte den TSV. Gaarden 3:0
und steht damit wieder an der Spitze der Tabelle. Nordmar!
besaß in Berger, Jordan und Jessen die besten Spieler, wäh.
rend der Sturm weit von seine» sonstigen Leistungen ent
fernt war. Das Spiel war bis zur Halbzeit offen. Als der
VfL. jedoch mit dem Winde spielt«, wurde das Halbzeitergebnis
0:0 bald geändert. VfL. kombinierte reichlich »nd hätte höher
siegen müssen.
In der Südstaffel kam es in Kiel ebenfalls zu einer
Ueberraschung. Der 8BV. schlug den VfL. Heide 5:2 (2:1).
Die Arider Verteidigung zeigte große Schwächen und ließ sich
förmlich überrumpeln. Als nach Wechsel und ausgeglichenem
Spiel nichts erzielt werden konnt«, ließen die Heider zu»
sehends nach und wurden dann leicht 5:2 geschlagen.
In Glückstadt unterlag Fortuna gegen Preußen-Itzehoe
0:1. Das Spiel war verteilt. Die Preußen hatten jedoch
das Glück, das siegbringende Tor zu erzielen.
Eintracht-Kiel spielte gegen den KMTV. von 1844 ei»
hartes Spiel und gewann knapp mit 3:2 Toren. Das Ergebnis
überrascht, da Eintracht in der Staffel ftihrt und gegen den
Tabellenletzten diese Anstrengungen machen mußte .
Eomet-Kiel bezwang im Gesellschaftsspiel die Polizei 3:0.
In Dredstedt spielt die 2. Mannschaft des Bredstcdter
Fußballoereins gegen die Reserve von Husnm 1918 und unter
lag 0:5. (bz.)
Ergebnisse aus der Kreisliga: Wiker Sportverein gegen
FE. Schwentmemünd« 3:2; Kellinghusen 1 gegen Nortorf 1
2:1; Plön gegen Laboe 7:0; Holstein Reserve gegen Fehmarn
11:2; DjL. Reserve gegen Eintracht Reserve 3:0.
Weitere Ergebnisse im Fußball.
Dem Treffen Hertha BSE. gegen Tennis-Borussia, das
1:1 endete, wohnten 38 000 Zuschauer bei. Tennis hatte Drei-
viertel vom Spiel, vermochte aber nicht zu siegen.
Beuthen 09 schlug Preußen-Zaborze 3:2 (2:2) und errang
damit die Verbandsmeisterschaft.
Minerva gegen FE. Mailand 1:1; Berliner Sportverein
gegen Stettin 5:0; Dresdener SE. gegen Fvrtuna-Lerpzig 0:0;
Bayern-München schlägt Epielvereinigung Fürth 2:0; VfR.
Lübeck gegen Rostock 2:1; Phönix-Lübeck gegen Schwerin 03
8:1; VfL. Schwerin gegen Polizei-Lübeck 3:2.
Länderspiele.
Ungarn gegen Schweiz 6:2 (2:2); Oesterreich gegen Tsche-
choftowakei 2:1 (2:1); Italien gegen Luxemburg 3:0 (2:0);
Städtespiel Wien gegen Prag 5:2.
Bergquist leitet Deutschland gegen Holland.
■ Auf Wunsch der Holländer ist der schwedische Fußball
perband gebeten worden, für den am 26. April in Amsterdam
stattfindenden Länderkampf Deutschland gegen Holland einen
Schiedsrichter zur Verfügung zu stellen. Mit der Leitung
des Treffens ist nunmehr Axel Bergquist beauftragt worden.
Die deutsche Rational-Elf wird erst nach dem am 19. April
in Dresden stattfindenden Bundespokal-Endsviel ausgestellt
werden.
Zn dem Spiel liegen nicht weniger als 58 990 Anmel
dungen von Vereinen, Verbänden und Einzelpersonen vor.
Mehr als 100 000 Karten werden verlangt, während der Fchf-
Am öie norddeutsche Fußballmeisterschaft.
Holstein-Kiel schlägt Bremer Sportverein 4:2 (3:1).
— HSV. gegen Arminia-Hannover 6:0 (3:0).
Die ersten Meisterschaftsspiele in der Runde der Vier
konnten Holstein-Kiel und der Hamburger Sportverein gewin
nen. Rach den gezeigten Leistungen dürfte heute schon fest-
stehen, daß der diesjährige Norddeutsche Meister HSV. hei-
ßen wird. Arminia-Hannover wurde überraschend 0:6 g-.
schlagen, Holstein-Kiel gelang mit knapper Mühe ein 4:2-Sieg
über Bremen. Von Arminia hätte man mehr erwartet, da
Hannover eine ausgeglichene Mannschaft in den Kampf senden
konnte. Einige Sportkreife sahen sogar in Arminia den
Norddeutschen Meister. Das Spiel
Holstein-Kiel gegen Bremer Sportfreunde
fand vor etwa 4000 Zuschauern in Kiel statt. Die Holstein-
Mannschaft, die sonst immer in der Läuferreihe krankt, hatte
diesmal im Sturm (!) den schwächsten MannschaUsteil. De»
sonst so gefürchtete schnelle Holsteinsturm ließ jede Durch-
schlagskraft vcrmiffen. Widmayer—Ludwig—Ritter versuch
ten ein steiles Innenspiel, liefen sich aber später in Allein-
gängen durch zu langes Tändeln mit dem Ball immer wieder
fest. Rur eine Stürmerleistung sah man zu Beginn des Spie
les, als Ritter von Ludwig gut vorgelegt erhielt. Diese»
Aufbauspiel hätte schon ein Tor verdient gehabt. Das wei
tere Spiel war eigensinnig und zum Teil lustlos. Von Pech
konnt« nicht die Rede sein, vielmehr von Unfähigkeit. Ein
feines Tor von Ritter und zwei Erfolge Widmayers, der den
Ball zweimal ins Tor wühlen konnte, das sind die kläglichen
Ergebnisse. Daß Holstein während der ersten Spielzeit drei-
mal im Angriff lag, ist den Läufern Lübke—Ohm—Baasch, die
ein großes Spiel lieferten und den Sturm immer wieder vor-
warfen, zu verdanken, gimmermann war recht unsicher; ein
solches Abwehrspiel gegen den HSV. oder Arminia dürfte
katastrophal werden, — Die Bremer zeigten keine besonderen
Leistungen. Ans dem Rahmen der Elf ragten der Mittelläu-
f«r u»i> der Linksaußen hervor. Das Spiel wies viele Man-
gel auf, wurde aber während der ganze» Spielzeit tempera
mentvoll durchgehalten.
Das Spiel beginnt mit großer Ueberlegenheit der Kieler.
Ein feines Paßspiel des Jnnenstnrms sinder großen Beifall.
Es sieht verheißungsvoll für die Kieler aus! Gegenstöße kom-
men nicht über die Läuferreihe der Kieler hinaus. Erst nach
zwanzig Minuten, als der Holsteinsturm bereits planlos spielt,
gibt Ludwig aus nächster Entfernung einen Schuß ans Tor, der
vorbeigegangen wäre, wenn er nicht vom linken Bremer Lau-
fer verwandelt worden wäre. Das ist der erste billige Er-
folg. Kaum zwei Minuten später bringt Widmayer den Ball
ans dem Stand über die Linie. Rummer zwei! Bremen
kommt dann von links wiederholt gefährlich durch. Zimmer-
mann wird umspielt und kann den schnellen Linksaußen nicht
halten. Eine seiner feinen Flanken wird zum 2:1°Stand durch
Kopfstoß des Mittelstürmers verwandelt. Eben vor dem Wech.
fel wühlt Widmayer den Ball noch einmal ins Tor. 3:1.
Dann erhofft man einen Bombenerfolg der Kieler. Der
Sklirm arbeitet jedoch wie zuvor, kombiniert rückwärts, ver-
gißt das Schießen — redet dafür so fleißig, daß der Unpar
teiische Ruhe gebieten muß. Die Gäste greifen immer wieder
von links an, jedoch verpaßt der langsaine Inncnsturm die
vorgelegten Bälle. Ein Eckball gelangt schließlich durch den
Halbrechten zum 3:2-Stand ins Holsteintor. Die Kieler wer
den cmgeftuert, versieben aber viele Erfolgsmöglichkeiten. Die
wenigen Schüsse sind zu ungenau angesetzt, treffen den Pfosten
oder fliegen hoch überhin und vorbei. Ein Prachtschuß Rit-
ters sichert kurz vor Schluß den Sieg. 4:2 für Holstein, nicht
viel, aber doch verdient. —
Der Hamburger Sportverein überraschte
im Spiel gegen Arminia mit dem unerwarteten Ergebnis 6:0.
Etwa 12 000 Zuschauer wohnten diesem Treffen auf dem
Rothenbaumplatz bei, da man einen harten und ausgeglichenen
Kampf erwartete. HSV. hatte über Ostern nichts besondere»
gezeigt, während Arminia von sich reden gemacht hatte. —
Arminia enttäuschte sehr, arbeitete nervös und kam an frühere
Leistungen nicht heran. Die Gesamtleistung war äußerst
schwach und reichte in keiner Beziehung an die schneidige und
einwandfreie Spielwcise der Hamburger heran. Die Arminen
konnten auf dem glatten Boden nichts werden; auf haunovera.
nifchem Sandboden sollen sie besseres Stehvermögen zeigen. —
Das HSV.-Rückgrat Halverson—Mahlmann—Earlson behaup.
tete sich auch diesmal. Der Sturm wurde mit Bällen über
füttert und hätte bei besserem Schußvermögen des Sturmes ein
zweistelliges Ergebnis erzielen können. Der HEB. dominiert»
fast während der ganzen Spielzeit; die Gegenangriffe wurden
nie ernstlich gefährlich.
Die Tabelle der norddeutschen Mcisterrunde hat nach den,
ersten Tage folgendes Aussehen:
Meisterrunde.
1 v 0
10 0
0 0 1
0 0 1
H. S. B.
Holstein (Kiel)
Bremer SV.
Arminia (Hannover)
Die Spiele der nächsten Sonntage.
Am 19. April:
Arminia-Hannover gegen Holstein in Hannover
Bremer Sportverein gegen HSV. in Bremen.
Am 26. April:
HSV. gegen Holstein-Kiel in Hamburg.
Arminia gegen Bremer Sportverein in Hannover.
Die vorjährigen NSV.-Mcister.
Wir geben nachfolgend eine Aufstellung der Meister der
einzelnen Jahre bekannt. Es haben danach aus dem Gebiet
des Verbandes im ganzen nur siebe» Vereine den Titel er
rungen: HSV. sieben-, Holstein sechs-, Victoria, Eintracht und
Altona 93 je zwei- und Arminia und Borussia je einmal.
1905/06 Victoria-Hamburg,
1906/07 desgl.,
1907/08 Eintracht-Braunschweig,
1908/09 Altona 93,
1909/10 Holstein,
1910/11 desgl.,
1911/12 desgl.,
1912/13 Eintracht-Brnnnschwelg.
1913/14 Altona 93,
1914/15 nicht ausgctragen,
1915/16 desgl..
1916/17 Borussia-Harburg,
1917/18 nicht ausgeiragen,
1918/19 desgl.,
1919/20 Arminia-Hannover,
1920/21 Hamburger Sportverein.
1921/22 desgl.,
1922/23 desgl.,
1923/24 desgl.,
1924/25 desgl.,
1925/26 Holstein-Kiel,
1926/27 desgl.,
1927/28 Hamburger Sportverein,
1928/29 desgl.,
1929/30 Holstein-Kiel.
Waldlaufmeisterschakleu der nordischen Turner.
1. Einzellaus.
a) Meisterklasse:
1. Kreismeistcr Davids (Altonacr Turnerschaft von 1880).
9. Kühl (Turnsportverein Büdelsdorf). 10. Wiese (Turnsport,
verein Büdelsdorf). 21 Sieh (Turnsportverein Büdelsdorf).
b) Anfängerklaffe.
1. Wellmann (Schlutuper Turnsportvcrein). 14. Hensen.
„Glück°Auf"-Büdelsdorf.
2. Dereins-Mannschaftslaufen. >
1. Kveismeister Hamburger Turnerfchast von 1862,
14 Punkte. 2. Hamburger Turnerschaft von 1816, 23 Punkte.
3. Turn- und Spielverein „Glück-Auf", Büdelsdorf, 39 Punkte.
4. Turngemeinschaft „Friesen", 43 Punkte. 5. Schwartauer
MTB., 56 Punkte. 6. Neustädter MTV., 5 Punkte. 7. Turn-
und Sportverein „Gut Heil", Neumünster, 69 Punkte.
3. Gau-Mannschaftslauf.
1. Kreismeister Kieler Gau, 16 Punkte. 2. Hamburger
Turngau, 21 Punkte, 3. Travegau, 30 Punkte. 4. Hamburger
Turnerschaft von 1816, 32 Punkte. 5. Holsteinischer Elbgau,
33 Punkte. 6. Ostholsteinischer Ean, 39 Punkte.
Iugendturner, etwa 3590 Meter.
1. Einzellauf,
a) Jahrgänge 1913-14.
1. Schmidt (Turnsportverein Kiel-Gaarden).
b) Jahrgänge 1915-16.
1. Mißfeld (Altonaer Tuvnerschast von 1880).
2. Dereins-Mannschaftsiauf.
1. Hamburg-Horner Turnverein von 1905.
- 3. Gau-Mannschaftslauf.
1. Kieler Gau, 9 Punkte, 2. Travegau, 22 Punkte, 3. Ham.
burgischcr Turngau, 23 Punkte. 4. Holsteinischer Elbgau, 25
Punkte. 5. Ostholsteinischer Gau, 45 Punkte.
Davids-Altona Kreislaufmeister. — HTB. von 1862
Mannschaftsmeister. — „Gliick-Auf"-Büdelsdorf
erzielt Achtungserfolge.
Die diesjährigen Krcis-Waldlaufmeisterschasten des vier
ten Turnkreises „Norden" wurden von etwa 100 Turnern und
Turnerjugendlichen in Eutin durchgeführt. Morgens regnete
es andauernd. Die Strecke war teilweise recht aufgeweicht.
Doch gelang es nachmittags, die Läufe im Trocknen durch,
zuführen. Ablauf und Ziel befanden sich beim Fissauer Fähr
haus, wo viele Sportinteresfierte Aufstellung genommen har.
ten. Die Strecke der Mcisterklassc war 7500 Meter lang
und machte zweimal eine Runde am Kellersee entlang durch
das Prinzenholz und am Riemannstcin vorbei zurück zum
Fährhaus. Die Strecke enthielt viele Steigungen, führte quer
durch ein Waldgelände und stellte große Anforderungen an die
Läuter. Die Hamburger Läufer übernahmen die Führung.
Das nachfolgende Läuferfcld hielt sich dicht zusammen und
kam ziemlich geschlossen nach. Darunter befanden sich auch
die Biiüclsdorfer Läufer Kühl, Wiese »nd Sich. Die erst
genannten belegten den 9. und 10., Sieh den 21, Plag, und
sicherten dadurch dem Verein den 3. Platz im Mannschaftslauf
hinter der Hamburger Turnerschaft von 1862 und der Ham
burger Turnerschaft von 1826. Das ist ein blendender Sieg,
den die drei Läufer für ihren Verein gegen schärfste Konkur
renz errangen. — Die Iugendturner liefen 3700 Meter, also
einmal die genannte Strecke, und startete in den Altersklassen
1913-14 und 1915-16. Der Jungturner Schmidt-Kicl-Gaarden
löste sich bald von den Läufern und durchlief das Zielband
als erster, dicht gefolgt von Grünwold-Hamburg-Horn.
Ergebnisse:
Turner, Jahrgänge 1912 und frühere, ctiva 7500 Meter.
snngsraum des Olympischen Stadions in Amsterdam nur
Platz für 35 000 Zuschauer bietet.
Handball
RBV. Damen gegen 1. Kieler Handballklub Damen
3:0 (3:0).
Beide Mannschaften zeigten ein flottes, faires Spiel, das
durchaus geeignet war, für diese Sportart zu werben. Die
bessere Gesamtleistung, besonders im Angriff, brachte den Ein.
heimischen einen verdienten Sieg. Halblinks, Mittelläufer
und beide Verteidiger ragten hervor. Der Sturm der Kie
ler spielte zu unentschlossen, so daß auch das veri icnte Ehren
tor ausblieb. Kurth-Kilia leitete das Spiel zur allgemeinen
Zufriedenheit. — Die erste Spielhälfte sieht Rendsburg leichr
überlegen. Flotte Angriffe gehen auf das .gegnerische Tor,
doch sind die Wûrşe reichlich unplaziert. Die temperament-
volle Halblinke erringt den ersten Treffen, dem bis zur Pause
durch die Mittelstürmerin zwei weiter« folgen. Das 2. Tor
ist ein prächtiger Wurf, das 3. ein verwandelter Strafwurf.
Alle Angriffe der Kieler eicden bei der stabilen Verteidigung
der Rendsburger. Nach Halbzeit fetzen die Gäste mehr Dampf
auf imü können ein gleichwertiges Spiel liefern. Ein Stra-
wurf hätte das Ehrentor bringen können, doch wird der
Ball zu schlecht geworfen.
Der Tabellenstand der Damenklasse.
Verein
Brunswik
R. B. D.
Holstein
ITV.
EBB.
Wasserfreunde
1. K. H. El.
Eintracht
KSV.
Ellerbek
Spiele gew- unentsch. verl. Punkte
HaMMokalspiel.
RBV. Liga gegen RMTV. 2. 7:4 (4:1).
Die Ligisten trafen mit ersatzgeschwächter Mannschaft au,
einen äußerst hartnäckigen Gegner, der, na ) £
Wechsel schon mit 4:1 distaamiert schien, urjolge seinem große«
Eifers den Gleichstand erringen konnte. Nur das besser«
Stehvermögen entschied den Kampf. Der Endspurt brachte de»
Sportlern noch 3 Tore, und damit einen einigermaßen stände»
gemäßen Sieg.
RBV. Reserve gegen Kronwerk 1. 4:2 (0:0)
Die spielstarke Rejerve des NBB. konnte einen weitere»
Erfolg erringen, indem sie in einem Uotten Spiel ihren Geg
ner 4:2 bezwang. Das Ergebnis hätte höher ausfallen kön-
neu, doch wurden in der ersten Hälfte die besten Gelegenheite»
durch »»plaziertes Werfen verpaßt. Ernst nach dem Wechstl
setzten die zählbaren Erfolge ein. Die spiclfreudige Reserve
konnte somit weiter den Anschluß an die Spitzengruppe halten
Glück-Auf 1 gegen Schacht-Audorfer Turn- und
Spielverein 1 4:0 (4:0).
Die Büdelsdorfer trugen am Sonntag das fällige Haut-
ballpokalspiel gegen den Schacht-Audorfer Turn- und Spie!'
verein in Audorf aus. Audoxk mutzte mit zwei Ersatzstürmer»
antreten, wodurch das Spiel beeinträchtigt wurde. G!iick-A«!
spielt zunächst mit dem Wind und erzielt schon in der erste»
Hälfte vier Tore. Von den Platzeigenen werden zeitweise
recht schöne Angriffe vorgetragen, die aber ins Aus S3'
schossen werden. Nach Halbzeit drängt Audorf zunächst stark
R!an bemerkt eine kleine Feldüberlegenheit. Doch Tore wol'
len nicht fallen, da der Sturm sich immer wieder in der Mit»
festspielt.
Weitere Turnerergcbnisse: Eutiner Männer-Turnvere«»
gegen Kieler Turnerschaft „Gut-Heil" 5:3 (3:2); ReumühleN-
Dietrichsdorf gegen KMTV. 3:2; Haffee-Winterbek Dame»
gegen Kieler Turnverein 2:1.
Weitere Sportlerergebnisse: Hasse-Winterbek gegen Kili»
3:1 (1:0); 1. Kieler Handballklub gegen VfL. Nordmark
(3:3); Flensburger Turnerschaft gegen Union 8:7; Kamerad'
schuft gegen Polizei-Nordmark 4:3; Olympia gegen MTD
Neumünster 2:1; Holstein Damen gegen Ellerbek Damen 4:0/
ITV. Damen gegen Eintracht Damen 1:0.
Flensburger Städtemannschaft gegen Kiel.
Zu dem am kommenden Sonntag in Kiel stattfindende»
Städtespiel entsendet Flensburg folgende Vertretung:
Grigoleit
(Nordmarş)
Bartling Rogg«
(VfL. Nordmark)
Pflug Petersen Buhmann
(Nordmark) (Eintracht) (Nordmark)
Jessen Meyer Duck Iserman» Ruff
(PSV. Nordmark) (VfL. Nordmnrk) (Eintracht)
Nàsporl.
Larracciola-Mercedes-Bcnz SSK
fährt neuen Rekord.
Am Sonnabend und Sonntag ging in Italien das groß»!
1000-Meilen-Nenncn von Brescia über Bologna, Florenz, Rom
an der Wria entlang und zurück nach Brescia um die Mi'
Mlglìa, dem bedeutendsten Amopreis Europas, vor şich. >.
starteten am EonnabenLmittag an 127 Wagen, di- in eine/
100-Rilometer-Tenrpo durch die nicht abgesperrte Strecke
die Reise gingen. Der deutsche Fahrer Carracciola (Me
cedes-Benz) unterbot auf dem ersten Teil der Strecke bi»
Bologna den vorjährigen Rekord um 8 Minuten und «k-
zielte hier einen Durchschnitt von 154,22-Sdundenkilometel'
Vor dem Ziel der ersten Etappe in Rom wurde Larracciol»
von dem Italiener Nepolrai (Alsa-Romeo), denn vorjährig»»
Sieger, überholt, der Rom in 6:01,49 Stunden als Erster n«Ü
einem' Stundendurchschnitt von 100,328 Kilometer erreicht»
und sich damit den Sonderpreis des Duce sicherte. Larracciol»
kam in 6:03,25,8 Stunden vor Lamtari (Alfa-Romeo) in 6:0t>
Stunden an. Der zweite Teil der Strecke führte dann übe»
Ancona am adriatischen Meer entlang und über Bologna'
Padua, Verona nach Brescia zurück. Carracciola hatte eine»
schweren Kampf mit den italienischen Fahrern, won denen
Nuvolrai durch Defekt zurückfiel. Auf der Strecke vor Bologna
fiel dann die Entscheidung des Rennen, da hier auch Campari
durch Defekte Zeitverluste hatte und Carracciola mit seiner»
Techniker Sebastian durch die gleichmäßige Fahrt seines Wa
gens'endgültig die Spitze behielt. Der deutsche Wagen ging
mit einem Borsprung von über 11 Minuten in neuer Rekord
zeit in Brescia über die Ziellinie und erreichte mit eine«
Zeit von 6:10,10 Stunden einen Durchschnitt von 101,147 Kilo
meter. Der Erfolg hat in Italien einen großen Eindruck ge
macht.
Großer Preis „Budapest" 1931.
Den Abschluß der Motorsportwoche in Budapest bildete nr»
Sonntag der „Große Preis für Motorräder", der auf eine«
2,750 Kilometer langen Rundstrecke im Dudapester Stadt-
wäldchen ansgetragen wurde. In dem international ausge
zeichnet besetzten Rennen feierte die
deutsche Marke R S ll einen großen Triumph!
Der bekannte Rennfahrer Bullus steuerte in der Halblitcr-
klaffe die Maschine der Neckarsulmcr Werke nicht nur zu eine«»
überlegenen Eieg — er fuhr die beste Zeit des Tages und die
schnellste Runde — sondern verbesserte auch mit 1:23,53 fü»
die 165 Kilometer lange Gesamistrecke und einem Durchschnitt
von 118,728 Stundenkilometer den bisherigen Rekord, den de»
verstorbene deutsche Fahrer Karl Stegmann mit 116 Stunden
kilometer hielt. In der 506-ccm-Klaffe belegte Baker aus NEU.
hinter Bodgson einen guten dritten Platz. Ueber 25 000 Zu
schauer, unter ihnen auch der Reichsverweser Horthy, wohnte»
dem Rennen bei.
Der neue Opel 1,8 Ltr. 6 Zylinder
führt sich über Erwarten g»t ein. In der letzten Woche wur
den im Durchschnitt 263 Wagen pro Tag bei einer Höchstab'
lieferungsmenge ab Werk von 319 Wagen verkauft. Die Pro
duktionsmenge mutz von Tag zu Tag gesteigert werden. Di-»
wirkt sich naturgemäß auch auf dem Arbeitsmarkt günstig
aus. Zu den mehr als 8000 zur Zeit in Rüffelsheim Pc-
schäftigten kommen noch hei den etwa 1000 Opel-Automobil'
Großhändlern und -Händlern ca. 15 000 Arbeiter und Ange
stellte. Den Absatz von Opel-Fahrrädern betreiben weitere ca-
8000 Händler mit rund 12 000 Angestellten und Arbeiter»-
Ein« vorsichtige Schatzung hat ergebe», daß bei den Unter
lieferanten. die die Zulieferung von Rohmaterialien und son
stigen Baustoffen, Halb- und Fertigfabrikaten für die Adam
Opel AG. übernommen haben, weitere 35 000 Arbeiter uns
Angestellte ausschließlich für diese Firma tätig sind. Insge
samt sind also rund 80 000 erwerbstätige Deutsche für di»
Marke Opel beschäftigt.
Dieses erfreuliche Ergebnis ist naturgemäß nur möglich'
weil der Absatz der Firma Opel, insbesondere auch durch
energischste Fàderung des Exports, erheblich gestiegen ist.
$ werden nur dann veröffent-
, - licht, wenn Ne am Montan-
abend um 6 Mr in der Redaktion sind .- Anschrift:
Şvort»Redaktion der Landeszeitung.
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