MU
Stunden verengen. Isis ihnen von Fischern
in einem Motorboot Hilfe gebracht werden
konnte.
NorôfrZeàn-.
Vefchttrffe des Hufumer Kreis-
ausfchuffes.
Th. Husum, SO. Dez. Nach einem Be
richt des Vorsitzenden über die Auswirkungen
der letzten Notverordnung des Reichspräsi
denten zur Sicherung von Wirtschaft und Fi
nanzen auf die Finanzverwaltung der Kreise
wurde der Vorsitzende vorsorglich ermächtigt,
nötigenfalls eine Kündigung der Angestellten
auszusprechen, um die Anpassung der Bezüge
der Angestellten an die Gehaltskürzung für
die Beamtenschaft sicher zu stellen. Erörtert
wurde die Frage des Beitritts zur Ruhege
halts- und Witwen- und Waisenkasse der Pro
vinz. Von einer Beschlußfassung wurde noch
Abstand genommen. Ein Antrag der Stadt
Breüstedt auf Beteiligung des Kreises an der
«lnterhaltung der Mittelschule in Bredstedt
verfiel der Ablehnung. Anleihebeschlüsse der
Dorfschast Olderup sowie der Wassergenossen-
schast der Ostenfelder Treeneniederung wurden
genehmigt, desgleichen Beschlüsse über die
Einführung der Hundesteuer in der Gemein
de Ockholm und der Dorfschaft Bohmstedt. Die
Gastwirtschaftskonzession wurde Ingwer Pe.
tersen, Sophien-Magdalenen-Koog, erteilt. —
Ehrengeschenke für treue Dienste wurden be
willigt an den landw. Arbeiter Nicolaus
Frank, bei der Landwirtin Frieda Carstensen
in Wester-Ohrstedt, die Hausangestellte Käte
Stollen, bei dem Kaufmann Mar Hansen, Hu.
sum, den Hausdiener Friedrich Fedderien bei
dem Kaufmann Jwer Karstensen in Husum,
die Wirtschafterin Metha Fensen, bei Christian
Sörensen, Nordstrand, den landw. Gehilfen
Heinrich Jensen, bei dem Landmann Karl Al.
bertsen in Brock. — Beihilfen wurden gewährt
der freiw. Feuerwehr in Ostenfe'd für die
Ausrüstung, der Stadt Husum für die Unter
haltung der Haushaltungsschnle und d<-«n Her
ausgeber des Adreßbuches für den Kreis Hu
sum und umliegende Gebiete für eine neue
Auflage.
th. Husnm, 19. Dez. Auf frischer Tat er
tappt. Bei dem Mühlenbesitzer Chr. Olden
burg wurde seit längerer Zeit im Kontor an
der Kasse öfter eine Summe, die zwischen 50
und 100 9LÄ lag, entwendet. Nach Ausfüh
rung der Diebstähle, welche fast immer in der
Mittagsstunde ausgesührt wurden, mar die
Kasse stets verschlossen und Beschädigungen
am Schloß nicht festzustellen. Es bestand daber
der Verdacht, daß der Dieb im Besitze eines
Schlüssels sein müßte. Der Besitzer der Mühle
legte sich gestern mittag in der Mühle hinter
Säcken verborgen auf die Lauer und erwischte
bei dieser Gelegenheit den Arbeiter Nicolaus
Carstens, als er die Kasse mit einem Schlüssel
öffnen wollte. Der Täter, welcher früher bei
Oldenburg beschäftigt war, wurde der Polizei
übergeben und heute dem Richter vorgeführt.
Er hat zugegeben, daß er die Kasse mehrfach
erleichtert hat. Der Arbeiter W. P., welcher in
Verdacht steht, bei den Diebstählen Schmiere
gestanden z» haben, bestreitet die Beschuldi
gung, er wurde aber ebenfalls dem Richter
vorgeführt.
mo. Wenningstedt, is. Dez. Keine er
mäßigte Kurtage für Braderup. Braderuper
Interessenten wünschten im Hinblick auf die
Lage des Ortes die Kurtaxe auf 8 bezw. 6
mj( gegenüber von J* ^ezw. 8 R.F in Wen
ningstedt herabgesetzt. Die Abstimmung in der
Gemeindevertretung Wenningstedt - Braderup
ergab nur drei Stimmen für den Antrag, wäh
rend sechs Stimmen an der alten gemein
samen Taxe festhielten.
Vom Mittelrürüerr.
Was ein Prozeß kostet.
Flensburg, lg. Dez. Dem Vernehmen
nach hat tcr jüngst abgehandelte Kropper
MoröprozeH gegen den Lagerarbeiter Peter
Möller einen Kostenaufwand von rund isoon
RM verursacht. Diese Summe, in die Zeu
gen., Geschworenen- und Lakalterminkosten
Inbegriffen sind, trägt der Staat.
Kleinrentnernot im Kreise
Schleswig.
Die Abgeordneten Howe, Rüffer und Frau
Mehlis (Dn. Bp.f haben im Landtag folgende
Kleine Anfrage eingebracht:
Den Kleinrentnern im Kreise Schleswig
ist eine schmerzliche Weihnachtsüberraschnng
in Form der Kürzung der Kleinrentnerunter-
stützung und der Vorzugsrenten zuteil gewor
den. Allein in der kleinen Stadt Kappeln wer
den 39 Kleinrentner von der Kürzung betrof
fen. Die Kürzung wird, wie ans einem
Schreiben an die Geschwister L. in Kappeln
hervorgeht, mit der finanziellen Lage des
Kreises begründet und weiterhin damit be
gründet, daß die Geschwister ein Wohngrund-
stück besitzen und an Vorzugsrenten jährlich
600 3LÄ bekommen.
Tie beiden mehr als 70 Jahre alten Da
men schreiben uns: „Wir empfinden die Kür
zung als eine Härte, wie sie grausamer nicht
gedacht werden kann. Wlr haben allerdings
die Vorzugsrente. Dafür aber haben wir
reichlich 20 000 ÜL/l Kriegsanleihe dem Staat
geopfert. Unser Vermögen, eine größere Erb
schaft, die wir bei einer Bank eingezahlt hat
ten, haben wir in der Inflation verloren. Es
heißt zwar, bei den Kleinrentner soll Rücksicht
aus ihre früheren Verhältnisse genommen
werden. Früher hatten wir zwei Dienstboten,
heute, im hohen Alter, besorgen wir unseren
Hausstand, die Wäsche und den Garten allein.
Unser Haus ist uns durch Belastung mit ei
ner größeren Hypothek schon so gut wie ge
nommen. Wir lesen häufig, daß arme ver
zweifelte Kleinrentner freiwillig aus dem Le
ben scheiden. Dazu möchten wir nicht gern
gehören. Unser Lebensweg ist wahrscheinlich
nur noch ein kurzer. Es ist doppelt schwer,
wenn man bessere Zeiten gekannt hat, im
hohen Alter zu darben."
Dieses erschütternde Schreiben der mehr
als 70-jährigen und die schwere Not, in welche
die Kleinrentner durch die Maßnahme des
Kreiswohlsahrtsamtes des Kreises Schleswig
gebracht werden, veranlaßt uns, zu fragen:
Ist das Staatsministerium bereit, unver
züglich zu veranlassen, daß der Kreis Schles-
weg den Kleinrentnern die Unterstützungen
und Vorzugsrenten läßt, die. sie zum Leben
dringend gebrauchen und sie vor Verzweif
lung bewahren?
Ķus Kern Ķreis EàernfLrèe.
Ascheffel, 20 Dezember. Advcntsfeier. Am
16. Dezember veranstaltete der Daterl. Frauenverein
zu Hütten im Saal der Greveschen Wirtschaft in
Aicheffel eine schlichte Adventsfeier. Trotz der rau
hen. naßkalten Witterung hatte sich eine recht statt»
Ucke Anzahl der Mitglieder des Daterl. Fraucn-
ne reins in dem adventiich geschmückten Saal einge
funden. Nach mehreren zweistimmig von jungen
Mädchen zu Gehör gebrachten Weihnachtsliedern
hielt Pastor Paulsen eine Ansprache, in der er auf
die vorbereitende Kraft der Adventszeit auf Weih
nachten hinwies. Nun folgte ein Adventsspiel, das
von acht jungen Mädchen geschickt und mit innerer
Anteilnahme dargestellt wurde. Ein hübsches leben
des Bild „Maria wiegt ihr Kindelein" mit Gesang,
und Klavierbegleitung und gemeinsamer Gesang der
Anwesenden schloß den ersten Teil ab. Während
der Kasseetaselmurden Klaviervorträge geboten und
von zwei jungen Mädchen ein reizendes Tanzduett,
das besonders viel Beifall fand, aufgeführt. Eine
Verlosung, die mit einer ganzen Anzahl von nütz
lichen und hübschen Dingen beschickt war, bildete den
Höhepunkt des Festes, bas mit einem Schlußwort
von Pastor Paulsen ausklang.
or. Sehestedt, 18. Dezember. Anfall. Die Frau
des Landmanns Bovck in Gruhl war auf den Boden
des Hauses gestiegen und stürzte ungeklärterweise
auf die Tenne herab, wo sie von ihren aus der
Schule kommenden Kindern in bewußtlosen! Zu»
otMV liegend gefunden wurde. Sie wurde in di«
Wohnung geschafft und der herbeigerufene Arzt
steille einen doppelten Peinbruch fest.
or. Schinkel, 18. Dezember. Freche Einbruch-
diebstähle. Diebe statteten des Nachts hier einen
Besuch ab. Bei dem Kanalangestellten Sell in
Schinkelscheide stahlen sie aus der von dessen Frau
betriebenen Hökerei Rauchwaren, Genußartikel und
Textilwaren ,m Werte von 200 RM. Die Diebe
yaben sich durch Abheben der Fensterhaspen Ein
gang verschafft. Dem nächsten Nachbarn wurden
zwei ^ Fahrräder gestohlen, ferner Säcke, die zum
Fortschaffen der vorerst gestohlenen Sachen verwen
det worden sind. Den Dieben, die abends um 10
Ahr bei der Fähre Landwehr den Kaiser-Will)elm-
Kanal passiert haben und dann mit dem Diebesgut
auf Amwegen über die Levensauer Hochbrücke nach
Kiel gefahren sind, ist man auf der Spur.
Dee Prozeß Nhstz gegen Wirth.
Ahse zu 309 RM. Geldstrafe verurteilt.
Itzehoe, 19. Dez. Am Freitagnachmittag
sand vor dem großen Schöffengericht in Itze
hoe der Beleidigungsprozeß des Reichsinnen
ministers Dr. Wirth gegen den früheren
Hauptschriftleiter der „Schleswig-Holsteini
schen Tageszeitung", Bodo Uhse, statt. Uhse
hatte in der genailnten Zeitung dem Reichs-
innenminister den Vorwurf gemacht, in der
Streitsache Thüringen—Reich wegen der Poli
zeikostenzuschüsse die Unwahrheit gesagt zu
haben, als er eine T.-U.-Meldung verbreiten
ließ, daß auf der Länderkonserenz in Berlin
einmütig die Auffassung geherrscht habe, daß
eine Sperrung der Polizeigelder berechtigt sei,
um die verfassungswidrigen Bestrebungen der
N. S. D. A. P. zu unterbinden. Tatsächlich
habe der thüringische Ministerpräsident Baum
eine gegenteilige Erklärung durch die Tele-
graphen-Union verbreiten lassen. Da Uhse
Zur ersten Gerichtsverhandlung nicht erschie
nen war, wurde bekanntlich eui Haftbefehl ge
gen ihn erlassen. Am Donnerstagvormittag
ist er daraufhin festgenommen worden und
wurde heute aus der Haft vorgeführt. Rechts
anwalt Stahmcr-Altona stellte den Antrag,
die Staatsminister Dr. Frick, Baum und Wirth
sowie die ehemaligen öeutschnationalen Aus
schußmitglieder Spahn und Berndt als Zeugen
zu laden, da es nach den neuesten strafrecht
lichen Bestimmungen Aufgabe des Gerichts
sei, den Tatbestand nach jeder Richtung hin zu
untersuchen. In einem weiteren Antrag
glaubte der Verteidiger feststellen zu können,
daß er objektiv nachweisen könne, daß Wirth
des öfteren bewußt die Unwahrheit gesagt ha
be. Die Anträge des Verteidigers wurden
abgelehnt. Der Staatsanwalt beantragte 300
RM. Geldstrafe,' das Gericht erkannte dement
sprechend. In der Urteilsbegründung unter
stellte das Gericht als wahr, daß der Ange
klagte glaubte, zu seinen Vorwürfen berechtigt
zu sein. Dem Reichsinnenminister wurde die
Publikationsbefugnis des Urteils in der
„Schleswig-Holsteinischen Tageszeitung" und
im „Nordischen Kurier" zugesprochen. Der
Angeklagte hat durch seinen Verteidiger sofort
Berufung gegen dieses Urteil einlegen lassen.
Kns öen ĢerichLSlâken.
Wegen Brandstiftung verurteilt.
wk. Kiel, 20. Dez. Das Schwurgericht ver
urteilte am Freitag wiederum zwei Brandstifter
und zwar den 26jährigen Schmied Suhl aus Pries
und den 21 jährigen Stellmacher Marx ans Kiel-
Gaarden. Sie wurden für überführt erachtet, in
der Nacht zum 1. Oktober in Suhls Wohnung eine
söge nannte Brandschlange gelegt zu haben, indem
st« Wäsche- und Kleidungsstücke von der Küche
durch^das Wohnzimmer und über die Treppe bis
ins Schlafzimmer ausbreiteten und dann anzün
deten. Das Feuer entwickelte sich aber nicht recht,
da sie zwar Petroleum zum Tränken der ausgeleg
ten Sachen verwendet hatten, doch handelt es sich
um sogenanntes Schwer-Petroleum, das zum Be
trieb von Treckern benutzt wird, aber sehr schlecht
brennt. Die^Vrandstiftung war ohne Zweifel be
gangen, um Suhl in den Besitz der Versicherungs
summe' von 7000 RM. zu setzen, denn seine Möbel
waren etwa nur 1600 RM. wert, so daß man sich
darüber wundern muß. daß es ihm gelang, eine
so hohe Versicherung abzuschließen. 1929 ver
sicherte er mit 5000 RM. und kurz vor dem Brande
schloß er eine Nachversicherung über 2000 RM. ab.
Das Feuer in der Wohnung wurde gegen 5 Ahr
morgens bemerkt und bald gelöscht. Suhl und
Marx, die gegen mittag an der Brandstelle er
schienen, nachdem sie Suhls Frau und Kinder, die
in Vornstein bei den Eltern zu Besuch gewesen
waren, vom Bahnhof abgeholt hatten, wurden so
gleich in Haft genommen. Sie bestritten die Täter-
el. Nortorf, 18. Dez. Hauptverhandlung des
Amtsgerichts in Strafsachen. Wegen Betruges hatte
sich ein Kriegsrentenempfänger zu verantworten,
dem zur Last gelegt wurde, von einem Berliner
Wäschereisenden einen Posten Leib- und Bettwäsche
zum Preise von ca. 130 OiJl auf Abzahlung gekauft
I zu haben, obwohl er nach seinen Einkommens- und
ļ Vermögens-Verhältnissen nicht hoffen konnte die vcr
. einbarten Raten zahlen zu können. Die Perlzand
j lung ergab, daß der Angeklagte von seinem Ein
, kommen regelmäßig größere Zahlungen an andere
j Gcäubiger geleistet hatte. Das Urteil lautete ent
sprechend dem Antrage des Amtsanwalts auf Frei
sprechung. — Gegen einen Hühnerhalter hterselbft
war auf Grund des Paragraphen 9 des Feld- und
Forftpoltzeigesetzes von der Polizeiverwaitung eine
Strafverfügung über 3 R-R erlassen, weil er seine
Hühner auf dem Nachbargrundstück frei hatte umher
laufen lassen. Me Verhandlung bestätigte diesen
Tatbestand. Das Gericht erkannte auf die gesetz
liche Mindeststrafe von 1 Rckt oder 1 Tag Hast.
Meine protzirrrchrorà
91 Jahre alt wird am 20. Dezember die
Altenteilswitwe Luise Todt, Großenasperfelö.
Sie ist die älteste Einwohnerin der Gemeinde
und erfreut sich körperlicher Rüstigkeit und gei
stiger Frische.
Seinen 86. Geburtstag begeht am 20. Dezem
ber der Tischlermeister P. N. Peters in Marne.
Am liebsten steht der rüstig« Alte noch an seiner
Hobelbank in der Wilhelmstraße, um Reparaturen
oder Neuanfertigungen vorzunehmen, (cz.)
Seinen 87. Geburtstag begeht am 27. Dezem
ber in bester Gesundheit und geistiger Frische Karl
Iwanowski in Schadendorf bei Kronprinzenkoog-
Süd (Dithm.). (cz.)
Zm 88. Lebensjahre entschlief der Altrentner
Peter N. Lahrßcn in Averlak bei Eddelak. (cz.)
Meisterprüfung.
Vor der Meistecprüfungskommission der Hand-
Werkskammer zn Flensburg file das Tischlerhand
werk hat der Tischler Bernhard Schlüter aus
Westerrönfeld die Meisterprüfung bestanden.
LücheMsch.
Ein neues Bastelbuch. Im Berlage von Charles
Coleman in Lübeck ist soeben unter dem Titel „Fritz
Bastelfir und seine Freunde" ein vom Zeichenlehrer
Benno Petersen verfaßtes Büchlein erschienen. Das
Büchlein bringt in unterhaltender Form eine Reihe
von Bastelanregungen und Spielen, die eine Bereiche
rung für alle Familien bilden, die an der festlichen
Ausstattung des Weihnachtsfestes mithelfen möchten
Die Kinder finden in dem instruktiven Tert und den
zahlreichen Zeichnungen eine vorzügliche Anleitung zur
Festschmuckgestaltung, werden zu schöpferischer Arbeit
für sich und ihre Geschwister anaeregt. finden Erläu
terungen zur Herstellung von Spielzeug aller Art.
Eltern können mit Hilfe des Buches aus billigstem
Material für ihre Kinder Geschenke anfertigen. Auch
die Zeit nach Weihnachten ist berücksichtigt.'
Der frisch und lebendig geschriebene Text wird
durch eine ganze Reihe klarer und deutlicher Zeichnung
, gen vervollständigt, nach denen sofort gearbeitet wer-
Ichast, doch wurden sie nach zweitägiger Verhand- ' den kann. Der Preis betragt nur 1 RM.
lung schuldig gesprochen. Das Gericht erkannte
gegen Suhl wegen versuchter Brandstiftung und
vollendeten Versicherungsbetruges auf 2 Jahre
Zuchthaus und 3 Jahre Ehrverlust. Marx kam
wegen Beihilfe mit einem Jahr Gefängnis davon.
Sommersonne im Winter. Die Jahreszeit der kürzesten
Tage ist gckomnien. Der frühe Sonnenuntseanng schalte! die
in unserem Klima an sich schon geringe Möglichkeit eines
natürlichen Sonnenbades nach anstrengender Berufstätigkeit
völlig aus. Abxr in diesem Winter braucht man die so
wohltuende heilkräftige Wirkung des Sonnenbades nicht
„eftecc £ehcec!
Lieschen meint. Ich sollte mir in diesem Jahre
auch einen Kinderlandkalender wünschen. Sie
beßpmmt alle Jahre einen. Sie sagt, da seien
so hübsche Bilder und Geschichten drin."
.Ja. mein Kind. meinem Hans hak der Nikolaus
schon einen gebracht. Jetzt liest er den ganzen
Tag drin und freut sich an den schönen Ge
schichten und Bildern!"
Leis« für sich: »Was für eine große Freude man
doch den Kindern schon für 15 Pf. machen kann!"
Der Kalender ist erhältlich in der Geschäftsstelle
der Landeszeitung, bei allen Zsitungsboten und bei
den Buchhändlern.
mehr zu entbehren, denn es gibt jetzt einen nahezu voll
kommenen Ersatz dafür, den Osram-Ditalux-Etrahler. Di«
Zusammensetzung der Strahlung der Osram-Vitalux-Lamp«
aus Ultraviolett. Licht und Wärme ähnelt derjenigen der
Sonne so weitgehend, daß eine Stunde Bestrahlung mit
Osram-Vitalux an Wirkung einer Stunde natürlichen Son-
nenbadenr gleich kommt. Fortan braucht uns die grämlich«
Winterzcit nicht mehr zu schrecken, denn wir haben, wenn
wir wollen, die Sonne im Heim. t O—.
Hans Franck, „Jasper und Aline", die Geschichte
einer gefährdeten Ehe. Rainer Wunderlich Verlag m
Tübingen. Preis in Leinen 4 Mark. Vier Menschen
hausen in der ärmlichen Kate am Wald, irgendwo in
Mecklenburg. Jasper Jasmar, der Häusler, steht zwi
schen zwei Frauen: der alten verbitterten Mutter, der
zuliebe er aus einträglicher Stellung aufs Land zu
rückgekehrt ist und seiner jungen Frau ans der Groß
stadt: die Alte begegnet der Schwiegertochter zuerst
mit schroffem Haß, söhnt sich aber allmählich mit ihr
aus. Aber darüber kommt sie nicht weg, daß nach
Jaspers Willen ein fünfjähriges Kind der jung«,
Frau im Hause lebt, das nicht sein Kind ist. Das Kind
verunglückte, eine der beiden Frauen trägt dt« Schutt».
Welche? Die Alte, die das Kind haßt. oder die eigene
Mutter, die noch nicht von einem schweren Wochenbett
genesen, durch die ständigen Gehässigkeiten zermürbt,
in der seelischen Rot zu einem solchen Schritt fähig
wäre? Mit fast unheimlicher Lebendigkeit erstehen dt«
Drei vor dein Leser, ihre tragische Verknüpfung und
ihr Weg durch Schande, Gefängnis und Tod. Wie sich
durch all diese Wirrnis die Eheleute zu einer alle
Stürme überdauernden Gemeinsamkeit zusammenfin
den, ist erschütternd und mit großer Kunst erzählt.'
„Der Türmer — Deutsche Monatshefte". Mo
natlich ein Heft im Umfange von über 100 Setten
mit vielen prächtigen, z. T. farbigen Bildern. Preis
1.80 Rckk. Verlag Heinrich Veenken in Berlin
SW 10. Das W e i h n a ch t s heft ist eine köst
liche und reiche Festgcà: zu den Tagen und Aben
den der Freude uns' Besinnung, die der letzte
Monat des Jahres der Menschheit beschert.
Gewlnnanszsg
r. Masse 36. Prenblsch-Süddenksch«
(262. Preuß.) Etaatr-Lotlerie
Ohne Gewähr Nachdruck verboten
Aus jede gezogen« Nummer sind zwei gleich
hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer
aus die Lose gleicher Nummer in den beide»
Abteilungen I und II
2. Ziehungstag 18. Dezember 1030
Ln der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinn«
über 300 M. gezogen
170212 105318
2 ©etoïnn« J-a 50000 M. 22298
4 «tonnn« ,u 10000 M. 72862 236920
2 üieteinn« in 6000 209710
8 Gewinn« ,n 3000 M. 100792
361129
6 ««rinn« jn 2000 M.
28 «tonnn« ,I> 1000 M.
110403 128021 153383
313455 342235 362279 388620 390352
26 «tojinne 8 u 800 W. 26291 34790 58774
109430 124632 165139 172651 291949 30'
332951 347726 371780
44 ««.sinne ,» 500 M. 47418 49074 88074 102781
143990 156402 165943 133003 195047 207489
217050 266435 300847 316217 326599 327468
328739 329247 340000 365433 367651 885968
24780
23940
191845
197162
32083
283192
839838
104683
292691
19
Sn der heutigen Nachmittagsziehung wurden Drwia«
über 300 M. gezogen
2 »tlà. r> 10000 97L 48799
6 Stttoinn« <u 6000 an. 195553 271784 338811
4 «etolnne su 3000 W. 40390 123492
129527 193764 268880
10 ©etotnne su 2000 W.
360413 390320
16 Gewinn« *ti 1000 M.
37058 59370 82107
123614 193167 323823 359390 380354
42 Gewinn, ,n 800 M. 4925 10603 12256 29849
38328 72661 76173 87747 89391 97930 112431
141134 141478 148675 160955 173507 256329
261293 290832 333915 350807
40 Gewinn« su 500 M. 24770 51683 69690 98928
134849 143123 179241 224185 237484 254629
255848 266932 268466 272522 276800 SO0842
322824 326164 336831 377924-
Die Ziehung der 4. Klaffe der 36. Preußisch-
"" arSlotteri»
Süddeutschen (202. Preußischen) Staatilott
findet am 12. und 13. Januar 1931 statt.
Das Zuströmen warmer ozeanischer Lust aus
Westen am Nordrande der mitteleuropäischen Hoch-
dvuckbrücke hält noch weiter an. Die Folge davon
lnd allgemein ansteigende Temperaturen, verbrei
tete Dunstbildung und leichter Sprühregen. Es ist
nicht zu erwarten, daß sich zunächst das trübe und
feuchte Wetter ändern wird
.my.\ ist'Tv