Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 4)

MU 
Stunden verengen. Isis ihnen von Fischern 
in einem Motorboot Hilfe gebracht werden 
konnte. 
NorôfrZeàn-. 
Vefchttrffe des Hufumer Kreis- 
ausfchuffes. 
Th. Husum, SO. Dez. Nach einem Be 
richt des Vorsitzenden über die Auswirkungen 
der letzten Notverordnung des Reichspräsi 
denten zur Sicherung von Wirtschaft und Fi 
nanzen auf die Finanzverwaltung der Kreise 
wurde der Vorsitzende vorsorglich ermächtigt, 
nötigenfalls eine Kündigung der Angestellten 
auszusprechen, um die Anpassung der Bezüge 
der Angestellten an die Gehaltskürzung für 
die Beamtenschaft sicher zu stellen. Erörtert 
wurde die Frage des Beitritts zur Ruhege 
halts- und Witwen- und Waisenkasse der Pro 
vinz. Von einer Beschlußfassung wurde noch 
Abstand genommen. Ein Antrag der Stadt 
Breüstedt auf Beteiligung des Kreises an der 
«lnterhaltung der Mittelschule in Bredstedt 
verfiel der Ablehnung. Anleihebeschlüsse der 
Dorfschast Olderup sowie der Wassergenossen- 
schast der Ostenfelder Treeneniederung wurden 
genehmigt, desgleichen Beschlüsse über die 
Einführung der Hundesteuer in der Gemein 
de Ockholm und der Dorfschaft Bohmstedt. Die 
Gastwirtschaftskonzession wurde Ingwer Pe. 
tersen, Sophien-Magdalenen-Koog, erteilt. — 
Ehrengeschenke für treue Dienste wurden be 
willigt an den landw. Arbeiter Nicolaus 
Frank, bei der Landwirtin Frieda Carstensen 
in Wester-Ohrstedt, die Hausangestellte Käte 
Stollen, bei dem Kaufmann Mar Hansen, Hu. 
sum, den Hausdiener Friedrich Fedderien bei 
dem Kaufmann Jwer Karstensen in Husum, 
die Wirtschafterin Metha Fensen, bei Christian 
Sörensen, Nordstrand, den landw. Gehilfen 
Heinrich Jensen, bei dem Landmann Karl Al. 
bertsen in Brock. — Beihilfen wurden gewährt 
der freiw. Feuerwehr in Ostenfe'd für die 
Ausrüstung, der Stadt Husum für die Unter 
haltung der Haushaltungsschnle und d<-«n Her 
ausgeber des Adreßbuches für den Kreis Hu 
sum und umliegende Gebiete für eine neue 
Auflage. 
th. Husnm, 19. Dez. Auf frischer Tat er 
tappt. Bei dem Mühlenbesitzer Chr. Olden 
burg wurde seit längerer Zeit im Kontor an 
der Kasse öfter eine Summe, die zwischen 50 
und 100 9LÄ lag, entwendet. Nach Ausfüh 
rung der Diebstähle, welche fast immer in der 
Mittagsstunde ausgesührt wurden, mar die 
Kasse stets verschlossen und Beschädigungen 
am Schloß nicht festzustellen. Es bestand daber 
der Verdacht, daß der Dieb im Besitze eines 
Schlüssels sein müßte. Der Besitzer der Mühle 
legte sich gestern mittag in der Mühle hinter 
Säcken verborgen auf die Lauer und erwischte 
bei dieser Gelegenheit den Arbeiter Nicolaus 
Carstens, als er die Kasse mit einem Schlüssel 
öffnen wollte. Der Täter, welcher früher bei 
Oldenburg beschäftigt war, wurde der Polizei 
übergeben und heute dem Richter vorgeführt. 
Er hat zugegeben, daß er die Kasse mehrfach 
erleichtert hat. Der Arbeiter W. P., welcher in 
Verdacht steht, bei den Diebstählen Schmiere 
gestanden z» haben, bestreitet die Beschuldi 
gung, er wurde aber ebenfalls dem Richter 
vorgeführt. 
mo. Wenningstedt, is. Dez. Keine er 
mäßigte Kurtage für Braderup. Braderuper 
Interessenten wünschten im Hinblick auf die 
Lage des Ortes die Kurtaxe auf 8 bezw. 6 
mj( gegenüber von J* ^ezw. 8 R.F in Wen 
ningstedt herabgesetzt. Die Abstimmung in der 
Gemeindevertretung Wenningstedt - Braderup 
ergab nur drei Stimmen für den Antrag, wäh 
rend sechs Stimmen an der alten gemein 
samen Taxe festhielten. 
Vom Mittelrürüerr. 
Was ein Prozeß kostet. 
Flensburg, lg. Dez. Dem Vernehmen 
nach hat tcr jüngst abgehandelte Kropper 
MoröprozeH gegen den Lagerarbeiter Peter 
Möller einen Kostenaufwand von rund isoon 
RM verursacht. Diese Summe, in die Zeu 
gen., Geschworenen- und Lakalterminkosten 
Inbegriffen sind, trägt der Staat. 
Kleinrentnernot im Kreise 
Schleswig. 
Die Abgeordneten Howe, Rüffer und Frau 
Mehlis (Dn. Bp.f haben im Landtag folgende 
Kleine Anfrage eingebracht: 
Den Kleinrentnern im Kreise Schleswig 
ist eine schmerzliche Weihnachtsüberraschnng 
in Form der Kürzung der Kleinrentnerunter- 
stützung und der Vorzugsrenten zuteil gewor 
den. Allein in der kleinen Stadt Kappeln wer 
den 39 Kleinrentner von der Kürzung betrof 
fen. Die Kürzung wird, wie ans einem 
Schreiben an die Geschwister L. in Kappeln 
hervorgeht, mit der finanziellen Lage des 
Kreises begründet und weiterhin damit be 
gründet, daß die Geschwister ein Wohngrund- 
stück besitzen und an Vorzugsrenten jährlich 
600 3LÄ bekommen. 
Tie beiden mehr als 70 Jahre alten Da 
men schreiben uns: „Wir empfinden die Kür 
zung als eine Härte, wie sie grausamer nicht 
gedacht werden kann. Wlr haben allerdings 
die Vorzugsrente. Dafür aber haben wir 
reichlich 20 000 ÜL/l Kriegsanleihe dem Staat 
geopfert. Unser Vermögen, eine größere Erb 
schaft, die wir bei einer Bank eingezahlt hat 
ten, haben wir in der Inflation verloren. Es 
heißt zwar, bei den Kleinrentner soll Rücksicht 
aus ihre früheren Verhältnisse genommen 
werden. Früher hatten wir zwei Dienstboten, 
heute, im hohen Alter, besorgen wir unseren 
Hausstand, die Wäsche und den Garten allein. 
Unser Haus ist uns durch Belastung mit ei 
ner größeren Hypothek schon so gut wie ge 
nommen. Wir lesen häufig, daß arme ver 
zweifelte Kleinrentner freiwillig aus dem Le 
ben scheiden. Dazu möchten wir nicht gern 
gehören. Unser Lebensweg ist wahrscheinlich 
nur noch ein kurzer. Es ist doppelt schwer, 
wenn man bessere Zeiten gekannt hat, im 
hohen Alter zu darben." 
Dieses erschütternde Schreiben der mehr 
als 70-jährigen und die schwere Not, in welche 
die Kleinrentner durch die Maßnahme des 
Kreiswohlsahrtsamtes des Kreises Schleswig 
gebracht werden, veranlaßt uns, zu fragen: 
Ist das Staatsministerium bereit, unver 
züglich zu veranlassen, daß der Kreis Schles- 
weg den Kleinrentnern die Unterstützungen 
und Vorzugsrenten läßt, die. sie zum Leben 
dringend gebrauchen und sie vor Verzweif 
lung bewahren? 
Ķus Kern Ķreis EàernfLrèe. 
Ascheffel, 20 Dezember. Advcntsfeier. Am 
16. Dezember veranstaltete der Daterl. Frauenverein 
zu Hütten im Saal der Greveschen Wirtschaft in 
Aicheffel eine schlichte Adventsfeier. Trotz der rau 
hen. naßkalten Witterung hatte sich eine recht statt» 
Ucke Anzahl der Mitglieder des Daterl. Fraucn- 
ne reins in dem adventiich geschmückten Saal einge 
funden. Nach mehreren zweistimmig von jungen 
Mädchen zu Gehör gebrachten Weihnachtsliedern 
hielt Pastor Paulsen eine Ansprache, in der er auf 
die vorbereitende Kraft der Adventszeit auf Weih 
nachten hinwies. Nun folgte ein Adventsspiel, das 
von acht jungen Mädchen geschickt und mit innerer 
Anteilnahme dargestellt wurde. Ein hübsches leben 
des Bild „Maria wiegt ihr Kindelein" mit Gesang, 
und Klavierbegleitung und gemeinsamer Gesang der 
Anwesenden schloß den ersten Teil ab. Während 
der Kasseetaselmurden Klaviervorträge geboten und 
von zwei jungen Mädchen ein reizendes Tanzduett, 
das besonders viel Beifall fand, aufgeführt. Eine 
Verlosung, die mit einer ganzen Anzahl von nütz 
lichen und hübschen Dingen beschickt war, bildete den 
Höhepunkt des Festes, bas mit einem Schlußwort 
von Pastor Paulsen ausklang. 
or. Sehestedt, 18. Dezember. Anfall. Die Frau 
des Landmanns Bovck in Gruhl war auf den Boden 
des Hauses gestiegen und stürzte ungeklärterweise 
auf die Tenne herab, wo sie von ihren aus der 
Schule kommenden Kindern in bewußtlosen! Zu» 
otMV liegend gefunden wurde. Sie wurde in di« 
Wohnung geschafft und der herbeigerufene Arzt 
steille einen doppelten Peinbruch fest. 
or. Schinkel, 18. Dezember. Freche Einbruch- 
diebstähle. Diebe statteten des Nachts hier einen 
Besuch ab. Bei dem Kanalangestellten Sell in 
Schinkelscheide stahlen sie aus der von dessen Frau 
betriebenen Hökerei Rauchwaren, Genußartikel und 
Textilwaren ,m Werte von 200 RM. Die Diebe 
yaben sich durch Abheben der Fensterhaspen Ein 
gang verschafft. Dem nächsten Nachbarn wurden 
zwei ^ Fahrräder gestohlen, ferner Säcke, die zum 
Fortschaffen der vorerst gestohlenen Sachen verwen 
det worden sind. Den Dieben, die abends um 10 
Ahr bei der Fähre Landwehr den Kaiser-Will)elm- 
Kanal passiert haben und dann mit dem Diebesgut 
auf Amwegen über die Levensauer Hochbrücke nach 
Kiel gefahren sind, ist man auf der Spur. 
Dee Prozeß Nhstz gegen Wirth. 
Ahse zu 309 RM. Geldstrafe verurteilt. 
Itzehoe, 19. Dez. Am Freitagnachmittag 
sand vor dem großen Schöffengericht in Itze 
hoe der Beleidigungsprozeß des Reichsinnen 
ministers Dr. Wirth gegen den früheren 
Hauptschriftleiter der „Schleswig-Holsteini 
schen Tageszeitung", Bodo Uhse, statt. Uhse 
hatte in der genailnten Zeitung dem Reichs- 
innenminister den Vorwurf gemacht, in der 
Streitsache Thüringen—Reich wegen der Poli 
zeikostenzuschüsse die Unwahrheit gesagt zu 
haben, als er eine T.-U.-Meldung verbreiten 
ließ, daß auf der Länderkonserenz in Berlin 
einmütig die Auffassung geherrscht habe, daß 
eine Sperrung der Polizeigelder berechtigt sei, 
um die verfassungswidrigen Bestrebungen der 
N. S. D. A. P. zu unterbinden. Tatsächlich 
habe der thüringische Ministerpräsident Baum 
eine gegenteilige Erklärung durch die Tele- 
graphen-Union verbreiten lassen. Da Uhse 
Zur ersten Gerichtsverhandlung nicht erschie 
nen war, wurde bekanntlich eui Haftbefehl ge 
gen ihn erlassen. Am Donnerstagvormittag 
ist er daraufhin festgenommen worden und 
wurde heute aus der Haft vorgeführt. Rechts 
anwalt Stahmcr-Altona stellte den Antrag, 
die Staatsminister Dr. Frick, Baum und Wirth 
sowie die ehemaligen öeutschnationalen Aus 
schußmitglieder Spahn und Berndt als Zeugen 
zu laden, da es nach den neuesten strafrecht 
lichen Bestimmungen Aufgabe des Gerichts 
sei, den Tatbestand nach jeder Richtung hin zu 
untersuchen. In einem weiteren Antrag 
glaubte der Verteidiger feststellen zu können, 
daß er objektiv nachweisen könne, daß Wirth 
des öfteren bewußt die Unwahrheit gesagt ha 
be. Die Anträge des Verteidigers wurden 
abgelehnt. Der Staatsanwalt beantragte 300 
RM. Geldstrafe,' das Gericht erkannte dement 
sprechend. In der Urteilsbegründung unter 
stellte das Gericht als wahr, daß der Ange 
klagte glaubte, zu seinen Vorwürfen berechtigt 
zu sein. Dem Reichsinnenminister wurde die 
Publikationsbefugnis des Urteils in der 
„Schleswig-Holsteinischen Tageszeitung" und 
im „Nordischen Kurier" zugesprochen. Der 
Angeklagte hat durch seinen Verteidiger sofort 
Berufung gegen dieses Urteil einlegen lassen. 
Kns öen ĢerichLSlâken. 
Wegen Brandstiftung verurteilt. 
wk. Kiel, 20. Dez. Das Schwurgericht ver 
urteilte am Freitag wiederum zwei Brandstifter 
und zwar den 26jährigen Schmied Suhl aus Pries 
und den 21 jährigen Stellmacher Marx ans Kiel- 
Gaarden. Sie wurden für überführt erachtet, in 
der Nacht zum 1. Oktober in Suhls Wohnung eine 
söge nannte Brandschlange gelegt zu haben, indem 
st« Wäsche- und Kleidungsstücke von der Küche 
durch^das Wohnzimmer und über die Treppe bis 
ins Schlafzimmer ausbreiteten und dann anzün 
deten. Das Feuer entwickelte sich aber nicht recht, 
da sie zwar Petroleum zum Tränken der ausgeleg 
ten Sachen verwendet hatten, doch handelt es sich 
um sogenanntes Schwer-Petroleum, das zum Be 
trieb von Treckern benutzt wird, aber sehr schlecht 
brennt. Die^Vrandstiftung war ohne Zweifel be 
gangen, um Suhl in den Besitz der Versicherungs 
summe' von 7000 RM. zu setzen, denn seine Möbel 
waren etwa nur 1600 RM. wert, so daß man sich 
darüber wundern muß. daß es ihm gelang, eine 
so hohe Versicherung abzuschließen. 1929 ver 
sicherte er mit 5000 RM. und kurz vor dem Brande 
schloß er eine Nachversicherung über 2000 RM. ab. 
Das Feuer in der Wohnung wurde gegen 5 Ahr 
morgens bemerkt und bald gelöscht. Suhl und 
Marx, die gegen mittag an der Brandstelle er 
schienen, nachdem sie Suhls Frau und Kinder, die 
in Vornstein bei den Eltern zu Besuch gewesen 
waren, vom Bahnhof abgeholt hatten, wurden so 
gleich in Haft genommen. Sie bestritten die Täter- 
el. Nortorf, 18. Dez. Hauptverhandlung des 
Amtsgerichts in Strafsachen. Wegen Betruges hatte 
sich ein Kriegsrentenempfänger zu verantworten, 
dem zur Last gelegt wurde, von einem Berliner 
Wäschereisenden einen Posten Leib- und Bettwäsche 
zum Preise von ca. 130 OiJl auf Abzahlung gekauft 
I zu haben, obwohl er nach seinen Einkommens- und 
ļ Vermögens-Verhältnissen nicht hoffen konnte die vcr 
. einbarten Raten zahlen zu können. Die Perlzand 
j lung ergab, daß der Angeklagte von seinem Ein 
, kommen regelmäßig größere Zahlungen an andere 
j Gcäubiger geleistet hatte. Das Urteil lautete ent 
sprechend dem Antrage des Amtsanwalts auf Frei 
sprechung. — Gegen einen Hühnerhalter hterselbft 
war auf Grund des Paragraphen 9 des Feld- und 
Forftpoltzeigesetzes von der Polizeiverwaitung eine 
Strafverfügung über 3 R-R erlassen, weil er seine 
Hühner auf dem Nachbargrundstück frei hatte umher 
laufen lassen. Me Verhandlung bestätigte diesen 
Tatbestand. Das Gericht erkannte auf die gesetz 
liche Mindeststrafe von 1 Rckt oder 1 Tag Hast. 
Meine protzirrrchrorà 
91 Jahre alt wird am 20. Dezember die 
Altenteilswitwe Luise Todt, Großenasperfelö. 
Sie ist die älteste Einwohnerin der Gemeinde 
und erfreut sich körperlicher Rüstigkeit und gei 
stiger Frische. 
Seinen 86. Geburtstag begeht am 20. Dezem 
ber der Tischlermeister P. N. Peters in Marne. 
Am liebsten steht der rüstig« Alte noch an seiner 
Hobelbank in der Wilhelmstraße, um Reparaturen 
oder Neuanfertigungen vorzunehmen, (cz.) 
Seinen 87. Geburtstag begeht am 27. Dezem 
ber in bester Gesundheit und geistiger Frische Karl 
Iwanowski in Schadendorf bei Kronprinzenkoog- 
Süd (Dithm.). (cz.) 
Zm 88. Lebensjahre entschlief der Altrentner 
Peter N. Lahrßcn in Averlak bei Eddelak. (cz.) 
Meisterprüfung. 
Vor der Meistecprüfungskommission der Hand- 
Werkskammer zn Flensburg file das Tischlerhand 
werk hat der Tischler Bernhard Schlüter aus 
Westerrönfeld die Meisterprüfung bestanden. 
LücheMsch. 
Ein neues Bastelbuch. Im Berlage von Charles 
Coleman in Lübeck ist soeben unter dem Titel „Fritz 
Bastelfir und seine Freunde" ein vom Zeichenlehrer 
Benno Petersen verfaßtes Büchlein erschienen. Das 
Büchlein bringt in unterhaltender Form eine Reihe 
von Bastelanregungen und Spielen, die eine Bereiche 
rung für alle Familien bilden, die an der festlichen 
Ausstattung des Weihnachtsfestes mithelfen möchten 
Die Kinder finden in dem instruktiven Tert und den 
zahlreichen Zeichnungen eine vorzügliche Anleitung zur 
Festschmuckgestaltung, werden zu schöpferischer Arbeit 
für sich und ihre Geschwister anaeregt. finden Erläu 
terungen zur Herstellung von Spielzeug aller Art. 
Eltern können mit Hilfe des Buches aus billigstem 
Material für ihre Kinder Geschenke anfertigen. Auch 
die Zeit nach Weihnachten ist berücksichtigt.' 
Der frisch und lebendig geschriebene Text wird 
durch eine ganze Reihe klarer und deutlicher Zeichnung 
, gen vervollständigt, nach denen sofort gearbeitet wer- 
Ichast, doch wurden sie nach zweitägiger Verhand- ' den kann. Der Preis betragt nur 1 RM. 
lung schuldig gesprochen. Das Gericht erkannte 
gegen Suhl wegen versuchter Brandstiftung und 
vollendeten Versicherungsbetruges auf 2 Jahre 
Zuchthaus und 3 Jahre Ehrverlust. Marx kam 
wegen Beihilfe mit einem Jahr Gefängnis davon. 
Sommersonne im Winter. Die Jahreszeit der kürzesten 
Tage ist gckomnien. Der frühe Sonnenuntseanng schalte! die 
in unserem Klima an sich schon geringe Möglichkeit eines 
natürlichen Sonnenbades nach anstrengender Berufstätigkeit 
völlig aus. Abxr in diesem Winter braucht man die so 
wohltuende heilkräftige Wirkung des Sonnenbades nicht 
„eftecc £ehcec! 
Lieschen meint. Ich sollte mir in diesem Jahre 
auch einen Kinderlandkalender wünschen. Sie 
beßpmmt alle Jahre einen. Sie sagt, da seien 
so hübsche Bilder und Geschichten drin." 
.Ja. mein Kind. meinem Hans hak der Nikolaus 
schon einen gebracht. Jetzt liest er den ganzen 
Tag drin und freut sich an den schönen Ge 
schichten und Bildern!" 
Leis« für sich: »Was für eine große Freude man 
doch den Kindern schon für 15 Pf. machen kann!" 
Der Kalender ist erhältlich in der Geschäftsstelle 
der Landeszeitung, bei allen Zsitungsboten und bei 
den Buchhändlern. 
mehr zu entbehren, denn es gibt jetzt einen nahezu voll 
kommenen Ersatz dafür, den Osram-Ditalux-Etrahler. Di« 
Zusammensetzung der Strahlung der Osram-Vitalux-Lamp« 
aus Ultraviolett. Licht und Wärme ähnelt derjenigen der 
Sonne so weitgehend, daß eine Stunde Bestrahlung mit 
Osram-Vitalux an Wirkung einer Stunde natürlichen Son- 
nenbadenr gleich kommt. Fortan braucht uns die grämlich« 
Winterzcit nicht mehr zu schrecken, denn wir haben, wenn 
wir wollen, die Sonne im Heim. t O—. 
Hans Franck, „Jasper und Aline", die Geschichte 
einer gefährdeten Ehe. Rainer Wunderlich Verlag m 
Tübingen. Preis in Leinen 4 Mark. Vier Menschen 
hausen in der ärmlichen Kate am Wald, irgendwo in 
Mecklenburg. Jasper Jasmar, der Häusler, steht zwi 
schen zwei Frauen: der alten verbitterten Mutter, der 
zuliebe er aus einträglicher Stellung aufs Land zu 
rückgekehrt ist und seiner jungen Frau ans der Groß 
stadt: die Alte begegnet der Schwiegertochter zuerst 
mit schroffem Haß, söhnt sich aber allmählich mit ihr 
aus. Aber darüber kommt sie nicht weg, daß nach 
Jaspers Willen ein fünfjähriges Kind der jung«, 
Frau im Hause lebt, das nicht sein Kind ist. Das Kind 
verunglückte, eine der beiden Frauen trägt dt« Schutt». 
Welche? Die Alte, die das Kind haßt. oder die eigene 
Mutter, die noch nicht von einem schweren Wochenbett 
genesen, durch die ständigen Gehässigkeiten zermürbt, 
in der seelischen Rot zu einem solchen Schritt fähig 
wäre? Mit fast unheimlicher Lebendigkeit erstehen dt« 
Drei vor dein Leser, ihre tragische Verknüpfung und 
ihr Weg durch Schande, Gefängnis und Tod. Wie sich 
durch all diese Wirrnis die Eheleute zu einer alle 
Stürme überdauernden Gemeinsamkeit zusammenfin 
den, ist erschütternd und mit großer Kunst erzählt.' 
„Der Türmer — Deutsche Monatshefte". Mo 
natlich ein Heft im Umfange von über 100 Setten 
mit vielen prächtigen, z. T. farbigen Bildern. Preis 
1.80 Rckk. Verlag Heinrich Veenken in Berlin 
SW 10. Das W e i h n a ch t s heft ist eine köst 
liche und reiche Festgcà: zu den Tagen und Aben 
den der Freude uns' Besinnung, die der letzte 
Monat des Jahres der Menschheit beschert. 
Gewlnnanszsg 
r. Masse 36. Prenblsch-Süddenksch« 
(262. Preuß.) Etaatr-Lotlerie 
Ohne Gewähr Nachdruck verboten 
Aus jede gezogen« Nummer sind zwei gleich 
hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer 
aus die Lose gleicher Nummer in den beide» 
Abteilungen I und II 
2. Ziehungstag 18. Dezember 1030 
Ln der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinn« 
über 300 M. gezogen 
170212 105318 
2 ©etoïnn« J-a 50000 M. 22298 
4 «tonnn« ,u 10000 M. 72862 236920 
2 üieteinn« in 6000 209710 
8 Gewinn« ,n 3000 M. 100792 
361129 
6 ««rinn« jn 2000 M. 
28 «tonnn« ,I> 1000 M. 
110403 128021 153383 
313455 342235 362279 388620 390352 
26 «tojinne 8 u 800 W. 26291 34790 58774 
109430 124632 165139 172651 291949 30' 
332951 347726 371780 
44 ««.sinne ,» 500 M. 47418 49074 88074 102781 
143990 156402 165943 133003 195047 207489 
217050 266435 300847 316217 326599 327468 
328739 329247 340000 365433 367651 885968 
24780 
23940 
191845 
197162 
32083 
283192 
839838 
104683 
292691 
19 
Sn der heutigen Nachmittagsziehung wurden Drwia« 
über 300 M. gezogen 
2 »tlà. r> 10000 97L 48799 
6 Stttoinn« <u 6000 an. 195553 271784 338811 
4 «etolnne su 3000 W. 40390 123492 
129527 193764 268880 
10 ©etotnne su 2000 W. 
360413 390320 
16 Gewinn« *ti 1000 M. 
37058 59370 82107 
123614 193167 323823 359390 380354 
42 Gewinn, ,n 800 M. 4925 10603 12256 29849 
38328 72661 76173 87747 89391 97930 112431 
141134 141478 148675 160955 173507 256329 
261293 290832 333915 350807 
40 Gewinn« su 500 M. 24770 51683 69690 98928 
134849 143123 179241 224185 237484 254629 
255848 266932 268466 272522 276800 SO0842 
322824 326164 336831 377924- 
Die Ziehung der 4. Klaffe der 36. Preußisch- 
"" arSlotteri» 
Süddeutschen (202. Preußischen) Staatilott 
findet am 12. und 13. Januar 1931 statt. 
Das Zuströmen warmer ozeanischer Lust aus 
Westen am Nordrande der mitteleuropäischen Hoch- 
dvuckbrücke hält noch weiter an. Die Folge davon 
lnd allgemein ansteigende Temperaturen, verbrei 
tete Dunstbildung und leichter Sprühregen. Es ist 
nicht zu erwarten, daß sich zunächst das trübe und 
feuchte Wetter ändern wird 
.my.\ ist'Tv
	        
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