Je Kaufmann W. aus Tönning, der sich vor
öem Schöffengericht zu verantworten hatte
Sn der Neepfchlägerwerkstatt des Angeklagten
war durch kochendes Teer ein Feuer entstan
den, wobei etwa 30 Meter der 73 Meter lan
gen Werkstatt abbrannten. Der Angeklagte
hatte die Aufsicht beim Teerkessel gehabt, war
aber mit dem Auflösen einer Schlinge be
schäftigt gewesen, als der Teer überkochte. W.
und der Arbeiter O. hatten den Kessel wegge
tragen, wobei dieser überkippte und die heiße
Flüssigkeit ausströmte. O. hatte sich Brand
wunden am Arm zugezogen. Dem Angeklag
ten war nicht nachzuweisen, daß er unvorsichtig
gehandelt hatte. — Wegen Beleidigung des
Landrats und des AmtsvorsteherK verurteilt.
Weil er in mehreren Briefen Vandrat Reeder-
Tönning u. Amtsvorsteher Honnens-Kolden-
büttel beleidigt hatte, war der Zimmerer Sch,
aus Koldenbüttel angeklagt. Ursache der
Zwistigkeiten waren abgelehnte Anträge des
Angeklagten wegen Rente u. a. gewesen. Für
seine gegen den Landrat und den Amtsvorste-
her erhobenen Beschuldigungen konnte Sch
den Wahrheitsbeweis nicht erbringen. Das
Gericht stellte vielmehr fest, daß Sch. gerecht
und korrekt behandelt worden sei und daß der
Landrat und der Amtsvorsteher sich in ihrem
Verhalten gegen Sch. nichts versehen hätten
§ch. erhielt wegen Beleidigung in 3 Fällen
eine Geldstrafe von 15 RM.
wk. Fleckeby, 17. Dez. Schlechter Abschluß
einer Geburtstagsfeier. Auf ihrer Dienststelle beim
Landmann Th. in Fleckeby feierten am Abend des
11. Oktober mehrere Dienstknechte den Geburts
tag ihres Kollegen K. Es wurden von den an
wesenden fünf Mann insgesamt sieben Flaschen
L-amoswein, sowie eine Flasche Schnaps getrunken
und in gehobener Stimmung machte man sich spä
ter aus, um aus Eoetheby zwei Mädchen abzu
holen. Aus einer Gastwirtschaft in Fleckeby kamen
nun, als die Angetrunkenen vorübergingen, die
Landleuts Th. aus Göby und I. aus Borgwedel
heraus, um sich nach Hause zu begeben. Ehe man
sich versah, war ein Streit im Gange und Th hatte
einen Messerstich, der die Lunge getroffen hatte,
zu verzeichnen. Er hat an den Folgen des Stiches,
den der 26jährige landwirtschaftliche Arbeiter
Willi E. geführt hatte, noch zu leiden. E. hatte
sich nun am Mittwoch vor dem erweiterten Schöf
fengericht in Kiel wegen der Ausschreitung zu ver
antworten. Er erklärte, daß er erst am anderen
Morgen davon gehört habe, daß er ein Messer
gebraucht haben solle. Er hat sich dann auf die
’ Suche gemacht und sein Messer an der ihm bezeich
neten Stelle an einer Dornenhecke gesunden. Das
Messer sei aber geschloffen gewesen. Er will
gemeint haben, daß Th. den Streit dadurch her
beigeführt habe, daß er äußerte, zu den Jungs,
. womit er ihn und feine Begleiter genwint habe,
s, habe er Lust. Darauf soll er Th. mit der Faust
vor die Brust geschlagen haben. Das Gericht sprach
l7 den Angeklagten der gefährlichen Körperverletzung
schuldig und es verurteilte ihn zu 5 Monaten Ge
fängnis. 2 Monate soll er hiervon verbüßen und
.. dann für den Rest Bewährung erhalten.
üklm Prodmzchrsà
Seinen 90. Geburtstag konnte am 15. Dezem
ber der frühere Kaufmann und Essigfabrikant P.
N. Simonsen-Niebüll, jetzt Adelbylund bei Flens
burg, im Kreise seiner Familie bei bester Ge
sundheit feiern. Simonsen war von 1870 bis 1000
in Niebüll als Kaufmann tätig, verzog 1000 nach
Flensburg, woselbst er in Adelbylund eine Essig-
fabrik betrieb, die nunmehr sein jüngster Sohn
übernomemn hat. Simonsen machte trotz seines
hohen Alters noch große Geschäftstouren zu Fuß.
Bor 6 Jahren feierte er goldene Hochzeit, skr.)
Seinen 85. Geburtstag feiert am 21. Dezem
ber 1030 der weit über die Stadtgrenzen hinaus
bekannte frühere Schlächtermeister August Al
brecht. Der Alte. Veteran von 1870-71,' erfreut
sich einer besonderen Rüstigkeit. Auch geistig ist
er noch auf voller Höhe. Vor allem ist er aber
noch ein eifriger Tänzer, der bei den Veteranver
anstaltungen mannigfacher Art selten fehlt und
ohne sichtbare Ermüdung jung und alt zu be
geistern weiß. Schmilzt der Kreis der Altvetera
nen in Stadt und Kirchspiel auch allmählich zu
sammen ses sind hier nur noch sechs), so finden
sich am Jubiläumstage außer diesen sicher noch
viele Gratulanten ein, um den Senior des Schlach
terhandwerks für das neue Lebensjahr das Veste
zu wünschen, (yy.)
85 Jahre alt ist am 26. Dezember der Ren
tenempfänger Broöer Redlefsen, Loheibe, frü
her in Addebüll wohnhaft. Der alte Herr er
freut sich noch einer seltenen geistigen Frisch?
und körverlichcr Rüstigkeit, so daß er noch
öfter größere Spaziertouren unternimmt. Er
ist Kriegsteilnehmer von 1870-71.
Das Reichsjngendabzeichen vom Reichs-
ansschuß für Leibesübungen erwarb Werner
Schachtschneider aus Elpersbüttel bei Mel-
öorf. lnx.)
Seinen 85. Geburtstag feiert am 10. De
zember der Schmiedemeister August Sellmer
aus Embühren. Er ist noch geistig frisch und
körperlich kerngesund. S. hat 67 Jahre in
Embühren iein Handwerk treu und brav und
mit Geschick ausgeübt Im April 1923 konnte
er sein 50 jähriges Meister-Jubiläum und
zugleich sein Ortsjubiläum feiern. Jeden Tag
ist er noch in seiner Schmiede tätig, schwingt
noch unverdrossen den Hammer, besorgt noch
den Hufbeschlag nnd sonstige nicht allzuschwere
Arbeiten. Gewiß eine Leistung für einen so
hochbetagten Greis. Er nimmt noch an allen
Dortereignissen lebhaften Anteil. Meister
Sellwer Et LampkaenoEe von 1870-71 lArt^-
Regt. 9). Mit Begeisterung spricht er noch oft
und gern von seinen Feldzugserlebnisse». Der
alte Meister ist im wahren Sinne des Wortes
ein Vorbild für treue Pflichterfüllung.
äMLÜM-ZNhZMm.
Ihr goldenes Ehejubiläum begehen am
26. Dezember d. Js. die Eheleute Nicolaus
Hardekopf und Frau Maria geb. Erichsen in
Nverlak bei Edöelak, Von einem Festausschuß
ist eine öffentliche Feier mit Theaterauffüh
rung mit weiterem reichhaltigen Programm
in der Gastwirtschaft von Jbs vorgesehen, lzc.)
psrfcrmlrm.
Es wurden in andere Schulstellen versetzt und
neu in den Schuldienst berufen: a) Lehrer: Rüchel
nach Wellingsbüttel, Hinrichs nach Uetersen, Reese
vvn Wilstedt nach Schenefeld, Reinhardt von Sche
nefeld nach Wilstedt, Martens nach Neukirchen. Hinz
non Gülzow nach Grabau, Pnes nach Gülzow.
Lüth von Wewelsfleth nach Glückstadt, Siclaf nach
Wewelsfleth, Egge von Delve nach Lunden, Scham-
bürg von Poppenbrügge noch Liech; b) Lehrerinnen:
Petersen nach Harrislcefeld, Bola von Kiel nach
Lieth, von Riegen nach Uetersen.
Diplom-Landwirt Peter Carstens, Assi
stent am Tierzuchtinstitut Hohenheim, Sohn
des Rektors Z. Carstens in Brunsbüttel, pro
movierte an der Landwirtschaftlichen Hoch
schule in Hohenheim bei Stuttgart zum Doktor
der Landwirtschaft mit dem Prädikat „Sehr
gut", lmz.) —
Die Gastwirtschaft „Stadt Altona" in Wes-
sclburen wurde von Frau Finnern an einen Herrn
aus Nordhastedt verkauft mit Antritt zum 1. März
1931. Als Kaufpreis werden 25 000 RM. ge
nannt. Das zum Gewese gehörende Land wurde
nicht mit verkauft, (rg.)
Landmann Johann Schitthelm verkaufte sei
nen auf Tarpfeld belegenen ca. 7 Hektar großen
Besitz nebst Beschlag und Inventar für 19 500 Jl
mit Antritt zum 15. Februar an einen Landmann
Stahl aus Württemberg, (rt.)
Dem Vernehmen nach verkaufte der Land-
mann Detlef Sievers in Hollrngstedt seinen etwa
30 Hektar großen Landhesitz an einen Gütermakler
aus Albersdorf zu einem nicht bekannten Preis,
(e-l.) — Im Zwangsverkauf wurde der etwa 2-1
Hektar große Besitz des Landmannes Runge aus
Lindenerkoog für 30 000 Jl an einen Landmann
aus der Nähe Elmshorns verkauft, (ek.)
Bei der in Odefeys Hotel, Tönning, abgehal
tenen Verpachtung des domänenfislalischen Var
ia 's nebst den sogenannten Kanalländereien,
reichlich 153 Hektar groß, wurden bei mäßiger Be
teiligung für 6 Pachtstücke in der Größe von 8,33
und 35,88 Hektar Angebote von 500 bis 2800 Ml.
gemacht. Der Zuschlag wurde noch nicht erteilt.
Norag-Jahrbuch 1930! Das neue Jahrbuch der Nordi-
|d)en Rundfunk AG., eine Zusammenstellung der gesamten
Sende-Kulturarbeit des 6. Noragjahres mit Rückblicken auf
Geleistetes. Ausblicken auf kommende Dinge, ist dem großen
Hamburger Experimental.Physiker Heinrich Hertz gewidmet,
der dem Rundfunk feinen Weg vorbereitete. Ein Aufsatz
üoer Heinrich Hertz von Professor Dr. Wagner, Berlin, bildet
gleichsam den festlichen Auftakt zu einer bunten Fülle »s«
Ausschnitten aus dem künstlerischen und technischen Arbeite
gebiet der Norag, die dieses von Intendant Hans Badenstedt
redigierte, von Hanns Gröninger mit reichem Buchschmuck
versehene Jahrbuch bietet. Von ganz besonderem Reiz'wird
es auch für den innerlich an der Sendung beteiligten Hörer
sein, im Jahrbuch etwas über das neue Sendehaus der No.
rag in Hamburg und dessen technische Einrichtung in Wort
und Bild zu finden.
Besondere hinweise.
Ton- und Sprechfilm-Theater „Elektra-Lichtspiele".
„Liebeswalzer". Herz. Humor. Satire, moderner
Geist, daß ist der Pulsschlag dieser Toniilm-Operette.
Der „Liebeswalqer" bringt alles was das Publikum
in frohe Laune versetzt, köstliche Parodien. Liebe.
Witz und Wiener Walzertakt, eine Handlung voller
köstlicher Ueberraschunqen und drolligster Situativ,
neu. Lilian Harvey und Willi Fritsch sind die Trä
ger der Hauptrollen... Film und Musik schmeicheln
sich in Herz und Gefühl und lassen die Sorgen des
Alltags vergessen. — „1000 Dollar Belohnung" ist ein
wannender Wildwestnlm von Liebe. Eifersucht' und
Intriganten in der Prärie. Dazu das reichhaltig
Beiprogramm
Tonhallen-Lichtspiele.
„Irene Nysbergues große Liebe", nach dem Stück
„Madam Colibri", behandelt die Geschichte einer urt*
geliebten Gattin. „Im Schatten des Hoshiwara" ist
ein spannender Film aus Japan. Dazu gibt es ein
reichhaltiges Beiprogramm.
Trinkt Fachinger. Don jeher spielt das Fachinger Düse
ser bei Erkrankungen des Derdauungsapparates eine hervor,
ragende Rolle.
Für wenig «eld eine große Weihnacht-freude bereit«»
Die dem Raucher mit einem Päckchen Iosetti-Iuno Zigaretten,
ein Geschenk, das selbst für den schmälsten Geldbeutel er
schwinglich ist. Suchen Sie daher nicht lange nach andere»
Dingen, sondern wählen Sie die JosetN-Iuno Zigarette. Me
Tabakhandlungen führen diese bekannte Marke, die auch i»
kleinster Packung bei jedem Raucher helle Freude auslöse»
wird.
Ufas sagt bo Q's/7 ujfn d §
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AUSGABE
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WEIHNACHTSPOST W
AN BORD.
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Ereignis - die ììèihrm ditspost
kam an Bord. Jeder nimmt beglückt den
FestgruŞ der Heimat entgegen,in dem
neben manchem anderen das Wichtigste
, für jeden liegen mulj; eine Wucht von
iMo&Qtti â«MŞ
der meistgeralichten ģCigarette °M.der Wasserkante