Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 4)

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Die ZM des ĢZräieķurnens. 
Wenn die Sommerspiele langsam verschwinden, 
dann beginnt man in Turn- und Sportvereinen m>.t 
dem Geräteturnen, das man durch Veranstaltung ge 
eigneter Mannschaftstämpfe und ständiger Lei 
stungssteigerung zum Kunstturnen ausbaut. Die 
traditionellen Turnerstädtekämpfe zwischen Berlin- 
Hamburg-Leipzig bilden jährlich den Auftakt zu wei 
teren Begegnungen. Sie hoben das Kunstturnen 
in der heutigen Form volkstümlich gemacht. Man 
wirst diesem Turnen jedoch vor, daß es in der 
Halle ausgeführt werden müsse und unnatürlich sei, 
da von Geräten abhängig, und daß es stch bei her 
vorragenden Leistungen um Akrobatik handele. Alle 
diese Einwenüungen erweisen sich jedoch als nichtig, 
wenn man die Vorzüge, die dem Geräteturnen eigen 
sind, betrachtet. Wie in allen Leibesübungen sind 
auch hier Werte vorhanden, die dem menschlichen 
Körper in geeigneter Weise zugute kommen. Kraft 
und Geschicklichkeit werden erprobt. Der Wille wird 
geschult, da das Turnen an Geräten Mut und Gei 
stesgegenwart verlangt, um die vielen Schwierigkei 
ten. die das Gerät bietet, geschickt zu überwinden. 
Frohsinn ist dann das Zeichen des Gelingens. Aus 
dem einfachen Geräteturnen wird das Kunstturnen 
nicht nur dadurch, daß die Leistungen gesteigert wer 
den, sondern durch die Art und Weiie, in der der 
Turner mitfühlt und miterlebt, selbst die Kunst des 
Kö,nens spürt. Rohe Kraft kann hier nichts wer 
den. Exaktheit und restlose Beherrschung des Kör 
pers erhalten durch Paarung mit Anmut Form und 
Linie. 
Da die Beinmuskulatur beim Geräteturnen zu 
kurz kommt, ist es ratsam, durch Turnspiele und 
volkstümliche Uebungen Ergänzungssport zu trei 
ben. 
Die Turnfreude in Stadt und Land wird ge 
hoben und läßt Leistungen erstreben, die auch weite 
Volkskreise zu einem höheren Sinn für Körper und 
Bewegung erziehen. Der Körperkultur werden auch 
durch das Geräteturnen schätzenswerte Dienste ge 
leistet. 
* * * 
ßMhM. 
Stand der Handballspiele 
im Ostholstemischen Sau. 
Die Handballmannschasten des RMTV. stehen in 
den Spieltabellen des ostholsteinischen Gaues in sämt 
lichen Spielreihen an erster Stelle. 
A-Klasse: 
Spiele gew. iment. verl. Tore Pk. 
Rendsburg 1 5 5 — — 41:9 10 
®s folgen: M.T.B. 59 Neumünster, Ent Heil Neumünster, 
Bramstedt, Düdelsdorf und Elmschenhagen. 
Bezirk: 
Spiele gew. unent. verl. Tore Pk. 
Rendsburg 2 54—1 53:9 8 
Gut Heil 3 2—1 7:19 4 
Büdelsdorf 4 2 . — 2 11:16 4 
Alidorf 4 2—2 16:17 4 
M.T.B. 59 5 — — 5 3:49 0 
Frauen: 
Spiele gew. unent. verl. Tore Pk. 
Rendsburg 6 3 — 1 16:6 10 
Es folgen mit großem Punktabstand Eutin, Gut Heil Reu- 
miinster, M.T.D. 59 und Olympia. 
R.M.T.V. Jungmädchen — R.R.V. Damen 7:0. 
Ein Gesellschaftsspiel am Sonntagmorgen auf dem Ka- 
serncnhof zeigte eine bedeutende Ueberlegenheit der Jung 
mädchen des M.T.B. Während der R.R.V. das Spiel in der 
1. Halbzeit noch teilweise offen halten konnte, lag das Spiel 
nach der Pause ständig in der Spielhälfte des R.R.V. 
R.M.T.V. 1. Jugend — Gut Heil 1. Jugend 
Punktspiel 6:1. 
Die 1. Jugend hatte während der ganzen Spielzeit die 
Führung. Die „Gut-Heiler-' vermochten allerdings das Spiel 
offen zu halten. 
Handballspiele in Rendsburg. 
Glück Auf 1 gegen Rudervereiu 1 6:1 (3:1). 
Die größte Aufmerksamkeit brachte man diesem Treffen 
entgegen, da beide Mannschaften seit langer Zeit nicht gegen- 
einander gespielt hatten. Die Büdelsdorfer überzeugten in 
jeder Beziehung und gewannen verdient mit 6:1 Toren. — 
Glück Auf 2 spielte gegen die neue Mannschaft des Kanu- 
Clubs und konnte das Spiel 6:1 (3:0) gewinnen. 
K.S.D. 1 gegen R.B.B. Reserve 3:3 (3:0). 
Der K.S.V. hat in letzter Zeit sehr an sich gearbeitet; 
das machte sich namentlich in technischer Beziehung in der 
Elf im Spiel gegen den R.B.B. bemerkbar. Sie zeigte gutes 
Werfen und Fangen und ein planvolles Spiel im Sturm. 
Die Mannschaft führte mit drei Toren, war dann aber zu 
abgekämpft, um eia Ausgleichen der R.P.B.-Referve zu ver- 
hindern. — 
R.M.T.V. Jugendch. gegen Ruderverein Damen 7:0 (1:0). 
R.B.B. 1. Sch. gegen R.M.T.V. 1. Kn. 11:0 (4:0). 
K.S.V. 2 gegen Audorf 2 3:2 (1:1). 
In der Handball-Liga wurde am Sonntag die Herbst- 
meisterschaft entschieden. Das mir großer Spannung erwar- 
tote Trekfen zwischen dem V.t.L. Nordmark und Kilia-Kiel 
endete 10:3 (8:2). V.f.L. Nordmark bewies wiede, seine 
überragende Spielstarke und führte ein in technischer und tak 
tischer Beziehung einwandfreies Spiel vor Die Hauptstützen 
der Mannschaft bilden sämtliche Läufer und das Innentrio 
Menzer-Buck-Isemann. Bei Kilia ist alles auf einen Mann 
zugeschnitten, der gegen den V.f.L. jedoch nichts werden 
kannte. — 
Eintrachl-Liga führte gegen den P.S.V. Nordmark einen 
spannenden Kampf durch, der 8:7 (3:4) endete. Union schlug 
die Liga-Kameradschaft 4:3. 
Weitere Spielergebnissc: Mtv. Neumünster — Tungendors 
9:4; Flensburger Turnerschaft — Mtv. I 4:4. — 
Turnercrgebnisse: K.r .T.V. — Hassee-Wintcrbek 2:2; 
K.T.B. — EUerbeker Turnverein 2:2; Damen K.M.T.V. — 
T.S.B. Gaarden 8:0. — 
Sport- und Werbefest in Osterrön^rld. 
ar. Das. Sport- und Werbefest des hiesigen Turn- und 
Sxie'vereins brachte einen schonen Erfolg. Die exakt ausge- 
führten Vorführungen an Reck und Barren zeugten von der 
fterLiue» Albert, die in dem Verein geleistet wird. Zwei 
lustige Einakter sowie Herr Eggers mit seiner Geschicktheit im 
Papierreißen, Lumpen- und Schnellkarikaturenzeichnen sorg 
ten für Humor. Junge Mädchen führten reizende Volkstänze 
vor. Dazu die stimmungschaffende Musikkapelle „Blau-Weiß". 
Fußballspiels im 8.S.V. 
In Schleswig-Holstein herrschte nach der Ruhe am Buß- 
tag und Totensonntag wieder starker Spielbetrieb, der zum 
Teil große lleberraschirngen zeitigte. 
In der Oberliga spielte Kilia ln Kiel gegen Eintracht- 
Flensburg 6:0. Kilia zog seinen Halbrechten auf den Mit- 
telläuferposten zurück, wo er ein großes Spiel lieferte. Ein- 
trachts Hintermannschaft zeigte ein schlechtes Stellungsspiel 
und wurde oft überspielt. Durch Umstellungen im Sturm 
ist die Angriffsreihe der Flensburger sehr geschwächt worden. 
— Borussia-Kiel konnte Olympia 4:2 (1:0) abfertigen und 
sich dadurch an die Spitze der Tabelle setzen. Borussia war 
in der Angriffsreihe stark, in der Hintermannschaft jedoch 
recht unsicher. Der Torwart war so unsicher, daß er zwei 
Bälle, die von 30 Meter Entfernung geschossen wurden, pas- 
sieren ließ. Erst in der zweiten Halbzeit wurde das Spiel 
Interessant. Borussia hatte immer noch mehr vom Spiel und 
konnte 3:0 in Führung gehen, ließ zum Schluß jedoch zwei 
Torerfolge der Gäste zu. — 
— Zn der Bezirksliga — 
häufen sich die Spiele. Preußen-Germania spielte aus glit- 
schigem Boden 3:0 gegen Gelb-Blau. Die erste Halbzeit ver 
lief torlos, da alle Angriffe vom Morast vor den Toren un 
terbunden wurden. 
Was mit Eckernförde augenblicklich los ist, weiß man nicht. 
Am Sonntag wurde das Spiel gegen den T.S B. Gaarden 
2:6 verloren, nachdem Eckernförde beim Pausenstand 1:1 die 
größten Aussichten auf Sieg gegeben werden mußten. Da ver- 
sagte jedoch die Hintermannschaft vollständig und die größer« 
Kampfkraft der Turner siegte. 
Frtsia-Husum spielte in Kiel gegen den Polizeisportver- 
ein und siegte nach Belieben. Durch eifriges und technisch 
einwandfreies Spielen wurden 11 Tore geschossen und der 
Beweis erbracht, daß die Polizisten zu schwach sind, in der 
Bezirksliga Erfolge zu erringen. 
Husum 1918 hatte gegen Brunswik zu spielen und siegte 
auf eigenem Platze wider Erwarten 3:1. Brunswik hatte 
zunächst mehr vom Spiel, konnte aber nur ausgleichen, da 
die Hintermannschaft Husums ansprechend arbeitete. 1918 
legte dann zwei Tore vor und hatte eifrig zu kämpfen, die 
3:1-Führung auch in der 2. Halbzeit zu halten, da Brunswik 
anfing, sehr hart zu spielen. 
In Flensburg wurde der Tabellenerste B.f.L. Nordmark 
von Schleswig 06 0:2 (0:0) geschlagen. Schleswig 06 stellte 
die angriffsfreudigere Mannschaft und verlegte das Spiel 
dauernd vor das Novdmarktor. V.f.L. wurde durch das Aus, 
scheiden eines Läufers und durch einen Elfmetererfolg der 
Gäste schwer mitgenommen, spielte unlustig und verlor dem 
Verlaus nach gerecht mit 2:0 Toren. 
Der V.f.L. Seide enttäuschte in Kiel im Spiel gegen Ei», 
tracht-Kiel stark und mußte mit einer 1:3-N:ederlage ab, 
ziehen, ein Ergebnis, das von dem Tabellenführer nicht er, 
wartet wär«. 
In der Südstaffel gelang es dann dem B.f.B.-Kicl den 
H.B.V. 3:1 und Fortuna Glückstadt de» K.M.T.V. 3:0 zu 
schlagen. 
Comet-Klel fertigt« die Sportfreunde Neumünstcr 5:1 
ab und setzte sich dadurch vorerst an die Tabellenspitze. 
Spiele der Kreisliga. Hertha Neumünster — Boostedt 
6:0, K.S.V. Kiel — Eintracht-Res. 4:2. 
Hamburger Oberliga-Ergebnisse: H.S.V. gegen St. Georg 
5:0; Victoria schlug Union überraschend 11:0, Uhde schoß al 
lein sieben Tore; Altona 93 verschenkt« einen Sieg durch ein 
schwungloses Spiel. Der F.C. St. Pauli siegte 2:1 gegen die 
führende Elf der Staffel. — 
Stand der Liga spiele. 
Borussia 
Holstein 
Kilia 
Union-Teutonia 
Neumünster 1910 
Eintracht-Flensburg 
Olympia 
Rendsburg«! D.V. 
Ep. 
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Nortorf 1 gegen R.B.V.-Ref. 1:9 (1:3). 
Die Reserve des RBV. trug ihr letztes Punktspiel gegen 
Nortorf aus und erzielte einen hohen Sieg. Nortorf spielte 
mit einigen Ersatzleuten und hatte immer noch die treibende 
Kraft in dem alten Mittelläufer, der aufopfernd arbeitete, 
die Niederlage in der Höhe jedoch nicht verhindern konnte. 
Die Reserve führte ein gutes Spiel vor; schwach waren die 
Außenstürmer. Der Torwart hatte bei guten Leistungen ein 
paarmal Glück. — Nortorf geht nach einigen Minuten in 
Führung, muß die Bestimmung des weiteren Spielverlaufes 
aber bald dem R.B.B. abtreten, der trotz eifriger Gegen 
wehr namentlich in der 2. Hälfte einen Ball nach dem andern 
einsenden kann. — Der Schiedsrichter gefiel. 
R.B.B. 1. Jgd. gegen Olympia 1. Igd. 1:2 (1:2). 
R.B.B. 1. Kn. gegen R.B.B. 2. Sch. 4:1. 
Sportsperre gegen Polen. 
Dem Beispiel der Amateurborer, wegen der Uebergrisfe 
und des Wahlterrors, die sportlichen Beziehungen zu Polen 
abzubrechen, find nunmehr auch Fußball und Schwimmen 
gefolgt. 
Der Verband Brandenburgischer Ballspielvereine hat das 
für den 26. Dezember nach Berlin abgeschlossene Städtespiel 
Berlin-Breslau abgesagt und wird als Ersatz ein repräsenta- 
tives Treffen Bezirksliga-Kreisliga durchführen. 
VeMsoststM - WB. 
Die Entscheidung des Bezirksvorstandes, die dem RDB, 
die Punkte für die gewonnenen Spiele gegen Kilia und Union- 
Teutonia absprach, weil der Spieler Hans Prien für den 
RBB. nicht spielberechtigt sem soll, har in der ganzen Pro- 
vinz großes Aufsehen erregt. Der genannte Spieler ist be- 
reits 3^ Jahre in Rendsburg sportlich tätig und hat in der 
Kreis-, Bezirks- und Oberliga Spiele für den Sportverein der 
Elektrizitäts-Versorgung, für den Verein für Bewegnngs- 
spiele und den Rendsburg«: Ballspielverein ausgctragen. 
Vorher war er im KTB. Brunswik, einem Verein der Deut- 
^hen Turnsrschast, und davor in dem Sportvcrbandsverein 
Brunswik-Kiel. Prien erhielt seinen Paß vom KTB, Bruns 
wik und wurde vom Unte-krsis Neumünstcr als spielberechtigl 
erklärt. Später forderte der Unterkreis sämtliche Vereine auf 
neue Pässe für sämtliche Spieler einzusenden, worunter sich 
auch Priens Paß befand. 
Heute hat Kilia-Kiel festgestellt, daß noch ein Paß des 
Spielers beim Bezirk vorliegt, wonach er für den Verein 
Brunswik spislberechtigt ist, aus dem er aber schon ordnungs 
gemäß 1937 ausgetreten ist und später in deinem Punktspiel 
gegen Mien Verein mitgewirkt hat. ohne daß seine Spiel- 
berechtigung angezweifelt wurde, da man doch annehmen 
mußte, daß der Kartothekfübrer des Bezirks den kür Bruns 
wik vorliegenden Paß ungv gestempelt habe. Das hat der 
Obmann des Bezirks jedoa, Unterlasten, und feines Ver 
schuldens wegen soll der RBV. die Spiele wiederholen, da 
der Bezirksvorstand satzungsaemüß entscheidet. Wer den Paß 
yak, der hat den Mann. 
Es ist anzunehmen, daß der Bezirksvorstand bzw. das 
Verbandsgericht den Einspruch zugunsten des RBV. behan- 
dein werden, 3X Jahre in Rendsburg gespielt, zwei Vereini- 
gungen von Sportvereinen mitgemacht, vom Unterkreis spiel- 
berechtigt erklärt. Verschulden des Kartothekführers! Das 
sind Gründe, die für den RBV. sprechen. 
* 
schliîgļ YMmg nsch yMklen. 
Das größte europäische Boxereigms fand am Sonntag in 
Barcelona vor 60—90 000 Zuschauern in dem Treffen Earnera 
gegen Paolino statt und endete mit einem knappen Punktsieg 
des Italieners. Kein anderes Land in Europa hätte soviel 
boxbegeisterte Zuschauer aufbringen können. Automobile, 
Extrazüge und Flugzeuge brachten diese ungeheure Zahl zu 
sammen. 
Der Kampf zeigte, daß Eurnera in letzter Zeit viel ge 
lernt hat. Er ist schneller geworden, verfügt über eine sichere 
Schlagkraft und kann eine gute Technik verrühren. Der 
Spanier Paolino hat seil seinem Kaiüpf gegen Schmeling 
gewaltig nachgelösten. 
In den ersten Runden tst Paolino im Vorteil. Er ist 
technisch besser und kämpft routinierter. Auch die folgenden 
Runden bringen ihm ein geringes Plus. Earnera stoppt 
die Angriffe und wird namentlich m der 7. und 8. Runde 
selbst recht agressiv, so daß ihm diese zufallen. Ausgegliche- 
neren kur»,pf zeigen die letzten beiden Runden, Das Kampf 
gericht gibt Earnera bann den verdienten Punktsieg, Die 
Verkündigung wird von den Spaniern mit Pfeifen und Ge 
heul beantwortet. 
Rach diesem Sieg wird Earnera auch in Amerika wieder 
gewinnen, zumal Paolino dort sehr geschätzt wird. Der Bluff 
um Earnera, über den wir bereits berichteten, wird durch 
diesen Erfolg sicher geschwächt werden. — 
Die Zwischenrunde um die schleswig-holsteinische und 
mecklenburgische Meisterschaft 
wurde am Sonlag in Neumünster ausgetragen und stellte 
die Paarungen für die Endkämpfe fest. Dort treten an: 
Ziegler-Kiel gegen Brockmüller-Lübeck, Scoor-Kiel gegen Schrö- 
der-Lübeck und Worde-Kiel gegen Eckstein-Lübeck. Die Kämpfe 
werden im Weiter-, Mittel- und Schwergewicht ausgetragen. 
Thyge Petersen gegen Großleg unentschieden. 
Der dänische Berufsboxer lag während der ganzen Run 
den im Angriff, während der Engländer Großley nicht aus 
sich herausging. 
Schmelings Gegner in Form. 
Der ftühere Mittelgewichts-Weltmeister Mickey Walker, 
der voraussichtlich im Juni des kommenden Jahres vor dem 
offiziellen Titelkampf um die Weltmeisterschaft gegen Max 
Schmeling kämpfen wird, schlug in Chicago den Deutsch- 
Amerikaner Lhristncr bereits in der ersten Runde nach 58 Se 
kunden durch k. 0. Lhristner ist allerdings in der letzten Zeit 
in seinen Leistungen stark zur-jtgcg,äugen. 
Şsày. 
in 
Länderspiel Deutschland — Australien 3:2 (0:1). 
Deutschlands Damenmannschaft trat am Sonntag 
Köln gegen die Nationalmannschaft Australiens an und er 
kämpfte einen 3:2°Sieg, der durchaus verdient ist. In deut 
schen Sportkreisen hätte niemand daran gedacht, daß unser« 
Mannschaft sich so hervorragend gegen die australisch« schla- 
gen würde, da am Tage vorher Belgiens Mannschaft eine 
4:1-Niederlage hinnehmen mußte. 
In der deutschen Elf überrage die Läuferreihe, di« den 
Sieg entschied, da die gegnerische wesentlich übertraf. Frl. 
Mengels-Frankfurt als Mittellävferin lieferte ein gutes 
Spiel, wenn sie gegen Ende auch etwas nachließ. Sehr gut 
war die Hintermannschaft. Hervorzuheben ist die Torhüterin, 
sowie Frl. Nagel-Rahlstedt. Dei Sturm zeigte gutes Zu- 
snmmcnspiel, der rechte Flügel war der bessere, der linke 
zeitweilig langsam. Frl. Mauritz-Leipzig als Sturmführerin 
vermochte nicht immer gute Verbindungen herzustellen. Austra 
liens Damen waren taktisch, stopptechmsch und auch in der 
Ballbehandlung überlegen, wie auch zeitweilig schneller. Aus 
gezeichnet vor allen Dingen war das Berteidig-UiNgsdreieck. 
kegelfpori. 
Kegelsportwoche in Heide vom 23. bis 30. November. 
fp. Eine Kegelsportwoche wurde vom 23. bis 30. ds. Mts. 
in Heide (Stadttheater) unter großer Beteiligung veranstaltet, 
Sieger: Fünser-Klubkampf (160 Wurf pro Mann): 
A. Mannschaften. 1. Preis Dithmarsia-Heide 3763 Holz; 
2. Alle »eun-Biisumer 3877; 3. Complett-Altona 3676; 4. 
Fidele Brüder-Itzehoe 3670; 5. At Lock-Büsum 3670. 
D.-Mannschasten. 1. Preis Gut Holz-Büsum 3642 Holz; 
2. Dithmarsia-Marn« 3597 ; 3. Holstcin-Helde 3594 ; 4. Gut 
Holz-Rordhustedt 3583 
Serien-Bahn (50 Wurf). 1. Serie ®. Speck-Kiel 377; 
2. Serie Doose-Wesselburen 377; 3. Serie Doose-Wesselburen 
382. 
Serien-Bahn (10 Wurf). Stüben-Albersdorf 83. 
Serien-Bahn (6 Wurf). 1. Serie Peters-Marne 49; 2. 
Serie Lübkner-Burg 47; 3. Serie Willms-Altona 49. 
Bundessportabzeichen — 1480 Holz in 200 Wurf. Ge 
startet: 99 Männer, 3 Senioren, 3 Frauen; davon erfüllt: 
Lohmeier-Büsum 1523, Warnshold-Heide 1517, Both-Düsum 
1517, Warner-Büsum 1509, Bossel-Heide 1506, Borchert 
Brunsbüttel 1502, Steenfatt-Heide 1502, H. Sinnig-Heide 
1496, Warnshold-Büsttm 1493, Holm-Novdhastedt 1489, Hugo 
Schacht-Heide 1486, Steltcr-Heide 1481, Steuder-Heide 1481, 
Voß-Heide 1481, Gruß-Altona 1480, Bock-Brunsbüttel 1480. 
Hochschulsport. 
Norddeutsche Hochschulmeisterschafteu. 
Di« deutschen Hochschulen beschlossen, im Jahre 1930-31 
Meisterschaften der Akademiker im Fußball, Handball und 
H'ockey lluszutragen. Die Vorrundenspiele sind in einigen 
Kreisen bereits absolviert und auch Entscheidungen werden 
noch in diesem Jahre fallen. 
In Norddeutschland bracht« die Auslosung Hamburg und 
Kiel und Rostock und Greifswald in der Vorrunde zusammen. 
Hamburg sollte am Sonntag in Kiel antreten, wo die Kieler 
die norddeutsche Handballmeisterschaft und Hamburg die 
Titel im Fußball und Hockey verteidigen soll, Kiel sagte 
sämtliche Spiele ab, so daß nunmehr Hamburg ohn« Kampf 
die Schlußspiele gegen die Sieger im Kampfe Greifswald- 
Rostock austragen kann. 
Das Ist für den norddeutschen Hochschulsport ein arger 
Rückschritt, denn auf Grund dieses Vorfalles werden auch 
kaum die Schlußspicle, die im Februar in Kiel im Rahmen 
der norddeutschen Meisterschaften im Turnen und Waldlauf 
stattfinde.: sollten, ausgctragen werden. — 
Zotzeln 
36. Vertretertag des Schleswig-Holsteinischen 
Voßlerverbandes in Tating (Eiderstedt). 
mx. Auf dem diesjährigen Vertretertag des Schleswig. 
Holsteinischen Voßlerverbandes in Tating waren die Unter- 
verbände Eiderstedt und Dithmarschen durch insgesamt 41 De- 
legierte und 4 Vorstandsmitglieder vertreten Der Ver- 
bandsvorsitzende P. Timon-Oldenswort gab einen Rückblick 
über das verflossene Berbandsjahr mit feinen bedeutenden 
sportlichen Veranstaltungen der Boßler, worin er besonders 
die Jugend lobte. Senator Jenfen-Husum erstattete den 
Jahresbericht. Er bat besonders die Lehrer in den Nord- 
feemarfchen. die Heranwachsende Generation für das Boßeln 
,u interessieren, dos feit vielen Jahrhunderten unsere Vor- 
ahren pflegten, — Auch die Berichte ans den einzelnen An- 
rerverbänden gaben ein Bild von eifriger und freudiger 
Pflege des bodenständigen Spieles der Marfchenbewohuer. — 
Für den durch Krankheit verhinderten Verbnndskassierei 
Hinr. Peters-Moldorf erstattete der Vorsitzende Timon den 
Kassenbericht. Der Jahresbeitrag an den Brcdand wi.d für 
das einzeln« Mitglied auf 50 i, festgesetzt. Sodann wurde» 
eiiiige Satzungsänderungen vorgenommen. — Das große Ver> 
bandsfcst soll am 8. und 9. Februar 1931 in Husum statt 
finden. — Die turnusmäßig ausscheidenden Vorstandsmit 
glieder Iac. Timon-Oldenswort und Jac. Jenfen-Husum wur- 
d«n einstimmig wiedergewählt. Für den erkrankten Kassen- 
führer H. Peters-Meldors wurde einstimmig der Hofbesitzer 
Hinr. Echvof-Eddelak gewählt. 
Preisbotzctn in Meldorf. 
mx. Das Pretsboßcln des Boßelveretns Mielebund (Mel- 
dorf) auf dem städtischen Spielplatz in den Anragen zeitigte 
trotz des schlüpfrigen Bodens verhältnismäßig gute Leistungen. 
Erste Preise erhielten: 1. Iahresklasse: Walter Flohr; 2. 
Klasse: Walter Matthießen; 3. Klasse: Henning Eggers; 4. 
Klasse: Jakob Evabbe; 5. Klasse über 60 Jahre alt: Ernst 
Möhring. 
Neröesysr! 
Ne Lêiķer-AêîchsşiĢe 
des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutschen Warm- 
blutes, über die wir schon vor kurzem berichteten, die den 
Zweck hat, für das deutsche Warmblut zu werben, beginnt 
am 6. Dezember in Gleiwitz in Oberschlesten und in Lörrach 
in Baden. Die eine Staffel endet in Ostpreußen, die ander« 
in Flensburg. Beide Stafetten treffen in Halle zusammen 
und laufen vereinigt bis Magdeburg. Die vom deutschen 
Pferd getragene Botschaft für den Norden geht über Uelzen, 
Lüneburg, Hamburg, Oldesloe, Segeberg, Ncumünster, Kiel, 
Eckernförde, Schleswig nach Flensburg. Die Durchführung 
der Stafette ist den ländlichen Reit» und Fahrvereinen über 
tragen. Jeder Reiter hat eine Strecke von 2 Klm. in schärf 
ster Gangart zu durchreiten und die Stafette fliegend an den 
nächsten Reiter zu übergeben. Der Rcichsvcrband hat ge 
stattet, von größeren Orten aus Botschaften von wesensver 
wandten Vereinigungen beizulegen. Von Bordesholm und 
Kiel aus gehen Grüße an Reitervereine in Nordschleswig mit. 
Die Stafeite begleitet Major Siggel durch Schleswig-Holstein 
im Kraftwagen. — 
Turnen 
1. Geräte-Wettkampf am 29. Nov. 1930 iu Niebült. 
Der Männerturnverein Niebüll veranstaltete einen Gs- 
räte-Wettkampf und hatte die Turnvereine von Leck, Bred- 
stedt und Tondern hierzu eingeladen. Jeder Verein war durch 
4 Turner vertreten. Viel« Freunde und Gönner der Turn- 
sachc wohnten dem interessanten Kampfe bei. Nach dem 
Emmarsch der Turner begannen die Wettkämpfe. Am Barre« 
errang T.S,B. Bredstedt die höchste Punktzahl 135, darauf 
folgten M.T.B. Tondern mit 109, M.T.V. Leck mit 108 und 
M.T.B, Niebüll mit 106 Punkten. K.T.B. Tondern, der eben 
falls 4 Turner stellen sollte, konnte wegen Turnunfällen am 
Abend vorher nur 1 Turner stellen und war darum von 
einem Sieg ausgeschlossen. Nach dem Barren folgten di« 
Freiübungen. M.T.V. Niebüll erzielte 126, M.T.V. Leck 99, 
T.S.V. Bredstedt 97 und M.T.V. Tondern 96 Punkte. Dan» 
begann der Wettkamps am Pserd. Hierin war der T.S.V. 
Bredstedt mit 101 Punkten führend. M.T.B. Niebüll folgte 
mit 99, M.T.B. Leck mit 94 und M.T.V. Tondern mit 86 
Punkten. Ebenfalls am Reck war Bredstedt den anderen weit 
überlegen mit 129, M.T.V. Niebüll mit l06, M.T.V, Leck 
mit 92 und M.T.V. Tondern mit 85 Punkten. Die gesamte 
Punktzahl T. S. V. Bredstedt betrug 482, M.T.V. Niebüll 
437, M.T.V. Leck 393 und M.T.V. Tondern 385 Punkte. 
Die vier Sieger des T.S.V. Bredstedt wurden mit Kränzen 
ausgezeichnet. Die höchste Punktzahl errangen Jessen vom 
T.S.B. Bredstedt mit 123, Lorenzen vom M.T.V. Leck mit 121 
und Ehlers vom T.S.V. Bredstedt mit 115 Punkten. Nach 
dem Wettkampf hielt der Gauleiter Hadenfeld-Niebüll eine 
kurz« Ansprache und brachte auf die Sieger ein dreifaches 
„Gut Hell" aus. 
Mfßdöotf 
Reue Schwimmrekorde. 
Beim Damenschwimmkampf in Berlin stellt« die 6X59» 
Meter-Kranlstaffel des Schwimmklubs Nixe einen neuen Re 
kord mit 3:32,4 Minuten auf. Der alte Rekord wurde von 
Magdeburg mit 3:50 Min. gehalten. — 
Leipziger Verein« unternahmen am Sonntag Rekordver 
suche. Dabei glückte es folgende Rekorde aufzustellen: 
50-Meter.Kraulstaffel in 3:46,4 Min. 
4xt00-Meter-Staffel in 5:10 Min. 
4xl00-Meter-Damenstaffcl in 6:21,2 Min. 
ßmflMer und YZchļZpslege. 
Unter dieser Aebcrschrift veröffentlichen wir Berichte 
der juristischen Abteilung des A.D.A.E. 
Ansprüche aus dem Beförderungsvertrag. 
Der Mieter einer Kraftdroschke, der eine andere Person 
mitnimmt oder während der Fahrt mit Einwilligung des 
Führers aufnimmt, schließt regelmäßig einen Vertrag zu 
gunsten eines Dritten, wodurch dieser unmittelbar« Rechte 
erlangt. (Art. d. RG. v. 24. 6. 1930, VII 603/29. — Dent, 
sches Autorecht 1930, Sp. 313.) 
Hunde auf der Fahrbahn. 
Es «rtspricht der Erfahrung, daß Hunde beim Herau- 
nahen eines Kraftwagens, namentlich eines großen Kvast- 
omwibuffes fortlaufen. Zum Fortlaufen ist für einen Hund 
noch Zeit genug, wenn der Kraftwagen 1)4—2 Mir. vor ihm 
gebremst wird. Wenn der Führer damit beschäftigt ‘ist, 
den Kraftwagen um die Ecke zu leiten und wieder in gerade 
Fahrt zu bringen, dann ist ihm auch der Nichtgebrauch der 
Hupe in einem solchen Fall nicht zum Vorwurf zu machen. 
Er darf damit rechnen, daß der Hund schon durch die Er 
scheinung eines großen Wagens, durch das Geräusch seiner 
hörbaren Fahrt und durch das Geräusch des Bremsens ver 
scheucht würde. 
Hunde, die in einer von Kraftfahrzeugen durchfahrenen 
Straße unbeaufsichtigt spielen, befinden sich ständig in der 
Gefahr, durch den Kraftwagenverkehr verletzt zu werden. 
Ein Hundebesitzer handelt daher sehr fahrlässig, wenn er 
s-tnen Hund unbeaufsichtigt aus einer solchen Verkehrs- 
straße spielen läßt, zumal wenn es sich um ein sehr wert- 
volles Tier handelt. (Art. d. OLG Rostock v. 29. 1. 1930, 
2 Ro 548. — Deutsches Autorecht 1930, Sp. 314.) 
Aeberwachung des Chauffeurs. 
Ucberwachungsmaßiiahmen gegen Schwarzfahrten werden 
für den Halter nicht schon entbehrlich, wenn er seinen Füh 
rer etwa ein halbes Jahr m Dienst hat. Nötigenfalls mutz 
der Halter die Ablieferung des Garagenschlüffels statt an 
ihn an den Garagenbesitzer anordnen oder wenigstens für ein« 
Kontrolle der Fahrten des Führers durch den Garagenbesitzer 
besorgt sein.' (Art. d. RG, v 16. 6. 1930, VI 500/29. — 
Deutsches Autorecht 1930, Sp 315.) 
Fahrgeschwindigkeit auf Hauptverkehrsstraßen. 
Der auf einer übersichtlichen Hauptverkehrsstraße fah 
rende Führer darf erwarten, daß di« aus den Nebenstraßen 
kommenden Fahrzeuge sein Vorfahrtsrecht beachten würden. 
Wollte man von einem aus einer Hauptverkehrsstraße sahren. 
den Fahrzeug fordern, daß es an jeder Einmündung einer 
Nebenstraße fein« Geschwindigkeit herabsetzt, so würde das 
geradezu ein« Behinderung des gesamten auf einer Hauptoer- 
«hrsstraße sich bewegenden Kraftfahrzengverkehrs hinauslau 
fen. Dem Führer kann deshalb kein Vorwurf daraus gemacht 
werden, daß er vor der Kreuzung mit der Nebenstraße feine * 
Geschwindigkeit nicht so herabsetzt daß er sein Fahrzeug jeder 
zeit auf kürzest« Entfernung zum Halten bringen kann. (Art. 
d. OLG. Celle r. 15, 3. 1930; 5 VI U 337/29. — Deutsches 
Autorecht 1930, Sp. 282.) 
werden nur dann veröffent- 
wenn sie am Montag 
abend um 6 Uhr in der Redaktion sind -- Anschrift: 
Svort.Redaktion der L 0 n d e s * e! i u n a.
	        
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