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VseröGsr!
„Große Neîchsşiafette" des Reichsverbandes der
ländlichen Reit- und Fahrvereine Deutschlands.
Vom „Reichsoerband für bucht mid Prüfung deutschen
Warmblutes" wurde vor einiger Zeit zu einer Reichsstafette
aller Landreiterverbände aufgerufen, die der verstärkten Wer
bung füj das deutsche Warmblutpferd gewidmet sein soll. Sie
sollte dem 23. Jahr dieses Züchter- und Neitsportverbandes
einen ganz besonderen Nachdruck inirch eine das ganze Reich
erfassende Post zu Pferde auf die Interessenten ausüben, un»
bedingt nur das deutsche Pferd zu kaufen, das in Norddeutsch
land imd im Osten beispiellos zuverlässig und vielseitig mit
großen Opfern der Landwirte gezüchtet wird. Eine ganze
Reihe von Städten unserer Provinz liegen in der Linienfüh
rung des „Stafettenarmes 8" und werden von Lauenburg,
Lübeck, Dad Segcberg erreicht. Bestimmt führt die Staffel
über Kiel, Eckernförde nach Flensburg, um der Nordmark die
Reitergrüße des Südens, aus Bayern, Sachsen, Hannover
usw., zu überbringen. Die schleswig-holsteinischen Reiter-
verein« haben schon manche Probe ihrer Reitfertigkeit im Ge
lände abgegeben und sind gerüstet, die Winterarbeit dieses
Jahres lösen zu helfen. Die Stafcttenarme erstrecken sich
durch das ganze Reich, so daß sämtliche Landschaften berührt
«erden.
Der aktive Reitsport in ländlichen Reitervereinen umfaßt
etwa 80 000 Iungreiter mit den Mitgliedern aus den Städten.
Hiervon werden sich ungefähr 10 000 an der Stafette betet-
ligen. Der Termin des Rittes wird demnächst veröffentlicht.
Der Reiterbnnd Dithmarschen
erledigte im „Bahnhofshotel" zu Meldorf eine sehr inter
essante und für den Bund wichtige Tagesordnung. Auf der
Versammlung vertreten waren 9 von den 10 angeschlossenen
Vereinen. In seiner Eröffnungsrede bemerkte der Vor
sitzende, Direktor Sohnrey, daß die Klarstellung einer Nach-
rickit über den Bau einer Reithalle in Heide und über die
Gründung eines Reiterbundes an der Westküste eine Aende
rung des Termines der schon vor drei Wochen geplanten
Versammlung zur Folge hatte. Der Vertreter des Heider
Rcitervereins äußert« sich zu den genannten Vorsängen in
Heide. Es liege ein Mißverständnis vor, veranlaßt durch
einen unklaren Zeitunqsbericht. Wohl habe der Heider Verein
dem Verbände eine Garantiesumme zur Verfügung gestellt,
wenn das Provinziakturnier in Seide abgehalten werde. Eine
Loslölung vom Verbände und dem Bunde war durchaus nicht
beabsichtigt. — Unter anderem wurde dann ausgeführt, das
Eros der Reitervercine gruppiere sich um Segcberg, während
die Westküste nur spärlich damit durchseht sei. Für eine
Kräftigung und Förderung des Reitervereinswesens in Dith-
Marschen erscheine es als verständlich und wünschenswert,
wenn an der Westküste eine größere Veranstaltung der Rei
tervereine abgehalten werde. Platz und Einrichtung in Heide
seien von einer Kommission geprüft und für durchaus geeig
net befunden worden. — Von anderer Seite wird hingewiesen
ans die Gefahr der Zersplitterung, von der der Verband durch
solche Sondermaßnahmen im örtlichen Interesse betroffen
werde.
Rur große Turniere haben werbende Kraft. Ausschei-
tungsturniere im zeitigen Frühsahr sind nicht zu empfehlen,
weil der weiche Boden der Marsch die notwendigen vorberei
tenden Reitübungen nicht zuläßt und nicht gut vorbereitete
und trainierte Pferde bemerkenswerte Leistungen nicht voll
bringen können, so daß das Ansehen der sportlichen Bewe
gung nur Schaden dadurch nimmt. Nachdem noch von anderer
Seite betont wurde, daß den großen Veranstaltungen des
Verbandes durch Turniere einzelner Gruppen die beabsichtigte
Wirkung und der Wert für das Ganze genommen werde,
wurde ein Antrag betr. Anerkennung eines Bundes Westküste
abgelehnt. Einige Berichte wurden entgegengenommen und
eine Anregung des Vorsitzenden betr. eines Stasettenŗittcs
von Husum über Heide nach Kellinghufen, welcher von Vaale
aus durch den benachbarten Bund durchzuführen wäre, fand
lebhafte Zustimmung. Rach der Erörterung reittechnischer
Fragen und einer Mitteilung betr. des Verkaufs guter Reit-
und Springpferd« schloß der Vorsitzende die Versammlung,
(mx.)
Der Reit- und Fahrverein Wesselburen
(teilte einen neuen Arbeitsplan auf. Danach soll mit dem
Fahrunterricht schon jetzt begonnen werden«. Da das Vereins-
gebict sehr groß ist, soll in mehreren Gruppen unterrichtet
werden, zumal auch genügend ältere Fahrer für den Anfangs
unterricht zur Verfügung stehen. Bis zum 15. Januar soll
das gweispännerfahren erledigt sein, am 15. Februar soll
mit dem Vierspännerfahren begonnen werden. Der Reit
unterricht beginnt im Frühjahr so zeitig wie möglich. Die
Oberleitung hat Wilhelm Brandt jr. in Hedwigenkoog. (rg.)
Letztes Auftreten der deutschen Reiter in Amerika.
Den Abschluß der Amerikareise der deutschen Kavallerie
schule Hannover bildete ihr Start in Toronto (Kanada). Die
deutschen Offiziere vermochten ihre großen amerikanischen Er
folge hier nicht ganz zu wiederholen, da sich nur Oberstleut
nant Hasse auf Derby qualifizierte und den dritten Platz
belegte. Sieger wurde der Amerikaner Bradford vor einem
Boston« Landsmann und Oberleutnant Hasse. Vor ihrer
Abreise von Amerika werden die deutschen Reiterofsiziere
nunmehr noch in Washington vom Präsidenten Hogan offiziell
empfangen und begrüßt.
Herrenreiterchampion 1930
wurde nach Abschluß der Saison der Potsdamer Primaner
E. Rupprecht mit 26 Siegen bei 89 Ritten. Auch auf dem
zweiten Platz mit 12 Erfolgen endete in Lt. v. Blottnitz ein
Vertreter des Nachwuchses vor den hauptsächlich in Ostpreußen
tätigen H. Paulat irnd H. Bartels, die beide einen Sieger
weniger ritten. Rach den Herren Oehme und Scharfetter
mit je zehn Siegesritten kommen mit Obkt. v. GLtz und
Frhr. v. Imhof die älteren Jahrgänge. Beide konnten neun
mal siegreich zur Waage zurückkehren.
Handball
RMTV. Damen gcyen MTV. Eutin Damen,
Punktspiel, 4:1 (3:0).
Rach dem Sieg über die Eutiner Mannschaft auf dem
Kasernenhof darf die Rendsburger Damenmannschaft mit
ziemlicher Sicherheit auf die Ģaumeistcrschaft rechnen. Lei-
der war Eutin nur mit neun Damen angetreten. Das ist zu
bedauern, d» sonst das Spiel sicher spannender geworden wäre.
Eutins drei Stürmer zeigten ein schnelles und gewandtes
Spiel, sicheres Fangen und schnelles Laufen mit dem Ball
schuftn recht gefährliche Situationen vor dem Rendsburger
Tor. In der Läuferreihe überragte der Mittelläufer. Die
Verteidigung, di« außerordentlich hart bedrängt wurde, klärte
gut und wußte mit dem Torwart, der nach der Pause recht
gut hielt, manchen gefährlichen Angriff abzuwenden. Die
Rendsburger Mannschaft hat noch selten so gut gespielt wie
am letzten Sonntag. Der Sturm, der diesmal die Außenspie
ler genügend berücksichtigte, zeigte die nötige Angriffs- und
Echußfreudlgkeit. Bei der Läuferreihe gefielen das gute
Stellungsspiel und die sicheren Vorlagen. Die Verteidigung
wehrte gut ab, gab aber den Ball zu planlos an die Läufer.
Der Torwart scheint das Spiel mit dem Fuß zu lieben.
Spielverlauf: Rendsburg greift an. Sichere Kombina
tion vom Linksaußen zum Rechtsinnen führt zum ersten Tor.
Eutin ist zunächst dem Gegner nicht gewachsen. Rendsburg
bedrängt das gegnerische Tor hart. Ein Angriff mit Seiten-
Außerordentlicher Vertretertag
des Bcßelverbandes Eiderstedt.
Zu der Tagung hatten 11 Vereine des Unterverbandes
Eiderstedt ihre Vertreter entsandt. Es fehlten die Vereine
Et. Peter-Ording, Katharinenheerd und Eiderbund. Zu den
wichtigsten Punkten der 'umfangreichen Tagesordnung gehörten
der Bericht über den Wettkampf mit den Klotschießern und
di? Entsendung von Vertretern zur Vertretertagung des
Hauptverbandes in Tating (30. November d. I.). An diesem
Kampf mit den Ostfriesen, der am 31. August in Altona statt
fand, haben von den Anwesenden die Boßelbrüder Schätze! und
Pauls-Tetenbüll teilgenommen und damit den Wanderpreis
det Stadt Altona erringen helfen. Zu dem Hauptvertreter-
tag in Tating hat der Untcrverband 17 stimmberechtigte Mit
glieder und außerdem 3 Vorstandsmitglieder zu schicken. Im
übrigen wurden die vorgelegten Satzungen nrrr geringen Aen
derungen unterworfen. Rach einem interessanten Bericht des
Doßelbruders Schätze! über den genannten Klotschießerwett-
kampf wurden die auf dem diesjährigen Unterverbandsfest in
Tetenbüll errungenen silbernen und bronzenen Schnallen mit
den Besitzurkunden an die Sieger verteilt. Ferner wurden
an die beiden besten Gruppen, Witzwort 1, mit keinem Fehl-
wurf (1121 Mtr.), und Garding 1, mit 2 Fehlwürfen (1114
Meter) Besitziirkrrnden ausgehändigt. Nachdem noch mitgeteilt
wurde, daß der Verein Witzwort auf dem Unterverbandsfest
den vom Kreise Eiderstedt gestifteten Wanderpreis mit Fah-
nenband zuerkannt ist, konnte der 1. Vorsitzende mit einem
Dank für di« sachliche Handhabung der zur Aussprache ste
henden Fragen den Bertretertag schließen, (yy.)
Senats
Hallentennismeisterschaften der Schweiz.
Die frühere deutsche Tennismeisterin Paula v. Recnizek
hatte bei den internationalen Hallenmeisterschaften der Schweiz
in Zürich einen dreifachen Erfolg zu verzeichnen. Im End
kampf der Einzelspiele bezwang sie di« Französin Mme. Gol
ding glatt mit 6:3, 6:1. Das Gemiscyte Doppelspiel gewan-
nen Frau v. Reenizck-De Blonay mit 6:3, 7:3 gegen Frau
Dyrenfurth-Fabricott! und im Doppelvierer triumphierten v.
Recnizek-Dyrenfurth mit 6:7, 6:4, 12:10 über Golding-
Schäublin. Die Meisterschaft der Herren holte sich der Fran
zose Genthien mit 6:3, 6:2, 6:0 über Elmer.
Tennis Hamburg gegen Kopenhagen 5:2.
Der in Kopenhagen ausgetragene Hallen-Tennisstädte»
wettkampf endete mit einem sicheren 5:2-S!eg der Hamburger
Vertreter Frl. Lorentz, Frl. Hoffmann, Frentz und Dr. Dcssart.
Die Dänen erhielten die zwei Punkt« dadurch, daß Frentz
gegen Henrickson 8:6, 6:2, 3:6 und Frl. Hoffmann gegen Frl.
Stöckel-Kopenhagen 3:6, 2:6 unterlagen.
34 Davis-Eupsiege von Tilden.
„Big Bill" Tilden-Amerika muß als erfolgreichster Spieler
der Welt angesehen werden, wie es allein seine Daois-Eup.
Rekordliste erkennen läßt. Von 41 solchen Spielen gewann er
34, verlor nur 7, gewann 9 Doppelspiele und verlor nur 2.
Außerdem ist er siebenfacher amerikanischer Meister gewesen
und führte elfmal die amerikanische Rangliste, nachdem er
vorher zweimal Zweiter war.
Zeuîschê Şpsrķhchsrde.
Was die Teilnahme an den Olympischen Spielen
in Los Angeles kosten wird.
Der Deutsche Olympische Ausschuß befaßt« sich am 15.
November in Berlin mit den Finanzierungsmöglichkeiten einer
deutschen Expedition zu den Olympischen Spielen 1932 in Los
Angeles. Die Expedition soll einschließlich der 21 Personen
umfassenden Winter-Expedition aus 130 Mann bestehen. Die
Reise- und Aufenthaltskosten für . einen Mann wurden auf
3000 RM. berechnet. Für die gesamte Expedition werden da
her 450 000 RM. benötigt. Dieser Betrag soll zu je einem
Drittel vom Reich, dem Deutschen Olympischen Ausschuß und
den Verbänden aufgebracht werden, und zwar wurde beschluß-
mäßig festgelegt, daß jeder Verband für jeden Aktiven oder
Begleiter 1000 RM. aufbringen müsse. Die Frage des Ver
treters des Deutschen Echwimm-Verbandes, Oberstudiendirek
tor Binner-Breslau, ob die Sicherheit für das Vorhandensein
der vom Deutschen Olympischen Ausschuß in Aussicht gestellten
2000 RM. bestünde, wenn die Verbände die 1000 RM. für
jedes Cxpeditionsmitglied beibrächten, blieb unbeantwortet.
Die Verbände müssen neben diesen 1000 RM. pro Mann auch
noch die Kosten der gesamten Vorbereitungen selbst tragen.
Die Deutsche Sportbehörde für Leichtathletik müßte daher
nach de« bisherige» Bestimmungen mit ein« Ausgabe van
Wechsel zum Linksaußen führt zum zweiten Tor. Der rechte
Sturm von Eutin zeigt einige blertaende Durchbrüche und
knallt gegen di« Latte. Kurz vor Seitenwechsel sendet der
Linksaußen zum zweiten Mal ein, 3:0. Nach Seitenwechsel
spielt Rendsburg mit dem Wind weiterhin überlegen, doch
zeigt auch die Eutiner Mannschaft ein besseres Spiel. Rends
burg kann durch den Rechtsinnen das Ergebnis auf 4:0 stel
len. Ein Alleingang des Linksinnen, 5 Minuten vor Schluß,
bringt Eutin das Ehrentor.
RMTV. 2 gegen Andorf TuSpV. 1, Punktspiel,
9:2 (2:2).
Das Spiel fand auf dem Spülfeld statt, das durchaus
nicht bespielbar war. Ein einwandfreies Spiel war auf die
sem Schlickplatz unmöglich. Es wäre besser gewesen, »ran
hätte das Spiel verlegt. Andorf legte zunächst zwei Tore vor,
wird dann aber vom MTB. vollständig eingeschnürt und un
terliegt 2:9.
RMTV. 3 gegen Audorf 2 0:0 (abgebrochen).
Des schlechten Wetters wegen wurden am Sonntag nur
einige Handballspiele ausgetragen. Das Treffen in der Liga
Holstein gegen Polizei Flensburg fiel beim Staude 2:1 (0:1)
der Witterung zum Opfer. Das Spiel wird wiederholt. — Die
Tabelle der Ligavercine hat sich damit noch nicht verändert.
Der VfL. Rordmark führt mit 10 Punkten aus 6 Spielen. Es
folgen Kilia mit 6 Punkten aus 4 Spielen, RBV. mit 6
Punkten aus 6 Spielen, Polizei Nordmark mit 4, Eintracht
Flensburg mit 4, Holstein Kiel mit 4 und Kameradschaft und
1. Kieler Handballclub mit je 2 Punkten.
In der Frauenklasse dürften Brunswiks Damen jetzt schon
als Herbstmeister genannt werden. Brunswik hat 11 Punkts
aus 6 Spielen. An zweiter Stelle steht Holstein Kiel, an
dritter RBV. — Am Sonntag schlugen die KSV.-Damen die
Wasserfreunde 3:2 (2:1).
Das Auswahlspicl in Flensburg für die Aufstellung eine:
Städtemannschaft gegen Kiel endete mit 10:4- für die A-
Mannschaft, deren Stamm die VfL.-Mannschaft bildete.
Das StädtespicI im Handball Flensburg gegen Kiel fin
det nicht am 7. Dezember in Kiel statt, weil an dem Tage
Holstein gegen den Hamburger Sportverein Fußball spielt.
Turnerergebnissc: Polizei-Kiel gegen Hamburger TB.
4:4; TSV. Gaarden gegen Wellingdorf 5:1; KMTV. gegen
Akademischer Sportclub 5:0. —
Weitere Handballergebnisse: UT. gegen Iüd. TV. 2:1
(1:1); 1. Kieler Handballclub gegen Friedrichsort 2:1; Olym
pia gegen Gut Heil Neumünster 3:1; MTV. Flensburg gegen
Reichsbahn-Sportverein 5:5; VfL. Reserve gegen Kraftsport-
vcrein 14:1.
90 000 RM. rechnen, «enn sie de" Wunsch hat, an den Olym
pischen Spielen teilzunehmen. Diese 90 000 RM. setzen sich
wie folgt zusammen: 40 000 RM. Vorbereitungskosten,
30 000 RM. für 30 Personen a 1000 RM., 20 000 RM. Re-
serve, da die 3 000 RM. vom DRA. berechneten Kosten für
einen Mann, nach den Berechnungen und ge" -chten Erfah
rungen nicht ausreichen, ein Umstand, der zu dem bekannten
Defizit der DSB. in Amsterdam führt«.
Die Deutsche Sportbeh„rde ftir Leichtathletik vertritt den
Standpunkt, daß eine deutsche Expedition, für deren Entsen
dung eine halbe Million RM. aufgewendet werden soll, sich
auf die beste Kampfmannschaft stützen muß. Dazu, ist eine
ausrechende Spezialvorbereitung der Teilnehmer auf die ihnen
in Los Angeles bevorstehenden Aufgaben nötig. Eine Be.
fchickung der Olympischen Spiele ohne diese Spezialvorberei
tung ist mit Rücksicht auf die Vorbereitungen, die in anderen
Ländern längst eingesetzt haben, unmöglich und würde zu einer
schweren Schädigrmg des Ansehens des deutschen Sports füh-
ren. Die verschiedentlich verbreitete Ansicht, olympische Lei
stungen könnten aus dem Betrieb der Breitenarbeit heraus
wachsen, entbehrt jeder Sachkenntnis.
§ŞŞsr! rat ÎL Z. v.
Altona 93 schlägt Hertha BSE. 4:2 (4:2).
Die Altonaer brachten es fertig, den Deutschen Fußball
meister Hertha-Berlin mit dem Pausenergebnis 4:2 zu schla
gen. Dabei ist zu bemerken, daß das Spiel, das vor 8000
Zuschauern auf dem Victoria-Platz in Hamburg stattfand, eine
Viertelstunde vor Schluß abgebrochen werden mußte, da das
Wetter zu unfreundlich war. Berlin spielte mit dem Wind
und bedrängte das Altonaer Tor stark. Bald fielen das
erste Tor für Berlin und das Ausgleichstor. Berlin ließ dann
merklich nach und mußte Altona eine 4:1-Führung gestatten.
Erst eben vor Halbzeit konnte Kirfty den zweiten Treffer
für Berlin buchen. Nach dem Wechsel war das Spiel offen,
zeitigte aber keine Tore. —
Altona, als Spitzenreiter der Hamburger Oberliga, zeigte
em eifriges und technisch einwandfreies Spiel; die besten
-Spieler waren Kracht, Freyenhagen, Stölting imd Rommen-
ftn. Bei Hertha gefielen Lenschner, Ruch, Appel und Sobeck,
während Gehlhar und Kirfty sich nicht von der besten Seit«
zeigten. /'
In der Provinz besteht eine Verfügung des Oberpräsi
denten, wonach sportliche Veranstaltungen, soweit von den
Zuschauern dabei Eintrittsgeld erhoben wird, als Schau
stellungen gelten und am Bußtag und Totensonntag verboten
sind. So bedeutete denn auch der Sonntag in der Provinz
Schleswig-Holstein fast einen völligen Ruhetag fiir den Futz-
ballsport.
In Kiel wird in nächster Zeit nur ein größeres Spiel
über den Rasen gehen, Holstein-Kiel gegen den Hamburger
Sportverein am 7. Dezember. Für die Weihnachtstage hatte
Holstein ursprünglich eine Rhcinreise vorgesehen, um u. a.
gegen Schalke 04 und Köln-Sülz anzutreten. Nunmehr hat
aber der Bezirk zur Forderung der Oberligaspiele für den
zweiten Weihnachtstag das Punktspiel Holstein gegen Kilia
angesetzt. Das ist nur zu begrüßen, da einmal die Lage im
Westen immer noch verworren genug ist und zum andern auch
Kiel an den Weihnachtstagen guten Sport bieten muß.
In der Oberliga mag dieser Ruhetag zu einer kurzen
Betrachtung dienen. Wie wir bereits mitteilten, sind dem
NDB. die vier Punkte für die gewonnenen Spiele gegen
Kilia und Union-Teutonia abgesprochen worden, da ein Spie
ler nicht spielberechtigt sein soll. Die Spiel« müssen wieder
holt werden. Das ist ein eigenartiger Beschluß des Bezirks
vorstandes. Da der Spieler schon im VfB. spielberechtigt war,
was in einem Entscheid des Kreisspielaiisschusfts auf ein
gelegten Protest des ehem. REV. festgelegt ist, sollte man
annehmen, daß er auch nach dem Zusammenschluß des RSV.
und VfB. zum Rendsburger Ballspielverein in diesem die
Spielberechtigung haben müsse. Wir sind gespannt, wie der
Bezirksvorstand den Einspruch des RBV. behandeln wird.
Vielleicht melden sich auf Grund dieses ftnfationellen Ereig-
nisses ja auch noch Vereine aus der Bszirksligr, die Spiele
wiederholt haben wollen. — Durch die Absprechung der
Punkte hat die Tabelle der Oberligavereine plötzlich ein an
deres Aussehen bekommen. Wie untenstehende Tabelle zeigt,
führen Holstein mrd Borussia mit Punktvorsprung. Beide
Vereine haben noch je ein Spiel nach, werden aber die Spitze
balten. An dritter Stelle wird Kilia stehen werden, da der
Verein noch vier Spiele auszutragen hat. Dann folgen UT.,
Eintracht, Olympia und Rasensport mit gleicher Punktzahl.
Am Ende steht der RBV. — punktlos, voraussichtlich jetzt
schon verurteilt, nach Erledigung der Frühjahrsserie absteigen
zu müssen.
Stand der Oberligaspiele:
Spiele gew. unentsch. verl. Pkte.
Holstein 6 5 1 0 11
Borussia 6 4 2 0 10
Union-Teutonia 6 2 13 5
Kilia 3 2 0 1 4
Eintracht-Flensburg 5 2 0 3 4
Olympia 6 2 0 4 4
Neumünster 1910 6 2 0 4 4
Rendsburg BB. 5 0 0 5 0
Bei der augenblicklichen Gruppierung ist zu erwähnen,
daß noch ein Protest zwischen UT. und Kilia schwebt, da
dem Schiedsrichter ein schwerer Regelverstoß unterlief. Der
Protest wurde abgelehnt. Auch die Stellung des RBV. dürfte
noch wieder eine andere werden, wenn der Bezirksvorstand
einsieht, daß die Wiederholung der Spiele zu unrecht ent
schieden ist. —
Zn der Bezirksliga sind noch viele Spiele auszutragen,
da man mit den Spielen nicht rechtzeitig beginnen konnte,
weil die Kieler Vereine ein« andere Staffeleinteilung wünsch
ten. Es wird bestimmt Frühjahr werden, ehe die Mann
schaften der beiden Staffeln ihre 9 bezw. 10 Spiele ausgetra
gen haben. Heute sind im Durchschnitt von jeder Mann
schaft erst vier Spiele ausgetragen; einig« davon so hart,
daß Bestrafungen erfolgen mußten. Die Spitzengruppe der
beiden Staffeln hat folgendes Gesicht:
Rordstassel:
VfL. Nordmark 5 Spiele
Brunswik 4 Spiele
Preußen-Germania 5 Spiele
TSV. Gaarden 3 Spiele
Südstaffel:
VfL. Heide
Komet-Kiel
Bordesholm
Eintracht-Kiel
5 Spiele
4 Spiele
5 Spiele
4 Spiele
9 Punkte,
7 Punkte,
6 Punkte,
5 Punkte.
7 Punkte,
6 Punkte,
6 Punkte,
5 Punkte.
Weitere Spielergebnisse: Linienschiff „Hessen" gegen Gelb-
Blau 3:3; Linienschiff „Hessen" gegen ÄSE. 2:0; Olympia
Res. gegen Nortorf 1 2:1.
Der FE. Olympia-Nenmünster nahm am Sonntag die Ein
weihung eines Grabsteines für die gefallenen Sportkameraden
vor. Aus demselben Anlaß versammelten sich die Turner des
RMTV. v. 1859 auf ihrem Sportplatz. —
Zn Eckernförde. unterlag der KMTV. v. 1844 gegen
Eckernförde 1:7. Die Kieler Verteidigung arbeitete ziemlich
unsicher und trägt die Hauptschuld an der hohen Niederlage.
Sturm- und Läuferreihe arbeiteten aufopfernd. —
Zn Kellinghufen spielte die RBV.-Nescroc bei seh
schlechtem Wetter und ungünstigen Bodenverhältnissen gegen
Kellinghufen 1 2:2 (1:1). Das Spiel war während der gan
zen Spieldauer offen, so daß das Resultat dem Spiele ge
recht wird. Kellinghufen ließ einen Elfmeter aus und ver
schenkte dadurch den Sieg. — Die 3. NBV.-Mannschaft konnte
ein« kombinierte 2. mid 3. Mannschaft ans Kellinghufen 5:2
(1:2) in einem Gesellschaftsspiel schlagen. — Die Schüler des
RBV. spielten gegen di« Sportfreunde aus Neumünster 3:3.
Protestverhandlrmgen im Bezirk 1.
Proteste UT. gegen Kilia nnd Bordesholm gegen GBV.
abgelehnt.
Der technische Ausschuß des Bezirks 1 vollbrachte am
Sonnabend in Kiel eine Entscheidung am grünen Tisch, die
unserer Meinung nach recht anfechtbar ist. Der Einspruch
wurde mit folgender Begründung abgelehnt: „Der Regelver-
I war nicht mlsschlaggebend für das Eàrgednis des
Spieles (3:2 für Kilia), da der direkte Freistoß in einer Enke
fernilng von etwa 45 Meter ausgeführt wurde und ein« direkt«
Möglichkeit zum Torerfolg nicht gegeben war." — Bekanntlich
erhielt UT. einen Strafstoß, der vom linken Läufer an de»
Linksinnen, der auf der Strafraumgrenze stand, gsgebe»
wurde. Der Halblinke nahm den Ball jedoch nicht an, weil
der Schiedsrichter versehentlich pfiff. Darauf gab der Spiel
leiter Abstoß, statt auf der 16-Meter-Grenze Niederwurf z»
geben. Ohne Frage wäre dar Kiliator mehr bedrängt wor
den, wenn der Schiedsrichter den Niederwurf gegeben hätte.
Eine „direkte Tormöglichkeit" wäre wohl von der 16-Meter.
Marke möglich gewesen.
Auch der Protest Bordesholm gegen den GBV. wurde ab-
gelehnt, da- es sich um eine tatsächliche Entscheidung des
Schiedsrichters handelte, obgleich der Schiedsrichter bestätigte,
ein Tor fälschlich anerkannt zu haben. Auch dieses Urteil
des technischen Ausschusses erscheint uns anfechtbar. —
Vergnügungssteuer für Fußballverem».
Bei einer kürzlich vorgenommenen Prüfung der Geschäfts-
büch« von Hertha-BSE. durch das Finanzamt wurde dem
Deutschen Meister die Eröffnung gemacht, daß infolge der
Dresdener Beschlüsse über die Regelung der Spcsensätze
wahrscheinlich in Zukunft eine Vergnügungssteuer von alle»
Fußlallspielc» erhoben werden würd«, an denen Spieler teil-
nehmen, die für diese Spesen in Frage kommen. Selbstver
ständlich haben auch die Spieler selbst die auf diese Ein-
nahmen entfallenden Steuern zu zahlen.
Mdeilerspskt
In der Arbeiter-Sportbewegung sind nunmehr die Be-
zirksmeisterschaftsspiele beendet. Die Kreismeisterschafts,
spiele werden in Kiel schon am kommenden Sonntag be
gonnen. Dort spielt der Vertreter des 4. Bezirks, Teterow,
gegen den hiesigen Vertreter Süd-Kiel. Die Freundschafts,
spiele standen am Sonntag im Vordergrund. Im 2. Bezirk
wurden 44 Gesellschaftsspiele ansgetragen, um für den
Arbeitersport zu werben.
In Rendsburg spielt« Eintracht 2 gegen Rotcnhof 2
3:0. Eintracht 1 spielt« gegen den vorjährigen Bezirksmeister
Ost-Kiel 2:0.
kMlsyorl.
Kegelsportrooche in Heide.
Unter großem Interesse aller hiesigen Kegler und Freunde
des Sports der rollenden Kegel nahm àm Sonntag im Kegler,
heim (Stadttheater) aus Anlaß des 20jährigen Jubiläums des
hiesigen Klubs „Ditmarsia" die Heider Kegelsportwoche ihren
Anfang. Schon am ersten Tage wurden einige hochinteressante
Leistungen gezeigt. — Insgesamt starten reichlich 40 Fünfer-
Mannschaften aus der ganzen Provinz. 110 Sportfreunde
haben sich znm Kampf um das Bimdessportabzeichen gemeldet,
wozu in 200 Wurf mindestens 1480 Holz geworfen werden
müssen. — Eine angeregte Bezirksversammlung des West
bezirks ging am Sonntag dem Kegeln voraus. — (zt.)
Der Büfumer Keglerverband
veranstaltete ein Ausscheidnngskegeln um den 1926 von Frau
E. Richter gestifteten Wanderpokal. Den Pokal errang Ke
gelklub „Alle Neun" mit 7021 Holz. Das beste Einzelresnl-
tat erzielte Herm. Tensfeld mit 725 Holz innerhalb des Ver-
baàs, innerhalb des Vereins „Alle Nenn" warf Rud. Lauen-
burg 710 Holz. — Der Klub „Gut Holz" hatte 7003 Holz,
»Ui Lock" 6989 Holz und „Waterkant" 6960 Holz erzielt. —
Im Preiskegeln errang H. Hebbel mit 50 Holz bei 6 Wurf den
1., O. Tik« mit 50 Holz den 2. Preis. — Zm Damenkcgcln
blieb Frl. Lotte v. Henne Siegerin mit 45 Holz, Frl. W
Richter warf ebenfalls 45 Holz imd Frau O. Tike 44 Holz. -
Ein gemütlicher Ball beschloß den Sonntag.
»riet
Schwimmerfolge in Amsterdam.
Bei den internationalen Schwimmwettlämpfen in Amster
dam hatte Poseidon-Köln einige gute Erfolge zu verzeichnen.
Das 200--Mtr.-Kraul fiel an Haas-Poftidon in 2.26.2 Minuten
vor dem Amsterdamer van Essen in 2.30. In den Staffeln
landete Poseidon zwei weitere Siege. Die Westdeutschen
si.iten in der 3:50-Mtr.-Kraulstaffel in 1.39 Minuten vor
Het-Amsterdam in 1.41.8. In der 5:50-Mtr.-Kraul endete
Poseidon-Köln ebenfalls in 2.29 Minuten an erster Stelle vor
der holländischen Konkurrenz Het mit 2.30 und HEBE.-Haag
in 2.32.2 Minuten.
Motorrennfahrer Earmine ş.
Der bekannte schweizerische Motorradfahrer Earmine, ein
Spezialist des Klausenpaß-Rsnnens, ist bei einer Versuchs
fahrt mit einem neuen Automobil in der Nähe von Bellinzona
tödlich verunglückt. Von dem in voller Fahrt befindlichen
Wagen sprang plötzlich ein Hinterrad ab. Das Fahrzeug über,
schlug sich und zerschellte an einem Ehaufleestein. Der mitfah-
rende Mechaniker war auf der Stell« tot. Earmine erlag auf
dem Wege nach dem Krankenhause seinen schweren Ver
letzungen.
Die Generalversammlung des Turn- «nd Spiel-
verelns „Eintracht", Eggebek,
fond in Thomsens Gasthof statt. Der Vorsitzende Lehr«
Matzen erstattete den Jahresbericht. Aus dem .Kassenbericht
ging hervor, daß ein Ueberschuß von 200 R./k erzielt war,
wofür ein Reck, ein Barren und ein Paar Schaukelringe an
geschafft werden sollen. Die Wahlen ergaben: 1. Vorsitzender
Lehrer Matzen, Männerturnwart Friedr. Thordsen, Frauen-
turnwart Paul Keusche, Schrift- und Kassenwart Emil
Schultz, Beisitzer Frau Alma Hansen, Johannes Wiese und
Fvanz Paustian. (da.)
Wm mmcher Ş meitz!
Der Jäger Eurdes vom Hirschberg« Iägerbataillon
Nr. 5 führte am 19. Februar 1911 ans einer Ilcbungstour mit
Schneeschuhen in einem Schneesttirm einen unfreiwilligen
Skisprung von 200 Meter Tiefe und 150 Metere Weite aus.
Eurdes flog in tadellos« Flughalte und landete wohlbehalten
mit einem geringen Bluterguß im rechten Kni« im meterhohen
Schnee.
Als gewinnrcichste Flachrennställe des verflossenen Renn,
jahres sind anzusprechen:
Stall Frhr. v. Oppenheim mit 498 372 RM. 57 gewon
nene Rennen. Pferde Alba, das leider starb, Mafalda, Mark
graf, Walzertraum, Avanti und Adrienne.
Stall v. Weinberg mit 350 802 NM. 44 gewonnene Ren
nen. Pferde Gregor, Ladro, Masordomus und Palftey.
Stall Oppenheimer mit 243 542 RM. Pferd „Graf Iso-
lcmi" allein 180 000 RM.
Stall Gestüt Mydlinghoven mit 173 675 RM. 48 Siege.
Pferde Feldjäger, Freiweg 2, Grauwacke, Gutenb«g.
lieber 100 000 RM. gewannen noch Gestüt Graditz, Stall
v. Opel, .Stall Halma, Gestüt Röttgen und Gebrüder Rösler.
ş
Gebrüder Zbysko waren ein im freien Ringkampf sehr
erfolgreiches Paar von international« Klaffe. Neuerdings
haben sie in den beiden Italienern Giorgi und Ricardo
Ealea würdige Nachfolger erhalten, di« als Titelanwärter
sehr hoch geschätzt werden.
*
„Ccho-Eontinental." (Verlag der Continental Caontchuc-
Eompagnie, GmbH., Hannover). Eine Fülle lesenswerten
Stoffes bringt uns wieder das letzte Heft dieser ausgezeich-
neten motorsportlichen Fachzeitschrift. Unterhaltung und
Technik wechseln in angenehmer Reihenfolge ab, so daß der
Leser niemals Langeweile hat. Das Heft ist hervorragend
bebildert.
werden nur dann veröffent-
licht, wenn sie amMontaa.
abend um 6 Ubr in der Redaktion sind.— RnîÄrikt:
Svort-Redaktion der Landeszeitnna.