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Der Dieb tum VagöaK
Schwere SļOeņļeNnrHeN
in Berlin
Zu schweren Kämpfen zwischen nati
onalsozialistischen und sozialdemokrati
schen Studenten kam es vor der Berliner
Universität. Die Polizei unter Führung
von Oberst Heimannsberg mußte ein
greifen, um die Ordnung wieder her
zustellen.
Bild links!
Die streitenden Studenten vor dem
Universitätsgebäude.
Bild rechts!
Rektor Deißmann tmit Bart) u. Oberst
Heimannsberg llinks).
zuheften. Als internationaler Ladendieb schaffte er
sich bei allen Polizeibehörden einen Weltruf. Zum
letzten Male wurde er vor zwei Jahren von der
Berliner Polizei für das Verbrecheralbum aufge-
nonnnen und nach seiner Strafverbüßung wieder
nach dem Orient <ä>gefchoben. Liber nur kurze Zeit
hielt es ihn dort. In Konstantinopel brannte ihm
ein Sozius, und zwar ein Grieche, mit einer nicht
unerheblichen Geldeinlage durch, der damit in
Europa ein herrliches Leben führen wollte. Wut
entbrannt und ohne Einreiseerlaubnis folgte Achmed
seinem flüchtigen Teilhaber von Konstantinopel über
Berlin, Brüffel und Hamburg, wo sich der Grieche
ober schnell nach Amerika einschiffte, so daß der be
trogene Perser das Nachsehen hatte. Nach. dieser
erfolglosen Jagd kehrte Achmed wieder nach Berlin
zurück. Immer war der Perser bei seinen Reisen
von einem eigens im Orient angefertigten und mit
zahlreichen Iuueutaschen versehenen Zaubermantel
ausgerüstet, der feinem Besitzer einen angenehmen
Lebensunterhalt ermöglichte. In einem Berliner
Seidengeschäst versuchte er nach seiner mühseligen
Europareise wieder einmal »einzukaufen". Mit
unheimlicher Schnelligkeit saugte der Mantel eine
Rolle von 17 Meter Seide in sich auf, während die
Verkäuferin Seidenballen vor Achmed aufbaute.
Wenn nicht eine andere Verkäuferin die Wirkung
der „magischen Kräfte" des Zaubermantels beobach
tet hätte, würde Dkuftaffer Eddin noch heute bestimmt
an feinen Zaubermantel glauben. So aber erfolgte
seine Festnahme und die Verurteilung wegen Dieb
stahls zu acht Monaten und zwei Wochen Gefäng
nis, die das Schnellgericht verhängte. Durch den
Dolmetscher ließ der Perser jedoch erklären, daß er
mit dem Urteil nicht einverstanden sei.
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angelockt, die in höchste Erregung geriet, als der
Die Leiche auf dem Kühler.
, Darmstadt, 10. November. Eine fürchterliche
Wahrnehmung machten heute nachmittag Einwohner
des Dorfes Arheilgen bei Darmstadt. Auf einem
durchfahrenden Lastkraftwagen, der nach Frankfurt
unterwegs war, hing zwischen den Vorderrädern
und dem Kühler des Automobils ein Klumpen. Auf
die Zurufe der Leute hielt der Wagen an. und es
zeigte sich, daß die noch warme Leiche eines löjähri.
gen Jungen an dem Wagen hing. Der Unglückliche,
der aus Arheilgen stammte, war auf -dem Heimweg
von Darmstadt von dem Automobil erfaßt worden.
Der Chauffeur hatte von dem Unfall nichts bemerkt;
bei der Entdeckung erlitt er eine» Nervenzusammen
bruch und lief davon.
Versuche mit einem neuen
Raketenflugzeug.
Berlin, 10. November. Am Tegeler See wird
zur Zeit ein Raketenflugzeug ausgebaut, auf dem
schon in den nächsten Tagen ein Verfuchsflug unter
nommen werden soll. Es handelt sich um eine neue
Konstruktion der Ingenieure Nebel und Riedel. Das
neue Modell des Raketenflugzeuges wird mit
Flüssigkeiten betrieben. Falls der Probeflug günstig
ausfallen sollte, wird mit dem Bau von zwei Meter
langen Postrakste» begonnen werden. Die Erfin
der wollen damit die Idee Oberths aufgreifen, die
Sprengladung nicht zur Entzündung. Da der Per:
fonenzug dicht besetzt war, hätte ein großes Unglück
entstehen können. Auch von den Insassen des Kraft-
wagens wurde niemand verletzt.
Polizist dem Arbeitslosen Handschellen anlegte. Fast
wäre Myslivecek gelyncht worden, wenn nicht die
Polizei mit äußerster Energie eingeschritten wäre.
Drei Personen wurden bei dem Wirbel verhaftet.
Schließlich mußte der Würstelverkäufer auf Anraten
der Polizei den Stand räumen, da die Situation
immer gefährlicher wurde.
Die Kollegen des hartherzigen Händlers be
schlossen einmütig, ihn von nun ab zu boykottieren,
außerdem haben einige Kunden den Myffivecek an
gezeigt, weil er angeblich Semmeln um 30 statt um
25 Heller dos Stück verkaufte.
und Löhne abfinden müssen. Auch den Opernstars
werden im kommenden Jahre die Gagen ganz er-
hebli chbefchnitten. Nach der Opernkonvention des
Deutschen Bühnenvereins wird in Zukunft das
Höchsthonorar für ein einmaliges Auftreten 65V RM.
nicht übersteigen.
Der Beschluß des Bühnenvereins kommt dem
Bolksempfinden durchaus entgegen. Eine andere
Frage ist, was die Opernstars zu dieser Regelung
sagen werden. Wahrscheinlich wird sie von ihnen,
wie sich ein Berliner Opernintendant neulich aus
drückte, hohnlächelnd zurückgewiesen werden. Dir
Zumutung, sich die Höchstgehälter im Jahre auf
27 000 RM. beschränken zu lassen, wird sich niemand
gefallen lassen. Es ist deshalb nicht ausgeschlossen,
daß ein Teil der deutschen Opernstars nach dem
besser zahlenden Ausland abwandert.
Eine Abwanderung deutscher Künstler nach dem
Ausland wäre natürlich sehr zu bedauern. Man
kann nur hoffen, daß bei den Besten von ihnen sich
die Ueberzeugung durchsetzen wird, daß in einer so
chwierigen Zeit auch die deutschen Künstler Opfer
bringen müssen. Die deutsche Kunst hat wirklich
nicht so viel überflüssige Kräfte, die sie leichten
Herzens nach dem Ausland abgeben könnte.
Ein Hungernder und ein Geizknüppel
Krawallszenen wegen einer Semmel.
Prag, 12. November. Heute nachmittag kam es
in der Ruttergasse zu großen Krawallen. Den An
laß hierzu bot eine — Semmel. Diese Semmel lag
auf der Straße und ein Arbeitsloser hob sie auf
und begann sie mit großem Appetit zu verzehren.
Da stürzte von einem nahen Würstelstande der Ver
käufer Myslivecek auf den Burschen und begann auf
ihn unter wüsten Schimpfworten loszuschlagen. D>e
Semmel war nämlich dem Budenbesitzer, als er
einen Eisenbahner bediente, entrollt. Vergeblich
erklärte sich der Eisenbahner bereit, dem armen
Teufel außer der Semmel noch zwei Paar Würstel
zu kaufen; auch ein vorübergehender Invalide wollte
dem Myslivecek, der außerdem noch Hausbesitzer ist.
die Heller für die Semmel bezahlen. Der erboste
Mann ließ von dem Arbeitslosen nicht ab und rief,
als dieser flüchten wollte, nach der Polizei. Unter
dessen hatte der Lärm eine große Menschenmenge
Post mittels Raketenflugzeug zu befördern.
Dynamitauto vom Zuge zertrümmert.
Stockholm, 12. November. Wie durch ein Wun
der wurde Dienstagabend eine Katastrophe vermie
den, die unübersehbare Folgen haben konnte. Bei
Kiruna in Schwedisch-Lappland blieb ein mit 300
Kilogramm Dynamit beladener Kraftwagen an
einem ungeschützten Eisenbahnübergang in den
Eisenbahnschienen stecken. Wenige Sekunden später
nahte von Gällisvara ein Personenzug, der an der
unübersichtlichen Kurve das Hindernis nicht recht
zeitig bemerkte. Die Lokomotive ergriff den Kraft-
wagen und schleifte ihn mehrere hundert Meter weit
mert. Das Dynamit wurde nach beiden Seiten ad
mit. Der Kraftwagen wurde vollkommen zertrüm-
geworstzn. Wie durch ein Wunder gelangte die
Die Schweiz setzt Steinböcke aus.
Die Schweiz will auf ihren Bergen eine dort längst
ausgestorbene Wildart wieder ansiedeln: Steinböcke,
die einst über die ganzen Alpen verbreitet waren,
jetzt aber in freier Wildbahn nur noch in Piemont
vorkommen. So wurden im Berner Oberland 100
junge Steinböcke ausgesetzt, die — wie unser Bild
zeigt — in Kisten mühselig zu Berge geschafft
wurden.
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