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àng fSr das Schicksal der landw. Betriebe und nach
dein Matz der Eingliederung in diese Betriebe richten
nwtz.
Wir müssen die übrigen Wirtschaftskreise, beson-
t>ers Industrie, Handel und Handwerk, auch weiterhin
auf die grotzen Gefahren aufmerksam machen, die auch
ihren Berufsvertretungen drohen, wenn man die Land
wirtschaftskammern „in die Schnürstiefel" völliger
S taa t sab h ängigke i t e ins pan nt.
Wir sind der Meinung, daß Reich und Staat durch
Herabsetzung der gewaltigen öfsentlichen Lasten der
Wirtschaft wieder Hoffnung geben könnten. Das von
der Reichsregierung vorgelegte Sanierungsprogramm
kann nur als ein kleiner Anfang gedeutet werden.
Stärkerer Lasten- und Behördenabbau ist dringend
erforderlich. Im Zusammenhang mit dieser Frage steht
die Neugliederung des Reiches.
Datz in den letzten Wochen die Frage der Stellung
Schleswig-Holsteins im Rahmen der Reichsreform
öffentlich zur Diskussion gestellt worden ist, kann im
Interesse unserer Heimat nur begrüßt werden. Des
weiteren danken wir unserer Provinzialverwaltung,
daß sie durch eingehende Erarbeitung wissenschaftlicher
Unterlagen rechtzeitig das sachliche Material für den
Kampf um die Wahrung unserer Interessen herbei
schafft. Es ist für jeden Schleswig-Holsteiner, der in
feinem Heimatboden wurzelt, und der den Begriff
Schleswig-Holstein als grenznationale Aufgabe emp-
findet, selbstverständlich, datz er die Ideallösung nur
in der Erhaltung der provinziellen Selbständigkeit
Schleswig-Holsteins, evtl, unter Einbeziehung vorhan
dener Enklaven, erblicken kann. Es ist vom Stand
punkt der schleswig-holsteinischen Landwirtschaft aus
gesehen doppelt selbstverständlich, datz die auf nahezu
allen Gebieten unserer Betriebsführung vorhandene
Eigenart unseres Landes nur von schleswig-holsteini
schen Landwirten in einer provinziell geschlossenen Be
rufsvertretung fachlich mit Erfolg vertreten werden
kann. Ich spreche von dieser Stelle aus die Erwar
tung aus, datz Reich und Staat die schleswig-holsteini
sche Landwirtschaftskammer als die berufen« Vertre
terin des wirtschaftlich wie heimat-politisch wichtigsten
Verufsstandes unseres Landes vor der Entscheidung
rechtzeitig und verantwortlich heranzieht. Im übrigen
kann ich nur wünschen, datz die Schicksalsstunde unserer
Heimat eine einige geschlossene Bevölkerung in all
ihren Ständen und Schichten finden möge."
Der Vorsitzende berief dann zu Schriftführern die
Kammermitglieder Sohrt-Ascheffel und Blöcker-Klein-
Harrie. Für das verstorbene Mitglied der Landwirt-
fchaftskammer, Huesmann-Wesselburen, tritt für den
Rest der Wahlzeit der Hofbesitzer Brutt-Büsum. Nach
dem Bericht der Wahlprllfungskommission ist die Wahl
vorschriftsmäßig erfolgt und bietet zu Beanstandungen
keinen Anlatz.
Neuwahl des stellvertretenden Vorsitzenden
der LandwiMaslMmer.
Der stellvertretende Vorsitzende, Landschaftsrat
Rundshagen-Sandesneben, fyat sein Amt niedergelegt.
Als feinen Nachfolger schlägt Tönnsen-Schaalby den
Gemeindevorsteher Bundtzen-Langstevt
vor. Der Antrag wird von verschiedenen Seiten unter
stützt und durch Zuruf einstimmig angenommen.
Weiter ist anstelle des auf seinen Antrag ausge
schiedenen Landrats Reeder-Tönning ein neues Mit
glied des Vorstandes zu wählen. Auf Antrag Tönn-
fens, der ebenfalls von anderen Kammermitgliedern
unterstützt wird, wird
Thieffcn-Mcldorf
durch Zuruf einstimmig in den Vorstand gewählt.
Bundtzen-Langstedt war bislang stellvertretendes
Mitglied des Vorstandes. Für ihn wird Schmidt-
Bahrenhof gewählt, ebenfalls einstimmig durch Zuruf.
Das von der Plenarversammlung zugewählte Mit
glied. Inspektor Reukrantz, ist gestorben. An seine
Stelle wird Inspektor Vogcl-Seedorf hinzugewählt.
Für Reukrantz wird Bruhn-Fitzen Mitglied der Etats
kommission.
Für den Bezirk Holstein-Marsch gehörte der ver
storbene Hofbesitzer Koopmann-Uetersen dem Wasser
beirat für die Provinz Schleswig-Holstein an. An
seine Stelle tritt Albers-Harmswöhrden für den Rest
der Wahlperiode bis 1932.
für das
Den GeMàiĢ
Rechnungsjahr 1929-30 erstattet darauf der
Kammerdirektor Dr. Thyssen.
(Den Geschäftsbericht worden wir in einer der
nächsten Nummern bringen.)
Neuordnung des Haushalts-. Kaffen- und
Rechnungswesens bei der LandlMtfchafls-
ftamuter.
Zu diesem Punkt berichtet ausführlich der Ober
landschaftsrat Hedde: Auf Grund des Beschlusses der
71. Hauptversammlung über Neuordnung des Kasien-
und Etatswesens der Landwirtschaftskammer und ihre
Ueberwachung ist die vom Rechnungsjahre 1914 ab
gültige allgemeine Geschäftsordnung betr. das Etats-,
Kaffen- und Rechnungswesen der Landwirtschaftskum-
nrer, umgearbeitet worden. Die Tr!euhandgesellschift
für kommunale Angelegenheiten hatte das Kassen- und
Rechnungswesen der Landwirtschaftskammer eingehend
geprüft und Vorschläge über Abänderung, namentlich
zwecks Herbeiführung der Möglichkeit einer besseren
Ueberwachung, gemacht. Diese Vorschläge sind dann
auch vom Ministerium für Landwirtschaft, Domänen
und Forsten dahin geprüft worden, wie weit in einer
neuen Kassengeschäftsordnung diesen Vorschlägen Rech
nung getragen werden mutz. Ferner hat das Ministe
rium weitere Vorschlüge für die neue Geschäftsordnung
gemacht. Durch Hineinarbeiten der Vorschläge der
Treuhandgesellschaft und des Ministeriums in Sie alle
Kassengeschäftsordnung ist dann die vorgelegte neue
Kassengeschäftsordnung entstanden. Diese Kiffenge-
schäftsordnung ist im Entwurf dem Landwirtschasts-
ministerium vorgelegt worden.
In der Aussprache bringt Thiesien-Meldorf zum
Ausdruck, datz die Materie an sich nicht geeignet ist, in
einer so grotzen Versammlung behandelt zu werden
Er schlägt deshalb vor, datz die Kammer grundsätzlich
den Entwurf, wie er vorgelegt ist, genehmigt und den
Vorstand ermächtigt, notwendig werdende Abänderun
gen im Benehmen mit dem Ministerium vorzunehmen.
Die Plenarversammlung stimmt diesen Vorschlä
gen zu.
Aufhebung der ZMoerbandsgrenzen in der
NiMehzncht.
Hierüber berichtet Landrat Reeder-Tönning. Ein
Antrag, die Zuchtverbandsgrenzen aufzuheben, mar
von der 66. Hauptversammlung am 28.-29. März 1927
abgelehnt, vielmehr war damals beschlossen, den be
stehenden Zustand bis 1929 zu belassen und auf Grund
der Prooinzialausstellung dann über Aufhebung der
Zuchtverbandsgrenzen erneut Beschluß zu fassen. Der
Vorstand hat beschlossen, diese Sache in der Hauptver
sammlung erneut zur Erörterung zu bringen. Der
Ausschuß für Rindviehzucht ist aufgefordert worden,
einen Vorschlag in dieser Sache vorzulegen.
Von den vier Zuchtverbänden hat sich der Verband
Rotbunte Holsteiner gegen, die anderen drei für die
Aufhebung der Zuchtverbandsgrenzen erklärt. Land-
rat Reeder schildert eingehend die geschichtliche Enr-
wicklung der Zuchtverbandsbezirke und der Maßnah
men der Kammer auf diesem Gebiet. Auch heute sind
die Grenzen zwischen den einzelnen Verbänden schon
weitgehend gelockert. Sofern ein Verband im Gebiet
eines anderen einen Verein mit mindestens 15 Mit
gliedern und 300 Tieren hat, mutz auch diese Zuchi-
richtung im fremden Verbandsgebiet anerkannt wer
den. Auch find die Wünsche der Tierhalter zu berück
sichtigen, da nur etwa 10 Proz. des Gesamtbestandes
eingetragene Tiere sind. Im übrigen kennt man Zucht
verbandsgrenzen in keiner anderen Provinz. Der
Ausschuß für Rindviehzucht beantragt deswegen in sei
ner Majorität: die Plenarversammlung möge die Aus
hebung der Verbandsgrenzen in der Rindviehzucht be
schließen.
Als Korreferent nahm der Vorsitzende des Ver
bandes Rotbunte Holsteiner, Hofbesitzer Meisort, das
Wart, um gegen den Antrag zu sprechen.
In der Aussprache erklären sich die Redner in der
Mehrzahl für die Aufhebung der Zuchtverbandsgren-
zen. Der Antrag des Ausschusses wird daher auch mit
großer Mehrheit angenommen.
Äsdetarri tex KaiMmitglieder auf die
einzelner! Kreise.
Berichterstatter: Hofbesitzer Kaack-Hamdorf.
Die Beratung über die zahlenmäßige Neuvertei
lung der Kammermitglieder auf die einzelnen Kreise
wurde in der Hauptversammlung vom 5. März 1929
vertagt, da die Aussprache ergab, datz die Errechnung
des Eefamtaufkommens an Kammerbeitrag in den ein
zelnen Kreisen der Nachprüfung bedurfte. Da der
Kammerbeitrag den Charakter einer Reallast hat, mutz
der Anteil der Ausmärker für den Kommunalverband
der Liegenfchaftsgemeinde verbucht werden. Dies
kommt praktisch hauptsächlich für Eiderstedt in ge
wissem Ausmaß in Frage. Der Vorstand hat beschlos
sen, diese Angelegenheit in der Hauptversammlung zur
Erörterung zu stellen, damit Klarheit darüber vorhan
den ist, bevor Neuwahlen zur Kammer erfolgen.
Kaack hält die Neuverteilung der Kammermit
glieder auf die einzelnen Kreise für notwendig, nach
dem die Beiträge nach dem Einheitswert erhoben wer
den. Er stellt den Antrag, eine Neuverteilung grund
sätzlich zu beschließen. In der Aussprache kommt zum
Ausdruck, daß eine Neuverteilung der Sitze nur für
den Fall sich auswirken kann, daß noch vor dem In
krafttreten eines neuen Kammergesetzes eine Wahl
vorgenommen werden mutz. Die Neuverteilung kann
auf der heutigen Plenarversammlung nicht vorgenom
men werden, da es sich um eine Satzungsänderung
handelt. Endgültig beschließen würde also frühestens
die nächste Plenarversammlung können. Es müßte also
die nächste Plenarversammlung vor einer etwaigen
Kammerwahl stattfinden, falls die Zahl der Abgeord
neten nach der Kammerumlage bemessen werden sollte.
Es wird schließlich der Antrag einstimmig angenom
men, daß der Vorstand beauftragt wird, der nächsten
Plenarversammlung einen Antrag auf Satzungsände
rung vorzuleben, der die Neuverteilung der Kammer
sitze enthält, lind weiter, datz die Plenarversammlung
vor einer etwaigen Wahl abzuhalten ist.
Bei der Neuverteilung der Kammermitglieder ent
sprechend dem Beitragsaufkommen würden die Kreise
Eiderstedt, Husum und Pinneberg je einen Sitz ver
lieren, dagegen die Kreise Oldenburg, Plön und
Rendsburg je einen Sitz gewinnen.
ŅefŞŞffM Wer den Verhaus des
KMînerģrnndWlds in Husum.
Berichterstatter Landschaftsrat Stamerjohann-
Eichenhof: Das Grundstück der Geschäftsstelle in Hu
sum hat seit Jahren erhebliche Zuschüsse erfordert (ca.
2000,— R4t jährlich), was der Viehmarktkommisston
Anlatz zu der Anregung gegeben hatte, die Geschäfts
stelle aufzuheben und das Haus bei günstiger Gelegen
heit zu verkaufen. Eine solche Gelegenheit hat sich
nun geboten, indem der bisherige Pächter des Hauses
ein formuliertes Kaufangebot gemacht hat. Ueber das
Gebot mutz die Hauptversammlung entscheiden.
In der Aussprache ergibt sich, datz in dem Kauf
vertrag der Vorbehalt, datz der Verkauf nur mit Zu
stimmung der Kammer erfolgen könne, nicht gemacht
worden ist. Nach Hamkens-Kotzenbüll beträgt der
Friedenswert des Hauses 80 000 Mark. Er glaubt,
datz auch die 5000 Mark, die der Käufer der Kammer
schuldet, von diesem zu erhalten sein müßten, wenn er
eine größere Fenne in Tausch geben könne. Ihm ist
bekannt, datz ein anderer Käufer auch heute noch be
reit ist, 28 000 Mark für das Haus zu bezahlen.
Nach einer längeren Aussprache, in der die ver
schiedenen Möglichkeiten, eine höhere Verkaufsjumms
herauszuschlagen bezw. von dem Verkauf frei zu kom
men, erörtert wurden, wird der Antrag, die Versamm
lung stimmt dem Verkauf nicht zu, mit 30 gegen 23
Stimmen angenommen. Die Plenarversammlung
bringt dadurch zum Ausdruck, datz sie das Vorgehen
des Vorstandes bezw. der Vorstandsmitglieder, die den
Verkauf abgeschlossen haben, nicht billigt. Der Antrag
des Vorsitzenden, das von Hamkens erwähnte Angebot
eines Kaufpreises von 28 000 Mark anzunehmen, wird
sodann einstimmig angenommen. Sollte sich dieses
Angebot aber nicht verwirklichen lassen, so wird der
Vorstand beauftragt, das Grundstück nochmals öffent
lich auszubieten.
Der Stand der MM!- und Klauenseuche und
die Rechtslage der MMigung.
Berichterstatter Institutsdirektor Dr. Kieffeg: Der
Vorstand hat sich wiederholt mit dieser Frage befaßt.
Auf Grund der gültigen Gesetzesbestimmungen war
eine grundlegende Besserung bisher nicht zu erreichen.
Wegen ihrer Vordringlichkeit wird die Angelegenheit
der Hauptversammlung zur Stellungnahme und ge
gebenenfalls zur Beschlußfassung vorgelegt.
In der Aussprache setzt Wolgast-Elmenhorst sich
dafür ein, datz für die Tiere, die an den Folgekrank
heiten der Maul- und Klauenseuche eingehen, Entschä
digungen bezahlt werden, sofern sie während der
Sperre fallen. An mehrfachen Beispielen zeigt er
dann die Schäden der Sperrmatznahmen für die be
troffenen Bezirke. Rickers-Kükels erörtert die Denk
schrift des Landwirtschaftlichen Ausschlusses Segeberg
über die Sperrmatznahmen. Er stellt den Antrag, eine
Kommission zu wählen mit der Aufgabe, mit den Be
hörden in Fühlung zu treten, um eine andere Regelung
herbeizuführen, die den Wünschen der Landwirtschaft
und auch denen der Veterinärpolizei gerecht wird.
Schmidt-Vahrenhof wendet sich gegen das Bel
tragsverfahren in der Viehfeuchenverficherung. Es fei
ein Unding, die Beiträge nach der Stückzahl zu er
heben, während die Entschädigung nach dem Wert des
Tieres berechnet würde. Er fetzt sich ein für eine Bei
tragserhebung nach dem Wert, der durch Selbstein
schätzung zu ermitteln sei. Hamkens-Kotzenbüll schil
dert die Erbitterung in Eraserkreisen gegen die Be-
standsllntersuch'ungen, die mit ungeheuren Kosten für
die Landwirtschaft verbunden feien. Die Ermätzigung
der Gebührensätze sei nur ein Tropfen auf einen hei
ßen Stein, da nur wenige Gräser in der Lage seien,
mehr als 10 Tiere mit einem Mal zu verladen. Im
übrigen fei von oben herab die Erhebung geringerer
Gebühren durch die Tierärzte untersagt worden. Wei
ter wird überhaupt die Möglichkeit einer ordnungs
mäßigen Bestandsunterfuchung bei grotzen Beständen
bezweifelt. Tönnfen weist auf die größeren Gefahren
für Schleswig-Holstein infolge der unmittelbaren
Nachbarschaft so vieler Erenzfchlachthänser hin.
Die Bemühungen um die
Preissenkung.
Die Aktion der Reichsregierung.
TU. Berlin, 12. Nov. Dem am Dienstag in der
Kabinettssitzung eingesetzten Ausschuß, der die Preis-
scnkungsaktion besonders betreiben soll, gehören, wie
die Telegraphen-llnion erfährt, folgende Persönlich
keiten an: der Reichskanzler, der Reichsfinanzminister,
der Reichsarbeitsminister, der stellvertretende Reichs-
wirtschaftsminister, Staatssekretär Dr. Trendelenburg,
der Reichsernährungsminister sowie der preußische
Handelsminister Dr. Schreiber.
Wie von zuständiger Stelle erklärt wird, haben
die Vertreter des Berliner Bäckcrgewerbes am Mitt
wochmorgen der Regierung mitgeteilt, daß über 4000
Bäcker Erotz-Berlins bereit seien, die Abmachungen
ihrer Spitzenvertretungen mit der Reichsregierung
über die Preissenkung auf jeden Fall einzuhalten.
Dieselbe Erklärung ist von dem Fleischergewerbe ab
gegeben worden.
Preisabbau für Kartoffeln.
Die in den letzten Tagen im Reichsministerium
für Ernährung und Landwirtschaft mit dem Kartoffel-
groß- und Kleinhandel unter Mitwirkung der Erzeu
ger- und Verbrauchexorganisationen, insbesondere den
Hausfrauenvoreinen, über die Senkung der Kartoffel
preise geführten Verhandlungen haben ergeben, datz
auch der Kartoffelhandel bereit ist, der allgemeinen
Wirtschaftslage Rechnung tragend einen Abbau der
Preise vorzunehmen. Der Kartoffelkleinhandel wird
in Berlin im allgemeinen für Speisekartoffeln bei Ab
gabe von 10 Pfund folgende Preise berechnen: für
weihe Kartoffeln 23 Pfennig, für rote und blaue Kar
toffeln 25 Pfennig, für gelbe Kartoffeln 30 Pfennig.
Bei zentnerweiser Abgabe wird ein entsprechender Ab
schlag gewährt.
Preissenkung um 5 Prozent i» der
Elektrotechnischen Industrie.
TU. Berlin, 12. Nov. Die Preisstelle des Zentral
verbandes der deutschen elektrotechnischen Industrie hat
am 12. November folgenden Beschluß gefaßt: Die
elektrotechnische Industrie hat in Verfolg ihrer Ankün-
di'gung vom 13. Oktober beschlossen, schon mit Wir
kung vom 16. November 1930 ab die Listenpreise für
Maschinen, Motoren, Transformatoren, Zähler, Appa
rate, Installationsmaterial und Haushaltsgeräte um
5 v. H. zu senken. Die außerhalb Berlins liegenden
Betriebe der elektrotechnischen Industrie haben sich die
ser Preissenkung angeschlossen in der Erwartung, daß
auch bei ihnen eine Lohnsenkung erfolgen wird.
Omeräerlammlrmg öes
KreisbarrerubrmKes Seßrbcrg
Wiederwahl des Vorsitzende»
Köhler, Bühnsdorf.
Der Vorsitzende, Köhler-Bühnsdorf, eröffnete die
Versammlung und nahm zu dem Altonaer Urteil
gegen Claus Heim und seine Anhänger Stellung, dem
die Grüße der Versammlung Lberbracht werden. An
den Bericht des Vorsitzenden über die wirtschaftspo-
litische Arbeit des letzten Geschäftsjahres und den
Bericht Dr. Blockers über die Arbeit der Geschäfts
stelle schloß sich eine lebhafte Aussprache. Der Name
der Kreisorganiswtion wurde umgeändert in „Land-
und Bauernbund Segeberg e. V."
Der bisherige Vorsitzende Köhler wurde mit er
drückender Mehrheit wiedergewählt. Nachdem auch
die wenigen Herren, die parteipolitischen Gründen ihm
die Stimme nicht gegeben hatten, durch Schümann-
WiemerSdorf erklärten, datz sie trotzdem Köhler bäten,
sein Amt wieder anzunehmen, gab Köhler seine Zu
stimmung. Auch die übrigen Vorstandsmitglieder:
H. Hüttman-Nahe, I. Pohlmann-Kattendorf, Vogel-
Soedorf, H. Scheel-Sülfold, W. Harder-Kükels, P. Jsen-
berg-Kamp und M. Zornig-Hagen wurden einstimmig
wiedergewählt und nahmen die Wahlen an. Neu hin-
zugewählt wurde Th. Schnoor jun. in Schmakensee.
* *
SMsWch im WMOair
TU. Essen, 12. Nov. Im Arbeitzeitsstreit im
Ruhrbergbau fällte die Schlichterkammer unter deni
Vorsitz von Regierungsrat Professor Brahn ani
Mittwochabend einen Schiedsspruch, durch den das
bisherige Arbeitszeitabkommen unverändert b>s
zum 30. September 1931 wieder in Kraft gesetzt
wivd. Das Abkommen ist erstmalig am 1. August
1931 zum 30. September 1931 kündbar.
Ueber die Schichtzeit anf den heißen Zechen,
insbesondere über die Durchführung der 714-Stun-
denschicht auf diesen Zechen werden besondere
Schlichtungsverhandlungen in einiger Feit statb-
finden. Die Erklärungsfrift zum Schiedsspruch
läuft bis zum 17. November. Die Nachverhand
lungen wegen der Perbindlichkeitserklärung des
Schiedsspruches werden voraussichtlich in der letz
ten Novemberwoche ln Berlin stattfinden.
Die Gewerkschaften, sowohl die freien als auch
die christlichen, werden, wie die Telegraphen-Union^
erfährt, den Schiedsspruch ablehnen. An der An
nahme des Schiedsspruchs durch den Zechenverband
dürfte kaum zu zweifeln fein.
Ermätzigung des Privatdiskonts in Berlin.
Berlin, 12. Nov. Der Privatdiskont für kurze
Sicht wurde um % Prozent auf 4% Prozent ermäßigt.
Der Privatdiskont für lange Sicht blieb unverändert
Prozent.
Diskontherabsetzung in Dänemark,
kns. Flensburg, 12. Nov. Die Dänische National
bank setzte heute den Diskont von 4 Prozent auf Z'A
Prozent herab.
ai Hohenweftedt, 12. Nov. Ferkrlmarkt. Nach
längerer, durch den Ausbruch der Maul- und Klauen
seuche verursachter Pause fand der Ferkelmarkt heute
zum ersten Male wieder in üblicher Weise statt. Die
Zufuhr war. da die Wiedereröffnung zu wenig bekannt
sein dürfte, nur gerşing, und der Markt würde flott
aeräumt Gezahlt wurden 70—76 „s das Pfund. —
Verladen wurden in der letzten Woche zwei Waggon
Schweine nach dem Süden, einer nach dem Saargebiet,
zwei Waggon Rinder nach Heide, ein Waggon und
zwei Lastzüge gemischt nach Hamburg. Für Schweine
wurden 60—61 das Pfund gezahlt.
Berliner Häutevcrsteigerung.
Die 175. Versteigerung des Allgemeinen Häute-
verWertungs-Verbandes G. m. b. H. in Verlin-Lichtcn-
berg, findet am 25. und 26. November d. Js., in Ber
lin, Potsdamer Straße 9, statt.
Starke Zunahme der Viehseuchen.
Nach dem Stande d>er Viehsenchen im Reiche vom
31. Oktober 1930 hat d>ie Anzahl der Erkrankungen
an Maul- und Klauenseuche unter den Viehbeständen
weiter stark zugenommen. So wurden am 31 Okto
ber 1930 in 6143, am 15. Oktober 1930 in 5637, am
30. September 1930 in 5067, am 31. Oktober 1929
in 577 Gehöften die Alaul- und Klauenseuche festge
stellt. Bei der Schweineseuche ist von 860 Gehöften am
15. Oktober auf 798 Gehöften am 31. Oktober 1930
eine gering« Abnahm« an Seuchenfällen zu verzeichnen.
Viehmärkte vom 12. November 1930.
Vreslan: Ochsen al. 52—54, bl. 44—45. 52. 38
bis 40, Bullen a) 53—54. b) 45—47, Kühe a) 46—48,
b) 35—37. c) 26—28, d) 20, Färsen a) 51—53 b) 44
bis 45, Kälber a) —, b) 70—72. c) 62—65, d) 50
bis 55, Schweine a) 64—65, b) 63—64, c) 62—63,
d) 60—61, Sauen 55--57. Austrieb: 1066 Rinder,
520 Kälber, 2098 Schweine. Tendenz: schlecht
Hannover: Ochsen al, 52—55, c) 44—45, Bullen
a) 52—56. b) 48—51, t) 45, Kühe a) 43—48 b) 35
bis 42, c) 27—33, d) 20-25, Färsen a) 52—55, b) 47
bis 51, c) 45, Kälber a) —, b) 70—80, c) 60—69,
d) 45—55, Schweine a) 60, b) 61—63, c) 59—60, d)
57—58, Sauen 50—53. Auftrieb: 573 Rinder, 1042
Kälber, 3412 Schweine. Tendenz: Rinder stark be-
wSgt, Käilber mittel, Schweine Mt.
' Aļûnchener Biehmarkt. Auftrieb 488 Ochsen, 517
Bullen, 926 Kühe, 276 Kalbinnen, 1888 lebende und
590 geschlachtete Kälber, 2745 lebende Schweine, dar
unter 519 aus Norddeutschland, 589 geschl Schweine,
darunter 138 aus Norddeutsch>land, 823 geschlachtete
Schafe. Marktverlauf: Erotzviohgeschäft sehr ruhig,
Preise mit Ausnah>me von Bullen etwas zurückgehend.
Rest ca, 600 Stück, Zur Ausfuhr gelangien etwa 600
Stück, KLļber Mhig. Preise unverändert, ziemlich ge
räumt, Schweine sehr ruhig, Preise etwas weichend,
nicht ganz geräumt, Schafe ruhig, Preise unverändert,
kleiner Ueberstand, Preis« in Lebendgewicht: Ofen
40—57, Bullen 40—52, Kühe 20—46, Kalbinnen 43
bis 55, Kälber 58—77. Fettichweine 56—61, Ladon-
jchweine 57—63, Sauen 45—50.