Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 4)

Olympia-Nsumünster gegen Rendsburger DV. brachte Olym- 
pia nach Halbzeit (Stand 5:1) einen neuen Ball ins Spiel, 
ohne den Schiedsrichter und die gegnerische Mannschaft hier 
von zu benachrichtigen. Nachdeni der Sachverhalt nach ein 
mal eingehend aufgerollt wurde und beide Parteien ver 
nommen sind, fällte das Bezirksgericht folgendes Urteil: 
Der Protest des Rendsburger BV. wird abgelehnt, da das 
Bezirksgericht der Ueberzeugung ist, daß bei einem Spiel- 
ergebnis von 7:1 (Halbzeit 5:1) der Ausgang des Spieles 
durch Einbringen eines neuen Balles nicht derartig beein 
trächtigt wird, um das vom technischen Ausschuß gefällte Ur 
teil umzustoßen. Auch die Spieler des RBB. haben nach 
Aussage des Schiedsrichters während der zweiten Halbzeit 
an dem Ball keinen Anstoß genommen. Die Kosten des 
Verfahrens vor dem Bezirksgericht trägt der RBB. 
Garden bringt Maloney—Stribblmg-Kampf. ' 
Im Bestreben, das flaue amerikanische Boxgeschäft zu 
beleben, verpflichtete die Newyorker Madison Square Gar 
den Gesellschaft im Anschluß an seinen überraschenden Sieg 
über Lcirnera, den auf dem Abstieg befindlichen Jimmy Ma 
loney für einen Kampf gegen Jonng Stribbling. Der 
liebte Bostoner erhält somit nochmals Gelegenheit, sich an den 
Ausscheidungen für die Schwergewichts-Weltmeisterschaft zu 
beteiligen. Maloney war vor Jahren von Jack Sharkey eli 
miniert worden. 
DP 
Der Rendsburger Schützenverein hielt am Sonntag feil 
diesjähriges Abschießen ab. Geschossen wurde bei sehr guter 
Beteiligung auf allen Ständen. Den Siegern winkten Me 
daillen. Folgende Schützenbrndei giirgen als Sieger hervor: 
175 Meter Stand, 12 Schuß 20er Ringscheibe: 
1. Stangenberg-Rendsburg mit 180 Ringen. 
175 Meier Auflage, 12 Schuß 20er Ringscheibe: 
1. Klaus Voß-Rendsburg mit 224 Ringen. 
Wehrmannsbüchfen Auflage, 12 Schuß 2ver Ringscheibe: 
1. Eggert Otte-Wcsterrönfeld mit 188 Ringen. 
Klcinkaliücr Stand, 30 Meter, 10 Schuß 10er Ringscheibe: 
1. Wamser-Rendsburg mit 91 Ringen. 
lich langweilten. Deutschland hatte in der ersten Halbzeit 
ein« klare Feldüberlegenheit, konnte sich aber nicht erfolgreich 
durchsetzen. Zn der zweiten Halbzeit wurde Norwegen im 
letzten Drittel durch bessere Taktik überlegen. Die beiden 
Tore fielen in der 55. und in der 72. Minute durch Hanke 
Breslau und Nielsen-Oslo. Jakob im deutschen Tür erhielt 
dann große Arbeit. Mit Geschick und Glück konnte er die 
gegnerischen Angriffefttoppen und das Unentschieden retten. 
Der DFB. wird für kommende Länderspiele bestimmt 
die besten Spieler stellen, weil ec eingesehen haben muß, daß 
Spiele mit Versuchsmannschaften uninteressant sind, daß das 
Publikum solche Vertretungen nicht moralisch durch Zurufe 
unterstützt. 
Das Länderspiel Schweiz gegen Holland endete 0:3. 
Fußballspiele in Schleswig-Holstein. 
In der Oberliga hatte Holstein-Kiel in Neumünster ge 
gen Olympia das Punktspiel auszutragen. Die Kieler traten 
ohne Esser, Ohm und Kramer an, zeigten durchweg bessere 
Technik und siegten verdient 2:1. Der Sieg ist jedoch als 
recht glücklich anzusprechen, da Olympia mehr Torchancen 
hatte. Olympia spielte mit drei Ersatzleuten, zeigte aber 
ein hervorragendes Spiel der drei Brüder urenkhahn. Das 
Spiel wurde in der ersten Hälfte entschieden. Drenkhahn 
machte ein Eigentor, wenige Minuten später Widmayer das 
zweite. Dann war das Spiel durchweg offen. Olympia 
nutzte die Torgelegenheiten nicht. Mit 2:1 siegte Holstein 
glücklich. 
Zn Kiel schlug Kilia Union-Teutonia 3:2 nachdem UT. 
mit einer 2:0-Führung in die Panse gehen konnte. Kilia war 
in der zweiten Spielhälfte bedeutend im Vorteil und zeigte 
ein flüssiges Spiel. Semmelhack im IIT.-Tor erlaubte sich 
wieder seine alten Fehler und verschuldete drei Tore. Schefs 
arbeitete bei UT. wieder aufopfernd, bei Kilia der Torwart. 
— UT. hat gegen dieses Spiel Protest wegen eines Regel 
verstoßes des Schiedsrichters eingelegt. 
Die Bezirksliga zeigte am Sonntag spannende Spiele. 
Zm WunÄeàd der §rau! 
Unsere Frauenwelt hat in den letzten Jahren 
«ine merkliche Umgestaltung erfahren, da die Zeit 
die Frau zwang, in verstärktem Ataße berufstätig zu 
werden, um ihre Stellung im öffentlichen Leben zu 
ringen. Das bedingt selbstredend eine ganz andere 
körperliche und Nervenvoraussetzunig, als sie früher 
an das weibliche Geschlecht gestellt wurde. Die 
deutsche Frau und das deutsche Mädchen müssen 
heute Lebenswerte in sich tragen, die Behauptung 
und Durchsetzung im Leben ermöglichen. 
Dazu helfen die Leibesübungen im vielseitigen 
Sinne. Es ist keine Zelterscheinung, daß die Frau 
heute den Leibesübungen in einem so großen Maße 
huldigt und bestreb-t ist, in den Reihen der Turn- 
und Sportvereine Geltung zu erlangen. In den 
Reihen der Deutschen Turnerschaft stehen Hundert 
tausende von Frauen aller Altersstufen. Sie alle 
turnen, weil sie Gesundheitswerte erwerben wollen, 
weil sie einen Ausgleich gegenüber den gewohnten 
Arbeitsleistungen erstreben und weil sie Freude su 
chen, die ihnen für das Tagewerk Frische verleiht. 
Dieser gewaltige Zustrom ist volksgesundheitlich von 
ungeheurer Bedeutung, denn die Frau als Trägerin 
der Zukunft unseres Volkes wird ein anderes Ge 
schlecht gebären, wenn sie selbst gesund und kräftig 
ist, als wenn sie unter den Zivilisations- und Mode 
erscheinungen verkümmert und sich selbst verbildet. 
Wie sich der Betrieb gestalten soll, der wirklich 
dem entspricht, was eine Frau braucht, und der 
Rücksicht nimmt aus die körperliche Eigenart des 
weiblichen Geschlechts, das zeigt jeder Verein, in dem 
das Frauenturnen eine Pflegestätte gefunden hat. 
Der Rendsburger Männer-Turnverein v. 1859 
betreibt seit 25 Jahren das Frauenturnen und wird 
demnächst zeigen, daß alle Uebungen der weiblichen 
Eigenart angepaßt sind, wie es auch in anderen gut 
geleiteten Turn- und Sportvereinen ist. Da sind 
zunächst für die Kleinsten die fröhlichen Neck- und 
Scherzspiele, da haben wir die fröhlichen Urspvungs- 
formen körpevbitdender Freiübungen, es wird an 
den Geräten geturnt, soweit es die unentwickelte 
Kraft zuläßt. Wird das Mädchen dann älter und 
tritt in die Iungmädchenabteiluug, dann erweitert 
sich der Rahmen der Uebungen, die zur Anwendung 
kommen, erheblich. Da wird das Bolksturnen mit 
den Uebungen des Laufs, Sprungs und Wurfs in 
den Uebungsbetrieb miteiàzogen, die Leistungen an 
den Geräten steigern sich, das Spiel nimmt mehr 
Kampfform an, das Schwimmen wird betrieben, 
aber daneben bleibt das Wandern die Quelle der 
Erholung. Zugleich eröffnen sich die Möglichkeiten 
anderer Betriebsformen, so der rhythmischen Gym 
nastik. Die reife Frau ist wieder anders zu behan 
deln, ihre Uebungen richten sich mehr nach ihrer 
körperlichen Eigenart und Neigung. Die nicht ver 
heiratete Frau wird sich im allgemeinen den Uebun 
gen zuwenden, die ihr besonders liegen, die ihr 
Freude machen und für die sie sich begeistert, und in 
denen sie aufgeht. Hier bietet die unendliche Viel 
seitigkeit des deutschen Turnens jede Betätigungs 
möglichkeit. Liegt der Frau die eine Uebungsart 
nicht, so kann sie sich einer anderen zuwenden, und 
die Fülle der Betriebsformen bietet jeder das, was 
sie will. Geräteturnen, Lauf, Sprung und Wurf, 
Schwimmen, Wandern, rhythmische Gymnastik, sie 
olle erschließen sich der deutschen Frau und geben ihr 
olle Möglichkeit, sich im Kreise gleichgesinnter Kame 
radinnen zu tummeln. — Ist die Frau über die 
Iugendjahre hinaus, ist sie verheiratet und bereits 
Mutter geworden, fo steht ihr in den deutschen 
Turnvereinen wieder eine besondere Eigenart der 
Leibesübungen zur Verfügung. Sie betreibt das 
mäßige Turnspiel, die rhythmische Gymnastik, die 
Körperschule, Schwimmen, Wandern usw. Sie 
braucht nicht Wettkämpfe zu bestreiten und kann 
olle Uebungen unterlassen, die ihrem Organismus 
"icht angemessen sein könnten. 
So wird aus der Fülle der Vielseitigkeit jeder 
Frau in jeder Altersstufe alles das geboten, was sie 
mag und was sie aus körpererzieherischen Gründen 
benötigt. Ein Wunderland der Frau erschließt sich 
hier. Möchte sich dieses Wunderland recht vielen 
deutschen Frauen eröffnen und ihnen Stunden der 
Freude und innere Befriedigung schaffen! 
Allgemein wird jetzt der Wert des Segelfluges für da« 
besamtgebiet der Luftfahrt anerkannt. Der Eleitflugspr-ri. 
ist billig. Unserer flugbegersterten Jugend ist Gelegenheit 
gegeben, selbst ein Flugzeug zu steuern, sich, wenn auch äst 
nur für Sekunden, vom Erdboden zu lösen. Durch den Se- 
gelflug ist es möglich, die Luftfahrt weitesten Kreisen unseres 
Volkes näher zu bringen und das Verständnis für die gro. 
ßen Fragen der Luftfahrt zu wecken. 
Nachdem in Süd» und Mitteldeutschland schon bange 
zahlreiche, die Luftfahrt fördernde Vereine den Gleit- und 
Segelflugsport betrieben, gewinnt jetzt auch in unserer Pro- 
vlnz die Segelflugbewegung an Bode». Zn Eutin, Segeberg, 
Neumünster, Flensburg und Kiel bestehen dem Deutschen 
Luftfahrtverband e. V. angeschlossene Vereine, di« den Gleit» 
und Segelflugsport ausüben. Diese besitzen zusammen etwa 
zehn Flugzeuge, größtenteils vom Typ „Zögling" der „Rhön. 
Nositten-Gesellschaft". In Kiel haben sich die „Segelflug 
gruppe Kiel", die akademische Fluggruppe und die „Jung 
fliegergruppe der Stadt. Jndustrieberufsschule" zu dem Luft- 
fahrtverein Kiel" znsaannrengeschloffen. Di« Iungflleger- 
gruppe der Jndustrieberufsschule, die erste ihrer Art in 
Schleswig-Holstein, konnte am 19. Oktober ihr erstes Flugzeug 
taufen. Das Fluggelände am Westensee, der Tüteberg, ist in 
entgegenkommender Weise von dem Besitzer zur Verfügung ge. 
stellt worden. Die Berufsschulgruppe konnte dort bei günsti 
ger Windrichtung Flüge von über einer halben Minute 
Dauer ausführen. Damit ist die Möglichkeit gegeben, in die 
sem Gelände die Bedingung für die A-Prüfung im Gleit 
fliegen, 30-Seļumden-Fļug gerader Strecke (3—400 Mir.) z» 
erfüllen. Die D-Prüfung verlangt 5 Flüge zu je 60 Sekun 
den mit eingelegter S-Kurve. Beide Prüfungen können durch 
Gleitflüge, d. h. das Flugzeug gleitet von der Kuppe des 
Berges zu Tal und nimmt stetig an Höh« ab, erledigt wer 
den. Die E-Prüfung erfordert einen Segelflug. Sie gilt als 
abgelegt, wenn das Flugzeug fünf Minuten über Starthöh« 
segelt. Es darf während dieser Zeit nicht tiefer als seine 
Abflugstelle fliegen. 
Flüge, die den Anforderungen der B- und L-Prüfnng 
genügen, sind bisher auf Sylt gemacht worden. Das Dünen, 
gelände bei List ist für die Schulung von Anfängern, di« 
Steilküste zwischen Kämpen und Wenningstedt für Segelflüg« 
hervorragend geeignet. Der Segelflieger Gutsche, Flensburg 
flog im Sommer d. I. auf Sylt,21/4 Stunden. Der Start, 
platz wurde etwa 50—60 Mir. überhöht." 
Der „Deutsche Luftfahrt-Verein Flensburg" veranstaltet 
schon sein einigen Jahre» auf Sylt Lehrgänge im Gleitflug. 
In diesem Jahre war der „Verein für Flugsport, Neumün 
ster", Mitveranstalter dieser Lehrgänge. Jetzt haben sich di« 
obengenannten Flngvereine Schleswig-Holsteins zu einer ,,Se» 
gelflugarbeitsgemeinschaft Schleswig-Holstein" zusammen 
geschlossen. Ihre hauptsächlichste Aufgabe sehen sie in dem 
Ausbau der Segelflugschule List. Es gilt jetzt in dem Ge 
lände geeignete Unterkunftsmöglichkeiten für Schüler uni» 
Maschinen zu schaffen. Jeder der Segelflugarbeitsgemem» 
fchaft angehörende Verein wird zu den im nächsten Sommer 
auf Sylt laufenden Lehrgängen eins oder mehrere Flugzeug« 
stellen. Es besteht dann die Möglichkeit, dies« Kurse de» 
Allgemeinheit mehr als bisher zugänglich zu machen. Na. 
mentlich Lehrer und weiter von Iungfliegergruppen werbeq 
jetzt Gelegenheit haben, in unserer engeren Heimat im Gleit» 
und Segelflug ausgebildet zu werden. Weite Fahrten in di« 
Segelflugschulen Rositten, Erunau und in die Rhön könne« 
unterbleiben und auch in unserer Provinz kann sich di« Gleit» 
und Segelflugbewegung allmählich zum Volkssport entwickeln. 
Line andere Aufgabe, die die Arbeitsgemeinschaft zu er 
füllen hat, ist die Herausstellung eines Flugzeugtyps, der für 
unser Gelinrde besonders geeignet ist. Die Vereine entfaltei» 
in diesem Winter eine rege Bautätigkeit. Alle vorhandene» 
und geplanten Flugzeuge sind, bzw. werden von den Mitglie 
dern selbst gebaut. Vier bis fünf verschiedene Typen, Schack- 
gleiter, Segelmaschinen und Doppelsitzer sollen im nächsten 
Frühjahr flugfertig sein. Mit den schon vorhmchenen Ma 
schinen stehen dann etwa 18—20 Flugzeuge zur Verfügung. 
Die Rührigkeit der Segelflugarbeitsgemeinschaft Schles 
wig-Holstein berechtigt zu der Hoffnung, daß auch in unser« 
Provinz der Segelflugsport in absehbarer Zeit sich die Stel 
lung erringt, die ihm nach seiner Bedeutung für das wirt 
schaftliche und kulturelle Leben zukommt. 
Mbeilersyocļ 
Rendsburg 1 gegen Büdelsdorf 1 4:4 (3:2). 
Rendsburg zeigte sich in den ersten 20 Minuten übe» 
legen und kann zwei Tore vorlegen. Bis 15 Minuten vm 
Schluß ist das Spiel ausgeglichen. Rendsburg kann noej 
einmal erfolgreich sein. Dann muß Rendsburgs Halbrechte: 
ausscheiden. Büdelsdorf drängt außerordentlich und kann i» 
der letzten Minute noch 8«n Ausgleich schaffen. Alles i» 
allem, ein schönes Spiel, welches die Zuschauer in Begei 
sterung versetzte. 
Weitere Ergebnisse: Rendsburg 1. Schüler gegen Büdels- 
dors 1. Schüler 12:1, Rendsburg 2. gegen Bargstedt 1 2:h 
Büdelsdorf 2. gegen Eintracht 1. Jugend 4:1, Büdelsdorj 
1. Jugend gegen Reichsbanner 2. 2:3. 
HandüaApokalspiele der DSB. 
Die Vorrundenspiele, um den Handballpokal der DSB. 
wurden am Sonntag in Mülheim an der Ruhr, Dresden und 
Berlin ausgetragen. Die Spiele standen auf einer Höhe, 
wie man es von diesen Treffen nicht anders erwartet hatte. 
Norddeutschland schlug Westdeutschland 8:5 (2:3), 
Mitteldeutschland gegen Südostdeutschland 7:5 (4:3), 
Brandenburg ge» Süddeutschland 11:9 (6:2). 
Glück-Auf 1 gegen Bramstedt 1 3:2 (2:1). 
Das Spiel fand auf dem Ciderspsrtplatz statt und hatte 
sehr unter der schlechten Witterung zu leiden. Das Spiel 
mußte mit 10 Spielern durchgeführt werden. Die Bram- 
stedter stellten eine - flinke Mannschaft. Die Verteidigung lei 
stete gute Abwehrarbcit. Glück Auf hatte keinen guten Tag; 
es wollte alles nicht so recht klappen. Das Fangen war 
schlecht im Gegensatz zu den Bramstedtern. Vor allen Din 
gen wurde der linke Stürnier zu wenig bedient; er stand sehr 
oft frei. Die Verteidigung der Gegner wäre bei richtiger 
Ballverteilnng auch mehr auseinandcrgezogcn worden. — 
Bramstedt kann kurz nach Beginn in Führung gehen. Dü- 
Einzug der deutschen Mannschaft in das Breslauer Stadion. 
Norwegens Ausgleichstor. Der deutsche Torwart Jacob am Boden. 
In Kiel schlug der TSV.-Gaarden die Polizei 8:1 (3:0). — 
Der VfB.-Kicl siegte über den KMTV. von 1844 7:2 (2:1). 
In Cckernsörde erlitt der Sportverein eine 1:6-Nicderlage 
von Brunswik-Kiel. Brunswik spielte zunächst mit dem 
Wind und stellte das Endergebnis schon bis zur Halbzeit 
auf. Eckernfövde kam dann auf, änderte am Resultat aber 
nichts mehr. 
In Glückstadt endete das Spiel Fortuna gegen Comet- 
Kiel 1:1. Dem Spielverlauf nach hätten die Eometen ge 
winnen müssen; doch Fortuna hatte einen tüchtigen Torwart. 
In Bordesholm gewann der GBV. 3:4 (2:1). Das Spiel 
war abwechselungsreich, hatte jedoch sehr unter dem starken 
Wind zu leiden. 
In Husum konnte 1918 über Schleswig 06 mit 3:1 (1:1) 
siegreich bleiben, obgleich die Mannschaft nach kurzer Spielzeit 
ihren Torwart verlor. Zum Schluß mußten zwei Schleswiger 
das Feld wegen unfairen Spiels verlassen. 
Zn Hademarschen konnte Merkur 1 über den Herder Sport 
verein 1 mit 3:1 siegen. 
VsL. Rormark schlug Fißa-Husum 5:1 (3:0). Ein großes 
Spiel lieferten die Flensburger Eohrt urrd Sponholtz. 
Spiele der Kreisliga: Osterrönfeld gegen 05 Neumünster 
6:1; Olympia Res. gegen Tungendorf 2:1; Friedrichsort gegen 
Heikendorf 2:0; Ellerbek gegen Eintracht Res. 7:1. 
Spiele des Rendsburger Ballspielvereins: Die Reserve 
spielte mit ireun Mann gegen Einfeld rmd unterlag 1:4; 
RBV. 3 verlor in Bordesholm 1:10; RBV. 1. Jugend gegen 
RBB. 2. Jugend 6:0; RBV. 2. Schüler gegen Osterrönfeld 
o:0; RBV. 1. Knaben gegen Olympia 1. Knaben 1:6. 
Osterrönfeld 1 gegen N. T. V. 05 6:1 (1:1). 
Das in Neumünster ausgctragene Punktspiel R. T. V. 05 
gegen Osterrönfelder Spielverein endete mit einem überra 
schend hohem Siege der Osterrönfelder. Das 6:1 mag zwar 
reichlich hoch erscheinen, ist jedoch vollkommen verdient, da die 
Osterrönfelder trotz einer ersatzgeschwächten Mannschaft ein 
überaus angriffsfrendiges und systemvolles Spiel lieferten. 
In rascher Folge erzielten die Osterrönfelder während der 
letzten 25 Minuten nach guten Stürmerleistungen 5 Tore. 
Spiele in der Hamburger Oberliga: Altona 93 schlug den 
HSV. 3:1 (2:1); Victoria gegen St. Pauli Sport 3:2; Union 
gegen Polizei 5:1; Unitas gegen Eimsbüttel 6>4. 
Bezirksgericht lehnt den Protest des RBV. ab. 
Es war vorauszusehen, daß das Bezirksgericht im Bezirk 
Schleswig-Holstein sich in seiner Entscheidung dem Urteil des 
technischen Ausschusses anschließen würde, da ein neuer Ball, 
der bei einem Halbzeitergebnis von 1:5 ins Spiel genommen 
wird, nicht eine so gewaltige Acnderimg im Spielgeschehen 
mit sich bringen tarn. Sachverhalt: I« Meisterschaftsspiel 
delsdorf gleicht nach etwa 10 Minuten aus und erhöht das 
Ergebnis bis Halbzeit auf 2:1. Rach Halbzeit stellt Bram 
stedt das Ergebnis auf 2:2 und kurz vor Schluß sendet Glück 
Auf zum 3. Tor ein. Ls wurde hart um die Punkte gekämpft. 
Bramstedt hatte durchweg.etwas'mehr vom Spiel. Die An 
griffe scheiterten aber an der guten Abwchrarbeit der Hin 
termannschaft von Glück Auf. 
Glück-Auf 2 gegen Gut Heil 4 1:2 (0:2). 
Glück Auf 2 trug in Neumünster das fällige Punktspiel 
gegen Gut Heil 4 aus rmd mußte, wenn auch unverdient, 
obige Niederlage einstecken. Der Sturm von Glück Auf konnt«, 
von der Läuferreihe gut unterstützt, das Spiel fast immer 
in die gegnerische Hälfte verlegen. Die beiden Torhüter 
dürsten das Spiel entschieden haben. Während der Neumün- 
steraner Torwart sehr gut« Abwchrarbeit leistete, mußte der 
Büdelsdorfer Torwart, der nicht schnell genug am Ball war, 
von den wenigen Bällen, die er bekam, zwei passieren lassen. 
NMTV. 1. Jugend gegen Turn- und Sp.-Verein 
Andorf 10:3 (4:1). 
Ein einwandfreies Spiel war auf dem glitschigen Spül 
feld nicht möglich. Die schlechten Bodenverhältnisse trugen 
noch dazu bei, daß das an und für sich schon körperliche Spiel 
noch härter wurde. Zunächst konnten sich die Audorfer noch 
nicht auf das schnelle Spiel der Rendsburger einstellen. Kurz 
nacheinander fielen drei Tore. Audorf fand sich zusammen 
und trug die Angriffe gut vor, konnte aber nicht die gegne 
rische Verteidigung überwinden; es lag zum Teil daran, 
daß dem Audorfer Sturm vor dem Tore noch die nötige 
Durchschlagskraft fehlte. Die Verteidigung arbeitete gut aber 
hart. Dasselbe muß man von der Rendsburger Läuferreihe 
sagen. Das Spiel wurde kurz vor Schluß wegen unturne 
rischen Verhaltens einiger Audorfer Spieler bei einem Stande 
von 10:3 für den MTV. abgebrochen. 
RMTV. 3 gegen KSV. 2 5:3 (3:2). 
Das Spiel nahm einen flotten Verlauf. Die Mannschaft 
ten waren ziemlich ausgeglichen, so daß ein recht lebhaftes 
beiderseitiges Angreifen und Verteidigen das Spiel interes 
sant gestaltete. 
Weitere Handballspiele: Das Handballspiel Kiel gegen 
Lübeck endete 3:1 (2:0) für Kiel. — Der Kronwerker Sport 
verein spielte mit seiner Domen- und Herrenmannschaft gegen 
Union-Teutenia aus Kiel. Das Damenspiel errdete 0:0 und 
zeigte auf beiden Seiten anfäugermSßiges Handeln. Im 
Herrenspiel überragte der UT.-Sturm, der besser zusammen 
arbeitete und den Sieg mit 1:7 verdient errang. — Die Res. 
des RBV. wurde vom GAB. 2:3 geschlagen, da der RBV. 
in unzweckmäßiger Aufstellung antrat. — RBV.-Schüler ge 
gen KSV.-Schüler 6:1 (abgebrochen), 
Gaufrauenturnen in Rendsburg am 1. it. 2. NovSr 
Für die Verein« der westlichen Hälfte des ostholsteinische» 
Gaues fand am 1. und 2. November in der Turnhalle de: 
Christian Timm-Schule eine Borturnerstunde für das Frauen- 
turnen unter Leitung des Frauenturnwartes Franz Kuschke, 
Renmünster statt. 10 Vereine hatten insgesamt 30 Vertrete: 
geschickt, um neuen Stoff und neue Anregungen für de« 
eigenen Verein zu empfangen. Der Lehrgang begann aiv 
Sonnabend mit dem praktischen Turnen, dem sich Volkstanz« 
anschlossen. Der Sonntagvormittag war wieder dem prak 
tischen Turnen gewidmet. Gang-, Laus-, Hüpf- und Boden- 
Übungen unter der Leitung von Frl. Matthiesen, Ballspiel« 
als Vorbereitung für die Kampfspiele unter Fritz Schlothseld 
Hindernisturnen an den Geräten und Uebungen an de: 
Sprossenwand zeigten zeitgemäße und abwechselnngsreich« 
Formen des Frauenturnens. Dies« Veranstaltungen stelle» 
cm die Teilnehmer recht hohe Anforderungen, sollen doch i» 
der kurzen Feit möglichst viele verschiedene Formen der ein- 
zelnen Ucbungsgruppen durchgeturnk werden. Nach eine« 
gemeinsamen Mittagessen in Hotel „Stadt Kiel", dem eine 
Besprechung folgte, fuhren die Teilnehmer wieder heim, 
um die neuen. Anregungen in dem eigenen Verein in di« 
Praxis umzusetzen. 
Boßeln in Meldorf. 
mx. Zwei interessante Boßelwettkämpfe wurden a« 
Sonntag auf dem Vorgelände vom Meldorser Hafen ausge 
tragen, Mit je 10 Werfern traten zum Kanrpfe Weftel- 
üuren 1 gegen Brunsbüttel und Wcfselburen 2 gegen Barlt 
an. Nach dreimaligem Durchwerfen mußten die Wesselburener 
Mannschaften den beiden''Vereinen aus dem Süderteil Dith 
marschens die Boßel überreichen, denn es siegte Brunsbüttel 
mit einem „Kiekut" von 7 Metern und auch Barlt blieb über 
legen mit einen kleinen „Kiekut". 
Sportnachricht aus Keitum. 
Drei Mitglieder des Keitumer Turnvereins haben sich die 
Auszeichnungen des Deutschen Rcichsausschusses für Leibes 
übungen erworben. Es erhielten Harald Buchholz und Chri 
stian Hoffmann das bronzene Sportabzeichen und Andreas 
Mungard des Reichsjugerchabzeiche«. 
AMŞsrl 
CönDsrfpId JeulfchlM gegen Mmm 
1:1 (0:0)» 
Das Länderspiel, das in Breslau vor 40 000 Zuschauern 
»usgetragen wurde, brachte eine große Enttäuschung. Die 
Hoffnungen, die der DFB.-Vorstand auf seine Elf gesetzt 
hatte, gingen nicht in Erfüllung. Die Mannschaft war nicht 
in der Lage, die Norweger zu schlagen, da sie gänzlich falsch 
aufgebaut war. Das Experiment von Kopenhagen hat sich 
damit wiederholt und dem DFB. hoffentlich gezeigt, daß er 
nur seine besten Spieler in Länderkömpfe schicken soll, wenn 
der deutsche Fußballsport nicht ähnliche Enttäuschungen er 
leben will. Man hatte diesmal zwei linke Verteidiger, Stubb 
und Weber aufgestellt. Stubb mußte rechts spielen. Die 
Läuferreihe zeigte Unsicherheiten und mangelnde Sturmunter 
stützung. Hofmann-Dresden wurde stark abgedeckt und konnte 
dem Sturm nicht die Durchschlagskraft geben. Gut waren 
Münzenberg, Hanke, der für den verletzten HohmaLN eintrat, 
Kauer, Weber und der Torwart Jakob. — Norwegens Mann 
schaft bot überraschende Leistungen. Die großen, stämmigen 
Leute schlugen sich erstklassig und führten ein mustergültiges 
Flachpaßspiel vor. Auch im Spielen der Kopfbällc zeigten 
sie gntes Können. Die besten Spieler waren Foßdaht im Tor, 
Olsen als Mittelläufer und der gesamte Sturm. 
Das Spiel wurde im Sonnenschein durchgeführt. Die 
Leistungen waren - so schwach, daß dir- Zuschauer sich merk-
	        
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