Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 4)

123. Jahrgang. 
6d)îeswîg-Bolfteînîfd}e Landsszsîtung 
123. Jahrgang. 
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MuMg» den 4. taernkt 
Der löVosMilliarden-Etat. 
Aus dem heute dem Reichsrat unterbreiteten 
Reichshaushaltsplan für 1931 fei zusammenhän 
gend noch einiges mitgeteilt. Ungemein viel wird 
für die allgemeine Entwicklung im nächsten Jahre 
davon abhängen, ob in dem neuen Etat genügend 
und an der richtigen Stelle gespart ist. Die Ge 
samthöhe des Etats von reichlich 10 Milliarden 
ist immer noch gewaltig, und die großen Re 
formen, von denen man seit Jahr und Tag 
spricht, wirken sich auch in diesem Haushalts 
plan noch nicht aus. Es sei anerkannt, daß der 
neueste Haushaltsplan Zeichen eines gewissen Re 
formwillens (man könnte van „reformein" spre 
chen) trägt. Einschränkungen, hier und dort vor 
genommen, scheinen das anzuzeigen. 
Die Signale der Zeit aber stehen seit langem 
auf SOS für Gemeinden, Länder und Reich. Dem 
gemäß hätte der Tag wirklich entschiedener und 
entscheidender Reformen, die über hinlängliche 
Vereinfachung der Verwaltung und Reichsreform 
zu führen hätten, angebrochen fein müssen Es 
bleibt abzuwarten, ob wir uns in einem Ueber- 
gangsstadium. das auch von den Tributlasten er 
rettet, befinden. 
Der Reichshaushältsplan für 1931 schließt 
im ordentlichen Haushalt mit rund 10,4 Mil- 
liarden NM. in Einnahme und Ausgabe ab, 
wozu noch der außerordentliche Haushalt in 
Höhe von rund 237 Millionen RM. tritt. Im 
Haushaltsgesetz ist bekanntlich vorgesehen, 
daß die Ueberweisungen an die Länder um 
100 Millionen RM. gekürzt werden. Garan 
tien zur Förderung des deutschen Außenhan 
dels sind mit 350 Millionen eingesetzt. Die 
für den 1. April geplante öprozentige Kür 
zung der Beamtengehälter ist bereits berück 
sichtigt, so daß in allen Haushaltsplänen die 
Ansätze für den Personalaufwand verringert 
worden sind. Im Haushalt des Auswärti 
gen Amtes betragen die fortdauernden Aus 
gaben rund 56 Millionen RM. gegenüber 60 
Millionen RM. im Jahre 1930. Herabgesetzt 
werden n. a. die Mittel für die Förderung 
des deutschen Nachrichtenwesens, für die Pflege 
kultureller und wirtschaftlicher Beziehungen 
zum Ausland und zur Förderung des deut 
schen Schulwesens im Ausland. 
Auch im Haushalt des 
Reichsinnenministerrnms 
haben sich fast alle Ansätze zur Förderung be 
stimmter Zwecke eine Kürzung gefallen lassen 
müssen, darunter die Mittel zur Förderung 
wissenschaftlicher und künstlerischer Zwecke, 
der Theaterkultur und der künstlerischen 
Handwerkskultur, ferner zur Förderung des 
Turn- und Sportwesens und der Volks- und 
Jugendwohlfahrt. Auch bei den einmaligen 
Ausgaben sind Senkungen erfolgt, so bei den 
studentischen Wirtschaftsbeischüssen, bei den 
Mitteln für die Unterstützung besonderer kul 
tureller Aufgaben im Interesse des Deutsch 
tums. 
Der Haushalt des 
Neichswirtschastsministeriums 
weist eine Ersparung von rund 4 Millionen 
RM. auf. Beim Statistischen Reichsamt wer 
den 3,5 Millionen RM. weniger angefordert. 
Im Reichshaushalt des Reichsarbeitsministe 
rium erfordern die Reichszuschüsse zu den 
Renten der Invalidenversicherung mit rund 
235 Millionen RM. infolge der Zunahme der 
Renten gegenüber dem Vorfahre ein Mehr 
von 16 Millionen RM. Im Kapitel Arbeits 
vermittlung und Arbeitslosenversicherung 
sind die Mittel für die Krtsenfürsorge um 
100 Millionen RM. auf 400 Millionen RM. 
erhöht worden. Um rund 7 Millionen RM. 
wurden die Ausgaben für die landwirtschaft 
liche Siedlung gesenkt. Kürzungen haben auch 
erfahren die Mittel zur Förderung der priva 
ten Wohlfahrtspflege, für die Blindenfürsorge 
und andere soziale Aufgaben. 
Im Haushalt des 
Reichswehrministeriums 
ist eine Ausgabensenkung um insgesamt 
Millionen RM. vorgesehen, und zwar 
Millionen RM. für das Heer, 2,6 Millionen 
RM. für die Marine. Der 1930 begonnene 
Abbau der Heeresleitung wird fortgesetzt 
Insgesamt sollen 397 Beamte, Offiziere, An 
gestellte, Unteroffiziere und Mannschaften ein 
gespart werden. Bei der 
Marins 
werden Einnahmen von etwa 3 Millionen 
RM. aus dem Verkauf von nicht wehr dienst 
fähigen Schiffen erwartet. 
Der Abschnitt „Einmalige Ausgaben des 
Haushalts der Reichsmarine" beginnt mit fol 
gender Vorbemerkung: „Regelung der Ersatz 
frage: 
A) Kriegsschiffe (Panzerschiffe, Kreuzer, 
Zerstörer und Torpedoboote) werden — außer 
im Falle ihres Verlustes — nach Ablauf ihrer 
Lebensdauer ersetzt. Die Lebensdauer be 
trägt 30 Jahre für die Panzerschiffe und 
Kreuzer, 15 Jahre für die Zerstörer und die 
Torpedoboote, vom Tage des Stapellaufes an 
gerechnet. 
B) Hilfskriegsfahrzeuge (alle übrigen 
Schiffe und Fahrzeuge) werden nach dem 
Grade ihrer Abnutzung und der Eignung für 
ihren Sonderzweck ersetzt. 
C) Für den Zeitraum von 1931—1936 
werden die Ersatzbante« nach Schiffsbanersatz 
plan geregelt. Die Aufnahme dieser Bestim 
mung in den Haushaltsplan ist auf einen 
Reichstagsbeschluß des vorigen Jahres zurück 
zuführen. 
Der „Schiffsbauersatzplan" ist dem Haus 
halt als Beilage angefügt. Er sieht u. a. vor, 
daß das Panzerschiff „Ersatz Preußen" (Ge 
samtkosten 75 Millionen) auf den Deutschen 
Werken in Kiel 1932 fertig wird. Das Pan 
zerschiff „Ersatz Lothringen" (75 Millionen 
Mark (soll 1931 auf der Marinewerft begon 
nen, 1934 fertiggestellt werden.. „Ersatz 
Braunschweig" soll 1932 bgonnen und 1936 
fertiggestellt sein, „Ersatz Elsaß" 1934 begon 
nen werden. Der auf der Marinewerft im 
Bau befindliche Marinekreuzer soll 1931 fertig 
werden und insgesamt 42 Millionen kosten. 
Vier Reservezerstörer sollen 1934—1936, fünf 
Bewachungsfahrzeuge 1931—1932, fünf Torpe 
doboote ab 1936 gebaut werden. Artillerie 
schulboot „Ersatz Drache" (Gesamtkosten 8,54 
Millionen) wird 1931 auf der Marinewerft 
fertig. Artillerieschulboot „Ersatz Hay" soll 
1936 ans Kiel gelegt werden. Der Vau von 
sechs „Ersatzminensuchbooten" soll 1935 begin 
nen, sieben Sperrübungsfahrzeuge für 1,5 
Millionen sollen 1931—1932 gebaut werden. 
Als Gesamtjahresbetrag der Schiffsneubau- 
ten wird für die sechs Jahre des Plaues die 
Durchschuittssumme von 58 Millionen Mark 
angegeben. Das Panzerschiff „Ersatz Lothrin 
gen" soll um zwei Millionen Mark billiger 
werden als „Ersatz Preußen". 
Unter den „Einmaligen Ausgaben" des 
Reichswehretats erscheint auch ein Zuschuß 
des Reichswehrministeriums zur Umgestal 
tung der „NeuenWache" inBerlin zu einer Ge- 
fallenen-Gedächtnisstätte, in Höhe von 
155 090 Mark. 
Im Haushalt des 
Reichstages 
ist infolge der Vermehrung der Abgeordneten 
zahl die Entschädigung an die Eisenbahn für 
die freie Fahrt der Abgeordneten um 222 000 
RM. auf rund 1,5 Millionen RM. erhöht 
worden. Unter den einmaligen Ausgaben 
wird eine Million RM. als erster Teilbetrag 
für den weiteren Grunderwerb zur Errich 
tung eines Neubaues der Reichstagsverwal 
tung angefordert. 
Nach dem Kriegslastenhaushalt für 1931 
betragen die 
deutsche» Kriegslasten 
insgesamt 3812 Millionen RM. gegen 4061,9 
Millionen RM. im Jahre 1930. Der Rückgang 
beträgt somit 250 Millionen und unter Hinzu 
rechnung der im Vorjahre gezahlten Sonder 
einlage für die internationale Neparations- 
bank von 65 Millionen RM. 315 Millionen. 
3i§ LaàMlWsî im M. 
In dem Haushalt des ReichsernähruugS- 
ministerinrns für 1931 sind unter den einmali 
gen Ausgaben wieder 7,6 Millionen RM. für 
die Bewegung der Getreideernte vorgesehen. 
Für Zinsverbilligung, für landwirtschaftliche 
Bodenverbesserungen sind iy a Millionen an 
statt 2% Millionen RM. eingesetzt. Die Mit 
tel zur Zinsverbilligung für die Milchwirt 
schaft sind gegenüber dem Vorjahr verzehn 
facht, sie sollen 1,5 Millionen RM. ausmachen. 
Fortsetzung siehe nächste Seite. 
Heute amerikanische Wahlen. 
In den Vereinigten Staaten finden heute die 
Wahlen zum Repräsentantenhaus statt, das aus 
435 Mitgliedern besteht. In 33 Staaten sind tur 
nusmäßig sine Reihe von Senatsmandaten zu er 
neuern, 32 Staaten haben außerdem neue Gou 
verneurs zu bestellen. Die schwere Wirtschafts 
krise, die über dem ganzen Lande verbreitete Ar 
beitslosigkeit und der leidenschaftliche Kampf für 
und wider die Prohibition gaben dem mit unge 
wöhnlicher Heftigkeit geführten Wahlkampf das 
Gepräge. Die Republikaner befinden sich überall 
in der Verteidigung. Ihre Gegner arbeiten mit 
dem Beweismittel, daß der untätige Optimismus 
der Regierung den Niedergang der Wirtschaft und 
den Wallstreet-Krach verursacht habe. Ferner wird 
darauf hingewiesen, daß der neue Zolltarif den 
Volksmassen eine riesige Bürde auferlegt habe und 
überdies im Ausland eine folgenschwers Vorein 
genommenheit gegen die Vereinigten Staaten aus 
löste. Die Demokraten sind hoffnungsvoll und er 
warten mindestens 53 Sitze im Repräsentanten 
haus, womit sie die Kontrolle übernehmen wür 
den. Auch im Senat hoffen die Demokraten, ihren 
Gegnern acht Mandats abnehmen zu können. 
Wenn dis Voraussagen der Demokraten vielleicht 
auch zu rosig gefärbt sind, so muß sich Präsident 
Hoover doch darauf gefaßt machen, für den Rest 
seiner Amtszeit in einen unfruchtbaren Kampf 
gegen einen feindlich eingestellten Kongreß ver 
wickelt zu werden. Erwähnt sei noch die für 
Deutschland besonders interessante Tatsache, daß 
weder die Schulden noch die Reparationsfrage oder 
sonstige außenpolitische Dinge während des Wahl 
kampfes zur Aussprache standen. Der jetzige Kon 
greß wird seine Schlußtagung im März haben, der 
neugewählte erst Ende 1931 zusammentreten. 
ZWîsch-rŞchê MàsprechUW. 
Der sowjetrussische Volkskommissar des Aeu- 
ßern, Litwinow, hat auf der Durchreise noch Genf 
dem Reichsaußenminister in Berlin einen Besuch 
abgestattet. Im Anschluß hieran fand ans Ein 
ladung des Reichsaußenministers ein Frühstück 
statt, an dem die Mitglieder der sowjetrusiischcn 
und der deutschen Abordnung für die vorbe 
reitende Abrüstungskonferenz sowie 
die zuständigen Herren des Auswärtigen Amtes 
und der Sowjetbotschaft teilgenommen haben. 
Me fifeetons schwierige £sp 
der GemMdeK. 
Der Hauptausschuß des preußischen Landtages 
nahm die preußischen Durchführungsbestimmungen 
zur Eemeinde-Viersteuer, Eemeinde-Eetränkesteuer 
und Bürgersteuer mit einigen Aenderungen an. 
Ein Regierungsvertreter gab eine Uebersicht über 
dis zu erwartenden Verschiebungen in Einnahme 
und Ausgabe der preußischen Gemeinden für 1931, 
aus der sich dis überaus schwierige Lage der Ge 
meinden ergab. Den Ausfällen in Höhe von 607 
Millionen Mark stehen aufgrund der neuen Steu 
ern, der Besaldungsersparnisse und der Zuführung 
neuer Mittel vom Reich an Mehreinnahmen nur 
495 Millionen RM. gegenüber, so daß sich ein 
Minus von 112 Millionen RM. ergibt. 
Aufschub ösr Reichs- 
Nrâfièenlenwahl? 
Die Meinung eines Hamburger Blattes. 
Das „Hamburger Fremdenblatt" beschäftigt sich 
in einem Artikel unter der Ueberschrift „Was dann?" 
mit der im Mai 1932 ablaufenden Reichspräsident- 
schaft von Hindenburgs. „Nach der Verfassung", so 
schreibt das Blatt, „kann der Reichspräsident wieder 
gewählt werden. Hindenburg wird 1932 fast 85 
Jahre alt sein. Sich dann wieder auf sieben Jahre 
wählen zu lassen, wird er nicht in der Lage und ge 
willt sein. Und doch hat der Gedanke, was dann 
folgen soll, für ganz Deutschland etwas Beklemmen 
des. Wie in den Zeiten Wilhelms I. durchzieht die 
deutschen Herzen das Gefühl der Ruhe und Sicher 
heit bei dem Gedanken, daß ein ehrwürdiger, in 
Krieg und Frieden bewährter, kleinlichen Empfin 
dungen unzugänglicher, der ganzen Welt Respekt ge 
bietender Mann über den Geschicken des Reiches 
waltet. 
Uns graut davor, die Würde des Reichsober» 
Hauptes der Sphäre durchschnittlicher Politiker oder 
gor streitsüchtiger Parteileute anheimfallen zu sehen. 
Um den Reichspräsidentenposten darf nicht gefeilscht 
werden. Es darf nicht heißen, der einen Partei 
solle der Reichspräsident, dafür aber einer anderen 
Partei der Reichskanzler oder etwas anderes gegeben 
werden. Aus der Stimmung des deutschen Volkes 
heraus muß die Wahl erfolgen. Sie darf nicht einen 
ausgesprochenen Parteimann in den Präsidenten- 
Palast bringen. Die Sozialdemokratie ist zwar die 
stärkste Partei. Aber einen sozialdemokratischen 
Parteimann zum Reichspräsidenten zu bekommen, ist 
gegen das Gefühl der erdrückenden Mehrheit unseres 
Volkes. 
Leider hat sich vom Hintergrund des politischen 
Lebens noch keine Persönlichkeit abgezeichnet, der die 
Nachfolge Hindenburgs zuzuwenden selbstverständ 
lich wäre. Wir wissen für Hindenburg heute keinen 
Nachfolger. Ebenso gewiß aber ist, daß in andert 
halb Jahren der krisenhafte Zustand des Reiches, 
wenn auch vielleicht gebessert, so doch nicht beseitigt 
werden kann. Durch Kampf um die Präsidentschaft 
würde die Krise wieder verschärft werden. Den 
Zeitpunkt dieses Kampfes möglichst weit hinausge 
schoben zu sehen, ist vaterländische Notwendigke t. 
Daher meinen wir, der Gedanke sei erwähnenswert, 
daß über 1932 hinaus durch besonderes Gesetz d:e 
Präsidentschaft Hindenburgs, falls er dazu bereit ist, 
noch um einen gewissen Zeitraum, vielleicht um ew 
Jahr, verlängert werden könnte. 
Reichspräsident von Hindenburg hängt nicht am 
Amt; ja, er sehnt sich nach Ruhe. Wer er w'rd, 
durchdrungen von dem Gefühl der eisernen Pflicht, 
auf dem Posten zu bleiben, solange die Kräfte rei 
chen zur Abwendung von Gefahren, gegen die es 
außer seiner Persönlichkeit keinen sicheren Schutz 
gibt. Es ist gut, daß beizeiten das deutsche Volk zur 
Beschäftigung mit dem Gedanken, was 1932 gesche 
hen soll, hingewendet wird. Denn es handelt sich 
um die wichtigste Frage seines Schicksals und sei 
ner Zukunft." 
Zmsi Ausrufe ans Heer. 
Zm „Heeresverwaltungsblatt" veröffentlichen 
der scheidende Chef der Heeresleitung, General 
oberst Heye, und der neue Chef der Heeresleitung, 
Freiherr von Hammerstein-Equord, folgende Aus 
rufe: 
Dem Reichsheer zum Abschied ein herzliches 
Lebewohl! Allen Angehörigen aufrichtigen Dank 
für die dem Vaterland bewiesene Pflichttreue, 
die vier Jahre lang mein Stolz und meine 
Freude war. Lebendige Tradition, vertrauen 
der Gehorsam, Waffenfertigkeit und höchste Ka 
meradschaft mögen stets die Pfeiler des Reichs 
heeres bleiben. 
m. Heye. 
Berlin. 31. 10. 1930. 
Generaloberst und Chef der Heeresleitung. 
Ich habe das Amt des Chefs der Heeres 
leitung angetreten. Ich werde dem Heere seinen 
nationalen Schwung, seine innere Geschlossen 
heit, seine Disziplin und seinen kriegerischen 
Geist erhalten. 
gez. Frhr. v. Hammer st ein-Equord. 
General der Infanterie und 
Ghef der Heeresleitung. 
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