Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 4)

Schleswig-Holstein. 
Şrre ļrkļâxmrg des 
Schleswig Holsteiner Vun-es. 
Kiel, 2. Okt. Der Schleswig-Holsteiner-Bund 
teilt mit: Ueber die Entschließung der Eutiner 
Landesversammlung des Schleswig-Holsteiner- 
Bundes sind in einem Teil der schleswig-holsteini 
schen Presse irrige Auffassungen verbreitet worden. 
Dazu erklärt der Landesvorstand des Bundes: 
Die von der Landesversammlung des Schles- 
wig-Holstsiner-Bundes am 21. September ein 
mütig gefaßte Entschließung enthält, wie auch ihr 
Wortlaut zeigt, keine Bindung des Bundes an 
eine bestimmte Lösung. Die von dem Referenten 
des Ausschusses zur Begründung dieser Entschlie 
ßung vorgetragenen Eedankengänge sind naturge 
mäß nur Material für die Beurteilung des Ee- 
famtproblems und der für Schleswig-Holstein be 
stehenden Lösungsmöglichkeiten. Es sollte der 
schleswig-holsteinischen Oeffentlichkeit die Eesamt- 
bedeutung des Problems gezeigt werden. Ent 
scheidend für die Entschließung war dabei der Ge 
danke, daß Schleswig-Holstein, falls infolge der 
Reichsreform das Unterelbegebiet abgetrennt wer 
den müßte, für sich allein nicht mehr lebensfähig 
sein würde. Deshalb sagt die Entschließung, daß 
„wichtige Gründe Schleswig-Holstein zu einer 
über den Rahmen der Provinz hinausgreifenden 
Lösung drängen" werden, nach der ernsthaft zu 
suchen die Aufgabe verantwortungsbewußter 
0 schleswig-holsteinischer Führung ist. 
Brandstelle, mußte aber das Wasser aus der Ei 
selau nehmen, da in der Eider unglücklicherweise 
Ebbe herrschte. Der einige Meter vom Hause ent 
fernt stehende Wagenschuppen war schon vom 
Feuer bedroht, konnte aber gerettet werden Eine 
mächtige, schwarze Rauchwolke,westwärts ziehend, 
kündete -den Bewohnern der Umgegend das Feuer 
an. Sieben Kälber und ein Pferd sowie Futter 
vorräte kamen ebenfalls in den Flammen um. 
_ R. Rottorf, 2. Okt. Schlechte Wafferverhält- 
nisie herrschen schon seit Jahren in unserer Stadt 
und der Umgegend. Verschiedene Schlächtermeister 
haben neue Brunnen bohren müssen, um das nö 
tige Wasser zu beschaffen. Die Meierei-Genossen 
schaft, welche erst kürzlich ihren Neubau beendet 
hat, beginnt in diesen Tagen mit der Bohrung 
eines neuen Brunnens, weil die bestehenden 
Brunnen nicht genügend Wasser hergeben. Hof 
fentlich gelingt der neue Bohrversuch. 
Bm Holstein. 
Großes Schadenfeuer in Pronstorf. 
kw. Seg»berg, 3. Okt. Durch ein schweres 
Schadenfeuer wurde auf dem sogenannten 
Vogelfang in Pronstorf ein Wohn- und Pftrt- 
schaftsgebüude vernichtet. Tie Einwohner 
konnten nur noch soebeir ihr Leben retten. 
Mitverbrannt sind zwei Schweine sowie 200 
Hühner ünd 2» Gänse. Die Entstehungsursache 
ist unbekannt. 
Der Grebiner Raubmord aufgeklärt 
Grebin, 2. Oktober. Dem Vernehmen nach 
hat der des Raubmordes an dem Kaufmann 
Luckmann verdächtige Schlachter Kastens am 
Donnerstag die Tat eingestanden. 
Aus Dithmarschen. 
Ein 2jähr. Kind Löblich verbrüht. 
kw. Meldorf, 3. Okt. Der zweijährige Sohn 
Heinz des Glasermeisters Otto Stoltenberg, 
der in einen Topf mit kochendem Wasser fiel 
und am ganzen Körper verbrühte, ist nach sei 
ner Einlieferung ins Krankdnhaus seinen 
schweren Verletzungen erlegen. Die Mutter 
des Kindes war beim Wäschekochen beschäftigt, 
als der Unglücksfall sich in ihrer Nähe ereig 
nete. 
Lonöfchaft SàMķhokm. 
Hz. Schwabftedt, 3. Okt. Der älteste Ein 
wohner der Gemeinde gestorben. In seinem 9k. 
Lebensjahre verstarb nach kurzer Krankheit 
Sperrung von 
Provinzialstrüßen. 
Zu der kürzlich verbreiteten Meldung über 
Sperrung der Provinzialstraßen im Monat Oktober 
darf nochmals besonders darauf hingewiesen wer 
den, daß die Provinzialstraße Schleswig—Flensburg 
nur für den schweren Verkehr über 6 To. bis zum 
2ö. 10. ds. Is. gesperrt ist. Für den leichten Ver 
kehr ist die Straße bereits seit dem 25. September 
freigegeben. 
Der Bomben-Prezetz itt Altona. 
27 Verhandlungstag. 
Vernehmung weiterer Sachverständigen über d:e Rot der Landwirtschaft. 
Aus dem Kreife Nenösbzrrg. 
Feuer in Hanerauer Schleuse. 
Totalverlust des Gebäudes. — 7 Kälber und 
1 Pferd in den Flammen umgekommen, 
as. Hanerauer-Schlcuse. 2. Oktober. Die 
Gast- und Landwirtschaft von Hans Junge hier 
wurde heute morgen ein Raub der Flammen. 
Kurz nach 7 Uhr kam das Feuer zum Ausbruch; 
cs soll durch den Schornstein entstanden fein. Als 
der Besitzer den Brandherd im Schornstein vom 
Dache her beseitigen wollte, barst der Schornstein 
auseinander, und das Pappdach des Wohn- und 
Wirtschaftsgebäudes fing Feuer. Die Wehr aus 
Oldenbüttel war verhältnismäßig schnell auf der 
jl 
Vereins-Anzeiger 
D » H » 'Ss. Ortsgruppe Rendsburg 
Stiftungs-Fest 
am Sonnabend, 4. Oktober 193o, im „Conventgarten' 
Erstklassige Musik! 2 Kapellen! 
Eintrittspreise: Mitglieder u. Damen 1,— Reichsmark 
8100) Gäste (Herren) .... 1.50 Reichsmark 
Maler-Innung Rendsburg 
Quartalsversammlung 
am Montag, 6. Oktober 1930, nachm. 15 Uhr (3 Uhr) 
im Arbeiterverein. 
8102) Der Vorstand. 
Kavalleristen-Verein 
für Rendsburg und Umgegend 
Am Sonnabend, den 4. Oktober 1930, abends 8 Uhr 
Versammlung 
im Vereinslokal. 
(8107) 
Der Vorstand. 
e. 
V. 
Motorsportclül) Rendsburg 
A. D. A. C. 
Einladung zur Schlußtahrt 
am Sonntag, 5. d. Mts, S art 1 Uhr mittags b. Clublokai 
Wertung 100 Punkte (8101 
Nähere Auskunft beim Sportleiter / Wir bitten um 
rege Teilnahme! Die Sportleitung. 
Der Rechsbund der Kriegsbeschädigten, 
Kriegsteilnehmer und Hinterbliebenen 
Ortsgruppe Rendsburg 
veranstaltet anläßlich der Ortsgruppenvorstände 
konferenz des Kreises, die in Audorf am 5. Oktober 
stattfindet, (8146 
am Sonnabend, 4. Oktober in der Schweizerhalle einen 
Kameradschaftsabend 
Ein vorzügliches Programm und eine erstklassige 
Hauskapelle versprechen einen genußreichen Abend 
Einführung gestatte Der Festausschuß 
Altona, 2. Oktober. Zur heutigen Ver- 
hanölung fehlen sechs Angeklagte. Es sollen 
nochmals Sachverständige über das Thema 
»Not der Landwirtschaft" gehört werden. 
Pastor Bender, Schönwalde bei Olden 
burg i. H., ist mit Deputationen der Land- 
leute in Berlin gewesen. Er sagt ans, Mi 
nister Steiger habe damals die Delegation 
wie Kinder behandelt, die man auf den Weih 
nachtsbaum vertröstet. Die Landleute seien 
aber nicht gekommen, um schöne Worte zu 
hören, sondern um ernstlich über Hilfsmaß 
nahmen zu beraten. Sie fühlten sich betrof 
fen, als der Minister ihnen auf ihre Vor 
stellungen erwiderte: 
Meine Herren, heute habe ich von Ih 
nen zum ersten Male ein richtiges Bild 
von der Not der Landleute erhalten. 
Ich werde alles tun, um Ihnen zu helfen. - 
Tie Landwirte hätten sich dadurch beleidigt 
gefühlt, da sie sich sagten, einem Minister, 
der gar nicht weiß, wie es in der Landwirt 
schaft aussieht, könne man kein Vertrauen 
entgegenbringen. Die ohnehin starke Abnei 
gung gegen die Regierung sei dadurch nur 
verschärft worden. — Der Zeuge gerät bei 
seiner Aussage selbst in Erregung. Äst es 
etwa gerecht, fragt er, daß ein Landmann, der 
in Wind und Wetter draußen arbeiten mutz, 
weniger verdient, als der im Nebenhause 
wohnende Bauarbeiter an Erwerbslosenun 
terstützung erhält? — Als der Anschlag in 
Beiöenfleth verübt wurde, hat der Zeuge ge 
sagt: Seht, das kommt davon, wenn Regie 
rung und Volk nicht zusammengehen. Von 
Hilfsmaßnahmen der Regierung für die 
Landwirtschaft weiß Pastor Wender nichts. 
Zeuge Wiegels gibt auf Befragen durch 
R.-A. Dr. Hnttmann Auskunft über die selbst 
erlittenen Schäden und die Negierungshilfe, 
die völlig unzulänglich gewesen sei. 
Zeuge Dr. Peters ist Leiter der Buchstelle 
und Betriebsabteilung der Teutschen Land 
wirtschaftsgesellschaft in Berlin. Der Sach 
verständige führt aus. daß sich die Landwirt 
schaft durch die Inflation nur scheinbar von 
den Schulden habe befreien können. Durch 
die Aufwertungsgesetzgebung sei der alte 
Stand wieder erreicht worden. Die Belastung 
betrage 13 Milliarden genau wie vor dem 
Kriege. Im letzten Jahre habe die Verschul 
dung um 9 % zugenommen, da aber der Zins 
fuß gesenkt wurde, sei der Gesamtbetrag der 
Zinsen der gleiche geblieben. 
Im wetteren Verlauf seiner Ausführun 
gen gibt der Sachverständige die schon mehr 
fach gebrachten Zahlen über die prozentuale 
Zunahme der Verschuldung und die Abnahme 
der Gewinne in den einzelnen Jahren. Ter 
eigene Bruder von Dr. Peters, der seit 1924 
etwa 12 090 RM. Schulden verzeichnete, habe, 
wie einwandfrei festgestellt werden konnte, 
in Wahrheit Stenern gezahlt für ein 
Einkommen, das er gar nicht hatte. 
Das habe zum Teil allerdings auch daran ge 
legen, daß ein Landwirtschaftsbetrieb schwer 
zu übersehen ist und gegen die Veranlagung 
nicht rechtzeitig Einspruch erhoben wurde. 
« Wenn heute, sagt der Sachverständige, die 
großen Güter im Osten aufgeteilt und Par 
zellen an Siedler vergeben werden, so können 
diese nur dadurch emporkommen, daß sie eben 
alle Arbeiten selber verrichten und deshalb 
nicht durch hohe Lohnzahlungen belastet wer 
den. 
Es wird dann in die Pause eingetreten. 
Bei Wiederbeginn der Verhandlung stellt 
R.-A. Dr. Luetaebrune einen neuen Beweis- 
antrag, zu dem eine Reihe weiterer Zeugen 
geladen werden soll. --- Oberstaatsanwalt 
Dr. Goüttick beantragt nochmalige Ladung 
der Landräte von Itzehoe und Niebüll. 
Das Gericht beschließt, die vorgeschlage 
nen Zeugen zu laden. 
Dr. Hüttmann: Geht es den Großgrund 
besitzern schlechter als den mittleren Bauern? 
Tr. Peters: Ganz bestimmt. Beim Groß 
grundbesitz entfallen 50 Prozent auf Lohn 
konto. Das sogenannte amerikanische System 
der Riesenwirtschaft hat hier völlig versagt. 
Wären uns manche Erkenntnisse früher ge 
kommen, so hätten wir heute vielleicht auch 
einen Schweinepreis von 40 RM. für den 
Zentner. Heute steht sich der Landwirt tat 
sächlich schlechter als ein Arbeiter,- es gibt 
Fälle, wo der Bauer die Butter verkauft und 
selbst Margarine itzt. Mancher Landwirt mutz 
von den „Zinsen seiner Schulden" leben, d. h. 
er kann sich nur behaupten, wenn er Be 
triebskapital leihweise aufnimmt. 
Der Oberstaatsanwalt fragt: Hat sich die 
Landwirtschaft 1924 als schuldenfrei betrach 
tet? 
Dr. Peters: Allerdings, und das war ein 
großer Trugschluß. Niemand hatte, wenig 
stens auf dem Lande, mit einer Aufwertungs 
gesetzgebung gerechnet! 
Dr. Gvllnick erkundigt sich weiter danach, 
welche Rolle an der Westküste die Maul- und 
Klauenseuche gespielt habe. — Der Zeuge er 
widert, die Krankheit habe verheerend ge 
wirkt, aber die betreffenden Kreise hatten sich 
verhältnismäßig schnell wieder erholt. 
R.-A. Dr. Lnctgebrune: Herr Sachver 
ständiger, was halten sie von den Angaben 
der Angeklagten und Zeugen über die Not 
der Landwirtschaft. 
Tr. Peters: Die Not war wirklich sehr 
groß, und Aussichten für eine Besserung wa 
ren nicht vorhanden. 
Der Vorsitzende: Aber lastet die gleiche 
Not nicht ans der Industrie? 
Dr. Peters: Allerdings, aber 
der Industrielle kann einen unrentab 
len Betrieb stillegen, der Landwirt nicht. 
Die Industrie kann auf Lager arbeiten, auf 
Kredit verkaufen — der Landwirt nicht. 
Tr. Asmus Petersen ist Privatdozent an 
der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin. 
Er bestätigt, was Dr. Peters über die Ver 
schuldung in Schleswig-Holstein gesagt hat. 
Tie Landwirte der Westküste haben in Dr. 
Petersen einen Fürsprecher: Nicht leichtfer 
tiges Wirtschaften, sondern ungünstige Ge 
samtlage sei die Hauptursache des Rückgan 
ges. — Der Sachverständige betrachtet dann 
die verschiedenen Arten der landwirtschaft 
lichen Betriebe kritisch. Er hält u. a. die Dros 
selung der Gefrierfleischeinfuhr für einen 
nicht wieder gutzumachenden Fehler. — In 
Hinterpommern, führt Dr. Petersen weiter 
aus, wo nicht so intensiv gearbeitet wird wie 
in Schleswig-Holstein, liegen die Verhältnisse 
heute am günstigsten. Die Unterschiede sind 
teilweise sehr groß. Auch die Einheitswerte 
zeigen große Differenzen. In Südöeutschland 
z. B. liegen die wahren Werte z. T. hoch dar 
über. In Gegenden mit schlechter Wirtschafts 
lage und vielen Verkaufsangeboten liegt der 
Kaufpreis oft weit unter dem tatsächlichen 
Wert. Die Einheftswerte, die der Besteue 
rung zugrunde gelegt werden, zeigen in den 
letzten Jahren eine auffallende Steigerung. 
Auf die vier übrigen Sachverständigen, 
die für Donnerstag nochmals geladen wer 
den, wird verzichtet und die Verhandlung ans 
Freitag 9,30 Uhr vertagt. 
Mädlt 
Jahre 
Schul 
stehen 
der älteste Einwohner unserer Gemeinde, der 
Landmann Friedrich Friedrichsen in Wisch bei 
Schwabstedt. Bis vor kurzem war er noch sehr 
rüstig, nur das Gehör hatte etwas gelitten. 
Man sah ihm das hohe Alter nicht an. Vor 
nicht allzulanger Zeit konnte man ihn noch 
täglich draußen beobachten, wo er auf seinem 
Besitz mit tätig war. In der ganzen Umgegend 
war er infolge seines aufrichtigen Wesens be 
liebt und geschätzt. Er war in Wisch geboren 
und nicht verheiratet. Allein ist er durch sein 
langes Leben gewandert. In der ganzen Um 
gegend war er infolge seines aufrichtigen We 
sens beliebt und geschätzt. Germ erzählte der 
biedere Alte von vergangenen Zeiten, denn er 
hatte ein sehr gutes Gedächtnis. Ten Feldzug 
von 1864 hatte er mitgemacht und erhielt den 
dänischen Ehrensold, auch war er Kriegsteil 
nehmer von 1870-71. 
hat ( 
tröffe 
jährst 
dem 
glück! 
Ober 
würd 
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wehr 
Sinn 
3i 
Nor-kààà 
Şîn Kind in einem Wassergraben 
ertrunken. 
kv. Horsbüll» 3. Okt. Einem tödlichen Un 
glücksfall fiel das zweijährige Töchterchen der 
Eheleute Willi Möller zum Opfer. Das Kind 
spielte mit anderen Kindern und entfernte sich 
von der Gruppe. Dabei ist es in einen Wasser 
graben gelaufen und ertrunken. Sofort ange 
stellte Wiederbelebungsversuche des Arztes 
blieben erfolglos. 
/ 
rung 
vollst! 
hinan 
holm 
dort 
Berw 
einlai 
erleb i 
der L 
Beschlüsse des Hummer Kreis- 
au schufies. 
th. Husum, 2. Okt. Der Ausbau des Neben 
weges 1. Klasse vom Krankenhaus über Wester 
dsich, Kreuzweg, Mitteldeich nach Mitteldeichshörn 
auf Nordstrand soll mit Mitteln der wertschaffsn- 
den Arbeitslofensürsorgs ausgeführt werden. Die 
für die bewilligten Darlehen gestellten Bedingun 
gen werden angenommen. — Zugestimmt wird der 
Polizeiverordnung betr. Regelung des Verkehrs 
mit Kraftfahrzeugen im Kreise Husum. — Geneh 
migt wird der Beschluß der Gemeinde Pellworm 
über Hebung von Eeineindeabgaben im Rech 
nungsjahre 1930. — Genehmigt werden die Be 
schlüsse der Dorfsvertretungen Hallstedt und Mild- 
stedt betr. Veräußerung von Dorfsparzellen. — 
Desgleichen der Beschluß der Dorsschaft Halebüll 
betr. Einziehung eines öffentlichen Fußsteiges. 
Der eingelegte Einspruch hiergegen wird zurückge 
wiesen. — Für 4 L a n darbe i t e r woh nu n g s b a u t e n 
œerben Kreisdarlehen von je 1000,— R.st bewil 
ligt. — Ehrengeschenke für treue Dienste werden 
nach Vorschlag verteilt an den Arbeiter Sönke 
Behrendsen-Bohmstedt und an den Arbeiter Jn- 
hannes Carstens in Almdorf, beide bei dem Land 
mann Jürg. Petersen in Bohmstedt, an die Haus 
angestellte Frau Hansen geb. Jessen in Husum, bei 
Sanitätsrat Dr. Bergemann in Husum, an die 
Hausangestellte Christine Joh. Weber-Husum, bei 
Oberpostsekretär Harro Schmidt in Husum, an die 
Wirtschafterin Anna Bosien in Ost-Bargum bei 
dem Rentner Ingwer Matthiessen in Ost-Bargum, 
an dis Haushälterin Witwe Sophie Hellmuth in 
Bredstedt bei dem Tischlermeister Georg Carstens 
in Bredstedt. — Zugestimmt wird der kleb er tra 
gt! ng der Wegebauarbeiten Drelsdorf—Bahnhof 
Drelsdorf an den Bauunternehmer Andresen- 
Bredstedt. — Dem Pferdehändler Peter Matzen 
aus Rödemis wird die Erlaubnis zum Betriebe 
einer Gastwirtschaft in Schobüll erteilt. 
Die schwierige Lage derNordseebäder 
Westerland ans Sylt, 1. Okt. Auf der letz 
ten Westerländer Stadtverordnetenversamm 
lung machte Bürgermeister Kapp Mitteilun 
gen über die schwierige Wirtschaftslage der 
Nordseebäöer, vor allem Westerlands. Die 
Saison sei so ungünstig gewesen, daß die Steu 
erzahler unmöglich ihren drückenden Ver 
pflichtungen nachkommen könnten. Die bishe 
rigen Vorstellungen bei den zuständigen 
Reichsstellen seien wenig ermutigend ausge 
fallen. Auch die Bemühungen, die Sondersteu 
er des Hindenburgdamm-Zuschlages in Weg 
fall zu bringen, habe der Reichsverkehrsmini- 
ster abgelehnt. Die Kollegien beschlossen die 
Bewilligung von 26 000 RM. für Arbeitsbe 
schaffung, die Aufforstung des Friedrichshains 
und die Erhöhung der Hundesteuer auf 5s 
RM. 
bu. Wittdün auf Amrum, 30. Sept. Lohnen, 
der Fang von Wildenten. In den letzten Tagen 
war der Fang von Wildenten in der Bogellcie 
unserer Insel ein äußerst lohnender. Seit Jahren 
sind derartige Fänge kaum zu verzeichnen gewesen. 
An einem Tage hatte man annähernd 400 Stück 
große Enten gefangen. Kleinere Entenarten, wie 
Krickenten usw., werden in der hiesigen Koje nur 
selten gefangen. 
bu. Insel Föhr, 1. Okt. Einen wichtigen Be 
schluß haben kürzlich die Gemeinden des Schulver 
bandes Oldsum gefaßt. Nach diesem soll durch 
.Kreisstatut die bisher freiwillige Mädchenfort 
bildungsschule ab 1. Oktober in eine Pflichtfort- 
bildungsschule umgewandelt werden. Alle jungen 
Bu 
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