Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 4)

Dienstag, den 21. Oktober 1338 
123. Jahrgang / Nr. 247 / Zweites Blatt 
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Zur Herstellung von Vfy Liter vorzü 
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DĢLswîg-Kolstàifche 
Landeszoitung 
Rrnbstnrrger Eàgedtatt 
Rendsburg, den 21. Oktober 1930. 
Eine Anregung für die Volksbühne: 
Der Auf nach volkstümlicher MuKK. 
Am Sonnabend wurde im Unterhaltungs- 
teil dieses Blattes ein Artikel veröffentlicht, 
"er sich mit Volks-Sinfonie-Konzerten beschäf 
tigte und eine Reihe beachtenswerter An 
legungen für die Gestaltung solcher Konzerte 
enthielt. Im Anschluß an diesen Artikel war 
über Musikpflege auf dem Lande geschrieben, 
und berichtet über derartige erfolgreich durch 
geführte Bestrebungen in Süderbrarup. Dort 
Uaren zu einem Konzert des Flensburger Ol 
dsters fast 700 Zuhörer erschienen, wobei zu 
eachten ist, daß Süderbrarup etwa 2000 Ein 
wohner hat. Der starke Besuch beweist, wie 
itark der Hunger nach Musik überall ist. 
. Auch hier in Rendsburg hungert ein gro- 
Teil der Bevölkerung geradezu nach guter, 
wr die Allgemeinheit verständlicher Musik. 
beweisen beispielsweise die immer außer 
ordentlich stark besuchten Kirchenkonzerte. Der 
Wunsch nach ähnlichen Konzerten hat, angeregt 
ourch die Veröffentlichung des Winterpro- 
gramms des Musikveretns und durch die oben- 
genannten in unserem Blatt veröffentlichten 
Kinkel seinen Niederschlag gefunden in einer 
^wye von Zuschriften, die uns zugegangen sind 
tg" èer Bitte, die Veranstaltung guter, volks- 
etf* • * Konzerte zu für die Allgemeinheit 
de>.„ Anglichen Preisen anzuregen und zu för- 
n Wir kommen diesem Wunsche gerne 
veröffentlichen nachstehend zwei die- 
,er Zuschriften. 
Ein Musikfreund ichreibt folgendes unter 
"er Ueberschrift: 
Mehr volkstümliche Musik! 
Der Musikverein hat vor einigen Tagen 
we für den Winter in Aussichi genommenen 
Konzerte veröffentlicht. Man muß anerken 
nen, es ist ein sehr gutes, ein sehr hochstehen 
des musikalisches Programm vorgesehen, das 
erneu Kreis musikalisch gebildeter Musik 
freunde sicher restlos befriedigen wird. Aber 
«erade weil dem so ist, weil das Programm 
"ßr für einen kleinen Kreis zugeschnitten ist, 
^en es einen wirklichen Genuß bedeutet, 
U es für alle anderen, musikalisch nicht so fein 
dnrpfindenden Einwohner unserer Stadt völlig 
ungenießbar. Der Musikverein wird unter 
diesen Umständen niemals einen großen musik- 
"ebenden Zuhörerkreis in sich vereinen kön- 
uen. Ich möchte deshalb einen Vorschlag ma- 
Mn. Wäre es nicht möglich, daß der Musik- 
orein mie bisher weiter vor allem Kammer- 
pflegt, daß der Kantatenchor sich der 
, wenmusik widmet, und daß die Volksbiihne 
.. c Veranstaltung volkstümlicher Konzerte mit 
»vernimmt? Die Volksbühne verfügt dank 
Urer volkstümlichen Einstellung und des Ftn- 
fWvspitzengefühls ihrer Leitung für die Wün- 
Iche des Publikums — ohne daß sie deshalb jc- 
Ufals Minderwertiges geboten hätte — über 
° te Organisation, durch die solche Konzerte ge 
tragen werden können. Sie bringt auch heute 
lchon Opern und Operetten, und zur Vermitt 
lung von Orchestermusik und anderer volks- 
umlicher guter Musik wäre es nur ein Schritt. 
wäre durchaus möglich gewesen, beispiels- 
weye die Donkosaken, die vor ihrer Amerika- 
>ournee in Kiel konzertierten, nach hier zu be- 
Ewig schade ist es auch, daß man in 
im* • £ ï{ ? Johann Strauß, der in Kiel und 
^siÊì àìde gastierte, hier nicht hören konnte. 
Orckwn-^ leicht möglich gewesen, denn das 
kaunt an zwei Tagen, soviel mir be- 
mesenMcb es'b." Ut, konzertfrei. In Heide, einer 
fanden à inneren Stadt als Rendsburg, 
Ķonze^t w Seute Zusammen, die von dem 
M istS“ s m°g. 
rriir Sie a ""ch m SRenSSStire geben. 
blikum dankbar st Rendsburger Pu- 
Jn einer zweiten Zuschrift heißt, es: 
Unser Rendsburger Musikleben. 
Im Gegensatz zu dem Theaterleben ist un 
ser Musikleben in Rendsburg nicht sehr frucht 
bringend. Die Pflege der Bühnenkunst ist dank 
der verständigen Arbeit der Freien Volks 
bühne vorbildlich für kleine Provinzstädte ohne 
eigenes Theater. Hier wird tatsächlich der 
gesamten Bevölkerung etwas geboten, wäh 
rend der Musikvcrein, der sich doch auch an alle 
wenden möchte, seine Veranstaltungen nur auf 
eine kleine Oberschicht einstellt. Das zeigt recht 
deutlich der vor einigen Tagen veröffentlichte 
Spielplan für diesen Konzertwinter. Man muß 
annehmen, daß den leitenden Persönlichkeiten 
dieses Vereins das rechte Verständnis für 
das fehlt, was für weite Bevölkerungskreise 
angebracht ist. Vier Veranstaltungen sind es. 
die man wohl als Kammermusiken bezeichnen 
kann, und die sich nach den kurzen Andeutungen 
infolge der Höhe des Gebotenen nur au eine 
musikalische Oberschicht wenden. 
Vor einigen Tagen lasen wir im Unter- 
haltungsteil einen Artikel, der sich mit Volks- 
Sinfonie-Konzerten beschäftigte. Die An 
regungen, die hier gegeben wurden, ließen sich 
mit wenigen Abweichungen auch für das Mu 
sikleben unserer Stadt verwerten. Dazu aber 
bedürfte es einer Umstellung in öerLeitung des 
Musikvereins. Noch richtiger aber wäre es, 
wenn die Ausgestaltung unseres Musiklebens 
mit von der Volksbühne übernommen würde 
Wir brauchen in unserer Stadt nicht zwei Ver 
eine, die nebeneinander das kulturelle Leben 
der Stadt pflegen wollen. Die Aufgaben beider 
Vereine könnten gut in einer Hand zusammen 
gefaßt werden, und da die Volksbiihne in den 
Jahren ihres Bestehens durch ihre geschickte 
Leitung sich als öaseinsverechtigt erwiesen hat, 
wäre es nur zu wünschen, daß man die Füh 
rung des kulturellen Lebens unserer Stadt 
der Volksbühne überließe. Die Ausdehnung 
ihrer Arbeit auch auf gute Filme zeigt, daß 
man das Arbeitsgebiet der Volksbühne nicht 
begrenzt sieht und so wäre es möglich, daß man 
auch die Pflege volkstümlicher Musik au dieser 
Stelle fördert. 
Die Grundlage für eine solche Arbeit bil 
det der anfangs erwähnte Artikel im Tage 
blatt. Daneben aber gibt es so vielerlei Mög 
lichkeiten, daß sie gar nicht alle auszuschöpfen 
sind. So konzertierte vor einigen Wochen Jo 
hann Strauß mit seiner Kapelle in Schleswig- 
Holstein. In Heide waren es üb. 1200 Besucher, 
in Kiel der große Saal des Gewerkschafts 
hauses ausverkauft. Es ist nur zu bedauern, 
daß man nicht daran gedacht hat, diese Kapelle 
nach hier zu ziehen, denn auch bei uns gibt es 
sicher eine große Zahl von Musikliebhabern, 
die gern zu einem Walzerabend, noch dazu aus 
geführt von solch erstklassigemOrchester unter so 
berühmter Leitung, gegangen wären. Wie 
man erfahren konnte, war das Orchester sogar 
einige Tage spielfrei. Das Flensburger Or 
chester wäre sicher mit tragbaren Kosten zu ver 
pflichten, wie das ein kleiner Ort wie Süder- 
brarup getan hat. Der dort vom Flensburger 
Orchester ausgeführte Johann-Strauß-Abend 
war, wie die Besprechung in der Landeszeitung 
zeigt, ein voller Erfolg. Vielleicht genügen 
diese kurzen Anregungen, um auch das Musik 
leben unserer Stadt in Fluß zu bringen. Viele 
Rendsburger würden sich darüber freuen. 
Also wie wäre es wenn die VolksbUbne 
die volkstümlichen Konzerte überEmw uud 
dem Musikverein die Kammermusikabende vor 
behalten blieben? Vielleicht äußert sich die 
Volksbühne einmal dazu, ob sie bereit ist die 
sem Vorschlag näher zu treten. '' 
strich und Bügelverdeck. Auf beiden Seiten befin 
det sich in gelber Farbe die Firmenaufschrift „C. 
Hoffmann Nachf. Rendsburg", auf der linken Seite 
„Ferneiltronsporte". Das Leinenverdeck hat auf 
der linken Seite einen großen Flicken, die Wind 
schutzscheibe ist links zerbrochen, die vorderen Motor- 
stutzen sind geschweißt. Zulassungspapiere befan 
den sich nicht im Wagen. 
* Unfall. Am Montagabend gegen 6 Uhr 
rutschte auf einem hiesigen Werk beim Sack 
fahren der Arbeiter Fritz W. aus, kam zu Fall 
und zog sich eine Zersplitterung der rechten 
Kniescheibe zu. Er wurde mit dem Sanitüts- 
auto der freiw. Sanitätskolonne in eine hiesige 
Klinik gebracht. 
* Zwangsversteigerung. In dem Zwangsver 
steigerungstermin am Montag auf dem hiesigen 
Amtsgericht über die Grundstücke Altstädter Markt 
4—8 gab der Bankbevollmächtigte Karl Böse- 
Rendsburg das Höchstgebot mit 43 000 RM. ab. 
Zuschlagstermin am 10. November. 
* Bund Rendsburger Hausfrauen. Am-17. 
Oktober hatte der Bund Rendsburger Hausfrauen 
seine Mitglieder und Gäste zu einem Kafseenach- 
mittag nach dem Conventgarten eingeladen. Die 
2. Vorsitzende vom Kieler Hausfrauenbund hielt 
einen sehr interessanten Vortrag über das Thema: 
Der Mensch, feine Nahrung und ihre Wirkung auf 
den Körper. Der Mensch besteht aus denselben 
Stoffen wie seine Nahrung. Die verschiedene Aus 
nützung dieser Stoffe durch den Menschen nach sei 
ner Beschäftigungsart und seinem Arbeitsort läßt 
den Körper schlank bleiben oder dick werden. D:e 
Hausfrau kann durch richtige Wahl der Mahlzeiten 
ein Zustarkwerden eines ihrer Familienmitglieder 
verhindern. Sie muß die Nahrungsmittels wie 
Brot, Fleisch, Eier, Gemüse, nach den in ihnen 
enthaltenen Nährwerten (Kalorien) bemessen. Die 
Kenntnis des Kalorienwertes der Nahrungsmittel 
Zn diesen Lagen kommt 
IIP 
m 
der Briefträger, um das Vezugs- 
geld für Monat Oktober zu kassieren. 
Legen Sie bitte den Betrag für die 
..Landeszeitung" bereit, damit zum 
Monatswechsel keine Unterbrechung 
in der Lieferung eintritt 
kann sich ein jeder durch Lesen einschlägiger Lite 
ratur erwerben. — Der Genuß von 3 Pralinen am 
Tag über die nötigen Speisen kann im Jahr ein 
Mehrgewicht von 24 Pfund bewirken. Durch sehr 
sparsames Salzen der Speisen können starke Per 
sonen ihr Gewicht erheblich herabsetzen. Wasser 
hat keinen Nährwert für den Menschen, ist aber 
nötig, da es den Abgang unverdaulicher Stoffe 
befördert. — Ein Mensch, der durch seine Energie 
seinen Körper dazu bringt, wie er sein soll, zeich 
net sich aus durch Selbstbeherrschung u. eignet sich 
unbewußt hohe Fähigkeiten an: Tatkraft, Zielbe 
wußtsein und festen Willen. — Alsdann wies die 
Vorsitzende auf den Vortrag hin: „Die werdende 
Mutter", den Dr. Giesecke am 23. Oktober abends 
8 Uhr in der Ehristian-Timm-Schuls halten wird. 
Weiter teilte sie mit, daß vom 3.-9. November in 
Kiel eine Ausstellung „Neuzeit und Haushalt" 
stattfindet, und daß die Mitglieder die Ausstellung 
am 7. November gemeinschaftlich besuchen möchten. 
* Erhängt aufgefunden wurde am Montag- 
nachmittag ein hier zu Besuch weilender auswärti 
ger Rektor. Die von der Freiwilligen Sanitäts- 
kolonne des Roten Kreuzes und im Krankenhaus 
angestellten Wiederbeèbungsoerfuche blieben er 
folglos. 
Schleswig-Holstein. 
Mrs öem Kreise NenZLörrrD. 
Wir veröffentlichen die vorstehenden Zu 
schriften, weil sie uns geeignet erscheinen, dem 
Musikleben unserer Stadt neue Jmvulse zu 
geben. Wir würden uns freuen, wenn die 
Volksbühne, an die die Anregungen vor allem 
gerichtet sind, sich zu der angeschnittenen Frage 
und der Möglichkeit ihrer Durchführung ein 
mal äußern würde. 
* * * 
* Lastkraftwagendiebstahl. Entwendet wurde 
in der Zeit vom Montagabend 7 Uhr bis Dienstag- 
morgen 6 Uhr aus einem Unterstand ein Lastkraft 
wagen I? 65872, 2,3 To., Marke „Hansa-Lloyd", 
Motornummer 79723/7792, Fahrgestellnummer Typ 
L 79723, 10/45 PS. Der Wagen hat grünen An- 
ai. Hohenwestedt, 20. Oktober Der Kampf 
genossen- und Kriegerverein von Hohenwe- 
ftedt und Umgegend hielt gestern im Bereins- 
lokal seine Herbstversammlung ab. Zu Be 
ginn derselben erwies der Verein dem inzwi 
schen verstorbenen Kameraden Oberbahnhofs 
vorsteher Schulz die letzte Ehre durch Erheben 
von den Sitzen und der Vorsitzende gedachte 
des greisen Reichspräsidenten, der am 2. Ok 
tober seinen 83. Geburtstag feiern konnte. 
Nach Erledigung der üblichen Veremsangele- 
genheiten entspann sich über das Kreiswander- 
preisfchießen eine längere Debatte. Der Vor 
stand wurde beauftragt, beim Kreisvorstand 
den Antrag zu stellen, daß jeder Verein mit 
seinen eigenen Gewehren schießen darf. Auch 
wurde der stellv. Vorsitzende, Kam. Trede, als 
Mitglied des Kreisvorstandes gebeten, in der 
demnächst stattfindenden Kreisvorstandssitzung 
noch verschiedene andere Wünsche über die Art 
des Schießens, die notwendige Haftpflicht usw. 
zur Sprache zu bringen. Der Vorsitzende wies 
darauf hin, daß in diesem Jahre der Fall ein 
getreten ist, daß 2 Vereine, Nienborstel und 
Stafstedt-Luhnstedt, die gleiche Höchstzahl an 
Ringen erhalten haben und daß der Kreis 
vorstand noch keine Entscheidung getroffen ha 
be, welchem von diesen Vereinen der Sieger 
preis, die Hindenbnrgplakette,- zufällt. Den 
vom hiesigen Verein gestifteten Ehrenpreis 
für den besten Schützen auf unserem Stand 
erhielt der Kamerad Timm vom Kriegcrverein 
Haale. Als bester Schütze vom Verein Hohen 
westedt erhielt Kamerad Th. Homfeldt einen 
vom Ehrenvorsitzenden, San.-Rat Hotlm, ge 
stifteten Ehrenpreis. Den Kameraden H. 
Reimers-Silzen und W. Schönfeld-Hohcnwe- 
stedt wurde das Ehrenzeichen für 25jährige 
Mitgliedschaft überreicht. Weiter konnte der 
Vorsitzende berichten, daß den beiden Kampf 
genossen von 1870-71, Reimers-Hohenwesteöt 
und Schleuß-Tappendorf, auf Veranlassung 
des Vereins an ihren Geburtstagen am 6. 
bezw. 13. Oktober ein Hinöenburgbild ver 
liehen sei. Außerdem hat der Verein dem 
Kameraden Schleuß eine Vergrößerung des in 
Nr. 238 der Schleswig-Holsteinischen Landes 
zeitung gezeigten Bildes der 4 Veteranen aus 
Tappenüorf geschenkt. Diese Geschenke haben 
den alten Kriegern viel Freude gemacht. Den 
Schluß der Versammlung bildete ein Vortrag 
des nach Malente verziehenden Kameraden 
Pastor Meyer über das Dichterwcrt: „Deut 
sches Volk, du herrlichstes von allen. Deine 
Eichen stehen, doch du bist gefallen!" Es wa 
ren gleichzeitig die Abschiedsworte des Pastors 
an den Verein. Sie wurden mit großem Bei 
fall aufgenommen. Der Vorsitzende widmete 
dem scheidenden Pastor und treuen Kameraden 
warme Dankes- und Abschiedsworte und gab 
der Hoffnung Ausdruck, ihn gelegentlich wie 
der als Redner im Verein begrüßen zu dürfen. 
xt. Hohn, 20. Okt. Die freiw. Feuerwehr 
hielt am Sonnabend ihre alljährliche Haupt 
übung ab. Nach vorhergehendem Fußcxerzie- 
ren folgte ein größeres Brandmanöver. Neu 
eingerichtet ist der sogenannte Stoßtrupp, der 
auf Fahrrädern Minimaxapparate und Gas 
masken mit sich führt. Mit Genugtuung konn 
te man feststellen, daß die freiwillige Feuer 
wehr unter Leitung ihres Brandmeisters P. 
Hansen ihrer Aufgabe voll und ganz gewach 
sen ist. 
àÄ tzsļşià 
Schlägerei mit tödlichem Ausgang. 
Itzehoe, 21. Oktober. Eine Schlägerei, bei der 
einer der Beteiligten an den erhaltenen Verletzun 
gen gestorben ist, fand gestern nachmittag in dem 
Lokale „Itzehoer Hof" in der Großen Paaschburg 
statt. Hier kam es wegen eines Mädchens zu Skrei- 
tigkeiten zwischen hiesigen Arbeitern und Psteglin- 
gen aus dem Erholungsheim „Kaiserberg". Ms 
ein Arbeiter einen Stuhl ergriff und dem unbetei 
ligten anwesenden Rentenempfänger Friedrich Hoop 
von hier mit demselben einen Schlag über den Kopf 
versetzte, brach dieser bewußtlos zusammen. Auf 
Anordnung eines hinzugezogenen Arztes wurde 
Hoop dem Iulienstift zugeführt, wo er aber kurz nach 
der Einlieferung seinen Verletzungen erlegen ist. 
Drei Arbeiter wurden dann von der Polizei fest 
genommen, von denen der eine den tödlichen Schlag 
abgegeben haben soll. 
Straßenraub in Einfeld. 
x. Einfeld, 21. Oktober. Gestern abend wurde 
aus einem in der Nähe des Einfelder Sees bele 
hnen Haufe ein junges Mädchen herausgelockt 
und, nach dem sie ins Freie getreten war, von ih 
rem früheren Liebhaber überfallen und beraubt. 
Der rohe Bursche schlug das Mädchen nieder und 
entriß ihm die Handtasche, in der sich etwa 27 
Mark befanden. Der Täter konnte inzwischen von 
dem zuständigen Landjäger ermittelt werden.
	        
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