Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 4)

tff in der letzten Nacht infolge einer Herz 
schwäche im Alter von 83 Jahren heimgerufen 
worden. Seit dem 20. Oki. 1892 bis zu seiner 
Versetzung in den Ruhestand hat er als Propst 
für Südtondern und Seelsorger im Pfarrbe- 
Zirk Leck l in seltener Treue und Umsicht ge 
wirkt. Bis zu den letzten Wochen seines Le 
bens war er überall dort zu finden, wo es 
galt, Trost zu spenden und Not zu lindern. 
Nach einer Trauerfeier in der Kirche am Mitt 
woch, den 22., nachmittags 2 Uhr, wird die Be 
erdigung erfolgen. — Veranstaltung eines 
Weihnachtsbazars. Der gestern im Central 
hotel tagende Bazarausschutz beschloß nach ei 
ner regen Aussprache wie alljährlich einen 
Weihnachtsbazar zu veranstalten. Tie Veran 
staltung, welche 4 Tage dauern soll, bringt 
eine Ausstellung praktischer Gegenstände der 
hiesigen Geschäftswelt. Allabendlich wird mit 
einem vorzüglichen Varieteeprogramm aufge 
wartet. Durch Autoomnibusse soll den Kreis- 
bewohnern Gelegenheit gegeben werden, die 
Veranstaltung besuchen zu können. 
Vsm MiîîàûàK. 
Zurückweisung der Klage des 
Hofbesitzers Roß-Mehbermurth 
gegen den Negierunasprasideuien 
Die Pressestelle der Regierung in Schles 
wig teilt mit: Die Klage des Hofbesitzers P 
A. Roß in Flehderwurth gegen den Regie 
rungspräsidenten in Schleswig wegen eines 
angeblichen rechtswidrigen Verbotes von 
Kundgebungen der „Landvolkbcwegung" auf 
öffentlichen Straßen und Plätzen ist im Ver 
fahren vor dem Verwaltungsgericht zurückge 
wiesen worden. 
kp. Kroop, 16. Okt. Einsegnung von 8 Krop- 
Per Diakonissen. 8 Schwestern des hiesigen Diako- 
niffenhanses „Bethanien" wurden am Mittwoch 
nachmittag in der Ortskirche eingesegnet. Nach 
der Liturgie, die der Ortsgeistliche, Pastor Puls, 
hielt, predigte Hauptpastor Meyer-Schleswig über 
Joh. 16, Vers 22. Darauf hielt der Direktor des 
hiesigen Predigerseminars, O. Dr. Rohnert, die 
Einssgnungsansprachs und nahm, nachdem er die 
Schwestern zu treuem Dienste verpflichtet hatte, 
bis Einsegnung vor. Die Oberin des Diakonissen 
hauses, Gertrud Koch, legte den Schwestern Dina 
Vehnert. Emilie Dziewas, Käthe Dreckmann, 
Gertrud Petersen, die als Gemeindeschwe 
ster in der Gemeinde Kropp wirkt, Anna Sievers, 
Ida Botz, Magda Petrick und Hanna Wiescher 
das Kreuz um. Am Abend versammelten sich 
dann die auswärtigen Gäste und zahlreiche Gäste 
ws der Gemeinde Kropp zu einem Teeabend in 
L Kruses Gasthof. Direktor Rohnert begrüßte 
ìnr Namen der Anstalten die Gäste. Der Jung- 
^adchenverein „Hand in Hand" bot allerlei Ee- 
mngvorträgs und Aufführungen. Der Eemein- 
^schwester, Gertrud Petersen, wurde als Aner- 
îînnung ein Fruchtkorb überreicht. Propst Som- 
^-Schleswig, Pastor Fries-Reinbek und Frau 
hielten Ansprachen. Pastor Puls sprach 
tts Schlußwort. 
Rrrs dem ûtefá ļcksrĢà 
3üt baldige Wiederbefetzung der 
Eckerniörder Dürgsrmeisterftelle. 
Eckernförde, 17. Okt. Die sozialdemokratische 
Stadtverordnetenfraktion hat dem Magistrat in 
einem Schreiben mitgeteilt, daß es im Interesse 
der Stadt liege, daß die freigewordene Bürger- 
Deisterstelle umgehend wieder besetzt werde. Die 
Fraktion bittet den Magistrat, die notwendigen 
orarbeiten sofort beginnen zu wollen. In der 
gleichen Angelegenheit hat die SPD.. Ortsverein 
ebenķ^de, eine Entschließung gefaßt, in der 
beÄunv ^^orderung nach sofortiger Wieder- 
vo.etzung der Bürgermeisterstelle ausgesprochen 
der Wirtschaft in Eckernforde 
SS-f à verantwortlicher Lecker 
me Geschicke der Stadt wieder in feste Hände nähme. 
Wre verlautet hat der Magistrat sich bereits mit 
oer Burgermeisterangelegenheit befaßt. Er wird 
den städtischen Kollegien in der 
Achten Woche eine Vorlage unterbreiten, deren 
-annähme erforderlich ist, bevor die Bürgermeister- 
stelle ausgeschrieben werden kann. 
f * * * 
a^^lefelb, 17. Okt. Ein ehrlicher Finder. 
a? ^beiter Hans Harder aus Alt-Duven 
stedt fand beim Kreuzotternfangen auf dem 
yiesigen Moor die verlorene Brieftasche des 
Gemeindevorstehers Swenn mit einem größe 
ren Geldbetrag und Wertpapieren, wofür er 
eine gute Belohnung erhielt. 
Mm Zerr GerîchLĢlen. 
Bom Meldorfer 
NerlionalsoziKUsten-Prozeß. 
Meldorf, 18. Okt. Auch die Sonnabend 
verhandlung bringt mit ihren Zeugenaussa 
gen keine wesentlichen Ergänzungen des bis 
her über die Vorfälle in Albersdorf gewon 
nenen Bildes. Belastet wird durch mehrere 
Bekundungen der Angeklagte Willi Schrö 
der, der Bemerkungen gemacht haben soll, die 
immerhin auf eine planmäßige „Abreibung" 
schließen lassen könnten. 
Von Interesse ist endlich die Vernehmung 
der vier Zeugen Schmielan, Freese, Wreöe und 
Panly, die als Hitlertreue an der Versamm 
lung teilnahmen und z. T. von de Gruyter be 
stellt sind. Alle vier bestreiten, etwas von 
einer beabsichtigten Versammle ngsstörung 
oder gar Sprengung gewußt zu haben. Wäre 
das beabsichtigt gewesen, so hätte man sie 
übrigens zweifellos in die ersten Reihen ge 
setzt. — Diese vier Zeugen werden auf Ge 
richtsbeschluß vereidigt, dann wird die Ver 
handlung auf Montag, 9,30 Uhr, vertagt. 
el. Nortorf, 16. Okt. Zn der Hauptverhand- 
lung des Amtsgerichts in Strafsachen wurdey fol 
gende Sachen verhandelt: Ein Gastwirt, der nach 
einem Kindervergnügen geduldet hatte, daß in 
seinem Lokal bis über 1 Uhr nachts weitergetanzt 
wurde, hatte wegen Veranstaltung einer uner 
laubten Tanzlustbarkeit und Ueberschreitung der 
Polizeistunde vom zuständigen Amtsvorsteher eine 
Strafverfügung über 10 RUH erhalten, gegen wel 
che er gerichtliche Entscheidung beantragt hatte. 
Die Strafe wurde durch Urteil auf 3 Rckl ev. I Tag 
Hast herabgesetzt. — Wegen Treibens von Kühen 
auf dem Fußsteige Jlooforst—Timmaspe war ge 
gen einen Landmann in T. ein gerichtlicher Straf 
befehl über 20 Rcki ev. 2 Tage Haft erlassen. Auf 
seinen Einspruch wurde die Angelegenheit verhan 
delt. Der Angeklagte wurde auf Grund des Z 30 
der Straßenverkehrsordnung v. 7. 3. 1927 (Amts 
blatt S. 74) zu 5 R-R Geldstrafe ev. 1 Tag Haft 
verurteilt. — Einer Ehefrau wurde zur Last ge 
legt, einen Händler um 20 R-R dadurch geschädigt 
zu haben, daß sie einen ungültigen 20 ckl-Schein 
in Zahlung gab. Die Angeklagte bestritt, sich ei 
nes Betruges schuldig gemacht zu haben. Aus 
Grund der Beweisaufnahme erkannte das Gericht 
auf schuldig und verurteilte die Angeklagte an 
Stelle einer an sich verwirkten Freiheitsstrafe von 
2 Tagen zu 20 Rckk Geldstrafe, zahlbar in 2 Mo 
natsraten. — Eine weitere Sache gegen einen 
Autoführer, der beschuldigt wurde, beim Linksein 
biegen von der Poststraße in die Große Mühlen 
straße in Nortorf an dem dort stehenden Verkehrs 
regler (Lichtmast) links vorbeigefahren zu fein, 
statt in we-item Bogen rechts vorbeizufahren, 
wurde vertagt. 
th. Husum, den 20. Okt. Schöffengericht. 
— Der 1907 kn Neumünster geborene Arbeiter 
Karl Christian E. hatte sich wegen Diebstahls 
zu verantworten. Der Angeklagte, welcher 
keine Eltern hat und ganz auf sich angewiesen 
ist, war bei dem Landmann Burmeister in We 
sterland in Stellung. Als er hörte, daß er ent 
lassen werden sollte, ist er eines Tages in das 
Haus seines Arbeitgebers gegangen und hat 
sich dort einige Schnitte Brot und eine Dril 
lichjacke angeeignet. Ein vor dem Hotel See 
burg stehendes Fahrrad hat er ebenfalls ge 
nommen, um hiermit angeblich über den 
Damm zu fahren. In Morsum erfolgte dann 
seine Verhaftung. Der Angeklagte ist gestän 
dig und bereut sein Tat bitter. Er wird zu 
einer Gesamtstrafe von 2 Monaten und einen 
Tag Gefängnis verurteilt. Die Entwendung 
des Brotes wird als Mundraub angesehen 
und das Verfahren, weil kein Strafantrag ge 
stellt ist, eingestellt. Ein Monat Untersuchungs 
haft wird angerechnet und dem Angeklagten 
für die Reststrafe eine Bewährungsfrist von 2 
Jahren zugebilligt. — Die am 23. Juni 1912 nt 
Büdelsdorf geborene Hausangestellte Anne 
liese L., jetzt wohnhaft in Wittbek, Kreis Hu 
sum, soll nach der Anklage bei ihrem früheren 
Dienstherrn, dem Geschäftsführer M. in Rö- 
demis eine Herrenarmbanduhr, ein Bilder 
album, eine Schreibmappe und sonstige Klei 
nigkeiten gestohlen haben. Bei der heutigen 
Verhandlung stellt sich heraus, daß sie auch 
ihrem jetzigen Arbeitgeber, dem Landmann I. 
in Wittbek am 18. Oktober von einem frisch 
geschlachteten Schwein 10 Pfund Fleisch gestoh 
len und dieses in ihrem Bett hat. Auf Antrag 
der Staatsanwaltschaft wird diese Sache gleich 
mit verhandelt. Die Angeklagte ist in beiden 
Fällen geständig und gibt an, daß sie das ent 
wendete Fleisch zu ihren Schwiegereltern nach 
Ohrstedt bringen wollte. Das Urteil lautet auf 
1 Monat Gefängnis mit einer zweijährigen 
Bewährungsfrist. — Der Arbeiter Otto I. aus s 
Wesselburen-Deichhausen, Kreis Norderdith- 
marschen, hatte sich wegen fahrlässiger Brand 
stiftung zu verantworten. Am 29. August ü. I. 
war der Angeklagte an einer Dreschmaschine 
auf der Hofstelle des Hofbesitzers Nagel in 
Reinsbüttel beschäftigt. Als die Mittagspause 
eintrat, gingen alle Arbeiter zum Essen, nur 
der Angeklagte und zwei andere Arbeiter blie 
ben draußen, um die Maschine zu ölen und an 
dere nötige Arbeiten zu verrichten. Der An 
geklagte mußte, um den Motor anzuwärmen, 
eine Lampe anstecken und soll nach der An 
klage durch unvorsichtiges Umgehen mit 
Streichhölzern den Brand eines Weizendie 
mens, der sich in der Nähe der Dreschmaschine 
befand, verursacht haben. Der Diemen brannte 
völlig aus. In dem heutigen Termin konnte 
für die Anklage nicht im geringsten der Beweis 
für die Schuld des Angeklagten erbracht wer 
den und es erfolgte auf Antrag der Staats 
anwaltschaft die kostenlose Freisprechung. 
kêàr Vrotà;chMZà 
Seinen 88. Geburtstag begeht am 23. Okto 
ber der Rentenempfänger Claus Junge in St. 
Michaelisdonn. Der noch selten rüstige Alte be 
wohnt allein sein kleines Häuschen, welches er 
peinlich sauber hält und verrichtet mit Geschick die 
Arbeiten, die sonst einer Hausfrau obliegen. Sehr 
begehrt sind seine Bürsten, Besen und Schrubber, 
die er noch selber binoet. Oft sieht man ihn noch 
auf seinem Dreirad sicher fahren, um die Er 
zeugnisse seiner fleißigen Hände an den Mann zu 
bringen, (cz.) 
Zur großen Armee abberufen wurde im 88. 
Lebensjahre der frühere Maurermeister Johann 
Krummbein aus Marnerdeich b. Marne. Der Ver 
storbene war ein Kriegsveteran von 1870-71 und 
hat als solcher an mehreren Schlachten des großen 
Krieges teilgenommen, (cz.) 
Sein 25jähriges Ortsjubiläum beging der 
Barbier und Friseur Wilhelm Martens in Edde- 
lak. (cz.) 
Seinen 85. Geburtstag feiert in bester Gesund 
heit nach längerer Krankheit der frühere Landwirt 
und jetzige Altenteiler Friedrich Stührk in Hopen 
bei St. Michaelisdonn. Von seinen sechs Söhnen 
leben drei als Landwirte in Hopen, ein Sohn ist 
Bäckermeister in Wewelsfleth, ein anderer Miihlen- 
besitzer in Averfleth bei Wüster und ein Sohn blieb 
auf dem Felde der Ehre- (cz.) 
Bestandene Prüfungen. Vor der Prüfungs 
kommission der Banhandwerkerinnung in Neumün 
ster bestanden die Gesellenprüfung Johannes Boß 
und Willi Bonnhoff, die bei dem Zimmermeister 
Butenschön in Großenaspe ihre Lehrzeit durch 
gemacht haben- (zu.) 
FamiSien-IuLMerr. 
Auf eine 50jährige Ehegemeinschaft konnten 
der Rentner Heinrich Rocke und Frau in Telling- 
stedt zurückblicken, (ek.) 
Vesitzveränderungen. 
Lokomotivführer Buß und Landmann Haar 
in Tarp kauften von dem Händler Schmidt-Flens- 
burg je 2Vi Hektar Ackerland für 1600 Jl. Auf 
den Grundstückes sollen mit Erlaubnis des Kul 
turamtes zwei Siedlungshäuser gebaut werden. 
Schöne weiße Zähne. «Auch ich möchte nicht verfehlen. Ihnen 
meine gröhle Anerkennung und vollste Zufriedenheit über di« 
„Chlorodont-Zahnpaste" zu übermitteln. Ich gebrauche „Ehlorodont* 
schon seit Jahren und werde ob meiner schönen weihen Zähne oft 
beneidet, die Ich letzten Endes nur durch den täglichen Gebrauch 
Ihrer „Chlorodont-Zahnpaste" erreicht habe." E. Reichest, Sch.../ 
Saallreis. Man verlange nur die echte Ehlorodont-Zahnpaste, « 
Tube 6!) Pf. und 1 Ml., und weise jeden Ersatz dafür zurück. 
Auf eine 80jährige Ehsgememschaft blicken am 
23. Oktober Johann Martens und Frau am Barlter 
Kleve bei Barlt zurück, (cz.) 
Am Donnerstag, den 16. d. M., konnten 
die Altenteiler Peter Behrends und Frau in 
Erfde das Fest der goldenen Hochzeit im Kreise 
ihrer Kinder und Enkel feiern. Im Aufträge 
des Landrats wurde dem Paar durch Amtsvor 
steher Hansen das Geschenk der preußischen 
Staatsregierung überreicht. Viele Glückwün 
sche aus nah und fern wurde, dem beliebten 
Jupelpaare übersandt, (id.) 
Am 24. Oktober d. J. feiert das Ehepaar Peter 
Glißmann und Frau in Itzehoe, Gr. Paaschburg, 
-das Fest der Goldenen Hochzeit. Am gleichen Tage 
feiert die älteste Tochter in Hainburg das Fest der 
Silbernen Hochzeit, (ah.) 
Sücherlisch. 
Länder der Zukunft. ®i« der schwerwiegendst« Fu- 
kunftsproblem« erwächst den Staate«, insbesondere d«r 
Großmächten aus dem ständig steigendem Bevölkermigsüb«-, 
schuß und der durch die gegenseitige Konkurrenz anfs schärfst« 
gesteigerten industriellen und wirtschaftlichen Produktiv«. 
Ueberall halten die Bevölkevirngs- und Wirtschaftspolitik«: 
Ausschau nach neuen Siedlungsländern und Absatzgebiete« 
für ihre Erzeugnisse. Di« Welt droht zu klein zn werden. 
Um so mehr rücken diejenigen Länder in den Vovdergmmd des 
Interesses, di« noch Raum haben und deren wirtschaftliche 
Möglichkeiten noch unbegrenzt stud. Unter den noch „mtfew 
tigen" Erdteilen nimmt Südamerika ein« ganz besonder« 
Stellung ein. Dieser merkwürdig« Kontinent, dessen eigen-- 
artiger Tierwelt seine aus allen Rassen gemischte oder noch 
gänzlich unzivilisiorte, teilweise noch unerforschte Bevölke 
rung entspricht, entwickelt sich als neuer, lateinamerikanischer 
Staatenblock immer mehr aus seinem zur Feit noch bestehen 
den Puppenzustande kolonialer Besiedlung heraus. Roch ist 
diese Entwicklung nicht weit fortgeschritten, heran erst feit 
her 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts setzt verstärkt di« euro 
päische Einwanderung ein. Typisch für südamerikanische Zu- 
stände z. B. ist Argentinien, das Land im Strombereich des 
Parana,' dessen Darstellung Professor Kühn in iw» soeben 
erscheinenden neuen Lieferungen des von Professor Klnt- 
Gießen heraimgegebenen Handbuches der geographischen Wis- 
senschast (Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion m. b. H. 
Wildpark-Potsdam) beginnt. Diese wundervolle geographische 
Publikation gibt sich mit jeder neuen Lieferung als eilte 
außergewöhnlich bedeutende und, durch ihr überreiches rmd 
treffend ausgewähltes Anschauungsmaterial, auch ästhetisch 
schöne wissenschaftliche Duchleistmig zu erkennen. Auf jeder 
Seite vermitteln mit Geschmack und Kenntnis ausgewählte 
Photographien dem Leser die notwendige Anschauung. Farb 
tafeln von seltener Güte werde« dem mannigfach wechseln- 
den Bilde der Landschaft gerecht, Landkarten in Großformat, 
statistische Tabellen und Uebersichtskarten zeigen Klima, Be- 
völkerungsdichie, Verkehr, Pflanzenformationen und ähn 
liches an. In seltenem Einklang mit der Illustration steht 
die textliche Darstellung, di« mit jedem neuen Beitrag er- 
weist, welch ein vorzüglicher Mitarbeiterstab dem Heraus 
geber zur Seite steht. Diesen Vorzug läßt in hohem Maße 
auch die Schilderung Australiens aus der Feder Prof. Geis- 
lers erkennen. Dieser jüngste Kontinent ist ja in noch viel 
geringerem Maße als Südamerika erschlossen. Wohl dringen 
die Siedler von den Küsten her, namentlich in den geseg 
neteren Strichen des Westens, immer tiefer in das Innere 
ein, aber zur endgültigen Kolonisierung müßten noch Milli- 
onen Einwanderer hinzukommen, was ängstlich von den 
maßgebenden Regierungen hintertrieben wird. Australien- 
das im Innern eine verhältnismäßig auf niedrigster Kultur- 
stufe stehende Eingeborenenbevölkerung hat, wird dem alten 
Europa, das bisher nur über seine !m Rekordtempo vor- 
wärts schreitende Entwicklung staunen konnte, noch manches 
Rätsel aufgeben. 
Was gibts im Rundfunk? 
der ņoràuîschen ZeàMUM. 
Dienstag, 21. Oktober. 10.25: Die Winterarbeit des 
Landwirts und seiner Familie. 16.00: Kurkonzert ans Bad 
Nenndorf. 17.00: Fünf-Uhr-Tanztee des Soarpa-Orchesters. 
18.50: Fischerei und Landwirtschaft. 19.15: 10 Minuten 
Wirtschaftsgeographie: Mittelamerika. 19.25: Politik und 
Wirtschaft in Zentralamerika. 20.00: „Stunde der Ent- 
spannnng." 21.00: Mozart-Konzert. 
Mittwoch, 22. Oktober. 16.00: Musikalische Landschafts, 
bilden. 17.30: Friesische Köpfe. 1. Rudolf Eucken als 
Mensch und Philosoph. 17.55: Stunde der Werktätigen: 
Großstadt und Naturleben. 18.55: Wir Rundfimkhörer in 
Niederdeutschland. 20.00: Aus dem „Tivoli" in Reumünster. 
Lieder und Ehorgesänge. 21.45: Tanz bis Mitternacht. 
Donnerstag, 23. Oktober. 16.00: Als Detrtsche unter 
Spanteri>ran«n. 16.45: Schleswäg.Holstmmsche Komponisten. 
17.45: Vögel der Großstadt. 19.00: Experimente mit Zeugen- 
aussagen. 19.25: Narkotische Rauschgifte, Psychopathie. 20.00: 
Bunte Stunde. Stunde der Entspannung. 21.00: Das Land 
im Rücken. Kammerspiel in drei Akten vom Herbert Echeff- 
ler. 
Freitag, 24. Oktober. 16.00: Niederdeutsche Balladen. 
17.00: Musikalische Jugendstunde: „Tannhäuser" von Richard 
Wagner. 18.35: Die Rentenversorgung nach dom Reichsver- 
sorgungsgesetz- 19.00: Englisch für Fortgeschrittene. 20.00: 
Der Heidepastor. 21.00: Mädchen und Burgen. 
Sonnabend, 25. Oktober. 16.00: Deutsche Op-in-Ouver- 
türen. 17.30: Auf dem Wege zum musikalischen Genie. 11. 
Umstrittene Geister. 19.00: Hallo! Hier Bremer Freimarkts- 
trubel. 20.00: Kabarett Amerika. 21.00: Buntes Konzert. 
PrMMM cost Mlügswusterhausen. 
Mittwoch, 22. Oktober. 15.45: Landfvauenarbeit in der 
DLG. 17.30: Ziergesang. 18.00: Die internationalen Ka- 
pitalmächte. 18.30: Das physikalische Weltbild der Gegen 
wart. 19.00: Deutsch für Deutsche. 19.30: Was muß der 
Beamte von der Wirtschaftspolitik wissen? 
Donnerstag, 23. Oktober. 15.00: Jugendstunde. 15.45: 
Rund um die Meisterin. 17.30: Hausmusik. 18.00: Aus- 
wanderungsmöglichkeit für deutsche Landwirt« in USA. und 
Canada. 18.30: Loib und Seele. 19.00: Bernhard Shaw als 
Sozialist. 19.30: Anbanwürdigkeit der Eiche. 20.00: Musi 
kalisches Durcheinander. 
Freitag, 24. Oktober. 15.00: Meine Mutter und ich. 
16.00: Kongreß für Heilpädagogik vom 6.—9. Oktober in Köln. 
17.30: Der Mensch in der Oefftntlichkeit. 18.00: Das intet- 
not. Goldproblem. 18.30: Frühmenschen und Knliuranfang. 
19.00: Englisch für Fortgeschrittene. 20.00: Boris Godunow. 
Musikal. Volksdrama von M. Mufforgstij. 
Sonnabend, 25. Oktober. 15.45: Die Frau und der Be- 
ruf ihres Mannes. 16.30: Kinder machen Musik. 17.30: 
Verkehrsunfälle und ihre Verhütung: Verhalten der ver 
schiedenen Wegebenutzer untereinander. 18.00: Französischer 
Unterricht für Fortgeschrittene. 18.30: Schwingungen und 
Schwingungsforschungen. 19.00: Stunde des Arbeiters: Das 
Arbeitslager. 19.30: Gute und getreue Nachbarn. 
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