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Ihren 90. Geburtstag konnte kürzlich
Frau Christine Nissen in Osterende begehen.
Frau Nissen erfreut sich noch der besten Ge
sundheit. Leider ist sie seit Jahren erblindet;
doch ist sie trotzdem noch immer guten Muts
und weiß noch vieles aus alten Zeiten zu
erzählen. Ihr Gatte, Boy Nissen, ist der
älteste Einwohner der Gemeinde Morsum.
Er feierte am 3. März dieses Jahres bereits
seinen 91. Geburtstag. Wenn auch das Ge
hör jetzt seinen Dienst versagt, so ist er gei
stig noch verhältnismäßig frisch. Das Ehe
paar hat schon fünfmal sein Hochzeitsfest fei
ern können, das letzte, das Fest der Eiser
nen Hochzeit, erst vor ungefähr drei Jahren.
Der Ehe sind sieben Kinder — zwei Söhne
und fünf Töchter — entsprossen, von denen
jedoch nur noch fünf am Leben sind. Die
beiden Alten verbringen ihren Lebensabend
in der Pflege und treuen Fürsorge ihrer
jüngsten Tochter und des Schwiegersohnes.
Seine Gesellenprüfung bestand der Schlach
terlehrling Hermann Waage aus Vaaler»
moor mit „sehr gut". Lehrmeister ist Schläch
termeister Georg Müller, Wacken. (vs.)
Viel Schwein hatte der Landmann Jo
hannes Böge aus Mehlbek, der von drei
Ferkelsauen 63 Ferkel zog. (vs.)
Auszeichnnng. Claus Stamp, Mitglied des
Heider Reitervereins, erhielt aus dem Reiterturmer
in Elmshorn für gute Leistungen das silberne Rei
terabzeichen. Leider ist dem Verein durch Verkauf
das erfolgreiche Pferd „Draufgänger" verloren ge
gangen. Cs erzielte twm schönen Preis von über
2000 RM., ein Beweis für die gute Pionierarbeit,
die der Verein im Interesse der heimatlichen Pferde
zucht leistet, (hd.)
WĢZMķim.
Bankbeamter H. Krützer, zurzeit beim Bank
verein für Schleswig-Holstein in Vrunsbüttelkoog,
wurde von der Sparkasse in Meldorf zum 1. No
vember angestellt. Die Zahl der Bewerber um
diesen Posten betrug 128. (mz.)
Kultur- und Wiescnbaumeistcr Werner
Baumeister in Norddorf b. Brunsbüttel wur
de in die Gegend der holländischen Grenze zur
Dienstleistung versetzt. B. leitete seinerzeit die
Bermessungsarbeiten tn der Wilstermarsch,
(mz.)
FsmNssr-KrbWm.
Am Mittwoch, dem 6. November, begehen
die Eheleute Malermeister Detlef Lipp und
Frau in Wacken das Fest der goldenen Hoch
zeit in voller Rüstigkeit. (vs.)
das Gericht die Angeklagten B. zu einer Geld
strafe von je 20 NM. und den Angeklagten E.
zu 10 RM. Geldstrafe, evtl, für je 10 RM. ein
Tag Gefängnis. -- Der Stellmachergeselle
Bruno R., z. Z. in Zerpenschleuse, der vom
Erscheinen zum Termin entbunden war,
erhielt wegen fortgesetzten Diebstahls bei dem
Kaufmann Peter C. in Norddorf auf Amrum,
woselbst er im Sommer 1929 als Gehilfe be
schäftigt war, eine Gefängnisstrafe von 2 Wo
chen. Eine Bewährungsfrist von 2 Jahren
wird dem Angeklagten unter der Bedingung
zugebilligt, daß er das gestohlene Geld, ca. 300
RM., dem Bestohlenen zurückerstattet. — Der
Landmann Eggert H. aus Dellstedt hatte sich
wegen Beamtennötigung zu verantworten.
Im Monat August d. Js. sollte der Vollzie
hungsbeamte Thebens aus Oesterborstel bei
dem Angeklagten für rückständige Steuern eine
Pfändung vornehmen. Der Angeklagte soll den
Beamten bedroht und an seiner Amtshandlung
gehindert haben. Das Urteil lautet auf eine
Geldstrafe von 20 RM. evtl. 2 Tage Gefängnis.
— Erneut verhandelt wurde gegen den Arbei
ter Heinrich R. aus Heide, früher in Reder-
stalli Der Angeklagte hatte sich wegen eines
einfachen und eines schweren Diebstahls zu
verantworten. In der Nacht vom 11. zum 12.
Dezember 1929 wurde dem Weinhändler Lüne
burg in Heide sein Auto aus der Garage ent
wendet. Der Wagen wurde am andern Mor
gen ca. 100 Meter entfernt von der Garage auf
der Straße stehend wieder aufgefunden. Der
Angeklagte gab in der vorigen Verhandlung
zu, daß er den Wagen aus der Garage heraus
geholt habe, um mit mehreren Bekannten, mit
denen er gezecht hatte, eine Fahrt zu machen.
Er bestritt aber, in die Garage eingestiegen
und eingebrochen zu sein. In der heutigen
Verhanölyng wurden der Weinhändler Lüne
burg und der Tischlermeister Olpe, der bei Lü
neburg beschäftigt ist, als Zeugen vernommen.
Beide sagten aus, daß die Tür der Garage von
außen nicht zu öffnen sei und daß der Täter
durch eine Toilette, welche an der Garage an
gebaut sei, in die Garage gelangt sei. Dieses
mußte der Angeklagte zugeben. Auch war der
Beschuldigte geständig, daß er seiner Wirtin
Frau Peters in Heide einen Geldbetrag von
16 RM. entwendet hat. Der Beschuldigte wur
de zu einer Gesamtstrafe von 8 Monaten und
2 Wochen Gefängnis verurteilt. Ein Monat
der erlittenen Untersuchungshaft wird auf die
Strafe angerechnet. — Der Landmann Wil
helm S. aus Schalkholz, Kreis Norderöith-
marschen, erhielt wegen Pfandverschleppung
eine Geldstrafe von 30 RM. evtl, drei Tage
Gefängnis. Der Angeklagte hatte einen Wurf
Ferkel, die seiner Mutter gehören und vom
Gerichtsvollzieher gepfändet waren, verkauft.
pLsàrchrsmk.
Die Gefellinnerr-Prüfungen in der Zwangs
innung für das Damenschneiöerei-Gewerbe
Kreis Noröerdithmarschen, Sitz Heide, wurden
am 14. und 16. d. M. im Jnnungslokal Mün
chener Bürgerbräu in Heide abgenommen. Es
bestanden vor der Prüfungs-Kommission der
Innung: Johanna Beckmann (Lehrmeisterin
Frau Teschau, Heide); Grete Bremer (Lehrm.
Frl. Grete Jacobsen, Heide); Minna Lorenzen
(Lehrm. Frl. Frieda Sambo, Heide),° Hildegard
Plückhahn (Lehrm. Fa. I. H. Böttcher, Heide);
Emmy Reimers (Lehrm. Frau Reimers, Lin
den); Annemarie Schlüter (Lehrm. Fa. I. H.
Böttcher, Heide); Klara Reese (Lehrm. Frau
Carstens, Wittenwurth); Erna Enkhusen
(Lehrm. Frau Jensen, Wesselburen), (fp.)
es wird in Abwesenheit der Fehlenden ver
handelt. Von den elf für diesen Tag gelade
nen Zeugen fehlen vier.
Der Zeuge Böttcher, Bruder des gleich
namigen Angeklagten, verweigert die Aus
sage.
Der Arzt Dr. Schäfer-Heide ist zunächst
Hitler - Anhänger gewesen und dann zu
Grantz übergegangen. Er hat offenbar per
sönliche Differenzen mit dem Gauleiter Lohse
gehabt. Dr. Schäfer war in dp" Versammlung,
kann aber eigentlich keine sehr präzisen An
gaben machen. Er hat gesehen, wie Uhr auf
einem Stuhl stand und schrie, er sah de
Gruyter auf die Bühne springen und hat den
aus dem Fenster gestürzten Bothmann un
tersucht. Bei Rönnfeld hat der Zeuge eine
Reitpeitsche nicht bemerkt. An Einzelheiten
erinnert er sich nicht.
Chauffeur Einhausen war nicht in der
Versammlung; er berichtet von einem Ge
spräch mit Böttcher, der ihn vor dem Besuch
warnte, da eine Prügelei erwartet werden
müsse.
De Polizeibeamte Wachsmnth gibt einen
Bericht des Versammlungsteilnehmers Bötel
wieder, den er aber selbst für nicht ganz
glaubwürdig hält.
Der Zeuge Bötel kam erst in die Ver
sammlung, als diese schon anfgelöst wurde.
Er muß zugeben, daß er allerlei erzählt hat,
was er nicht verantworten kann.
Der Angeklagte Willi Schröder, der in
diesem Augenblick im Saal erscheint, wird
sogleich Dr. Schäfer gegenübergestellt, von
dem er behauptet, er habe sich auf die Bühne
gedrängt. Dr. Schäfer widerspricht, und es
entspinnt sich eine heftige Auseinanderset
zung, an derem Ende Dr. Schäfer den Vor
sitzenden bittet, ihn vor dem Angeklagten zu
schützen.
Hausdiener Hennings war selbst in der
Versammlung. Uhr soll ihn auf die Veran
staltung aufmerksam gemacht und gesagt ha
ben, Las werde eine „schwere Sache". Uhr
habe auch bemerkt, es seien schon 400 bis
500 Freunde benachrichtigt worden; auf eine
Nachfrage gibt der Zeuge zu, Uhr könne auch
200 gesagt haben.
Uhr bestätigt die Unterredung, doch sei
der Inhalt wesentlich anders gewesen.
Schlachter Fischer-Albersdorf saß in der
Versammlung dicht bei Uhr und will genau
gehört haben, wie dieser zunächst rief: „Ruhe,
hinsetzen!" und später „Auf zum Kampf!"
Zeuge Krohn-Todenbüttel war zufällig
in Albersdorf. Er ist der Ansicht, daß de
Gruyter ehrlich die Absicht gehabt habe,
Ruhe zu stiften.
Auf den Zeugen Gotthard-Hanerau wird
allseitig verzichtet und die Verhandlung
dann, da keine weiteren Zeugen erschienen
sind, auf Freitag, 9,30 Uhr vertagt. ■ - -
Vom HfStfitftectcfctffi.
k. Schleswig, 17. Okt. Der Friedrichsbcrgsr
DLegervereii, hielt am Donnerstag im Bahnhofs-
hotrl eine gut besuchte Versammlung ab, in der
die Neuwahl des ersten Vorsitzenden und zweier
weiterer Vorstandsmitglieder vorzunehmen war.
Der zweite Vorsitzende, Chr. Untiedt, sprach dem
bisherigen Vorsitzenden, Aîännel, der sein Amt
ņiedergelegt hat, besondere Anerkennung aus für
feine im Interesse des Vereins geleistete wertvolle
Arbeit. Der Verse,umlungsleiter schilderte sodann
die rege Tatigkei. des Bürgervereins. Aus der
Arbeit des Vereins mir der Stadtverwaltung wur
den wertvollen Ausschlüsse gegeben und eine Reihe
"on Fragen von kommunalpolitischer Bedeutung
erörtert Von einer Ausgestaltung des Vor
hauses mit feinem Torbogen zu dem hjstorifchen
"Scheershof" in der Friedrichstraße hat der Ma-
Kistrat noch Abstand genommen, da hier die Ein
richtung einer Polizeiwache in Aussicht steht. An
genommen wurde der Antrag aus der Versamm
lung, bei der Stadt für eine gleichzeitige Einrich-
àng einer polizeilichen Meldestelle an dieser
Stelle einzutreten. Mitgeteilt wurde, daß die
von der Arbeitsgemeinschaft der Bürgervereine im
Interesse der Verkehrssicherheit der Passanten der
traßenbahn bei der Stadt angeregte Verbesse-
îm Aussteigeverkehr von den Bahnen derart,
uh as Ein- und Aussteigen nur in Richtung der
P..A"'àige erfolgen solle, aus verkehrsienchifchen
pchten Habs abgelehnt werden müssen und des
Hatz ein weiterer Antrag auf Verbesse-
ruwg des Verkehrs über die Schloßinfel gegen-
Mndslos geworden sei deshalb, weil das Projekt
oer Schaffung eines Verkehrsweges um den Weft-
SX?*® Şchlosfss herum seitens der Militär-
rwaltung nicht zur Ausführung gelangen wird,
«rl .Jkstfetzung besonderer Richtlinien für die
. aoltsgemeinschaft der Bürgervereine unterblieb;
^î'ķhr wird der geäußerten Meinung der Mehr
et" 7^ Mitglieder Rechnung getragen werden,
"le ersprießlichste Interessenvertretung gegen
über der Stadtverwaltung in enger Verbindung
fltubeit gewählten Stadtoertretern ohne statuten-
Ņhige Bindungen sehen möchte. Bemängelt
wurde von mehreren Seiten der Ankauf des Gas
werkes seitens der Stadt von der Kölner Eefell-
ichaft in geheimer Sitzung der Kollegien. Seitens
eines Stadtvertreters wurde erklärt, daß die letz
en bindenden Beschlüsse nicht gefaßt seien, daß es
aoer zweifellos der Bürgerschaft Vorteils gebracht
hä", haß dis Verkaufsverhandlungen bis zum
Abschluß getätigt seien auch ohne öffentliche Ver
handlungen. Zu seinen Ehrenmitgliedern, näm-
^lch Georg Horst (Amerika) und' Generaloberst
Sesckt, zählt der Verein nun auch seit dem letz-
ten Jahr das^ seitherige vierzigjährige Mitglied
, ornhard Köster. Ueber die vorgesehenen Neu-
wurde ^ eine Einigung nicht erzielt, sie
en in der nächsten Versammlung erfolgen.
LsmöschafL à§à.
fall 16. Okt. Ein schwerer Unglücks-
, üch auf öer Schleswiger Kreisbahn
Motiv« Hairer Beuß, der auf der Loko-
ter Scha-cş Ģiiterzuges fuhr, wollte kurz hin-
Läutewerk d° ° st§ in Unordnung geratene
rutschte ei- t Lokomotive reparieren. Hierbei
wurde dpi-"ìŅt erheblichen Verletzungen
Krankende»--^verunglückte dem Schleswiger
"renhaus zugeführt.
àg Ken ŞàchLĢêm.
Dex AlbLLsdorf-ProzEß.
sind von?' i,6. Oktober. Am Donnerstag
on 5en -4 Angeklagten 10 zur Stelle;
„Sie Stufe-, Monatsschrift für Photographie und Km«,
matogvaphi« (Berlin-Lankwitz). Das Oktoberheft des 26.
Jahrganges dieser schönen Zeitschrift bringt wiederum vor-
zügliche Beiträge und Bilder. — „Einige Winke für Bewe-
gmigsphotographien" behandelt das Photographieren beweg-
ter Objekte (Eportphotogvaphie usw.). Eine Abhandlung
„Tierspuren im Schnee" mit Abbildungen gibt eine An
regung für Naturfreunde, um im kommenden Winter Tier-
spuren im Schnee zu photographier«. Daß sich auch der
Lichtbildner erfolgreich betätige kann, dem keine Ferien
reise neue Eindrücke vermittelte, beweist ein Aufsatz „Fe"
rien erst !m Herbst — Finanzen schwach", dem ein schönes
Bild beigefügt ist. Von besonderem Interesse ist aber ein
Vortrag über „Moderne Kameva-Journalistik". „Das Lauf-
bild" ist für den Kino-Amatsur wichtig. Der diesmalig«
Beitrag behandelt „Aufblenden und Abblenden". Viel«
klein« Mitteilungen, Neuheiten- und Industrie-Bericht«,
Bücherschau, Vereinsecho vervollständigen den Textinhalt des
Heftes. Die Bildwiedergaben verdienen ganz besonder« Er
wähnung, denn sie zeigen hervorragend schön wiedergegeben«
Photos, die allen Lichtbildnern Freude und Anregung bie
ten. Probehefte der schönen Zeitschrift sind vom Verlag,
Berlin-Lankwitz, Dersflingerstraße .23 erhältlich. (15 Pfennig
Portoersatz).
Umlauf des Geldes infolge des Viehverkaufs auch ein
erhöhter Warenumsatz getätigt wird. Wenn nun aber
durch die ergriffenen Maßnahmen diese Eeldzufuhr
abgedroffelt ist, so erleiden hiermit auch die Gewerbe
treibenden großen Schäden, denn es kann sich heute
keiner leisten, unnötige Warenbestände auf Lager zu
halten und als totes Kapital liegen zu lassen. Die
heutigen Zinssätze und die Geldknappheit bedingen
auch schon in den kleinen Betrieben des Handwerks
und Gewerbes die rationellste Betriebsfithrmng, und
manch Angehöriger des gewerblichen Mittelstandes
kann wegen der katastrophalen Verhältnisse im heuti
gen deutschen Wirtschaftsleben wirklich nicht ver
trauensvoll in den Winter hineingehen.
Doppelte Pflicht wäre es deshalb aller in Frage
kommenden Stellen, das Wirtschaftsleben mit allen
zu Gebote stehenden Mitteln anzukurbeln und gerade
den bedrückten Schichten sowohl in der Landwirtschaft
als auch im gewerblichen. Mittelstand zu helfen.
Wenn der .gegenteilige Weg beschritten wird, sv
werden sich -auch die berufsständischen Organisationen
noch stärker als bisher hiergegen auflehnen und weh
ren müssen, und dürfte deshalb sich der Protestaktion
der Landwirtschaft -auch eine energische Protestkuud-ge-
bung der gesamten Schenefelder Gewerbetreibenden
anschließen. Wir werden mit allem Nachdruck diese
Aktion unterstützen, weil wir restlos den Schutz des
gewerblichen Mittelstandes in jeder Beziehung för
dern und -durchsetzen muffen.
Kreishandwerkerlmîtd Rendsburg e. B.
Anmerkung der Schriftleitung. Nachdem die bei
den größten wirtschaftlichen Organisationen des Krei
ses das Vorgehen d«s Kreistierarztes in Schenefeld
aufs fchärRe verurteilt haben, darf man wohl erwar
ten. daß die angegriffenen Stellen sich zu der Angel-e-
aenheit äußern und ihr Vorgehen begründen. Es
dürfle nicht genügen. die Zeitung zu schelten, die ifc
Zuschriften der Organisationen veröffentlichte und vM
einer zutreffenden Ueberschrift versah.
aufw-eist, hiervon aber nur 6 Milliarden aus eigener
Produktion decken kann.
Der Redner schilderte noch eine auf der Ausstellung
gezeigte Musterfarm mit 28 000 Hühnern und wies in
seinen Schlußworten auf das Hauptziel der deutschen
Geflügelzucht hin, das deutsche Frischei im Paterlande
durchzusetzen.
Nordschleswigs Viehbestand.
Rach der Viehzählung vom 16. Juli 1930 wur
de der Schweinebestand in Rovdschlesmig seit 1928
vermehrt in den Kreisen Hadersleben von 88 000
auf 137 000, Apenra-de von 63 000 auf 78 000, Son-
derburg von 72 000 auf 91 000, Tondern von 46 000
auf 71000 Stück.
Man kann von einer teilweisen Verlagerung der
Schweinemast nach dem Osten reden. In Ostpreußen
beträgt bte Zunahme des Schweinebestandes gegenüber
der gleichen Vorjahrszelt nahezu 29 Proz., in Ni-edcr-
schlesien über 30 Pvoz. und in Ob-erschleflen 47 Proz.
Die billige Kartoffel ist hierfür wohl di-e Ha-uptnr-sache.
Diese Entwicklung geht leider znm Teil a-uf Kosten
von Nordwestdou-tschland.
ätsche Spat-kartoffelernte wird nach einer
Schätzung auf rund 42 Mill.
t \ Ņ 4,8 Mill. To. gleich 13 Pr-oz.
stellt Ļ J? platzn Einschließlich Frühkartoffeln
44.3 deutsche Kartoffelernte auf rund
Vorjahr/ ÎT*" Ş" rund 40 Mill. To. im
ordentlich m;,*,*- bet Kartoffelernte ist autz-cr-
»I di« ÄfS à verbrauch an Futtermitteln,
rentabel ' "elprei.e für die Landwirtschaft un-
Wenn dem •
iefet mit 1 __ ;? o r , oS Erzeugerplatz zuweilen
'st der gegenwäri^^- Kartoffeln geboten wird,
etwa SUl 50.— j e 5Q (Şechte Schweinepreis von
ort immer noch «in l«ich?„ F^dgewicht ab Erzeuger-
llnd zum Teil unverkäuflim "T 1, ' eìtK überschüssigen
zu verwandeln. Kar-toffeln in Schweine
Obwohl es klar ist, daß „
bàn, haben sich nicht weniae o** ? U . 0i ' eIe Schweine
entschlossen, di-e unverkäuflichen ^.^^wirte Ostel-biens
««» Mt«, in eÜS^r* 1 " *“■
Sfc**.- f» Ufm* STÄ*. «*
Deutsche Zuchtschweinc für Nutzland.
Auf der Generalvrsammlung -des Verbandes Lü
neburger Schweinezucht-Genoff-ensch-aften wurde mlt-
lleteilt, daß mit einer zur Zeit im Lüneburger Bezirk
weilenden russischen Kommission ein Abschluß ans Lie
ferung von etwa 4000 Zuchtschwcinen, darunter 100
Zuchtebern erfolgt ist, die in mehreren Transport-
zügen nach Rußland rollen. Das Geschäft muß bis
zum 31. Oktober -abgewickelt fein. Für Januar und
Februar steht di-e Lieferung von 8000 Schweinen nach
Rumänien und Jugoslawien in Aussicht.
Eingesandt.
Zur Sperre des Schenefelder
Biehmarkles.
Die Erklärung der Krei-sbauernschaft Rendsburg
über die Enttäuschung der Landwirte beim Antrieb
des B-iehes zum Schenefeld-er Markt ist nur zu ver
ständlich, denn wieviele wirtschaftliche Hoffnungen für
Herbst und Winter sind üegr-aben w-ord-en und nutz
lose Arbeitsleistungen vergeudet. Die landwirtschaft
liche Organisation w-ird sicherlich hierin die notwen
digen Schritte unternehmen.
In demselben Maße ist aber auch d-er gewerbliche
Mittelstand des Ortes Schenefeld betroffen. Der Sche-
nef-elder Markt spielt seit alters her im Wirtschafts
leben dieses Ortes eine große Rolle. Es ist deshalb
klar, daß sich di-e Gewerbet-reibenden -auf diesen Tag
ganz besonders einstellen, und vor -allen Dingen die
für die Bedarfsdeckung d-er Landwirtschaft notwendi
gen Wirtschaft-sgüter in größerem Maß aus Lager neh
men And bereitstellen. Das Gewerbe m-uß damit rech
nen, daß an einem solchen Tag dnr-ch den erhöhten
Nordfriesischer Eeflügelzuchtverein
für Niebüll und Umgegend,
kv. Am Sonnragnachmittag hatt« der Nordsrie-
sifche Eeflügelzuchtverein für Niebüll und Umgegend
in Niebüll zu einem Dortrage Aber die Weltan'ştel-
lung für Geflügelzucht in Lendon, eingeladen, wozu
ca. 120 Personen erschienen waren. Der Referent
Muhs-Boorde, welcher im Auftrage der Laud-wirt-
fchaftskammer zu Kiel die Weltan.sstellun-g besuchte,
schilderte sehr interessant an Harro zahlreicher Licht
bilder seine Eindrücke auf d-er Ausstellung, an der ca.
60 verfch-iedene Länder teilnahm-en.
Sehr lehrreich ist zu erfahren, daß Deutschland
einen jährlichen Ei-erverbrauch von S Milliarden Stück