Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 4)

Hat, ist ohne wirtschaftliche und finanzielle Re 
serven in die neue Depression hineingegangen 
lim so tiesgreifenber sind bei uns die Auswirkun 
gen der weltwirtschaftlichen Krise. Diese Entwiche 
lung darf keinesfalls dazu führen, daß das deutsche 
Volk seiner sittlichen und sozialen Lebensgrund 
lagen beraubt wird. Die unmittelbare Aufgabe 
des deutschen Volkes ist es, alles in seinen Kräf 
ten Stehende zu tun, um Ordnung im eigenen 
Hanse zu schaffen. (Lärm links und rechts.) Die 
Durchsetzung des Resormprogramms der Regie 
rung ist daher auch eine elementare Außenpolitik 
und entscheidend dafür, ob wir infolge der Krise 
von den Maßnahmen Gebrauch machen, die 
Deutschland vertragsmäßig zur Abwehr von Ge 
fahr sür Wirtschast und Währung zur Verfügung 
stehen. 
Brüning übt hierauf 
Kritik am Verhalten der Vertragsmächte» 
indem er sagte: Die anderen Länder aber sollten 
vor den tieferen Ursachen unserer Entwicklung 
nicht die Augen verschließen Unsere junge Gene 
ration lebt in voller Ungewißheit über ihre Zu- 
« kunft. (Erneuter Lärm und Zuruse rechts und 
links.) Was unser Volk und besonders die Ju 
gend au? das tiefste erregt, ist die Tatsache, daß 
nach der ersten schweren Enttäuschung über die 
Wilson-Punkte jetzt nicht einmal die Vestimmun 
gen des Versailler Vertrages, die zu unseren 
Gunsten sprechen, von der Gegenseite eingehalten 
werden, so besonders in der Abrüstungsfrage. 
Das ist ein unhaltbarer Zustand. Um so wichti 
ger ist es, baß unsere Wehrmacht bei ihrer schwe 
ren Aufgabe tatkräftige Unterstützung findet. Die 
v Regierung wird die vertraglichen Möglichkeiten 
zum Ausbau der Landesverteidigung im Rahmen 
des finanziell Möglichen ausnutzen. Sie wird sich 
stets für die Erhaltung der Wehrhaftigkeit ein 
setzen. (Beifall bei der Mehrhdit, Lärm bei den 
Kommunisten.) Sie wird auch dafür sorgen, daß 
die Wehrmacht frei von Einflüssen der Parteien 
und der Politik in Geschlossenheit und Gehorsam 
erhalten bleibt. lErneuter Beifall.) 
Die schwere Krise, so schloß der Kanzler, er 
fordert sittliche Stärke und einmütiges Zusgm- 
menhalten aller derer, die ihr Vaterland lieben. 
Die Not des Volkes verträgt keine Selbstzer- 
fleischung der Parteien. Gegensätze aus dem 
Wahlkampf müssen vergessen werden. Schwere 
Opfer werde» verlangt, sie werden den Weg zum 
Aufstieg bahnen. (Lebhafter Beifall bei den Re 
gierungsparteien, Lärm und Gelächter rechts und 
links.) 
LMvork-MitziraMMirag gegen Curtius 
Von der Landvolkpartei ist ein besonderer 
Mißtrauensantrag gegen den Reichsaußen 
minister Dr. Eurtius eingegangen. 
Präsident Lobe schlägt vor, das Schuldentil- 
gungsgesetz sofort dem - Haushaltsausschuß zu 
überweisen. 
Abgeordneter Dr. On«atz (Deutschnat.) wider 
spricht diesem Vorschlag. Die Regierungsparteien, 
zu denen wohl auch die Sozialdemokratie zu rech 
nen sei, müßten nach parlamentarischer Uebung 
eine ordnungsmäßige erste Beratung dieser wich 
tigen Vorlage zulassen. 
Die 
Anssprache über die Regierungserklärung 
wird auf den heutigen Freitag vertagt, nachdem 
das Haus noch die Beratung eines Antrages der 
Landvolkpartei auf Einführung eines Beimi 
schungszwanges von Roggen und Kartoffelmehl 
zum Weizenmehl abgelehnt hatte. 
V«i Festsetzung der Tagesordnung wird ein 
Antrag Esser tZentr.) angenommen, das Schnl- 
dentilgungsgesest nicht mit der politischen Aus 
sprache zu verbinden, sondern gesondert als ersten 
Punkt zu beraten. Gegen den Widerspruch der 
Kommunisten wird mit 295 :219 Stimmen be 
schlossen, auch die zweite Lesung auf die Tages 
ordnung zu setzen. 
Einmütiges Aenisionsveriangen 
aus Sachsen. 
Im sächsischen Landtag wurde am Donners 
tag folgender Antrag von sämtlichen bürgerlichen 
Parteien und den Sozialdemokraten gegen die 
Stimmen der Kommunisten angenommen. 
„Der Landtag wolle beschließen, die Regie 
rung zu ersuchen, auf dis Reichsregierung einzu 
wirken. daß sie angesichts der wirtschaftlichen Lage 
mit allem Nachdruck und beschleunigt sich bemüht, 
Verhandlungen zur Revision des doungplanes 
einzuleiten." 
Ein kommunistischer Antrag, die Reichsregie- 
rung zu ersuchen, alle Zahlungen aus dem Poung- 
plan sofort einzustellen, wurde gegen die Stimmen 
der Nationalsozialisten und Kommunisten abge 
lehnt. Der Landtag vertagte sich darauf bis zum 
November. 
» » 
* 
Auffällige Einschwenkung heroes 
in die Aevifionslinie. 
Der französische Politiker und Publizist Gustav 
Herve nimmt in seiner Zeitung „Dictoire", die den 
Untertitel trägt „sozialistisch-nationale Tageszei 
tung und Organ der autoritären Republik", eine 
vollkommene Schwenkung vor. Er tritt auf das 
entschiedenste für eine weitgehende Revision des 
Vertrages von Versailles ein, denn, so sagt er, falls 
die Friedensverträge nitch revidiert würden, so 
werde das mit weitgehender Sicherheit das Ver 
schwinden Polens aus der Reihe der unabhängigen 
Staaten, einen neuen deutsch-französischen Krieg 
und die Zertrümmerung der europäischen Zivili- 
Preußisches Kabinett Braun bleibt 
lllWHlni in Sanbtao ÄŞ 
Im preußischen Landtag wurde gestern der kom 
munistische Mißtrauensantrag gegen die Regierung 
Braun mit 233 Stimmen gegen 198 Stimmen der 
Opposition abgelehnt. 
Es erregte im Landtag allgemeines Erstaunen, 
daß 233 Abgeordnete gegen den Antrag stimmten. 
Das Ergebnis dürfte darauf zurückzuführen fein, 
daß die aus -der kommunistischen Fraktion ausgeschie 
denen Abgeordneten und der Vertreter der Dolks- 
rechtspariei, Pohl, gegen den Mißtrauensantro-g ge 
stimmt haben. Die Regierungsparteien an und 
für sich bringen insgesamt 230 Stimmen auf. Zwei 
ihrer Abgeordneten sollen wegen Krankheit gefehlt 
haben. 
Vor Eintritt in die Tagesordnung erhält 
geordneter Schwenk (K.) das Wort zu einer Er 
klärung, in der er sich gegen die Behauptung des 
Nationalsozialisten Kerrl am Tage vorher wendet, 
daß nicht Nationalsozialisten, sondern Kommunisten 
Fensterscheiben in Berlin eingeworfen hätten. (Ge 
lächter bei den Kommunisten und Rufe: „Lügen- 
kerrl".) 
Ohne Aussprache wurden sämtliche vorliegen 
den Anträge auf Streichung bezw. Kürzung der Ab- 
geordnetendiäten dem Hauptausschuß zur Vorbera 
tung überwiesen. 
Die allgemeine Aussprache über 
die Anträge aus Auflösung des Landtages 
usw. wurde fortgesetzt. 
Mg. Dr. Heß (Ztr.) wies auf den Beschluß des 
Zentrumsvorstandes hin, wonach keinerlei Veran 
lassung vorliege, Anträgen auf Auflösung des 
Landtages zuzustimmen- Wenn sich herausstellen 
sollte, daß die Nationalsozialisten etwa Hand anlegen 
wollten an die deutsche Demokratie, dann würden 
sie dabei auf die schärfste Gegnerschaft des Zentrums 
stoßen. Da die Nationalsozialisten den Reichskanz 
ler Brüning als ihren Gegner bezeichnet hätten, so 
sei dos auch eine Kampfansage an die deutsch« Zen 
trumspartei. Das Zentrum nehme den Kampf auf, 
das weitere werde sich finden. 
Mg. Steuer (Dntl.) Das Vorgehen Brauns 
gegen die Beamten zeige wieder einmal, daß die Re 
gierung bewußt rechts- und verfassungswidrig han 
dele, um die partè'--- 'nicken Ziele der Regierungs 
parteien mit staatlichen Mitteln zu fördern. Das 
Uniformverbot gegen die Nationalsozialisten, -dos 
eine bestimmte Hemdentuchfarbe als stoatsgefährlich 
hinstelle, sei «ine große politische Dummheit. Für 
jeden wahren Demokraten hätte es nach dem Ergeb 
nis der Reichstagswahlen ein Gebot der politischen 
Reinlichkeit sein müssen, den Landtag und die Kom- 
munalporlamente sofort auszulösen. 
Abg. Stendel (DVP.) erklärte, die Deutsche 
Bolksportei stimme dem Antrag auf Auflösung des 
Landtages zu, nicht aber der Auflösung der Kom 
munalparlamente. 
Abg. Riedel (Dem.) sprach sich gegen Auflösung 
des Landtages aus. 
Abg. Mentz (Wp.) verlangte Auflösung des 
Landtages, da dem Willen des Volkes entsprochen 
werden müsse- 
Wg. Keller (Ehr.-Nat.) forderte Auflösung des 
Landtages zwecks Ausschaltung der Sozialdemokra 
tie aus der Regierung. Das Verbot über die par- 
peipolitische Betätigung der Beamten und insbeson 
dere über ihre Zugehörigkeit zur NSDAP, sei auf 
zuheben. Eine Aufhebung der Notverordnungen 
billigten seine Freunde aber nicht. 
Nach 17 Uhr wurde die Weiterberatung auf 
Freitag, 12 Uhr, vertagt; außerdem Abstimmungen 
über die Auflösungsanträge. 
Zum Ausschluß Lchses. 
Der Aeltestenrat des Landtages bestätigte 
am Donnerstag vor Beginn öer Vollsitzung 
entgegen einem Einspruch der Nationalsozi 
alisten die vom Präsidenten Bartels ant 
Mittwoch verfügte Ausschließung des Abge 
ordneten Lohse (Nationalsozialist) für acht 
Sitzungstage 
Der heutige Reichstag. 
(Funkmeldung.) 
Am Negierungstisch: Reichskanzler Dr. Brü 
ning und weitere Mitglieder des Reichskabinetts. 
Wegen der frühen Stunde sind die Tribünen 
nur mäßig besetzt. Der Zustrom hält aber un 
aufhörlich an... 
Präsident Loebe eröffnet di« Sitzung um 
10 Uhr. 
Zur Beratung steht zunächst das Schulden 
tilgungsgesetz, das auch die Ermächtigung zur 
Aufnahme des Ueberbrückungskredits enthält. Ab 
geordneter Dr. Neubauer (Komm.) erklärte, zu 
dieser Regierung könn« man nur schärfstes Miß 
trauen haben, da sie von Woche zu Woche von 
einem Bankerott zum anderen schreite. 
Der Redner verlangt wirksame Maßnahmen ge 
gen die Kapitalflucht. Die Nationalsozialisten soll 
ten mit ähnlichen Anträgen vorsichtig sein, denn 
kurz vor dem Hitlerputsch habe Her theoretische 
Kronleuchter Fe-der sein Kapital ins Ausland . . . 
Bei diesen Worten springt Abgeordneter Feder 
(Nat.-So-z.) auf und ruft erregt: Das ist eine Un 
verschämtheit! Von den Nationalsozialisten ertönen 
laute Schlußrufe. Präsident Löbe macht die Zwi 
schenrufer darauf aufmerksam, daß er nur gegen 
unparlamentarische Ausdrücke einschreiten könne, 
nicht aber gegen Behauptungen, die nach Meinung 
des Angegriffenen unrichtig sind- 
Abg. Feder (Nat.-Soz.) nennt die kommuni 
stische Beschuldigung der Kapitalverschiebung eine 
sation durch eine bolschewistische Welle bringen. 
Herve verlangt daher vor allem 
Annullierung der Reparationsschulden, 
sobald die Vereinigten Staaten in die Streichung 
der Schulden der Alliierten eingewilligt haben, 
ferner erstens Verzicht auf die Saar-Abstimmung, 
die im Jahre 1933 Frankreich doch nur eine öffent 
liche Demütigung bringen werde, zweitens Bewil 
ligung des Anschlusses Oesterreichs an Deutschland, 
drittens Rückerstattung jener Teile des Togolan 
des und Kameruns an Deutschland, die sich in fran 
zösischem Besitz befinden, viertens Revision der 
deutschen Militärmacht in dem Sinne, daß Deutsch 
land einen Bestand von der Größe der europäischen 
Militärstärke Frankreichs erhalte, da ja Deutsch 
land ohnedies bald «ine gleich groß« Armee haben 
werde, fünftens eine freundschaftliche Interven 
tion bei Polen zum Zwecke der Rückgabe des Korri 
dors, dies unter der Bedingung, daß Deutschland 
in Litauen seinen Einfluß auf eine Wiedervereini 
gung Litauens mit Polen geltend mache. Alle 
diese Aenderungen des Versailler Vertrages sollten 
auf Grund einer gegenseitigen deutsch-französischen 
Militärgarantie zur Aufrechterhaltung des neuen 
europäischen status quo gewährt werden. Man 
dürfe dis Bewilligungen auch nicht davon ab 
hängig machen, daß Deutschland die republikanische 
Staatsform beibehalte, erklärt Heros. und weiter, 
er beschäftige sich seit zwei Jahren mit diesen 
Fragen und gebe seine Gedanken bekannt, um sein 
Gewisse« zu erleichtern. 
Lüge. Der kommunistische Abgeordnete Dr. Neu 
bauer antwortete mit dem Zuruf: „Sie unver 
schämter Bursche!" Beide erhalten einen Ord 
nungsruf. Der Redner beantragt, die Vorlage 
„Gesetz zur Erhöhung der Schulden" zu nennen. 
Es fei kein Geheimnis, daß hinter dem neuen Kre 
dit der Kreuger-Konzern stehe, und daß bald die 
Ueberlassung eines weiteren Monopols an das 
Ausland folgen werde. 
(Die Sitzung dauert bei Redaktionsschluß fort.) 
* » * 
WchMgMtWenkm M Hîàņhmg. 
Reichstagspräsident Löbe und die Vizeprä 
sidenten Stöhr, Esser und Graes haben sich Don 
nerstagmittag zum Reichspräsidenten von Hinden- 
burg begeben und sich ihm als die neugewählten 
Mitglieder des Reichstagspräsidiums vorgestellt, 
Der Reichspräsident bat die Mitglieder des 
Reichstagspräsidiums, in Ernst und Einigkeit 
ihres Amtes zu walten und dafür zu sorgen, daß 
bei den Verhandlungen die Würde des Reichstages 
gewahrt werde. 
§§r AuswÄlige MZschch einberufen. 
Der Auswärtige Ausschuß des Reichsta 
ges ist für Montag 13 Uhr zu einer Sitzung 
einberufen worden. Auf der Tagesordnung 
steht die Aussprache über die Genfer Völker- 
bundsverhandlnngen. Der Ausschuß wählte 
zum Vorsitzenden den Abg. Dr. Frick (Nati 
onalsozialist) und zum stellvertretenden Vor 
sitzenden den Abg. Scheidemann (Soz.). 
* * * 
Die WchZMhr mh die hemgle Zeik. 
Ein Wunsch Heyes. 
Generaloberst Heye hat gebeten, den auf 
den 30. November 1930 festgesetzten Termin 
seines Ausscheidens aus dem Dienst auf den 
31. Oktober 1930 vorzuverlegen. Im Hinblick 
auf die jetzige politisch besonders bewegte Zeit 
hält er es im Interesse des Heeres für notwen 
dig, daß die Uebergabe der Geschäfte an seinen 
Nachfolger beendet wird, damit wieder ganz 
klare Befehlsverhältnisse in der Heeresleitung 
geschaffen werden. Der. Reichspräsident hat 
dem Antrage stattgegeben. Heye ist, seinem 
Antrage gemäß, bis zum Tage seines Aus 
scheidens beurlaubt. Die Geschäfte des Chefs 
der Heeresleitung versieht Generalmajor von 
Hammerstein. 
* . * 
WchsbMkMWenļ Luîtzer bmchļigl. 
Der ungenaue Pariser Reporter. 
Zu dem angeblichen, gestern mitgeteilten In 
terview in der „Volonte" macht Neichsbankpräsi- 
dent Dr. Luther darauf aufmerksam, daß der ganze 
Artikel nach seiner Aufmachung mehr Literatur 
als Tatsachenbericht sei. Er teilt weiter mit, daß 
er überhaupt kein Interview gegeben, sondern mit 
dem Vertreter der „Volonte", wie mit anderen 
Journalisten eine zwangslose Unterhaltung über 
das Finanzprogramm der Regierung, übrigens 
vor länger als zwei Wochen, gehabt habe, das ge- 
eignet fei, DeutschlanDs Gtaatswkîşşchast einer 
Ordnung entgegenzuführen und dadurch den Kre 
dit Deutschlands zu erleichtern. 
Ueber den doungplan und die damit zusani- 
menhängende Problems sind von Luther kein« 
Meinungen geäußert worden. Luther würde es 
auch ablehnen, aus der politischen Reserve heraus 
zutreten, die er sich als Leiter der deutschen Noten 
bank auferlegt hat. Nur zwei Selbstverständlich 
keiten hat Luther auf die Frage des Besuchers 
betreffend die Reparationszahlungen aus 
gesprochen, nämlich einmal die Feststellung, daß 
das von der Regierung aufgestellte Finanzpro- 
gramm als Ausgabeposten die Reparationszah 
lungen gemäß dem Haager Abkommen enthalte, 
und zweitens den Hinweis darauf, daß der Poung- 
plan auf die Annahme gegründet sei, die Wirt 
schaftslage Deutschlands und damit seine Lei 
stungsfähigkeit werde sich bessern, während bi sh«-, 
wie jedermann wisse, die Entwicklung in entgegen 
gesetzter Richtung verlaufen sei. 
* 
Auch dieses „Interview" sollte Anlaß sein, sich 
in der Unterhaltung mit Ausländern Beschrän 
kung aufzuerlegen. Wenn Bericht und Berichti 
gungen einander jagen, so kommt in der Regel 
nicht viel Gutes für die deutsche Sache dabei her-, 
aus. 
Weiterer Nachrichtenstoff 
aus der 4. Seite des 3. Blattes. 
IBefferberidif. 
Wettervoraussage sür den 18. Oktober: 
Für Deutschland allgemein trocken und vor 
wiegend heiter. 
Altona, den 17 Oktober 1930 
beim Grünen Läger 18 
SiKïaffltftBìÄt L ÄÄÄBÏ 
(Obne Gewähr) 
Es wurde ge-ahl! für 50 kg Lebendgewicht; 
al Beste Tttttchweine .... über 300 Pfd. 56-56 M 
b) Mittelschwere Ware . - co. 240-300 Pfd. 56 -57 . 
c) Gute leichte Ware ... ca. 200-240 Pfd. 56—53 , 
M Geringere Ware. . . . ca. 160-200 Pfd. 46—53 . 
e) Sauen 45-50“ 
Auftrieb: 4700 
Handel: mittelmäßig 
* * * 
Hamburg, den 17. Oktober 1930 
(Ohne Gewähr) Viehhof Sternschanze 
Schreine-- und KälberMarkt 
Bericht der Hamburger Notierungskommission. 
(Amtlicher Bericht) 
Es wurde gezahlt für 50 kg Lebendgewicht: 
a) Beste Fettschweine über 300 Pfd. 56—56 JLH 
b) MittelschwereWare... ca. 240-300 Pfd. 56—57 
c) Gute leichte- Ware.. - ca. 200-240 Pfd. 56—57 
ck) Geringere Ware.....ca. 160-200Pfd. 45-53 
e- Sauen 45—51 
Auftrieb: 4700 
Handel: mittelmäßig 
* * * 
Berlin, den 17. Oktober 1930 
W Ssrlinet SMtteliimrll 
(Frühnotiz) * <Ohne Gewähr» 
Mitgeteilt von der Pommerschen Viehverwertungs 
Gesellschaft Berlin-Zentralviehhof. 
Es wurde gezahlt für 50 kg Lebendgewicht: 
Preise: Auftrieb: Verlaus: 
Rinder 25—57 2206 ruhig 
Kälber 50—85 1275 ruhig 
Schafe 30—68 6368 ruhig 
Schafe direkt zugeführt 403 
Schweine 9784 ruhig 
Schweine zum Schlachthof direkt 1379 
Auslandsschweine 705 
Klasse A 54-56 Klasse C 56-58 Klaffe E 53-54 
„ B 56-58 , D 54-56 „ F - 
Sauen 51-52 
* * * 
ms. Vaale, 17. Oktober. Dem Ferkelmarkt 
waren 87 Ferkel zugeführt. Der Handel verlief 
ziemlich rege. Der Markt wurde geräumt. Es ko 
steten 4—6 Wochen alte Ferkel 11—13 M, 6—8 Wo 
chen alte 13—16 Jl, 
* * * 
LŞ MittUWn mm Reitag-MM 
Hamburg, den 17. Odtoder 1939 
Getreide (Preise in R-K per 1090 Kg.) 
Weizen franko Hamburg 75/76 kg-neue 
Weizen ab inland. Station 
Roggen franko Hamburg 70/71 kg neue 
Roggen ab inländ. Station neue Ernte 
Wintergerste ab inländ. Station -neue 
Sommergerste ab inländ. Station 
Donaugerste.wgfr.Samburg.loko unverz 
Hafer franko Hamburg.... 
Hafer ab inländ. Station 
Futtermittel (Prelle in R« per 
234.99—236.00 
222.00—224.00 
166.00—168.00 
154.00—156.00 
176.00—180.0° 
180.00—224.00 
75.00— 77.00 
160.00—164.00 
148.00—152.00 
50 Kg. prpt^ 
Weizenkleie.inländ. 
Weizenkl., inl. mgr. 
Rogaenkleie. inl. -- 
Brastl-o.LaBlatakl. 
Bras.-o.LaPl.-PoN. 
Gbile-Kleie 
Ebtle-Postards... 
3.45 
3.65 
3.25 
3.75 
3.80 
5 30 
4.80 
Valmk. Sarb.-Wilhb 
Kokoskuck. „ 
Ravskuch. „ 
Erdnußkuch« 
Leinkuchen „ 
Reissu.-Mel,l24/28«> 
Sana-Schrot 
Mehl (Preise in 9LU per 100 Kg ) 
Auszugmehl hieb Mühlen 
Bäckermehl fites. Mühlen 
6ft% Roggenmebl Dies. Mühlen > 
Roggengrobmehl hies. Mühlen ■ 
44.50 
39.00 
31.25 
22.25 
Tendenz: Getreide ruhig, Tuttermittel ruhig, Mehl steÜS- 
* * * 
Berliner Geèreîdefrûhmarkt 
vom 17. Oktober 1830 
Tendenz: Marktlage ungeklärt 
Umsatz: Angebote nicht groß 
Weizen....223.00-225.00 I Hafer l4l.00-lS4-A 
Roggen.... 140.00-l42.00 Weizenkleie.. .72.50-77-^ 
Gerste 166.00—186.00 1 Roggenkleie..70.00-72.-», 
Mr 1000 k«
	        
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