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Biueiies Blatt
11. Msber
Mss nkftl
Dem Amtlichen Preußischen Pressedienst wird
von dem Lon-desnnsschuß für hygienische Vvtks-
belehrnng geschrieben:
Wenn zur Herbstzeit Vegen, Wind und starke
Temperaturunterschiede zwischen Morgen, Mittag
und Abend unsere Witterung beherrschen, dann be
ginnt die Schnupfen-Saison: die große Mehrzahl
der Menschen bekommt .ihren" Schnupfen. Er
beeinträchtigt zwar unsere Stimmung, unsere Ar
beitslust und Arbeitsfähigkeit, aber wir sind ge
wohnt, einen Schnupfen als etwas Belangloses, ja
Unvermeidliches hinzunehmen. Ist dem wirklich so?
Von ärztlichen Standpunkt aus gesehen, stellt
der Schnupfen einen durch bakterielle Einflüsse her
vorgerufenen otarrh der Nasenschleimhaut dar. Er
'st also schlechthin' auch eine Infletionskrancheit.
Bleibt er auf die Nase beschränkt, dann mag er als
Armlos gelten, in vielen Fällen ergreift er aber
3- B. die Stirnhöhle und führt so zu einem oft
langwierigen schmerzhaften und nicht ungefährlichen
Kvankheitszustand. ' Bisweilen werden durch die
Verbindungswege zwischen Nase und Ohr Krank-
ļleitskeime in das letztere verschleppt, und eine
schmerzhafte Ohrenentzündung ist die Folge. Manch
mal ist ļ,£-ŗ Schnupfen auch die Einleitung zu an
derweitigen Erkrankungen, z. B. der Luftröhre, des
Kehlkopfs, der Lunge usw., oder er bildet die Teil-
erscheinung beginnender Blasern, Grippe und dergl.
mehr. Da man meist einem Schnupfen von vorn
herein nicht ansieht, was noch alles aus ihm wer
den kann, fo muß es einerseits unsere selbstverständ
liche Pflicht sein, bei einem Schnupfen mit höherem
Fieber oder sonstigen erheblicheren Allgemeinerschei
nungen rechtzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch zu
nehmen. Au fder anderen Seite müssen wir in
Erkenntnis der möglichen Gefahren, di eder Schnup
fen in sich birgt, bestrebt sein, sein Auftreten zu
verhüten und seiner Weiterverbreitung wirksam zu
begegnen. Die Mittel und Wege hierzu zeigt uns
die Hygiene. Der beste Schutz gegen Schnupfen
vnd Erkältung ist körperliche Abhärtung, die ober
nicht erst im Herbst und Winter, sondern vielmehr
schon in der warmen Jahreszeit einsetzen muß. Sehr
wichtig ist vor allem in diesem Zusammenhang zweck
mäßige, der Außentemperatur angepaßte Kleidung.
Man achte vor allem auf die Vermeidung nasser
Füße und sorge für warme trockene Strümpfe und
feste Schuhe mit heilen Sohlen. Wer trotzdem einen
Schnupfen bekommen hot, der huste und niese an
deren nicht rücksichtslos ins Gesicht. Ganz beson
ders groß ist diese Gefahr der Ansteckung in men
schenüberfüllten Räumen, insbesondere in Eifen-
b>han, Straßenbahn und Omnibus. Auch dem Ta
schentuch gehört zurzeit der Schnupfensaison beson
dere Aufmerksamkeit. Durch häufiges, umständliches
Entfalten eine svielfach gebrauchten Taschentuches
werden gleichfalls, zumal wenn der entleerte Schleim
schon eingetrocknet war, KranLheitskeime in die Luft
geschleudert. Sehr empfehlenswert ist daher die
Verwendung von Papiertaschentüchern, die nach
mehrmaliger Benutzung fortgeworfen resp. ver
brannt werden. Durch zweckmäßiges hygienisches
Verhalten kann der eigene Schnupfen meist ver
hütet, mindestens aber feine Weiterverbreitung
weitgehend verhindert und damit stark eingeschränkt
werden die Gefährt der Zeit, das „alles niest".
Rendsburg, den 11. Oktober 1930.
SchißSdsrkchr m à Nsä-
bistgec HüfsK tm Septembsr.
Im Monat September liefen den
Kreishafen
34 Schiffe an, von denen 27 Schiffe insgesamt 5381
To. Ladung brachten, 7 Schiffe mit 611 To. aus
liefen. Es löschten:
MS. Tiger 50 To. Gerste, MS. H. Erich 70 To.
Gerste, Dpf. Rival 204 To. Gerste, Dpf. Annelise
940 To. Roggen, MS. Mary 50 To. Hirse, MS.
Elisabeth 80 To. Gerste, Mb. Juliane 60 To. Soja
schrot, MS. Ida Grete 180 To. Gerste, MS. Tiger
65 To. Gerste, MS. Betty 180 To. Sojaschrot, MS.
Dora 110 To. Gerste, MS. Marie 150 To. Gerste,
MS. Trudel 110 To. Gerste, MS. Revecka 50 To.
Weizenkleie, MS. Hans Werner 204 To. Gerste, MS.
Mary 60 To. Gerste, MS. Marie 304 To. Gerste.
MS. Möwe 98 To. Oelkuchen, MS. Heinrich 105 To.
Gerjte, MS. Margarethe 60 To, Mauersteine, MS.
Energie 115 To. Gerste, MS. Katharina 70 To. Oel
kuchen, MS. Preciosa 65 To. Mauersteine, MS.
Helene 61 To. Gerste, MS. Frieda 36 To. Gerste,
MS. Ida Grete 204 To. Oelkuchen, Dps. Gretchen
Müller 1700 To. Kohlen. Es haben Ladung einge
nommen: MS. H. H. Engellandt 105 To. Futter
stoffe und 145 To. Kohle, MS. Schwalbe 60 To.
Roggen, MS. Ida Grete 100 To. Hafer, MS. Alba
troß 36 To. Hafer, MS. Rosette 65 To. Kohlen,
MS. Mary 60 To. Kaimt, MS. Meta 70 To. Rog
gen. Die ständig verkehrenden Stückgutschliffe brach
ten 190 To. Es bunkerten im Hafen 11 Dampfer.
In der gleichen Zeit liefen den
Obereiderhafen
33 Schiffe mit 4324 To. zum Löschen an, 10 Schiffe
mit 482 To. liefen aus. Es löschten folgende Schiffe:
MS. Sturmvogel 90 To. Mauersteine, MS.
Frieda 50 To. Mauersteine, MS. Hermann 60 To.
Mais, MS. Carlshütte 2 50 To. Kalksteine, MS.
Amanda 80 To. Getreide, MS. Cavlshütte 3 120
To. Formsand, MS. Gretchen 115 To. Roheisen,
MS. Sturmvogel 80 To. Mauersteine, MS. Anna
120 To. Roheisen, MS. Else Marie 135 To. Roh
eisen, MS. Frieda 70 To. Getreide, MS. Meta 96
To. Getreide, MS. Günter 100 To. Getreide, MS.
Uranus 100 To. Getreide, Dpf..Glückauf 1324 To.
Kohlen, MS. Earlshütte 2 40 To. Borax, MS. Mar
garetha 60 To. Mauersteine, MS. Inge 130 To.
Roheisen, Dps. Gddi 285 To. Roheisen, MS. Toll-
ner 60 To. Mauersteine, MS. Emmy 100 To. Ge
treide, MS. Elise Minna 108 To. Getreide, MS.
Bertha 100 To. Getreide, MS. Hans Boß 100 To.
Getreide, MS. Gebrüder 102 To. Getreide, MS.
Grete 75 To. Getreide, MS. Helene 70 To. Ge
treide, MS. Anna 81 To. Getreide, MS. Lat di man
Tied 98 To. Mauersteine, MS. Carlshütte 2 40 To.
Kalksteine, MS. Carlshütte 3 120 To. Formsand,
MS. Elise Minna 100 To. Getreide, MS. Marga
retha 65 To. Mauersteine. Den Hafen verließen:
MS. Hans Heinrich mit 30 To. Stückgut, MS.
Carlshütte 2 mit 32 To. Stückgut, MS. Carlshütte
3 mit 70 To. Stückgut, MS. Meta mit 50 To. Stück
gut, MS. Helene mit 60 To. Stückgut, MS. Carls-
hütte 2 mit 38 To. Stückgut, MS. Onderneming mit
90 To. Holz, MS. Anna mit 65 To. Stückgut, MS.
Carlshütte 2 mit 30 To. Stückgut, MS. Cavls-
hütte 3 mit 17 To. Stückgut. 26 Schiffe verließen
wegen La,dungsmangel leer den Hafen, 4 Schiffe
liefen leer ein, um im Hafen zu laden.
Die Eiderschleuse
passierten eiderabwärts 34 Schiffe mit 2429 To.
Ladung und zwar: MS. Sturmvogel mit 90 To.
Mauersteine, MS. H. H. Engellandt mit 30 To. Koh
len, MS. Bvunhilde mit 80 To. Weizen, MS. Irm-
gadd mit 98 To. Klinker, MS. Anna mit 60 To.
Getreide, MS. Hans Albert mit 110 To. Getreide,
MS. Frieda mit 50 To. Mauersteine, MS. Schwalbe
mit 40 To. Stückgut, MS. Sturmvogel mit 80 To.
Mauersteine, MS. Seemöve mit 45 To. Getreide,
MS. Meteor mit 108 To. Getreide, MS. Frau
Kapitän mit 60 To. Stückgut, MS. Wilhelm mit
163 To. Holz. MS. H. H. Engellandt mit 35 To.
Mauersteine, MS. Meta mit 70 To. Getreide; MS.
Katharina mit 50 To. Getreide, MS. Gertrud mit
17 0To. Getreide, MS. Frau Kapitän mit 65 To.
Stückgut, MS. Meta mit 63 To. Stückgut, MS.
Anna Bertha mit 40 To. Getreide, MS. H. H. En
gellandt mit 30 To. Alauersteine, MS. Hermine mit
-50 To. Getreide, MS. Meta mit 70 To. Getreide,
MS. Tollner mit 60 To. Mauersteine, MS. Mary
mit 60 To. Dünger, MS. Frau Kapitän mit 88 To.
Stückgut, MS. Lat di man Tied mit 98 To. Blauer
steine, MS. Emma mit 75 To. Dünger, MS. Anna
mit 76 To. Kohlen, MS. Hoffnung mit 65 To. Ge
treide, MS. Tollner mit 60 To. Steine. MS. Frau
Kapitän mit 50 To. Stückgut, MS. Anne mit 85
To. Dünger, MS. Meta mit 55 To. Stückgut
Eideraufwärts fuhren 22 Schiffe mit 1917 To.
Ladung durch die Schleuse, nämlich: MS. Gertrud
mit 178 To. Hafer, MS. Hertha mit 52 To. Hafer,
MS. Uranus mit 60 To. Mehl, MS. Schwalbe mit
102 To. Hafer, MS. Anna mit 50 To. Hafer, MS.
Erich Kurt mit 77 To. Hafer, MS. Hans Albert mit
97 To. Hafer, MS. Seemöwe mit 64 To. Weizen,
MS. Seeteufel mit 150 To. Hafer, MS. Bvunhilde
mit 76 To. Hafer, MS. Schwalbe mit 45 To. Ha
fer, MS. Tiger mit 65 To. Mehl, MS. Meteor mit
110 To. Hafer, MS. Trudel mit 89 To. Hafer, AIS.
Frieda mit 68 To. Hafer, MS. Meta mit 55 To.
Mehl, MS. Anna Bertha mit 67 To. Hafer, MS.
Gertrud mit 235 To. Weizen, MS. Catharina mit
67 To. Hafer, MS. Hermine mit 70 To. Hafer, MS.
Hans Heinrich mit 70 To. Hafer, MS. Bineta mit
70 To. Mehl.
* 1V1 Kreuzottern wurden in den letzten
3 Tagen auf dem Wilden Moor gefangen und
bei der hiesigen Polizeibehörde äbgeliefert.
* Fahrrüddrsbftähle. Aus einem Schuppen
eines Grundstücks der Mühlenstraße ist am
Donnerstagabend zwischen 20 und 21 Uhr ein
Herrenfahrrad Marke „Frankenberger Metall-
werke" entwendet worden. Das noch gut er
haltene Rad hat schwarze Felgen, graue Be
reifung, schwarze Handgriffe und braunen
Leöersattel mit doppelter Feder. Bor etwa 10
Tagen wurde aus einem Stallgebäude in der
Prinzessinstraße ein altes Herrenfahrrad ent
wendet. Das Hinterrad war mit neuen Spei
chen versehen. Am Montagabend gegen 20 Uhr
wurde auf derselben Stelle ein fast neues Da
menfahrrad, Marke „Ideal", schwarz, mit
grünen Felgen, gestohlen.
* Festgenommen wurde ein Obdachloser,
der keine Ausweispapiere bei sich hatte. Fest
gestellt wurde nachher, daß er von einem Wan
derzirkus entwichen und einem Kollegen die
Brieftasche entwendet hatte. Die Brieftasche
enthielt mehrere tausend Mark Papiergeld,
das sich aber als wertloses Inflationsgeld
herausstellte. Er wurde dem Amtsgerichtsge
fängnis zugeführt.
Eine Mjährige.
Frau Elise Tams, wohnhaft im Hospital
zum Heiligen Geist, konnte am 5. Oktober
ihren 90. Geburtstag feiern. Frau Tams
ist ihr hohes Alter noch nicht anzumerken.
* Einen ziemlich verunglückten Witz lei
steten sich an einem der letzten Abende einige
Halbstarke, die in der Wilhelmstr. die Pforten
der Vorgärten aushängten und vor die Ein»
gange legten. Auch ein Vergnügen.
* Bei dem Schaufenster-Wettbewerb öefe.
D. H. V. für Lehrlinge in Schleswig erhielt der
Lehrling Heinz Lamich aus Rendsburg (bet der
Fa. Hans Nissen, Manufakturwaren, Schles
wig) einen 1: Preis. Das Fenster war vornehm
schwarz-weiß dekoriert und zeugt nach dem Ur
teil des Preisrichterkollegiums von intensiver
geistiger Arbeit, praktischem und künstlerischem
Können und läßt leicht den Schluß folgern,
daß der junge Mann es auf dekorativem Ge
biet noch zu hohen Leistungen bringen wird,
wenn er so weiter arbeitet.
* Der Tanbenzuchtvcrein von Rendsburg
und Umgebung hielt am Donnerstag seine
Mitgliederversammlung ab. Das Referat
über: „Indische Lahore" hatte M. Meins, in
dessen Lokal die Versammlung stattfand, über
nommen. Vor 40 Jahren schon, so führte der
Vortragende ans, sind die indischen Lahore-
tauben bei uns eingeführt. 20 Jahre hat es
gedauert, ehe sie sich dem Klima angepaßt
haben. Nur weil diese Taube eine gute Nutz
taube ist, hat man sich so viele Mühe mit
ihrer Akklimatisierung gegeben. Jetzt ist sie
in Deutschland ziemlich verbreitet. Die vorge
führten Tiere gehörten dem schwarzen und
silberfarbigen Farbenschlage an, die am besten
durchgezüchtet sind. Besonders die silberfar
bigen konnten gefallen. Die Zucht erfordert
viel Aufmerksamkeit, da aus gleichgezeichne
ten Tieren fast nur Fehlfarben fallen. Nück-
paarungen ergeben dann wieder gut gezeich
nete Tiere. Am schwierigsten ist die Zucht der
gelben und roten Tiere, da bei ihnen die
Schwingenfarbe (Flügel) fast immer zu wün
schen übrig läßt. Auf der nächsten Versamm
lung, die am 30. Oktober in Riecks Gesell
schaftsbaus stattfindet, sollen Lockentauben
Saftige, goldgelbe Eierkuchen....
bei geringem Fettverbrauch
WB 35-
Mit Hilfe der ausgiebigen Rama kön
nen Sie die beliebten Eierkuchen
häufig bereiten, ohne Angst vor
einer Lücke in ihrem Fettvorrati
Rama ist außerordentlich fettreich
und spritzt daher nicht aus der
Pfanne. Das ganze Quantum kommt
dam Eierkuchen zugute. Die
außerordentliche Ergiebigkeit und
das reine Aroma werden aber am
besten erzielt, wenn Sie kein an
deres Fett beimischen. Verwenden
Sie Rama Margarine allein und Ihre
Eierkuchen worden so goldgelb ...
saftig und wohlschmeckend.