kleinen Zipfel des Kreises Segeberg und die Stadt
Altona. Es liegt also die Möglichkeit vor, daß diese
Gebiete bei ihrer Neueinteilung der Länder für
die Provinz Schlesrvig-Holstein verloren gehen
können.
Man wird sich nun weiter fragen müssen, ob
der übrig bleibende Teil der Provinz genügend
leistungsfähig bleibt, um aus sich allein gestellt
seine Verwaltungsausgaben zu erfüllen. Man wird
diese Frage verneinen müssen. Das Gesamtbild ist
so, daß ein Verlust des Südens eine starke Beein
trächtigung der Einnahmen und eine verhältnis
mäßig geringe Minderung der Ausgaben für den
Verwaltungsbezirk der Provinz bedeutet.
Dieser Ausfall würde auch nicht ausgewogen
durch Zulegung der etwa für den Bezirk der Pro
vinz in Frage kommenden Enklaven und benach
barten kleineren, innerlich der Provinz zugehöri
gen Bezirke, also des Oldenburgischen Anteils Lü
beck, des Kreises Herzogtum Lauenburg und etwa
des Mecklenburgisch-Strelitzschen Anteils Ratze
burg.
Die Einschränkung des Verwaltungsbezirkes
der Provinz durch die mit der Groß-Hamburg-
Frage zusammenhängende Grenzziehung würde
also die Leistnngssähigkeit der Restprovinz zerstö
ren, und die Folge wäre eine Zusammenlegung der
Provinz mit benachbarten Provinzen oder Län
dern.
Die dritte, abzulehnende Lösung wäre m. E.
die, auch in den Verhandlungen des Verfassungs
ausschusses, allerdings nur vorläufig und mehr als
Beispiel angedeutete Verbindung der Provinz mit
Mecklenburg, Lübeck oder Hamburg.
Mit Mecklenburg-Schwerin verbindet die Pro
vinz Schleswig-Holstein so gnt wie nichts. Meck
lenburgs Beziehungen gehen nach dem Osten. Eine
Zusammenlegung mit Mecklenburg-Schwerin würde
also die Leistungsfähigkeit der geschwächten Rest
provinz nicht wiederherstellen, der neue gemein
same Verwaltungsbezirk wäre wahrscheinlich sogar
leistungsschwächer als der Bezirk der Restprovinz.
Eine Verbindung der Restprovinz schließlich
mit Hamburg ist abzulehnen, weil die Verbindung
der starken Welthandelsstaöt mit der Agrarprovinz
jedes Eigenleben der Provinz ersticken und die Er
füllung ihrer eigenen und ihrer Sonderausgaben
als Grenzprovinz, wenn nicht unmöglich machen,
so doch bedenklich beeinträchtigen würde.
Die 2. Lösung, für die die Provinz sich würde
einsetzen müssen, liegt m. E. in einer Verbindung
der Provinz mit dem Süden, mit der Provinz
Hannover, evtl, sogar Hannover und Agrarwest-
salen mit oder ohne Hamburg.
So gering die Beziehungen der Provinz mit
dem Osten sind, so stark sind sie mit dem Süden,
d. h. init Hannover. Mit Hannover verbindet die
Provinz die gleiche Stammeszugehörigkeit der Be
völkerung und Zahlreiche persönliche Beziehungen;
auch bestehen alte historische Zusammenhänge. Die
Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen bei
den Provinzen sind nach Mitteilung der beteiligten
Kreise verhältnismäßig enge, ebenso die Wirt-
schaftsinteressen (Nordsee, Hansakanal»; das auf
gabenreiche Verwaltungsleben beider Provinzen
berührt sich jetzt schon vielfach, und, was wesentlich
ist, ein Zusammenschluß mit Hannover würbe ein
starkes, leistungsfähiges Gebilde, einen Verwal
tungsbezirk mit mannigfachen gleichen Aufgaben
herstellen.
Zum Schluß faßte der Landeshauptmann noch
einmal zusammen:
1. Die Erhaltung des bestehenden Verwaltungs
bezirks der Provinz unter Einbeziehung der
Enklaven Eutin, Ratzeburg, Lauenburg, wäre
die von allen Instanzen anzustrebende Ideal
lösung.
2, Ist die Lösung zu 1. nicht erreichbar, wäre die
einer Verbindnng der Provinz mit dem Süden
mit oder ohne Hamburg anzustreben.
B. Eine Verbindung mit dem Osten wäre abzu
lehnen.
3» einer Reihe von Aufsätzen ist in der
„Lchleswig-Holsteinischen Landeszeitnng" be
reits die Neugliederung des Reiches und ihre
Kuvwirkimg auf Schleswig-Holstein erörtert
«ooröen. Soll eine Reichsreform Sinn und
Zweck haben, so darf sie sich nicht auf die Ver
schiebung einzelner Grenzen und Zuständig
keiten beschränken, sondern dann muß die Neu
gliederung durchgeführt werden mit dem Ziel,
unter der Berücksichtigung kultureller, wirt
schaftlicher und stammesmäßiger Zusammen
hänge die größte Leistungsfähigkeit auf kultu
rellem, wirtschaftlichen und politischem Gebiet
zu ermöglichen. Weiter darf man sich dann bei
Beurteilung der Dinge nicht von kleinlichen,
partikularistischen und daher rückständigen Ge
sichtspunkten leiten lassen, sondern muß sich
dazu überwinden, Einzelinteressen und Rück
sichten auf Sonderüestrebungen den Forderun
gen des Reiches unterzuordnen. Das beöeuret
aber leistungsfähige Reichsländer, die jeden
Ausgleich in sich vollziehen können und die
nicht finanziell, wirtschaftlich und kulturell von
einer Zentrale, von Berlin, abhängig sind.
Das allgemeine deutsche Interesse fordert aber
weiter ungehemmte Entwicklungsmöglichkci-
ten des deutschen Welihafens, engste Einglie
derung dieses Hafens in den deutschen Wirt
schaftskörper. Schleswig-Holsteins Aufgabe ist
es, hierfür mit die Voraussetzungen zu schaf
fen, ohne daß es in der Erfüllung seiner spe
ziellen Grenz- und sonstigen Aufgaben behin
dert wird. In einem Reichsland Niedersachfen
sind die Voraussetzungen hierfür in jeder Wei
se gegeben. Zu diesem Ergebnis kommt auch
die Denkschrift des Landeshauptmanns, denn
die als „Ideallösung" bezeichnete Erhaltung
unserer Provinz als Reichsland wird an Not
wendigkeiten scheitern, die wir selbst nicht be
einflussen können. In dem Referat Dr. Alnors
in Eutin wird ebenfalls diese „Ideallösung"
wegen ihrer Unmöglichkeit abgelehnt und jede
partikularistische Lösung verurteilt. Die Ent
schließung des Schleswig-Holsteiner-Bunöes
trägt daher diesen Verhältnissen Rechnung und
befürwortet eine Neugliederung Niedersach
sens unter Beachtung gesamtdeutscher Erfor
dernisse. $
d'c Führung der auswärtigen Politik verzichtet. Er
hat sich schon einmal entschlossen gezeigt, auch gegen
den Willen der Fraktion auf seinem Platz im Ka
binett zu bleiben."
fl*
Kampf um ļuetius.
Me „Dosflsche Zeitung" schreibt unter der
Ueberschrift „Kampf um Curtius" u. a.: „Die Deut
sche Dolkspartei wird selbstverständlich nie soweit
gehen, öffentlich von ix\m Stresemannschen System
der auswärtigen Politik abzurücken. Aber es gibt
rolkspartciliche Abgeordnete, die das Ausscheiden
Eurtius' aus dem Kabinett durch einen Fraktions-
beschluß erzwingen wollen, indem sich die Deutsche
Volkspartei von der Regierung Brüning „distan
ziert". Curtius wird sich am Freitag unmittelbar
nach der Rückkehr von der Beisetzungsfeier für feine
Mutter den Gegnern seiner und Stretemanns Poli
tik 'n der eigenen Fraktwu zu stellen haben. Es ist
nicht ausgeschlossen, das; die Enisch-ibung gegen ihn
fällt, daß die Deutsche Volkspartet sich tatsächlich
vom Kabinett Brünstig „distanziert". Es ist aber
darum noch nicht gewiß, ob Curt.us dann auch auf
rtfäŞf“ SSf
, ^ miï àâķSķķâ
Der amtliche Kàettsderîcht in allem zutreffend? j k-iamz »ļî Kàk! Z0 ptz. m à kàzàà à«ck
Die „Konservative Korrespondenz" schreibt zu
der amtlichen Mitteilung über die Sitzung des
Reichskabinetts am Mittwoch, in der Eurtius Bericht
erstattete, u. o. folgendes: „Der offizielle Bericht
bedarf insofern einer Richtigstellung, als es sich
hierbei nicht um, wie der Bericht be lagt, eine voll
inhaltliche Billigung der von Curtius geführten
Verhandlungen handelt. Dielmehr hat der Reichs
kanzler lediglich dem Minister für feine Arbeit in
Genf seinen Dank ausgesprochen. Eurtius hat in
Genf in den wesentlichen Fragen der Abrüstung,
weiter in der Frage der Anschneidung der Revision
unserer gesamten Außenpolitik nichts erreicht. Dem
gegenüber treten die spärlichen Erfolge, die er in
der memelländischen und auch in der Saarfrage
angeblich erreicht hat, vollkommen zurück. Wir sind
nach wie vor der Ueberzeugung, daß auf den Posten
des Außenministers nicht ein nur verwaltungstech
nisch begabter Epigone des Herrn Strefemann ge
hört, sondern ein Mann, der die außenpolitische Si
tuation Deutschlands, die schon ohne unser Zutun
an Chancen reicher geworden ist, zu meistern ver
steht."
Finanzpolitik, Reparationsproblem,
Auslandskredit.
Lr.SWl M «kil»»Wk SWmz.
Der frühere Neichsbankprasident Dr. Schacht
nahm in Ncuyork an einem Essen teil, das der
Bond-Elub ihm zu Ehren veranstaltete. Ueber
500 Personen aus führenden Bankkreisen waren
erschienen. Wer die geradezu übermenschliche
Geduld des deutschen Volkes gegenüber aller wirt
schaftlichen Not und außenpolitischen Bedrängnis
objektiv beobachte, könne unmöglich überrascht
davon sein, daß ein so rechtschaffenes Volk wie
das deutsche seiner Empörung Ausdruck gebe Daß
dies nicht durch Gewalttaten, sondern durch
Stimmzettel geschehen sei, sei nur ein neuer Be
weis dafür, daß das deutsche Volk das ordnungs
liebendste der Welt sei. Diejenigen deutschen Zei
tungen. die falsche Nachrichten über eine bevor
stehende Revolution in Deutschland berichten, be
gingen ein Verbrechen an der Welt. Es gehe in
Deutschland lediglich darum, ob das deutsche Volk
genügend Beschäftigung finden könne, um am
Leben zu bleiben. Noch sei die wirtschaftliche Po
tenz Deutschlands unerschüttert. Aber die Reser
ven seien teils durch falsche Finanzpolitik, teils
durch die Reparationen aufgebraucht, die nicht
aus dem Ueberschnß der Wirtschaft, sondern durch
Aufnahme neuer Kredite geleistet worden feien.
Die Wahrheit nach seiner festen persönlichen
Ueberzeugung sei, daß Deutschland aus eigener
Kraft die Annuitäten des Poungplanes nicht
werde zahlen können. Es müßte auf Kosten der
übrigen Länder sonst seinen Außenhandel fast um
die Hälfte steigern. Er glaube nicht, daß die
Reichspräsident Hindenvurg trifft heute
im Rheinland ein, um den Städten Aachen
und Trier nachträglich den Besuch abzustatten,
der nachträglich wegen der Brückenkatastrophe
in Koblenz abgesagt werden mußte.
Schober führ! öen Vahlblock der Mle.
Aktion für Hitler.
Der friihere österreichische Bundeskanzler Scho,
ber hat erklärt, baß er, obwohl er persönlich kein
Parteipolitiker sei, bereit sei, dem aus den Wirt-
schafts', »eisen an ihn ergangenen Rnf zu folgen und
sich an die Spitze des zu bildenden Wahlblocks der
Mitte zu stellen und eine Kandidatur in den Ratio,
ualrat anzunehmen.
In einer nationalsozialistischen Versammlung
in Wien wurde beschlossen, eine Abordnung zum
Innenminister Fürsten Starhemberg zu entsenden,
um von ihm die Aufhebung des Einreiseverbotes
für Adolf Hitler zu verlangen. Obwohl Hitler ge
borener Oesterreicher ist, hat ihm die Regierung bis
her mehrmals die Einreise verweigert.
* » *
Schmore Mmpfe in Brasilien.
Nach den heutigen Nachrichten ist das Vorgehen
der brasilianischen Aufständischen im ganzen Lande
weiter erfolgreich. Die Anstrengungen der Revolu
tionäre scheinen dahin zu gehen, vor allem den im
Süden an Rio de Janeiro angrenzenden Staat Sao
Paulo in ihre Hände zu bekommen. Zu diesem Zweck
st ein Generalangriff gegen diesen Staat unter
nommen. Aus vier verschiedenen Richtungen mar
schieren 30 000 Aufständische gegen die Stadt Sao
Paulo. Auf dem Wege dahin kam es bei Castro im
Staate Parana zu einem schweren Gefecht, wobei
der Widerstand der Regierungstruppen von den
Aufständischen gebrochen wurde. Im Norden Bra
siliens versuchen die Aufständischen aus Pernambuco
in den Staat Bahia einzurücken. In Pernambuco
«ollen sie 30 000 Gewehre und 447 Maschinengewehre
erbeutet haben. Bei den Kämpfen um diese Stadt
sind angeblich ISO Menschen gefallen. Zur Wieder-
eroberung der Stadt sind neue Abteilungen von
Regierungstruppen ausgesandt.
Wie aus Montevideo gemeldet wird, haben
schwere Kämpfe auch bei Marcelina und Ramos
stattgefunden, bei denen zweihundert Tote und Ver
wundete verzeichnet werden. Hier soll es zu einer
Niederlage der Aufständischen gekommen sein. Es
heißt, daß die brasilianische Flotte gemeutert habe
und zu den Aufständischen übergegangen sei.
Ein Telegramm aus Sao Paulo besagt, daß die
Regierungstruppen die Stadt Palmyra,. Minas Ge-
raes, wieder besetzt hätten.
* „ *
MeàinbriNWNg der dänischen
Adrüslungsvorlage.
Der dänische Verteidigungsminister hat
am Donnerstag im Reichstage die Abrüstungs
vorlage von neuem eingebracht. Darin wird
vorgeschlagen, das jetzige Heer durch ein Wacht-
korps zu ersetzen, für das jährlich 7,2 Millionen
Kronen ausgegeben werden dürfen. Die Gene
räle solle» künftig „Oberinspektoren" und die
Obersten „Inspektoren" heißen. Ferner soll die
Kriegsmarine abgeschafft und durch eine
„Staatsmanne" ersetzt werden, die nur Wacht-
unö Änspektionsschiffe und andere kleine Fahr
zeuge von zusammen 13 000 Tonnen sowie 12
Wasserflugzeuge umfaßt. Die Staatsmanne
soll 10,7 Millionen Kronen im Jahre kosten
Das wären zusammen rund 18 Millionen für
Wachtkorps und Marine.
Vier sszjàmàļîsche Ķreisdirekļoren
in VrMnschMW MMgspensismerl.
Das braunschweigische Staatsministerium hat
beschlossen, dis sozialdemokratischen Kreisdirektoren
Erdmann-Braunfchweig, Ricke-Blankenburg, Roh-
loff-Gandersheim und Schelz-Holzminden zum Fe
bruar 1931 zu pensionieren und sie sofort zu be
urlauben. In einem Begleitschreiben wird den
sozialdemokratischen Kreisdirektoren aufgegeben,
sich sofort aller Amtshandlungen zu enthalten. Die
Kreisdirektoren von Blankenburg, Holzminden
und Gandersheim waren erst von der letzten so
zialdemokratischen Negierung in ihr Amt als poli
tische Beamte berufen worden. Erdmann ist be
reits feit dem 1. Oktober 1923 im Amt, er amtierte
auch unter der letzten bürgerlichen Regierung. —
Begründet wird die Maßnahme des Staatsmini
steriums mit dem Hinweis auf das Staatsbeam
tengesetz 8 129 Ziffer 2, wonach die Versetzung in
den Ruhestand erfolgen kann, „wenn das Interesse
des Dienstes, insbesondere die Festigung der ver
fassungsmäßigen. freistaatlichen Staatsform es ge
boten erscheinen lassen"
übrigen Völker gewillt seien, Deutschland die
Zahlung der Annuitäten dadurch zu ermöglichen,
daß sie zu solcher Steigerung des deutschen Waren
exports aus eigenen Kosten beitrügen. Cs könne
deshalb
nur eine Frage der Zeit fein, wann das Re
parationsproblem erneut zur internationalen
Diskussion
stehe. Wie auch immer das Schicksal der Repara
tionen sein möge. Deutschland werde keinen seiner
ausländischen Geldgeber jemals enttäuschen. Da
rin sei auch die Pounganleihe mit einbegriffen,
unbeschadet ihres politischen Ursprungs.
Schacht fuhr fort: Sie werden mich fragen,
ob die Regierung stark genug fein wird, eine Po
litik der finanziellen Ordnung durchzuführen.
Ich erwidere darauf, daß uns auch hier das Aus
land durch eine gerechtere Behandlung unserer
nationalen und moralischen Forderungen helfen
könne. Das deutsche Volk ist im ganzen genom
men viel zu ordnungsliebend, fleißig und ehren
haft, als daß es den Geist der Unordnung oder
den Bolschewismus zur Herrschaft gelangen' lassen
wird.
Deķļerbmchl.
Wettervoranssage für den 11. Okt. 193»:
Für Deutschland: vorherrschend heiteres Wet
ter. stellenweise leichte Bodenfröste.
Altona, v«n 10 Okiober 1930
beim Grünen Jäger 18
SHwemciMWerNt L Ä'ÄÏÄ
(Ohne Gewähr»
, Eb wurde ge-ahlt für 50 kg; Lebendgewicht:
a Beste T.tllchweine .... über 300 Pfd. 55 .#
b» Mittelschwere Ware . - ca. 240-400 Pfd. 55 -56
ei Gute leichte Ware ... ca. 200-240 Psd. SS—56 *
d ' ©‘rumste Ware. ... ca. 160-200 Psd. 48-52
:
Handel: tepe
* » *
Hamburq. den 10 Oktober 1930
(Ohne Gewähr» Diehhos Sternfchanze
Schwtzinemarkt
Bericht der Hamburger Notierungskommisston.
(Amtlicher Bericht»
Es wurde aezahlt für 50 kg Lebendgewicht:
a) Beste Fettschweine über 300 Bid. 55-55 JLM.
b) MittelschwereWare.. .ca. 240-300 Pfd. 55-56
c» Gute leichte Ware..-ca. 200-240 Pfd. 55—56
6» Geringere Ware.....ca. 160-200 Psd. 46 -52 '
o Sauen ............ 44—49
Auttrieb: 5290 '
Handel: rege
* . *
Berlin, den 10. Oktober 1930
Wi M Min« MêìeWM
(Frühnotiz» (Ohne Gewähr»
Mitgeteilt von der Pommerschen Biehverwertüngs-
Gesellschaft Berlin-Zentralviehboi.
Es wurde gezahlt für 50 kg Lebendgewicht:
Preise: Auftrieb: Verlauf:
Binder 24 57 2584 ruhig
Kälber 53 -83 13t 0 rufiia
Schafe 34—70 5513 ruhig
Schafe direkt zugeführt 211
Schweine 9239 ziemlich glatt
«ckweine zum Schlachlhof direkt 1986
Auslandsfchweine 369
Klaffe A 58-60 Klasse C 59-60 Klasse E 55-57
B 59-60 „ D 57-60 . F -
Sauen 53
* * *
ms. Baale, io. Oktober. Dem Ferkelmarkt waren
92 Ferkel zugeführt. Der Handel verlief flau. Der
Markt wurde geräumt Es kosteten 4—6 Wochen alte
"«fei 10—12 Ji 6—8 Wochen alte 12—17,4t, ältere
Ferkel bis 21
* * *
LM MierMgei o® 1 * ReiM-MM
Hamburg, den 10. Oktober 1939
Getreide (Preise tn R.4« per 1000 Kg.»
Weiten franko Hamburg 75ck6kņ>neue
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loggen franko Hamburg 7071 ka neue
Aoooen ab inland. Station neue Ernte
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Futtermittel (Prelle 'n R « per
234 00—236.0
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180.00-! 84.00
182.00—226.00
78 00— 80.00
160.00—160.00
148.00- 154.00
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Weizenkleie,inland
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Reisşu.-Meļil 24^28°»
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Bäckermehl biet. Mühlen -
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Roggengrobmehl hiel. Mühlen ■
Tendenz: Gelreib' ruhig, Futtermittel ruhig, Mehi stetig.
* * *
Berliner Getrsidefrühmarkt
vorn 10. Oktober 1938
Tenb-m,: Ruhig
Umiatz: Geschäft ena begrenzt
Weizen ....227.00—229.00 | ha er 145.60—158.00
Roggen.... 148.00-150.00 j Weizenkleie...75.00-80.00
©erste .....167.00—180.00 ļ Roggenkleie..72.50-75.00
Für 1000 ka
«erlag u. Druck.- Heinrich M 8 ! i e r Söhne. Rendsburg
Chetredaktion u. Berlagsieitung: F e r d. Möller.
Verantwortlich für Leitartikel: F e r d. Möller, für Politik:
Adolf G r e g o r t. für den allgemeinen Teil u. Feuille
ton: Herbert Puhl mann, iür den wirtschaftlichen
Teil: Dr. Zoh. Gosch, .iür den provinziellen u, örtlicher-
Seil; Kart Mittler» alle i» Reudsdura.
LM PrsolnMHrlUes.
Großfeuer.
kw. Lokstedt, 10. Okt. fDrahtberickt.) Durch
ein Großfeuer wurde in der Nacht zum heuti.
gen Freitag die Pappenfabrik von Hellberg &
Müller zum größten Teil vernichtet. Das
Feuer war gegen 4 Uhr heute morgen in dem
sogenannten Lumpenkeller ausgebrochen und
verbreitete sich infolge des starken Windes
über die gesamte Fabr-kanlage. Nur mit größ
ter Mühe gelang es, die auf dem Fabrikgrund-
stück wohnende Familie des Besitzers in Si
cherheit zu bringen. An den Löscharbeiten wa
ren Hamburger, Loksteöter und Nienöorfer
Wehren beteiligt, die mit 20 Schläuchen daS
Feuer bekämpften. Besonders gefahrvoll wur
de die Lage, als das Feuer auf einen Oelstapel
überzugreifen drohte. Nur mit größter Mühe
gelang es, das Feuer hiervon fernzuhalten.
Das Fabrikgebäude ist innen ausgebrannt und
der Betrieb ist durch den Brand völlig lahm
gelegt.