Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 3)

KIWI« 88 toient 
UMMW-BttMUWWW. 
Don zuständiger Stelle wird auf Anftage mitge- 
te-rtt, daß di« Verordnung über die Erhöhung der Ver 
mahlung squot« für Oktober und November stündlich 
zu erwarten ist. Es heißt, daß der Vermahlungsfatz 
8Y Prozent betrag^en soll. Wegen des immer wieder 
auftauchenden Gerüchts einer Erhöhung des Weizen- 
zolles und auch wegen einer Umwandlung des Ver 
mahlungszwanges in einen Beimahlungszwang hat 
man bisher nur erfahren können, daß hierüber durch 
aus nichts Greifbares vorliegt und auch im Augenblick 
»och nichts hierüber zu erwarten zu fein scheint. 
* . * 
Neue in Hannover. 
Hannover, 26. September. Ein Berliner 
Matt weiß zu berichten: Der gewaltige Evd- 
ölausbruch auf der Gewerkschaft Elwerach in den 
Rtenhagener Feldern stellt sich, wie von unterrich 
teter ©eite verlautet, als die Erschließung einer 
«reuen bedeutenden Erdolsonde heraus, wie sie bis 
heute in Deutschland noch nicht erreicht wurde. Der 
Oeb» Mrd Gasauftrieb in dieser Bohrung ist derart 
fiaxS, daß sich trotz Abgltederuirg der Sonde mit den 
besten technischen Mitteln das Oel in bedeutenden 
Mengen zwischen den Rohren durchquetscht. Es 
tajfeji stündlich bis zu 16 Tonnen selbständig aus. 
Am ersten Tage wurden auf diese Weife rund 
MV Tonnen ausgeworfen. Der Oelausfluß dauert 
fett Die Gewerkschaft Elwevath verfügt im An 
schluß an das bereits in Ausbeulung befindliche Ge 
biet über große geschloffene Evdölgerechtsame. 
* . 
Erwägungen über Arbeiter- 
entlaffungen bei der Reichsbahn. 
Berlin, 26. September. Zur Zeit finden bei 
der Hauptoerwalàng der Reichsbahn Verhandlun 
gen mit 'den Gewerkschaften statt über eine weitere 
Einschränkung der Arbeiterzahl Lei der Reichsbahn. 
Eine Verminderung der Arbeiterzahl hat sich durch 
den immer weiter zurückgehenden Verkehr als not 
wendig erwiesen. In den Werkstätten sowohl als 
im Betriebe fällt für die fetzt angestellten Arbeiter 
nicht genügend Arbeit an. Wenn es nicht gelingt, 
durch Feierschichten die Arbeit zu strecken, so wird 
eine Entlassung von Arbeitern nicht zu umgehen 
fern. 
DM und PttilW. 
T-U. Berlin, 26. Sept. Wie die Telegraphen- 
klnion erfährt, hat der aus Vertretern des preußischen 
Landwirtschaftsministeriums und des Handels ministe 
rrums zusammengesetzte Ausschuß die sozialen Be 
dingungen, die als Voraussetzung für den Abschluß 
mit Bata gelten sollen, festgestellt. Die Vertreter der 
Schuhfabrik Data haben sich nach Prag begeben, um 
Data hierüber Bericht zu erstatten. Vor der Abreise 
erklärten st«, daß Data wohl kaum diese Bedingungen 
annehmen werde. (Umso bester. Schriftl.) 
Die deutschfeindlichen Kundgebungen in Prag, die 
sich gegen die deutsche Sprache und irrt besonderen ge 
gen den deutschen Tonfilm richten, dürften die preußi 
sche Regierung, die bereits vor einiger Zeit ihre grund 
sätzliche Zustimmung zu dem Abschluß mit Data ge 
geben hat, naturgemäß nicht entgegenkommender 
machen. Trotzdem hält das preußische Staatsministe- 
wtn zunächst an der bereits erteilten Genehmigung 
fest, da es der Aufastung ist, daß es für Preußen in 
erster Linie darauf ankomme, neue Arbeitsmöglich- 
ķeiten zu schaffen. 
* . * 
Neue Agrarkonferenz in Bukarest. 
Bukarest, 26. September. Der von den Agrar 
staaten begonnene Meinungsaustausch zur Siche 
rung ihrer wirtschaftlichen Latze sowie zur Ergrün 
dung wirksamer Mittel gegen die außereuropäische 
Konkurrenz und gegen das sowjetrussische Dumping 
wird am 18. Oktober in Bukarest mit einer neuen 
Konferenz der Agrarstaaten fortgesetzt werden, auf 
der zehn europäische Staaten mit ausgesprochen 
agrarischem Charakter vertreten sein werden. 
Die rumänische Delegation beim Völkerbund in 
Genf ist von ihrer Regierung beauftragt worden, 
die formellen Einladungen an die in Betracht kom 
menden Staaten ergehen zu lassen. 
Die neue Konferenz von Bukarest wird in erster 
Linie in eine lleberprüfung der Zolltarife eintreten. 
Diese sollen nicht, wie gegenwärtig, auf der Meist- 
degünsffgungsklausel beruhen. In der Regierung 
nahestehenden Wirtschaftskreisen wird erklärt, daß 
Rumänien einen einheitlichen Zolltarif für diese 
Agrarländer vorschlagen werde sowie Sonderkon- 
venffonen für nichtagrarische Produkte. 
eine Fahnenweihe der Ortsgruppe zu verbinden. 
Die Vorarbeiten hierfür sollen jetzt schon in An 
griff genommen werben. Am 8. September hielt 
die Ortsgruppe Hohenwestebt unter Leitung deS 
Ortsgruppenvorsitzenben W. Voß eine gutbesuchte 
Mitgliederversammlung ab, auf welcher eine Aus 
sprache über öie Wahlen im Mittelpunkt stand. Am 
gleichen Tage hielt auch öie Ortsgruppe Rends 
burg ihre ordentliche Mitgliederversammlung ab. 
Bei dieser stand ein Referat des Rechtsanwaltes 
Spieler über Neuregelung der Aufwertungsgesetz 
gebung tm Mittelpunkt der Veranstaltung. Am 
12. September fand in Schenefeld nach einem leb 
haft besuchten Sprechtag eine Ortsgruppenver 
sammlung statt, welche sich vor allen Dingen mit 
den kommenden Wahlen befaßte. 
* . * 
Der Ausschuß des Land- u. Bauern 
bundes zum Ausscheiden Köhlers- 
Bühnsdorf. 
Der ProvinMausschuß des Schteswig-Holstei- 
nischen Land- und Bauernbundes faßte in einer in 
Kiel abgehaltenen Sitzung eine Entschließung, in der 
er es auf dos lebhafteste bedauert, daß die partei 
politischen Vechälknisse dazu geführt haben, daß 
Herr Köhler-Buhnsdorf sein Vorsitzendenamt nieder 
gelegt hat. 
Der Land- und Dauernbund erkennt dankbar 
an, daß Herr Köhler sich bei seinem Entschluß davon 
hat leiten lassen, der neugebilbeten Ginheffsorgani- 
sation Kämpfe zu ersparen. 
Der Ausschuß wie die Mitglieder in der ganzen 
Provinz wissen, daß die Einheitsorganisation ein we 
sentliches Verdienst des Herrn Köhler ist. Auf den 
verschiedensten wirtschaftspolifffchen Gebieten hat 
Herr Köhler der Landwirtschaft der Nordmark un 
ermüdlich und uneigennützig treffliche Dienste ge 
leistet. 
Der Ausschuß hofft, daß Herr Köhler, wenn er 
auch den Vorsitz niedergelegt hat, ein treuer und ge 
schätzter Mitarbeiter der Organisation bleibt. 
* . * 
Die Auswirkungen des Kranken 
kassenscheines auf den Neallohn. 
Gewiß ist die Bezahlung des Krankenscheins eine 
Härte, über deren Notwendigkeit man streiten kann. 
Wäre sie nach dem Vorschlage des Herrn Lehmann 
eingeführt worden, dann hätte der Krankenschein hun 
dert Prozent mehr gekostet, und es wäre keine Er 
leichterung als Aequioalent geschaffen worden. Als 
die Reichsregierung den bezahlten Krankenschein ein 
führte, verlangt« sie gleichzeitig die Herabsetzung der 
Krawkenkassenbeiträge. Man hatt« also keinen Grund, 
über Stegerwald zu schimpfen, im Gegenteil. Au 
genblicklich beginnen sich die neuen Vorschriften über 
die Krankenkassen auszuwirken. Allenthalben beschlie 
ßen die Krankenkassen d'ie Herabsetzung der Beiträge. 
So hat zum Beispiel die Allgemeine Ortskrankenkaffe 
Stuttgart den Beitragssatz von 7,2 auf 6 Prozent (für 
Versicherte, denen zunächst kein Krankengeld gezahlt 
wird, weil sie weiterhin Lohn oder Gehalt erhalten, 
sogar bis auf 5 Prozent) herabgesetzt. Die Allgemeine 
Ortskrankenkasse Dresden meldet sine Minderung von 
7y, auf 6y Prozent, die Lohnkrankenkassen Züllichau, 
Schwiebus und Bomst von 6 auf 5 Prozent, die hes. 
Ortskrankenkaffe für das Handelsgewevbe in Stutt 
gart von 5,7 auf 5 bezw. 3,75 Prozent, die Kruppsche 
Betrieàkrankenkaşşe von 5,6 auf 4,8 Prozent. Zur 
Würdigung dieser Zahlen sei darauf verwiesen, daß 
jedes Prozent Beitragssenkung für einen Arbeitneh 
mer mit einem Grundlohn von 5 Jl eine Ersparnis 
von 18 Jl, bei einem Grundlohn von 16 M sogar von 
36 Jl im Jahre bedeutet. Jeder spart also den Ver 
dienst für zwei bis drei Arbeitstage. Demgegenüber 
kommt die Belastung durch Krankenschein und Arznei 
kostenanteil, selbst wenn der Derstcherte zweimal im 
Jahre erkrankt, nicht in Betracht: denn die Kasten für 
zwei Krankenscheine und vier Rezeptformulare, von 
denen jedes mehrere Verordnungen enthalten kann, 
betragen nur Z Mark. So bringt die Notverordnung, 
ohne jede Beeinträchtigung der Volksgefnndheit und 
trotz Neueinführung wichtiger Leistungen, insbeson 
dere der Familienhilfe als Pflichtleistung, eine Er 
höhung des Rsallohnes. 
* . 
Der Geburtenüberschuß în den 
europäischen Ländern. 
Auf 1000 Einwohner entfielen 1929 mehr Ge 
burten als Todesfälle: in der Ukraine 17,6, in Polen 
15,2, in den Niederlanden 12,1, in Portugal 11,7, in 
Spanien 16,9. in Litauen 16,1, in Italien 9,1, in der 
Tschechoslowakei 6.9, in Ungarn 6,7, in Deutschland 
5.3, in der Schweiz 4,5, in Großbritannien 3,9. Ei 
nen Geburtenunterschuß hatten Frankreich mit 6,3 und 
Estland mit 0,9. 
Nun verhandelt der Preußische Forstfiskus mit 
Data Wer das Klodmtzer Waldgelände (Verhand 
lungen, die übrigens nock) nicht abgeschlossen sind). 
Rach der erwähnten Zeitung ist der Erlös dazu be 
stimmt, den Dillowitzer Wald von einem der Grafen 
Prafchma zu erwerben. Dieser hotte vor kurzem 
die Herrschaft Willowitz im Umfange von ungefähr 
32 000 Morgen erworben, -und zwar zu einer Zeit, 
in der die Holzprevse noch verhältnismäßig hoch 
standen. Er hatte gleichzeitig oder kurz nachher die 
etwa 30 000 Morgen Wald zur Abholzung an die 
Oberschlesische Holzindustrie G. m. b. H. verkauft, 
die den Preis in fünf Jahresraten zahlen sollte. 
Inzwischen fft die Gesellschaft in Schwierigkeiten 
geraten. 
Es ist fiir den Außenstehenden schwer zu beur 
teilen, welche Notwendigkeit für die preußische Re 
gierung vorliegt,. jetzt für die oberschlesische Holz 
industrie einzuspringen und eine Sanierung zu er 
möglichen, die überdies noch damit erkauft werden 
muß, daß der Waldbestond mit Preisen bewertet 
wird, die über die heutigen Holzpreise erheblich 
hinausgehen. 
. , Auf Behauptungen persönlicher Art, die mit 
dreien Gerüchten zusammenhängen, wird man am 
besten zunächst nicht eingehen, darf aber wohl an 
nehmen, daß die preußische Regierung von sich aus 
das Bedürfnis fühlen würde, diese Dinge restlo 
aufzuklären. 
Neueste MffchMZWchrichlim. 
Erneute Herauffetzung des Privatdiskonts. 
T.U. Berlin, 26. Sept. An der Berliner Döffe 
wurde am Freitag auf Grund des anhaltenden Ange- 
ifofs eine neue Herauffetzung der Sätze für den Pri- 
vatdiskont um % vom Hundert vorgenommen. Die 
Sätze stellen sich somit für beide Sichten nunmehr auf 
3 kl vom Hundert. 
Berliner MrsennoLZernngen 
«Ohne Gewähr!) 
Sachwerte-Anleihrr, 
Wo Laņdschastl. 
Ztr.-Noggen 
So/o Schl.-H. Landsch. 
Ķr.-Verd. «Roggen 
10% Schl.-H. Landsch. 
Goldpşandbr. 
«v/oSchl.-H. Ldsch. 
Ķrsobd.Goldpfdbr. 
I ndņftri »»Aktien 
A. L. G. 
2F 9 
95.50 
122.7 
24 9 
104.0 
95.75 
126 5 
Batttrwŗrle 
Bankv.ş-Schl..H. 
Darmşş. Bank 
Dtsch. Bk. 
Reichsbank 
Schl.-H. Bk. 
Bereşnrbanb 
7W>/o Pr. Ctr.-Dod . 
Ķred «u.Pfdbr.'Bk. 
G. Pş Em. 1 
7V»<7o Pr. Ctr «Bod.« 
Kred.. n.Pfdbr.-Bk. 
G. Komm. Em. 1 
26 9 
125.0 
167.0 
117.5 
224.5 
123.0 
109.5 
99.00 
97.00 
24 9 
125 0 
169.0 
118.0 
230.5 
125.0 
109.5 
99.00 
97.00 
£ sr Ņ-eļsIterîchMEs 
ôetttt deutschen Saàsļrtķàktsņt. 
AuslandsrràkLs gW 25.9.1930 
Preise umgerechnet ļņ Reichsmark zu se 1000 kg 
(Offne Gewähr!) 
Aus dem Kreiskmidwerkerbund 
Rendsburg. 
Nach unserem letzten Bericht wurde die Ver 
sammlungstätigkeit des Kreishanöiverkerbundes 
Rendsburg e. V. erneut lebhaft fortgesetzt. Am 
6 September sand in Jnnien im Anschluß an den 
Sprechtag eine gutbesuchte Mitgliederversammlung 
statt, auf welcher der Kreisgeschäftsführer über die 
kommenden Wahlen referierte. Im übrigen wurde 
in Anregung gebracht, mit dem im nächsten Jahre 
in Junten stattfindenden 11. Kreisbandwerkertag 
WeMgelchW 
KZÄ prsnMchsn àrşişiSlmÄ. 
Aus Breslau wird berichtet: 
Im Zusammenhang mit den vielfach erörterten 
Baiaschen Terrainkäufen bei der preußischen Re 
gierung veröffentlicht jetzt die Oberschlesische Tages 
zeitung Mitteilungen, die auf recht eigentümliche 
Zusammenhänge dieses Geschäfts hindeuten. Die 
Einzelstaaten sind zurzeit sämtlich nicht in der Lage, 
Neuerwerbungen vorzunehmen; es scheint ober, als 
ob sie sich in einzelnem Falle berechtigt kühlten, 
Erlöse aus Tervainverkäufen sofort wieder in neuen 
Käufen anzulegen. 
2. Manitoba 
2. Sardwşnter loro 
per März 
Mai»- 
Neu« Tente 
Roggeņ 
Western toco Sir. 2 
Gerl»«! 
toeo Nr. 2 
llhieagor 
Weizen 1 
two Nr. 2, tzardwļnļer 
per ®cj. 
Roggen! 
io« Nr. 2 
per Eepi. 
132.70 
141.75 
163 50 
93 45 
127.90 
128.25 
78.10 
Safe», 
>»eo STr. 2, irrtg« 
- per Sept. 
Mai»! 
d>« Nr. 2 mlied 
per Sept. 
Berste I 
malting 
Bueņo« Air»» 
Wei,,« i 
per OSt 
Mai» 
per Odt. 
Haler: 
per Okt. 
107,5 
105.00 
142.20 
90 65 
136 95 
117.45 
83 05 
80 40 
Mkmull 
Preisrückgang für Auslandsbutter. 
Kopenhagen, 35. Sept. Amtlich notierten Br 56 
Kilogramm in Kronen in Kopenhagen am 25 Sept. 
2,42, in Malmö 2.20; in Kopenhagen am 18. Sept. 
2.48. in Malmö 2.32. 
* • * 
MMmkW. 
Berliner Wild- und Eeflügelmarkt. 
Amtlicher Bericht der Markthallen-Direktion vom 
26. Sepiemb-er^ Angebot knapp, in Geflügel genügend, 
Geschäft in Wild rege, in Eellügel mäßig. Preise für 
Wild wenig verändert, für Geflügel unverändert. Im 
Engroshandel notierten in Mark. Don den Preisen 
sind in Abzug zu bringen;.. Fracht, Spesen und Pro 
vision. Rehe, 1. Güte 1.26—1.36, 2. 1.66—1.10; Hüh 
ner, hiesige. Suppen. 1. Güte 1.66—1.16, 2. 6.76-6.90, 
da. junge, 1. Güte 1.65-1.15, Hähne, alte 6.50-6.76, 
Gänse, hiesige junge, 1. Güte 1.06—1.16, do. Oderbru- 
cher 1.00—1,16, Enten, 1.26—1.36 je Pfund. Rebhüh 
ner, junge, große, 1,86, do. mittel 1.45 kleine —, do. 
alte 1.36—1.35, Tauben, hiesige, jung« 1. 6.96—1.66, 
do. 2. 6.66—6.70 je Stück. 
Heide, 27. Sept. Dem heutigen Ferkelmarkt wa 
ren 1645 Tiere zugeführt. Es kosteten 4—6 Wochen 
alt« Ferkel 13—19 Jl, 6—9 Wochen alte 20—24 m, 
ältere Ferkel 25—30 Jl. Läuferschweine 54—57 Jl. 
Fette Schweine kosteten 52—54 Jl je Zentner. Der 
Handel war mittelmäßig. Der Markt wurde geräumt. 
Vom Eiermarkt. 
Die Preise für frische Landeier haben in einzel 
nen Produ'ktionsgegenden ihre Aufwärtsbewegung 
fortoeisetzt. Wenn auch das Angebot in ffischer Ware 
immer seringer wird, so haben die Preise nunmehr 
doch eine Höhe erreicht, die vom Kleinhandel nicht 
mehr bewilligt werden können. Die Koniumnach- 
sraae ist schwach, so d'aß sich bi« Käufkr abwartend 
verhalten. Kühlhausware wird weiter gehandelt. In 
dieser Woche notierten hiesige, frische Laàier im 
Engroshandel je Stück in Pfennig am: Berliner 
Markt 10 A—14, sächsischen 1014—13, Oldenburger 
16 13 y, schlesischer 10—12, süddeutschen 10—11 y, 
westdeutschen 11—14 y. 
Wochenbericht über den deutschen Schlachtviehmarkt. 
Der Auftrieb war bei Rindern fast unverändert, 
bei^Schafen geringer, Kälber und Schweine waren in 
größere Zahl angefahren. Der Auftrieb betrug in 
der Zeit vom 17.—23. an den 26 bedeutendsten deut- 
chen Schlachtvieh,markten zuzüglich Hustims: Berichts 
woche Rinder 27473 (Vorwoche 27791) Kälber 21066 
(19879), Schafe 19641 (22846). Schweine 10266« 
(97686). 
Die allgemeine Tendenz war recht gedrückt. In 
allen Gattungen war das Ges« meistens sehr ru. 
hig. Di« politische Krisenlage trägt nicht weniq 
bei daß di« Unternehmungslust am Diehmarkt 
ffhck Zudem muß di« weitere Dauer der fett lanoem 
bestehenden schwachen Nachfrage auch den Winter hin. 
durch befurchtet werden. Das Rindergeschäft ist durch 
weg schlecht so daß sich die Preis« nur noch knapp be 
haupten. Auch der Kälibermarkt war nur noch recht 
Schivomemarkt trat hier und da eine 
leichte Besserung des Geschäftsganges ein, ohne jedoch 
bei dem starken Angebot durchdringen zu können. Für 
Schafe besteht nur sehr geringe Aufnahmemhigkeit so 
dag der Verlaut überall langsam, zum Teil schlecht 
war. Rur in Berlin besteht besseres Geschäft in aus 
gesuchter Ware. Es zeigt sich am Vieh- und Fleisch- 
markt daß ohne weiteres auf die Einfuhr ausländi- 
schen tffolsches verzichtet werden kann. da das inlän 
dische Angebot bereits überreichlich ist. 
In Norddeutschland war der Mndermarkt tes# 
şàppend Ebenso lag toet Schaffn«rkt, während 
Kälber und Schweine etwas leichter verkauft wurden. 
Berlin bot für Rinder und Kälber ruhiges Ge 
schäft. Bei Schafen gingen nur ausgesuchte Qualitäten 
besser. Schweine wurden ziemlich alatt untergebracht. 
In Sachsen war der Geschästsverlaus in allen 
Gattungen unbefriedigend. Besonders schlecht gingen 
Rinder und Schafe. 
Breslau bot ebenfalls Br Rinder, Schafe und 
Schweine nur langsames GsMff, während Kälber 
etwas besser gingen. 
.Im Gegensatz zur Vorwoche zeigte auch das 
Rhern-Ruhrgebiej stockenden Absatz. Doch war das 
Geschäft in Kälbern und Schweinen in Kölm>, Düssel 
dorf und Elberşeld noch leidlich. 
Berliner Viehmarkk vom 26. September 1936. 
Amtlicher Bericht. Auftrieb: 2672 Rinder, 1266 
Kälber, 6226 Schafe, 8524 Schweine, sowie 519 vom 
Ausland und 1711 waren direkt zugetrieben. Preise 
für 1 Pfund Lebendlgewicht in Pfennigen: Ochsen c) 
57—58, b) 54—56, c) 50—55, d) 46—48, Bullen al 
57-58, b) 54—56, c) 51—53, d) 48—50, Kühe a) 44— 
49, b) 36—41, c) 30—34, d) 25—28, Färsen a) 35—55. 
b) 48—51, c) 43—46. Fresser 40—48. Kälber a) —, 
b) 73—83, c) 70—81, d) 55-68, Schaf a) Weidemost 
57—81, Stallmast 67—76. b) 1. 58-66, b) 2. 48—51, 
C) 46—55, d) 33—45, Schweine a) 56—58, L) 58—60, 
c) 59—60, d) 57—60, e) 56—58. Sauen 51. Marktver 
kauf: Bei Rindern und Kälbern zi emlich glatt, bei 
Sch>afen gute Stallämmer gesucht, sonst ruhig, bor 
Schweinen glatt. 
Süddeutschland zeigte im allgemeinen rnBaes Ge 
schäft Lei Ueberständen in Rindern und Schweinen. 
Kälber und Schafe wurden geräumt. In Stuttgart 
und Karlsruhe ging der SchweBemarkt etwas besser. 
Neumünster. 26. Sept Dem heutegen Ferkel- 
markt waren 294 Tiere zugeführt. Bei lebhaftem 
Handel wurden durchweg 56—66 4 gezahlt. 
rt. Tarp, 26. Sept. Dem heutigen Ferkelmarkt 
waren 36 Tier« zugŞhrt gegen 25 in vorhergehender 
Woche. Die Preise zogen etwas an. Kleinere Tiere 
kosteten 12—15, größere 16—18 Jl. Der Handel war 
flott und der Markt wurde geräumt. 
Hademarschen, 26. Sept. Die Zufflhr zum heuti 
gen Ferkelmarkt betrug 45 Ferkel. Bezahlt wurden 
69—70 4 Br das Pfund. Für best« Ware wurde 
auch über und abfallende unter Notiz bezahlt. Der 
Haàel war lebhaft. Bei der geringen Zufuhr 
wurde der Markt schnell geräumt. 
Schwei neverstrnd. 
In dieser Woche kamen cirka 266 Schwein« znm 
Versand, bestimmt Dr sächsische und süddeutsche 
Märkte. Bezahlt wuàn 54—58 ,M für lOO Pfund 
Lebendgewicht. Das durchschnittliche Gewicht der 
Tiere betrug 206 bis 226 Pfund pro SBck. 
Bredstedt, 26. Sept. D«m heutigen Ferkelmarkt 
waren 162 Stück Ferkel MgeBhrt. Es kosteten Ferkel 
in der 1. Güte 18—26, 2. Güte 15—18, 3. Güte 10— 
15 Jl das Stück. Bei mittelmähigem Handel wurde 
der Markt geräumt. 
Auf dem Mochenmarkt wurden Hühnereier mit 
IIP 4 pro Stück und Butter mit 1,65 Jl pro Pfund 
bezahlt. 
Meldorf, 26. Sept. Der heute Bllige Schweins- 
markt wurde wegen Maul- und Klauenseuche aufge 
hoben. Am nächsten Freitag wird wied« Markt ab 
gehalten weteen. 
Hamburg. Rindevmarkt. Zur Beachtung) Von 
nächster Woche ab werden die Marktrinder einer 
SchutzimpB'Ng gegen Maul- und Klauenseuche unter 
worfen. um ein« Gewähr Br das Freibleiben des 
Marktes von dieser Seuche zu erhalten. Zur Durch 
führung dieser Maßnahme müssen di« Br den Don- 
n.erstag bestimmten Rinder spätestens am Mittwoch 
bis 6 Uhr abends den Mehmarktaàoen zugeBhrt 
sein. Di« am Donnerstag eintreffenden Rinder müs 
sen dem Sch'lachthof unmittelbar zugeBhrt werden. 
fleiidstapr Wocbeamarkt 
um Sonnalreiiul.iilew y 7. Senf. «9j»i 
Rindfleisch i Pfd. 
Schweinefleisch » 
Flomen , 
GerSuch. hies. Speck „ 
Kalbfleisch » 
Lamm- u. Hammelfl- „ 
Versch. Sort. Wurst „ 
Schlachthühner Stück 
Legehühner , 
Hahne » 
Enten, jg. 
Tauben , 
Gänse, ig. , 
Butter PM. 
Käse,versch.Sorten „ 
Eier Stück 
Kartoffeln Ztr. 
Weißkohl Pfd. 
Wirsingkohl „ 
Rotkohl n 
Rosenkohl „ 
Blumenkohl 
Salat 
Kohlrabi 
Suppenkraut 
Wurzeln, jg. 
Zwiebeln 
Schalotten 
Pflaumen 
Kopf 
Bund 
Bund 
Pfd. 
1.00-1.*) 
1.00-1.10 
0.70 
1.20 
0.60-1.20 
130 
0.00-2.40 
2.00-3.00 
3.50 
1.80-2.50 
3 00-330 
0.80-1.00 
1.50-1.70 
0.50-2.00 
0.11-0.12 
3.00-4.00 
0.04 
0.06 
0 06 
0.45 
0.20-0.50 
0.10-0.15 
030 
0-20 
0.15-0.40 
0.20 
030 
030 
fiU 
Pfd. 
Pfd. 
Asia-Gurken 
Zwetacben 
Große Bohnen 
Bohnen , 
Erbse« 
Aepfol * 
Kirschen » 
Brombeeren » 
Fliederbeeren , 
Preiselbeeren , 
Tomaten , 
Weintrauben , 
Fische r 
A»i Pfd 
Doreoh » 
Butt , » 
Homflech 
Makrele® » 
Hecht , 
Barsch * 
Zander * 
Rotfedern (Plfltxe) 
Bücklinge 
Krabben 
Feuerung s 
Torf Puder 
^ ob. 8 Ztr. 
0,15-0.20 
0.25-0.45 
0.25-0.40 
0.10-0.80 
0.15-0.50 
0-20 
0.30 
030 
0.35-0.45 
0.60-1.00 
1-00-1.60 
0-30-0.35 
030 
X40-0.80 
0.40 
030 
030 
130 
0-25 
9.30-0.78 
030 
10—12 
Auf dem mit Waren der yertschiànsten Art über- 
aus reich beschickten Markt enitwickelte sich heute em 
recht lebhafter Handel, ohne daß indes der Markt 
geräumt werden konnte. Obst. Kartoffeln und Gemüse 
werden so reichlich angeboten wie kaum zuvor. Der 
Kartoffelpreis steht auf 3—4 M pro Zentner; aber 
noch nicht fest. Butter ist gegen die Vorwoche um 
4 das Pfund im Preise zurückgegangen und auch 
die Eier teimteti den Preis der Vorwoche nicht er 
reichen.
	        
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