Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 3)

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ZWSiLss Blatt 
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MUS DSV SêLLD- 
Ņsrr öer NenKsêmŗgsr VslkL- 
hschşşchLZls. 
In einzelnen Zeitungen der Provinz findet sich 
eins Nachricht, dass Rektor Siebte von der Rends- 
burge" Volkshochschule von dort versetzt und die 
Volkshochschule in Rendsburg geschloffen würde 
Dre,s Nachricht entspricht in keiner Weise den Tat- 
Die Rgņdsburger Volkshochschule wird 
leichtverständlich unverändert weitergeführt. Es 
handelt sich lediglich darum, daß Rektor Siebte 
nicht mehr wie bisher als beurlaubt von Krempe 
sondern vom 1. Oktober ab von einem andern 
Schulart der Provinz in der Personalliste geführt 
- ^ Verernrgung zweier Lrtskr-nàkasscn. 
Dre Ortskrankenkasse Hohn in Fockbek und 
rn Auborf haben sich vereinigt u. führen 
ab 1 Oktober öen Namen „Allgemeine Orts- 
krankenka,se Rendsburg Nord-Ost" Der Sitz 
öer Kasse ist Rendsburg. Mit dem l. Oktober 
werden gleichzeitig die Geschäfts- bezw. Zahl- 
stellen nt Fockbek, Andorf und Vndelsöorf 
aufgehoben. Dre bisherigen Zahlstellen der 
Ortskrantenkaise Hohn in Fockbek, Nübbel, 
^uvenchedt, Breiholz, Hohn, Hamöorf, Els- 
àf, Rlckert, Frredrichshvlm, Bargstall und 
Chrtstransholm bleiben nur als Ausgabestel- 
-Krankenscheine bestehen. Außerdem 
sind solche Ausgabestellen eingerichtet in Bre- 
denbek, Westensee, Ostenfeld, Hvebek und An 
dorf. 
5 Strafsitzung des hiesigen Amtsgerichts 
vor dem Einzelrichter vom 25. September. Es 
sàņà folgende Sachen zur Verhandlung: 
Em Elektroingenieur in Hendsüerg, früher 
rn Rendsburg, hatte einen Strafbefehl über 
4 Wochen Gefängnis erhalten, weil er als 
Arbeitgeber Beitragsteile zur Krankenver 
sicherung, die er öen bei ihm Beschäftigten ein 
behalten oder von ihnen erhalten hatte, der 
berechtigten Kasse vorsätzlich vorenthalten 
haben soll. Er hatte gegen Len Strafbefehl 
gerichtliche Entscheidung beantragt. Im heuti 
gen Termin wurde die Strafe auf 3 Tage er 
mäßig: unter Zubilligung einer Bewährungs- 
unter der Bedingung, daß die Schuld be 
zahlt wird. — Ein Händler aus Büüelsdorf 
der einen Verkaufspavillon besitzt, war ange- 
klagi, öen Betrieb einer Schankwirtschaft un 
befugt ausgeübt zu haben. Er wurde wegen 
unerlaubten Schankbetriebes zu 5 RM. Geld 
strafe verurteilt. - Eine Ehefrau wurde we 
gen ruhestörenden Lärms zu 3 RM Geld 
strafe verurteilt. — Ein Matratzenmacher aus 
-Seide, früher in Rendsburg, hatte einen 
Strafbefehl über 1 Woche Gefängnis erhalten 
weil er als Arbeitgeber Beitragsteile zur 
Krankenversicherung und zur Arbeitslosen 
versicherung, die er den bei ihm Beschäftigten 
e.nbehalten oder von ihnen erhalten hatte, öer 
berechtigten Kasse vorsätzlich vorenthalten ha 
ben soll. Hiergegen hatte er gerichtliche Ent 
scheidung beantragt. Die Strafe wurde auf 
3 Tage Gefängnis ermäßigt unter Zubilli 
gung einer Bewährungsfrist unter der Beöin- 
gung der Schuldabtragung. — Ein auswärti- 
Lehrer hat mit seinem Kleinkraftrad die 
Gehbahn der Alten Kieler Landstraße befah 
ren. Er wurde zu 5 RM. Geldstrafe verur 
teilt. — Zwei Landleute und ein landwirt 
schaftlicher ArbAter werden beschuldigt, zu 
Äevensteöter Tuch gelegentlich einer Tanz 
musik vorsätzlich einen Knecht körperlich miß- 
haiidelt zu haben und zwar teils gemeinschaft 
lich. Sie wurden zu je 40 RM. Geldstrafe 
verurteilt. - Außerdem standen noch zwei 
Privatklagen an. 0 
* Sein 4»jähriges Dienstjubiliium konnte am 
Mittwoch Konrektor Schnoor von der Neuwerker 
Knabenschule begehen. Nachdem er seine Aus 
bildung auf bent Seminar in Eckernförde erhal 
ten hatte, hat er ca. 30 Jahre im Kreise Apen- 
ra.de als Lehrer gewirkt. Am ist. Mai 1920 
uach der Abtretung Nordschleswigs, wurde 
Schnoor^nach Rendsburg an die Moltkeschule be 
rufen. Im Jahre 1925 wurde er zum Konrektor 
der Schule ernannt. Aus Anlaß feines Jubiläums 
fand am Mittwoch in der Schule eine Feier statt 
und das Lehrerkollegium überreichte dem Jubi 
lar ein Bild. 
, *Die Volksbühne nimmt eine Aenderung der 
Spielfolge vor und eröffnet am Donnerstag, dem 
2. Oktober, mit einem Komödienabend für Gruppe 
A. Es wird ein entzückendes Lnstspiel „Vater 
sein dagegen sehr« als Gastspiel des Rordmark- 
lanÄesthsaters aufgeführt. Das Theater, das 
unter der Leitung vor Dr. Herm. Schaffner, des 
längsten Intendanten, den es an deutschen Büh 
nen gibt, schon ganz vorzügliche Aufführungen her- 
ausgebrachtş hat, hat auch auf die Einstudierung 
Vieser Komadie außerordentliche Sorgfalt und 
-lebe verwandt. für die das Publikum während 
der Erstaufführung bei offener Szene mit spon 
tanem Beifall dankte. — Die Volksbühne hat 
Rendsburg, den 26. September 1930. 
trotz erhöhter Unkosten, die Kartenpreise des Vor- 
lahres beibehalten: für Mitglieder 2. Sv 120 
r W ®' a bie Zahl der Vorstellungen 
Mr diesen Winter vermindert worden ist, kann der 
Vorstand aus die Auswahl der Stücke noch größere 
Sorgfalt verwenden, ķ Mit „Vater sein dagegen 
sehr darf die Volksbühne ihren Gästen mit gutem 
Gewissen einen erstklassigen, genußreichen Thea 
terabend versprechen. 1 
, * 2dr-n 80. Geburtstag begeht am 5. Okto- 
TV ì tm HŞal zum Heiligen 
Ee-st Die Jubilarin, welche geistig und körper. 
Ilch sehr gesund ist, nimmt an allen Tages neu igkei- 
ten Anteil und liest täglich mit großem Interesse 
das Rendsburger Tageblatt. Sie unternimmt 
klÄn^Ne^/pazrerganse und macht noch gerne 
,. * Der Kindergottesdienst in der St. 
x Cr r î.ņ letzteren Sommerwochen 
Sonnt Hat beginnt wieder am kommenden 
^onntag um 11 Uhr. 
* Geistliche Abendmusik in St. Marien. Wie 
aus dem heutigen Inserat hervorgeht, findet am 
kommenden Sonntag, abends 8 Uhr, in der Alt- 
tadter St. Marienkirche eine Abendmustk in Form 
emes Orgelànds des Organisten Werner Sprung 
“ L Programm bringt diesmal romantisch 
en ^ Orgàusik und steht unter der Ueberschrift 
än^^^°Renner-Reger". Diese drei Kompo- 
ņIà" sind untex dem Dreigestirn der großen Or 
gel-,,^ bekannt; das ist zwar ein Schlagwort, aber 
diesmal ein gutes. Vor allem zeigt dieses Wort von 
ten drei „9î" jenen historischen und stilkritischen 
urt an, wo wir Renner, den unbekannteren und 
noch in Regensburg lebenden Meister zu suchen ha 
ben. Renner stellt stilgeschichtlich als auch stilkritisch 
gewissermaßen dms Verbindungsstück zwischen der 
Welt Rheinbergers und der Welt Max Regers dar; 
er war in München Schüler von Rheinberger und 
erfleute sich spater der allergrößten Wertschätzung 
KUh* 9 “?' s er ^ņuersche Orgelwerke einmal 
beurteilt als das Schönste, was er seit langem 
kennen gelernt habe". Die Auswahl der Stücke 
ï*“deutschen Orgelmeister, die am Lonàg 
f“ Ұàg gelangen, ist so getroffen, daß wohl 
1 des einzelne Werk auf jeden musikliebenden Men 
> ;en unmittelbar zu wirken vermag. — Der Ein 
totst zu der Abendmustk ist freil 
~ * Stenographisches. Der Stenographenverein 
Stolze-Schrey zu Rendsburg hielt am 19. d. Mts. 
ln Herbst-Vereinswettschreiben ab 31 Teil- 
uehmer lieferten insgesamt 58 Arbeiten ab Im 
Schnechchreiben wurde in Geschwindigkeiten von 
rend? Z Minute geschrieben, wäh 
rend die Höchstleistung im Leisen sich auf 310 Sil 
ben belief. — Die Stolze-Schrey-Woche Berlin 
1930 vereinigte in den Tagen vom 3.—9. Sep- 
tcmfiet über 3000 Stenographen nach Stolze- 
Schrey aus Berlin und der Mark Brandenburg. 
Reben geselligen Veranstaltungen ist vor allem 
dre geschäftliche Vertretersitzung des Stenogra 
phenverbandes Stolze-Schrey zu erwähnen, zu 
der Schriftsreundeaus dem ganzen Reich und der 
Schweiz herbeigeeilt waren, und die mit einer 
einstimmig angenommenen Entschließung endete, 
^.Richtlinien für die weitere Verbandsarbeit 
enthalt Das Ergebnis des im Mai abgehaltenen 
^ernwettbewerbs für das ganze Reich ergab daß 
insgesamt in den Abteilungen von 120 120 Sil- 
à în der Minute 6315 Arbeiten im deutschen 
Schuellschreibeu und 300 Arbeiten tu Fremdspra- 
ch.n von 60 240 Silben abgegeben wurden. 
bd. Büdclsdorf, 24. Sept. Bau von 5 Klein 
wohnungen. In letzter Zeit sind einige Fälle vor 
gekommen, in denen Mieter zwangsweise aus ihren 
Wohnungen entfernt wurden, weil sie infolge der 
wirtschaftlichen Schwierigkeiten ihre Miete nicht be 
zahlen Aonnten. Die Unterbringung dieser Obdach 
losen stieß auf erhebliche Schwierigkeiten, weil qe- 
>eignete Räume nicht zur Verfügung standen. Außer 
dem sind m der Gemeinde verschiedene Altwohnun 
gen vorhanden, die so schlecht instand sind, daß sie 
dringend geräumt werden müssen. Um in diesen 
KU können und um auch Räume sür 
Obdachlose zur Verfügung zu haben, hat die Ge 
meindevertretung beschlossen, ein Wohnhaus in 
einfachster Bauausführung mit 5 Kleinwohnungen 
zu errichten. Als Bauland ist von dem Landmann 
Peter Drews im Tauschwege eine geeignete Land- 
flache am Moorweg erworben worden. Mit der 
Bauausführung ist bereits vor einiger Zeit begon- 
nen. Die Arbeiten ftnb soweit gefördert, daß die 
Wohnungen Ende des Monats bezugsfertig sein 
werden. Sie gelton aber nur als Unterkünfte zum 
ķrsiàg, 
26. Sepleàr 
vorübergehenden Aufenthalt solange, bis sich die 
àerwohnungen beschafft haben. 
„„^Ņudelsdorf, 26^ Sept. Ein Reitnnfall, öer 
noch verhältnismäßig glimpflich ablief, er- 
elgnete stch gestern in öer Kampstraße. Dort 
Reitpferd eines Zollbeamten, das 
durch das Scharren eines anderen Pferdes 
erschreckt worden war, stellte sich auf die Hin 
terbeine, bäumte sich seitwärts und warf den 
Reiter aus dem Sattel. Dieser blieb mit ei- 
nem Fuß im Steigbügel hängen und wurde 
ķge Meter geschleift, wodurch er größere 
^^^ b ^^ŗsungen davontrug. Beim Aus 
schlagen des Pferdes wurde dem Reiter die 
Kà «on einem Stiefel abgeschlagen, der 
nutz blieb glücklicherweise unverletzt. Nack- 
öem der Verunglückte die Wunden ausge- 
wafchen hatte, konnte er weiter reiten. 
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Vereins-Anzeiger 
2urn-K.6»ereln „GM 
Brerteljahes-Versammlung 
Freitag. 10 Oktober 1930. 8V. Hfir, i d Weintŗoni,-" 
Intrage sind bis zum 1. Okt. i930 à°i,7àn fî-i 
wtod erwartet^ņģ' seitens der vEvenMUglK-? 
Frei der Osten! 
LĶàMMŞjĢ her Os!-n.Wevmkell 
von Rendsburg «nd tlmgesend 
10. Stiftungs-Fest 
nņî 27 on itc,„ :.. v * 
Hifä öem Kreise Nerrös>bz§rI. 
Die neue Orqel 
in der Hohenmestedier Kirche. 
Hoh-enwestedt, 25. Sept. Vor einigen Wochen 
im „Hamburger Fremdenblatt" in einem 
Artikel für Wanderer zu lesen, besonders bemer- 
kens'wlert sei in der Kirche zu Hohenwestedt, daß 
oar-in Altar, Kanzel und Orgel übereinander ge 
baut seien. 
Nun das mar einmal! Ja, so steht es zu le- 
ftn iu der „Kirchlichen Statistik" des weiland 
Ģarnişonpredigers Dr. Lübkert zu 
Gluck,ladt. Es heißt dort wörtlich: „Die alte 
Kirche brannte 1616 ab, und die d>arauf erbaute 
hatte 1768 dasselbe Schicksal; die jetzige wurde als 
dann fur nicht völlig 41000 Mark ausgeführt' ist 
«mfach und geschmackvoll, die Kanzel über dem 
Altar, und darüber wieder die kleine jetzt schad 
hafte Orgel." Als der weiland Dr Lübkert so 
berichtete schrieb man 1837; wer jetzt Wanderer 
Briefe <m die Schriftl-itrm«. 
«KD di« Benutzung dieser Rubrik, k». I die 
«M* Tchriftlettunz stellt di« Benutzung dieser Bub.i« 
£^?iraaisr3Sa 
behält stch 00t , bei Linsendungen 
ÏK!®" , b r Matz de. Sachlichen Hinang h." 
«orrettuien be,». Streichungen oorjwuöme* 
&at die Stadt Geld genua? 
IfZî SUr Ģrundoermôgenssteuer zahlen Wie lie- 
Sfel%W äl ‘ âetSäìinffle Lņ 
11 Ştabtoertretmlg ļat durch Beschluß vom 
11. 6. 26 die nach dem 31. 3. 24 fertiaaest-Şn 
Z^ņuņgsneubauten auf die Dauer von 5 Jahren 
vom, Gemeindezuschlag zur Grundver- 
ha? diesensvelt. Die jetzige Stadtvertretung 
yat ölesen Beschluß vom 11. 6. 26 durck, ReseiNnü 
14 3« aa-0 aufgehoben mit öer WtoLgA ab 
älle Wohnungsneubauten bem Gemeinde- 
auşî» Ņ^ŗlr^en Unsere Mitglieder stellten sich 
10 4 80 ^Şstandpunkt. daß der Beschluß vom 
ttnwrbenes Rec^^a^Be^ium^hÜ^ 
şş-n'ĢR",àu-"?"A?L à«ļs,-»- mitstlm 
s' as »s Ģ 
öemmt baß der Bezirksausschuß berei am 
M ^ ^0 und der Herr Oberpräsident später am 
aelassen°Lem^u^äuschlääe genehmigt bezw. ^ 
Rechtsfrage wäre im Berwaltungsstreitver- 
ru entscheiden gewesen. Da aber bekannt"- 
Einspruch gegen einen Steuerbescheid 
unsere Steuer nicht aufhält, so hätten 
au brm^îtglieder zunächst die 700^ = 1 73 500- 
f «S eàdi^̰Ln 
ÄS 
uuiiitii. oann endlich nach 3 oder 4 Magren 
was^wir^ nach öe7 AeksU»^u entschieden Förden" 
rungspräsiöenten wohl annehmet dürfen Reoie- 
die eich a ttc n en "me h raren ^Hu nö er" 
Siss^ņ b ^ark auf einmal zurückzahlen müssen 
Also, zunächst einzahlen, dann Lurückzahlcn! Kür 
sereî/Ein!b^ê,îņe sehr unangenehme Sache! Un- 
Mitglieder sahen das Unwirtschaftliche eines 
solchen Weges über die delikate Rechtsfrage ein 
B?iÄ e »s « stCÖ öe r m Grundsatz: Ein magerer 
Kt besser als ein fetter Prozeß. Wir 
JfA™ uņê daher bereit erklärt, f r e i w i I l r a 
Steuerzuschlag von 350% für dieses Rech- 
zu zahlen. Ob der Gewerbetreibende 
sieht^^Ļoşung nicht auch für die wirtschaftlichste an- 
Der Borstand des Wohnwirtschaftsbundes. 
tNeuhausbentz nach 1923.) 
der • Einsender, ein Eewerbetrelben- 
der mag wohl insofern recht haben, daß die Ee- 
werbesteuer hier in Rendsburg nicht mehr trag- 
b'°r Ģ- Die 700 Prozent Grundvermögenssteaer 
t>on den Neuhausbesitzern überhaupt 
Ä î Sbar. Dadurch würden nicht alleine der 
Neuhausbesitzer zum Konkurs getrieben werden, 
sondern das, Gewerbe, welches mit dem Neuhaus- 
besttz im Zusammenhang steh>t. auch. Im übrigen 
st den Neuhlausbesttzern die Garantie von der 
S adt gegeben, daß sie in den ersten 5 Jahren 
keine Steuern zu zahlen brauchen. 
Auch ein Gewerbetreibender, 
welcher nebenbei Neuhlausbesitzer ist. 
aus die Schönheit der Heimat aufmerksam machen 
will, tut doch wohl besser, wenn er sich selber 
einmal in der Kirche uniisieht.- er wird da finden, 
aß schon langst reinliche Scheidung zwischen den 
drei von, Luokert erwähnten Ausrûşstungsgegen- 
standen eingetreten ist: Altar. Kanzel und Orgel 
haben langst ihren gebührenden Platz gefunden 
die „kleine, schadhafte Orgel" wurde gleichzeitig 
teilweise erneuert. a 
Aber die seit einer llmänderung vergangene 
Zeit (etwa 90 Jahre) ist an dem Instrument nicht 
Wurlos vorüber gegangem Sie trat oft in den 
streik, natürlich grade immer dann, wenn inan 
sw gebrauchen wollte, also im Gottesdienst. 
Schon am 28. September des Jahres 1928 
Zu einem grundsätzlichen Beschluß der 
kirchlichen Organe, daß die Kirchenorgel gänzlich 
erneuert wàn solle. Aber erst in diesem Jahre 
konnte d,e Geldfrage befriedigend gelöst weà 
Die Ausschreibung ersolg-te; von den Angeboten 
der bedeutendsten Orgelfirmen wurde das der 
l nF rankfurt a. Oder angenommen. 
Sie hat der Kirchengemeinde eine Orgel aekieşert. 
die die modernen Orgelbaubestrebungen tRückkehr 
M der, Orgel Seb. Bachs) mit der orchestralen 
Orael bot ^se verbindet. Die neue 
Orgel hat 26 Register, incl. 3y, Transmistionen 
ŗ Manuale und Pedal verteilt stnd. Die 
Aindladen arbeiten nach pneumatischem System- 
der Windbckchassung dient ein Elektromotor von 
1 Pferdestärke Der Spieltisch steht etwa 3 Meter 
von , der Orgel ontfernt. Die EesamtpfeifenMkl 
betragt 1478 von denen 1352 aus Kupfer mid 
Zinn hergestellt sind, 30 aus aluminiertem Zink, 
Kiefernholz. Die Traktur ist nach pneu 
matischem System aufgebaut. Das alte Gehäuse 
ist wieder verwendet worden. ^ 
Die Gesamtbausumme beträgt 21 660 Mark. 
3000^'Maàs Landeskirchenamt in Kiel 
^ 00 aJkrî bei. Da schon ein beträchtlicher Teil 
wordenem Ie & tie ' n Jahre gesammelt 
ZnfZ VI’ rV Ti> bm Kirchenkasse nur mit ca. 
MO Mark belastet sein, einer Summe, die gegen- 
ber den ständigen Reparaturkoston, die die' alte 
Orgel forderte, kaum ins Gewicht fällt. 
o>w feinde wird sich am Orgelweihfest, das 
am 28 September stattfindet, über die Erifülluna 
ein>es lang gehegten Wunsches freuen iw-fe« 
Zu dem gestrigen Eingesandt des Gewerbe- 
treibenden mochte ich hervorheben, daß es eine 
gesetzliche Vorschrift ist, ba& das Mehraufkommen 
_cm Gewerbeertragssteuer durch Einbeziehung der 
freien Berufe -n die Zahl der Pflichtigen zur 
Senkung der Gewerbeertragsteuer verwandt wer- 
den muß In den Eefetzesvorschriften, die in Nr. 
/àà Preuß. Gesetzessammlung veröffentlicht 
sind, he-ßt es im Artikel 2 „Das Aufkommen aus 
der Einbeziehung der freien Berufe in die Ge 
werbesteuer ist zur Senkung der gemeindlichen Zu 
schlags zur Gewerbesteuer zu verwenden." Weder 
der Magistrat noch das Stadtverordneten-Kolls- 
grum haben ein Recht, sich über gesetzliche Vor- 
chriften hinwegzusetzen. Sollte die Stadtvertre 
tung es doch tun, so kann sie nicht mehr die Er 
füllung gesetzlicher Pflichten von ihren Bürgern 
erwarten und verlangen. 
Ein Eewerbetreibender. 
K«s Holstà 
Leben-gesShrlicher Motorrņdfturr 
àes Oàerfekunda-rers. 
à' Oldenburg i. Holst., 26. Sept. Ein 
schwerer Motorradunfall hat sich auf der Pro 
vinzialchaussee Oldenburg-Heiligenhafen zu 
getragen. In der Nähe des Ortes Kröß fand 
àņE"/?"şàdaner Heinz Petersen aus 
Klaui-dorf bewußtlos in schwerverletztem Zu 
stande neben seinem Motorrad liegen. Ein 
Arzt ordnete die Ucberführung des Berletz- 
Zu Oldenburger Krankenhaus an. 
^ort stellte man fest, daß der Bedauernswerte 
einen Bluterguß im Gehirn und einen schwe 
ren Schadelbruch davongetragen hat. Wie iw 
zwischen festgestellt wurde, hatte Petersen ver- 
svr m n r n "àren Gang einzuschalten. Bei 
dieser Gelegenheit brach die rechte Fnßraspe 
der Fahrer rerlor das Gleichgewicht und 
!!W'- f,stt er das Bewußtsein noch 
Nicht wiedererlangt. ^
	        
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