Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 3)

I 
fefj von Wales in der Intimität die Deutschen 
„those bestial Germans". Sie war politisch nicht 
ohne Einfluß auf ihren Gatten, schon weil der 
künftige König Eduard VII. als Ehemann nicht 
immer ein reines Gewissen und infolgedessen durch 
Folgsamkeit auf andern Gebieten manches gutzu 
machen hatte. 
Alle antideutschen Empfindungen wurden bei 
Eduard VII. gesteigert durch die tief gewurzelte 
Abneigung, die er gegen seinen Neffen Kai 
ser Wilhelm II. empfand. Der unruhige, 
laute, allzu laute Souverän ging ihm auf die 
Nerven. Ich wiederhole aber auch hier, daß Kö 
nig Eduard VII. bei aller Abneigung gegen seinen 
Neffen, die vielleicht um so giftiger war, als er 
sie oft kaschieren mußte, bei aller Eifersucht auf 
das gewaltig emporstrebende Deutsche Reich und 
aller innerlichen Antipathie gegen Deutschland 
und die Deutschen einen kriegerischen Zusammen 
stoß mit uns nicht anstrebte und nicht einmal 
wünschte und in der sogenannten Einkreisung nur 
das Mittel sah, unserm Wachstum ein etwas lang 
sameres Tempo aufzunötigen und namentlich die 
von ihm am meisten.gefürchtete Eventualität, 
nämlich ein Zusammengehen zwischen Deutschland 
und Rußland, zu verhindern. 
mit einem Wasserglas am Kopf schwer verletzt und 
mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Die 
Sitzung wurde abgebrochen. Auch das Publikum 
drohte in den Saal einzubrechen und konnte nur 
mit Mühe von der Polizei hinausgedrängt werden. 
mtmafê 
TU. Leipzig, 23. Sept. (Erg. Funkmelö.) 
Zu dem Prozeß gegen die unter der Anklage 
des versuchten Hochverrats stehenden national 
sozialistischen Reichsmehroffiziere aus Ulm, 
der am heutigen Vormittag vor dem 4. Straf 
senat des Reichsgerichts begann, sind so zahl 
reiche Zuhörer erschienen, daß sogar die Ga 
lerie des großen Verhandlungssaales freige 
geben werden mußte. 
Der für die Verhandlung aufgebotene 
polizeiliche Schutz ist außerordentlich stark. 
Nicht nur der Haupteingang zum Reichsgericht 
und die Einlaßtüren zum Verhandlungssaal 
stehen unter Bewachung und Kontrolle, auch 
jede Korridorkreuzung wird bewacht. 
Die Angeklagten, auch die beiden aktiven 
Neichswehroffiziere Luöin und Scheringer, 
sind in Zivil erschienen. Die lange Unter 
suchungshaft hat sie sichtlich mitgenommen. 
Für den ersten Verhanölungstag sind 20 Zeu 
gen geladen. Für die Presse, die durch zahl 
reiche Berichterstatter, auch ausländische, ver 
treten ist, sind besondere Anordnungen getrof 
fen. 
Die Angeklagten Scheringer und Ludin 
waren nach dem zur Beurteilung stehenden 
Tatbestand der Ansicht, daß unter den derzei 
tigen politischen Verhältnissen in Deutschland 
der Geist der Wehrhaftigkeit in Heer und Volk 
nicht genügend gefördert würde. Eine Er 
neuerung des Geistes in der Reichswehr er 
schien ihnen notwendig. Sie beschlossen, mit 
der Nationalsozialistischen Deutschen Arbei 
terpartei Fühlung zu nehmen, weil sie ge 
glaubt Hütten, daß diese Partei am ehesten die 
Verwirklichung ihrer Absichten durchzusetzen 
vermöge. Nach einer Zusammenkunft mit 
Führern der N. S. D. A. P., bei der man 
übereingekommen sei, daß in erster Linie 
das Offizierkorps der Reichswehr im 
Sinne der nationalsozialistischen Ideen 
politisiert 
werden müsse, sei der dritte Angeklagte, Ober 
leutnant a. D. Wendt, in die Pläne einge 
weiht worden. Es habe dann eine stille Pro 
pagandatätigkeit durch die Angeklagten begon 
nen. 
Nach der Anklage hießt das Bestreben, 
den Offizieren der Reichswehr die gegenwär 
tigen politischen Zustände in Deutschland als 
besonders trostlos fühlbar zu machen, Zer 
setzung und damit Vorbereitung zum Hochver 
rat. Den Angehörigen der Reichswehr ist 
durch Erlaß des Reichswehrministers aus 
drücklich verboten, eine Betätigung auszu 
üben, die auf eine Aenderung der Verfassnug 
zielt. 
Der Vorsitzende, Reichsgerichtsrat Dr. 
Vaumgarten, wies bei der Eröffnung der 
Verhandlung darauf hin, daß sich sowohl 
Kommunisten als Nationalsozialisten im 
Saale befänden. Er warnte vor Kundgebun 
gen oder gar Streitereien. Er werde die Sit- 
zungs- und Hauspolizei streng handhaben und 
jeden Störer bestrafen lassen. Auch Kundge 
bungen gegen oder gar Angriffe auf Presse 
vertreter müßten unterbleiben. Der Ange 
klagtenvertreter, Reichsanwalt Nagel, wird 
unterstützt durch Staatsanwaltschaftsrat Wei 
hersberg. Der Oberreichsanwalt Werner ist 
zugegen. Als Sachverständiger ist Major 
Theisen vom Reichswehrministerium erschie 
nen. Die Angeklagten werden verteidigt 
durch die Rechtsanwälte Dr. Sack-Berlin, Dr. 
Kamecke-Berlin, Dr. Frank Ii-München und 
durch Hauptmann Meindel. Der Eröffnungs 
beschluß wirst den Angeklagten Vorbereitung 
des hochverräterischen Unternehmens, die Ver 
fassung gewaltsam zu stürzen, sowie Aufrei 
zung zum Ungehorsam vor. 
In wenigen Zeilen 
Dis Weltabrüftungskonferenz soll vom Völ 
kerbund zum 1. November 1931 einberufen werden. 
Hoffentlich hält der Weltfrieden solange stand. 
Eine Verschwörung gegen die Sowjetunion 
soll wieder einmal, wie aus Moskau behauptet 
wird, aufgedeckt worden fein. Ihr Plan soll an 
geblich darin bestanden haben, in verschiedenen 
Städten Hungersnot mit Aufständen gegen die 
Sowjetregierung hervorzurufen. Bisher wurden 
31 Personen verhaftet, darunter ein ehemaliger 
Generalmajor namens Rjafanzer, ein Industrieller 
und 2 Priester. 
Max Holz, gegen den zwei Haftbefehle vor- 
liegen, ist, wie aus Plauen berichtet wird, im 
Flugzeug nach Moskau geflüchtet. Er hat die 
Mitteilung an feine sächsischen Kampfgenossen ge 
langen lassen, daß er nicht eher aus Rußland zu 
rückkehren werde, bis er die Aufhebung des Haft 
befehls durchgesetzt habe. 
General der Kavallerie von Gebsattel, der 
frühere kommandierende General des 3. Armee 
korps, ist in München an den Folgen einer Ope 
ration im 74. Lebensjahrs gestorben. 
Anläßlich eines konservativen Abends im 
Dänischen Studentenverein in Kopenhagen 
hielt Redakteur Kronika aus Flensburg einen 
Vortrag über die Reichstagswahl in Deutsch 
land, in dem sich zu folgenden Aeußerungen, 
nach einem Referat in „Nationaltidendc", ver 
stieg: „Die Zeit, in der wir leben, kann mit 
einem historischen dänischen Ausdruck als die 
Zeit zwischen zwei Kriegen charakterisiert wer 
den. Europas Politik ist von Angst geprägt. 
Es ist möglich, daß die deutschen Wahlergeb 
nisse nur eine Stimmungswelle sind, die 
heute die nationalsozialistische Partei heißt. 
Aber selbst wenn die Partei wieder verschwin 
det, wird die Stimmung zurückbleiben 
sS ist die alte deutsche Partei, die den Krieg 
will! Deutschland muß das Ruder hart um 
legen, sonst wage ich z» behaupten, daß der 
Tag kommen kann, wo die deutschgesinnte Be 
völkerung in Siidschleswig und Holstein vor 
Dänemark auf den Knien liegen nnd um 
Gnade und Unterkunft betteln wird! Auf der 
Grundlage eigener Erfahrungen betrachte ich 
:s als ein Verbrechen, Anhänger vom Kriege 
;u sein. Aber wie die Welt nnd die Menschen 
sind, wird es stets notwendig sein, daß der 
Wille der Verteidigung in den kleinen Lau 
rern vorhanden sein muß. Wenn gesagt wird, 
daß es an sich schon eine Kriegsgefahr ist, im 
Vesitz einer Wehr zu sein, so wäre es das 
selbe, wenn man behauptete, daß die Feuer 
wehr Ursache eines Brandes werden kann. (!) 
Die schleswigsche Frage ist eine gefährliche 
Frage für Dänemark,' die Aeußerungen des 
Hitler-Mannes Graf Reventlow vor kurzem 
zeigen uns deutlich, wie die dänische Grenz- 
'rage Lauernd in Deutschland lebt. Aber die 
Dänen dürfen nicht aufhören, sich damit zu 
beschäftigen, weil es gefährlich ist. Das hieße 
ich selbst lebendig begraben. Das Dänentnm 
iudlich der Grenze hat seinen Willen in seiner 
Nacht, und hier oben (in Kopenhagen) haben 
richt znm wenigsten die dänischen Studenten 
pflichten. Der Kampf zwischen Deutsch und 
Dänisch dort unten ist ein ethischer Kampf, 
ün Kampf zwischen Lüge und Wahrheit. Und 
»er dänische Student ist bei seiner Ehre ver 
pflichtet, Schleswig bis zum letzten Bluts- 
ropfen zu verteidigen. 
Starken, lang anhaltenden Beifall ver- 
jeichnet das nationalistische dänische Blatt, 
norüber man sich angesichts des konservati 
ven" Charakters des Abends (man weiß, was 
nan außenpolitisch vom dänischen Konserva- 
nsmus zu halten hat), nicht weiter zu wun- 
»ern braucht. . Vor K open Hagener Au 
ditorium konnte Kronika den Mund schon 
poller nehmen. 
Wàbmchl. 
Wettervoraussage für den 24. Sept. 1930. 
Für das mittlere Novddeutfchland: Teils wol- 
kig, teils heiter, mit wenig Tempevatnrändernngen 
nnd meist schwacher Luffbewegung, 
Biîllmt Biìlìstmaefî 
vom 23. September 1930. 
1. Klasse 1,34, 2. Klasse 1,22, abfallende 1,06 M. 
Tendenz sehr ruhig. Presse ab Erizeugevstatlon. Hinzu 
kommen Fmcht, Umsatzsteuer, Vermittlungsgebühr. 
Der deutsche Vorstoß abgebogen 
Die große, znm Teil ungewöhnlich erregte Aus 
sprache im politischen Ausschuß der Völkerbunds 
versammlung wurde am Montag mit àer Anzahl 
weiterer Reden zum Abschluß gebracht. Die Aus 
sprache hat eindeutig ergeben, daß die gegnerischen 
Staaten in keiner Weise geneigt sind, auf irgend 
einem Gebiete Entgegenkommen zu zeigen und jede 
Aenderung des gegenwärtigen Mindevheitenverfah- 
rens ablehnen. 
Der polnische Außenminister Zaleski betonte in 
ironisch gehaltenen Ausführungen, es fei ihm völlig 
unverständlich, warum Deutschland als ständige 
Ratsmacht die Minderheitenfrage vor die Dölker- 
bundsverfammlung bringe. Für diese Frage be 
stehe die ausschließliche Zuständigkeit des Völker 
bundsrates. Zu den Erklärungen des Abgeordne 
ten Koch-Weser, die Mehrheit des Ausschusses trete 
für die Gedankengänge der Deutschen ein, müsse er 
feststellen, daß die Mehrheit des Ausschusses den 
deutschen Standpunkt ablehne. Zaleski richtete wei 
ter an die deutsche Abordnung die offizielle Auf 
forderung, sich unumwunden zum sofortigen Ab 
schluß eines Minderheitenschutzvertrages bereit zu 
finden und sich selbst dem bestehenden Minderheiten- 
versahren des Völkerbundes zu unterwerfen. Die 
Erklärungen Zalefkis wurden in einer stark nervö 
sen Atmosphäre mit außerordentlicher Spannung 
aufgenommen. 
Reichsaußenminister Dr. Eurtius 
ergriff sofort >das Wort zu einer Erklärung, in der 
er den deutschen Entschließungsantrag begründete 
und sich gegen die Ausführungen Zalefkis wandte. 
Es liege im allgemeinen Interesse des Friedens und 
des Völkerbundes, daß die Oeffentlichkeit möglichst 
weitgehend über die Tätigkeit des Völkerbundes in 
ider Minderheitenfrage unterrichtet würde. Man 
habe sich in Madrid nicht vorgestellt, daß die dort 
beschlossene Statistik so mager und dünn und nichts 
sagend ausfallen würde, wie das jetzt geschehen ist. 
Es fei durchaus verständlich, daß die Minderheiten 
aufs tiefste über die bisherige Bekanntgabe in >der 
Minderheitenstatistik enttäuscht seien. Eurtius 
wandte sich gegen die vom griechischen Außenmini 
ster vorgetragene These der 
Aufsaugung der Minderheiten. 
Er müsse auf das entschiedenste und schärfste 
gegen diese Theorie protestieren, die ein für 
allemal als abgeschlossen und erledigt anzu 
sehen sei. Die Aufgabe könne heute nur sein, 
im Völkerbund die bestehenden Spannungen 
auszugleichen und die Ventile zu öffnen, um 
größeren Gefahren zu entgehen. Zu den Aus 
führungen des polnischen Außenministers 
müsse er ausdrücklich feststellen, daß die Min- 
derheitenschntzverträge in den Friedensverträ 
gen den neugegründeten Staaten als eine 
Verpflichtung auferlegt murden, ohne das sie 
überhaupt nicht ins Leben getreten mären. 
Wenn man jedoch zu einer allgemeinen Min- 
derheitenregelnng kommen sollte, so werde 
Deutschland keineswegs gezwungen sein, 
irgend etwas an den bestehenden Zuständen 
in Deutschland zu ändern. 
Am Schluß ergriff nochmals Briand das 
Wort zu einer fast einstündigen Rede, in der 
er erklärte, man müsse den Minderheiten klar 
machen, daß der Völkerbund nnd das Sekre 
tariat seine Aufgabe voll und uneingeschränkt 
erfüllt habe. Briand beglückwünschte die deut 
sche Abordnung zu dem Geiste des Entgegen 
kommens, den sie bisher gezeigt habe, und un 
terstrich, daß der deutsche Antrag nur als eine 
Anregung (!), nicht als ein formeller Ent 
schließungsentwurf eingebracht worden sei. 
Der italienische und der englische Vertre 
ter beantragten sodann den Abschluß der 
Generalaussprache mit dem Hinweis, die 
Gegensätze in der Minderheitenfrage seien so 
groß, daß ein Ausgleich nicht zu erwarten sei 
und die Aussprache sonst einen uferlosen Ver 
lauf nehmen werde. 
Die Pariser Dresse zur Mmderhà- 
AuZsprache. 
T.U. Paris» 23. Sept. (Gig. Funkmeldung.) 
Die Montagsitzung des Völkerbundes, in der der 
deutsche Vorschlag für die künftige Behandlung der 
Minderheitenfrage erörtert wurde, wird in der 
Pariser Presse als ein Sieg Vriands und eine 
schwere Niederlage Dr. Eurtius hingestellt. Man 
gefällt sich allgemein d-arin, die höhnischen Be 
merkungen des polnischen Außenministers Zaleski 
hervorzuheben, ebenso wie diejenigen Vriands, 
als er von einer neuen Art diplomatischer Ab 
wicklung sprach. Die Antwort Dr. Eurtius auf die 
Ausführung Zalefkis wird von der Tagespresse 
als äußerst schwach hingestellt. Pertinax betont 
im „Echo de Paris", daß die Gegenerklärung des 
Reichsaußenministers in überaus gemäßigtem, 
wenn nicht zartem Tone, erfolgt sei. Das „Jour 
nal" hebt hervor, daß Dr. Eurtius in die Falle 
gegangen sei, die ihm der polnische Außenminister 
gestellt habe. Der Montag könne im übrigen als 
einer der wichtigsten Tage des politischen Teiles 
der diesjährigen Völkerbundstagung angesehen 
werden. Der „Petit Parisien" spricht ebenfalls von 
einer deutschen Niederlage. Eurtius sei nicht nur 
gezwungen gewesen, den Rückzug anzutreten, son 
dern er habe auch Briand àlegenheit gegeben, 
eine seiner improvisierten Reden zu halten, deren 
Geheimnis er allein besitze. Die Antworten der 
Vertreter Polens und der Kleinen Entente be 
zeichnet das Blatt als ebenso kategorisch wie 
brutal. 
Berlin, den23.September 1930 
iFrühnotiz» (Ohne Gewährt 
Mitgeteilt von der Pommerschen Viehverwertungs 
Gesellschaft Berlin-Zentralviehhof, 
Es wurde gezahlt für 50 kg Lebendgewicht: 
Presse: Auftrieb: Verlauf: 
Rinder 25-58 99l ruhig 
Kälber 55—83 2100 zrem'rcb g!c> 
Schafe 35—70 49/9 ruhig 
Schafe direkt zugeführt 196- 
Schweine 12826 mittel 
Schweine zum Schiachthof direkt 2742 
Auslandsschweine 442 
Klaffe A 56—58 Klasse C 59—61 Klaffe E 56—î 
.. B 58-60 - D 58-59 „ F - 
Sauen 50—51 
Lާ MèmlNW no it JîeņstķMsrà! 
Hamburg, den 23. September 1930 
Getreide sPreife in R-K per 1000 Kg.) 
Der naļisnŞzìŞsche Vorstoß 
im Landtag. 
Im preußischen Landtag ist die folgende 
nationalsozialistische Kleine Anfrage einge- 
zangen: „Ans der Tagesordnung der nächsten 
Sitzung des preußischen Landtags steht u. a. 
>er wichtige Gesetzentwurf wegen der Neu 
regelung der kommunalpolitischen Verhält 
nisse Berlins. Die Neichstagswahlen vom 
l4. September d. Js. haben ergeben, daß die 
zegenwärtige Regierung, die diesen außer 
ordentlich tiefgreifenden Gesetzentwurf einge 
bracht hat, trotz Hinzuziehung der Deutschen 
Volkspartei kerne Mehrheit mehr in der Be 
völkerung hat. Wir fragen das Staatsmini- 
'terium: Ist es bereit, den Gesetzen der De 
mokratie Rechnung zu tragen, den preußischen 
Landtag anfznlösen und den mehr als 4 Mil 
lionen nationalsozialistischen Wählern in 
Preußen, die gegenwärtig nur durch sechs 
Abgeordnete vertreten sind, das verfassungs 
mäßig vorgesehene Mitbestimmungsrecht zu 
geben. 
235.00—237.00 
223.00—225.00 
174.00—176.00 
16.200—164.00 
182.00—184-0' 
186.00— 220,0( 
80.00— 82.0s 
162.00—168.00 
150.00—156.00 
Weizen franko Hamburg 75/76 kg.neue 
Weizen ab inland. Station 
Roggen franko Hamburg 70/71 kg neue 
Roggen ab inland. Station neue Ernte 
Wintergerste ab inland. Station -neue 
Sommergerste ab inland. Station 
Donauaerite.wgfr. Hamburg,loko unverz 
Safer franko Hamburg * 
Haier ab inland. Station 
Futtermittel (Presse in R-4l per 50 Kg. prpt 
Valmk. Öarb.-Wilhb 
Kokoskuib. .. 
Ravskuch. „ 
Erdnukkuch.„ 
Leinkuchen 
Reisiu.-Mebl24s285>> 
Soyg-Scbrot 
Weizenkleie,inland, 
Weizenkl.. inl. mgr, 
Rogaenkleie. inl. -- 
Vraiil-o.LaMatakl, 
Brai.-o.ssa Pl.-Poll, 
Ebile-Kleie-------' 
Ebile-Pollards •• •_; 
!ta HM sich im ZaMUlher AMral. 
In der Sitzung des Bayreuther Stadtrates, 
in der die neuen Gemeindesteuern beraten wur 
den, kam es nach erregten Auseinandersetzungen 
zu einer Schlägerei zwischen Nationalsozialisten 
und Sozialdemokraten. Als der Führer der Na 
tionalsozialisten, Abgeordneter Schemm, erklärte, 
daß er die Bezeichnung „Große Hunde", die er 
bei einer Rede auf dem Marktplatz gebraucht hatte, 
aufrecht erhalte, ging ein sozialdemokratisches 
Stadtratsmitglied auf ihn los und griff ihn tät 
lich an. Sofort war eine ganze Reihe von natio 
nalsozialistischen und sozialdemokratischen Stadt 
ratsmitgliedern in den Kampf verwickelt und 
schlug aufeinander ein. Der nationalsozialistische 
Stadtrat Baumgärtel wurde durch einen Schlag 
Mehl (Preise in R.4t ver 100 Kg.) 
Auszugmebl dies. Mühlen 44.25 
Bäckermebl lssei. Mühlen 38.75 
60% Roggenmehl fites. Mühlen 31.75 
Roggengrobmehl biei. Mühlen 23.00 
Tender,,: Geinide ruhig. Iutiermitt.l whig, Mehl slessa, 
Berliner ĢetreîdefrLhmarl.ķ 
vom 23. September 1830 
Tendenz: Sehr unentwickelt 
Umsatz: — 
In Berlin wurden gelegentlich der Beerdi 
gung eines Nationalsozialisten zahlreiche national 
sozialistische Parteimitglieder, weil sie Uniform 
trugen, von der Polizei angehalten. Nach Fest 
stellung ihrer Personalien wurden sie wieder frei 
gelassen. 
Hafer n.E.. .156.00—166.00 
Weizenkleie... 82.50-85.00 
Roggenklcie..77.50—80.00 
230.00-231.00 
,157.00-160.00 
, 178.00-190.00 
Weizen 
Roggen 
Gerste. 
8ür 1000 kg
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.