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Hansische Landschaft und Reich.
(Schluß der Zeitgedanken aus Nr. 215.)
II.
Auch in baukünstlerischer Beziehung hätten
wir dem Volksganzen viel zu schenken. Unser
Baustil habe bekanntlich in einer Zeit allgemeiner
Stilverwirrung feste Städtebilder geschaffen. Nach
50 Jahren häßlichster Verunstaltung trete heute
mit schön gemusterten Klinkerbauten eine neue
Entwicklung in Erscheinung, die erneut etwas
vom einheitlichen Stadtbild ahnen läßt. Weiter
sei auf die Malerei zu verweisen, wobei der Be
griff Worpswede genügen möge, auf das Kunst-
gewerbe, auf die Teppichknüpfereien im Kloster
Wienhausen, auf die ostfriesische und schleswigsche
Eoldschmiedekunst, Gewerbe, die man in allen
Ländern wieder aufnimmt, die allerdings bei uns
aus mangelndem Vertrauen noch recht im argen
stecken. Das alles führe zu Forderungen an uns
selbst wie an das Reich, und hier sei es denn wohl
auch dankenswert zu begrüßen, daß der neue preu
ßische Kultusminister die Kultur im Verhältnis
zwischen Staat und Kultur als autonom betont
hat, demnach der Staat nicht berufen sei, eine be
stimmte Kulturanschauung zur allgemeingültigen
zu machen.
Nicht genug damit, überdenke man die eigen
willigen Aeußerungen unserer Lebensformen, das
Verhältnis des Mannes zu Weib und Sippe, zu
Grund und Boden, zu seinem Himmel. Die Ein
ehe, von jeher stark betont, sei, wird man ein
wenden wollen, auch in unserer Landschaft stark in
Verfall geraten: ihre Echtheit, die natürliche Ein
stellung der Eltern zum Kinde, sei erschüttert. Nun,
man bedenke rückblickend, daß die Verfassung unse
rer Landschaft aus der alten Gomeinfreiheit des
Bauern hervorging, eine Form reiner Demokra
tie, die uns den unabhängigen Bürger und Dauern
erhalten hat. Volkskonservativ auf ein organisches
Wachsen bedacht, führte sie oft zu erstarrenden
Lebensformen, dis durch Ausstöße von unten, sei
es in Form von Zunftkämpfen gegen den Rat', sei
es, wie später, als stark liberale Einschnitte in
die Verfassungsgeschichte, gelöst wurden. Immer
hätten Zeitspannen notwendig-doktrinärer Libe
ralität, die die Verfassung und Familie ergriffen
hatten, andere Perioden zur Folge gehabt, solche,
die an Puritanismus nichts überboten. Wolle man
aber entgegenhalten, daß die Frauenarbeit die
Stellung von Mann und Weib völlig umgebildet
hätte,. sei zu erwidern, daß sie bei uns von alters
her niemals Selbstzweck gewesen sei. Die Ausbrei
tung der Frauenarbeit, die zugleich den Nachteil
habe, daß gerade die besten der Frauen sich im
Wettkampf verzehren, ohne selten mehr zu er
reichen als gute Durchschnittsleistungen, sei eben
als Verfall einer klugen und erprobten Ueberlie
ferung anzusehen: es läge hier eine dogmatische
lleberhitzung vor, die wir durch klugen Rat lang
sam zum klügeren Gesetz zurückzuführen hätten.
Zur Frage der Siedlung aber sei zu sagen,
daß wir, gesetzt den Fall, es gälten noch die alten
Rechtsformen, die Möglichkeit hätten, die zweiten
und dritten Landarbeitersöhne langsam in die
Gartenwirtschaft zu überführen. Statt nach Ueber-
ste oder in die Großstädte abzuwandern, könnten
sie so zur Ernährung unserer Städte zur Ber
ingung stehen. Man übersehe vor Hoffnungen auf
Trschließung neuer Siedlungsländer im Auslande
nicht die noch weit mehr wichtige Aufgabe zur
Siedlung im Innern. Für die nächste Not ist
Arbeit an Ort und Stelle erforderlich, müßten
wir doch unsere großen Städte selbst versorgen, also
auch den ersten Absatz in einer wohlhabenden >
Landschaft zu ermöglichen streben. Gegen eine
»ichtig gelenkte Auswanderung fei gewiß nichts
einzuwenden, aber wenn wir unsere Jugend durch
Rückkehr zum alten Rechtsgut zunächst bei uns
selber unterbrächten, erfüllten wir ein notwendi
ges Pflichtgebot. Es sei nicht nur eine deutsche,
sondern auch eine europäische Frage, für Bewah
rung unserer Landschaften einzustehen. Man denke
an die Kraft, mit der Dänemark nach seiner Nie
derlage 1864 durch neue Vodengesetze Jütland zu
Bauernland aufbrach und heute durch ein vor
züglich durchdachtes Genossenschaftswesen ohne
Schutzzölle ein Drittel des Weltbulterumsatzes
besorgt. Besonders vorbildlich für uns wäre Hol
land, das bei ähnlicher Bevölkerung sich unter
einer klugen Regierung seit 50 Jahren zum Ge
müsebau umgestellt habe und jährlich soviel Land
unter Glas lege wie überhaupt in ganz Deutsch
land bisher mit Glas bedeckt worden wäre. Dort
habe man eben seit 30 Jahren mit dem vielfachen
Aufwand dessen, was Preußen für seine ländlichen
Schulen auswarf, eine Umstellung vorbereitet, die
einen Teil des Großgrundbesitzes zu Bauernhöfen,
einen Teil der Höfe in Gärtnereien verwandelte
und wachsende Städte wie gleichmäßig wachsendes
Landvolk erbrachte. Auf einem einst elenden hol
ländischen Moor nahe Amsterdam, auf 1500 Mor
gen säßen heute 400 bis 500 Eärtnerfamilien mit
einem Durchschnittsumsatz von 15 000 JA für die
Familie. (Man lese darüber mehr in Hans Fried
rich Vluncks Roman „Bürger", der gegenwärtig
bei Schünemann-Bremen erscheint.) Würden wir
im großen Gärtnern lernen, wären wir der Ar
beitslosigkeit in den Städten überhoben.
Eine politische Einheit der hansischen Land
schäften im Reich sei jedenfalls für uns am frucht
barsten: nach dieser Richtung hin müsse schon jetzt
etwas geschehen. Deshalb sei der Weg, den die
Fehrs-Eilde einschlagen wolle, sehr zu begrüßen.
Ihrer Entschließung nach sei .ein Zusammenschluß
aller niederdeutschen Arbeitsgemeinschaften zu er
streben: ein Landpflegerat müsse ins Leben geru
fen werden, der sich der Erforschung, Stärkung und
Pflege der niederdeutschen Sprache und Dichtung
nachdrücklichst angelegen sein ließe. Unsere staat
lichen Anstalten wendeten für mancherlei Dinge
erhebliche Mittel auf, während es z. B. bisher noch
nicht gelungen fei, einer der drei wertvollen nie
derdeutschen Bühnen ein ständiges Haus zu sichern.
Während der Staat ebenso den Schulen einen
guten Absatz des hochdeutschen Buches sichere, drohe
andererseits die Gefahr, daß wertvoll« Bücher in
hansischer Sprache nicht neu aufgelegt würden.
Auch die Mittel für wissenschaftliche Arbeiten wie
Wörterbücher, Untersuchungen und Abhandlungen
aus allen Gebieten der vier Künste feien im Ver
hältnis zum Gesamthaushalt allzugering. Ham
burg glaube allein nicht im Stande zu sein, diese
Mittel zu erhöhen. Di« vier niederdeutschen
Lehrstühle ständen unter diesen Umständen wenig
sicher. Von Berlin her sei kein Bemühen zu er
warten. Beispielsweise wurde bei einer ersten
Handschriften-Ausstellung eines Berliner Schrift
steller-Verbandes in der preußischen Staatsbücherei
die Hansa einfach vergessen. Ebenso gelang es bei
der höchst lobenswerten Arbeit der Notgemein
schaft für deutsches Schrifttum nicht, den Einfluß
unserer Landschaft geltend zu machen. Was auch
wolle es nicht besagen, daß wir mit Mühe durch
Stammler die erste zusammenfassende Geschichte
der niederdeutschen Literatur erhalten hätten, daß
gar eine einheitlich umfassende politische Geschichte
uns bis heute leider versagt geblieben sei. Eine
niederdeutsche Akademie zwecks Zusammenfassung
und Neubelebung des Kunftgewerbes durch För
derung alter und neuer Formen, eigener For
men des Städte- und Höfebaues, durch Wander
ausstellungen von bildender Kunst dürfe auch nicht
fehlen, desgleichen nicht die Pflege der kulturellen
Beziehungen zu den Nachbarvölkern. Wir müßten
überhaupt sehr aufmerksam sein,- wir hätten z. V.
noch nicht die Lyrik von Klaus Eroths vlämischem
Freund Pol de Mont zu übersetzen vermocht, was
zur Verbindung zwischen Flamen und Hansingern
doch sehr beitragen würde.
Abrundend erklärte Blunck: nicht Individu
alismus und nicht Kollektivismus sei das Problem
der Bewohner unserer Landschaft, — Formen, die
am Schreibtisch ergrübelt seien. Wahr hingegen
sei nur, daß wir als Volkstum unsere eigene
Ueberlieferung, unsere Gaben und unsere Auf
gaben für die Gesamtheit hätten. Zeigen wir
nun den Willen zur Bereitschaft, für unsere edel
sten Güter einzustehen.
Die Pgrsde vor HiMMrz.
Am Freitag fand bei Römhild an der thü
ringisch-bayerischen Grenze die große Reichswehr
parade vor Hindenburg statt, wodurch die Reichs-
wehr-Rahmenübungen ihren Abschluß fanden.
Seit den frühen Morgenstunden strömten zahl
reiche Menschenmengen auf allen Zufahrtsstraßen
nach Römhild. Schulen zogen herbei, die Schul
jugend der Umgegend hatte „hindenburgfrei"..
Auch Krieger- und Militärvereine sowie Land
bundgefolgschaften marschierten heran.
Als der Morgeng raute, wurde bei der
Reichswehr geputzt und sauber gemacht, damit
die Truppen in ihrem schönsten Kleids vor dem
obersten Führer paradierten. In den Morgen
stunden rückten die zur Parade bestimmten Regi
menter der 3. Kavalleriedivision und der 5. In
fanteriedivision auf das Feld. Die Herbstsonne
stieß durch, und von den Bergen hob sich die
Nebelkappe. Gegen 12 Uhr kam Reichspräsident
von Hindenburg im offenen Wagen herangefah
ren, und die gewaltige Menschenmenge jubelte
ihm zu. Vorher war er in Römhild mit einem
Ehrentrunk begrüßt worden und hatte an der
Besprechung teilgenommen. Zuerst fuhr Hinden
burg die Front der Kriegerverbände ab. Auf dem
Feld begab sich der Generalfeldmarschall mit sei
nem Stabe zu dem besonderen Paradestand. Ueber
der Menschenmenge kreuzte ein Flieger. Alte
Armeemärschs erklangen. In strammem Schritt
marschierten die Truppen heran, zuerst die In
fanterie, di« Regimenter 13, 14 und 15, vor ihnen
der Kommandeur General der Kavallerie von
Kayser und der Komamndeur der 5. Infanterie
division, Generalleutnant Freiherr von Seutter:
in Trab folgte die Nachrichtenabteilung 6 Cann
statt, und dann fuhr die Artillerie im Galopp
vorbei, daß die Ackerkrume spritzte. Den Schluß
bildeten sechs Reiterregimenter, die in kurzem
Galopp vorbeisprengten.
Unbeweglich stand Hindenburg während der
zweistündigen Parade auf seinem Platz und grüßte
unablässig die Truppen. Nachdem der letzte Marsch
verklungen war, zogen die Truppen heimwärts.
marsch der Truppen abnimmt. Kaum hat der
Reichspräsident seinen Platz eingenommen, kaum
hat sich der Jubel der Massen gelegt, als auch
schon Generaloberst Heye persönlich die erste For
mation heranführt. Wenn der alte Paradedrill
heute in der neuen Reichswehr nicht mehr exi
stiert, dann ist dis
Haltung der Truppen nach den unerhör
ten Anstrengungen der letzten Tage
bei ihrem Vorbeimarsch vor dem obersten Führer
der deutschen Wehrmacht um so bewundernngs«
würdiger. In Kompagniefront und Bataillons
kolonne marschiert di« Infanterie. Denkt man
sich den Stahlhelm fort, so glaubt man bei jedem
der einzelnen Regimenter eines der alten preußi
schen Garde-Regimenter vor sich zu sitzen. Dan«
die Artillerie im Galopp, wie an einer Schnur
ausgerichtet die Geschütze und Fahrzeuge. Hin und
wieder, wenn ein« Formation in besonders guter
Haltung vorbeikommt, brechen die Tribünen in
spontanen Beifall aus, so bei dem Vorbeimarsch
des 5. Pionierbataillons. Erst bei der Kavallerie
steht man die verändert« Zeit. Nach der bunte«
Uniform sind vor einigen Jahren auch di« Lan
zen verschwunden. Eine eigentliche Paradefor
mation kennt die moderne Kavallerie nicht mehr.
Aber eine Parade ist heute eine der wenigen Ge
legenheiten, wo man noch wirklich reiten kan«.
Anstelle der schnurgerade ausgerichteten Lanzen
reihen von früher tritt ein Tempo des Anreiten«,
das den Atem raubt. In kaum zwanzig Minute«
sind sechs Kavallerieregimenter und zwei reitende
Artillerieabteilungen vorbei, und damit ist di«
Parade beendet. Für Zehntausend« von Män
nern und Frauen aus den kleinen Städten und
Dörfern Thüringens und Nordbayerns war fi«
ein Erlebnis, das noch lange Gesprächsstoff bil
den wird.
Ergänzend wird berichtet: Achtzig- bis hun
derttausend Menschen waren bei Römhild zusam
mengeströmt. Ab und zu ging eine Welle der
Vewegung durch die Massen, etwa als General
oberst Heys auf seinem in der Armee bekannten
Schimmel auf das Paradeseld ritt, oder als die
remden Militärattaches in ihren ungewohnten
-kniformen sich auf ihre Plätze begaben. Kurz
vor zwölf Uhr schwillt von dem äußersten Ende
des Feldes her ein brausender Vegrüßungssturm
orkanartig an: im offenen Auto fährt Reichs
präsident von Hindenburg in der Uniform eines
Generalfeldmarschalls vor: nach kurzer Begrüßung
durch Minister Eröner bssteigi er die für ihn,
den Wehrminister und seine unmittelbare Be
gleitung errichtete kleine Empore, von der ans
er stehend, wie ein Standbild selbst, den Vorbei-
M Früge Ml«ràischer Derļreîuus
der mļisMļen Mnderheiķen.
Die Erhöhung der Stimmenzahl des Ver
bandes der nationalen Minderheiten Deutschlands
gegen die Reichstagswahl von 1928 um rund 5000
gibt dem Erenzdänentmn Veranlassung, erneut
die Forderung auf parlamentarische Vertretung
der Minderheiten vorzubringen, mit anderen
Worten, ste von der Bindung auf 60 000 Stimmen
allein für einen Wahlkreis auszunehmen. Weil
auch in grenzdeutschen Kreisen Verständnis dafür
vorhanden ist, so hofft man im ErenzdänentuiN
weiter auf die Erfüllung der Forderung. Man
macht geltend, daß eine parlamentarische Ver
tretung der Minderheiten mit zur Ausbalancie
rung des Verhältnisses zwischen Staat und Min-,
derheit gehöre.
* . *
to gto|e lanooet in Frmkmch.
Die neuen groß, französischen Manöver in
der Nähe von Dijon begannen in der Nacht
zmn Sonnabend. Es sollen besonders die
Auswirkungen der Motorisierung des franzö
sischen Heeres erprobt werden. Drei Divissi
onen werden sich gegenüberstehen. Eine Dü
vision Kolonialtrnppen wird im Verein mit
einer Division Kavallerie einer moiorisierteo
Infanteriedivision entgegengestellt. Der Ober
befehlshaber der französischen Armee, General
Weygandt, wird den Manövern beiwohnen.
In Schleswig-Holstein wurden nach einer
nationalsozialistischen Berechnung prozentmä
ßig die meisten Stimmen für die Nationalsozi
alistische Deutsche Arbeiterpartei unjer allen
Wahlkreisen abgegeben, nämlich 27 Prozent al
ler Stimmen. Es folgen dann Pommern,.
Breslau und Südhannover-Vraunschweig mi'
je 24,2 Prozent.
Ch * wie herrlich - leicht
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M. Hansen jr., Tabakfabriken, Rendsburg
Gegründet 1815
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