Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 3)

I, 
Stiftstraße. Dem Verkauf von Bauplätzen an 
der Stiftstraße wurde stattgegeben. — Bon der 
Zwangsinnung für das Elektrogewerbe in 
Norder- und Süderöithmarschen wurde die 
Einrichtung einer Fachklasse für die Elektriker 
an öer Berufsschule beantragt. Die Innung 
will % der Kosten übernehmen und den Unter 
richt in den Räumen der Landwirtschaftlichen 
Schule in Heide abhalten. Die Stadt geneh 
migte dies und wird y 3 der Kosten öer Lehrer- 
vergütung, höchstens aber bis zu 200 RM. im 
Jahr, übernehmen. Die Bilanzen der städti 
schen Werke schlossen mit einem Ueberschuß, wie 
folgend, ab: Gaswerk 78 091,54 dlJt; Wasser 
werk 14 659,03 ÏÏUi; Elektrizitätswerk 134 200 
RM. Auch dieses wurde laut Vorlage gut ge 
heißen. Die Hebamme Kritzmer hatte um zeit 
gemäße Festsetzung des Ruhegehaltes gebeten, 
da vor ca. 40 Jahren 80 Reichsmark vorgesehen 
waren. Es wurde ein Ruhegehalt von 240 RM. 
jährlich bewilligt. Damit war die Tagesord 
nung erledigt. 
Pf. şiÛKS, 19. Sept. Ein durchgehendes Ge» 
spann. Heute mittag wurden die Pferde einer 
hiesigen Brauerei beim Bahnhof durch das Pfei 
fen einer Dreschmaschine scheu umd rasten mit 
dem beladenen, führerlosen Bierwagen den Land 
weg hinunter. Einem dort stehenden Auto wurde 
das ganze Verdeck abgerissen und beim Kranken 
haus ein Baum umgerissen. Einige Kinder, 
welche auf der Straße spielten, konnten gerade 
noch rechtzeitig zurückgerufen werden, so daß kein 
größeres Unglück geschah. 
mz. Brunsbüttelkoog, 19. Sept. Einüruchs- 
diebstahl. Von größeren Schuljungen wurde bei 
der Witwe Catharina Peers, die einen Brothan 
del betreibt, ein Einbruchsdiebstahl verübt und 
45 cM. gestohlen. Die Diebe find in Abwesenheit 
der alten Frau durch ein Fenster in die Woh 
nung gestiegen. Als Täter sollen 2 Jungen aus 
Ostermoor und ein Junge aus Brunsbüttelkoog 
in Frage kommen. — Arges Pech hatte der Schmie 
degoselle K. aus Kubensee, indem er auf seiner 
Arbeitsstelle, der Tankanlage Ostermoor, seine er 
halten« Lohntüte, worin sich sein Wochenlohn im 
Betrage von etwa 50 Ji befand, verlor. Trotz 
eifrigen Suchens konnte das sauer verdiente Geld 
nicht wiedergefunden werden. ' 
LarröschrE SterpMskm. 
US. Friedrichstadt, 19. Sept. Zur Feier der 
Goldenen Konfirmation haben 79 Konfirmanden 
ihr Erscheinen zugesagt. Eingeladen waren 162. 
Die Feier beginnt in der von jungen Mädchen 
unserer Stadt mit Blumen geschmückten Kirche. 
Der Gottesdienst wird durch schöne Lieder und 
Chorgesänge verschönt. Die Konfirmanden sitzen 
auf reservierten Plätzen in der Kirche, die geheizt 
ist. Der Kirchenvorstand und die Kirchenvertre 
tung nehmen an der Feier teil. 
NoröfnöSlasrö. 
eg. Morsum (Sylt), 19. Sept. Festgenommen 
wurde hier vor einigen Tagen ein junger Mann, 
der sich längere Zeit in verdächtiger Weise auf der 
Insel Herumgetrieben hatte. Wie verlautet, hat 
derselbe verschiedene llebeltaten auf dem Kerb 
holz. U. a. soll die Entwendung eines Fahrrades 
in einem Ort« der Insel auf seine Rechnung zu 
schieben sein. — Elektrizitätswerk. Endlich scheint 
die Verbesserung der Lichtverhältnisse ihrer Ver 
wirklichung entgegenzugehen. Ein« Gemeinde- 
sertretersitzung befaßte sich mit dieser Angelegen 
heit. Die Besserung der Stromzufuhr soll durch 
eine Blockstation in Morsum zur Entlastung des 
Elektrizitätswerkes in Keitum herbeigeführt wer 
den. Dieses Neuwerk wird in einem Wellblech 
schuppen eingebaut werden. Zur Wahrung des 
guten Landschaftsbildes soll der Schuppen einen 
grünen Anstrich erhalten. Da der Bau seiner 
Vollendung entgegengeht, kann die Besserung in 
nächster Zeit erwartet weiden. 
Zur Herbstdiinfgung empfehle 
Thomasmehl - Gedämpftes Knochenmehl 
Kalkstickstoff - Schwefelsaur. Ammoniak 
Superphosphate - Kainit und Kalisalze 
Jn Saalkorn I Petk. Saatroggen anerk. 1. Absaat 
Criewener Saat - Weizen anerk. 1. Absaat 
geeignet für hiesige Böden - Wintergerste 
Ferner: Saatbeize - Torfstreu - Hfihnerschrot und 
Hühnerkorn (Clubfutter, nach den Vor 
sehn den des Clubs deutscher Geflügel 
züchter zusammengestellt) 
Jobs. Ciaussen, Hohenwestedt 
Saaten » Getreide » Düngemittel 
Fernsprecher Nr. 49 riN 
7343 
Regenschirme 
„Park Wilhelmshöhe“ 
Hohenwestedt 
Sonntag, den 21. September von nachmittags 4 Uhr an 
Diele 
Abends großer Sail 
Musik der Stimmungskapelle 
7336 Kari Rotfeder i 
ïm. Wyk auf Föhr, 18. Sept. Sitzung der 
Stadtkollegien. Zu der am gestrigen Albend 
nach dem Rathaus einberufenen Kollegien- 
Sitzung waren sowohl die Ratmänner sowie 
die Verordneten in ihrer Gesamtheit erschie 
nen. Das Kollegium billigte den vom Bür 
germeister vorgelegten Eingemeinöungsver- 
trag mit öer Gemeinde Wrixum. Daß der 
Wille zum Sparen bei der Verwaltung sowohl 
wie beim Kollegium vorhanden ist, zeigte die 
von der Verwaltung und den Kommissionen 
vorgenommene Nachprüfung zahlreicher Etats- 
positivnen. Allerdings können die Einsparun 
gen nicht groß sein,' denn ein großer Teil öer 
Ausgaben ist in öer seit öer Etats-Festsetzung 
verflossenen Zeit bereits getätigt worden. 
Allerdings sind auch Erhöhungen einzelner 
Positionen als Folge der Zeitverhältnisse nicht 
zu vermeiden. Besonders wirken sich die ge 
ringeren Eingänge von Steuern in dieser 
Weise aus. Bei der Biersteuer rechnet man mit 
einer Steigerung der Eingänge. Auch beim 
Hafen- und Brückengeld ist mit einer Minder 
einnahme zu rechnen, weshalb man eine Er 
höhung der Personenabgabe vorgenommen 
hat, um einen Ausgleich zu schaffe^. Aus prin 
zipiellen Gründen glaubte man einer Erhö 
hung öer Positionen der Volksschule für säch 
liche Ausgaben nicht zustimmen zu können. 
Bei dem Etat der Realschule beschloß man die 
Streichung der Ausgaben für den Gesangleh 
rer. Die Kündigung desselben soll zum bald 
möglichsten Termin erfolgen. Auch hier soll 
eine Reduzierung öer sächlichen Ausgaben 
herbeigeführt werden. Eine Ueberschreitung 
der Position für Feuerungsmaterial für das 
Krankenhaus fand nicht die Billigung des 
Kollegiums. In einer längeren Aussprache be 
schäftigte man sich mit der Schaffung einer 
würdigen Leichenhalle. Bei öer gegenwärtigen 
Wirtschaftslage glaubte man dieser Frage nicht 
nähertreten zu können. Eine Untersuchung des 
Brunnens bei Schulz' Hotel hat ergeben, daß 
das Wasser desselben nur in gekochtem Zu 
stande zum menschlichen Genuß geeignet ist. 
Die Anlage eines Tiefbrunnens erfordert 
einen Kostenaufwand von etwa 460 R.^. Das 
Kollegium stimmte der Anlage zu. Die Verle 
gung einer Klasse der Volksschule nach der 
Lesehalle am Sandwall, die von öer Eltern 
schaft als eine Unbilligkeit empfunden wird, 
beschäftigte auch das Kollegium in einer einge 
henden Aussprache. In dieser kam zum Aus 
druck, daß dieser Zustand unhaltbar sei, und 
daß unverzüglich Wandel geschaffen werden 
müsse. Man vertrat mit Energie den Stand 
punkt, daß der Realschule das Gastrecht in der 
Volksschule nicht länger gewährt werden 
könne. Die Verwaltung wurde beauftragt, 
Schritte einzuleiten, um den bestehenden Zu 
stand zu beseitigen. Wenn bis zum Ablauf der 
Herbstferien die zum Ausbau öer Volksschule 
notwendigen Mittel von der Regierung nicht 
bereitgestellt werden, soll öer Realschule die 
Benutzung des Zeichensaales der Volksschule 
nicht mehr zustehen. Eine geheime Sitzung 
schloß sich an. 
Herabsetzung der Hafengebühren 
in Sonderburg. 
Sondrburg, 20. Sept. Die Sonderburger 
StadtvertretMg beschloß die Herabsetzung der Ha- 
fengbühren um durchschnittlich 10 Prozent. Nach 
der letzten Hofenrechnung macht das eine Einbuße 
von rund 22 000 Kronen aus. 
Nus -en ĢrrichLŞltn. 
Vom MittàLàerr. 
Beim Segeln tödlich verunglückt? 
Schleswig, 19. Sept. Kaufmann 
Conrad 
Clausen ist wahrscheinlich einem Unglücksfall zum 
Opfer gefallen. Er war am Mittwochnachmittag 
um 4 Uhr mit seiner Segeljacht „Freya" auf die 
Schlei hinausgefahren, um den im Boot einge 
bauten und überholten Motor auszuprobieren. 
Don dieser Fahrt ist Clausen nicht zurückgekehrt. 
Als er abends um 8 Uhr nicht im Hause ange 
langt war, begab sich Dootsvermieter Wiesinger 
auf Veranlassung von Frau Clausen auf die Suche. 
Sie verlies jedoch ergebnislos. Am Donnerstag 
früh wurde erneut nach der „Freya" Ausschau 
gehalten. Jn der Großen Breite, auf der Höhe 
von Hestholm, fand man das Boot treibend vor. 
An Bord war niemand. Bei dem Motor lagen 
Schraubenschlüssel, andere Gerätschaften usw. 
herum. Dies deutet darauf hin, daß Clausen bei 
dem Motor beschäftigt gewesen ist. Wie er dann 
verunglückte, steht noch nicht fest. Holmer Fischer 
haben die Große Breite abgesucht, ohne jedoch 
etwas zu finden. 
Ķus Ktt-AssKschSesiwîg. 
Das Brückengeld in Sonderburg 
wird aufgehoben. 
Sonderburg, 20. Sept. Für den Verkehr 
über die Sonderburger Schwimmbrücke, wel 
che die Insel Alsen mit dem Sundewitt verbirt- 
öet, wurden bisher Gebühren erhoben, die 
für Fußgänger 10 Oere, für Kraftwagen und 
Fuhrwerke 0,75—1.50 Kronen betrug. Da mit 
der Freigabe der neuen Alsensundbrücke für 
den Verkehr diese Abgabe fortfallen soll, be 
schloß die Stadtvertretung, vom 1. Oktober ab 
überhaupt kein Brückengeld zu erheben, auch 
wenn die Fertigstellung der neuen Blicke sich 
weiter verzögern sollte. — Das Sonderburger 
Brückengeld wurde feit 1856 erhoben, als die 
Schwimmbrücke an die Ställe der'Fähre trat, 
die Jahrhunderte hindurch dem Verkehr mit 
der Insel gedient hşe. Der Stadt erwuchs 
hieraus eine erhebliche Einnahme, aus der 
nicht nur der ganze Betrieb der Schwimm 
brücke bestritten werden konnte, sondern die 
auch noch die Ansammlung eines Fonds ge 
stattete, mit dessen Hilfe die Stadt jetzt ihren 
Anteil an den Kosten der neuen Brücke dek- 
ken kann, wie sie früher ihm die Mittel für 
die Erneuerung und Instandhaltung öer An 
fuhrstraßen zur Brücke entnehmen konnte 
wk. Kiel, 19. Sept. Ben Akiba Lügen ge 
straft? „Alles schon dagewesen", sagt der alte 
Rabbi Akiba in Eustikows „Rriel Acosta". Dem 
23jährigen kaufmännischen Angestellten Heinrich 
R. aus Schacht-Audorf sollte es vorbehalten blei 
ben, ihn Lügen zu strafen. Denn ist es schon da 
gewesen, daß ein Angestellter als Sicherheit dafür, 
daß ihm seine Stellung nicht gekündigt wird, er 
somit lebenslängliche Anstellung hat, ein Blanko- 
Akzept gegeben wird? R. behauptet es jeden 
falls. Sein früherer Chef, der Kaufmann M. be 
streitet es, und er hat gegen R. Anzeige erstat 
tet, daß R. sich das fragliche Akzept unbefugt an 
geeignet und mit seinem Namen unterschrieben 
habe. Das Akzept wurde beschlagnahmt, und als 
M. es zu sehen bekam, mußte er erklären, daß er 
die Unterschrift selbst vollzogen habe. R. müsse 
es sich sozusagen „übergespart" haben, um es ge 
legentlich für sich zu verwenden. Daß er es ihm 
als Sicherheit für versprochene lebenslängliche An 
stellung gegeben habe, stellte M. entschieden in 
Abrede. R. hatte sich nun wegen Unterschlagung 
vor dem Schöffengericht zu verantworten, wo er 
allen Ernstes und mit großem Nachdruck dabei 
blieb, daß er das Akzept von M. als Sicherheit 
erhalten habe. Er sei bei M. wegen einer Ge 
haltserhöhung vorstellig geworden, worauf dieser 
sich mit Rücksicht darauf ablehnend verhalten habe, 
daß R. bei ihm doch sozusagen lebenslänglich an 
gestellt fei. Als Sicherheit habe M. ihm auf sein 
Ersuchen dann das Akzept gegeben. Der Vor 
sitzende machte den Angeklagten immer wieder 
darauf aufmerksam, daß dies doch gar nicht mög 
lich fei, es sei doch ein so leichtsinniges und un- 
kaufmännisches Verhalten, wie man es sich gar 
nicht denken könne. Darauf entgegnet« der An 
geklagte, es sei aber Tatsache. Die Schwierigkeit, 
dem Angeklagten die Unwahrheit seiner Behaup 
tung nachzuweisen, lag darin, daß M. inzwischen 
nach Afrika verzogen ist, und daß er nur polizei 
lich. nicht gerichtlich vernommen wurde. Das Ge 
richt erwog, den Zeugen kommissarisch in Afrika 
vernehmen zu lassen, doch wies der Verteidiger 
darauf hin, daß unbedingt eine persönliche Gegen 
überstellung des Zeugen und des Angeklagten nö 
tig sei, solle genügende Aufklärung erfolgen, und 
nach Afrika könne der Angeklagt« doch nicht rei 
sen. Dem Gericht lag anscheinend daran, daß der 
Wechsel sichergestellt, und der Weiterverwenvung 
des Angeklagten entzogen werde, doch weigerte 
R. sich mit Entschiedenheit, den Wechsel bei den 
Akten zu lassen. Der Wechsel sei sein Eigentum 
und er fordere ihn zurück. Auch das dringende 
Zureden seines Verteidigers, auf di« Herausgabe 
des Wechsels, den er doch gar nicht gebrauchen 
könne, zu verzichten, vermochte ihn nicht umzu 
stimmen. Der Staatsanwalt beantragte, den An 
geklagten freizusprechen, da ein unrechtmäßiger Er 
werb des,Akzeptes nicht nachzuweisen, und die 
Sache auch nicht weiter zu klären sei. Das Gericht 
erkannte antragsgemäß. — Wenn das Urteil 
Rechtskraft erlangt hat, muß dem Angeklagten 
das Akzept ausgehändigt werden. Verwerten wird 
er es nach Lage der Sache kaum jemals können. 
x. Neumünster, 19. Sept. Der Kommnni- 
sten-Terror, unter dem Neumünsters Einwoh 
nerschaft seit mehr als einem Jahre schwer zu 
leiden hat, war heute wiederum Gegenstand 
einer Anklage gegen drei Mitglieder der hie 
sigen KPD. Wegen eines Ueberfalles auf den 
jungen Nationalsozialisten Heuer mußten sich 
heute die 3 Arbeiter Haß, de Graf und Köckly 
falle drei waren auch kürzlich iin Kommuni 
stenprozeß angeklagt) wegen gemeingefährli 
cher Körperverletzung verantworten. Am Nach 
mittag des 7. Juli verfolgten die 3 den jungen 
Heuer von öer Kieler Straße bis in die 
Rendsburger Straße hinein. H., öer das Un 
heil kommen sah, verabschiedete sich an öer 
Ecke der Luisenstraße von der ihn begleitenden 
Dame und wollte dann zur anderen Straßen 
seite hinübergehen, als Köckly ihm auch schon, 
auf einem Rade fahrend, den Weg abschnitt. 
Haß und de Graf stürzten sich nun auf den H., 
der nun seine Rettung in einer Flucht nach 
dem Güterbahnhof suchte. Hier aber rannte er 
zwischen den zahlreichen Gleisen und Waggons 
in eine Sackgasse und wurde von den drei Mos 
kaujüngern durch Schläge ins Gesicht übel zu 
gerichtet. Der Arzt stellte blutunterlaufene 
Stellen im Gesicht und eine aufgeschlagene 
Lippe fest. In öer heutigen Verhandlung ver 
suchten zwei öer Angeklagten sich herauszure 
den mit der Behauptung, überhaupt nicht ge 
schlagen zu haben, während Haß die Mißhand 
lungen zwar zugab, doch von H. durch Zurufe 
gereizt sein wollte. Das Gericht kam jedoch zu 
der Auffassung, daß die letzte Darstellung glatt 
erfunden war und verurteilte Haß und de 
Graf zu je einem Monat, K. zu 2 Wochen Ge 
fängnis. — „900 Sekunden ohne Geld" stand in 
riesigen Lettern über einer großen, dickumran- 
deten Zeitungsannonce zu lesen, die eines 
Tages von dem hiesigen Kaufhaus Neuwirth 
n einer Tageszeitung erschien. Wer das Glück 
!jatte, seinen Einkauf in der Zeit des Umsonst- 
kaufens zu tätigen, sollte den Gegenwert seiner 
erstandenen Ware in Form eines Gutscheins 
zurückerstattet erhalten. Die Zeit des Umsonst- 
kanscns war bei einem Notar in versiegelten 
Briefen hinterlegt. Auf jedem Kassenschein 
3n diesen Tagen kommt 
der Briefträger, um das Bezugs 
geld für Monat Oktober zu kassieren. 
Legen Eie bitte den Betrag für die 
„Landeszeitung" bereit, damit zum 
Monatswechsel keine Unterbrechung 
in der Lieferung eintritt 
wurde die genaue Uhrzeit des Kaufes sowie 
Name und Adresse des Käufers notiert. Die 
Staatsanwaltschaft erblickte in diesem neua*, 
tigen Geschäftstrick eine Art unerlaubter, 
öffentlicher Ausspielung und erhob Anklage 
gegen die Inhaberin des Geschäfts, Frau 
Hanna Met. Den Richtern erklärte sie in öer 
heutigen Verhandlung, die Anzeige nicht auf 
gegeben zu haben. Auch sei sie in der fraglichen 
Zeit nicht in Neumünster gewesen. Das Gericht 
war somit gezwungen, zu vertagen, um zu 
einem späteren Termin den Ehemann zu la 
den. 
Ķêàe Vrsvm;chrsrrà 
Auf seine 25jährige Tätigkeit kann Ansang 
Oktober Konrektor Claußen im Volksschuldienst ln 
Wesselburen zurückblicken, (fp.) 
Seinen 90. Geburtstag konnte der ftühere 
Landmann D. Ehr. Schmidt in Lübschen bei Nord. 
Hastedt feiern, (sp.) 
Hohrs Alter. In voller Rüstigkeit konnt« die 
Witwe Suhr-Wewelsfleth ihren 90. Geburtstag 
feiern, (ta.) 
Sein 25jähriges AmtsjubilSum als Lehrer 
beging der Hauptlehrer A. Meyer-Steinburg. Er 
ist 20 Fahre im Orte als Lehrer tätig, (fco.) 
Sein 40jährtges Arbeitsjubiläum feiert am 
22, September der Oberstraßenbahnführer Carl 
Langner in Schleswig. Langner. der der alt« 
„Oberst" genannt wird, ist wegen seines schlag 
fertigen Witzes und feines zuvorkommenden We 
sens bekannt und geschätzt. 
DesttzdsàKêMKgm. 
Der Kätner Lorenz Saaaer, Torphslz, ver 
kaufte sàe zirka 5 Hektar umfassend« Kate nebst 
Beschlag und Ernte für 11 500 R-K und eine kleine 
Abnähn« mit Antritt zum 1. Novmcker «m de» 
Landmann Tams aus Grvtzsoltholz. (*t) 
Durch die stürmische Luftbe-weguug in dem Tief- 
drucksystem über Westeuropa ist sehr schnell wieder 
seuchtwarme Lust herangeführt worden. Diese brachte 
für Hamburg, nachdem es in der kühleren Südost- 
strömung zeitweise heiter war, von den ersten Nach 
mittagsstunden ab den charakteristischen Aufzug einer 
„Warmfront", d. h. den schnellen aufeinander folgen 
den Mszug erst hoher, dann immer niedriger lie 
gender Schleierwolken, aus denen es kurz nach"l8 Uhr 
zu regnen begann. Der Brocken ist in der Wolken 
decke und hat bei starkem Südwind noch die hohe 
A'bendtemperaàr von 10 Erad Eellstus. In ber Warm 
luftmasse, die unser Gebiet überflutet, wird es noch 
zu verbreiteten Regenfällen kommen. Das eigentliche 
Sturmfeld des über Siiidwest-Jrland gelegenen Ker 
nes wird Nordwestdeutschland nicht erreichen, da der 
Kern nordostwärts zieht. Der Druckfall in den Aus 
läufern wird aber die Luftbervegung bej uns eben 
falls lebhaft gestalten. 
WyMre Hinweise. 
Ein originelles Vergnügungslokal ist und bleibt 
die Palme. Die hellen Nächte sind vorbei —' in der 
Palm« haben sie ihren Anfang genommen. Hier glit? 
zeit'und funkelt es an allen Ecken, es leuchtet und 
sprüht in allen Farben, Durch an ge paßte Beleucht 
tung sind Effekte erzielt, die auch verwöhnte Erotz- 
stadtmenschen in Erstaunen setzen. Mit einem Worte 
gesagt: »Der Kristallpalast", von dem lange vorher 
geredet wurde, ist Wirklichkeit geworden, — — Für 
Musik und Unterhaltung ist reichlich gesorgt. Der 
Inhaber^ des Lokales, bekannt unter dem Namen 
„Hannes", hat keine Mühe und Kosten gespart, etwas 
Zeitgemäßes zu schaffen und die „Palme" zum El 
dorado der Stadt Rendsburg zu machen. (7348 
Der heutigen Stadtauflage unserer Zeitung liegt 
ein« Beilage der Kaufmännischen Privatschule H. 
Stehn, Kiel. Holstenstr. 18, bei. Die neuen Halb 
jahrskurse an dieser „Schule des Erfolges", auf die 
wir hiermit empfehlend hinweisen, beginnen am 1- 
und 18, Oktober, Für die tägliche Hin- und Rück 
fahrt gewährt die Eisenbahn Fahrpveisermaßiguus- 
Luet 
an ö 
bis. 
Phot 
zeitis 
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keit 
heut- 
erst 
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