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123. Jahrgang-
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henswerten Sonderausstellung „Svea rike" in Bil
dern, Statistiken, Darstellungen aller Art gesungen
wird, auf den sympathisierenden Beschauer wirkt:
vor der Bevölkerungsstatistik stockt er. In einer
kleinen, geistreichen Ausstellung der Karikaturisten
ist die Svea rike-Statistik persifliert. Der Bevöl-
kerungsüberschuß des ganzen Landes (der früher
freilich zum größten Teil auswanderte) wird gegen
wärtig von dem stagnierenden Stockholm aufgeso
gen. „Unserem Volke gehts zu gut", sagt mir ein
führender Konservativer. „Gings zu gut", verbes
sert er sich, und erzählt mir, daß man eine Sied
lungspolitik, die die zweiten Bauernsöhne auf dem
Lande festhalten könne, nicht zu propagieren ver
möge, solange die Lage der Landwirtschaft, die 40
Prozent der Bevölkerung beschäftigt, nicht gebessert
werden könne. Kaum irgendwo in Europa leben
die Städter so naturnahe wie in Schweden, rin
munteres Zeltlager zeigt die hohe Ausbildung des
„camping" (das freilich mit manchen Auswüchsen
auch den Satiriker beschäftigt), Sport stählt und
schmeidigt die Gestalten, die Alkoholregelung för
dert den ohnehin sehr hohen Stand der allgemeinen
Gesundheitspflege, das ganze Leben steht im Zeichen
jener liebenswürdigen, traditionsfesten und dabei
ungezwungenen Gepflegtheit, die wohl nirgends,
auch nicht in England, so allgemein ist wie in
Schweden. Ist auch dieses Stück altes, von der
Geschichte geadeltes Eropa, sind diese 6 Millionen
aus einer halben Million Quadratkilometer schon
„Volk ohne Raum"? Diese ganze Ausstellung zeigt
ein geistvolles Nützen des künstlerisch verengten
Raumes, ein Ringen um individuellen Spielraum,
um Raum für alte Kultur innerhalb der modern
sten Zivilisation.
Turner marschieren auf und zeigen einer be
geisterten und doch zurückhaltenden Zuschauermenge
prachtvoll exakte und natürliche Uebungen. Musik
schallt übers Wasser, die Lichterreihen flammen auf
und erhöhen das tiefe Blau der Dämmerung, die
nicht aufhört, die weißen Bauten schimmern vom
Abglanz des Westens und von dem verdeckten Wi
derschein der Glühlampen, überall unterbrechen
leuchtende Linien die klare nordische Nacht, aus der
Bucht gleiten Boote und schwanken komische hohe
Wasserräder, vorsichtige, schwimmgürtelbewaffnete
Helden treten die Pedale, im Vergnügungspark
knallen die Flinten, dreht sich das R'esenrad und
rauscht ein phosphoreszierender Wasserfall. Und
in der ktihlen Meeresluft plaudert, promeniert,
amüsiert sich ohne Lärm und Unruhe, heiter und
zwanglos, liebenswürdig und lebensfroh ein glück
liches Volk. x
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als Gegengewicht für die City braucht; und weder
Repräsentation („gute Stube") noch überflüssige
Traditionsgebundenheit (wie das Festhalten an der
geschlossenen Möbelgarnitur, am Herren-, Wohn-,
Eßzimmer) verteuert unnötig das Heim für den
Mittelstand. Dafür fehlt es nicht an allem techni
schen Komfort, der erreichbar ist. (Man merkt den
Mangel an Händen und Dienenden, die hohe Zahl
von Köpfen und Freigestellten). Und der richtige
gepflegte Wohngarten, der den kurzen und doppelt
kostbaren nordischen Sommer genießen läßt, fehlt
nirgends.
So wird versucht, das, was die schwedische
Kleinstadt un ddas Land bieten, dem Städter zu
retten, der 1000 Kronen fiir das Mietzimmer zah
len muß: „Für Ehepaare ohne Kinder" möchte
man über die meisten dieser Herme, besonders der
ausgestellten, z. T. außerordentlich geistreich erdach
ten Mietwohnungen schreiben. Und so begeisternd
das hohe Lied auf Schweden, das in der sehr se-
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gut lebenden Mittelstand, — der freilich auch keine
proles, keinen Nachwuchs erzeugt. Diesem Mittel-
ftctnb, dieser neuen Schicht seine Wohnungskultur
M schaffen, ist offenbar der Ehrgeiz der Architek-
fcen, bis diese Ausstellung gestaltet haben. Und
man muß gleich hinzufügen: mit einer Energie
und einer geistigen Kraft gestaltet haben, die weit
über das bloße Experiment hinausführt Frei
lich sind ja auch genug europäische, nicht zuletzt
holländische und deutsche Experimente vorausge
gangen.
Meisterlich ist die wundervolle Lage im Tier
garten, zu beiden Seiten einer strahlend grünen
Bucht, ausgenützt. Der erste Eindruck ist mir
Östlich, farbig, nordisch-sommerlich Frischeste
Stockholmer Lust durchweht alle Winkel; weißer
Beton, bunte Wimpel und Sonnensegel und viel
Glas, viel Sonne, viel klares Licht mischen sich
Zu einem Zusammenklang, der diese unvergleich
liche Landschaft steigert. Man kennt diese geo
metrischen Linien, diese bizarre Sachlichkeit, die
doch irgendwo phantastisch wirkt. Die Architek
tur von Asplund, dem leitenden Architekten der
Ausstellung, zEigt die zunehmende Entwicklung
dieses (Stils zur wirklich sachlichen, allmählich ihren
Überschwang ablegenden Verwendung der neuen
."Möglichkeiten. Das Entscheidende bieten aber
ni,st die Ausstellungshallen, in denen neben
Autos, modernen Möbeln, neben gestalteter Se-
rienware die herrlichen Erzeugnisse der reichen
schwedischen Heimarbeit (Lemslöjd). die schönsten
Teppiche und Wandbekleidungen aus ältester Txg-
Errre Erklärung des Abgeordneten Vrmdtzen
In manchen Jahren hat der Reparations
agent Parker Gilbert den Mut gehabt, der
Verwaltungsbürokratie des Reiches und der
Länder wegen ihrer Verschwendung ins
Gewissen zu reden.
In seinen Denkschriften hat er mehr als
einmal darauf hingewiesen, daß die deutsche
Verwaltung mit dem nationalen Vermögen
nicht pfleglich genug umgehe. Sie gebrauche
dreimal soviel wie das größere und rei
chere Deutschland mit Heer und Flotte. We
der Reparationen noch Kriegsfolgen rechtfer
tigen einen solchen Etat des Deutschlands nach
einem verlorenen Kriege. Gegenwind zu ma
chen, war außerordentlich leicht. Man brauchte
nur den nationalen Furor in Bewegung zu
setzen und auch die nüchternsten Zahlen waren
nicht mehr imstande, die Leidenschaft davor zu
bewahren, die Dinge schief und falsch
zu sehen.
Nun hat aber zu dem neuen Deckungspro
gramm ein Schleswig-Holsteiner, nämlich das
Reichsratsmitglied D r. S ch t f f e r c r, den oer-
şônlichcn Mut gehabt, in einer aufsehener
regenden Rede (sie ist auch in diesem Blatte
eingehend wiedergegeben worden) zu erklären,
daß nach Sachverständigen-Urteil z u m m i n-
d e ft e n s 1 M i l l i a r d e s ä h r I i ch z u s p a-
r e n wären. Mit welchem Erfolg? Der
Reichsrat bewilligte trotzdem mit überwäl
tigender Mehrheit die Steuerer
höhungen, das Notopfer usw. usw.
Ein Prediger in der Wüste mehr, mehr
nicht. Es wird weiter ausgegeben und Steuern
erhöht.
Der Reichsrat wird nun bald noch mehr
zu tun haben. Er wird nach einer Ankündi
gung Herrn Moldenhauer die erhöh-
t e Pension von RM. 29 500 jährlich dafür zu
zusprechen haben, daß dieser etwa ein Vier
teljahr in durchaus unzulänglicher Weise.
Reichsfinanzminister gewesen ist. Ist es nicht
direkt aufreizend für das Volk, von diesem
N o t o p f e r und ständig neue Lasten zn
fordern, wo derartig erhöhte Minîsterpcnsi-
onen bezahlt werden, die bei dem Massen
verbrauch an Ministern in Deutschland
besonders ins Gewicht fallen? Es sind Hun
derte von M i n i st e rn im Reich und in
den Ländern tätig, van denen durchschnittlich
monatlich einer in Pension geht, um neuen
Parteigewaltigen Platz zu machen, die auch
— via Pension — das Recht zu haben glau
ben, ihr späteres Leben geruhsam zu sichern.
Dieses System fühlt sich noch ebenso stark
wie zu den Zeiten Metternichs. Es vergißt
aber, baß die Geschichte sich nicht wiederholt,
und es gibt heute viele Flammenzeichen, die
zu denken geben sollten. Das 20. Jahrhundert
der sozialen Revolution marschiert in einer
anderen Ordnung wie das 19. Jahrhundert deä
liberalen Jnteressententums. Die Stunde isi
wirklich zu ernst, um nur über Sparsam
keit und Reform zu reden!
Meine Erwiderung vom 27. Juni ds. Is. auf
den Artikel des Herrn Matthiesen-Auhof in Nr. 148
der Schleswig - Holsteinischen Tageszeitung vom
26. 6. 1930, ist von der Schleswig-Holsteinischen
Tageszeitung nicht aufgenommen worden. Ich muß
daher annehmen, daß es für die Zeitung unange
nehm ist, wenn ihre Leser darüber ausgeklärt wer
den, daß ihre Parteifreunde, die National-Sozia-
listen, in ihrer Presse Unwahrheiten schreiben.
„Willst Du nicht mein Bruder sein, schlag' ich
Dir den Schädel ein", nach diesem Grundsatz ver
fahren die Rational-Sozialisten, indem Herr Mat
thiesen in seiner Zeitung mich verächtlich zu machen
lucht, weil ich eine Entschließung der Kreisausschuß
mitglieder der Nationalsozialistischen Deutschen Ar
beiterpartei auf dem 3. Schleswig-Holsteinischen
Landkreistage in Rendsburg am 12. 4. 1930 nicht
mit unterschreiben konnte.
Herr Matthiesen, ich bin noch ein freier Dauer,
und lasse mich nicht von den Rational-Sozialisten
kommandieren! —
In dem betr. Landkreistage, an.dem die Land
räte und Kreisausschußmitglieder der Provinz teil
nahmen, brachte Herr Matthiesen eine Entschließung
der National-Sozialisten ein, die sich gegen den be
kannten Erlaß betr. Nichtbestätigung der national
sozialistischen Amt!
Landkreistages durch eine Stellungnahme zu ge
fährden, für die sich, wie sich herausstellte, inner
halb der bürgerlichen Fraktion nur 14 Unterstützer
fanden.
Wenn Herr Matthiesen mir Handlanger
dienste für den Marxismus vorwirft, so darf
ich ihm entgegnen, daß es gerade seine Par
teifreunde waren, die im letzten Schleswiger
Kreistage mit den Sozialdemokraten zusam
men gingen, so daß ein Führer der Schleswi-
ger Sozialdemokraten erklärt hat. er könne
wirklich nicht über die Nationalsozialisten
klagen. Die von unserer bürgerlichen Frak
tion im Kreistage eingebrachten Anträge auf
Tcilstreichungen der hohen sozialen Lasten»
die unsere Landwirtschaft so sehr bedrücken,
haben Sozialdemokraten und Nationalsozia
listen gemeinsam bekämpft. Hieraus kann
der schleswig-holsteinische Bauer entnehmen,
was die Worte National- und Sozialisten für
eine Bedeutung haben.
Zu dem letzten Absatz des Artikels des
Herrn Matthiesen, in dem er mir unter
schiebt, ich hätte nicht den Mut, nach einem
„harmonischen Vegrüßungsabcnd" mit Herrn
Kürbis ihm durch Paktieren mit „den Radau
brüdern, den Nazis" wehezutun. bemerke ich,
daß es den Nationalsozialisten scheinbar nur
ans Stimmungsmache durch verlogene Hetze
ankommt, denn es ist nicht wahr, daß ich an
dem erwähnten „harmonischen Begrüßnngs-
abend" teilgenommen habe. Ich bin erst am
nächsten Morgen eingetroffen.
Auf die früheren anonymen Artikel in
der Schleswig-Holsteinischen Tageszeitung
einzugehen, versage ich mir, da solche gleich
falls verlogenen Hetzartikel sich selber richten.
Nur das eine mag hervorgehoben sein,
daß ich persönlich allerdings keinen Wert auf
Plennmsreden lege. Sie dienen im
wesentlichen der Agitation, denn die
maßgeblichen Entscheidungen der Parteien
liegen bereits vorher fest.
Dagegen bemühe ich mich um so mehr, an
der wirklich entscheidenden Arbeit in
den Ausschüssen und in den Ministe
rien teilzunehmen. Hier sachliche Er
folge für meine Heimat und sttr die, welche
mir als Wähler ihr Vertrauen geschenkt ha
ben, zn erzielen, halte ich für meine wesent
lichste Parlaments-Aufgabe. Darin werde ich
fortfahren, auch wenn diese sachliche und stille
Arbeit agitatorisch nicht so gewertet werden
sollte, wie die großen, aber für die sachliche
Entscheidung überflüssigen Reden im Plenum.
B u n ö tz e n, M. ü. L., Langstedt.
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und Gemeindevorsteher richtete
Für die Annahme zur Verhandlung der Ent
schließung gehörten 25 Unterschriften von Mitglte-
dern der Landkreistagung. Da Herr Matthiesen
diese 25 Unterschriften nicht zusammen bringen
konnte, wandte er sich in der Mittagspause an mich,
wegen der Sammlung der letzten Unterschriften, m-
tion, die Entschließung persönlich nicht mit unter
zeichnen. Angesichts der Wichtigkeit des Antrages,
insbesondere vom nationalsozialistischen Standpunkt,
hätte man erwarten dürfen, daß die Angelegenheck
bereits m der Vormittagsbesprechung der bürger
lichen Arbeitsgemeinschaft, an der Herr Matthiesen
mit seinen nationalsozialistischen Kreisausschußmit
gliedern als Hospitanten teilnahmen, zur Klärung
und Entscheidung gebracht wäre, und nicht erst zwi
schen diesen Verhandlungen und denen der Voll
versammlung des Landkreistages.
Es ist nicht wahr, daß ich ans irgend welchen
unlauteren oder undurchsichtigen Beweggründen
„dem Marxismus Handlangerdienste leiste". Wahr
ist, daß, nachdem die Verhandlungen der bürger
lichen Arbeitsgemeinschaft über ihre Stellung zu den
einzelnen Punkten der Tagesordnung völlig abge
schlossen waren, und ich als Führer herausgestellt
war, ich es in dieser meiner Eigenschaft loyalerweise
ablehnen mußte, die Geschlossenheit der bürgerlichen
Gruppen in den Verhandlungen des Plenums des
im
ingt
wie-