Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 3)

îk. 213 
Zwàs Blatt 
Donnerstage 
11. SeMmbee 
Rendsburg, den 11. September 1980. 
Schleswig-Holstein. 
Aus der WahLbswSŞķg. 
Der deutsche Arbeiter und die deutsche Befreiung. 
Auf einer non nationalen Arbeitern derDeutsch-- 
nationalen Volkspartei einberufenen Wählerver- 
sommlung im „Holstenhaus" sprach Wilhelm Boß 
aus Westensee über das Thema: „Der deutsche Ar 
beiter und die deutsche Befreiung". Der Redner 
führte aus, daß die Zersetzung nicht nur im Par 
lamentarismus allgemein, sondern auch innerhalb 
der marxistischen Parteien deutlich erkennbar sei. 
Man könne auch auf die Dauer nicht Klassenhaß, 
Internationale und Kulturbokschemismus predigen, 
denn dadurch müßte das Vaterland und auch der 
«deutsche Arbeiter zugrundegehen. Schuld an dieser 
Vergiftung der Arbeiterseele müsse auch dem deut 
schen Bürgertum der Vorkriegszeit zugesprochen wer 
den, da in der Verbindung zum deutschen Arbeiter 
Schranken verschiedenster Art aufgerichtet wurden. 
Das deutsche Lebensschicksal verlan ge gebieteri sch auch 
die Einreihung des deutschen Arbeiters in den gro 
ßen Befreiungsprozeß, und da die Linke in allen 
großen staatspolitischen Fragen ver'agt hätte zur 
Freude der Feinde draußen und zum Schaden un 
seres Volkstums, sei parlamentarisch eine Rettung 
nur möglich durch die Rechte. Nur dort sei ein 
Gegenpol gegen die zersetzenden Srrömungen zu 
finden. Man wolle wohl gegen die Sozialdemokra 
tie in Reich und Preußen, aber nicht gegen die deut 
schen Arbeiter regieren. Das Staatsideal müsse 
höher gestellt weroen als das Wirtschaftsideal und 
das Wohl einzelner Berufe. Die deutsche Befreiung 
müsse erkämpft werden durch einigenden Zusammen 
schluß im Innern über alle Parte'schranken hinweg. 
Nur so könne sachlich, aber zielbewußt der deutsche 
Lebensraum und die deutsche Freiheit neu gewon 
nen werden. 
r * * 
Schiffsverkehr in den Nendsburger 
Haien im Anruft. 
Im Monat August liefen den 
Kreishafcn 
insgesamt 40 Schiffe zum Löschen an, die insgesamt 
7940 Tons löschten. Im einzelnen löschten: 
MS. Helene 70 To. Gerste; MS. Martha 50 To. 
Roggen; MS. Marie 150 To. Gerste; MS. Frieda 
70 To. Gerste; MS. Schwalbe 120 To. Gerste; MS. 
Anna 30 To. Mais; MS. Käthe Hilde 15 To. Hafer; 
MS. Hans Albert 110 To. Roggen; MS. Frieda 
100 To. Gerste; MS. Vertrauen 100 To. Gerste; 
MS. Erna 80 To. Gerste; MS. Vorwärts 90 To. 
Gerste; MS. Dickmonn, 90 To. Roggen; MS. Korla 
150 To. Roggen; MS. Max 80 To. Roggen; MS. 
Alfred 70 To. Gerste; MS. Maria 15 To. Soda; 
MS. Elisabeth 50 To. Kleie; MS. Seeadler 19 To. 
Mais und 46 To. Gerste; Dpf. Glückauf 1511 To. 
Kohlen; MS. Meta 25 To. Mais und 50 To. Gerste; 
MS. Lat di man Tied 98 To. Mauersteine; MS. 
Hans Heinrich 100 To. Hirse; MS. Pinnau 113 To. 
Gerste; Dpf. Hector 900 To. Roggen; MS. Anna 
90 To. Mais; MS. Irma 80 To. Gerste; MS. Grete 
77 To. Mais; MS. Gebrüder 25 To. Mais; Dpf. 
Frieda Rehder 770 To. Kohlen; MS. Emmy 100 To. 
Gerste; Dpf. Frieda 110 To. Gerste; MS. Hermann 
70 To. Gerstep MS. Fenna 196 To. Gerste; Dpf. 
Knut 1750 To. Kohlen; MS. Frieda 50 To. Mauer 
steine; MS. Johanne 110 To. Gerste; MS. Hella 
Seißmann 50 To. Gerste; MS. Annemarie 80 To. 
Roggen; MS. Rcbecka 70 To. Gerste. Die ständig 
verkehrenden Stückgutlinien löschten 330 To. Stück 
gut, 25 Dampfer erhielten Bunkerkahlen und 235 
Motorschiffe erhielten Betriebsöl. 
In der gleichen Zeit liefen den 
Obereiderhafen 
33 Schiffe mit 5813 Tons Ladung zum Löschen an 
und zwar: 
MS. Anna mit 90 To. Formsand; Dpf. Rose 
mit 400 To. Roheisen; MS. Carlshütte 3 mit 120 
To. Form'and; Dpf. Glückauf mit 1400 To. Kohlen; 
MS. Weser mit 180 To. Roheisen; MS. Erna mit 
160 To. Roheisen; MS. Iduna mit 120 To. Roh 
eisen; MS. Anna mit 58 To. Mais; MS. Triton mit 
100 To. Roggen; MS. Dora mit 100 To. Gerste; 
MS. Erna mit 160 To. Roheisen; MS. Helene mit 
110 To. Gerste; MS. Marie nnt 150 To. Kalksteinen; 
MS. Hermann mit 50 To. Mais; MS. Anna mit 
90 To. Formsand; MS. Erna mit 160 To. Roheisen; 
Segler Björkö mit 350 To. Holz; MS. Carlshütte 2 
mit 50 To. Kalksteinen; MS. Anna mit 60 To. 
Mauersteinen; MS. Tiger mit 50 To. Gerste; Seg 
ler Wellamo mit 370 To. Holz; MS. Marie mit 170 
To. Getreide; MS. Ingeborg mit 100 To. Getreide; 
MS. Ella mit 20 To. Mauersteinen; MS. Carls 
hütte 2 mit 20 To. Gußbruch; MS. Hertha mit 170 
To. Holz; Dpf. Falk mit 300 To. Roheisen; MS. 
Gebrüder mit 55 To. Getreide; MS. Sturmvogel 
mit 80 To. Mauersteinen; MS. Käthe Marie mit 140 
To. Kalksteinen; MS. Anna mit 90 To. Formsand; 
MS. Gunhild mit 240 To. Holz. 
Den Hafen verließen 9 Schiffe mit 489 Tons, 
und zwar: 
MS. Carlshütte 3 mit 70 §8. Stückgut; MS. 
Ambulant mit 70 To. Stückgut; MS. Hermine mit 
40 To. Stückgut; MS. Gazelle mit 70 To. Stückgut; 
MS. Carlshütte 2 mit 40 To. Stückgut; MS. Hans 
Heinrich mit 50 To. Stückgut; MS. Bertha mit 70 
To. Kohlen; MS. Carlshütte 2 mit 36 To. Stückgut; 
MS. Hella Seismann mit 43 To. Stückout. Außer 
dem liefen 7 Schiffe leer ein, um im Hafen zu laden. 
29 Schiffe verließen leer den Hafen. 
Eidcrabwärts: 
MS. Käthe Hilde mit 36 To. Stückgut; MS. 
Frau Kapitän mit < • To. Stückgut; MS. Hertha 
mit 60 To. Gerste; MS. H. H. Engcllandt mit 25 
To. Mauersteinen; MS. Johanna mit 68 To. Ge 
treide; MS. Heimat mit 125 To. Zement; MS. Her- 
mie mit 65 To. Getreide; MS. Doris mit 40 To. Ge 
treide; Kahn Magdeburg 2590 mit 130 To. Schwel 
len; MS. Seemöve mit 62 To. Getreide; MS. Vi- 
neta mit 100 To. Getreide; MS. Uranus mit 100 
To. Getreide; MS. Irma mit 50 To. Getreide; MS. 
Frau Kapitän mit 60 To. Stückgut; MS. Irmgard 
mit 100 To. Getreide; MS. Hella Seismann mit 
60 To. Getreide; MS. Henny mit 50 To. Getreide; 
MS. Energie mit 100 To. Getreide; MS. Orient 
mit 50 To. Getreide; MS. Schwalbe mit 40 To. Ge 
treide; MS. Hertha mit 58 To. Getreide; MS. H. H. 
Engellandt mit 20 To. Getreide; MS. Henny mit 
100 To. Getreide; MS. Frau Kapitän mit 75 To. 
Stückgut; MS. Käthe Hilde mit 40 To. Stückgut; 
MS. Ida Grete mit 200 To. Getreide; MS. H. H. 
Engellandt mit 35 To. Mauersteinen; MS. Emil 
mit 170 To. Holz; MS. Meta mit 65 To. Mauer 
steinen; MS. Heinrich Ehrich mit 60 To. Getreide; 
MS. Marie mit 60 To. Getreide; MS. Trudel mit 
96 To. Getreide; MS. Margarethe mit 117 To. Ge 
treide; MS. Albertine mit 40 To. Getreide; M2. 
Dora mit 100 To. Getreide; MS. Daheim mit 94 
To. Getreide; MS. Ella mit 25 To. Mauersteinen; 
MS. Venus mit 59 To. Stückgut; MS. Gertrud mit 
200 To. Weizen; MS. Frau Kapitän mit 65 To. 
Stückgut; MS. H. H. Engellandt mit 30 To. Koh 
len; MS. Hertha mit 63 To. Getreide; MS. Uranus 
mit 91 To. Getreide; MS. Hoffnung mit 50 To. 
Getreide; MS. Sturmvogel mit 80 To. Mauer 
steinen; MS. Irmi mit 100 To. Getreide; MS. 
Schwalbe mit 120 To. Getreide; MS. Erich Kurt 
mit 75 To. Futterstoffe; MS. Frau Kapitän mit 
68 To. Stückgut. 
Eideraufwärts 
fuhren 11 Schiffe mit 594 To., nämlich: 
MS. Niobe mit 96 To. Hafer; MS. Sirius mit 
50 To. Hafer; MS. Käthe Hilde mit 50 To. Hafer; 
MS. Doris mit 50 To. Hafer; MS. Johanna mit 
60 To. Mehl; MS. Schwalbe mit 30 To. Häuten; 
MS. H. H. Engellandt mit 30 To. Roggen; MS. 
Käthe Hilde mit 12 To. Fetten; MS. H. H. Engel- 
landt mit 30 To. Roggen; MS. Dora mit 115 To. 
Hafer; MS. Trudel mit 71 To. Hafer. 34 Schiffe 
passierten eideraufwärts kommend leer die Schleuse. 
* * * 
* Ins Manöver nach Bayern abgefahren sind 
am Mittwochnachmittag die letzten Alannschaften 
unserer Reichswehr. Die übrigen Mannschaften 
hatten bereits an den Rahmenübungen in der Ge 
gend von Ratzeburg teilgenommen und begeben sich 
von dort direkt nach Bayern. Die Rückkehr in die 
Garnison erfolgt am 20.-21. September. 
* Wie wird das Herbstwetter? Und was 
sagt der Landmann dazu, der ein aufmerk 
samer Beobachter der Natur und der Entwick 
lung der Witterung ist? Herbstanfang, heißt 
es, gibt das Wetter für den ganzen Verlauf 
des Herbstes an. Setzt im letzten Drittel des 
Septembers regnerisches Wetter ein, so pflegt 
es in der Tat lange anzudauern. Ein bekann 
ter Bauernspruch sagt: Sitzt im Herbst das 
Laub fest an den Bäumen, so deutet das auf 
einen strengen Winter. Ein anderer: Wenn 
die Bäume zweimal blühen, wird sich der 
Winter bis Mai hinziehen. Späte Rosen im 
Garten sollen einen schönen Herbst und Win 
ter ankündigen. Auch die Tierwelt spielt in 
solch volkstümlicher Wetterprognose eine nicht 
geringe Rolle. — Liegen die Ameisen tief im 
im Haufen, so bedeutet das einen kalten Win 
ter. Zeigen sich im Spätherbst noch Btücken, 
so ist der Winter noch weit. Einen schnee 
reichen Winter darf man erwarten, wenn sich 
im Herbst Donner vernehmen läßt. 
bd. Büdelsdorf, 10. Sept. Fahrraddiebstahl! 
Ein hiesiger Gärtnerlehrling ließ sein Fahrrad am 
7. d. M. abends auf dem Büdelsdorfer Friedhof 
stehen. Das Rad hatte einen Wert von etwa 60 M. 
Als der Lehrling das Rad am andern Morgen 
holen wollte, war es verschwunden. Es ist ganz 
wahrscheinlich gestohlen worden. Beobachtungen 
wolle man im Büdelsdorfer Rathaus melden. 
à§S ösm Kreise NerröSLm'g. 
ai. Hohenwestedt, 10. Sept. Neue Motor 
spritze. Heute fand die Abnahme der von den 
Gemeinden Hohenwestedt, Vaasbüttel, Rem- 
mels und Glüsing von der Firma H. Kobe, 
Luckenwalde, gekauften Motorspritze durch den 
Lanöesbranddirektor Schmiedel, Kiel, statt. 
Der Abnahme ging eine Vorführung der 
Spritze durch Vertreter der Lieferfirma vor 
auf. Es handelt sich um eine tragbare Spritze, 
die auf einem besonderen Fahrgestell, das an 
einen Kraftwagen angehängt werden kann, be 
fördert wird. Sie hat gegenüber den schweren 
fahrbaren Spritzen den Vorteil, daß sie durch 
zwei Männer überall an das Wasser getra 
gen werden kann. Sie ist also bedeutend hand 
licher und billiger und erfüllt trotzdem, wie 
die Vorführung zeigte, vollkommen ihren 
Zweck. — Die Museumsgesellschaft e. V, hat 
gestern in einer besonderen Sitzung beschlos 
sen, einstweilen mit der Gemeinnützigen 
Schaubühne in Hamburg 6 Aufführungen für 
die kommende Spielzeit zu vereinbaren. Es 
soll in den Monaten Oktober, November, De 
zember, Januar, März und April je eine Auf 
führung stattfinden. Das von der Gemein 
nützigen Schaubühne für September vorge 
sehene Schauspiel „Jugend" von Max Halbe 
ist gestrichen worden, weil dieses Stück hier be 
reits bei einer anderen Gelegenheit gespielt 
worden ist. Ebenso ist der Monat Februar 
freigelassen, weil dann ohnehin genügend an 
dere Veranstaltungen sind. Es ist beschlossen 
worden, in diesem Jahre die Theaterausfüh 
rungen in der „Harmonie" (Bes. Fritz Kaschs 
abzuhalten. Ueber Abonnement und Vorver 
kauf wird eine demnächst erscheinende Anzeige 
unterrichten. 
r. Nortorf, 10. Sept. Selbstmord. In einem 
Zustand geistiger Umnachtung hat sich im Kran 
kenhause zu Albersdorf der Eisenbahn-Sekretär 
Eichholz von der hiesigen Station erhängt. E. 
zeigte seit längerer Zeit Anzeichen von Schwer 
mut. — Einem Schlagansall erlag die Lehrers 
frau Engellandt in Brammer. Die in den besten 
Jahren stehende Ehefrau konnte sich bis zu ihrem 
Tode allgemeiner Wertschätzung im Dorf erfreuen. 
— Zu dem gestrigen Pferdemarkt (der Viehmarkt 
war wegen hier herrschender Maul- und Klauen 
seuche ausgefallen) war mit nur etwa 20 Pferden 
beschickt. Gehandelt wurde nur ganz wenig, so 
daß nur einiges Material verkauft wurde. — Das 
neue Gesangbuch wird mit dem 1. Oktober für 
unsere Kirchengemeinde eingeführt. 
Vredenbck, 10. Sept. Zur letzten Ruhe ge 
bracht wurde der Land- und Gastwirt Ernst Krey. 
der einem Schlaganfall (nicht einer Blutvergiftung, 
wie irrtümlich berichtet) erlegen war. Krey, der 
einer alteingesessenen Bauernfamilie entstammte, 
hatte sich großer Beliebtheit zu erfreuen. Die Kirche 
in Bovenau vermochte die Leidtragenden kaum zu 
fassen. 
us. Ostenfcld, 10. Sept. Blitzschäden. Wie sich 
herausstellt, hat das letzte Gewitter auch in unserem 
Ort Schaden verursacht. Interessant ist dabei, daß 
ein und derselbe Blitz bei Gastwirt Schümann, Satt 
ler Thode und Schmied Peters eingeschlagen hat; ge 
zündet hat er an allen drei Stellen nicht, an Te 
lephonleitungen aber Schaden angerichtet; so 
sprengte er bei Thode den Telephonkasten von der 
Wand los und schleuderte ihn in die Stube hinein. 
.— Treue Dienste hat der Knecht Hinrich Brammer 
dem Landmann Hingst geleistet. Mehr als 20 Jahre 
steht er bei ihm in Dienst. Da Br. die Alters 
grenze erreicht hat und eine Rente bezieht, wrrd 
er vom Herbst dieses Jahres an sich zur Ruhe setzen. 
Sein Dienstherr läßt ihm in seinem Hause eine 
Stube gemütlich einrichten, wo der Arbeitsveteran 
seinen Lebensabend sorgenfrei verbringen kann. Ein 
gutes Zeichen vom besten Einvernehmen zwischen 
Arbeitgeber und Arbeitnehmer. 
ANS Hoêstà 
Drei Personen an Speisen 
vergiftung gestorben. 
Altona, 10. Sept. Ein tragisches Geschick 
hat den Mitinhaber der bekannten Maschinen 
fabrik Groth und Degenharöt-Altona, den 
Kaufmann Hermann Degenhardt, seine Gat 
tin und die Hausangestellte Frl. Käthe Dahl 
ans dem Leben gerissen. 
Man hatte im Tegenhardtschcn Haushalt 
frische Bohnen eingekocht und ein Glas, das 
nicht fest verschlossen war, zum Verbrauch in 
den nächsten Tagen zurückgestellt. Nach dem 
Genuß dieser Bohnen stellten sich bei allen 
drei Personen schwere Lähmungserscheinun 
gen ein. Fräulein Dahl erlag der Vergiftung 
zuerst, wenig später starb Frau Tegenhardt, 
drei Tage später folgte ihr Gatte. 
Die Untersuchung der Bohnenreste im 
Bakteriologischen Institut des Altonaer Kran 
kenhauses ist noch nicht abgeschlossen. Es läßt 
sich demnach noch nicht sagen, ob Bakterien in 
den geöffneten Behälter zugetreten sind 
oder ob sich die Krankheitserreger bereits am 
gepflückten Gemüse befanden. 
* * * - 
kt. Gliickstadt, 10. Sept. Berkehrsoerbes. 
sernng bei der Post. Die Verkrastung des 
Landzustellbezirks der Postanstalten Glück 
stadt und Herzhorn ist in nächster Zeit in 
Aussicht genommen. Bei der Neueinrichtung 
soll die Post zweimal täglich mit Kraftwagen 
den Poststellen zugeführt werden, während 
jetzt eine einmalige Zustellung durch Land- 
briefträger erfolgt. Mit der Einführung der 
Verkrastung gelangt gleichzeitig eine Anzahl 
von Poststellen, die als kleine Vermittlungs 
stellen dienen, zur Einrichtung. Es dürften 
dafür im hiesigen Bezirk die folgenden Orte in 
Frage kommen: An der Chaussee, Altenderch, 
Bielenberg, Ivenfleth, Kremper Rhin, Neu 
endeich, Obendeich, Schleuer, Steindeich und 
Sushörn. Die Einführung der Verkrastung 
bedeutet für die Bewohner des platten Lan 
des eine wesentliche Verbesserung ihrer Ver 
kehrsbeziehungen. 
ta. Borsfleth, 9. Sept. Sitzung der Kir- 
chenvcrtretnng. Die Kirchenumlage beträgt 
2322,95 NM., wovon 505 RM. durch eine Kopf 
steuer von 1 RM. und von den über 18 Jahre 
alten Gemeindegliedern, 721,33 RM. durch 4 
Prozent Zuschläge zur Neichseinkommen- 
steuer, 1035,28 RM. durch 11 Prozent Zuschlä 
ge zur Grunüvermögenssteuer und 61,44 RM. 
durch 5 Prozent Zuschläge der Gewerbesteuer 
ausgebracht worden sind. — Die von Fried 
hofsamtmann und Diplom-Gartenbauinspek 
tor Feldmann in Kiel ausgearbeiteten Pläne 
zwecks Erweiterung, Ausschmückung und Um 
änderung des Borsflether Kirchhofes wurden 
genehmigt. Die Ausführung der neuen Pläne 
soll baldmöglichst in Angriff genommen wer 
den; ebenso die Anlage eines Helöenhains. 
Eine Renovierung der Borsflether Kirche zur 
bevorstehenden 700-Jahr-Ferer wird bespro 
chen. 
Aus DMimasschesr. 
Dr. Grantz-Albersborf 
Fensterscheiben eingeworfen. 
Albersdorf, 10. Sept. In der Nacht zum 
Montag gegen 2y 2 Uhr wurden von bisher 
noch nicht ermittelten Tätern zwei große 
Steine durch die Fensterscheiben in das Ar. 
beitszimmer des Tierarztes Dr. Grantz ge 
worfen. Dr. Grantz, bekanntlich der Führer 
der von Hitler abgesprungenen Nationalsozia 
listen in der Provinz, war zeitig zur Ruhe ge 
gangen und bemerkte die Tat erst am anderen 
Morgen. 
* * * 
mz. Brunsbüttel, 10. Sept. Kirchspiels- 
gemeindevcrtretung. Der Kirchspielsgemeinde 
vorsteher gab ein Schreiben des Verbands-, 
Vorsitzenden des Landgemeindeverbandes, 
Kreisabteilung Süderdithmarschen, bekannt, 
in dem mitgeteilt wird, daß die vom Kreis 
verband beschlossene Satzungänderung, nach 
der auch Banerschaften, die keine selbständige 
Kassenführung haben, Mitglied des Kreisver 
bandes werden können mit einem Jahresbei 
träge von 10 RM., die Genehmigung des 
Hauptvorstandes gefunden habe. Die Vertre 
tung beschließt die Mitgliedschaft der Bauer- 
schaften Ostermoor, Osterbelmhusen, Wester 
belmhusen und Mühlenstraßen. Die Kirch- 
spielsgemeinde und die Banerschaft Bruns 
büttel sind bereits Mitglied. Der Ueber 
nahme der Banerschaftskassenführung durch 
den Kirchspielsschreiber Kaminski gab die Ver 
tretung ihre einstimmige Zustimmung. Als 
Wegewärter für den ausgebauten Nebenweg 
Altenkoog-Jvershörn wurde der Arbeiter Jo 
hann Wiekhorst-Ostermoor gewählt. Zur Be 
hebung des Wassermangels in Belmernroor 
stellte die Vertretung die Mittel für die Her 
stellung einer Pumpe in Höhe von 426,80 RM. 
bereit. Ebenso wurden auf Antrag des Schul 
vorstandes die Mittel bereitgestellt für die 
Lichtanlage in den Schulhäusern Osterbelm- 
husen und Mühlenstraßen. Auf Antrag der 
Einwohner von Groden wurde beschlossen, in 
diesem Jahre noch eine weitere Wegstrecke von 
170 Metern des Weges unterm Elbdeich aus 
zubauen. 
rg. Wessclburen, 10. September. Der Schles- 
wig-Holsteiner-Bund hielt seine Jahresversammlung 
ab. Die hiesige Ortsgruppe übernahm die Paten 
schaft für die deutsche Schule in Quars. Unter Mit 
wirkung der Stadt Wesselburen und der Gemeinde 
Hedwigenkoog gelang cs, die Schule in Quars mit 
Mrlich 200 RM. zu unterstützen. Gegenseitige Be- 
Deutsches Sportslcben in Sonderburg. 
Das Bootshaus und Rudererheim des deut 
schen Ruderklubs „Germania" in Sonder 
burg. In den letzten Jahren hat der Ruderklub 
ein reges Leben entfaltet und sich mit tat 
kräftiger Hilfe von Förderern des deutschen 
Rudersports ln Nordschleswig an dem schönen 
Alsensund ein eigenes Heim gründen können.
	        
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