Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 3)

Jpütt, legt vor i-cï îd,'£ii dàà aô, 
«°r nicht ruhen und nicht rasten wird, bis der 
Versailler Vertrag mit den entwürdigenden Be 
stimmungen der Entmilitarisierung der Rhein- 
lande, der Beschränkung der deutschen Entwaff 
nung, der Kriegsschuldlüge und der hierauf be 
ruhenden unerträglichen Tributlast getilgt und 
an die Stelle der unerträglichen Gervaltrcgelung 
ein gerechter Friede getreten ist. 
Eine Kundgebung 
Schlesknig.Hslsteins. 
Don der Provinzialverwaltung des Provinz 
Schleswig-Holstein wird am 1. Juli folgendes Te 
legramm an Landeshauptmann Horion in Düssel 
dorf, Landeshauptmann Lutsch in Wiesbaden und 
den Oberpräsidenten der Rheinprovinz in Düssel 
dorf gerichtet: 
„Die deutsche Nordmark grüßt am Tage der 
Befreiung des deutschen Rheins in tiefer Ergrif 
fenheit und aufrichtiger Freude die befreiten Brü 
der und Schwestern der Westmark und hofft mit 
thuen, dag deutsche Heimaterde, wo immer sie noch 
unter fremden Hoheitszeichen steht, bald wieder 
frei und deutsch wird. 
Pahlke, Landeshauptmann der Provinz 
Schleswig-Holstein." 
Weitere KrmdgeLmrgm. 
Die preußische Regterung hat an das befreite 
preußische Gebiet einen Aufruf erlassen, in dem 
sie der Bevölkerung für ihre treue Vaterlands 
liebe und für den unerschütterlichen Glauben an 
die deutsche Zukunft dankt, wodurch nicht zuletzt 
die Räumung möglich geworden sei. Bedauert 
wird in der Kundgebung, daß die Volksgenossen 
an der Saar noch in den Reihen der von der 
Besatzung befreiten fehlen. 
Der preußische Landtag geht in feiner Kund 
gebung auf die Rot der letzten Jahre ein und 
gedenkt dabei des verstorbenen Reichsaußenmini 
sters «tresemann, dessen Name mit dem Erfolg 
der jetzigen Räumung eng verbunden sei. Der 
Landtag gibsidas Versprechen, den durch die Be 
satzung geschädigten Landesteilen so weit als 
möglich zu helfen, damit die schweren Benachteili 
gungen, die damit verbunden waren, möglichst 
bald überwunden werden. 
Die bayrische Staatsregierung erläßt an die 
Bewohner der nunmehr befreiten Pfalz eine 
Kundgebung, in der sie den Einwohnern den Dank 
für ihr treues Ausharren ausspricht. Der heutige 
Tag sei ein Markstein in der Geschichte der Pfalz. 
Er bringe ihren Bewohnern mit dem Abzüge der 
Besatzung als Lohn für ihr tapferes Ausharren 
das beglückende Gefühl der Freiheit und der äuße 
ren Wiedereingliederung in die deutsche Recht 
ordnung. 
Das badische Staatsministerium erläßt eine 
Kundgebung an das badische Volk und an das ge 
samte befreite Gebiet. Auch hier wird der Dank 
für das treue Ausharren ausgesprochen. 
Die hessische Regierung hat eine Botschaft an 
das hessische Volk gerichtet, in der ausgeführt wird, 
daß sich die Besetzung auf die wirtschaftlichen und 
finanziellen Kräfte Hessens verhängnisvoll aus 
gewirkt hätte. Der Wiederaufbau solle mit fri 
schen und freien Kräften in Angriff genommen 
werden. 
Der Neichspostminister hat den Beamten, An 
gestellten und Arbeitern der deutschen Reichspost 
im besetzten Gebiet Dank und Anerkennung für 
ihr pflichttreues, opferfreudiges Verhalten wäh 
rend der Vesatzungszeit zum Ausdruck gebracht. 
Ostpreußen spricht in einem Telegramm von 
enger Verbundenheit der befreiten Rheinprovinz 
mit Ostpreußen. 
Der deutsche evangelische Kirchentag in Nürn 
berg sendet den evangelischen Kirchen und Gemein 
den der befreiten Westmark Dankesgruß und Se 
genswunsch. 
Die christlichen Gewerkschaften richten einen 
Grüß en die ihm verbundene Arbeiterschaft aller 
rheinischen Gaue und bemerkten mit Genugtuung, 
daß die Arbeiterschaft in der schweren Zeit seit 
1918 ihre Pflicht gegenüber dem Vaterlands er 
füllt hat und sich in dieser Zeit noch enger mit dem 
Vaterlande verbunden habe. Auch die österreichi 
schen christlichen Gewerkschaften grüßen ihre 
Freunde am befreiten Rhein. 
Bundespräsident Miklas hat dem Reichsprä 
sidenten^ von Hindenburg ein Telegramm über 
sandt, in dem er in den wärmsten Worten der 
Freude des deutschen Volkes in Oesterreich über 
die^ Befreiung der Rheinlande Ausdruck gibt. 
Oesterreichische Verbände und Vereine übermittel 
ten ebenfalls Glückwünsche. 
Der Landesführer der österreichischen Heim 
wehren Fürst Starhemberg hat an den Reichs 
präsidenten von Hindenburg ein Glückwunschtele 
gramm gerichtet. 
-''roste,rauj>euui:g uiu* muuii zum schritt 
„Unerledigt bleiben noch die beiden Probleme des 
Saargebietes und der Ostgrenzen, besonders be 
züglich Polens." 
Im Gegensatz zu den freundlichen englischen 
Stimmen stehen natürlich die französischen Presse- 
stimmen. Der ehemalige Ministerpräsident Poin 
care schreibt im „Excelsior" über die angeblich 
großen Rüstungssummen Deutschlands, was umso 
lächerlicher wirkt, als ja die tatsächlichen Rü 
stungsunsummen Frankreichs genügend bekannt 
stnd. Daß er aber auf die angeblichen Kriegs 
greuel deutscher Offiziere während des Weltkrie 
ges zurückkommt, muß doch einigermaßen verwun 
dern. „Ere Novelle" schreibt, daß die vorzeitige 
Räumung wieder ein Zeichen des französischen 
traditionellen Eroßmutes fei. Auch andere Zei 
tungen schreiben von einem großzügigen Akte ge 
genüber Deutschland. Das „Journal" forderte 
sogar, dis Rheinlandräumung etappenweise durch- 
zujuhren aitgestcht» der 0 uuiii.jlaye 
Deutschlands. Die „Action Francais" schießt aber 
dem Vogel die Krone ab, indem es die vorzeitige 
Räumung als ein Verbrechen gegen das Vater 
land bezeichnet. 
Die italienischen Pressestrmmcn wiederum sind 
deutschfreundlich gehalten. Der Mitarbeiter des 
„Carriere della Sera" erklärt, man könne die all 
gemeine Ergriffenheit nicht miterleben, ohne von 
ihr berührt zu werden, und „Popolo di Roma" be 
stätigt, daß die Bevölkerung trotz innerlichen Ju 
bels schweigend dem letzten Akt der Räumung bei 
gewohnt habe, der ihr langes Martyrium geendet 
habe. 
Die amerikanische Presse begrüßt die Rhein 
landräumung als nunmehr wirklich wiedergekehr 
ten Weltfrieden. Mit dem Abzug der französischen 
Truppen verschwinde auch eine stete Gefahr sür den 
internationalen Frieden. Deutschland sei jetzt erst 
imstande, sich voll dem Wiederaufbau zu widmen. 
Das fe|te Hoheitszeichen 
fremder Gewalt verschwunden. 
Stimmen ö§8 fcfeste. 
Die englischen Pressestimmen sind durchweg 
sehr freundlich gehalten. „Manchester Guardian" 
bezeichnet das Ende der Rheinlandbesetzung als 
ein gewaltiges und glückliches Ereignis für 
Deutschland und für ganz Europa. Das Blatt 
kritisiert weiter die lange Dauer der Besetzung 
und schreibt neben Dr. Stresemann, vor allem 
dem ständigen Druck Eroß-Britanniens den Ver 
dienst für die endliche Räumung zu. „Star" 
schreibt, datz setzt das Ende des Krieges gekommen, 
der getzte Akt einer Episode in derìftltgeschichte 
abgeschlossen worden sei. „Associated Preß" gibt 
in einem ausführlichen und sehr freundlich gehal 
tenen Bericht einen geschichtlichen Rückblick und 
Am Montagmittag hat der letzte Besatzungs 
soldat Wiesbaden verlassen. Der Sitz der Rhein 
landkommission, das Hotel „Wilhelma", wurde 
von einer großen Menge belagert, dis in Ruhe 
sind mit tiefster Befriedigung dem Abzug der 
fremdländischen Besatzung zusah. Unter den Klän 
gen der Nationalhymne wurden die drei Fahnen 
eingeholt, erst die belgische, dann die englische und 
zuletzt die französische. Die letzte Sitzung der 
Rheinland-Kommission, der der Reichskommissar 
Freiherr Langwerth von Siminern beiwohnte, 
diente dem Austausch von Höflichkeiten. Es wurde 
der Wunsch ausgesprochen, daß nunmehr eine Zeit 
endgültiger Aussöhnung unter den Völkern begin 
nen werde. 
In Trier wurde am Montag um 11 Uhr die 
feierliche Uebergabe des Regierungsgebäudes voll 
zogen. Gleich darauf wurden die Reichsflagge und 
die preußische Flagge gehißt. 
Auch in Mainz fand am Montagvormittag die 
letzte Parole der Besatzungstruppen statt. Rach 
dem Einziehen der Trikolore brach dis große 
Menge in lauter Hurra-Rufe aus. Am Nachmit 
tag marschierten über die Mainbrücke 589 berittene 
Schutzpolizisten und 388 Beamte zu Fuß unter 
Borantritt einer Kapelle und der deutschen und 
hessischen Farben ein. Der Schupo wurde ein 
herzlicher Empfang zuteil. Tücher wurden ge 
schwenkt und Blumen aus den über und über be 
flaggten Häusern geworfen. Als die deutschen Far 
ben aus dem ehemaligen französischen Stabsquar 
tier erschienen, brach die Menge in brausende Hoch. 
rufe aus und fang begeistert das Deutschlandlied. 
Bekannte 
Separatisten haben Drohbriefe 
erhalten. 
Auch wurden in der Nacht Plakate in der Stadt 
angeschlagen, auf denen zu lesen ist: „Was gedenkt 
Ihr, Verräter, nach dem Abzug Eurer Beschützer 
zu tun?" 
Der preußische Ministerpräsident Dr. Braun 
hat sich nach Wiesbaden begeben, wo er in der 
Nacht vom 30. Juni zum 1. Juli eine Ansprache 
an die Bevölkerung der befreiten Gebiete gerichtet 
hat. 
Licht als Symbol deutscher Freiheit. 
Um Mitternacht flammten auf allen Höhen 
des Rheines, von Mainz bis Köln, auf den Höhen 
der Pfalz, der Mosel, der Saar, in der Rhein 
ebene beim Schwarzwald die Freudenfeuer für die 
erste Stunde der Befreiung auf. Gleichzeitig läu 
teten die Glocken der Kirchen und Dome. Ein 
mächtiger Fackelzug hatte das Nationaldenkmal 
auf dem Niederwald eingerahmt. Alle Städte 
und Orte flammten im Licht als Symbol der neu 
gewonnenen Freiheit. 
Besonders eindrucksvoll waren die Feiern in 
Mainz. Als der Zug mit den Franzosen hinaus 
gerollt war, der Grenze zu, schmückten sich wie auf 
ein heimliches Kommando alle Häuser in den Stra 
ßen und Gasten mit Fahnen und Lichtern. Gegen 
Mitternacht drängten gewaltige Menschenmassen 
sich am Ufer des Rheins. Der Platz vor der 
Stadthalle war mit hohen Bannern und Girlan 
den^ geschmückt und von einer dichten Menschen 
rasse belagert. Auf einer Empore waren alle 
städtischen Vereins und Organisationen mit Hun 
derten von Fahnen vertreten. 
Dreitausend Mainzer Sänger und alle Mu 
siker von Mainz und Umgegend waren auf 
geboten, 
um der gewaltigen Feier den Hintergrund zu ge 
ben. Punkt 12 Uhr schrien die Sirenen der Damp 
fer auf dem Rhein die neue Freiheit ein. Dann 
nahmen alle Kirchenglocken der Stadt den Ruf 
auf und trugen ihn werter ins Land. Während 
das Deutschlandlied erscholl, stieg die Reichsflagge 
im Scheinwerferlicht an einem hohen Mast empor. 
Darauf sprachen der hessische Staatspräsident Dr. 
Adelund und Reichsinnenminister Dr. Wirth. 
3m Saargebiet 
kam es zu großen Kundgebungen, dis den Willen 
für die Rückkehr des Gebietes zum Reich macht 
voll zum Ausdruck brachten. 
M ersten MfMUŞsàm. 
Der Reichstag hat am Montag am Schluß 
seiner Plenarsitzung eine Befreiungsfeier abgehal 
ten, an der sämtliche in Berlin anwesenden Reichs 
minister und Vertreter der Länder teilnahmen. 
Die Ansprache hielt Reichstagspräsident Lobe, der 
auf die Bedeutung des Tages einging und weiter 
ausführte, daß noch nicht alle Wunden geheilt 
seien, die der Krieg gerissen habe, er brauche nur 
an das Saarland zu erinnern. Der Kampf um 
die Freiheit und Gleichberechtigung Deutschland- 
auf allen Gebieten werde weiter gehen. Deutsch 
land sei bereit zur Freundschaft mit allen früheren 
Gegnern, bereit, in die große friedliche Familie 
der Völker Europas einzutreten, aber in ihr könne 
es keine entrechteten und keine minderberechtigten 
Söhne geben. Im Anschluß an die Worte des 
Präsidenten verlas der Vizepräsident Ester einen 
von allen Parteien mit Ausnahme der Kommu 
nisten unterschriebenen Antrag, der die gesetzliche 
Festlegung der Westhilfe fordert. 
Das Reichsbanner hielt im Berliner Lustgar 
ten eins Befreiungsfeier ab, auf der Dr. Breit 
scheid die Festansprache hielt. 
Vor der Feldherrnhalls in München wurde 
ein großer ^Zapfenstreich abgehalten. Währen 
des Zapfenstreichs wurden die Kränze für das 
Rheinland und die Pfalz aus der Feldherrnhalle 
entfernt, die man dort 1920 für alle verlorenen 
und besetzten Gebiete aufgehängt hatte. 
Am GrKbe Sirefemanns, 
der sich, besonders Verdienste um die vorzeitige 
Räumung des Rheinlandes erworben hat, wurden 
von einer Abordnung des Reichstages von der 
hessischen Staatsregierung und von einer Abord 
nung der Deutschen Volkspartei der Pfalz Kränze 
niedergelegt. Auch am Grabs des verstorbenen 
Reichskanzlers Fehrenbach wurde für die Reichs 
regierung ein Kranz niedergelegt. 
Bayern und Oesterreich. 
Bis HeimMhr in Bagern 
unser Wrung um WW. 
D. München, 1. Juli. (Eig. Drahtbericht.) 
Das „Neue Wiener Tagblatt" bringt in gro 
ßer Ausmachung öie Nachricht, daß Major 
Pabst beabsichtigt, sich in München niederzu 
lassen. Er hofft, so heißt es in der Meldung, 
in Bayern Organisationen nach dem Muster 
der österreichischen Heimwehr zu begründen. 
Die Verhandlungen über die Schaffung der 
artiger Organisationen in Bayern seien schon 
ziemlich weit gediehen. In München habe vor 
einiger Zeit schon eilte Versammlung stattge 
funden, auf der die Münchener Heimwehr kon 
stituiert sei. Man wolle nun Pabst als Füh 
rer gewinnen und noch vor der Ausweisung 
Pabsts aus Oesterreich hätten in Innsbruck 
diesbezügliche Besprechungen stattgefunden. 
Diese von Wrttelsbach geförderte Verbin 
dung wird das Gespenst der Mainlinie wieder 
stärker in Erscheinung treten lassen. 
** * ** 
§§? {hofften! iss mölschen national' 
ksMesses yechŞ. 
TU. London, 30. Juni. Der Präsident des 
indischen Rationalkongresses, Pandit Nehru, ist am 
Montag in Allahabad verhaftet. Die Regierung 
hat den Rationalausschutz für ungesetzlich erklärt. 
Pandit Nehru war viele Jahre hindurch der 
Führer der Nationalisten und Vertreter der Ho 
merule-Pariei in der gesetzgebenden Versammlung 
Indien, doch hat er zum Zeichen des Protestes 
gegen die englische Regierung im Juni auş seinen 
Sitz verzichtet. 
In Bombay hat die vom Nationalkongreß 
angekündigte Boyksttwoche am Montag be 
gonnen. In den frühen Morgenstunden fuh 
ren 300 Freiwillige mit Kraftwagen unter 
Absingung nationaler Lieder durch die Stadt 
und verteilten Flugschriften. Das Streik 
postenstehen vor den Geschäften, die ansländi- 
'che Kleider und Stoffe verkaufen, wird fort 
gesetzt. In der ganzen Stadt wird Unterricht 
cm Spinnen zur Herstellung von Stössen gege 
ben. 12 Personen sind verhaftet worden. 
* * * 
NZ Baffsļjaff des 
àffchen (Snanaeliftijen McheMges. 
TU. Nürnberg, 30. Juni. In der Vollsitzung 
des Deutschen Evangelischen Kirchentages legte der 
Ausschuß, dem die Kirchenfragen überwiesen worden 
waren, das Ergebnis seiner mehrtägigen Beratungen 
vor. o>.oL) eines -uuitjpLuu/c uiuCut u* oouc 
schuß ausgearbeitete Botschaft einstimmig ange 
nommen. 
In der Botschaft, die von der Versammlung 
stehend angehört wurde, werden folgende Haupt- 
punkte erwähnt: Die deutsche Reformation sei nicht 
die Entkirchlichung des Christentums. Sie verwerfe 
freilich jede Vergöttlichung eines Kirchentums, achte 
die persönliche Frömmigkeit und bekenne sich zum 
allgemeinen Priestertum. Aber sie habe auch di« 
Kraft zur kirchlichen Bildung nicht nur in der Ge 
staltung von Kirchen und Gemeinden eigener Art 
bewiesen, sondern auch in der Ausbildung eines 
neuen geistigen Gottesdienstes. Im Zusammenbruch 
unserer Zeit und in einer völlig veränderten Lage 
erwachsen höchste Verpflichtungen. Sie habe einer 
gärenden Welt den wirklichen Gott als die Wahr 
heit zu verkünden, in der die Straft der Erlösung 
und Erkennung liege. Sie habe gegenüber der Ver 
weltlichung aller Dinge und Zwecke zu zeugen von 
der Bildung der Gewissen. Sie habe eine Volks 
gemeinschaft zu bieten, die stärker sei. als Standes- 
und -Berufsforderungen, als der Kampf der Macht- 
gruppen, als aller wirtschaftlicher Kampf. Sie habe 
auch eine weltumspannende Aufgabe, die über die 
Grenze der Einzelkirchen und des eigenen Volkes 
hinausgehe. Zu solcher Verpflichtung bekennen sich 
die deutschen evangelischen Kirchen. 
„Die evangelischen Kirchen stellen sich unter die 
erhebende Kraft des Evangeliums. So gehen sie 
getrost in die Zukunft." 
HMàŞ. 
Wettervoraussage für den 2. Juli 1030. 
Für das mittlere Norddeutschland: heiter, 
trocken, warm, Südostwinde. 
Für das übrige Deutschland: im größeren 
Teil Mitteldeutschlands Fortdauer der war 
men Witterung, nur im Westen Gewitter. 
ünftetmatll 
vom 1. Juli 1930. 
1. Klaffe 1.40. 2 Klasse 1,30. abfallende 1,14 M. 
Tendenz fest. Preise ab Erceugcrstation. Hinzu kom 
men Fracht, Umsatzsteuer, Vermittlungsgebühren. 
* * * 
Altona, den 1. Jul; 1930 
beim Grünen TI cm 18 
(Ohne Gewähr) 
Es wurde gezahlt für 50 kg Lebendgenffcku: 
3) Beste Fett'chwsine . . . . über 300 Pid. 53—58 Jt 
b) Mittelschwere Ware. - ca. 240-300 Bid. 59—50 
c) Gute leichte Ware ... ca. 200-240 Pşd. 61 -63 , 
cl) Gerînaere Ware. . . . c3.160-200 Pfd. 55—60 , 
e) Gauen 48—53 
Austrieb: 4788 
Handel: mittelmäßig 
der Landwirtichastskîammer fü» 
ÏURJlJäilUliîÌWlïUjÌ die Provinz Schlesw.-Holsteil, 
(Ohne Gewähr) 
Es wurde gezahlt 1üt 50 kg Lebendgewicht: 
n) Doppellender — ji 
b) beste Maitkälbsr 68—71 , 
c) mittlere Ware . 58—65 , 
d) geringe Ware ............ 50—56 , 
e) geringste 40—44 
f) Fresser 25 - 35 „ 
Auftrieb' 1394 
Handel: langsam 
* * * 
Berlin, den 1. Juli 1930 
Sorte® mi Miner WswielmM 
(Frühnotiz) (Ohne Gewährt 
Mitgeteilt von der Pommerschen Diehverwertungs- 
Gesellschaft Berlin-Zentralviehhof. 
Es wurde gezahlt für 50 Kg Lebendgewicht: 
Preise: Auftrieb: Verlaus:' 
Rinder.... 25—60 1393 ruhig 
Kälber 38—65 3665 
Schafe 37-64 5765 
Schafe direkt zugeführt 316 
Schweine 13834 ruhig 
Schweine zum Schlachthaf direkt 2616 
Auslandsschwcine 160 
Klasse A 60-62 Klasse C 62-63 Klaffe E 60-61' 
, B 62-63 „ D 61-63 , i- — 
Sauen 55 
* * * 
We IWerMW m 
Hamburg, de» 1. Juli 1030 
G e treibe (Preise tu R.« per 1000 Kg.) 
Weizen franko Hamburg 75/76 kg 
Weizen ab inland. Station 
Roggen franko Hamburg 70/71 icg •••• 
Roggen ab inland. Station 
Wintergerste ab inland. Station 
Sommergerste ab inland. Station 
Donaugerste, wgfr. Hamburg, loko 
Kanada Western III - Gerste prompt -- 
Haksr franko Hamburg 
Hafer ab inland. Station 
La Plata Mais 
308.00—310.00 
294.00—296.00 
170.00—172.00 
158.00—160.00 
174.00—176.00 
182.00—210.00 
196.00—198.00 
176.00—180.00 
162.00—166.00 
Futtermittel (Prelle in Rckl per 50 Kg. prpt. 
Weizenkleie.inländ- 
Weizenkl.. inf. mgr. 
Rogoenkleie, inl. -- 
Brastl-o.La Platakl. 
Brai.-o.La Pl.-Poll. 
Gfiile-Kleie 
Ehile-PoNards 
3.20 Palmk.Sarb.-WiM- 
O-20 Kokoskuch. „ 
3.00 Ravskuch. „ 
3-90 Erdnußkuck.„ 
3.80 Leinkuchen „ 
4.40 Reisfu.-MeblZchM 
4.25 Soya-Schrot 
Mehl (Preise in per 1QQ Ka.1 
Auszugmehl dies. Mühlen 49.00 
Bäckermehl fites. Mühlen - 43.50 
70°/o Roggenmefil fites. Müfilen 27.25—29.C 
Roggengrobmcfil hi ei. Mühlen 19.75—21.5 
Tendenz: Getreide ruhiger. Futtermittel fest, Mehl fest. 
Oie Beendigung unserer lieben Mutter 
findet nicht Freitag, sondern 
Donnerstag 9\ Uhr 
statt. 2997 
ifainricii Mass u. Famsääfc, Bistensee
	        
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