Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 3)

Ar. 208 
Zweites Blatt 
Freitag, 
Z. SĢmtze? 
Ķrrs trr Wstzkbewegurrg. 
Stuöienrat Apfeld über die Deutsche Staats- 
Partei. 
Ueber das wahre Wollen der Deutschen 
Staatspartei sprach Montagabend im Con 
ventgarten Stuöienrat Apfeld im Rahmen ei 
ner Wahlversammlung dieser Partei. Auch 
diesmal hatten Vertreter der Deutschen 
Volkspartei und der Konservativen Volks 
partei am Vorstandstisch Platz genommen, um 
den Gedanken gemeinsamer Zusammenarbeit 
zum Ausdruck zu bringen. 
Stuöienrat Apfeld führte u. a. aus, die 
letzten Jahre hätten unter dem Zeichen der 
Aufspaltung der Parteien gestanden, weil das 
Volk sich immer mehr durch die Parteien vom 
politischen Leben abgedrängt fühlte. Politik 
sei nicht so sehr eine Kunst, sondern vielmehr 
Sache des Charakters. Nach der Herauslö 
sung von Teilen des Volkes aus den alten 
Parteigruppierungen könne man im wesent 
lichen zwei Neugruppierungen feststellen: Auf 
der einen Seite Parteien mit rein wirtschaftli 
chen Interessen, deren Fehler darin liege, daß 
sie übersähen, daß die Not nicht Angelegen 
heit der einzelnen Berufsstänöe sei und von 
diesen für sich gelöst werden könnte, sondern 
daß nur die ganze Station in der Lage sei, hier 
eine Aenderung herbeizuführen. Auf der an 
deren Seite seien politische Kräfte am Werke, 
die man als Bewegungen der Unzufriedenheit 
bezeichnen müsse. Ein typisches Beispiel 
dafür sei die sog. Landvolkbewegung. Der 
starke Zulauf zu den radikalen Bewegungen 
sei nur möglich und notwendig gewesen, weil 
deren Führer das zum Ausdruck brachten, was 
den Einzelnen bedrückte. Diese Menschen seien 
aber nicht zu positiver Mitarbeit herangezo 
gen worden, sondern beschränkten sich auf das 
Verlangen nach dem Mann mit dem eisernen 
Besen. Demgegenüber erhebe die Staatspar 
tei den Ruf nach Sammlung der anfbauwilli- 
gen Kräfte. Diese Sammlung dürfe aber nicht 
nach äußeren Merkmalen wie schwarz-weitz- 
rot oder schwarz-rot-golö erfolgen, sondern 
die Teilung des deutschen Volkes müsse nach 
anderen Gesichtspunkten vorgenommen wer> 
den und zum Maßstabe die Wertung nach 
Leistung und Charakter nehmen. Die leben 
dige Kraft, die vom Volke her dränge, könne 
man nicht durch mechanische Fusion alter Par 
teien erreichen. Redner erörterte dann die 
Angriffe gegen den Jungdeutschen Orden und 
die vielfache Kritik an der Sammlungsbewe 
gung der Staatspartei. Es sei unmöglich, in 
unserem Jahrhundert mit den Begriffen des 
vergangenen Jahrhunderts zu arbeiten. Man 
könne die Geister nicht mehr nach den Gesichts 
punkten konservativ oder liberal scheiden. 
Diese Begriffe gehörten endgültig der Ver 
gangenheit an. Die neue Epoche verlange an 
dere Maßstäbe. Als Beispiel für die sich all 
mählich durchsetzende Erkenntnis führte Red 
ner die Begrabung des unseligen Flaggen 
streites in einer Versammlung in der Dort 
munder Westfalenhalle an, bei der Artur 
Mahraun erklärte: „Ich liebe die Farben 
schwarz-weiß-rot, und ich achte die Farben 
schwarz-rot-golö als Hoheitszeichen der deut 
schen Republik", und der zweite Vorsitzende 
des Reichsbanners, Lemmer, erklärte: „Ich 
liebe die Farben schwarz-rot-gold und ich achte 
die Farben schwarz-weiß-rot als Symbol der 
großen deutschen Vergangenheit." Die Samm 
lungsbewegung der deutschen Staatspartei 
verlange Bindung des „Ich" an die Gemein 
schaft und seine Ersetzung durch das verbin 
dende „Wir". Nur Menschen, die die neue 
Epoche verständen, hätten Platz in der Samm 
lungsbewegung. Unser Jahrhundert ver 
lange die Entwicklung vom Unteranen zum 
Staatsbürger, daher könne man auch nur von 
einer staatsbürgerlichen Sammlung sprechen. 
Entschieden zurückzuweisen seien die Ver 
suche, in der Sammlungsbcwegung wieder die 
alten parteipolitischen Knicks aufrichten zu 
wollen, und von ehemaligen Volksparteilern, 
Demokraten usw. zu sprechen. Man müsse den 
Mut aufbringen, für die Zukunft zu arbeiten, 
nicht dauernd in der Vergangenheit zu wühlen 
and die Menschen danach zu werten, was sie 
heute für Volk und Nation leisten. Die 
Staatspartei müsse und werde sich schar? ab 
setzen gegen den Marxismus, aber nicht durch 
negative Bekämpfung desselben, sondern da- 
Rendsburg, den 8. September 1930. 
durch, daß sie eine neue Idee an seine Stelle 
setze: Die Entwicklung der Republik zum 
Volksstaat aller Deutschen. Redner ging dann 
auf die von der Staatspartei erhobenen For 
derungen, wie Wahlreform, Reichsreform, 
Siedlungspolitik, Wehrgedanke usw. ein, die 
im Manifest der Staatspartei niedergelegt 
sind, und die bereits gelegentlich der program 
matischen Rede Mahrauns in Kiel in der Lan 
deszeitung zum Abdruck gelangten. Die 
Staatspartei fordere, erklärte der Redner, 
Fortentwicklung der Wirtschaft auf der 
Grundlage des Privateigentums, kämpfe aber 
gegen die anonymen Wirtschaftsmächte und 
lehne sozialistische Experimente ab Sie for 
dere ferner einen sozialen Kapitalismus 
nach dem Grundsatz: Eigentum verpflichtet. 
Von den Pessimisten und Miesmachern müsse 
man verlangen, daß sie den Mut zum Schwei 
gen aufbringen u. sich vor dem Idealismus an 
derer beugen, die den Glauben an ihr Volk 
noch nicht verloren haben. Eine neue Epoche 
sei eingeleitet, der Aufbruch habe begonnen 
Da eine Aussprache nicht stattfand, wies 
der Redner im Schlußwort noch darauf hin, 
daß die Staatspartei keine Programmpunkte 
aufgestellt habe, sondern lediglich Richtlinien, 
die sie in das Volk hineintragen wolle, mit 
dem Ziele einer Aktivierung der Mitte. 
Versammlung der Deutschnationalen Volkspartei. 
Hugenberg und die Bedeutung des 14. September. 
Zu Beginn der mäßig besuchten Wahlver 
sammlung im Schützenhof teilte Rechtsanwalt 
Gr euer mit, daß die Ortsgruppe Rendsburg 
der Deutschnationalen Volkspartei geschlossen hin 
ter Hugenberg stehe. 
In seinem Vortrag „Hugenberg und die Be 
deutung des 14. September 1830" verbreitete sich 
Landrat a. D. von Kries, erster Vizepräsident des 
Landtages, zunächst über die den neuen Reichstag 
erwartenden großen Aufgaben der Retchsreform, 
der Wahlreform und der Finanzreform, letztere 
in Verbindung mit dem Pensionskürzungsgesctz. 
Die Reichsreform sei, so führte er aus, weiter 
nichts als der Plan Luthers, Preußen in Reichs 
provinzen aufzuteilen. Angesichts der Wider 
stände gegen diesen Plan sei nicht auf die erfor-. 
öerliche Zweidrittelmehrheit zu hoffen. Auch das 
Wahlreformprogramm werde s. E. dasselbe Schick 
sal erleiden. An dem bisherigen Verfahren werde 
nichts Wesentliches geändert werden, u. auch in Zu 
kunft würden die Abgeordneten ihren Wählern eben 
so nahe bezw. ebenso fern stehen als bisher. Weil 
die Frauen von den Spitzenkanöidaturen im allge 
meinen ferngehalten werden, so hält es der Red 
ner für wahrscheinlich, daß sie mehr oder weniger 
aus dem Parlament verschwinden. Dagegen 
werde man sich verwahren müssen. Dem kürzlich 
angekündigten Finanzprogramm der Regierung 
Brüning vollends stellt sich der Redner sehr skep 
tisch gegenüber. Alle bisherigen Finanzprogramme 
hätten das umgekehrte Ergebnis einer regelrechten 
Finanzreform gehabt. Das neue Programm be 
wege sich im allgemeinen in sehr dunklen Rede 
wendungen. Die Hauszinssteuer in weiterem 11 m- 
fang freizumachen für die Etats der Länder und 
Gemeinden, sei sehr bedenklich. Wenn davon die 
Rede sei, die Realsteuern zu entlasten, iedoch die 
Hauszinssteuer zu verewigen, dann heiße das, den 
Teufel durch Beelzebub austreiben. Auch bezüg 
lich des Verhältnisses der Arbeitslosenversiche 
rung zur Reichskasse bewege sich das Ftnauzpro- 
gramm in allgemeinen Andeutungen. Die 
Arbeitslosenfrage könne nur durch Schaffung von 
Arbeit für die Volksgenossen gelöst werden. All 
gemein gehalten seien ferner die Bemerkungen 
über den Finanzausgleich. Was rütze der. wenn 
die Decke für die gesamten Ausgaben nicht aus 
reiche? Eine weitere Erhöhung der Steuern sei 
völlig unmöglich und wirke sich nach zwei Mästun 
gen aus. Die Einnahmcansfälle verringerten sich 
lawinenartig. Im ersten Viertel des laufenden 
Rechnungsjahres sei ein Einnahmeausşall von un 
gefähr 480 Millionen zu verzeichnen Die zweite 
Auswirkung weiteren Anziehens der Steuer- 
schraube bestehe in weiteren Rationalisierungs- 
maßnähmen, weiteren Arbeiterentlassiingen, Be 
triebseinstellungen und weiterer Verelendung des 
Volkes. So könne also die Sache nicht angefaßt 
werden. 
Auch von den im Regierungsprogramm ange 
deuteten Ersparnismaßnahmen hält der Redner 
sehr wenig. Er fragt: Was bedeutet die für 1930 
angekündigte 168-Millionen-Ersparnis in einem 
12-Milliaröen-Etat? Und antwortet: Sie bedeutet, 
daß bei je 1200 Mark Ausgaben ganze 1,69 Mark 
gespart werden sollen. Das könne nicht als eine 
ernsthaste Ersparnis angesehen werden. Seit 1926 
habe sich der ordentliche Reichsetat auf der Aus 
gabenseite um je rund 1 Milliarde erhöht. Unter 
den sich bietenden Ersparnismöglichkeiten nennt 
von Kries u. a. unsern auswärtigen Dienst, der 
teurer sei als der Frankreichs, Englands und der 
anderen europäischen Staaten. An manchen Stel 
len und bet mancher Gelegenheit werde das Geld 
noch immer mit vollen Händen ausgegeben. Der 
Redner erinnert an den von der Reichsregierung 
anläßlich der Weltkraftkonferenz gegebenen Emp 
fang, bei dem 3500 Personen bewirtet wurden. 
Gelegentlich des Olympischen Kongresses habe 
man in Berlin die ausländischen Gäste herumge 
führt und mit den Millionenaufwenöungen für 
die Sportanlagen geprotzt. Es hätte aber doch 
nahegelegen, den Ausländern zuvor die Elends 
quartiere der Reichshauptstadt zu zeigen, um ihnen 
dann zu sagen, weil man die Jugend nicht mehr 
in einer entsprechend großen Armee unterbrin 
gen könne, sei man gezwungen, die Sportplätze 
anzulegen. Dabei habe man keine Summen zu 
nennen brauchen: denn daraus drehe man uns 
bei internationalen Verhandlungen einen Strick. 
Der Redner führte Zahlenmaterial aus Ländern 
und Gemeinden an, die auch deren gewaltig ge 
stiegene Ausgaben und Steuerlasten beweisen. 
Theoretisch finde man zwar mit Sparanregungen 
Gegenliebe bei Parteien und Regierung, in der 
Praxis aber wolle man alle möglichen Posten aus 
genommen sehen. 
Nach der mehr allgemeinen Beleuchtung der 
Lage wandte sich der Redner den bevorstehenden 
Reichstagswahlen zu Für die Deiit'chnationalen 
bedeute, erklärte er. dieser Wahlkampf die gerad 
linige Fortsetzung des Kampfes yegeil den Aonng- 
plan. Die Fr-mt sei verengt durch die Austritte 
aus der öeutichnationalen Fraktion. Wie stark sie 
noch zahlenmäßig sei, werde der l4. September 
zeigen. Das eine jedoch könne schon heute gesagt 
werden: die Front sei zweifellos künftig fest ge 
schlossen und werde in sich zusammenstehen: das 
sei schon etwas wert. Der Redner erläutert den 
Unterschied zwischen Dawesplan und Youngplan 
sowie die Vorteile des ersteren, auf die man ohne 
zwingende Notwendigkeit Verzicht geleistet habe. 
Darüber bestehe jetzt kein Zweifel mehr, daß alles, 
was die Deutschnationalen und Hugenberg über 
die Wirkung des Uoungplanes gegenüber dem 
Dawesplan gesagt hätten, richtig gewesen sei, und 
alles von der Gegenseite Behauptete unrichtig. 
Der Redner zitiert dafür auch Brüning und Ste- 
gerwalb. Von der Angabe, daß infolge der Ar 
beitslosigkeit in Deutschland eine Kaufkraft von 
5,4 Milliarden Mark fehle, entwickelte von Kries 
des näheren Hugenbergs Plan „Zollpolitik gegen 
Tributpolitik", der bekanntlich darin besteht, auf 
die Einfuhr vom Ausland einen Wertzoll von 
15% zu legen, um so Einnahmen zur Abstellung 
deutscher Notstände zu erlangen. Möglichkeiten 
und Wahrscheinlichkeiten, die sich zum Teil als eine 
Erschwerung darstellen, konnte er nicht leugnen, 
doch meinte er, daß infolge einer gewissen Revo 
lution auf dem Weltwirtschaftsmarkt die Gegner 
wieder anfangen würden, mit uns über die Repa 
rationen zu sprechen: das sei das Ziel in weiterem 
Sinne. Man dürfe die Hände nicht in den Schoß 
legen, von uns müsse der Anstoß hinsichtlich des 
Reparationsproblems ausgehen. Die Regierung 
tue leider in der Beziehung gar nichts, sie schaufle 
vielmehr immer neue Steuersummen in das un 
endliche Faß der Reparationen. Hugenbergs 
Plan mit einer Hanöbewegung abtun, heiße, die 
Sache nur aus dem opportunistischen Gesichtswin-' 
kel der Außenpolitik betrachten und nicht auch der 
Handelspolitik. Bon den anfangs in Aussicht ge 
stellten Erleichterungen des Ioungplanes merke 
man nichts. 
Der Redner meint, die Landwirtschaft hätte 
besser getan, in der sog. Freiheitsfront zu bleiben. 
Was für sic erreicht worden sei, sei hauptsächlich 
erzielt im Kampf zu einer Zeit, als Schiele noch 
nicht im Kabinett gewesen. DaS Ziel aller Vater- 
landsfrcunde müsse sein, nach dem Wahlkampf die 
Spaltung auf der Rechten nach Möglichkeit zu 
überbrücken. Er halte es für grundsätzlich falsch, 
einer Partei rein wirtschaftliche Ziele zu setzen. 
Für die außenpolitischen Ziele der National 
sozialisten hat von Kries Worte der Anerkennung, 
während er seine innerpolitischen Bedenken in die 
Worte kleidet, solange die Nationalsozialisten das 
Wort „sozialistisch" nicht in das Wort „sozial" um 
gewandelt Hätten, könne man innerpolitisch kanm 
einen Weg zusammen finden. Zum Schluß gab der 
Redner dem Glauben Ausdruck, daß Hugenberg 
auf dem richtigen Wege sei. Die Deutschnationale 
Volkspartei werde nach der Wahl bereit sein, mit 
jeder bürgerlichen Partei in eine Regierungs 
koalition einzutreten, man scheue die Verantwor 
tung nicht. Voraussetzung bleibe, daß gleichartige 
Regierungsverhältnisse in Preußen (also ohne 
Sozialdemokratie) einträten. 
Zur Diskussion meldete, sich nur ein Redner. 
Herr Greuer sprach das Schlußwort. 
* Zur Wahlbeweguug. Professor I). Renö- 
torff-Kiel legt Wert darauf zu erklären, daß 
unter einen Aufruf für die Liste des christlich 
sozialen Volksöienstes sein Name ohne seine 
Zustimmung und ohne sein Wissen gesetzt 
worden ist. 
* Reichsinnenminiftcr empfiehlt Brauut- 
weinverbot am Wahltage für das ganze Reich. 
Amtlich wird mitgeteilt: Der Neisminister des 
Innern hat bei sämtlichen außerpreußischen 
Landesregierungen angeregt, sich dem Vorge 
hen des preußischen Ministers des Innern 
anzuschließen und für den Tag der Reichstags 
wahl den Ausschank von Branntwein und den 
Kleinhandel von Trinkbranntwein zu verbie 
ten. Bei der durch den Wahlkampf sehr er 
regten leidenschaftlichen Stimmung in weite 
ren Volkskreisen erscheint ein solches besonders 
dringend. Das neue Gaststättengesetz vom 28. 
April 1930 gibt den obersten Landesbehörden 
die Ermächtigung zu einem solchen Verbot. 
* Ueberfallen und tätlich angegriffen wur 
de in der Nacht zum Donnerstag im Neuwerk 
ein hiesiger Einwohner. Er hatte, als er in 
seine Wohnung eintreten wollte, bemerkt, daß 
an der Hauswand seiner Wohnung ein kom 
munistisches Wahlplakat frisch angeklebt war, 
und entfernte es. Daraufhin drangen aus 
dem Dunkel drei Burschen auf ihn ein und 
schlugen ihn mit Gummiknüppeln. Auf seine 
Hilferufe kamen zwei Polizeibeamten in ge 
mächlichem Schritt herbei, so daß die drei Bur 
schen reichlich Zeit hatten, sich inzwischen zu 
verdrücken. Die Polizei sollte ihre Beamten 
anweisen, etwas rascher, gerade in der Zeit 
des Wahlkampfes, auf dem Posten zu sein, sonst 
gewinnt die Bevölkerung den Eindruck, daß 
die Polizei nur da ist, wo nichts los ist. 
* Schwindler. Männliche Person, etwa 
1,78 groß, schmächtig, bartlos, mit roten zu 
rückgekämmten Haaren und etwas sommer 
sprossig, will von einer Pressestelle beauftragt 
sein, zu Wahlreklamezwecken Gelder einzu 
sammeln. Es ist festgestellt, daß es sich um 
einen Schwindler handelt. 
* Kafseenachmittag für die Breklumer Mission. 
Der Nachmittag im Gemeindehaus«! war, wie üblich, 
von zahlreichen Missionsfreundinnen besucht. Zum 
ersten Mal waren auch die Kinder der Iugendgruppe 
erschienen, die die Anwesenden durch kleine Gedichte 
und durch ein Lied erfreuten. Propst Wiebers be 
grüßte in kurzen Worten die Erschienenen und gab 
dann dem Festredner, Mssionsinspektor Pastor 
Feldhusen-Mtona-Othmarschen, das Wort. Pastor 
Feldhusen erzählte an Hand neuester Berichte von 
der Stellung der Frau im heutigen Indien. Er 
zeigte allerlei Handarbeiten aus dem Missionsgebiet 
und erwähnte, daß heute der Geburtstag des jetzt 
verschollenen Sundar Sing sei, der vor Jahren 
Deutschland bereiste und für Jesus Christus worb. 
Er schloß, indem er betonte, daß die Breklumer Mis 
sion auf ihren beiden Missionsgebieten in Vorder 
indien und in China 22 000 Herdenchristen und 3600 
Taufbewerber habe. Dann kam die Kaffeetafel. 
Während derselben wurden einige Handarbeiten 
und Kakteen versteigert. Zum Schluß fand die Ver 
losung von 200 wertvollen Gewinnen statt. Der 
Mission fließt durch die Veranstaltung eine Ein 
nahme von reichlich 600 RM. zu. Es wurde noch 
^darauf hingewiesen, daß am Donnerstag, dem 9. Ok 
tober, in der Neuwerker Kirche von Pastor Feld 
huhn der Missionsfilm „Don Heiligtum zu Heilig 
tum" gezeigt wird. 
* Die Gesellenprüfung im Putzmacher- 
Handwerk bestanden Elise Panhuise, Heliante 
Kröger und Hilda Langbein, die sämtlich bei 
der Firma Kruse und Bojahr gelernt haben. 
* Auszeichnung. Der Lackiererlehrling 
Rudolf Feldhusen, Sohn des Oberpostschaffners 
a. D. Peter Feldhnsen, Königstraße, in der 
Lehre bei E. Schröder, Wagen- und Auto- 
Lackieranstalt, hat aus der Ausstellung von 
Lehrlingsarbeiten des Reichsverbandes der 
Lackiererbetriebe Deutschlands e. V., für eine 
ausgestellte Arbeit ein Diplom mit dem Prä 
dikat „sehr gut" erhalten. 
* Begehrenswerter Posten. Für den Po 
sten des Direktors der Städtischen Werke sind 
bisher rund 120 Bewerbungen eingegangen. 
* Am Deutschen und Prentzischen Städte- 
tag, der gegen Ende September in Dresden 
stattfindet, nimmt als Vertreter der Stadt 
Rendsburg Bürgermeister Dr. de Haan teil. 
* Wicdersehensfeier aller ehem. Angehörige« 
des Reserve-Inf.-Regts. 86 am 27.-28. September 
1930 in Hamburg. Näheres durch E. Röder, Ham 
burg 19, Tegetthoffstraße 1. 
* Die Ausstellung „Neuzeit und Haushalt« 
im Convcntgarten ist noch am heutigen Freitag 
Zu HaustrinWkure«»^ 
r.-.rM. RUaŞŞĢ«. Tue- Serien- 
.ÄSiiBSV,**' 
lf g iMU Fachinger 2«ntral- 
ft®! Gicht 
Isiasen-« 1- 
verkalkung, v^”7-“ zentrai- 
Brunnenschriften durcl^da- w ., heļmstrasse 55. 
büro, Ber.m ' ’ Annthftken
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.