Die We Bent und der Mische MltielstmJ
Deutschlands wirtschaftliches Unglück, sein wirtschaftlicher Niedergang hat neben den außenpolitischen
Ursachen, die mit dem verlorenen Kriege und dem Frieden von Versailles zusammenhängen, zwei
gewichtige, innerdeutsche Gründe.
Deutschland ist unter dem Druck der riesigen
Arbeiter- und Beamten-Gewerkschaften in eine Sozial-, Lohn-
und Gehaltspolitik
gedrängt worden, die. so segensreich sie in vernünftigem Maße betrieben auch sein mag. sich ein
verarmtes Volk einfach nicht leisten kann! Daneben war die
zweite entscheidende Ursache des Zusammenbruchs
auch kommandiert und erzwungen von denselben Kräften, unsere absolut einseitige Derbraucher
politik, beide daraus ausgehend, koste es. was es wolle, den Massen ei» möglichst sorgloses,
angenehmes Wohlleben zu sichern — und sich die
einträglichen Mandate und Futterkrippen!
Damit haben wir die Gesetze der wirtschaftlichen Vernunft mit Füßen getreten.
solange, wie es noch Dolkskreise und Volksschichten gab.
Das ging
den ewig geduldigen Packesel,
den selbständigen Bürgern und Bauern
wie es noch Privat- und Staatsvermögen gab, die man ausplündern konnte.
Der Traum ist jetzt aus! Alle Töpfe sind leer und mit der gähnenden Leere
blickt uns das graue Elend entgegen in Gestalt der zusammenbrechenden Wirt
schaft in Stadt und Land, der riesigen Arbeitslosigkeit,
des zugrunde gegangenen städtischen Mittelstandes
und der verelendeten Landwirtschaft.
Damit sind die Quellen des alten Wohlstandes versiegt, und Deutschland muß von vorne anfange«!
Vergessen wir aber gerade jetzt nicht, wo von allen Seiten um unsere Stimmen zur
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gebuhlt wird, daß nicht etwa allein die Sozialdemokratie schuld an diesem großen Elend ist.
sondern, daß alle bürgerlichen Parteien auf dem Rücken des Bauern und des Bürgers
11 Jahre lang herumgetrampelt haben, daß insbesondere
Hugenberg und Hitler
die tollsten Lohn- und Gehaltforderungen, die unvernünftigste sozialpolitische Gesetzgebung
mitgemacht haben und aus Liebesdienst vor der Masse, die ihr Götze ist. noch heute mit
machen oder fordern. Der
Nationalsozialist
redet vor den Bauern über notwendige Agrarzölle und spricht von Rettung der Land
wirtschaft, vor dem Arbeiter schreit er: • . j G
Herunter mit den Preisen der Lebensmittel!
Weg mit dem Lebensmittelwucher!
So toben sich Feinde von allen Seiten gegen
Handel, Handwerk, Gewerbe und Landwirtschaft
11 Jahre lang aus! — Doch Druck erzeugt Gegendruck!
Der geschundene städtische Mittelstand
schmiedete sich das Schwert der Selbsthilfe
ln Gestalt der
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tas mit sichtbarem Erfolge zwischen die finsteren Möchte der Zerstörung und Vernichtung geschlagen hat, dazwischen gefahren ist in Sachsen. Thüringen. Mecklenburg, sowie die letzten Monate im Reiche und
in zahllosen Gemeinden, wo der Mittelstand sich maßgebenden Einfluß erzwungen hat.
di- axront war noch zu schmal! — Sehnsüchtig schaute der städtische Mittelstand nach seinem natürlichen Bundesgenossen uud mittelständischen Bruder auf dem Lande aus. der
die Front war noch ^ ^.standalssow städtischer Bruder, der sich immer wieder die Fesseln politischer Demagogie und Phrase um die erschlaffenden Glieder ege«
ließ^ Nur langsam regten sich hier die ersten politischen Selbsthilfegedanken in Gestalt des Bayerischen Bauernbundes, der im Relchstage sofort seme Anlehnung an semen natürliche
Gesinnungsgenossen und Leidensgefährten, den städtischen Mittelständler in der Wirtschaftspartei fand.
Es gibt kaum irgendwelche Trennungspunktc in dieser gemeinsamen Front. Wie^konnte es denn auch?
Tod der Landwirtschaft ist Tod von Handel, Handwerk und Gewerbe!
Tod dieser beiden schaffenden Stände ist Tod des Volkes!
So schwenkte die Wirkschaftspartei frühzeitig schon in die Front derer ein, die mit ganzem Herzen
für den Schutz der deutschen Landwirtschaft, für ihre Wiedergesundung arbeiteten, was ihr die
erbitterte Fehde der demokratischen Weltpresse einbrachte, die der Wirtschaftspartei als verderbliche
Hochschutzzöllner den politischen Untergang prophezeite — aber dabei die eigene Pleite nicht sah.
Du liebe Zeit! Wie haben sie doch alle umgelernt! Selbst die Hermann-Müller-Regierung mit
ihren Sozis und Demokraten mußten mit den früher so verbrecherischen Zöllen arbeiten. Und die
Trümmer der ehemals so stolzen Demokraten, die sich heute, ihrer Sünde gedenkend.
schamhaft das neue Kleid der Staatspartei
um die dürren Glieder hüllen, arbeiten jetzt, sonst den endgültigen Tod fürchtend, treu und brav IN
der Regierung Drüning-Schiele an Dingen, die sie früher als todeswücdige Verbrechen augesehen
haben. Es hat sich also allmählich unter dem Druck des
aufbegehrenden Mittelstandes in Stadt und Land,
der ihnen mit dem parlamentarischen Tod drohte, auch in diesen hartgesottenen nichts als Händler-
kreisen und jurnalistischen Schaumschlägern .herumgesprochen die alte Wahrheit.
Bauernschicksal ist deutsches Schicksal!
Und was nicht gutwillig wollte, zwangen Verhältnisse, die stärker sind als ihre traurige Gestalt, der
auch Herr Mahraun vom Jungdo kein neues Leben einflößen wird, auf die Knie. War es doch eine
glatte Selbstverständlichkeit, daß sich
die engsten Bruderbande knüpften zwischen der Wirtschaftspartei
und der Grünen Front — auf Gedeih und Verderb
Schicksalsgenossen!
Die Front war stark genug, widerspenstigen Seelen ihren Willen aufzuzwingei
Volk und Vaterland! So wurden
zum Nutzen vo«
große und entscheidende Gesetzgebungswerle
für die deutsche Landwirtschaft
durchgeführt oder in Angriff genommen, wie die Umgestaltung unserer landwirtschaftliche«
Zollgesetzgebung. Brotgesetz. Milchgesetz. Gesetz über den kleinen Grenzverkehr. Osthilf-'
Kreditaktionen und vieles andere mehr. Wir sagen: .Durchgeführt oder in Angriff genommen-
Im entscheidenden Augenblick der Durchführung der Forderungen der Grünen Front würd«
der Regierung der bürgerlichen Rettung das Schwert durch rein demagogisch und egorstiscy
eingestellte, sture, einsichtslose Kräfte.
Hugenberg und Hitler,
aus der Hand geschlagen, die Gesetzgebungsmaschlne zur Rettung derLandwirtschaft lahmgelegt-
Wenn der deutsche Bauer Hoffnungen entschwinden sieht, wenn vielleicht niemals wlev^
eine so günstige Front wie jetzt für
Landwirtschaft — Handel — Handwerk
Gewerbe — Grundbesitz
zustande kommt, dann können sich der städtische und ländliche Mittelstand bei den
Katastrophenpolitikern Hugenberg und Hitler
bedanken.
Bürger und Bauer!
Meder mit diesen Zerstörern der Ausbanarbeit! Gebt ihnen einen Fußtritt am 14. September. Eure Stimme gehört den Männern, die eures Standes find. aich'
jugendlichen anreisen Phrasen- nnd Mansheiden. die euch zugrunde richten, di- -in sazialistische- drittes Reich schaffen m°ll°n W.r haben genug °°m Saz.al.-mu--
ob ihn Breitscheid oder Hitler bringt, ob er sich national oder international nennt, denn er war und ist die Ursache unseres Elends.
Wahlrecht ist Wahlpflicht! Eure Stimme gehört de«
Reichspartei des deutschen Mittelstandes
(Wirtschaftspartei) Liste 7