Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 3)

IŞŞorļ. 
BBB. gegen Kiiig-Kiel 5:2 [2:1). 
Der Rendsburger Dallspiel-Vevein konnte sein erstes 
Punktspiel in der Oberliga überraschenderweise zu einem 
sicheren Siege gestalten. Die Mannschaft, die in gleicher Auf 
stellung am Vorsonntage gegen UT. einen 3:2-Sieg erreichte, 
zeigte vorzüglichen Kampfgeist und konnte nach einer durchweg 
ausgeglichenen ersten Hälfte nach dem Wechsel eine klare 
Ueberlegenheit herausarbeiten. In dieser Verfaffung dürf 
ten die Rendsburger noch manchen Klassengegner vor eine 
schwere Aufgabe stellen. Gewiß sind noch Schwächen in der 
Mannschaft, die sich aber noch ausmerzen lassen sollten. — 
Kilia zeigte in der ersten Hälft« ein schönes Spiel, das bei 
aller Technik aber nicht die genügende Durchschlagskraft der 
Stürmerreihe aufwies. Nach dem Wechsel baut« die Mann 
schaft mehr und mehr ab, im gleichen Maße, wie der Gegner 
aufkam. Ein vorübergehendes Aufkommen konnte di« Nie- 
Verlag« nicht vermindern. 
Rendsburg hat Anstoß und kommt schon im ersten An 
griff durch den Mittelstürmer zu einem Uebervaschungserfolg. 
Die Angriffe wechseln sich ab, dann kommt Kilia auf and 
holt im Anschloß an einen Eckball den Ausgleich. Nach vor- 
übergehender leichter Feldüberlegenheit der Kieler liegey die 
Rendsburger vorn und erreichen durch besonnenes Einschieben 
des Mittelstürmers das Führungstor. Mehrere Eckbälle zeu 
gen von der Aktivität beider Stürmerreihen, die jedoch gute 
Torwächter und energische Verteidigungen vor sich haben, so 
daß sich vorerst keine weiteren Erfolge einstellen. 
Nach Halbzeit mehren sich die Angriffe der Hiesigen. Die 
Läuferreihe kommt stark auf und schickt den Sturm immer 
wieder vor. Ein strammer Schuß des Linksaußen saust unter 
die Latte und der Mittelstürmer kan« noch einmal auf Flach 
paß des Rechtsaußen erfolgreich fein. Kilia fetzt jetzt zu 
verzweifelten Gegenangriffen cm. Mittelstürmer und Halb- 
rechts versuchen es mit Gewaltschüssen, die jedoch knapp vor- 
beigehen oder ein« Bente des guten Torwarts werden. 
Schließlich fällt auf eine schöne Rechtsflanke durch Kopfball 
der zweite Erfolg der Kieler, di« dann jedoch den Platz 
besitzern wieder das Kommando überlassen müssen. Der 
Halbrechte stellt kurz vor Schluß den alten Abstand wieder 
her. — Bei Rendsburg war der Torwart sehr gut. Auch 
Halblinks und Rechtsaußen wußten zu gefallen. Außen 
läufer und Linksaußen liefen in der 2. Hälfte zu guter Form 
auf. Der Mittelläufer zeigte neben sehr guten Leistungen 
auch sehr große Schwächen. — Kilia hatte seine Stärken im 
sinken Verteidiger, der Läuferreihe und dem linken Flügel. 
Die Knaben des RBB. unterlagen im Endspiel um den 
Pokal des Kreises gegen Sportfreunde Neumünfter 2:4. 
Die Handball-Reserve erzielt« gegen Andorf 2 einen 
leichten 14:1-Sieg. Die 2. Damenmannschaft des RMTV. 
spielte gegen eine komb. RBD.-Mannschaft 2:2 (1:0). 
Osterrönfeld 1 gegen RBV. Res. 2:1 (2:0), Kreislķga 
Am Sonntag konnte der Kreisliganeuling Osterrönfeld 
fein erstes Punktspiel gegen die Reserve des RBV. mit obi 
gem Resultat für sich buchen. Osterrönfeld zeigt« großen 
Eifer und konnte das Spiel überlegen gestalten. Der Mittel 
sturmer und der Rechtsinnen konnten in der ersten Halbzeit 
j« ein Tor erzielen. Der RBB. konnte kurz vor Schluß der 
zweiten Halbzeit zum Ehrentor äsenden. Das Spiel wurde 
hart durchgeführt und zog die Feldverweisung des RBB.- 
Mitielläufers nach sich. 
Nortorf 1 gegen Tungendorf 1 3:0. 
Di« Herbstferi« 1830 wurde am Sonntag in Nortorf mit 
dem Spiel Nortorf gegen Tungendorf eröffnet. Die Nortor- 
fer hatten schwerer zu kämpfen als das Ergebnis vermuten 
läßt, besonders, da das Spiel von feiten Tungendorfs ziem 
lich derb durchgeführt wurde. Das bessere Können der Ein 
heimischen setzte sich jedoch schließlich durch, sie siegten mit 
3:0 Toren. 
Fußballsport in Schleswig-Holstein. 
Anläßlich des 25jährigen Jubiläums des Norddeutschen 
Sportverbandes fand ein Treffen im Altvwaer Stadion statt 
zwischen den Derdandsmannschaften aus 
Süddeutschland und Norddeutschland 3:1 (2:1). 
Den Norden vertraten: Kramer (Holstein), Meyer (Ar 
minia), Risse (HSB.), Wahn (Union), Endruileit, Stölttng 
(83) und der gesamte Holsteinsturm Voß, Ritter, Ludwig, 
Widmayer, Esser. Der Süden hatte folgende Elf gestellt: 
Kreß (Frankfurt), Burkard (Brötzingen), Vetterle (DSV., 
München), Wewdl, Pledl München 60), Hergert (Pirmasens), 
.Huber (Rastatt), Lachner (München), Leichter (Niederrad), 
Fischer (Pforzheim) und Dergmayer (Bay.-München). — Das 
Spiel zeigte den 12 000 Zuschauern schwache Stürmer- und 
Läuferleistungen der Norddeutschen und eine technisch und 
taktisch hochstehend« Einheft in der süddeutschen Vertretung. 
— Norddeutschlauds alte Repräsentativen aus Hamburg, 
unter ihnen Jäger, Mahnke, Schneider und Lüdecke, schlugen 
die ans der Provinz mit Werner, Buckendahl, Zinke und 
Zeidler « dem Abendspiel am Sonnabend 4:2. — Einen 
anderen Ratzmenkampf bildete das Handballwettfpisl Nord 
deutschland gegen Mitteldeutschland, das vom Norden 5:20 
verloren wurde. 
Mit den Punktspielen wurde nur in der Ober- und 
Kreisliga begonnen, da die Bezirksliga noch die Entscheidung 
des arkßerordentlichsn Bezirkstages abwarten will. Holstein- 
Kiel konnte das Spiel gegen Rafenfport-Neumünster nicht 
austragen, da fein Sturm in Hamburg tätig war. Der RBL. 
spielte gegen Kllia-Klel 5:2 um die ersten Punkte. 
In Itzehoe standen sich Preußen und Husum 1818 in 
einem Pokalspiel gegenüber. Das Spiel endete 3:3. Die 
Preußen spielten etwas besser und hätten ein Tor mehr 
verdient. — 
Borussia-Kiel wurde von dem neuen Hamburger Ober- 
ligavercin FE. St. Pauli 3:6 geschlagen. 
Preußen-Germania spielte gegen Comet 3:2; Eintracht- 
Flensburg unterlag gegen BE. Haderslebcu 0:2. — 
In Bordesholm holte sich Fortuna-Glückstadt von den 
Dnrdesholmern einen mageren 1:0-Sieg. 
Hoffmann—Ludwig—Ritter. 
Aus Mitteldeutschland verlautet, daß man beim kom- 
Menden Fußball-LLnderkampf Deutschland gegen Dänemark 
«n Kopenhagen den deutschen Innensturm mit Hoffmann- 
Dresden, Ludwig-Kiel, Ritter-Kiel aufzustellen gedenkt, da 
diese Formatton augenblicklich das stärkste deutsche Innen- 
trio darstellen dürfte. 
Der amtliche Spielplan für die Oberliga 
sieht den Rendsburger Ballspielverein mft feiner jungen 
Oberliga in folgenden Punktspielen: 
31. August: RBV. gegen Kilia-Kiel, Schiedsrichter Hanke. 
7. Sept.: Olympia gegen RBB., Schiedsrichter Kurht. 
14. Sept.: RBV. gegen UT., Schiedsrichter Kahler. 
!8. Sept.: Holstein-Kiel gegen RBV., Schiedsrichter Lindemann. 
12. Oki.: RBV. gegen Rasensport, Schiedsrichter Hartung. 
26. Okt.: Eintracht-Flensb". gegen RBV., Schied?" fter Knees. 
«3. Nov.: Borussia gegen RBV., Schiedsrichter Hartung. 
Die Spiele finden jeweilig auf den Plätzen der erst 
genannten Vereine statt. — 
LŞŞêļik 
Deutschland siegt in zwei Länderkämpfen. 
Deutschland gegen Frankreich 84:67. 
Dieser Länderkampf wurde in Hannover vor einer ge- 
samten Besucherzahl von 25 000 Sportfreunden in den leicht- 
athletischen Uebirngen ausgetragen. Es ist dies der fünfte 
Länder, den die beiden Nationen auskämpfen. 
1928 in Basel, Deutschland gegen Frankreich 127,5:89,5; 
1927 in Paris, Deutschland gegen Frankreich 89:62; 
1928 in Berlin, Deutschland gegen Frankreich 84:84; 
1929 in Paris, Deutschland gegen Frankreich 79:66; 
1930 in Hannover, Deutschland geg. Frankreich 84:67; 
Ergebnisse: 
100 Meter: 1. Ionath (Deutschland) 10,7 Sek. 
800 Meter: 1. Donz (Deutschland) 1:53,3. 
200 Meter: 1. Gillmeister (Deutschland) 22. 
Stabhochsprung: 1. Ramadier (Frankreich) 3,99 Mtr. 
Speerwerfen: 1. Mäser (Deutschland) 65,06 Meter. 
Weitspringen: 1. Köchermann (Deutschland) 7,37 Meter. 
400 Meter: 1. Engelhardt (Deutschland) 49,4 Sek. 
1500 Meter: 1. Ladoumegne (Frankreich) 3:54,6 Min. 
Kugelstoßen: 1. Uebler (Deutschland) 14,90 Meter. 
Hochspringen: 1. Minard (Frankreich) 1,91 Meter. 
4:10V-Mtr.-Staffel: 1. Deutschland 41,4 Sek.; 2. Frankreich 
41,7 Sekunden. 
Diskuswerfen: 1. Winter (Frankreich) 47,92 Meter. 
110-Mtr.-Hürdenlaufen: 1. Welscher (Deutschland) 15,6 Sek. 
5000 Meter: 1. Boitard (Frankreich) 15:01,2 Min. 
4:400-Mtr.-Staffel: 1. Deutschland 3:17,8 Min.; 2. Frank- 
reich 3:19,8 Min. 
Deutschland gegen die Schweiz 88,5:45,5. 
Die „zweite Garnitur" der deutschen Leichtathleten 
kämpfte in Freiburg mit großer Ueberlegenheit. Nicht die 
Punktzahl zeigt den großen Sieg, sondern di« sehr gute 
Durchschnittsleistung der deutschen Teilnehmer. 
Ergebnisse: 
100 Meter: 1. Geerling (Deutschland) 10,8 Sek. 
200 Meter: 1. Geerling (Deutschland) 22 Sek. 
400 Meter: 1. Möller (Deutschland) 50 Sek. 
890 Meter: 1. Lefebre (Deutschland) 1:57,8 Min. 
1500 Meter: 1. Neu (Deutschland) 4:00 Min. 
5000 Meter: 1. Schaumburg (Deutschland) 15:30,4 Min. 
IIO-Mtr.-Hürden: 1. Beschetznik (Deutschland) 16,2 Sek. 
4:100-Mtr.-Stafşel: 1. Deutschland 42,8 Sek.; 2. Schweiz 
43,6 Sekunden. 
4:4»0-Mtk.-Staffel: 1. Deutschland 3:24,8 Min.; 2. Schweiz 
3:26,4 Minuten. 
Hochsprung: 1. Beneder (Deutschland) 1,86 Meter. 
Weitsprung: 1. Dobermann (Deutschland) 7,28 Meter. 
Stabhochsprung: 1. Reeg (Deutschland) 3,90 Meter. 
Kugelstoßen: 1. Dobermann (Deutschland) 14,30 Meter. 
Diskuswerfen: 1. Hänchen (Deutschland) 43,62 Nieter. 
Speerwerfen: 1. Barth (Deutschland) 61,42 Meter. 
Leichtathletik-Städtekampf 
Duisburg gegen Amsterdam 60:32. 
Der am Sonntag im Duisburger Stadion ausgetragen« 
Leichtathletik-Städtekampf Duisburg—Amsterdam endete mit 
einem Siege der deutschen Mannschaft mit 60:52 statten. 
taffein über- 
Fünfkampf für Jugendliche: 1. Nickelse«, Ievenstedt. 
Höchstleistungen im Fünfkampf für Männer: lOO-Mtr.-Lauf: 
Rathjen, Jnnien, 11,3 Sek. — Weitsprung: Brandenburg, 
Immen, 5,65 Mtr. — Kugelstoßen: Brandenburg, Jnnien, 
9,35 Mtr. — Schlagballweitwurf: Röschmarm, Bargstedt, 
104 Mtr. — Diskuswerfen: Rocho, Bargstedt, 27 Mtr. 
4:100-Mtr.-Staffel für Männer: 1. Jnnien, 52 Sek,; 2. Barg- 
stedt, 53,2 Sek. 
Schlagball für Männer: Bargstedt gegen Imften 33:9; Nor- 
tors gegen Stafstedt 16:49. 
Faustball für Männer: Bargstedt 1 gegen Stafstedt 1 44:59; 
Bargstedt 2 gegen Jnnien 2 51:53; Jnnien 1 gegen Nor- 
tors 1 52:48; Heidkaten 1 gegen Nortorf 67:43; Barg- 
stedt 1 gegen Stafstedt 2 46:54; Jnnien 1 gegen Etas- 
stedt 1 42:52. 
Faustball für Turnerinnen: Nortorf gegen Ievenstedt 48:65; 
GnnH gegen Ievenstedt 53:66; Bargstedt gegen Nortorf 
70:63. 
Trommelball: Bargstedt gegen Gnutz 122:98. 
Bsßeln 
Duisburg war in allen Läufen und in den Staffel 
legen und errang einen verdienten Erfolg. 
Staffellauf in Flensburg. 
Der vierte Staffellauf, di« Schwimm, und Laufstaffel 
des Flensburger Stadtausschusses für Leibesübungen, endete 
erneut mit einem Eiege der Flensburger Turnerschaft. Di« 
Staffel setzte sich aus neun Läufern und fünf Schwimmern 
zusammen. Zweiter wurde PSV. Nordmark, 50 Mtr. zurück; 
dritter VfL. Nordmark, vierter Turnerschaft 2. Mannschaft, 
dann folgten Kameradschaft und MTV. Turnerschaft und 
PSV. kämpften erbittert bis fast ins Ziel. PSV. tonnte 
sogar während der Schwimmstrecke für geraume Zeit in 
Führung gehen, verlor aber den Vorsprung durch die besse 
ren Leute der Turnerschaft. 
100-Meter-Lauf der Damen in 11,8 Sekunden! 
Aus Kanada kommt die Meldung, daß di« Olympiatell- 
nehmevin Look bei den englischen Wettspielen in Hamilton 
ihren eigenen Weltrekord von 12 Sek. auf 11,8 Sek. drückte. 
Einen neuen Weltrekord im Diskuswerfen 
stellte der Amerikaner Jessug mit 51,73 Meter auf einem 
Sportfest in Pittsburg auf. 
Ländliche §MlWe. 
Reichsjugendwettkämpfe der Pellwormer Schulen. 
b. Eine Sternstafette von den einzelnen Schulbezirken 
nach der Mitte der Insel leitete das Fest ein. Auf einer 
Fenne des Gastwirts Ģ. Hermann, Tilli, wurden die Einzel, 
kämpfe in den volkstümlichen Uebungen, ein Schlagballspiel 
und ein Völkerballspiel airs getragen und Freiübungen sowie 
Volkstänze der Mädchen vorgeführt. Sieger wurden unter 
anderen folgende Knaben und Mädchen: Julius Markussen 
(Siel), Eduard Clausen (Alte Kirche), Detlef Mextorf (Alte 
Kirche), Eretchen Lornilsen (Nene Kirche), Frieda Peters 
(Norden). Das Schlagballspiel zwischen 'Ost (Siel-Norden) 
und West (Alte Kirche-Schütting) endigte mit 30:2 für Ost. 
Spielfeste der Norderhamme. 
ek. Während sonst in jedem Jahre sämtliche Schulen der 
Novderhamme sich an einem bestimmten Tage am Ende des 
Sommers auf dem Krsuzberge bei Schalkholz zu einem Spiel 
fest vereinigten, treffen sich die Schulen jetzt nach der neuen 
Teilung in zwei Bezirke, Südring und Nordring, in Telling, 
stedt und Hennstedt. Zum Südring gehören die Schulen aus 
Rederstall, Pahlen, Schalkholz, Welmbüttel, Tellmgstedt, Lü. 
dersbüttel, Dellstedt, Wrohin usw. Zum Nordring gehören 
Delve, Schwienhusen, Hollingstedt, Linden, Barkenholm, Sü- 
derheistedt, Feddringen, Wiemerstedt, Kleve, Hennstedt usw. 
Dies« hielten ihr Spielfest in Hennstedt ab. Der Spieltag 
war vom allerschönsten Sommerwetter begünstigt und nahm 
einen guten Verlauf. 
Die Friedrich-Paulscn-Schule siegt bei den Banner 
kämpfen in Flensburg. 
Dr« Friedrich-Paulsen-Schnle nahm an den Bezirks- 
bcmnerkämpfen in Flensburg teil; außerdem waren die 
Aufbauschule Rendsburg, Reformgymnasium Rendsburg, 
Schleswig, Oberrealschule 1 und Gymnasium Flensburg zum 
Wettkampf erschienen. Die Oberstufe der Frredrich-Paulsen- 
Schule stellte eine Mannschaft für den Fünfkampf. Die 
Durchschnittspunktzahl der Risbüller betrug 525. Es folgen 
Oberrealschule 1 mit 493 Punkten, Rendsburg, Gymnasium 
Flensburg und Schleswig. Außerdem gewannen die Nie- 
duller die 4:100-Mtr..Dimkerstaffel vor Flensburg in 47,3 
Sekunden. 
Sportfest in Bargstedt. 
Am Sonntag fand in Bargstedt das diesjährige Sport 
fest statt, an dem sich außer dem Gastgeber die Vereine Nor. 
torf, Jnnien, Stafstedt, Ievenstedt, Gnutz und Heidkaten be 
teiligten. Es wurden gute Leistungen geboten. Die Einzel- 
ergebnisse sind: 
Fünfkampf für Männer: 1. Brandenburg, Jnnien. 
Lreitampj für Turnerinnen: 1. Doris Sauerberg, Nortorf. 
Großkampf der Boßler und Klootschießer 
auf der Luruper Heide. 
Den Auftakt zum Wettkampf um di« Feldmeisterschast 
bildete ein Heimatabend im Kaiserhof. Der Protektor des 
Festes überreichte im Namen der Stadt Altona einen wert- 
vollen Ehrenpreis. Sämtliche Boßler und Klootschießer mft 
ihren Bannern und Fahnen stellten sich sodann in einer 
malerischen Gruppe den Anwesenden vor. Am Sonntag fand 
auf dem Lnruper Gelände der Kampf um die Meisterschaft 
statt, wobei die Schleswig-Holsteiner mit einem Vorsprung 
von 40 Metern vor den Ostfriese» und Oldenburgern den 
Sieg an sich rissen und somit in den Besitz des Wanderpreises 
gelangten. Nachmittags wurden ebenfalls überraschende 
Würfe gemacht. Nach dem Werfen fand di« Preisverteilung 
im Kaiserhof statt, wobei der beste Kloötschießer Werner 
Oetken aus Ruhwarden die Golden« Medaille und einen 
Ehrenpreis erhielt. Zweiter Sieger war Hermann Lohmeyer 
aus Westerende, dritter wurde Heinz Meister aus Roden, 
kirchen. Von den Boßlern wurde Heinrich Möller aus Ro- 
demis erster Sieger, zweiter Sieger wurde Emil Maack aus 
Neuenkirchen. Schunker: Wilhelm Boldt erster Sieger, Max 
Harder, Wüster, zweiter Sieger. Rach den Ansprachen und 
einem kräftigen „Lüch op" fand die sportliche Veranstaltung 
ihr Ende. 
MlàŞcļ 
Victoria-Kiel 1 gegen Eintracht 1 3:1 (2:0). 
Beide Mannschaften führten einen schönen, stets span 
nenden Kampf vor. Eintracht? Hintermannschaft mußte 
zuerst tüchtig arbeiten, da Victoria gewaltig nach vorn drückte. 
Nur langsam machten die Hiesigen sich frei und schufen viel« 
Torgelegenheiten vor dem Kieler Tor. Da die beiden Er- 
satzleu'te die eigentlichen Spieler nicht ganz ersetzten, fehlte 
im geeigneten Augenblick der richtige Nachdruck. Die Kieler 
hatten in der Auswertung der Chancen mehr Glück und leg 
ten bis zur Halbzeit zwei Tore vor. Die zweite Spielzeit 
ließ Eintracht zeitweise wieder gut auflommen. Der Tor 
wart der Kieler erwies sich jedoch als sehr geschickt und konnte 
sein Tor lang« rein halten. Dann gelang es, einen Treffer 
zu erzielen. Victoria legte noch ein weiteres Tor vor und 
siegte mit 3:1. — Der Emtrachtsturm hätte unbedingt ein 
günstigeres Abschneiden erzwingen können, wenn alle Spie- 
ler bei der Sache gewesen wären und sich ganz eingesesit 
hätten. 
Eintracht 3 spielte vorher gegen FSV. 3 Kiel und mußte 
den besseren Kielern einen 2:9-Sieg überlassen. 
RMTV. 1. Igd. gegen „Glück Auf« 1. Igd. 
12:1. (6:1), (Handball). 
Das Handballspiel, das am Sonntagmorgen auf de» 
Splllfeld ausgetragen wurde, zeigte, wie das Ergebnis an- 
gibt, eine bedeutende Ueberlegenheit während der ganze» 
Spielzeit. Während Rendsburg ein gutes Znsammensprel 
lieferte und durch richtige Kombination ein Tor nach de» 
anderen sicher einsenden konnte, war Büdelsdorf i« der 
Ballbehandlung noch recht unsicher. 
MîoŞorļ 
Mercedes-Benz stegt im Ausland. 
Bei der großen Automobil-Schönheitskonkurrenz in Lu 
zern wurde ein Mercedes-Benz-Nürburg-Eabriolet im Besitze 
des bekannten Rennfahrers R. Caracciola als schönster Wa- 
gen des ganzen Wettbewerbs mft dem höchsten Preis aus 
gezeichnet. Ferner erhielt dieses in den eigenen Werkstätten 
hergestellte Cabriolet den ersten Preis in der Klasse der 
Serien-Eabriolets und den Epezialpreis als schönster aus- 
ländischer Wagen. 
Zn gleicher Zeit legte ein Mercedes-Benz des bewährten 
Typ „Stuttgart 260" eine neu« Probe feiner unbedingte» 
Zuverlässigkeit ab: Baron von Iungenfeldt gewann die pol 
nische 18-Stu»tden°Sternfahrt nach Kattowice auf einem 
serienmäßigen Wagen dieses Tps und erhielt gleichzeitig mit 
einer zurückgelegten Strecke von 1281 Kilometer und einem 
Durchschnitt von 72 Kilometer sämtliche ausgesetzten erste» 
Preise. 
Opel siegt im Concours d' Elegance in Karlsbad. 
In Karlsbad fand dieser Tage eine Automobil-Schön- 
heft.Koukurrenz besonders vornehmen Charakters statt. Die 
deutsche Autom.-iil-Jndustrie schnitt in diesem Wettbewerk 
erfolgreiib ab. In der Kategorie der Sport-Wagen siegte 
Herbert Loewenstein, Karlsbad, mft seinem 4 PS. Opel. In 
der Kategorie der Cabriolets erhielt Riidol' Prinz Hohenlohe- 
Rothenhaus ebenfalls mit àm Operl 4 PS.-Wugen de» 
ersten Preis. 
Opel erhöht die Produktion. 
In Rüsselsheim ist man über die jüngste Entwicklung des 
Absatzes angenehm überrascht. Das ursprünglich für die 
Monate August und September vorgesehene Fabrikattons- 
programm mußte erhöht werden und zwar für den bekannte» 
1 ^-To.-Lastwagen um 40 Proz. und für den 8/40.PS..Per- 
sonenwagen um 20 Proz. — Die Werke beschäftigen zur Zeit 
6169 Arbeiter und Angestellte. Di« Gerüchte über bevor 
stehende Entlassung von 1000 oder gar 2000 Arbeitern, die 
offenbar auf vorsorgliche Verhandlungen der Direktion mft 
dem Betriebsrat zurückgehen, entbehren angesichts der jüng- 
sten Entwicklung jeder Grundlage. 
Allerlei 
Ungarn Europa-Meister im Wasierball. 
Am vorletzten Tag des großen Turniers zwischen Ungarn, 
Deutschland, England, Frankreich, Schweden und Belgien 
hatte die deutsche Mannschaft England 5:1 geschlagen und 
qualifizierte sich zum Endspiel gegen Ungarn, das gegen 
Belgien 6:1 siegreich geblieben war. Am Sonntag fand das 
Endspiel um di« Europa-Meisterschaft in Nürnberg statt. 
Ungarn siegte durch besser« Gesamtleistungen mft 4:1. 
In den weiteren Spielen siegte Frankreich gegen Belgien 
mit 3:2 und Schweden gegen England mit 5:1, so daß die 
Reihenfolge der Spiele folgende ist: 
Kegelsport 
Pokalkegeln in Rendsburg. 
Di« Kämpf« um den Wanderpokal des Keglerverbandes 
-.für Rendsburg und Umgegend wurden fortgesetzt. Am 28. 
August trafen auf der Bundesbahn in der „Dorffchänke" m 
Büdelsdorf die Klubs „Eintracht" und „Alle Neun" zufain- 
men. „Eintracht siegte mit 60 Holz plus und konnt« zwei 
Punkte für sich buchen. Am 28. August kämpften ìm Kegler, 
heim „Schweizerhalle" die Klubs „Gemütlichkeit" und „Keen 
Tied" um vier Punkte (Hin- und' Rückspiel). „Keen Tied" 
siegte mit 17 Holz auf Dahn 1 und 2 und mft 28 Holz auf 
Bahn 3 und 4. Die Einzelergebniss« waren folgende: 
Am 26. 8. 30 in der Dorfschänke: 
»Alle Reun": Broer 357, Herbert Hansen 356, Steen 
349, Reimers 346, Claus Hansen 333 Holz. 
»Eintracht": Harm 377, Zöllner 359, Greoe 359, Peter 
sen 356, Foahm 350 Holz. 
Am 28. 8. 30 in der Schweizerhalle: 
.Gemütlichkeit" (Bahn 1 u. 2): Wüstenberg 360, Harder 
358, Möller 349. Freese 349, Arff 346 Holz. — (Bahn 3 u. 
4): Holtz 366, Freese 363, Möller 362, Wüstenberg 359, Arff 
354 Holz. 
.Keen Tied" (Dahn 1 u. 2): Unterhorst 365, Pahl 1 358, 
Barlach 355, Paulsen 353, Ehrich 348 Holz. — (Bahn 3 u. 4): 
Grotkopp 372, Paulsen 370, Ehrich 369, Pahl 1 366, Barlach 
355 Holz. 
1. Ungarn 
2. Deutschland 
3. Belgien 
4. Frankreich 
5. England 
6. Schwede» 
Spiele 
5 
8 
5 
5 
5 
5 
Tore 
36:11 
27:6 
13:16 
9:30 
13:25 
10:21 
Punkte 
10:0 
8:2 
4:6 
4:6 
2:8 
2:8 
Tennis ' 
RMTV. gegen RBV. 9:10. 
Auf den Plätzen bei der Eiderhalle fand das Tennis- 
Rückspiel zwischen dem RMTV. (Gr. B) und RBB. (Gruppen 
B u. E) statt. Während morgens bei großer Hitze gespielt 
wurde, konnten nachmittags die Spiel«, bei der glänzenden 
Lage der Plätze, im Schatten ansgetragen werden. Leider 
mußten durch das Einsetzen einiger Gewitterschauer drei 
Spiele ausfallen. Ein Damen-Doppel wurde wegen an- 
brechender Dunkelheit als unentschieden 5:5 im 1. Satz ab 
gebrochen. t 
Die Ergebnisse waren: Herren-Einzel 2:4 für RMTV. — 
Dwmen-Einzel 5:1 für RBV. — Damen-Doppel 1:0 für RBB. 
Herren-Doppel 1:1. — Gemischt-Doppel 1:3 für RMTV. 
Ein recht interessantes Spiel war das erste gemischt« 
Doppel bei einer Spieldauer von zwei Stunden, mft dem 
Ergebnis: 8:10, 12:10, 2:6 für RMTV. 
Das Tennisturnier des RBB. gegen Frîedrîchstadt mußte 
beim Stande von 9:0 für den RBB. des Regens wegen ab 
gebrochen werden. 
Jeuffche TmmrschB 
Spiele des RMTV. 
RMTV. 1 gegen „Glück Auf" Büdelsdorf 1 
28:39 (10:31), (Schlagball). 
Ausscheidungsspiel für das Afchbergfcst. 
In dem Ausscheidungsspiel für das Aschbergfest hat Bü- 
delsdorf verdient gewonnen. Wähvend in der 1. Spielhälfte 
Rendsburg vollkommen planlos und unüberlegt spielte, ge 
lang es Büdelsdorf durch gute Schläge und sicheres Feld 
spiel 21 Punkte vorzulegen. In der 2. halben Stunde holte 
Rendsburg zunächst mächttg auf. Einige Seitenstecher der 
Büdelsdorfer wie auch eine zeitweise Unsicherheit im Ein 
fängen bracht« das Ergebnis 10 Minuten vor Schluß auf 
31:28 für Büdelsdorf. In den letzten 10 Minuten konnte 
dann aber Büdelsdorf den Sieg sicherstellen. 
RBV. Damen (komb.) gegen MTV. Iungmädchen 
2:2 (0:1). 
Di« beiden Mannschaften trafen sich am Sonntag zu 
einem Gesellschaftsspiel auf dem RBB.-Platz. Wie das Er- 
gebnis zeigt, waren die Kräfte gleich. Die Sportlerinnen 
hatten z. T. die größer« Spielerfahrung, waren int Fangen 
recht sicher und hatten' einen schußfreudigen Sturm. Die 
jungen Turnerinnen glichen durch größere Schnelligkeit aus. 
Sie hatten im Jnnensturm und im Mittelläufer ihre beste 
Stütze. Der Torwart vom MTV. fühlte sich zuerst recht ein 
sam und verlassen in dem großen Tor, arbeitete jedoch wäh 
rend des Spiels geschickt und sicher. Der Schiedsrichter vom 
RBV. leitete das Spiel in einwandfreier Weife. 
Möller-Hannover Steher-Weltmeister über 100 Klm. 
D«r letzt« Tag der Rad-Weltmeisterschaften in Brüssel, 
die in Brüssel oor sich gingen, hatte stark unter der geradezu 
tropischen Hitze zu leiden. Der Endlauf der Steher-Welt- 
Meisterschaft über 100 Klm. bracht« einen deutschen Sieg. 
Möller-Hannover, der bereits bei den Vorlänfen feine große 
Form bewiesen hatte, fuhr ein großes Rennen und konnte 
den vorjährigen Weltmeister Paillard-Foanļoeich mft 300 
Mtr. in 1:32,55 Std. auf den zweite» Platz verweisen. 
Die Norddeutsche Schlagballmeisterschaft 
mußte in Hamburg nachgeholt werden, da Barmbeck-Uhlen- 
Horst, Werder-Bvemen und Eimsbüttel-Hamburg am vorigen 
Sonntag punktgleich blieben. Eimsbüttel schlug Barmbeck 
72:18 und Werder 64:39. 
Das 7. Schleswig-Holsteinische Landesàrnier 
am 27. und 28. September in Bad Segeberg. 
Das Landesturnier in Bad Segeberg wird auch in die 
sem Jahre den ans den letzten Jahren gewohnten guten Ver 
lauf nehmen. Die Ausschreibungen enthalten 24 Turnier- 
wettbewerbe. Der Turnierleitung ist es gelungen, eine Bat 
terie des Reichswehrartillerieregiments 2 und die berittene 
Kapelle dieses Truppenteils für das Turnier zu verpflichten. 
Die Stadt Segeberg wird durch die Beleuchtung der Lege- 
berger Kalkberg« und ein großes Feuerwerk den Besuchern 
des Turnieres noch etwas Besonderes zeigen. 
Was MMcher nicht Miß! 
Die »Heldenverehrung" der Yankees hört auch vor Tie 
ren nicht auf. So wurde beispielsweise dem Foxterrier 
„Igloo" des Admirals und Südpolforschers Byrd vom Tail 
Waggers Klub ln Rewyork nach Rückkehr von der Eüdpolar» 
reife eine besondere ... Goldmedaille verliehen. Das war 
allerdings für das brave Tier zuviell Es hatte alle Schrecke« 
der Polarnacht und Sturmflüge mitgemacht, diese „Ehrung" 
überstteg all dieses. Wenige Stunden später war es von 
einem Auto überfahren. 
Deutsche Boxer bewarben sich mft Ausnahme von Max 
Schmeling stets aussichtslos um Boxtitel in Amerika. Im 
ganzen waren es außer Schmeling nur vier richtige Deutsche. 
Der erste, Franz Placke, boxte schon 1904 in Philadelphia, wo 
er jedoch seine Laufbahn schon nach den ersten zw« Runden 
gegen Kid Mac Coy mit einer k.-o.-Niederlage beendete. Der 
nächste war ein Halbschwergewichtler Rudy Unholz, der in 
Afrika und England erfolgreich abgeschnitten hatte. Auch 
für ihn war Amerika nicht das richtige Land, wenigstens nicht 
um 1907 herum. Kürzlich zeigten sich ferner Franz Diener 
und Ludwig HaymaUn dort, ohne sonderlich Glück zu haben» 
während Hein Müller einen guten Start genommen hat. 
Dafür gab es aber eine ganze Reihe von Deutsch-Ameri 
kanern, die in den USA. zu Titclehren kamen. Paul Berlen- 
bllch war Halbschwcrgewichtsmeister, während der verstorbene 
Harry Greb, Frank Klaus und Boll Papke Mittelschwer- 
gewichtsmeister wĶN. A. Wolgast schließlich hielt den Titel 
im Leichtgewicht. 
Paavo Drjölä, der den Zchnkampf-Weltrckord verbesserte, 
hätte mit der Hälfte der Leistungen im Fünfkampf rekordeln 
können, wie es eine Gegenüberstellung der hierfür in Frage 
kommenden Leistungen klar erkennen läßt. Gegenüber seinem 
letzten Zehnkampf-Rekord, den Yrjölä bei den Olympische» 
Spielen in Amsterdam 1928 aufstellte, zeigte sich bei seiner 
neuesten Rekordleistung eine Verbesserung in den Sprüngen, 
im Speerwerfen und im 1500-Mtr.-Lauf, während er ìu> 
Stabhochsprung ein wenig nachgelassen hat. Als absolut beste 
Leistungen sind wohl das Kugelstoßen mit 14,72 Mtr., der 
Hochsprung von 1,85 Mtr., sowie der 1500-Mtr.-Lanf von 
4:37,6 Min. anzusehen, die für einen Zehnkämpfer außer 
gewöhnlich gut sind. I 
<Sb«■**»*«#Sit werden nur dann veröffent- 
licht, wenn sie am Montag 
abend um 6 Uhr in der Redaktion sind.— Ankämst: 
Svort-Redaktion der Landeszeitunll-
	        
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