Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 3)

Die neue französische Sozialversicherung. 
Am 1. Juli 1930 ist in Frankreich das neue 
Gesetz über die Sozialversicherung in Kraft getre 
ten. Frankreich verhielt sich bis 1928 sehr zurück 
haltend zur Sozialversicherung: Fabrikaufsicht, 
öffentliche Hygiene, Regulierung von Löhnen und 
Arbeitsbedingungen, Selbstverwaltung der Ar 
beitnehmer haben im Lande der „Freiheit, Gleich- 
Weit, Brüderlichkeit" immer eine etwas neben 
sächliche Rolle gespielt. Die glückliche Lage eines 
Rentnerstaates, eines Staates der Kleinbauern 
und Kleinbesitzer, hat die dringende Notwendig 
keit, ein umfassendes Sozialversicherungswerk 
durchzuführen, eigentlich nie aufkommen lassen. Es 
sind mehr oder minder politische Rücksichten, vor 
allem Wahlversprechungen einiger Parteien, die 
durch öffentliche Propaganda verstärkt dahin ge 
führt haben, nach dem Vorbild der großen Wtrt- 
schaftsmächte, besonders von Deutschland und 
England, die Sozialversicherung einzuführen. 
Das neue Sozialversicherungsgesetz ist ein 
Kompromiß zwischen zwei Verordnungen, die be 
reits im April 1928 und im August 1929 ergingen, 
aber nicht in Kraft traten. Es bezweckt, diejeni 
gen, die vollständig durch ihrer Hände Werk leben, 
bei „sozialen Unfällen", als welche Krankheit, Mut 
terschaft, Unfälle, Alter und Tod gelten, zu schützen. 
Es ist aber bemerkenswert, daß die Sozialver 
sicherung nicht die Arbeitslosigkeit betrifft mit 
einer einzigen kleinen Ausnahme, daß nämlich 
diejenigen, die von den Versicherungszweigen be 
treut worden sind, auf die Dauer von 4 Monaten 
nctd) ihrer Entlassung aus der betreffenden Ver 
sicherungsklasse als Arbeitslose versorgt werden. 
Die Versicherungsfonds selbst werden zu gleichen 
Teilen von den Arbeitgebern und den Arbeitneh 
mern aufgebracht. 
Das neue Gesetz macht die Versicherung zwanas- 
mätzig für alle Lohnempsänger beiderlei Ge 
schlechts, deren Gehalt im Jahre 18 000,— Franken 
nicht überschreitet. In den Großstädten ist diese 
Summe aus 18 000,— Franken festgesetzt. Auch aus 
ländische Arbeiter, die dauernd in Frankreich 
leben und drei Monate lang beschäftigt waren, er 
halten dieselben Versicherungsleistungen wie die 
Franzosen, außer Familienvergünstigungen und 
Pensionen. Für polnische und italienische Arbei 
ter ist auch dafür eine Sonderregelung vorge 
sehen. 
Die Veitragspflicht ist auf 8% des Arbeits 
lohnes festgesetzt. Sie wird zur Hälfte von Ar 
beitgebern und Arbeitnehmern entrichtet. Die Ver- 
sicherungspslichtigen selbst sind nach dem Tages 
lohn in 5 Beitragsgruppen eingeteilt. Die Ver 
antwortung für die Abführung der Beiträge wirb 
den Arbeitgebern auferlegt. Private Wohlfahrts 
organisationen sowie die Gewerkschaftsvereinigun- 
geu werden vom Staat zur Hilfeleistung herange 
zogen. 
Die zentrale Aufsicht über die Sozialversiche 
rung und über ihre Kassen liegt in der Hand einer 
neuen Abteilung des Arbeitsministeriums, das zu 
gleich den Reservefonds „Fonds- de Majoration 
et de Solidarite" verwaltet. Diese Reservekasse 
hat den örtlichen Kassen als Aushilfe im Notfall 
zu dienen. Im übrigen liegt das Versicherungs 
wesen ausschließlich bei den örtlichen Stellen der 
Versicherung und ist somit, was für die französi 
sche Verwaltung bemerkenswert ist, wenig zen 
tralistisch organisiert. 
Die Krankenversicherung erstreckt sich aus die 
Kosten von ärztlicher Behandlung sowie der Kran 
kenhauspflege und gilt außer für den Versicher 
ten auch für seine Familie. Auch hier setzen die 
örtlichen Versicherungsstellen die Taxen fest. Der 
Versicherte trägt aber selbst 15% der Versiche 
rungskosten. Auch dürfen die Ausgaben für Medi 
zin usw. im Durchschnitt nicht 50% des Tages 
lohnes überschreiten. Erst nach sechstägiger Kran 
kenzeit übernimmt die Krankenkasse die Zahlung 
des Krankengeldes entsprechend dem Tageslohn. 
Nach sechs Monaten Arbeitsunfähigkeit scheidet der 
Kranke aus der Krankenkasse aus und wird der 
Pensionskasse überwiesen. 
Für die Reform der deutschen Krankenver 
sicherung ist bemerkenswert, wie man die Schwie 
rigkeiten der Arztsrage in Frankreich zu überwin 
den versucht. Die Aerzte erhalten ihr Honorar 
nur von dem Patienten, dem die Kasse seinen 
Kostenanteil ersetzt bezw. vorschießt. Die ganze 
Organisation des kassenärztlichen Dienstes wird 
durch Verträge zwischen den Versicherungen und 
den Aerzteverbänöen geregelt. Die ärztliche Ver 
sorgung des Versicherten selbst geschieht auf dem 
Grundsatz der freien Arztwahl. Auch die Wahl 
des Krankenhauses steht dem Versicherten frei. 
Durch die Einführung der Maßnahme, daß erst 
vom sechsten bezw. bei kinderreichen Versicherten 
vom vierten Tage ab Krankengeld gewährt wird, 
soll den in Deutschland festgestellten Mißbräuchen 
bei Benutzung der Krankenkasse vorgebeugt wer 
den. 
Die Altersversichernng setzt mit dem 60. Le 
bensjahr ein und beträgt 40% des erreichten Loh 
nes, vorausgesetzt, daß 30 Jahre lang Versiche 
rungsleistungen erfolgt sind. Im Falle des Todes 
erhalten die Hinterbliebenen eine geringe Weiter- 
entschäöigung. 
Für landwirtschaftliche Arbeiter ist ein beson 
deres Versicherungsschema geschaffen worden. Die 
Versicherungsleistungen betragen nur die Hälfte 
der Leistungen der Industriearbeiter. Der Staat 
selbst gibt 80% für Landarbeiter, die über 30 Jahre 
alt sind, hinzu. Eine besondere Landwirtschafts- 
hilse, die unter staatlicher Aufsicht steht, sucht die 
ganz verschiedenartigen Verhältnisse zwischen den 
einzelnen Kategorien der Landwirtschaftsarbeiter 
auszugleichen. 
Außer der Zwangsversicherung ist auch ein 
System freiwilliger Versicherungen vorgesehen, 
das alle diejenigen in Anspruch nehmen können, 
die sich, ohne dauernde Lohnnehmer zu sein, 
hauptsächlich durch ihrer Hände Werk den Lebens 
unterhalt verdienen. Sie zahlen ihre Versiche 
rungssummen nach eigenem Ermessen und erhal 
ten entsprechende Verstcherungsleistungen. 
Bei der Einführung des neuen Systems einer 
Sozialversicherung in Frankreich hat man natür 
lich auf die ausländischen Vorbilder zurückgegrif 
fen. Es ist aber bemerkenswert und zeigt sich ins 
besondere bei dem Kernproblem der französischen 
Sozialversicherung, der Krankenversicherung, daß 
man nicht vollständig dem Vorbild eines „Ver 
sorgungsstaates" nacheifert, sondern das persön-/ 
liche Risiko des Versicherten aufrecht erhält. Die 
Bestimmungen über die Beteiligung des Versicher 
ten an den Versicherungsaufwenöungen. wenn auch 
nur in einem kleinen Bruchteil, ebenso wie die 
Bestimmung des Einsetzens der Versicherung erst 
nach einer gewissen Frist, suchen von vornherein 
einem Mißbrauch der Versicherung aus dem Wege 
zu gehen. Das französische Versicherungssystem ist 
aber auch bemüht, dem Versicherten eine gewisse 
Freizügigkeit zu gewähren und ihn nicht zu mecha 
nisch in das System hineinzupressen. 
. * * * 
Studienreise der bischer 
durch Dânemuà 
In der zeit vom 18. bis 24. August veranstaltete 
mit Unterstützung des Preuß. Ministeriums für Land 
wirtschaft, Domänen und Forsten die Preußische 
Hauptlandwirtschaftskammer eine Rundreise zum Stu- 
dium der fischereilichen Verhältnisse durch Dänemark, 
an der Fischer aus allen preußischen Küstenprovinzen 
teilnahmen. Die Reise gab den Teilnehmern, insbe 
sondere dank der besonderen Beziehungen des an der 
Reise teilnehmenden Prof. Brühl, zu den dänischen 
Fischereikreisen. Gelegenheit, in den Hauptfischereien 
von Seeland und Jütland die verschiedensten Metho 
den des in Dänemark geübten Fischfanges und der 
heute so wichtigen Verwertung der Fische, sowie die 
Vorzüge eines gut ausgebildeten Genossenschaftswe 
sens kennen zu lernen. Besonders eingehend wurden 
die Markt- und Absatzverhältnisse in Kopenhagen, 
Hundested, Esbjerg, Aalborg, Frederikshavn und 
«kagen studiert. In den besuchten Orten erfreute sich 
die Reisegesellschaft der weitgehendsten Unterstützung 
der Vertreter der Behörden und der örtlichen Fischerei 
organisationen, die bereitwilligst die fachlichen Aus 
schlüsse gaben. Die Reise bot den Teilnehmern reiche 
Anregungen und befriedigte in vollstem Maße. 
* * * 
Neueste MMMlMàWen. 
98 000 polnische Wanderarbeiter 
Warschau, 27. Aug. Im Zusammenhang mit dem 
Verhandlungsabschlutz der landwirtschaftlichen Arbei 
ten teilt die polnische Presse mit, daß in diesem Jahre 
insgesamt 98 000 polnische Wanderarbeiter in Deutsch 
land Beschäftigung gefunden haben. Die Rückwande 
rung dieser Landarbeiter nach Polen wird Mitte Sep 
tember beginnen. 
Die Kündigung der Aufwertungshypotheken. 
Berlin, 27. Aug. Nach dem Erlaß des Gesetzes 
über die Fälligkeit und Verzinsung der Aufwertungs 
hypotheken ist es zweifelhaft geworden, binnen wel 
cher Frist die Kündigung nach dem Gesetz erfolgen 
muß. Die Reichsregierung hat deshalb dem Reichs 
rat eine Verordnung zur Beschlußfassung vorgelegt, in 
der diese Zweifel geklärt werden. Der Sinn der Kün 
digungsfristen ist, daß zwischen Kündigung und Fäl 
ligkeit ein volles Jahr, bezw. ein volles Vierteljahr 
liegen muß. Die Parteien sollen ein volles Jahr, 
bezw. ein volles Vierteljahr Zeit haben, um sich au' 
die Folgen der Kündigung einzurichten. Diesem Wil 
len des Gesetzes trägt der Entwurf Rechnung. 
Eröffnung der Warschauer Landwirtschaftstagung. 
TU. Warschau. W. Aug. (Gig. Funkmeldung.) Am 
heutigen Donnerstag um 10,30 Uhr wird in Warschau 
die südosteuropäisch-baltische Landwirtschaftstagung 
durch den polnischen Außenminister Zaleskj eröffnet. 
Am 1. Verhandlungstag wird das Präsidium gebil 
det und die Ausschüsse zusammengesetzt. Das Schwer 
gewicht der Tagung wird auf die Ausschüsse gelegt, die 
nicht öffentlich tagen werden. An der Tagung nehmen 
bekanntlich teil Polen, Südslamen, Bulgarien, Ru 
mänien, Estland, Lettland, die Tschechoslowakei sowie 
die Beobachter Finnlands und des Völkerbundes. 
Steigende Einlagen — Sinkender Zinsfuß. 
Die dänischen Sparkassen konnten im Juli eine 
Vermehrung ihrer Einlagen um 9.3 Millionen Kro 
nen verzeichnen, wozu noch 4,3 Millionen an zugeschrie 
denen Zinsen kommen. Die Summe der Einlagen be 
trägt 2109,7 Millionen Kronen. 
Die Bewegung zur Herabsetzung des Zinsfußes 
hat weiter um sich gegriffen. Während im April nur 
241 Sparkassen einen Zinsfuß von 434 Proz. und we 
Niger für Einlagen hatten, stieg diese Ziffer bis zum 
Juli auf 383. Eine große Anzahl Stadtsparkassen hat 
den Zinsfuß von 434 auf 4 Proz. herabgesetzt, wäh 
rend viele Landsparkassen von 5 auf 434 Proz., 33 gar 
bis auf 4 Proz. heruntergegangen sind. 
Die Schweiz erhöht den Butterzoll um 70 Prozent. 
Die schweizerische Bundesregierung hat beschlossen, 
den Butrerzoll, der im August 1929 auf 70 Franken 
für 100 Klg. erhöht wurde, vom 1. September 1930 
ab auf 120 Franken per 100 Klg. zu erhöhen, um da 
mit der durch den Preisrückgang notleidend geworde 
nen schweizerischen Milchproduktion zu Şêlfcn. Sie 
erhält ferner eine Subvention von 5 Mill. Fr., die 
zum Abbau der Käse- und Milchpreise verwendet wer 
den sollen. 
Berliner Mrsennotierungen 
'Ohne Gewübr!) 
Sachwerle-Anlsthen 
l00/oLand'chaft1. 
Ztr.-Roggen 
S0/o Schl..H. Landsch. 
Kr.-Verd..Roggen 
10°/o Schl.-H. Landsch. 
Goldpfandbr. 
«v/o Schl.-H. Ldsch. 
Kesobd.Goldpfdbr. 
27.8 
9.30 
7.50 
97.40 
25 8 
7.50 
97.40 
ànkwerie 
Bankv-f-Schl.-H. 
Darmst. Bank 
Dtfch. Bk. 
Reichsbank 
Schl.-H. Bk 
Bereinrbank 
Zndristrre-Aktteri 
A. <S. G. 
27. 8. 
125 5 
180.0 
123.5 
248.0 
125.0 
114.0 
139.0 
25.8 
125.5 
181.0 
123.7 
247.0 
125.0 
114.0 
139.7 
Deutschlands Biehmärkte int Juli. 
Der' Auftrieb an Schlachtvieh vom Inlands zu 
den 38 bedeutendsten Schlachtviehmärkten im Monat 
Juli 1930 war gegenüber dem Vormonat in Rindern, 
Schafen und Schweinen höher, in Kälbern niedriger. 
Vom Ausland war die Zufuhr in Rindern und Käl 
bern niedriger, in Schafen und Schweinen höher. Jn- 
'olge der schlechten Wirtschaftslage machte sich auch in 
diesem Monat auf den meisten Märkten keine bessere 
Nachfrage bemerkbar, so daß besonders die größeren 
Zufuhren in Rindern keineswegs auf eine gesteigerte 
Nachfrage an den Fleischmärkten, sondern eher auf 
die in der Landwirtschaft bestehenden Schwierigkeiten 
, urllckzuführen sind. Der Handel verlief auf den wei 
ten Märkten langsam bis mittelmäßig, vereinzelt auch 
lebhaft. 
Bad Segeberg, 27. Aug. Dem Se-geberger Ferkel 
markt waren am Mittwoch 641 Tiere zugeführt. Eine 
Anfuhr, wie sie seit langem nicht zu verzeichnen war 
Infolge der großen Anfuhr fielen die Preise ganz ge 
waltig. Je nach Güte wurden folgende Preise gezahlt 
(die Preise der Woche sind eingeklammert): '4—6 
Wochen alte Ferkel 10—12 (13—18): 6—8 Wochen 
12—14 (18—20): 8—13 Wochen 14—20 (20—25) JL 
Nach Lebendgewicht kostetet« das Pfund 60—70 
Beste Ware wurde auch über Notiz bezahlt Der Han 
del ging sehr langsam. Etwa die Hälfte der angefah 
renen Tiere blieben unverkauft. 
Eckernförde, 26. Aug. Dem Ferkelmarkt waren 
heute 250 Ferkel zugeführt, zumeist schwere Ware, für 
die 56—62 4 bezahlt wurden. Für mittelschwere und 
leichte Ware wurden in Einzelfällen bis zu 73 
bezahlt. Ein Privatmann legte für eine kleine Partie 
leichte Ware sogar 78 ^ an. Der Markt wurde bei 
flauem Handel nicht geräumt. 
Prodykfesi-Nijicte 
Neueste Notierungen 
an in- u. ausländische Warenbörsen 
Berlin, den 27. Aug. 1930. (Reichsmark für 1000 kg) 
(Landwirtschaftliche Inlands-Erzeugnisse) 
Ware 
Weizen, Mär. 
Roggen, Mär. 
Gerste (So.) 
Gerste (Wi.) 
Hafer (Märk.) 
Weizenmehl 
Roggenmehl 
Weizenkleie 
Roggenkleie 
Berlin 
Breslau 
241-245 
179 
204—220 
183— 198 
184- 194 
287—367 
249—272 
95—97 
90-92 
242 
170 
185 
190 
175 
397 
275 
Hamburg 
262—264 
172—174 
208-220 
202—206 
216—220 
310—340 
255—265 
Futtermittel 
Stettin 
241-253 
161-172 
185-197 
215-225 
154-174 
Rapskuchen ... 
Leinkuchen .... 
Trockenschnitz. 
106—116 
182—186 
80—88 
Soyaschrot .... 
Kartoffeiflocken 
Mais 
147-156 
Getreideterminbörse 
Berlin, den 27. August 1930. 
Ware 
Weiz en per Sept. 
Okt. 
Dez. 
Roggen per Sept. 
Okt. 
Dez. 
Gerste per Sept. 
Okt. 
Dez. 
Hafer per 
Sept. 
Okt. 
Dez. 
Berlin 
254 
257 
266 
182 
186 
196 
173 
177 
185 
Breslau 
247 
255 
172 
173 
182 
160 
164 
171 
Hamburg 
138 
135 
137 
87 
87 
91 
81 
82 
84 
MW Menurtierungen 
der Landwirtschaftskammer f. d. Provinz Schleswig-Holstein 
Butterauktionen der Meiereiverbände 
für Schleswig-Holstein G. m. b. H. 
Unkosten V*% für ständige Einsender; 2% für nichtständige Einsender. 
Auktionen im Namen u. für Rechnung der Meiereien als der Auftraggeber. 
5% Kaoelingsgeld, o. den Käufern zu entrichten. 
Hamburg, den 20. August 1930 
1. Klaffe. 
(Ohne Gewähr) 
Faß 
19 
182 
13 
29 
26 
II 
23 
zu 144.10 
„ 144.- 
„ 143.80 
„ 143.60 
140,— 
139.- 
138.— 
47 
70 
35 
17 
11 
Saß 
zu 143.50 Jt 
- "3.- , 
» 142.- . 
136.— 
135.- 
1. Klaffe 483 Drittel zu 142.53 Jt i Dsch. 
2. Klasse 19 Drittel zu 129.37 Jt i. Dsch. 
Sie obigen Preist oerstehen sich ausichliehNch Verpackung ab Meiereistatio* 
Durchschnitt der Markenbutter 143.55 Jt 
Durchschnitt der Nichtmarkenbutter 137.95 Jt 
Buttermarkt. 
Berlin, 27. August. Der Markt verlief in ruhiger, 
lustloser Haltung. Der nahende Ultimo schränkte die 
Aufnahmefähigkeit des Konsums noch weiterhin ein 
und man rechnet bei den Notierungen am 28. d. M. 
zum mindesten mit unveränderten, vielleicht sogar mit 
weiter zurückgesetzten Preisen. Die amtliche Preis 
festsetzung im Verkehr zwischen Erzeuger und Groß 
handel. Fracht und Gebinde zu Käufers Lasten, war 
für 1 Pfund in Mark für 1. Sorte 1,36, 2. Sorte 1,24, 
abfallende 1,98. Die Verkaufspreise des Großhandels 
sind heute: Jnlandsbutter 1 Güte in 1-Ztr.-Tonnen 
Mark 1,54—1,59 je Pfund, 2. Güte 1,48—1,53. Aus 
landsbutter. dänische. 1,61—1,65. Kleinere Packungen 
entsprechend er Aufschlag. 
(Ohne Gewshri Deutsche Sch!achtviehm Şrkîe 
^arnrnernofierung Berlin am Markttage. Notierung 1. u. 2. Qual. Preise für 1 Pfd. Lebendgewicht in Goldofg. (Die Notierungen bleiben bis zum nächst. Markttage stehen 
Markt 
Datum 
1. Ochsen. 
2. . . 
1. Bullen. 
2. .. . 
1. Kühe. 
2. .. . 
I. Kälber 
2- „ 
1. Schafe, 
i .. . 
Breslau 
27. 8. 
1. Schweine, 
2. „ , 
I Sauen .. 
Ochsen, Bullen. Kühe. 
Kälber 
Schate 
Schweine. Sauen...... 
Ochsen, Bullen, Kühe. 
Kälber 
schale 
Schweine, Sauen...... 
54 
48-50 
53—54 
45-46 
45—47 
34—36 
67-70 
64—67 
58—59 
52-53 
1154 
974 
424 
3447 
langsam 
gut 
schlecht 
I 
Hannover 
20. 8. j 27. 8. 
53- 
48- 
-54 
-50 
54-56 
46—48 
46—49 
36-3/ 
67-70 
62—63 
65-66 
58—59 
1081 
1092 
419 
2545 
mittel 
Hatt 
gut 
54—57 
54-58 
50-53 
20. S. 
45- 
38- 
-51 
-44 
73-80 
60-65 
60—62 
63-64 
50-59 
505 
381 
194 
1414 
mittel 
langsam 
55—58 
54 -58 
52-53 
45-50 
38-44 
75-83 
Husum I Hamburg 
27. 8. 
54-57 
54-57 
48-55 
48—51 
44-4/ 
46-51 
2 0. 8. 
60-65 
67 
68 
55—60 
Auttrieb und 
1212 
55—57 
43—55 
48-51 
44-47 
48-51 
26 8. 
78-82 
21. S. 
56—60 
51-55 
44-51 
46- 
38- 
-50 
-45 
58-60 
Bremen 
26. 8. IS. S. 
55—57 
50-54 
54-57 
48—52 
48—50 
43-47 
73—77 
64—68 
477 
336 
110 
1017 
mittel 
Hände 1 
1049 
4 
80 
mittel 
lebhaft 
47-58 
58—59 
47—52 
aut den 
1179 
6113 
mittel 
langsam 
55-57 
53-56 
50—52 
45-48 
41—44 
70-75 
64-68 
Kiel 
28. 8. 
52—57 
IS. 8. 
46- 
44- 
-49 
-47 
Märkten 
2212 
1432 
mittel 
ruhig 
463 
234 
250 
mittel 
465 
305 
244 
mittel 
schlecht 
mittel 
45—49 
37-46 
96 109 
68—78 
55—62 
57—58 
57-58 
35-48 
364 
33 
2 
225 
langsam 
52—58 
48-51 
48—50 
45—51 
37-46 
68—78 
55—62 
58-59 
58—59 
35—50 
277 
36 
30 
226 
mlttel 
Berlin 
26. 
60—62 
56—58 
53-55 
43—49 
37-41 
68-75 
61-63 
65—69 
59-61 
61-64 
57 
1061 
2420 
5157 
11182 
ruhig 
langsam 
ruhig 
12 8. 
61-62 
58—59 
56—57 
42—50 
39-43 
68-74 
54—65 
64-67 
58—60 
58—64 
56—58 
1213 
2823 
5923 
18131 
glatt 
ruhig 
abflauend
	        
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