Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 3)

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Die Nachteile öes BoMoits für öie öümfchm 
Landwirte. 
Was sagen die deutschen 
Nsrdschleswiger zur Grenzsperre? 
Betrachtungen eines deutschen Landwirtes 
aus dem Kreise Sonderburg. 
Die allgemeine Wirtschaftskrise hat mit be 
sonderer Heftigkeit auch Deutschland ergriffen, 
vor, allen Dingen auch die deutsche Landwirt 
schaft. Daß diese die härtesten folgen abzu 
wenden sucht und dazu auch die Hilfe des 
Staates in Anspruch zu nehmen sucht, ist selbst 
verständlich. Ebenso selbstverständlich ist es, daß 
die betroffenen Nachbarländer diese Schutzmaß 
nahmen für die deutsche Landwirtschaft bekämp 
fen, soweit sie selbst betroffen werden. Auch 
wenn man ,mit ,Recht den Schutz unserer eigenen 
Wirtschaft in einer der schlimmsten Krisenzeiten 
als das Primäre ansieht, wird man von den 
Argumenten, die auf den anderen Seiten der 
Grenze gegen die deutschen Schutzmaßnahmen 
vorgebracht werden, mit Gewinn Kenntnis neh 
men, zumal auf dieser „anderen Seite" auch 
deutsche Volksgenossen stehen. Wir bringen des 
wegen in folgendem einige Betrachtungen, welche 
■ ein bekannter deutscher Landwirt aus dem Kreise 
Sonöerburg in der deutschen Zeitung Nord- 
schleswigs veröffentlicht. 
Die Viehgrenzsperre ist zur Zeit das allge 
meine Gesprächsthema der Landwirte. Wo man 
hinkommt, merkt mau die Erbitterung, die sich 
dem deutschen Landwirt gegenüber breitmacht, der 
es ja gut versteht, sich aus der ökonomischen Krise 
durch Zoll, und wenn dieses auch nicht genügt, 
jetzt durch einfache Grenzsperre herauszuhelfen. 
Es ist der allgemeine Eindruck, daß die Maul 
und Klauenseuche, die diesmal vom Süden zu 
uns gekommen ist, als Mittel zum Zweck dient, 
um endlich bas dänische Vieh vom deutschen Markt 
zu vertreiben. Wenn man die Seuchenfälle südlich 
und nördlich der neuen Grenze vergleicht, ist es 
ja einleuchtend, daß die Grenzsperre überhaupt 
nicht der Ansteckung vorbeugen, noch weniger den 
Markt entleeren wird, da die von der Sperre 
nicht betroffenen Kreise jetzt Hals über Kopf ihren 
llebersluß an Vieh auf den Markt bringen wer 
den, ehe das gleiche Schicksal sie erreicht. 
Es sind in dänischen Zeitungen genug Artikel 
, erschienen, die durch Hetze oder Boykott gegen 
Deutschland dem deutschen Zoll begegnen wollen. 
Diese naive Einstellung muß unbedingt verworfen 
werden. Es ist mir unverständlich, wie die Schrei 
ber, die größtenteils politische Führer sind, sich 
diese Sache gedacht haben. Es wird zwar mit 
Recht erwähnt, daß Dänemark jährlich mehr von 
Deutschland kauft als umgekehrt,' aber selten, daß 
Deutschland trotz der kleineren Kaufsumme 98—99 
Prozent des dänischen Viehes abnimmt und daß 
es zur Zeit für Dänemark kaum einen anderen 
Viehmarkt gibt als den deutschen. Aber gerade 
deshalb kann man auch behaupten, daß der deut 
sche Biehzoll dem deutschen Landwirt gar nicht 
oder nur wenig hilft, da das dänische Vieh, wenn 
nicht eine vollständige Sperre sowohl für lebendes 
als ges Vachtetes Vieh besteht, immer noch nach 
Deutschland verkauft wird, solange der Käufer 
mehr dafür bezahlt als hier die Kabaveranstalten. 
Ein Boykott deutscher Waren, wovon die Hälfte 
hier doch nicht entbehrt werden kann, würde ja 
höchstens die vollständige Sperre beschleunigen, 
wobei Dänemark unbedingt den kürzeren ziehen 
würde,' seine Einfuhr macht ja bekanntlich nur 
wenige Prozente der deutschen Einfuhr aus. Es 
wäre richtiger, etwas kleinlauter aufzutreten. 
Um dem deutschen Landwirt verständlich zu 
machen, welchen Vorteil er uns gegenüber durch 
den großen, ihm offenen deutschen Markt hat, 
möchte ich hier den Zollverlust durch Zahlen auf 
stellen, den ich mir in meinem Betrieb von ca. 59 
Hektar errechnen kann. Es werden aus der Wirt 
schaft jährlich verkauft: etwa 8 Stück Vieh a 6 Dz.. 
4999 Kg. Butter, etwa 899 Dz. Korn oder die da 
mit gemästeten 259 Schlachtereischweine a 95 Kg. 
und 2999 Kg. Eier neben anderen Kleinigkeiten 
wie Samen. Stroh, Federvieh usw. Die mit ge 
kauftem Futter betriebene Schweinemästerei, die 
hier vielfach größer ist als die aus der Wirtschaft 
hervorgegangene, wird bei der Berechnung nicht 
berücksichtigt, da dieser Zweig als Industrie auf 
gefaßt werden kann und darum nicht hierher ge 
hört. 
Der Zollausfall macht demnach aus: 
48 Dz. Vieh a 24,59 M 1176,— Jt 
4999 Kg. Butter a 9,27,8 M \ 199,— M 
237,5 Dz. leb. Schweine a 27,— Jl 6 412,59 Jl 
2999 Kg. Eier a 9,89 Jl 699,— Jl 
Sonstiges (Saat usw.) 1999,— M 
len Teil auch können, nachdem wir eingesehen 
haben, baß der Staat weder helfen will noch kann. 
Ein Schließen der Grenze muß unbedingt zu einer 
Katastrophe führen, die gar nicht auszudenken ist. 
Es tut nicht zum mindesten weh, daß die 
Grenzsperre gerade die Kreise trifft, wo das 
Deutschtum am stärksten vertreten ist. Es vergeht 
kaum eine Woche, wo man nicht größere Gesell 
schaften schleswig-holsteinischer Landwirte hier 
antrifft, um uns das abzusehen, was wir dem 
durch Jahrhunderte um seine Existenz kämpfenden 
Norden in wenigen Jahren abgesehen haben, so 
daß Nordschleswig in dieser kurzen Zeitspanne 
unter den ersten in Dänemark mit Viehanzahl 
pro Hektar, Butterqualität usw. steht. Als Abschluß 
dieser Studienreisen wird immer wieder betont, 
daß wir zusammenhalten und uns einander stützen 
müssen. Der Dank folgt umgehend durch erhöhten 
Zoll oder jetzt Grenzsperre. Ich verstehe wohl, 
daß der deutsche Landwirt sich durch verschiedene 
Maßnahmen ökonomisch zu stützen sucht. Er sollte 
aber dabei auch daran denken, daß jenseits der 
Grenze Tausende deutsche Berufskollegen sitzen, 
die darunter zu leiden haben,' er sollte auch die 
Reichweite seiner Maßnahmen bedenken. 
Chr. Lei, Ulüerup, 
Eine dänische Stimme gegen den 
BoykolL-Feldmg. 
Im nordschleswigschen „Socialdemokrat" wendet 
sich der Folketingsabgeordnete I. P, Nielsen entschie 
den gegen das Boykottgeschrei, das dänische Land 
wirte angesichts der Sperre der Einfuhr aus dänischen 
Aemtern gegen deutsche Waren erheben. Der sozia 
listische Abgeordnete kennzeichnet diese Agitation als 
„nationalistische Hysterie" und hält den Boykott 
hetzern vor, was es für die dänische Landwirtschaft 
bedeutete, wenn Deutschland den Spieß umdrehen und 
mit gleicher Münze heimzahlen würde: Wo wollten 
Herr Skrumsager und Konsorten sowie sämtliche übri 
gen nordschleswicifchen Landwirte mit ihren Abgän 
gerkühen bleiben? Wo wollten sie hin mit den Ab 
fällen der Schweineschlachterei? Wer sollte dann die 
Erzeugnisse kaufen, die jetzt Deutschland und der 
deutsche Arbeiter abnimmt? Deutschland ist nach 
England Dänemarks bester Kunde. Freilich nimmt 
England unsere erstklassige Ware ab, aber Deutschland 
nimmt außer den genannten besonderen Produkten, 
außer großen Mengen Butter und Käse viel Sekunda 
ware ab, deren Absatz erst die Primaware bezahlt 
macht, die England kauft Im Jahre 1927 nahm 
Deutschland von den 8690 Pferden, die Dänemark aus 
führte, 8669 ab. Die gesamte* Ausfuhr an Hornvieh 
betrug 262 790 Stück: davon kaufte Deutschland 
262 090. Lebende Schweine wurden 37 399 ausgeführt: 
Deutschland kaufte 34 399, Von 1 768 599 Kilogramm 
Ochsen- und Kalbfleisch kaufte Deutschland 1 746 890 
Kilogramm, 1928 gar 2,565 Millionen, An Butter 
kaufte Deutschland 1928 nicht weniger als 39,959 Mil 
lionen Kilogramm, an Käse 4,585 Millionen Kilo 
gramm bei einer Gesamtausfuhr von 5,289 Kilo 
gramm, an Eiern 10,590 Millionen Stieg und an ge 
salzenen Därmen 7,88 Millionen Kilogramm. Die 
Ausfuhr Dänemarks nach Deutschland betrug rund 
312 Millionen Kronen, 
I, P. Nielsen kommt angesichts dieser Ziffern 
zu dem Schluß: „Gelänge es uns möglicherweise, 
Deutschland durch einen Zollkrieg oder einen Boykott 
zu schaden, so würde das. wenn Deutschland sich zu 
einer gänzlichen Sperre gegen dänische Oandwirt- 
schastsprodukte entschließen sollte, für Tausende von 
Landwirten, nicht zuletzt in Nordschleswig, zum Ruin 
führen!" Zur näheren Beleuchtung der Sachlage 
weist I, P, Nielsen noch auf die Tatsache hin, daß 
Dänemark von Amerika im Jahre 1927 für mehr als 
251 Millionen Kronen Waren einführte, während die 
ses Land von Dänemark nur für 8 Millionen Kronen 
kaufte. Und der Grund dieses Mißverhältnisses? 
Amerika hat die Einfuhr fremder, auch dänischer Wa 
ren, so gut wie verboten, I, P, Nielsen rät den dä 
nischen Bauern, die Gelder, die für amerikanische 
LanÄwirtschaftsmaschinen und Autos über den großen 
Teich fließen, lieber zwischen England und Deutsch 
land zu verteilen, damit deren Markt kaufkräftiger 
werde. Das würde für beide Teile nützlicher fein als 
Boykottgeschrei. 
* . * 
Ergebnislose Verhandlungen 
im Ruhrbergbau. 
Neue Verhandlungen am 4. September. 
TU. Essen, 25, August, In den am Montag bo 
gonnenen Verhandlungen zwischen dem Zechenverband 
und den Bergarbeiterverbänden über den Lohnabbau, 
der eine Preisermäßigung der Ruhrkohle ermöglichen 
soll, forderte und begründete der Zechenverband eine 
Lohnsenkung um 10 v. H. Die Gewerkschaften lehn 
ten die Forderung ab und verlangten demgegenüber 
eine Lohnerhöhung von 50 Pfg. auf den tariflichen 
Schichtlohn, Eine Einigung zwischen den Parteien 
war nicht zu erzielen. 
Im Anschluß daran eröffnete der Schlichter die 
Einigungsverhandlungen, Mit Rücksicht darauf, daß 
beide Parteien noch weiteres statistisches Material 
vorbereiten wollen, wird der Schlichter zur Fortsetzung 
der Verhandlungen auf den 4, September vormittags 
einladen. 
Aufträge für die Berliner 
Metallindustrie. 
Im Reichsarbeitsministerium fand gestern eine 
Besprechung mit Vertretern der Arbeitgeber der Ber 
liner Metallindustrie statt, die eine Klarstellung dar 
über wünschten, ob mit dem Erlaß des Reichsarbeits 
ministers vom 30. Juli Berliner Firmen der Vor 
wurf unsozialen Verhaltens gemacht werden sollte. Der 
Minister verneinte diese Frage und erklärte, er habe 
den Veschaffungsressorts mitgeteilt, daß seitens des 
Reichsarbeitsministeriums der Vergebung von Auf 
trägen an Firmen der Berliner Metallindustrie nichts 
im Wege stehe. 
Der Erlaß vom 30. Juli, auf den Bezug genom 
men wird, ist vom Reichsarbeitsminister herausgege 
ben worden, nachdem bekanntgeworden war, daß bei 
der A.E.G. und anderen Firmen, die an den Verband 
der Metallindustrie angeschlossen sind, in großem Um 
fange Kündigungen und Entlassungen erfolgen sollten. 
Der Erlaß zielte nicht im besonderen auf die Ber 
liner Firmen, sondern enthielt die allgemeine 'An 
weisung an die Beschaffungs-Ressorts, öffentliche Auf 
träge nicht an solche Firmen zu vergeben, „die in den 
Beziehungen zu ihren Arbeitnehmern ein offenbar 
unsoziales Verhalten an den Tag legen" oder durch 
Massenentlassungen, die nicht in der wirtschaftlichen 
Lage des einzelnen Betriebes begründet find, „den 
Zwecken zuwider handeln die die Reichsregierung mit 
dem Arbeitsbeschaffungs-Programm verfolgt." 
wen era Ist rer kve rfa mm lungen die Fortsetzung des Ms- 
standes beschlossen. Sie erklärten die Vorschläge der 
Arbeitgeber für nur scheinbare, aber keine tatsächliche« 
Konzessionen. Der Sekretär des Zentralstreik-Komi 
tees betonte einem Vertreter des Blattes gegenüber, 
daß der Streik bis zum äußersten durchgeführt werde« 
würde. Die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter er 
hielten Streikprämien, die nicht organisierten wür 
den von den Gemeinden unterstützt. 
Itaffe MŞKfļsMchnchkeu. 
Die Leistung der Fischautos. 
Der Versand von Fischen von Dänemark nach 
Deutschland hat derartig zugenommen, daß täglich vo« 
Esbjerg allein 50 Lastwagen mit je einer Ladung vo« 
3—4000 Pfund, Mammen also 1599—2999 Zentner 
Fischen, nach Hamburg, Kiel, Berlin und andere« 
labten abgehen. Im Januar gingen täglich nur S 
Lastwagen ab. Rur die Tatsache, daß die Lastwagen 
chnellcr ihren Bestimmungsort erreichen als die schwer 
fälliglere Eisenbahn, hatte diese Umlegung und Ent 
wicklung zum Schaden der Bahnen zur Folge. 
mmu 
Frage und Antwort. 
Der Streik in Nordfrankreich 
wird fortgesetzt. 
Ablehnung der Kompromißvorschläge. 
Scharfe Kampfansage der Arbeiterschaft. 
Paris, 25. August. Die mit der Unterhaltung 
der Maschinen in der Metallindustrie und in den Spin 
nereien in Lille beschäftigten Arbeitern haben in einer 
Tagesordnung die Fortsetzung des Streiks beschlossen, 
weil sie gegen das System der Bewährungszulagen, 
das eine Einflußnahme der Arbeitgeber darstelle, pro 
testiere. 
Dem „Jntransigeant" zufolge haben die Textil- 
und Metallarbeiter von Roubaix und Tonrcoing in 
j#r ftiitfnlti erteilt« iittfiili fiitrninnt fit Stftfniitltuf nr fit IftSfsiMiHrti Tifwlrtrn*# 
k»k«> >d»> iiniraitüiki »träte »IM tirtiblikllit Jsat *1riinii! funk iiriilioilii» 
'* bi«,» »»!«', kl«, I- ä„ SiinlitrlM, ätr bitt mibihreät» tains,» nil Ulliuili« 
Anfrage K. R. in Bl.. Kr. Oldenburg. Ach habe 
als Händler im Mai zwei Ferkel verkauft. Eins der 
Tiere hatte einen Bruch, was ich gewußt habe. Ich 
habe aber den Käufer nicht darlauf aufmerksam ge 
macht, da ilch es auch als vollwertig bezahlt habe. 
Jetzt erhalte ich von der Staatsanwaltschaft einen 
.trafbefehl von 30,59 RM. wegen Betruges, Habe 
ich mich durch diesen Fall des Betruges schuldig ge 
macht? Es ist doch ein sichtbarer Fehler und meiner 
Ansicht nach kein Gewährsfehler 
Antwort: Rach § 482 BGB. hat der Verkäufer 
nur bestimmte Fehler (Hauptmangelj und diese nur 
dann zu vertreten, wenn sie sich innerhalb bestimmter 
Fristen (Gewährsristen) zeigen. Bruch bei Schweinen 
gehört nicht zu den Hauptmängeln. Sie können also 
wegen des Verkaufs des Ferkels u, E, in keiner Weise 
belangt werden. Anders verhält sich die Sache, wenn 
Sie irgend eine Eigenschaft des verkauften Tieres, 
wie Fehlerfreiheit.şi dem Käufer zugesichert haben. 
Dann hat der Käufer bestimmte Ansprüche gegen 
Sie, die er zivilrechtlich geltend machen kann. ÜnS 
ist aber unverständlich, wie der Staatsanwalt dazu 
kommt, hier ohne weiteres einzuschreiten. , 
AmtliLr WêiSrttNgsTsrļe. 
25 8. 
4 1825 
112.17 
16.45 
22. 8. 
<181 
112. U 
ta«s 
100 däo. Kr 
100 frz. Frank . 
(Ohne Gswähr N Geldkurs 
Berliner BZefeunotirrungen 
«Ohne GewShrl) 
Lachwerte-Anlsihen 
l0o/oLandichaft1. 
Ztr.-Roggen 
5% Schl-.H. Landfch. 
Kr.-Verb.-Roggen 
l0°/oSchl..H. Landfch. 
Goldpfandbr. 
8°/°Schl..H.Ldsch. 
Krsvbd.Goldpfdbr. 
25.8. 
S.25 
7.50 
97.40 
7.50 
97.60 
Bankweŗte 
Bankv.f.Schl.-H. 
Darmst. Bank 
Dtfch. Bk. 
Reichsbank 
Schl.-H.BK 
Vereinsbank 
Zndustris-Aktļ»» 
A. E. G. 
25.8. 
125.5 
181.0 
123.7 
247.0 
125.0 
114.0 
139.7 
22.8° 
Oetreiâelermindôrse 
Berlin, den 25. August 1930. 
125.5 
182.0 
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248.0 
125.0 
214-0 
139-2 
-/ 
Ware 
Berlin 
Breslau 
Weizen per Sept 
Okt. 
Dez. 
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Roggen per Sept. 
Okt. 
Dez. 
Gerste per Sept. 
Okt. 
Dez. 
Hafer per 
Sept. 
Okt. 
Dez. 
260 
264 
270 
181 
187 
197 
178 
181 
188 
249 
251 
257 
174 
183 
159 
170 
176 
Hamburg 
140 
139 
140, 
91 
90 
97 
83 
83 
86 
110 
109 
107 
(Ohne Gewähr) 
Deutsche SeWachtirtehmirkfe 
K.n,m„n.e.n.„ I. ļ W P,.,„ M, > PB. LC.ntewlch. I. GoH.r,. | DI . M .| t> „ „|, ,„ m „ M „. ààx- 
Markt 
Datum 
1. Ochsen. 
2. 
1. Bullen. 
T 
19 288,50 â 
Mit dieser Summe läßt sich hier ein Kapital 
von 185 099 Kr. mit 5 Prozent verzinsen oder in 
Deutschland ein Kapital von 199 009 Jl mit 10 
Prozent. Dazu kommt für Deutschland noch der 
Vorteil billigeren Kunstdüngers und vieler ande 
rer für die Wirtschaft notwendiger Sachen. Aus 
Erfahrung weiß ich, daß die Steuern hier und 
dort gleich sind, nur der Zinsfuß liegt auf der 
doppelten Höhe, was aber wieder durch die bedeu 
tend kleinere Verschuldung aufgehoben wird. Das 
Konto „soziale Lasten", das bei jeder Gelegenheit 
erwähnt wird, sollte das Wohl und Wehe der 
Wirtschaft auch nicht ausmachen können. 
Ich möchte durch diese Ausführungen gesagt 
haben, daß nach meiner Ansicht der deutsche Land 
wirt sich gut mit dieser großen Zollmehreinnahme 
segnügen und uns den kleinen Rest lassen kann,! 
mit dem wir ja existieren müssen und zum "röß- 
Kiihe. 
1. Kälber 
L „ 
l. Schate. 
i. .. . 
Dresden 
25. 8 
I Schweine 
> 
I sauen .. 
Ochsen, Bullen, Kühe. 
Kälber 
ichate 
sehweine. Sauen 
Ochsen, Bellen, Kühe. 
Kälber 
oohafe 
Schweine, Sauen...... 
58-63 
51-56 
57—59 
50-55 
50—55 
42-48 
80-8) 
65-68 
59-61 
ö0—63 
52—56 
902 
687 
980 
3218 
mittel 
schlecht 
21, 8. 
80-87 
65—'6 
07—68 
Frankfurt 
25. 8. 
59—62 
54-58 
56-58 
50—54 
49—52 
44—48 
76-8C 
I. 
Leipzig 
21. 8. 
80 84 
25 8. 
59-62 
55 -58 
56-58 
50-55 
50-54 
42—49 
75-80 
50—54 f 60—05 
66—08 
21 8. 
52-55 
48 -52 
40-4/ 
Mannheim 
25. 8. 
60-61 
48—50 
50—52 
44-48 
48-51 
40-44 
72-76 
21. 8. 
76—80 
Köln 
25. 8. 
51- 65 
53—58 
52— 56 
45- 50 
52-57 
46- 50 
90-110 
80-85 
54-58 
18. 8. 
60—64 
52—5/ 
52-56 
45 50 
50—55 
44-48 
85-110 
75—80 
54-58 
Chemnitz 
23. 3. 
60 
55—58 
54—55 
50—53 
52- 
45 
-55 
-50 
72-76 
13 8. 
60—62 
56—58 
55—58 
52- 54 
53- 56 
47-52 
72-75 
62—63 
65-68 
67-69 
54-62 
711 
2 
621 
879 
langsam 
mittel 
Dortmund 
25. 8 
langsam 
60—62 
48—53 
54-56 
50-53 
75-80 
63-65 
65-67 
56—60 
Ì394 
360 
14 
2892 
mittel 
s. lange. 
18. 8. 
60-63 
55- 
48- 
-57 
-53 
54—56 
50-53 
75-80 
64— 66 
65— 68 
55-62 
864 
434 
14 
2832 
rege 
mittel 
langsam
	        
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