Um meine mustergültige Möbelausstellung besichtigen zu können, stehen aus
wärtigen Interessenten meine Autos unverbindlich und kostenlos zur Verfügung.
Amschau in Ms Welt.
liebe int Warenhaus.
Ķirffen ist kein Errtlaffungsgrrmd.
Der Angestellte eines großen Berliner
Warenhauses wurde entlassen, weil er sich
uicht nur in eine Kollegin verliebt hatte, son
dern dieser Liebe auch sichtbaren und Hörba
ken Ausdruck insofern gab, als er öffentlich
an seinem Dienstort mit der Dame Küsse
tauschte. Weniger glückliche Kollegen hatten
aen jungen Mann beim Personalchef ange
zeigt und dieser hatte den jungen Mann zu
nächst verwarnt. Ta diese Verwarnung nichts
fruchtete, sondern im Gegenteil nur die
Ģlge hatte, daß der Angestellte erst recht
offensichtlich seine Zuneigung zur Schau trug,
wurde er entlassen. Er nahm diese Entlas
sung aber nicht ruhig an, sondern verklagte
t>re Firma beim Arbeitsgericht.
Bei Beginn der Verhandlung fragte der
Dichter sofort den Vertreter des Warenhau
ses, ob man mit dem jungen Mann unzufrie
den gewesen sei. Dieser erklärte, man habe
ihm einen sehr tüchtigen Verkäufer ge
habt, worauf der Richter erklärte, dann läge
kein Grund zur Entlassung vor, denn Liebe
fei nicht verboten, auch nicht im Warenhaus.
Der Vertreter der Geschäftsleituug erwiderte,
es sei doch nicht zu billigen, wenn die Liebe
der beiden so offensichtlich sei, daß die übri
gen Angestellten darüber reden. Die Pflicl»
des Warenhauses wäre es gewesen, nicht auf
das zu hören, was man sich erzählt, denn es
'st keinem Menschen zu verwehren, sich in
Kilte Kollegin zu verlieben, er,widerte der
Richter. Er sei weder als Richter, noch als
Mensch in der Lage, den jungen Mann we
ben seiner Verliebtheit sachfällig werden zu
fassen, und schon wollte sich der Richter er
heben, um die Entlassung als rechtsunwirk
sam zu erklären. Das Warenhaus verlangte
aber die Vertagung der Verhandlung, um
fein ganzes Personal als Zeugen über die
-Verliebtheit des Entlassenen führen zu kön
nen. So vertagte denn der Richter die Ver
handlung.
Der Prozeß wird aber nicht mehr zu.
Ende geführt werden, denn aus dem Be
richt des Firmenvertreters bei der Ver
handlung haben die Besitzer des Warenhauses
eingesehen, daß sie vor Gericht kaum Recht
erhalten dürften, sie haben den jungen Mann
wieder in Gnaden aufgenommen.
Sästmsrö
einer Vrgmmeà§WMà
Berlin, 19. August. Heute nacht hat sich
die 34 jährige Frau Kitty Girardi abermals
wit Veronal vergiftet, konnte aber diesmal
nicht mehr, wie bei ihrem ersten Selbstmord
versuch im Juni, gerettet werden. Sie wurde
heute früh in ihrer Wohnung in Verlin-Wil-
Mersöorf tot aufgefunden. Frau Girardi hatte
16 Jahre in Wien gelebt und hier ein äußerst
luxuriöses Leben geführt. Vor Jahren war
sie einmal Schauspielerin, kam aber nie über
kleine Rollen hinaus. Als sie ihren ersten
Mann, einen reichen Bankier, kennen lernte,
trat sie von der Bühne zurück. Vor ungefähr
einem Jahr heiratete sie den Schauspieler
Girardi. Die Hochzeit fand in Wien statt.
Kurze Zeit darauf erhielt Girardi eine Auf
lag an eine Berliner Bühne.
Um die künstlerische Karriere ihres Man
nes, den sie abgöttisch liebte, zu fördern, ver
kaufte sie ihre Wiener Wohnung und über-
liedelte nach Berlin. Schon nach einem hal
ben Jahre aber verließ sie ihr Mann und lei
ste die Scheidung ein. Der Sühnetermin im
>;uni dieses Jahres, von dem sich Frau Gi
rardi noch eine Wendung versprochen hatte,
perltef erfolglos. Frau Girardi befand sich
'n großen Geldkalamitäten, denn im Inter-
Esse der Karriere ihres Mannes hatte sie recht
Irtzt komm! erst Sie àiwette.
WTB. Stade, 20. August. Wie voraus
zusehen war, beginnen erst jetzt die bei den
enormen Regengüssen in den Mooren und
auf der Geest angesammelten Wassermengen
nach der Elbe abzufließen. Im südlichen Keh-
dinger Moor ist die Lage bereits bedenklich
geworden. Einige Schlensenverbandsgebiete
gleichen riesigen Seen. Im Stadermoor gin
gen die Fluten über die Schutzdeiche. Fuhr
werke schaffen dauernd Sandsäcke heran. Das
Vreh wird anfgestallt. Die Abflüsse stehen in
keinem Verhältnis zu den Zuflüssen aus
den Mooren. Von Stade aus sieht man bis
zum Horizont im Norden eine einzige Was
serfläche.
Lustamt—erst m zwei Jahren.
Berlin, 19. Aug. Das Reichsverkehrsmini
sterium hat sich jetzt bereit erklärt, die Schaffung
eines Luftamtes nach Möglichkeit zu beschleunigen.
Ein solches Luftamt ist bereits im neuen Luft-
gesetz vorgesehen, das an die Stelle des im Jahre
1922 geschaffenen treten soll. Es weàn aber
noch mindestens zwei Jahre vergehen, bis dieses
neue Luftgesetz in Kraft treten wird, weil bei der
verhältnismäßig jungen Materie des Luftverkehrs
noch mancherlei rechtliche Schwierigkeiten zu über
winden und das neue Gesetz dem internationalen
Luftrecht angepaßt werden muß.
Beim Paddeln in der Ostsee ertrunken.
Alt-Gaarz, den 19. August. Der katholi
sche Pfarrer Becker, der sich auf der Insel
Poel zur Kur aufhielt, und ein Student Pe
ters sind seit der letzten Woche nach einer
Paddelbootsfahrt auf der stürmischen Ostsee
spurlos verschwunden. Höchstwahrscheinlich
Deutsche Fliegerin zum Flug Berlin—Konstantinopel gestartet
Marga v. Etzdorfs,
die vom Rendsburger Flugtag auch uns bekannte Berliner Sportlehrerin, ist mit
einem Kleinflugzeug vom Flughafen Berlin nach Konstantinopel gestartet. Die Route
geht über die Tschechoslowakei, Oesterreich-Ungarn, Jugoslawien, Bulgarien. Den Rück
weg will die Fliegerin über Rumänien und Polen nehmen.
erhebliche Schulden gemacht. Daneben führte
sie ein Leben auf großem Fuß, verkehrte in
den vornehmen Lokalen, war Mitglied pro
minenter Klubs und hatte eine große Spiel-
leidenschaft. Vor seiner Ehe mit Frau Gi
rardi war Toni Girardi bereits zweimal ver
heiratet, das erste Mal mit der Tochter eines
bekannten Wiener Großindustriellen, das
zweite Mal mit einer Wiener Bürgerstoch
ter, die Selbstmord durch Erschießen beging.
haben beide den Tod in den Wellen gefun
den. Sie waren von der Halbinsel Wustrow
abgefahren mit dem Ziel Alt-Gaarz. Kissen,
die sich in dem Boot befanden, sind bereits
am Strande angespült worden, woraus mit
Sicherheit geschlossen werden kann, daß das
leichte Boot gekentert ist.
Ein 200 000-Mark-Gervinn der Prentzisch-
Süddentschen Klaffenlotterie gezogen.
TU. Berlin, 19. August. In der Ziehung
der Preußisch-Süddeutschen Klassenlotterie
am Dienstagvor'mittag fiel ein 200 090-Mark
Gewinn auf die Losnummer 304 439.
MLmLat auf Km Ķowrroer
Volizeichsf.
WTB. Kowno, 19. August. Der Polizei-
chef, Oberst Rusteika, hatte heute nachmittag
gegen 17 Uhr in einem Zimmer des Hotels
„Continental" eine vertrauliche Unterredung
mit einem gewissen Julius Vaitkevicius.
Bald nach Beginn der Unterredung betrat
eine zweite Person das Zimmer und beide
stürzten sich auf den Polizeichef, knebelten
ihn und brachten ihm vier Dolchstiche bei. Es
handelt sich um einen politischen Racheakt.
Der Verletzte befindet sich nicht in Lebensge
fahr. Die beiden Täter sind verhaftet wor
den.
Wie aus dem Militärkrankenhaus mit
geteilt wird, sind die Verletzungen des Di
rektors lebensgefährlich. Er hat mit einem
etwa 30 Zentimeter langen Dolch zwei Brust-
stiche und einen Bauchstich erhalten, wodurch
er großen Blutverlust erlitt. Der Kopfschuß
dagegen ist harmloser. Nach der Verletzung
ging Rusteika selbst in die Telephonzelle des
Hotels und meldete den Vorfall der Polizei.
Daun ging er, ohne jede Hilfe hinaus, bestieg
das Anto und wies den Chauffeur an, ihn in
das Krankenhaus zu fahren. Infolge der
starken Erregung, die sich der Stadt bemäch
tigt hat, sind vor den Wohnungen der Re-
gierungsvertreter und vor den Behörden
verstärkte Polizeiwachen mit Karabinern auf
gestellt.
Ein Bekleidungsmagazin des Reichsheeres
eingeäschert.
Stargard, 19. August. Das Bekleidungs
magazin des 4. Preußischen Infanterieregi
ments, das sich in der Grenadierstratze in
Stargard befindet, wurde in der vergange
nen Nacht durch einen Brand völlig zerstört.
Da sich im Gebäude mehrere Sauerstoff
flaschen befanden, die mit mächtigem Knall
in die Luft gingen, war in Stargard und
Umgegend das Gerücht verbreitet, daß ein
Pulverlager explodiert sei.
Bon dem Sohn erschlagen.
WTB. Friedeberg (Neumark), 19. Aug.
In Neuhaferwiese entstand zwischen dem Be
sitzer Gundermann und seinen zwei Söhnen,
die dem Vater Vorwürfe darüber machten,
daß er die Wirtschaft vernachlässigte, ein
Streit, aus dem sich eine Schlägerei ent
wickelte. Einer der beiden Söhne schlug den
Vater mit einem harten Gegenstand an den
Kopf, so daß er tot zusammenbrach. Die
Söhne stellten sich der Polizei.
Explosion auf einem französichen Kreuzer.
TU. Paris, 20. Aug. (Eig. Funkmeldg.)
Auf dem französischen Kreuzer „La Motte
Piquet", der im Hafen von Toulon vor An
ker liegt, ereignete sich am Dienstag ans bis
her unbekannter Ursache eine Explosion, bei
der 2 Offiziere und 4 Matrosen zum Teil le
bensgefährlich verletzt wurden.
Hitzewelle in Spanien.
TU. Paris, 20. August. (Eig. Funkmeldg.)
Ganz Spanien wird von einer großen Hitze
welle heimgesucht, unter der die Bevölkerung
sehr zu leiden hat. In Fregenal de la Sierra
stieg das Thermometer am Dienstag auf
83 Grad Celsius.
Großfeuer auf einem Volksvergnügungspark
bei Kopenhagen.
TU. Kopenhagen, 19. August. Auf dem in
dem Park von Klausenbnrg bei Kopenhagen
gelegenen Volksvergnügungsplatz „Dyre-
havsbakken" brach am Dienstagmorgen ein
Brand aus, durch den zwei Kaffees und die
Berg- und Talbahn sowie einige Nebenge
bäude zerstört wurden. Die Flammen schlu
gen hoch über die Baumkronen der riesigen
Buchen hinaus. Ein wahres Glück war es,
Ausschreitungen dänischer Seeleute in Rostock
Rostock, den 19. August. Am Sonntag
abend gerieten in dem Restaurant „Skandi
navien" sechs dänische Seelente mit anderen
Gästen in eine Schlägerei, wobei Tische,
Stühle und andere Einrichtungsgegenstänoe
zertrümmert wurden. Während der tätliche«
Auseinandersetzungen betraten einige Kri
minalbeamte das Lokal, die eine Razzia in
verschiedenen Gastwirtschaften der Altstadt
veranstalteten. Mit Hilfe der Polizei wurden
die Streitenden getrennt und aus dem Lokal
gebracht. Auf der Straße stürzten sich plötzlich
zwei Personen auf einen Kriminalbeamten
und mißhandelten ihn. Ein anderer Beam
ter wollte seinem Kollegen zu Hilfe kommen,
wurde aber gleichfalls von einem Raufbold
angegriffen. Der Kriminalbeamte zog darauf
seine Pistole und forderte die Angreifer auf,
die Hände hochzuheben. Im selben Augenblick
fiel ein Täter hinterrücks über den Beamten
her. Bei dem jetzt entstehenden Handgemenge
ging plötzlich aus der Waffe des Kriminal
beamten ein Schuß los, der einen der däni
schen Seeleute traf. Diese ergriffen darauf
die Flucht. Der Verletzte wurde ins Kran
kenhaus gebracht.
Lynchjustiz in Karolina.
WTB. Tarboro (Norökarolina), 19. Aug.
200 maskierte bewaffnete Männer machten
einen Angriff auf das hiesige Gefängnis und
bemächtigten sich eines jungen Negers, der
beschuldigt wird, sich an zwei weißen Mädchen
vergangen zu haben. Sie banden ihn an
einen Baum am Wege und schossen ihn tot.
Zerrissene Simple
aKIe ßuaüiäten und Farben
wie Wolle, Seide, Maco etc., wer
den fast wie neu wieder angestrickt.
Fülle nicbt aöselineta! ^
— In Halbschuhen unsichtbar zu tragen. —
Annahme: (54351
Fra Asms, itaflsäiirg, Torslr. 18.
»Lor Jahren war ich an den Händen von der nassen
Plectit®
heimgesucht. Alle angewandten Mittel blieben erfolg
los. Der Zufall brachte mich auf Ihre „Snder'a Pa-
tent-Medirinal-Seife". Der ständige Gebrauch heilte
mich von der Flechte, die seitdem nie mehr austrat.
H. L. in M." e. Etck. 80 Pfg. (15 %ig). Ml. 1,— (25 “/„lg)
und Mk. 1.50 (35 %tg, stärkste Form). Dazu ..Zullooh.
Creme-' (a 35, 50, 75 und 100 Pfg.) In allen Apo
theken, Drogerie» unt> Parfümerien erhältlich.
K. Hellloig, Drogerie. Junglernstleg 12,
Heinrich Ar. Kiilberloh, Drogerie. Tocsiraße 7.
Regenlutz & Schulde, Drogerie, Hohe Strohe 28.
It. H. Schröder. Drogerie. Büdelodorf.
6474
50 6«
einzelne Sessel
spoMillig
LarMger
G&ewolef-
MpMÜMN
nur durch Spezial-
Monteure sofort
und billig.
Attttödt. Worst 12
H. ffi. Waller.
Husum. (3571
Diese Reifen fallen auf
durch Haltbarkeit und
leichten Lau£
fOIMK
TITAN
Fahrrad-und Kraftrad-
Reifen.
'nodrtrhite'j-v. Neumunster rw ,i«»
ICr©pp,
Anzeigen- und Abonnements-
Annahme für die Schleswig-Holsteinische
Landeszeitung zu Originalpreisen bei
Friedrich Schumacher
öute Ruf
der^Jïrma
®_®
BAUS* HUM
MUMMSIER
für beste Qualität und gewissenhafte Jnefemng •
daß kein Wind herrschte, da sonst womöglich
ein Teil der herrlichen Buchenwaldungen
ein Raub der Flammen geworden wäre. Der
Feuerwehr gelang es, nach einer Stunde Herr
des Brandes zu werden.
Æ;
ih V
;
■ — ■
• - -'
,
W >Vy
A' tzs
7 * Ş
r y
. A
0/Y\V
:i v)'
\
■. - ■
V... '
' i' ... -
..
N . ;• y.
y / '■ ;V
K.'y,*?V ! '-
ìĢŞ.'ģ
I Ifoy
.
; ■
.