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125.00
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Mmjeichks mb Kriisererzks.
Zunahme der Arbeitslosigkeit um weitere 80 Proz.
Berlin, 16. Aug. Am Freitag voriger Woche
bat eine lange Konferenz des Präsidenten der
Reichsversicherungsanstalt für Arbeitslose in der
Reichskanzlei stattgefunden. Mutmaßungen tref
fen in diesem Fall das Problem nicht. Aber die
Gefahren, die eine weitere Zunahme der Arbeits-
lofenyahl für die Versicherung schafft, sind schon
seit langem bekannt, sind schon unzählige Male in
und außerhalb des Parlaments erörtert worden.
Wir stehen tatsächlich vor einer Krisis, nicht
nur für die Arbeitslosen selbst, sondern auch für
die Versicherung, die sie schützen soll. Das Tempo
der Zunahme der Erwerbslosen nimmt, gerade
jetzt vor den Wahlen, ein fast amerikanisches
Tempo an. Das Arbeitsamt Berlin rechnet in
seinem Halbjahrsbericht mit einer Zunahme der
Erwerbslosen bis Jahresende von fast 80 Prozent.
Angesichts dieser Sachlage kann keine Versiche
rung, und sei sie noch so fest fundiert, derartige
Risikofälle aus eigenen Mitteln, aus eigenen
Eingängen der Versicherten leisten. Allgemein be
hauptet man deshalb auch in den Kreisen der
Wirtschaft, daß «ine neue Reichshilfe für die
Reichsversicherungsanstalt dringlich geworden ist.
Ihr habe der Aufsehen erregende Besuch des
Präsidenten beim Kanzler Brüning gegolten.
Die Rot der Arbeitslosenversicherung trifft
zusammen mit den Vorbereitungen des Etats, mit
der Drosselung aller Reichsausgaben. Es wird
eine schwere Aufgabe für den Finanzminister und
seinen Sparkommissar sein, die Reichsfinanzen zu
sanieren, die Ausgaben herabzusetzen und gleich
zeitig die Arbeitslosen'Versicherung lebensfähig zu
halten.
Der Reichsminister Stegerwald hat in einem
nochmaligen Rundschreiben an. Reichspost und
Reichsbahn die dringliche Inangriffnahme der
Notstandsarbeiten erbeten, um das Heer der Ar
beitslosen endlich zu senken.
Die Kabinettssitzungen der neuen Woche wer
den auch unter diesem Zeichen stehen. Die Auf
nahme einer Anleihe wird in den zuständigen
Regierungsstellen seit gestern von neuem erör
tert. Verhandlungen mit der Reichsbank und den
Berliner Großbanken haben schon Donnerstag und
Freitag stattgefunden. Die österreichische Jnvesti-
tionsanleihe wird in diesem Zusammenhang als
Beispiel angeführt.
Abbau bei Behörden.
Die deutsche Wirtschaftsnot hat zu Kündiguuaen
auch in den Reichs- und Landesämtern geführt. Die
Mossenentlafsungen von 800 Angestellten im Reichs
statistischen Amt am Mittwoch war der Auftakt. Auch
das Preußische Statistische Amt hat einige 100 Kündi
gungen ausgesprochen. Im Oberpräsidium der Pro
vinz Brandenburg und im Magistrat Berlin sind
einer großen Anzahl Hilfsarbeitern zum 1. Oktober
gekündigt worden.
im ersten Halbjahr 193».
Günstigere Ausfuhrentwicklung im Juli.
Die Depression auf dem Jnlandsmarkt hat ver
stärkte Anstrengungen zur Förderung des Exports zur
Folge gehabt, die nicht oh!ne Erfolg geblieben find.
Der Ausfuhrüberschuß, der unter dem Dxuck der Wesi-
wirtschaftskrisis stand, konnte im Juli wieder erhöht
werden. Ueber den tatsächlich erzielten Ausfuhrüber
schuß gibt der Ausweis kein klares Bild. da durch
die halbjährliche Zollabrechnung aus dem Lagerver
kehr mit 126 Mill. NM die Einfuhr sich scheinbar
erhöht hat. während sie in Wirklichkeit weiter rück
läufig war. Setzt man diese 126 Mill. RM ab. so
ergibt sich für Juli ein Aktivsaldo von 172 Mill NM
gegen 96 Mill. NM im Vormonat und 266 Mi.. RM
im Mai. Diese höhere Aktivität ist auf die erwähnte
Ausfuhrsteigerung und weiter auf eine stark vermin
derte Einfuhr zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung
der Zollabrechnungen ist das Außenhandelsvolumen
gegen den Vormonat fast konstant geblieben, es weist
sogar eine leichte Erhöhung von 1723 auf 1738 Mill.
RM auf. Das ist umso beachtenswerter als bei fast
allen anderen Staate» der Außenhandel weiter rück
läufig gewesen ist.
Im einzelnen ist zu bemerken: die Ausfuhr, ge
genüber dem Vormonat um 40 Mill. RM gestiegen,
beträgt im Juli 930 Mill. RM. wovon 55 Mill RM
(im Vormonat 52 Mill. RM) auf die Reparations-
Sachlieferungen entfallen. Die Einfuhr erreicht Wtt
Juli nur 909 Mill. RM (Juni 814). obwohl in den
Einfuhrnachweis für diesen Monat das Ergebnis der
Zollabrechnungen aus dem Lagerverkehr für das 1.
Halbjahr 1930 von 126 Mill. RM einbezogen ist. Für
den Jahresteil Januar-Juli 183» ist der tatsächliche
Ausfuhrüberschuß, der sich ergibt, wenn die in Wirk
lichkeit noch auf die Dorjahrseinfuhr entfallenden An
schreibungen ans den diesjähriaen Januar- und Fe-
bruarabrechnunc>en im Lagerverkehr (223 -b 101
— 324 Mill. RM) in Abzug gebracht werden, auf
rund 850 Mill. RM anzusetzen.
ter angenommen. Die Anfang Juni einsetzende
starke Dürreperiode hat, verbunden mit der wäh
rend der Wachstumszeit besonders fühlbar wer
denden fehlenden Winterfeuchtigkeit, teilweise zu
einer Notreife des Getreides geführt. Besonders
haben hier die Sommersrüchte nach Menge und
Güte erhebliche Einbußen gegenüber den in den
vorhergehenden Sommermonaten günstigeren
Ernteaussichten erlitten. Hagel, Sturm, Schlag
regen, in diesem Jahre besonders stark auftretende
tierische und pflanzliche Schädlinge und vor allem
das Mitte Juli einsetzende langanhaltende Regen
wetter haben dann das ihrige dazu getan, um die
durch die Hitzewelle entstandenen schweren Ernte-
schäden zu vergrößern. Die Bergung der Ernte
hat in der Mehrzahl der landwirtschaftlichen Be
triebe zu erheblichen Schwierigkeiten geführt. La
gerung und Auswuchs zeigen sich bei allen Früch
ten, besonders jedoch beim Roggen. Neben der
ungünstigen Konjunkturlage für Roggen hat auch
dessen unsicherer Ernteertrag dazu geführt, baß
man in der Landwirtschaft in den Anbauplänen
des kommenden Wirtschaftsjahres den Weizenban
ans Kosten des Roggenbaues auszudehnen beab
sichtigt.
Eine Maschinenanwenöung war bei den
Erntearbeiten in manchen Gebieten nur in sehr
beschränktem Umfange möglich. Dadurch haben die
Betriebskonten Löhne und Soziallasten eine nicht
vorauszusehende, oft untragbare Höhe erreicht.
Der Grnndstücksmarkt lag, abgesehen von einer
Zunahme von Zwangsversteigerungen, völlig still.
An der nach wie vor völlig unzureichenden
Preisgestaltung für landwirtschaftliche Erzeug
nisse, gemessen an den Preisen für landwirtschaft
liche Betriebsmittel und Bedarfsartikel, hat sich im
Monat Juli wenig geändert. Nur bei Hackfrüch
ten auf besseren Böden werden die Ernteaussichten
nicht ungünstig beurteilt. Die unter der anfängli
chen Trockenheit stark zurückgebliebenen Kartof
feln und Rüben konnten sich durch die Regenfälle
im Juli teilweise wieder erholen.
Die im Vormonat einsetzende regere Nach
frage nach Fohlen, Zucht- und Arbeitspferden hat
bei leicht ansteigenden Preisen im Berichtsmonat
angehalten. Als Folge wird bereits eine stärkere
Belegung der Stuten gemeldet. Der Ausbau der
bäuerlichen Geflügelhaltung hat, verbunden mit
der Errichtung weiterer Eierverwertungsgenossen
schaften, erfreuliche Fortschritte gemacht.
Von den landwirtschaftlichen Spezialkulturen
wird berichtet, baß der Gemüsebau mit unzurei
chenden Preisen und gegenüber dem Auslandsbe
werb mit ungenügenden Absatzmöglichkeiten zu
kämpfen hat.
Auf dem landwirtschaftlichen Arbeitsmarkt
waren männliche Kräfte im Gegensatz zu ledigen
Mädchen genügend vorhanden.
Einweihung der neuen Räume der
Kieler Börse
îm Thaulow-Museum.
Die Kieler Börse wurde am Freitagmittag zum
1. Male im Bortragssaal des Thaulow-Mufeums
abgehalten. In den neuen Räumen fand eine Ein-
weihungsfeier statt, bei der der Vorsitzende des Vor
standes der Kieler Börse, Bankier Dr. Ludwig Ahl-
mann, dem Leiter des Thaulow-Mufeums dankte für
das große der Kieler Börse durch Bereitstellung der
Räume erwiesene Entgegenkommen. Unter Hin
weis auf das mehr als 70jährige Bestehen der Kie
ler Börse erinnerte er daran, daß unter Berücksich
tigung der schwierigen Lage, in der sich sowohl die
Landwirtschaft wie der Handel gegenwärtig befin
den, die regelmäßigen Zusammenkünfte der Kieler
Börse als einzige dieser Art in der Provinz Schles
wig-Holstein berufen sein werden, auch in den neuen
Räumen dazu beitragen, die schwere Drepression
der Wirtschaft zu beheben. — Der Leiter des Thau-
low-Mufeums, Dr. Sauermann, gab der Freude
darüber Ausdruck, die für die Zwecke >der Kieler
Börse hervorragend geeigneten Räume dieser Wirt
schaftsorganisation zur Derfügun>g stellen zu können.
nm erne offizielle Eingabe des R-sichsverbandes an
die Reichsregierung gehandelt. Das geht u. a. dar
aus hervor, daß die Eingabe auch von einem der
stellvertretenden Dovsitzenden des Reichsverbandes un
terzeichnet worden ist.
Dee ļNàķreşş
zur Kkîirnrrchîseekorķn.
Die von der Oeffentlichkeit seit langem erwar
tete Aktienrechtsreform liegt nunmehr in einem
Entwurf des Reichsjustizmintsteriums vor. Be
absichtigt ist ein ganz neues „Gesetz über Aktien
gesellschaft und Kommanditgesellschaft auf Aktien"
zu schaffen. — In dem Entwurf ist der Aende
rung der Wirtschaftsstruktur weitestgehend Rech
nung getragen und eine Reihe von in der Oes-
fentlichkeit seit langem mit Nachdruck aufgestellten
Forderungen berücksichtigt. Aus der Fülle des
neuen seien nur genannt: Einschränkung der
Pflichten des Aufsichtsrates durch Schaffung einer
Pflichtprüfung, Vereinfachung des Verfahrens der
Eintragung, größerer Schutz der Minderheit in
Bezug auf Vertretung im Aufsichtsrat, Erweite
rung der Aktionärsrechte in der Generalversamm
lung, Beschränkung des Mehrstimmrechtes unter
grundsätzlicher Beibehaltung der Stimmrechtsak
tien, erweiterte Auskunftspflicht in der General
versammlung, wesentlich verschärfte Vorschriften in
Bezug auf die Publizität im Geschäftsbericht, Ab
schaffung der sogenannten Vorratsaktien, dagegen
Zulassung des sogenannten autorisierten Kapi
tals, Schaffung von Vorzugsaktien ohne Stimm
recht, Erleichterung der Fusionen.
' * * *
Die Veömllmg des Husumer
FetthSiehMKäsL.
^ Die mit dem l. August d. Js. in Kraft getretenen
Frachterleichterungen für den Viehtransport' vom Hu
mmer Markt in die Verbrauchergebiete haben be
reits in der letzten Woche zu einem weit größeren
HändlerbefuH geführt, als man es in den letzten
Jahren gewohnt war. Es hat sich herausgestellt, daß
der Auftrieb der letzten Woche nicht den Bedarf der
Händler decken konnte und daß ein Mehrauftrieb von
200 bis 300 Stück ohne Zweifel glatt verkauft worden
wäre. Es dürfte demnach für die folgenden Wochen
mit einem lebhaften Handel auf dem Hufumer Markt
zu rechnen fein, und damit auch Aussicht auf eine
günstige Beeinflussung der Preisbildung vorliegen.
Für die Gräser und Züchter ist dieses beachtenswert
und dürfte bestimmt Anreiz zu einer Beschickung des
Husumer Fettviehmarktes geben. (£.
* * *
Zu dem Schreiben Thyffens.
Wie im Zusammenhang mit dem Schreiben von
Dr. Fritz Thyssen an die „Deutsche Tageszeitung" be
kannt wird, hat es sich bei dem Schritt des Reichs
verbandes der deutschen Industrie in der Frage der
Kündigung des Handelsvertrages mit Finnland nicht
Dir Arfachm ö-s nie-rigen RsMrnNmifrs.'
Minister Schiele zu den Aussichten auf den Roggenmarkt: Roggenpessimismus gegen Roggenlogik.
!
Me im her LisdWirWst
im 3ii?i.
Nach Berichten deutscher Landwirtschaftskammern.
Die Lage der Landwirtschaft hat im Monat
Juki durch die sich häufenden ungünstigen Witte-
rungseiuslüsse einen äußerst bedrohlichen Charak-
Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft,
Martin Schiele, veröffentlicht in der „Landwirtschaft
lichen Wochenschau" Ausfij.hrungen über den Roggen-
markt in dem es u. a. heißt:
Seit einigen Wochen steht der Roggenmarkt im
Zeichen der Depression. Pessimismus und eine gewisse
Roggenpsychose tun das ihrige, um eine Gesundung
des Marktes zu verhindern. Eine Reihe ausgespro
chener Haussemomente, so der wesentlich verstärkte
handelspolitische Schutz, der quantitativ und qualita
tiv ungünstigere Ernteausfall, die zusätzlichen Roggen-
absatzmöglichkeiten durch das Brotgesetz und die
Eosin-Roggenaktion kommen dabei nicht zur Geltung.
Die flaue Marktentwicklung der letzten Wochen
ist im Wesentlichen auf folgende Ursachen zurückzu
führen. Bäcker und Mühlen halten mit ihrer Nach
frage zurück, da das Brotgefetz, das am 15. August
in Kraft getreten ist, für sie eine neue Lage geschaf
fen hat, die der einzelne Bäcker und Müller vielfach
heute noch nicht in ihren letzten Konsequenzen zu über
sehen vermag. Gegenüber dieser zurückhaltenden Nach
frage hat das Angebot wegen der Eeldschwierigkeiten
der Landwirtschaft zum Teil einen sehr dringenden,
den Markt beunruhigenden Charakter angenommen.
Vielfach sind die letzten Kreditquellen des Landwirts
erschöpft; die einzige Möglichkeit, größere Einnahmen
zu schlaffen, bietet der Roggenverkauf. Es besteht
auch bei allen für die Bewegung der Ernte unent
behrlichen Faktoren: den Genossenschaften, dem Han
del, den Mühlen und den Bäckern das Bestreben,
die eigenen Vorräte so klein wie irgend möglich zu
halten. Ueberprüst man diese Gründe der gegenwär
tigen Preisdepression kritisch, so wird man ju dem
Urteil kommen, daß sie nicht ausreichend sind, um
auf die Dauer den gegenwärtigen niedrigen Preis
stand zu begründen.
Eine Ueberschwemmung des heimischen Marktes
mit Auslandsgetreide wie im Vorjahre dürfte in
diesem Jahre unmöglich sein. Der Zollsatz für Rog
gen ist von 5 RM auf 16 RM erhöht, so daß selbst
vorübergehende Einbrüche von Auslandsroggen un
möglich sein dürften. Der Zollsatz für Futtergerste
ist von 2 RM auf 12 RM erhöht, die Maiseinsuhr
kann durch das neu geschaffene Maismonopol so gut
wie völlig gedrosselt werden. Am dieser bisher be
folgten Politik wird das Maismonopol auch künftig
solange festhalten, als nicht eine Bereinigung der
heimischen Eetreidemärkte eingetreten ist. Aber auch
die heimische Roggen- und Futtergetreideproduktion
ist in diesem Jahre wesentlich geringer als im Vor
jahre. Die verminderte Einfuhr und die geringere
deutsche Ernte ergeben daher insgesamt im Vergleich
zum Vorjahre eine Minderbelastung des deutschen
Roggen- und Futterglerstenmarktes von etwa 3 A Mil
lionen Tonnen.
Nach ruhiger Abwägung des Ernteausfalls. der
Vorratsziffern, der Einfuhrmöglichkeiten und der Ab
satzlage auf dem heimischen Markt komme ich daher
zu dem Ergebnis, daß es uns im Laufe dieses Ernte-
jahres nach menschlicher Voraussicht gelingen muß
Ordnung auf dem Roggenmarkt zu schaffen Ent
scheidend für die Marktentwicklung in den nächsten
Wochen wird es fein, ob es auch gelingt, die Genos
senschaften, den Handel, und die Landwirtschaft vom
Roggenpessimismus zur Roggenlogik zu bekehren Daß
eine Gesundung der Marktverhältnisse im laufenden
Erntejahr eintritt, erscheint mir bei der gegenwär
tigen nationalen und internationalen Marktlage und
der zur Verfügung stehenden agrarpolitischen Rüstung
sicher. Zu welchem Zeitpunkt diese Wendung zum
Besseren eintreten wird, hängt aber davon ab, wann
die unerbittliche Logik den Pessimismus und die
Psychose am Roggenmarkt niedergerungen haben wird..
Vutterinarkt.
eBrlin, 16. Aug. Die Zufuhren deutscher Butter
lassen an Qualität alle zu wünschen übrig, so daß
wirklich feinste re-i »schmeckende Marken kaum zu haben
sind und in Wahrheit eine Knapheit hier besteht. Nur
die äußerst geringe Nachfrage verhindert, daß diese
Erscheinung sich noch schärfer bemerkbar macht. Di«
Notierungen blieben an allen Hauptplätzen des In-
undş Auslandes unverändert. Die heutige amtliche
Preisfestsetzung im Verkehr zwischen Erzeuger txtti*
Großhandel. Fracht und Gebinde zu Käufers Lasten,
war fiir l Pfund in Mark für 1. Sorte 1.39. 2. Sorte
1,27. abfallende 1,11. Die Verkaufspreise des Groß
handels sind: Jnlandsbuiter 1. Qualität in 1 Ztr.-To.
1.57—1.60 M, 2. Qualität 1,51—1,56 Jl je Pfund,
Auslandsbutter, dänische, in 1 Ztr.-To. 1.66—1,70 JL
Kleinere Packungen entsprechender Ausschlag.
Kieler Ferkelmarkt
vom 16 August Pfund Lebendgewicht 0.60—4),72 Jl,
Stück von 14—28 Jl. In einzelnen Fällen wurde
über Notiz bezahlt. Auftrieb 340. Handel flau.
Kieler Börse
vom 16 August 1930. Erzeugerpreise. Preise ver
stehen sich für gesunde Durchschnittsqualität der letz
ten Ernte per 1000 Ka.. bei waggonweisem Bezug
ab Holstein: Weizen. 76/77 Kg. Durchşnchittsguatität.
neue Ernte 256 Jl, Rogaen, 70 Kg.. Durchschnittsqua
lität 160 Jl, Wintergerste, 60/61 Kg. 200 Jl, Som
mergerste 215 Jl, Russengerste 216 Jl, ah Hamburg
verzollt. Hafer, weiß 53/54 Kg... alt 202 Jl Acker
bohnen 190 M, Raps 230 Jl. Rübsen 220 Jl, Klee
heu. per 50' Kg. neu 3,10 Jl. Wiesenheu. neu 2.50 Jl,
Preßistroh. alt 1,45 Jl, Häcksel, alt 170 Jl. Speise-
kartoffeln 50 Kg., ge Wie sich ige. lange 3.— Jl.
I Tendenzbericht.
Kiel. 16. Aug. Infolge des unsicheren Wetters
ist das Angebot von neuem Getreide außerordentlich
gering. Ferner rechnet man mit bedeutenden Schäden
für das auf dem Felde geschnitten stehende Getreide.
Auf der ganzen Linie machte sich fur Weizen und
Hafer eine festere Stimmung geltend. Während Rog
gen wenig gehandelt wurde, weil man für die Qua
lität fürchtete. Das Geschäft in Oelsaat kommt noch
immer nicht in Gang, da die Landleute zu den bil
ligen Preisen ihre Ware nicht hergeben wollen. Oel-
kuchen hatten unveränderten Markt bei ruhigem Ee-
Tönninger Hauptvserdemarkt.
(Amtlicher Bericht.)
yy. Der diesjährige Pferdemarkt stand unter dem
Einfluß der ungünstigen Allgemeinkonjunktur. Der
Auftrieb ist zum ersten Male seit langer Zeit unter
1000 gesunken: er belief sich auf 978 Stück (Vorjahr:
1628), deren Güte allerdings bis auf Ausnahmen sehr
gut war. Dänische Pferde waren so gut wie gar nicht
am Markt. Der erste Tag begann mit schleppendem
Handel, der sich jedoch im weiteren Verlauf etwas leb
hafter gestaltete, zumal auch weitere Händler aus
Mittel- und Westdeutschland eintrafen. Am zweiten
Tage war das Geschäft unbefriedigend. Die Preise
gaben etwas nach. Die Umsätze konnten den Dor-
iahrsstand kaum erreichen, obwohl am Haupttage die
Zahl der einheimischen Händler zunahm. Es wurden
gezahlt für beste Sorte 8—900 R-4t, für Mittelsorte
6—700 Jl, für Fohlen, 2^jäbr., 500—625 Jl, für Foh
len,! H fähr., 400—475 Jl. Besonders gute Pferde
wurden über Notiz bezahlt. In zwei Sonderzügen sind
etwa 450 Pferde in das innere Deutschland verladen.
Berliner Obst- und Gemüsemarkt.
Amtlicher Bericht der Markthallcndirektion vom
16. August. Angebot genügend. Geschäft ruhig. Preise
wenig verändert. Im Engroshandel notierten in
Mark für 50 Kg., wenn nicht anders vermerkt. Von
den Preisen sind in Abzug zu bringen: Fracht. Spesen
und Provision. Es notierten Aepfel, hiesige. Tafel
25—36, do. Koch 8—20; Birnen, hiesige Tafel 20—42.
do. Koch 10—20; Pflaumen, hiesige 16—22. do. Edel
25—35, da. Biihler 15—20; Kirschen, saure, hiesige
25—30, Schattenmorellen 35—45; Blaubeeren 18 bis
28; Preißelheoreu 18—26; Johannisbeeren 8—14;
Brombeeren 20—40; Bananen. Jamaika 40—44, do.
kanarische 25—35; Zitronen, je nach Packung 10—19;
Weißkohl, hiesiger 2—3, do. Berliner Eärtnerware
2— 4; Wirsingkohl, hiesiger 3,50—5,50, do. Berliner
Gärtnerware 4—6; Rotkohl. hiesiger 3,40. Berliner
Gärtnerware 3.50—5; Blumenkohl, hiesiger. 100 Kopf
10—30, do. Erfurter 15—46; Mohrrüben, ungewaschen
3— 4, do. gewaschen 4—5; Karotten. 100 Bund 8—10;
Kohlrüben, hiesige 4—5; Rote Rüben 6—10; Kohl
rabi. Freiland. Schock 0.70—1,20; Bohnen, grüne 6
bis 10, do. feinere 12—35, do. Wachs 10—23; Puff
bohnen 15—22; Schoten 25—40; Spinat, hiesiger 18
bis 20, do. Blatt 20—30; Salat, hiesiger, 100 Kopf
5—15; Gurken. Schmor 3—5, do. Einlege 4—7, do.
Sett's 6—10, do. Treibhaus. 100 Stück 6—20; Ra
dieschen, Schock-Bund 0,80—1.50; Rettiche, hiesig«,
Schock 3—6; Meerrettich 20—25; Zwiebeln, hiesig«
5—6; Sellerie, Shock 3—15. Petersilie, 100 Bund 3
bis 5; Tomaten, hiesiae 4—10; Pfifferlinge 55—65;
Steinpilze 40—55; Kartoffeln, weiße 8—3.50, do.
blaue 3—3,50, do. gelbe 3,75—4, da. Nieren 4,50-—6.
Anleihen
16. August
9. August
Angebot
Nachfr.
bezahlt
Angebot ş Nachfr. ş bezahlt
Roapen.Pfandbr
5%£b{d). ^enfrnb
Roggen -Pfandbr
10°/o Goldpiand
briefe der Schl.
Landtch. . . .
S°A> Ģoļdnfandbr
d. Schl.'H. Ldşch-
6°/o Goldpfandbr
d. Schl.-H. Ldsch
3°Io Goldpsanddr.
des Kreditverein'
Aktien
Bankv.f.Schl.-H
Kieler Bank .
Schleidank, alte
do. junge
-chl-.H. Dank. .
Westholst. Bank
Brauerei Z. Eiche
Kieler Schloß.
Schiffer.-Brauerki
Getreide-A.-G.
Kappeln
Habermann 8c G.
Reue Dampser-E
125^0
137.50
125.00
114.00
'rügenden Ernährung eine größere Anfälligkeit f werk schneller und gründlicher ist als durch die I welches una-sickükt ant dem